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Dieser Artikel behandelt den Feldzug in Ostafrika im Zweiten Weltkrieg fur die Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg siehe Erster Weltkrieg in Ostafrika Als Ostafrikafeldzug werden die Kampfhandlungen wahrend des Zweiten Weltkrieges in Ostafrika zwischen dem faschistischen Konigreich Italien und dem britischen Empire bezeichnet die im Juni 1940 mit italienischen Angriffen auf die benachbarten britischen Kolonien begannen und im November 1941 mit der Niederlage der Italiener in Italienisch Ostafrika endeten Truppen aus Britisch Indien Sudafrika und den sonstigen britischen Kolonien in Afrika sowie der belgischen Force Publique kampften unter dem Befehl des Middle East Command gemeinsam mit britischen irregularen athiopischen und freifranzosischen Einheiten gegen die Italiener und deren einheimische Hilfstruppen unterstutzt durch eine Kompanie deutscher Freiwilliger Ostafrikafeldzug Teil von Zweiter Weltkrieg Soldaten der King s African Rifles sammeln italienische Gewehre Wolchefit Pass Ende September 1941 Datum 10 Juni 1940 bis 27 November 1941Ort Italienisch OstafrikaAusgang Sieg der AlliiertenFolgen Kapitulation des Gros der italienischen Truppen in Ostafrika Fortfuhrung eines Guerillakrieges in kleinerem UmfangKonfliktparteienVereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichFreies Frankreich Freies FrankreichBelgien BelgienAthiopien 1897 Athiopien Italien 1861 Konigreich ItalienBefehlshaberVereinigtes Konigreich Archibald WavellVereinigtes Konigreich Alfred R Godwin AustenVereinigtes Konigreich William PlattVereinigtes Konigreich Alan CunninghamFreies Frankreich Raoul Magrin VernereyBelgien Auguste GilliaertAthiopien 1897 Abebe Aragai Italien 1861 Amadeus von SavoyenItalien 1861 Claudio TrezzaniItalien 1861 Guglielmo NasiItalien 1861 Sisto BertoldiItalien 1861 Luigi FrusciItalien 1861 Pietro GazzeraItalien 1861 Gustavo PresentiItalien 1861 Carlo De SimoneTruppenstarkeJuni 1940 im Sudan 9000 Soldaten50 Flugzeuge in Kenia 8500 Soldaten80 Flugzeuge in Britisch Somaliland1500 Soldaten 1 Am 10 Juni 194086 800 Soldaten200 000 Askari994 Geschutze189 Panzer und Panzerfahrzeuge 325 Flugzeuge 2 Verlustebis April 194175 700 Tote Verwundete Vermisste bis April 194161 326 Tote Verwundete Vermisste Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Militarische Ausgangslage 2 Anfangsphase der Kampfe 2 1 Sudan und Kenia 2 2 Invasion Britisch Somalilands 2 3 Mission No 101 und Arbegnoch 2 4 Konferenz von Khartum 2 5 Bis zur britischen Offensive 3 Die britische Offensive gegen Italienisch Ostafrika 3 1 Feldzug gegen Eritrea 3 2 Feldzug in Somaliland und Sudathiopien 3 3 Gideon Force 3 4 Schlacht um den Amba Alagi 3 5 Weitere Operationen 4 Folgen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenVorgeschichte BearbeitenMit dem Sieg uber Kaiser Haile Selassie von Abessinien im Italienisch Athiopischen Krieg von 1935 1936 hatte der faschistische Diktator Benito Mussolini den lange gehegten italienischen Traum vom Africa Orientale Italiana oder Italienisch Ostafrika neben dem erst kurzlich befriedeten Italienisch Libyen verwirklicht Im Bundnis mit dem nationalsozialistischen Deutschen Reich Achse Berlin Rom 1936 hoffte man diese Positionen gegenuber den Konkurrenten Frankreich und Grossbritannien festigen und ausbauen zu konnen Im unmittelbaren Vorfeld des durch den deutschen Uberfall auf Polen ausgelosten Zweiten Weltkrieges hatte man sich im Mai 1939 im Stahlpakt noch enger an Deutschland gebunden Mit der britischen Evakuierung aus Dunkirchen und dem bevorstehenden Fall Frankreichs im Westfeldzug entfiel ein weiterer Grund fur Italien neutral zu bleiben Am 10 Juni 1940 erklarte Mussolini Frankreich und Grossbritannien den Krieg liess an der Alpengrenze Frankreich angreifen und britische Stutzpunkte im Mittelmeer bombardieren Militarische Ausgangslage Bearbeiten Neben den offensichtlichen Zielen Agypten und Sudan zur Gewinnung einer Landbrucke von Libyen nach Ostafrika und der isolierten Enklave Britisch Somaliland bildeten auch Britisch Ostafrika heutiges Kenia und Uganda und Tanganjika verlockende Angriffsziele fur die Italiener Der Vizekonig in Ostafrika Amadeus 3 Herzog von Aosta verfugte bei Kriegsbeginn uber etwa 130 000 Mann davon 100 000 einheimische Zwangsverpflichtete die in vier Kommandobereiche aufgeteilt waren je einer fur Nord Sud und Ostathiopien sowie Sudsomaliland Die Grosse des Landes und die Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung der Kontrolle sowie zur Verteidigung der langen Grenze erforderten die Bemannung weit verstreut liegender Garnisonen durch kleine meist einheimische Truppenkontingente mit italienischen Offizieren Fur den Kleinkrieg wurde auch auf irregulare einheimische Truppen italienisch Bande zuruckgegriffen Grossere Reserven existierten in zentralen Stadten darunter die Division Granatieri di Savoia aus dem Mutterland und die aus Kolonisten rekrutierte Division Cacciatori d Africa Verstarkungen durch Truppen und Nachschub aus dem Mutterland waren aufgrund der strategischen Lage Ostafrikas und der britischen Kontrolle der Seewege insbesondere des Sueskanals nach dem Kriegseintritt nicht zu erwarten Grossbritannien verfugte demgegenuber zu Beginn des Krieges nur uber wenige 10 000 Mann in den gefahrdeten Kolonien Die britischen Dominions und Indien waren jedoch 1939 an der Seite des Mutterlandes in den Krieg eingetreten und hatten eigene Expeditionskorps ausgerustet und fur den Einsatz in Ubersee bereitgestellt Teile dieser Truppen wurden ab Anfang 1940 im Nahen Osten auf einen moglichen Einsatz in Europa vorbereitet andere sollten die afrikanischen Kolonien im Falle des Kriegseintritts Italiens verstarken Aus Indien waren die fur Agypten vorgesehene 4 und 5 Division im Anmarsch wo sich ausserdem die australischen und neuseelandischen Truppen versammelten In Ostafrika wurden zwei neue schwarzafrikanische Divisionen und die 1 sudafrikanische Division aufgestellt Des Weiteren wurde mit der Aufstellung von Verbanden aus athiopischen Fluchtlingen begonnen Auf diese Weise konnte das fur die Briten bisher ungunstige Krafteverhaltnis bis zum Jahresende 1940 nahezu ausgeglichen werden Anfangsphase der Kampfe Bearbeiten nbsp Der Ostafrikafeldzug 1940 41Der italienische Generalstabschef Pietro Badoglio hatte den Vizekonig Amadeus Herzog von Aosta vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten angewiesen sich strikt defensiv zu verhalten Lediglich bei einer gunstigen Entwicklung der Kriegslage an anderen Fronten sollten offensive Operationen in Betracht gezogen werden Sudan und Kenia Bearbeiten Aosta richtete sich auf einen schliesslich zu erwartenden britischen Zangenangriff aus dem Sudan und Kenia ein In der Zwischenzeit wurden lediglich kleinere italienische Vorstosse durchgefuhrt die Italiener besetzten Kassala Gallabat Kurmuk und Qeisan an der Grenze zum Sudan sowie Moyale Mandera El Wak und Todenyang an der Grenze zu Kenia Invasion Britisch Somalilands Bearbeiten Hauptartikel Italienische Eroberung der britischen Kolonie Somaliland Ein offensichtliches Ziel fur die Italiener war das nur schwach verteidigte und isolierte Britisch Somaliland Dem britischen Befehlshaber Brigadier Arthur Reginald Chater standen lediglich funf Bataillone zur Verteidigung der Kolonie zur Verfugung Nach dem Waffenstillstand Italiens mit Frankreich Ende Juni bestand jedoch im benachbarten Franzosisch Somaliland heutiges Dschibuti weiterhin eine starke franzosische Garnison unter dem General Paul Legentilhomme die sich im Falle eines italienischen Angriffs wahrscheinlich auf die Seite der Briten stellen wurde Erst Ende Juli klarte sich die Situation durch die Installierung des vichy treuen Generals Germain an Legentilhommes Stelle nbsp Italienische Invasion Britisch SomalilandsAm 3 August 1940 begann der Befehlshaber des ostathiopischen Kommandobereichs Generalleutnant Guglielmo Nasi mit 25 000 Mann die Invasion Hauptziel war die Einnahme der Hafenstadt und Hauptstadt der Kolonie Berbera Am 5 August wurde vom westlichen italienischen Flugel Zeila an der Grenze zu Franzosisch Somaliland eingenommen wahrend die mittlere Kolonne Hargeysa einnahm Der britische Kommandeur ersuchte daraufhin um Verstarkung die aber nicht rechtzeitig eintraf Am 11 August ubernahm Major General Alfred Reade Godwin Austen das Kommando uber die britischen Truppen Am gleichen Tag begann die Schlacht am Tug Argan einem ausgetrockneten Flussbett in der Nahe von Adadle uber das die Strasse von Hargeysa nach Berbera verlauft Drei Tage spater informierte Godwin Austen seinen Vorgesetzten in Kairo General Henry Maitland Wilson der zu der Zeit General Archibald Wavell vertrat von der Aussichtslosigkeit des Kampfes und ersuchte um die Genehmigung zur Evakuierung seiner Krafte die am nachsten Tag erteilt wurde Die Evakuierung aus Berbera war am 18 August abgeschlossen und am folgenden Tag drangen die Italiener in die Stadt ein Mission No 101 und Arbegnoch Bearbeiten Am 12 August 1940 uberquerte der britische Oberst Daniel Sandford die sudanesisch athiopische Grenze nach Gojjam mit dem Auftrag die dortige Bevolkerung fur den Kampf gegen die Italiener zu gewinnen Mission No 101 Bereits zuvor war der entthronte Kaiser Haile Selassie aus Grossbritannien nach Afrika zuruckgekehrt und hatte sein Quartier Anfang Juli in Khartum aufgeschlagen um seine Ruckkehr nach Athiopien vorzubereiten Er begann mit britischer Hilfe mit der Rekrutierung athiopischer Fluchtlinge und Exilanten zur Aufstellung einer Armee Die Bezeichnung Arbegnoch amharisch fur Patrioten wurde fur diese Truppen die von Major Orde Wingate organisiert wurden und fur die Guerillakampfer in Athiopien benutzt Nach der Ankunft der 5 indischen Division im Sudan im September erhielt der britische Befehlshaber im Sudan Lieutenant General William Platt von Wavell den Auftrag mit dieser die Ruckeroberung Gallabats und anderer Grenzposten vorzubereiten Konferenz von Khartum Bearbeiten Am 28 Oktober dem Tag des italienischen Angriffs auf Griechenland begann eine Konferenz in Khartum an der der britische Kriegsminister Anthony Eden der sudafrikanische Premierminister Jan Christiaan Smuts Kaiser Haile Selassie und die britischen Generale Wavell Platt Douglas P Dickinson und dessen designierter Nachfolger als Befehlshaber in Britisch Ostafrika Alan Cunningham teilnahmen um das weitere Vorgehen zu diskutieren Wavell ausserte die Uberzeugung dass man nunmehr ausreichend Truppen zur Verteidigung besass und bald zu offensiven Operationen ubergehen konne Platt schlug vor nach der Ruckeroberung Gallabats die im November erfolgen sollte mit Operationen gegen Kassala zu beginnen Dickinson wollte in Kenia im Gebiet ostlich des Turkana Sees operieren da er fur einen Angriff auf Kismaayo nicht uber genugend Ressourcen verfugte Smuts sprach sich dafur aus den Angriff auf Kassala mit Aktionen von Kenia aus zu verknupfen insbesondere um die von den Italienern in Sudsomaliland ausgehende Bedrohung fur Mombasa zu beseitigen Eden schlug schliesslich vor die Offensive gegen Kassala fur Januar 1941 einzuplanen und Vorbereitungen fur einen gleichzeitigen Angriff aus Kenia zu treffen 3 Bis zur britischen Offensive Bearbeiten nbsp Britisch sudafrikanische Truppen mit erbeuteter italienischer Flagge im zuruckeroberten Moyale 1941Die Operation zur Ruckeroberung Gallabats schlug im November nach Anfangserfolgen fehl Allerdings begann sich die strategische Gesamtlage nach den verheerenden Niederlagen der Italiener in Griechenland und Agypten Operation Compass zu andern Ab Mitte Dezember wurde die kampferprobte 4 indische Division Noel Beresford Peirse aus Agypten in den Sudan verschoben um Platt ein offensives Vorgehen zu ermoglichen An der Sudfront wurde am 16 Dezember ein erfolgreicher Vorstoss auf El Wak an der somalischen Grenze unternommen Dieser und ahnliche Vorfalle verunsicherten die Italiener zusehends Mit Beginn des neuen Jahres verdichteten sich die Anzeichen dass die Italiener Kassala freiwillig raumen wurden Aosta hatte mit Zustimmung Mussolinis entschieden seine Verteidigung auf das vorteilhaftere Hochland von Abessinien zu beschranken und die Grenzposten aufzugeben Er nahm dabei die ungunstigen Auswirkungen eines Ruckzugs auf die Moral der einheimischen Truppen in Kauf Der Beginn der britischen Offensive aus dem Sudan wurde fur den 19 Januar festgelegt Cunningham der ursprunglich das Ende der Regenzeit abwarten wollte fuhlte sich ebenfalls zu einem offensiveren Vorgehen als geplant in der Lage und erhielt Ende Januar die Erlaubnis seinen Angriff bis nach Kismaayo vorzutragen 4 Die Aussicht bald gegen einen deutschen Angriff auf Griechenland vorgehen zu mussen veranlasste Wavell jedoch zur Vorsicht Er untersagte Platt vorerst seine Offensive auf Athiopien auszudehnen und warnte ihn dass ihm nach der Eroberung Eritreas wieder Truppen entzogen werden konnten Cunningham erhielt die Erlaubnis wenn moglich bis Mogadischu vorzustossen wurde aber ebenfalls gewarnt dass die 1 sudafrikanische Division bald anderweitig Verwendung finden konnte Die britische Offensive gegen Italienisch Ostafrika BearbeitenFeldzug gegen Eritrea Bearbeiten nbsp Der Feldzug gegen EritreaAm 19 Januar 1941 uberschritten die beiden indischen Divisionen Platts die Grenze zu Eritrea 5 Die Italiener hatten Kassala bereits geraumt und zogen sich ins Landesinnere zuruck Wavell befahl daraufhin Platt nachzustossen um wenn moglich Asmara die Hauptstadt der Provinz zu erreichen Gegen Monatsende kam es zu Gefechten um Agordat und Barentu an denen auch die Deutsche Freiwillige Motorisierte Kompanie in Eritrea beteiligt war Anfang Februar begann in den Bergen nordwestlich von Asmara die zweimonatige Schlacht von Keren in der der Widerstand der von Nicolangelo Carnimeo gefuhrten Truppen darunter Teile der Savoia Division nach schweren Kampfen uberwunden wurde Am 1 April kapitulierte Carnimeo eine Woche spater wurde die Hafenstadt Massaua Heimathafen der italienischen Flottille im Roten Meer besetzt Deren sechs Zerstorer hatten zuvor noch einen verzweifelten Angriff auf Port Sudan unternommen wobei sie von britischen Flugzeugen versenkt oder von den eigenen Besatzungen selbstversenkt wurden um nicht in britische Hande zu fallen Einem italienischen Motortorpedoboot gelang ein Torpedotreffer auf dem Kreuzer HMS Capetown Am 8 April kapitulierte Konteradmiral Mario Bonetti mit uber 9 000 Mann und uber 100 Geschutzen Der Befehlshaber des italienischen Nordkommandos Luigi Frusci hatte sich mit Uberresten seiner Truppen nach Suden zuruckgezogen Ihm folgte die 5 indische Division wahrend die 4 Division nach Nordafrika abgezogen wurde Am 11 April hob US Prasident Roosevelt die Erklarung des Roten Meeres und des Golfs von Aden zum Kriegsgebiet auf Dies erlaubte es neutralen amerikanischen Schiffen diese Route die zum Sueskanal fuhrt wieder zu befahren 6 Franzosisch Somaliland unterlag dagegen seit Ende Marz einer britischen Blockade die die Vichy treuen Truppen dazu bringen sollte sich den Forces francaises libres anzuschliessen Diese wurde bis zum Marz 1942 mehr oder weniger effektiv aufrechterhalten 7 Feldzug in Somaliland und Sudathiopien Bearbeiten nbsp Fort Mega Athiopien vor dem sudafrikanischen AngriffEnde Januar Anfang Februar 1941 begann der Feldzug Cunninghams uber die kenianische Grenze Er verfugte uber drei Divisionen die 1 sudafrikanische unter George Brink und die 11 und 12 afrikanische Die 1 sudafrikanische Division griff Moyale an wahrend die beiden afrikanischen Divisionen nach Somalia einmarschierten Ihr erstes Ziel war die Einnahme des Hafens Kismaayo um anschliessend den Juba zu uberqueren und auf Mogadischu vorzustossen Der italienische Widerstand brach schnell zusammen und am 25 Februar wurde Mogadischu erreicht Aosta wies daraufhin den ortlichen italienischen Befehlshaber Carlo De Simone an sich mit seinen verbleibenden Truppen nach Jijiga zuruckzuziehen Von dort zogen sie sich Ende Marz weiter ins Gebirge in Richtung Harar und Dire Dawa zuruck Am 16 Marz begann die Operation Appearance eine seegestutzte Landungsoperation gegen Britisch Somaliland Zwei indische Punjab Bataillone die im Vorjahr zu den Verteidigern Britisch Somalilands gehort hatten wurden von Aden aus durch die Force D der Royal Navy ubergesetzt und nahmen Berbera ohne Gegenwehr ein Am 20 Marz wurde auch Hargeysa befreit Die Operation erleichterte die Versorgung der von Suden vorruckenden Truppen Cunninghams uber den Hafen Berbera betrachtlich Am 6 April wurde nach einer Kampagne von acht Wochen wahrend der uber 2700 Kilometer zuruckgelegt wurden von den Briten Addis Abeba ohne Gegenwehr eingenommen Gideon Force Bearbeiten nbsp Athiopische Truppen Ende Januar 1941Haile Selassie uberschritt am 20 Januar in Begleitung der von Wingate aus athiopischen Freiwilligen und Teilen der Sudan Defence Force aufgestellten Gideon Force die Grenze nach Athiopien und bezog zunachst die vorgeschobene Basis Sandfords am Berg Belaya Sandford wurde ihm als politischer und militarischer Berater zugeteilt der oberste politische Berater Wavells Philip Mitchell ubernahm die vorlaufige Administration der befreiten Gebiete Wingate wandte mit seiner weniger als 2 000 Mann umfassenden Truppe erfolgreich Guerillataktiken an um die Italiener aus dem Gebiet zu vertreiben und den Weg fur den Einzug des Kaisers in Addis Abeba zu offnen Am 4 April wurde die von einer Gruppe von Forts geschutzte Provinzstadt Debre Markos eingenommen nachdem sich die Italiener zuruckgezogen hatten Der lokale Machthaber Ras Hailu Tekle Haymanot der bisher die Italiener unterstutzt hatte wechselte zu diesem Zeitpunkt die Seiten Am Tag des Falls von Addis Abeba hielt der Kaiser seinen Einzug in Debre Markos und am 5 Mai betrat er die Hauptstadt Ein weiterer grosser Erfolg gelang Wingate Ende Mai als er Oberst Maraventano mit uber 8 000 Mann zur Aufgabe uberredete Schlacht um den Amba Alagi Bearbeiten Hauptartikel Dritte Schlacht um den Amba Alagi 1941 im Artikel Schlacht um den Amba Alagi nbsp Italienisches PropagandaplakatDer Herzog von Aosta hatte am 3 April aufgrund der aussichtslos erscheinenden Lage mit einigen Truppen Addis Abeba nach Norden verlassen um sich mit den Resten von General Fruscis Truppen zu vereinigen und am Berg Amba Alagi zu einem letzten Gefecht zu stellen Das Angebot Cunninghams den Kampf aufzugeben um die Sicherheit der italienischen Zivilisten gegen Ubergriffe gewahrleisten zu konnen lehnte er ab Die 1 sudafrikanische Brigade unter Dan Pienaar hatte sich eine Woche nach der Einnahme Addis Abebas nach Norden gewandt um in Verbindung mit Platts Truppen die Strasse zwischen Addis Abeba und Asmara zu raumen Wenig spater nahm sie die wichtige Stadt Dese wobei uber 8 000 Gefangene gemacht wurden zum Grossteil Angehorige der Division Cacciatori d Africa 8 Die etwa 7 000 Italiener unter Aosta und Frusci hielten am Amba Alagi einer Ubermacht der von Norden und Suden vorruckenden Inder und Sudafrikaner zwei Wochen lang stand bis sie am 19 Mai kapitulierten Weitere Operationen Bearbeiten Nach dem Ende dieser Schlacht verblieben nur noch isolierte Gruppen italienischer Truppen in Athiopien darunter als wichtigste eine in der Provinz Galla Sidamo im Sudwesten unter General Pietro Gazzera und eine in Amara im Nordwesten unter General Nasi In der eritreischen Hafenstadt Assab hielt sich noch eine kleine italienische Garnison Die beiden schwarzafrikanischen Divisionen wurden von den Briten als ausreichend angesehen gegen diese vorzugehen und sowohl die sudafrikanische als auch die verbliebene indische Division fur andere Verwendungen abgezogen Von Addis Abeba aus marschierten die afrikanischen Truppen Cunninghams durch schwieriges Gelande und bei einsetzender Regenzeit nach Suden und erreichten Mitte Mai Shashemene Obwohl Gazzera noch uber rund 40 000 Mann verfugte war die Moral seiner Truppen gebrochen Die Provinzhauptstadt Jimma wurde am 21 Juni kampflos besetzt Gazzera kapitulierte schliesslich am 6 Juli im Westen der Provinz gegenuber dem belgischen General Auguste Eduard Gilliaert Im Nordwesten des Landes operierten bis zur Kapitulation Gazzeras hauptsachlich Patrioten angeleitet durch britische Offiziere sowie Teile der Sudan Defence Force Debre Tabor wurde seit April von ihnen belagert und kapitulierte am 6 Juli nach schweren Luftangriffen Noch deutlich langer wurde der Wolchefit Pass belagert dessen Befehlshaber Oberst Gonella am 27 September aufgab Inzwischen war am 15 September das neue East Africa Command unter General Platt eingerichtet worden der die weiteren Operationen koordinierte Der finale Angriff auf Gondar wurde von ihm auf November nach dem Ende der Regenzeit angesetzt Nasi kapitulierte am 27 November nach der Schlacht von Gondar Damit war der Ostafrikafeldzug beendet Verbliebene italienische Krafte fuhrten noch bis zum Waffenstillstand mit den Alliierten 1943 eine Guerillakampagne in Ostafrika angefuhrt von Offizieren wie Amedeo Guillet und Francesco De Martini Folgen BearbeitenDer athiopische Herrscher konnte auf seinen Thron zuruck und Athiopien war das erste Land das von der Besatzung unter den Achsenmachten befreit wurde Mussolinis wichtigster Erfolg die Eroberung Athiopiens war ruckgangig gemacht worden und uber 100 000 italienische Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft Fur die Vereinigten Staaten war das Rote Meer kein Kriegsgebiet mehr und amerikanische Schiffe konnten wieder nach Suez fahren den britischen Streitkraften Nachschub liefern und den Druck auf britische Schiffstransporte verringern Auch die Westkuste des indischen Ozeans war wieder frei von Achsenmachten 9 Franzosisch Somaliland wurde im Dezember 1942 von freifranzosischen Truppen ubernommen Eritrea blieb zunachst unter britischer Verwaltung und wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Teil Athiopiens Es erlangte 1993 nach einem knapp dreissigjahrigen Burgerkrieg seine Unabhangigkeit Italienisch Somaliland blieb bis 1949 unter britischer Kontrolle als es durch die Vereinten Nationen italienischer Treuhanderschaft unterstellt wurde Es wurde 1960 durch Zusammenschluss mit Britisch Somaliland als Somalia unabhangig Literatur BearbeitenPier Filippo Lupinacci La marina italiana nella seconda guerra mondiale Volume X Le operazioni in Africa Orientale Ufficio storico della marina militare Rom 1976 Online Neil Orpen East African and Abyssinian Campaigns South African Forces World War II Volume I Online I S O Playfair The Mediterranean and Middle East Volume I The Early Successes against Italy to May 1941 Her Majesty s Stationery Office London 1954 Online Ders The Mediterranean and Middle East Volume II The Germans come to the Help of their Ally 1941 Her Majesty s Stationery Office London 1956 Online Denis Richards Royal Air Force 1939 1945 Volume I The Fight At Odds HMSO London 1974 ISBN 978 0 11 771592 9 Online Alberto Rovighi Le operazioni in Africa orientale giugno 1940 novembre 1941 Volume I Narrazione Ufficio Storico Stato Maggiore dell Esercito Rom 1995 2 Auflage Online Teil 1 Online Teil 2 Alberto Rovighi Le operazioni in Africa orientale giugno 1940 novembre 1941 Volume II Documenti Ufficio Storico Stato Maggiore dell Esercito Rom 1995 2 Auflage Online Bisheshwar Prasad East African Campaign 1940 41 Official History of the Indian Armed Forces In the Second World War Combined Inter Services Historical Section India amp Pakistan 1963 Online Andrew Stewart The First Victory The Second World War and the East Africa Campaign Yale University Press New Haven London 2016 ISBN 978 0 300 20855 9 Bernd Stegemann The British Take the Offensive in North and East Africa In Gerhard Schreiber Bernd Stegemann Detlef Vogel Germany and the Second World War Volume III The Meditarranean South East Europe and North Africa 1939 1941 Clarendon Press Oxford 1995 ISBN 978 0 19 873832 9 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ostafrikafeldzug Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Royal Air Force 1939 1945 Volume I The Fight At Odds S 249 250 Alberto Rovighi Le operazioni in Africa orientale giugno 1940 novembre 1941 Volume II Documenti S 57 59 Playfair The Early Successes against Italy S 392 f Playfair The Early Successes against Italy S 393 ff Eritrea war bis 1936 eine eigenstandige Kolonie gewesen seitdem bildete es eine Provinz von Italienisch Ostafrika Playfair The Early Successes against Italy S 396 Playfair The Germans come to the Help of their Ally S 322 ff Playfair The Early Successes against Italy S 443 f Gerhard L Weinberg Eine Welt in Waffen Die globale Geschichte des Zweiten Weltkriegs Deutsche Verlagsanstalt 1995 ISBN 3 421 05000 7 S 237 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostafrikafeldzug amp oldid 238502046