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Hugo von Ritgen 3 Marz 1811 in Stadtberge 31 Juli 1889 in Giessen vollstandiger Name Josef Maria Hugo von Ritgen war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer 1 Hugo von Ritgen 1868Hugo von Ritgen Bronzebuste von Martin Konietschke 2006Grab Hugo von Ritgen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werk 3 1 Bauten Auswahl 3 2 Schriften 4 Sekundarliteratur Kataloge 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenRitgen wurde als Sohn von Ferdinand von Ritgen und Clara von Ritgen geb Herold geboren Sein Vater war Physikatsrat in Stadtberge und wurde 1814 als Professor der Medizin an die Universitat Giessen berufen Im Herbst 1825 trat Ritgen in die Sekunda des Giessener Gymnasiums ein ab 1828 studierte er Medizin an der Universitat Giessen Nach vier Semestern beschloss er sich der Architektur zu widmen und studierte in Darmstadt bei Georg Moller neben der bildenden Kunst und Mathematik auch Baukunst Nach seiner Staatsprufung im Baufach 1833 promovierte er am 9 August desselben Jahres zum Dr phil anschliessend begann er eine Studienreise von September 1833 bis Mai 1834 die ihn uber Belgien und Nordfrankreich nach Paris fuhrte Ab 1835 hielt er in Giessen Vorlesungen uber Darstellende Geometrie und Situationszeichnen Im gleichen Jahr habilitierte er in Giessen im Baufach und wurde 1836 Sekretariatsakzessist bei der hessischen Oberbaudirektion Darmstadt Eine allgemeine Prufung im technischen Fach legte er 1837 ab und wurde Repetent im Baufach an der Universitat Giessen Im Jahr 1838 wurde er ausserordentlicher Professor fur Baukunst Gleichzeitig war er einer der Initiatoren zur Grundung der Handwerkerschule des Ortsgewerbevereins Der Unterricht begann am 14 Januar 1838 mit 28 Schulern Die Handwerkerschule war ein Vorlaufer der Bauschule des Polytechnikums der Staatlichen Ingenieurschule der Fachhochschule Giessen Friedberg und heutigen THM Am 13 Dezember 1838 heiratete er in Darmstadt Charlotte Johanna Zimmermann 12 Oktober 1817 in Darmstadt 9 Februar 1899 oder 20 Juni 1906 Seit 1840 war er Mitglied des Gewerbevereins Giessen und Forderer der Gewerbeschule eines Vorlaufers der Handwerkerschule Am 14 November 1843 wurde er zum ordentlichen Professor der Universitat Giessen berufen Hugo von Ritgen war von 1838 bis 1874 Inhaber des Lehrstuhls fur Architektur und Ingenieurwissenschaften an der Universitat Giessen Um 1874 wurde die Professur fur Baukunst aufgehoben und an die Technische Hochschule Darmstadt verlagert Grossherzog Carl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach versuchte seit 1843 einen fahigen Architekten zu finden der die Wartburg restaurieren sollte Ritgen bewarb sich neben anderen Architekten um diese Aufgabe und erhielt nach der Vorstellung seiner Plane den Zuschlag Der Wiederaufbau der Wartburg wurde zu seinem personlichen Lebenswerk und dauerte bis kurz nach seinem Tod bis ins Jahr 1890 an 1847 verfasste er dazu eine 140 seitige Schrift mit dem Titel Gedanken zur Restaurierung der Wartburg in der er seine Uberlegungen u a zum Aussehen einer mittelalterlichen Burg darlegte Seit 1852 bemuhte er sich um die Stelle des Oberbaurats und ab 1873 des Geheimen Baurats die er auch ausuben sollte Gleichzeitig war er immer noch Professor der Architektur an der Universitat Giessen und spater auch ihr Rektor Hugo von Ritgen war Mitbegrunder des 1852 gegrundeten Germanischen Nationalmuseums und gehorte bis zu seinem Tode dem Verwaltungsrat sowie dem Gelehrtenausschuss an Wahrend seiner Tatigkeiten an der Wartburg fuhrte er auch andere grossere und kleinere Restaurierungsvorhaben durch So restaurierte er die mittelalterliche Burg Gleiberg bei Giessen und stellte die kleine Kapelle auf dem Alten Friedhof in Giessen wieder her Auch Neubauten wurden von ihm ausgefuhrt 1859 beauftragte ihn Franz von Sayn Wittgenstein Berleburg der Schwager des Grafen Karl von Schlitz mit der Erbauung des Schlosses Berleburg in Schlitz Ab 1868 restaurierte er die Komturkirche der Johanniterkommende in Nieder Weisel bei Butzbach Ausserdem bekam er Auftrage zum Umbau von historischen Gebauden Fur die Ober Wegfurther Kirche bei Schlitz zeichnete er 1877 die Umbauplane die aber nicht zur Ausfuhrung kamen 1878 ubernahm von Ritgen den Vorsitz im Gewerbeverein und damit auch den Vorsitz der Handwerkerschule Am 29 November 1883 ubernahm Hugo von Ritgen den Vorsitz des Oberhessischen Vereins fur Localgeschichte Hugo von Ritgen starb am 31 Juli 1889 im Alter von 78 Jahren in Giessen Familie BearbeitenKinder von Hugo von Ritgen Anna Klara Augusta von Ritgen 13 Juni 1840 in Giessen 6 April 1917 in Giessen Hugo II Maria Friedrich Wilhelm August von Ritgen 24 Oktober 1846 in Giessen 26 Dezember 1934 in Oranienburg Friedrich Karl Otto von Ritgen 12 April 1848 in Darmstadt 26 Februar 1924 in Berlin Charlottenburg Werk Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Hugo von Ritgen Giessen Alter FriedhofBauten Auswahl Bearbeiten Wiederherstellung der Wartburg und des benachbarten Elisabethbrunnens Schloss Buchau und Thurnau bei Kulmbach Burg Wiesenthal Schloss Braunfels Rittersaal der Burg Reifenstein bei Sterzing 2 Burg Gleiberg bei Giessen Plan zur Wiederherstellung von Burg Eltz an der Mosel Schloss Berleburg bei Schlitz Schloss Laubach Schloss Ludwigseck Restaurierung der Komturkirche der Johanniterkommende in Nieder Weisel bei Butzbach Kirchen z B in Giessen Jena Eisenach Grossen Linden Schlitz Renovierung der Kapelle auf dem Alten Friedhof in Giessen Inneneinrichtung und Ausschmuckung der Kapelle im Augusta Hospital in Berlin Privathauser z B Plan des Giessener Wohnhauses Frankfurter Str 5 Kaufmann Carl Muller Dr Hugo von Ritgen Burg Staufenberg romantisierender Wiederaufbau der UnterburgSchriften Bearbeiten Gedanken zur Restaurierung der Wartburg 1847 Der Fuhrer auf der Wartburg Ein Wegweiser fur Fremde und ein Beitrag zur Kunde der Vorzeit Weber Leipzig 1860 Geschichte der Burg Gleiberg Giessen 1881 Geschichte der grossherzoglich hessischen Stadt Staufenberg und ihrer beiden Burgen Wenzel Giessen 1883 Postum herausgegeben Aus der Fruhzeit der Wartburg Erneuerung Briefe des Baumeisters Hugo von Ritgen an den Burghauptmann Bernhard von Arnswald Hrsg von Hans von der Gabelentz 1941 Jahresbericht des Oberhessischen Vereins fur Localgeschichte Geschichte von Burg Gleiberg In Nr 2 1880 81 S 3 32 Regesten zur Geschichte von Gleiberg In Nr 2 1880 81 S 32 ff Die erste Anlage Giessens und seiner Befestigungen In Nr 4 1884 85 S 35 62 Sekundarliteratur Kataloge BearbeitenOtto Buchner Dr Hugo von Ritgen Geheimer Rat und Professor Vorsitzender des Oberhessischen Geschichtsvereins Gestorben 31 Juli 1889 In Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins MOHG N F 2 1890 S III XII Friedhelm Haring Hg Hugo von Ritgen 1811 1889 Aquarelle Zeichnungen Sonderausstellung des Oberhessischen Museums und der Gail schen Sammlung anlasslich der Eroffnung des Alten Schlosses Giessen Magistrat der Universitatsstadt Giessen 1980 Grit Jacobs Ein treues Bild aus fruher Zeit Das Werk des Architekten Hugo von Ritgen auf der Wartburg Friedrich Schiller Universitat Jena 2017 pdf 82 29 MB inkl Katalog Yvonne Rickert Hugo von Ritgens Weg von der Architektur zur Kunstwissenschaft Vernetzung und Konkurrenz zwischen der Polytechnischen Schule Darmstadt und der Landesuniversitat Giessen In Lisa Beisswanger Alexandra Karentzos und Christiane Salge Hrsg Zwischen Enklave und Vernetzung Kunstgeschichte an der TU Darmstadt Heidelberg arthistoricum net 2022 S 23 57 Einzelnachweise Bearbeiten siehe HADIS HStAD Best S 1 Nr https digi ub uni heidelberg de diglit kunstchronik1889 0346 text ocrWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo von Ritgen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hugo von Ritgen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hugo von Ritgen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Hugo von Ritgen im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Das Werk des Architekten Hugo von Ritgen auf der Wartburg Dissertation publiziert DBT und AutorenseiteNormdaten Person GND 118967177 lobid OGND AKS LCCN n84095559 VIAF 50025489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ritgen Hugo vonALTERNATIVNAMEN Ritgen Josef Maria Hugo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 3 Marz 1811GEBURTSORT Stadtberge heute MarsbergSTERBEDATUM 31 Juli 1889STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo von Ritgen amp oldid 232295703