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Krofdorf Gleiberg hat ca 5000 Einwohner und ist ein Ortsteil der Gemeinde Wettenberg im mittelhessischen Landkreis Giessen Krofdorf GleibergGemeinde WettenbergKoordinaten 50 37 N 8 38 O 50 6226753 8 6342283 211 Koordinaten 50 37 22 N 8 38 3 OHohe 211 m u NHNFlache 25 17 km 1 Einwohner 5249 30 Jun 2016 2 Bevolkerungsdichte 209 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Eingemeindet nach LahnPostleitzahl 35435Vorwahl 0641Ansicht von Giessen von SO ca 2004 Ansicht von Giessen von SO ca 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Territorialgeschichte und Verwaltung 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Naturraum 3 2 Bauwerke 3 3 Regelmassige Veranstaltungen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Unternehmen 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Ortslage erstreckt sich uber Nord und Osthang des Gleibergs nach Norden bis fast an den Sudrand des Krofdorfer Forstes Im Osten fliesst der Gleibach Kattenbach im Westen der Fohnbach Kropbach am Ort vorbei Die Siedlungsflache betragt ca 130 ha Naturraumlich befindet sich der Ort am Ubergangsbereich zwischen Gladenbacher Bergland und Giessener Becken Die Hohenlage erstreckt sich von 155 m bis 350 m u NN Die Jahresmitteltemperatur betragt 7 5 8 5 C der mittlere Jahresniederschlag etwa 650 mm Geschichte BearbeitenKrofdorf wurde erstmals anlasslich einer Schenkung an das Kloster Lorsch im Lorscher Codex urkundlich erwahnt Die erste sichere Datierung lasst sich fur das Jahr 774 vornehmen 3 Insgesamt sind dort zwolf Erwahnungen des Ortes verzeichnet 4 Die historischen Namensformen variieren dabei von Gruphtorph in villa 771 uber Crupftorpf in villa 777 bis hin zu Cruftorf in 780 802 5 Die Grafen von Gleiberg die zeitweise die Untergrafschaft Ruchesloh besassen bauten auf dem 308 m hohen Basaltkegel Gleiberg die Burg Gleiberg die heute noch als eine imposante Ruine vorhanden ist Die Burg Vetzberg deren Ruine nur etwa 2 km entfernt auf einem Basaltkegel steht war eine Vogtsburg Voigtsburg Vetzberg der Gleiberger Grafen Erst 1953 beschloss die Gemeindevertretung den Doppelnamen Krofdorf Gleiberg Gleiberg wurde 1141 erstmals urkundlich erwahnt Um die Gleiburg herum bildete sich eine Siedlung der Amtmanner und Bediensteten die Mitte des 16 Jahrhunderts uber 400 Einwohner hatte und damit dreimal so gross wie Krofdorf war Am 28 Februar 1331 verlieh Kaiser Ludwig der Baier dem Ort das Frankfurter Stadtrecht Um 1350 wurde eine Stadtmauer errichtet die in Teilen bis heute besteht Bis 1750 halbierte sich durch Wegzug jedoch die Einwohnerzahl Gleibergs wahrend sich die von Krofdorf verdreifachte Aus landesherrlichem Blick konnen beide Orte seit etwa 1358 als eine Gemeinde gelten trotz eigener Kirchen Ortsvorsteher Vereine und Schulen Die Orte wachsen baulich seit 1970er zusammen 6 Am 1 Januar 1977 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde im Zuge der hessischen Gebietsreform ein Teil des Stadtbezirks Wettenberg der neugegrundeten Stadt Lahn 7 Bei deren Auflosung am 1 August 1979 wurde Wettenberg zur eigenstandigen Gemeinde im Landkreis Giessen 8 Territorialgeschichte und Verwaltung Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Krofdorf Gleiberg lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 5 9 777 Lahngau vor 1787 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Nassau Weilburg Amt Gleiberg ab 1787 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Weilburg Oberamt Atzbach Amt Gleiberg ab 1806 Herzogtum Nassau Herzogtum Nassau Amt Gleiberg ab 1816 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1867 Norddeutscher Bund Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Kreis Wetzlar ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Wetzlar am 1 Januar 1977 wurde Krofdorf Gleiberg der neu gegrundeten Stadt Lahn eingegliedert ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Stadt Lahn am 1 August 1979 Zusammenschluss mit Launsbach und Wissmar zur Gemeinde Wettenberg ab 1979 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis GiessenEinwohnerentwicklung Bearbeiten Belegte Einwohnerzahlen bis 1970 sind 5 1834 1172 Einwohner mit Gleiberg 1961 2620 evangelische 68 84 755 katholische 19 84 EinwohnerKrofdorf Gleiberg Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015Jahr Einwohner1834 1 1721840 1 2681846 1 3861852 1 4881858 1 5551864 1 6491871 1 6981875 1 7471885 1 8001895 1 8991905 2 0891910 2 1681925 2 2991939 2 5341946 3 3541950 3 4911956 3 6291961 3 8061967 4 2041970 4 3001987 4 5742013 5 1102015 5 171Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 5 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Golden Oldies 2009 nbsp Katholische Dreifaltigkeitskirche in Krofdorf GleibergNaturraum Bearbeiten Neben einer reich strukturierten landwirtschaftlichen Nutzung um die Ortslage wird die Gemarkung von einem hohen Waldanteil Krofdorfer Forst und Launsbacher Wald gepragt Ein Kleinod ist das Naturschutzgebiet Holzwaldchen das durch Entnahme von Bodenmaterial zum Bau des Autobahndammes der A480 entstand Das 9 Hektar grosse Schutzgebiet befindet sich sudlich der Ortslage und ist fur verschiedene Vogel Amphibien und Insektenarten bedeutsam Aus Artenschutzsicht herausragend ist der hohe Mehlschwalbenbestand 2006 uber 400 Brutpaare 2007 350 Brutpaare der intensiven Schutzbemuhungen und dem Bau des Schwalbenhauses zu verdanken ist Bauwerke Bearbeiten Die Burg Gleiberg zieht viele Besucher an Von ihr aus hat man einen Blick bis zum Westerwald im Westen uber das hessische Hinterland im Norden den Vogelsberg im Osten und in die Wetterau im Suden Auf der Burg Gleiberg werden diverse Veranstaltungen ausgetragen die Gastronomie ist uberregional bekannt Die Margarethenkirche Krofdorf erhielt im Jahr 1513 ihre heutige Gestalt Einzigartig in Hessen ist die gotische Holzpfeilerkonstruktion Die um 1350 errichtete Katharinenkirche Gleiberg erhielt wahrend des Dreissigjahrigen Krieges ihre charakteristische L Form Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Wettenberg Krofdorf Gleiberg Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Alljahrlich findet das Festival Golden Oldies in Krofdorf Gleiberg am letzten Juliwochenende statt das uber 70 000 Besucher aus ganz Deutschland anzieht Es spielen 50 Bands auf 10 Buhnen vornehmlich mit Musik aus den 50er und 60er Jahren Uber tausend Automobile vergangener Dekaden sind zu bestaunen Ferner gibt es einen Petticoat Wettbewerb und einen grossen 50er Jahre Markt mit Originalware aus der Zeit Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenKrofdorf Gleiberg verfugt uber eine vielfaltige und moderne Infrastruktur In Krofdorf gibt es eine Einkaufsstrasse mit Geschaften die den taglichen Bedarf abdecken Die direkte Anbindung an den Giessener Ring macht Krofdorf Gleiberg zu einem attraktiven Wohn und Gewerbegebiet In Krofdorf Gleiberg befindet sich die Gemeindeverwaltung der Gemeinde Wettenberg Unternehmen Bearbeiten Krofdorf Gleiberg verfugt uber zwei an dem Sud bzw Nordrand des Ortsgebietes angeschlossene Gewerbegebiete Ansassige Unternehmen sind unter anderem Schunk Sonosystems GmbH Schunk Transit Systems GmbH CONTI Sanitararmaturen GmbH Kopas Verpackungsmaschinen GmbH K A Schmersal GmbH amp Co KG Sommerlad GmbH PVA Tepla AG ibo Beratung und Training GmbH ibo Software GmbHPersonlichkeiten BearbeitenKlaus Daubertshauser 1943 2008 Bundestagsabgeordneter SPD und ManagerLiteratur BearbeitenJurgen Leib Grundzuge der Geschichte Krofdorf Gleibergs Festvortrag anlasslich der 1225 Jahr Feier des Ortsteils Krofdorf Gleiberg am 3 September 1999 Sonderdruck 1999 Gemeinde Wettenberg Hrsg Historischer Bildband Wettenberg 1991 Deutscher Bund fur Vogelschutz Arbeitskreis Wettenberg Schutzenswerte Lebensraume in Wettenberg 1989 Dehio Hessen Munchen 1982 S 341f Jurgen Leib Burg und Thal Gleiberg Bilder aus einer tausendjahrigen Geschichte Krofdorf Gleiberg 1978 Jurgen Leib Krofdorf Gleiberg zwischen Tradition und Fortschritt Heimatbuch zur 1200 Jahrfeier der Gemeinde Krofdorf Gleiberg Giessen 1974 Gleibergverein Hrsg Der Gleiberg in Natur und Geschichte 1929 Literatur uber Krofdorf Gleiberg nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Krofdorf Gleiberg Wettenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Gleiberg in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Geschichte der Ortsteile im Internetauftritt der Gemeinde Wettenberg Krofdorf Gleiberg Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gleiberg Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Zahlen und Daten im Internetauftritt der Gemeinde Wettenberg a b Haushalt 20118 PDF 12 5 MB In Interauftritt Gemeinde Wettenberg S 1 Vorbericht abgerufen im Juni 2018 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 5 Urkunde 3153 15 Dezember 774 Reg 719 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 102 abgerufen am 14 Mai 2019 Ortsliste zum Lorscher Codex Krofdorf Archivum Laureshamense digital Universitatsbibliothek Heidelberg a b c d Krofdorf Gleiberg Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 9 April 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Leib Grundzuge 1999 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Biedenkopf und Marburg und der Stadt Marburg Lahn GVBl II 330 27 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 9 S 154 1 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 0 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 346 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ortsteile von Wettenberg Krofdorf Gleiberg Launsbach Wissmar Normdaten Geografikum GND 4098699 8 lobid OGND AKS LCCN n91123226 VIAF 157772843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krofdorf Gleiberg amp oldid 234188955