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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das CdZ Gebiet Luxemburg bestand wahrend des Zweiten Weltkrieges von 1940 bis 1944 Es handelte sich dabei um das Grossherzogtum Luxemburg das in dieser Zeit unter einem deutschen Chef der Zivilverwaltung CdZ stand und zur Eingliederung in das Deutsche Reich vorgesehen war Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Besetzung 1 2 Deutsche Zivilverwaltung 1 3 Das Ende 2 Verwaltungsgliederung 3 Kommunalverfassung 4 Finanzen 5 Justiz 6 Post 7 Wehrmacht 8 Ubrige Wege zur vollstandigen Eindeutschung 9 Kreise im CdZ Gebiet Luxemburg Stand 1 September 1944 9 1 Stadtkreis 9 2 Landkreise 10 Literatur 11 Siehe auch 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Besetzung Bearbeiten nbsp CdZ Gebiete um 1941Gleich zu Beginn des Westfeldzuges wurde Luxemburg am 10 Mai 1940 durch aus Richtung Trier vorruckende deutsche Truppen besetzt und der deutschen Militarverwaltung unterstellt Bereits am 25 Juli 1940 ubernahm der Gauleiter des Gaues der NSDAP Koblenz Trier Gustav Simon die Zivilverwaltung in Luxemburg unter dem Militarbefehlshaber in Brussel Deutsche Zivilverwaltung Bearbeiten nbsp Gustav Simon Chef der Zivilverwaltung 1938 oder fruherDurch Fuhrererlass vom 2 August 1940 wurde Luxemburg einem deutschen Chef der Zivilverwaltung unterstellt Ihm oblag es die gesamte Verwaltung im zivilen Bereich zu fuhren Er unterstand Adolf Hitler unmittelbar erhielt von ihm allgemeine Weisungen und Richtlinien und hatte hiernach und nach den fachlichen Weisungen der Obersten Reichsbehorden fur den Wiederaufbau Luxemburgs zu sorgen Zum Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg wurde der Gauleiter der NSDAP Gustav Simon in Koblenz ernannt sein Vertreter der Trierer Regierungsprasident Heinrich Christian Siekmeier Sitz der Verwaltung wurde die Stadt Luxemburg Am 22 Oktober 1940 wurden die luxemburgische Abgeordnetenkammer und der luxemburgische Staatsrat die noch als Landesverwaltung im Amt geblieben waren aufgelost Deren Befugnisse wurden am 1 Januar 1941 auf den Chef der Zivilverwaltung ubertragen Am 31 August 1942 wurde wegen der geplanten Einfuhrung der Wehrpflicht in Luxemburg der zivile Ausnahmezustand verhangt zunachst in der Stadt Esch Alzig Esch sur Alzette mit Einsetzung eines Standgerichts spater ebenso in der Stadt Dudelingen mit Einsetzung eines Standgerichts und zuletzt in ganz Luxemburg Am 8 Oktober 1942 wurde der zivile Ausnahmezustand in den Landkreisen Diekirch und Grevenmacher aufgehoben am 10 Oktober 1942 auch im Stadtkreis Luxemburg und im Landkreis Esch Die geplante vollstandige Eingliederung Luxemburgs in das Deutsche Reich und seine Verklammerung mit der sudlichen Rheinprovinz zu einem neuen Reichsgau Moselland fand bis zum Kriegsende aber nicht mehr statt Das Ende Bearbeiten Nach der Invasion in der Normandie im Juni 1944 erreichte der amerikanische Vormarsch bis Mitte September 1944 von Westen her den Westwall an der alten deutschen Reichsgrenze bei Trier Damit war die deutsche Verwaltung von Luxemburg zunachst beendet Fur einen Monat etwa wurde der Norden Luxemburgs im Wege der Ardennenoffensive wieder deutsch besetzt und zwar von Mitte Dezember 1944 bis Mitte Januar 1945 Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist Luxemburg wieder ein selbstandiges Grossherzogtum Nach Kriegsende eroffnete die Luxemburger Justiz gegen 162 Reichsdeutsche Gerichtsverfahren und es kam zu 44 Todesurteilen 15 Freispruchen und 103 Verfahrenseinstellungen Simon entzog sich 1945 durch Selbstmord einer Anklage in Luxemburg und Siekmeier wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt In 5 242 Fallen sprachen Luxemburger Gerichte Urteile zu Kollaborationsfallen darunter 12 Todesurteile 1 Verwaltungsgliederung BearbeitenZunachst blieb die Einteilung des Landes in Distrikte bestehen Danach bestanden die Stadt Luxemburg und die Distrikte Diekirch Grevenmacher und Luxemburg alle vorlaufig geleitet von deutschen Verwaltungskommissaren Am 1 Dezember 1940 wurde der Verwaltungsaufbau in Luxemburg den reichsdeutschen Verhaltnissen angeglichen Danach wurden der Stadtkreis Luxemburg unter einem Oberburgermeister und die Landkreise Diekirch Esch mit dem Landratsamt in Esch Alzig Esch sur Alzette und Grevenmacher jeweils unter einem Landrat gebildet Zum 1 April 1942 wurden die Gemeinden im Landkreis Diekirch neu gegliedert Zum 1 April 1943 wurden aus dem Landkreis Esch die Gemeinden Hesperingen teilweise Niederanwen teilweise Strassen und Walferdingen in den Stadtkreis Luxemburg eingegliedert Zum 1 April 1943 wurden die Gemeinden im Landkreis Diekirch erneut neu gegliedert Am 4 Januar 1944 wurde die Einteilung des Landkreises Grevenmacher in Amter und Gemeinden neu festgestellt Zuletzt wurde am 23 Mai 1944 die Einteilung des Landkreises Esch in Amter und Gemeinden neu festgestellt Kommunalverfassung BearbeitenZunachst galt das Luxemburger Kommunalrecht fort Mit der Einfuhrung des deutschen Verwaltungsaufbaus in Luxemburg erfolgte ab 1 Dezember 1940 die Verwaltung der Gemeinden nach dem Recht der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 welche die Durchsetzung des Fuhrerprinzips auf Gemeindeebene vorsah Bis zum Erlass der nicht mehr zustande gekommenen Kreisordnung wurden die Landkreise in sinngemasser Anwendung der Deutschen Gemeindeordnung verwaltet Am 1 Januar 1942 wurde die preussische Amtsordnung vom 8 Oktober 1934 eingefuhrt Damit fielen die bisherigen Kantone weg Mehrere Gemeinden wurden jetzt wie in der Rheinprovinz von einem Amtsburgermeister gemeinschaftlich verwaltet Zunachst galten vorlaufig auch die bisherigen Ortsnamen weiter Am 12 Marz 1941 wurden die Ortsnamen in ihrer bisherigen Fassung bestatigt teilweise aber auch in eine deutschere Fassung umbenannt Finanzen BearbeitenMit dem 26 August 1940 wurde in Luxemburg die Reichsmark als gesetzliches Zahlungsmittel eingefuhrt 10 luxemburgische Franken 1 Reichsmark Auch das deutsche Steuersystem wurde eingefuhrt 2 Justiz BearbeitenNach dem Ausscheiden Luxemburgs aus dem Operationsgebiet des Heeres wurde am 20 August 1940 in Luxemburg ruckwirkend zum 14 August 1940 ein deutsches Sondergericht gebildet Am 15 November 1940 wurden die bisherigen Luxemburger Friedensgerichte in Amtsgerichte die bisherigen Bezirksgerichte in Landgerichte umgewandelt In Luxemburg wurden an Stelle des Obergerichtshofes als Gerichts Spitze oberlandesgerichtliche Senate gebildet Am 1 Juni 1941 wurde die deutsche Arbeitsgerichtsbarkeit eingefuhrt am 1 Januar 1942 das deutsche Strafrecht in Luxemburg eingefuhrt und am 1 April 1942 erfolgte die Einfuhrung des deutschen burgerlichen Rechts Post BearbeitenAusgehend von der Reichspostdirektion Trier wurden ab dem 20 August 1940 Dienstpostamter in Luxemburg eingerichtet Zum 1 April 1941 wurde die luxemburgische Post durch die Reichspost ubernommen damit endete die Gultigkeit der luxemburgischen Postwertzeichen mit Uberdruck Seit Oktober 1943 war Luxemburg in das reichsdeutsche System der Postleitzahlen eingebunden Es galt die Postleitzahl 22 Wehrmacht BearbeitenDie militarischen Hoheitsrechte in Luxemburg ubten nach dem Erlass vom 2 August 1940 zunachst weiterhin die Oberbefehlshaber der deutschen Armeen aus Durch Erlass vom 12 Oktober 1940 wurde die Ausubung der die militarischen Hoheitsrechte dem Oberbefehlshaber des Heeres Befehlshaber des Ersatzheeres nach den im Deutschen Reich gultigen Bestimmungen ubertragen Dementsprechend wurde am 17 Oktober 1940 Luxemburg dem Wehrkreis XII in Wiesbaden zugeschlagen Am 3 November 1941 wurde die Wehruberwachung fur deutsche Staatsangehorige in Luxemburg eingefuhrt Am 1 September 1942 erfolgte die Einfuhrung der deutschen Wehrpflicht in Luxemburg Durch Verordnung vom 30 August 1942 wurde die Wehrpflicht in der deutschen Wehrmacht volkerrechtswidrig auch auf die deutschen Volkszugehorigen in Luxemburg die Zwangsrekrutierten ausgedehnt und zwar fur die Jahrgange 1920 bis 1924 3 Ubrige Wege zur vollstandigen Eindeutschung BearbeitenBereits am 6 August 1940 wurde als alleinige Amtssprache die deutsche Sprache Hochdeutsch zugelassen Das galt fur die Gerichtssprache Presse Schriftverkehr Aufschriften Ortsnamen Vereinsnamen Wegweiser usw Vornamen durften nur in der deutschen Form verwendet werden Am 18 Februar 1941 wurde das offentliche Tragen und der Verkauf von Baskenmutzen verboten Am 1 Juni 1941 wurde deutschen Volkszugehorigen der Gebrauch der franzosischen Sprache in der Offentlichkeit untersagt Zum 10 Oktober 1941 wurde die Anlegung einer Volkstumskartei eingeleitet Seit dem 14 Oktober 1941 konnte mit Zuchthaus oder in schweren Fallen mit dem Tode bestraft werden wer es als deutscher Volkszugehoriger unternahm unbefugt die Grenze zu uberschreiten um sich standig im Ausland aufzuhalten und um sich dadurch seiner Pflichten gegenuber der deutschen Volksgemeinschaft zu entziehen Am 4 Januar 1942 wurde die Volksdeutsche Bewegung in Luxemburg als Trager des volksdeutschen Gedankens und als Vorkampfer der nationalsozialistischen Weltanschauung zu einer Korperschaft des offentlichen Rechts Das Kennzeichen der Mitgliedschaft war das Abzeichen mit der Aufschrift Heim ins Reich auf schwarzem Rand mit dem roten Hakenkreuz auf weissem Grund Der Rote Lowe des alten Lutzelburger Wappens wurde zum Symbol der volksdeutschen Bewegung in Luxemburg bestimmt Am 23 August 1942 erging die Verordnung uber die Staatsangehorigkeit wonach die deutschstammigen Luxemburger diese erwarben wenn sie zur Wehrmacht oder Waffen SS einberufen oder als bewahrte Deutsche anerkannt wurden Durch Verordnung vom 30 August 1942 wurde festgelegt dass die deutschstammigen Angehorigen der Volksdeutschen Bewegung die deutsche Staatsangehorigkeit erwerben soweit sie in die NSDAP aufgenommen werden ansonsten nur auf Widerruf Dieser Widerruf hatte nur innerhalb von 10 Jahren ausgeubt werden konnen Kreise im CdZ Gebiet Luxemburg Stand 1 September 1944 BearbeitenStadtkreis Bearbeiten LuxemburgLandkreise Bearbeiten Diekirch Esch mit Sitz in Esch Alzig GrevenmacherLiteratur BearbeitenHans Erich Volkmann Luxemburg im Zeichen des Hakenkreuzes eine politische Wirtschaftsgeschichte 1933 bis 1944 Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 77067 7 Siehe auch BearbeitenDeportation von Juden aus Luxemburg CdZ Elsass CdZ Gebiet Karnten und Krain CdZ Gebiet Lothringen CdZ Gebiet UntersteiermarkEinzelnachweise Bearbeiten Emile Krier Luxemburg am Ende der Besatzungszeit und der Neuanfang Memento des Originals vom 10 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regionalgeschichte net Regionalgeschichte net abgerufen 16 November 2016 Nurnberger Prozess Vormittagssitzung 22 Januar 1946 zeno org offizielle dt Ubersetzung abgerufen 16 November 2016 Norbert Haase Von Ons Jongen Malgre nous und anderen Das Schicksal der auslandischen Zwangsrekrutierten im Zweiten Weltkrieg pdf Vortrag an der Universitat Strassburg 27 August 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CdZ Gebiet Luxemburg amp oldid 225022644