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Das Stift Wetter ist ein ehemaliges Kanonissenstift und liegt das Tal der Wetschaft uberragend erhoht auf dem heutigen Klosterberg im Zentrum der hessischen Kleinstadt Wetter im Landkreis Marburg Biedenkopf Die Grundung erfolgte nach einer lokalen Tradition und gestutzt durch archaologische Beweise wohl Anfang des 11 Jahrhunderts Das Stift war langere Zeit Konfliktpunkt zwischen dem Erzbistum Mainz und den Landgrafen von Hessen Im 15 Jahrhundert setzten sich die Landgrafen durch Wegen der schlechten Uberlieferungslage lasst sich die innere Geschichte des Stifts nur fragmentarisch nachzeichnen Nach der Reformation nach 1526 27 wurde das Stift aufgehoben Seit dem Mittelalter war mit dem Stift eine Schule verbunden die auch nach der Reformation weiter existierte Zum einstigen Stiftsgelande gehorten ausserdem ein Wohnhaus fur die Priester der sogenannte Vierherrenhof eine Fruhmesskirche 1 und Wohn und Wirtschaftsgebaude 2 fur die Stiftsdamen Die fruhgotische Kirche des ehemaligen Stifts dient heute als lutherische Pfarrkirche des Kirchspiels Wetter mit den Ortschaften Wetter Niederwetter und Todenhausen 3 Die Stiftskirche zu Wetter von Nord Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Forschungsstand 1 2 Grundung 1 3 Erstnennung Herrschaft uber die Stadt Wetter 1 4 Streit zwischen dem Erzbistum Mainz und der Landgrafschaft Thuringen 1238 bis 1263 1 5 Erneute Kampfe zwischen Mainz und Hessen 1356 bis 1427 1 6 Reformation ab 1526 27 Auflosung des Stifts 2 Leitung des Stifts Struktur und Aussenbeziehungen 3 Stiftsschule 4 Stiftskirche 4 1 Ausstattung 4 1 1 Retabel 4 1 2 Taufstein 4 1 3 Grunderstein 4 1 4 Orgel 4 1 5 Chorfenster 4 1 6 Glocken 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Maria mit den beiden bittenden Stifterinnen Almudis und Digmudis Gemalde an der Nordwand des ChoresForschungsstand Bearbeiten Die Aufarbeitung der Geschichte des Stifts von seinen Anfangen bis zur Reformation ist nicht einfach Zum einen ist die ohnehin sparliche Literatur meist veraltet zum anderen ist die Quellenlage unzureichend Eine stiftseigene urkundliche Uberlieferung findet sich bruchstuckhaft erst ab dem 13 Jahrhundert Der Forschungsstand wurde 2002 in der Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde wie folgt beschrieben Zur mittelalterlichen Geschichte Wetters liegt keine modernen Anspruchen genugende Gesamtdarstellung vor 4 Seitdem gab es in der Erforschung des Stifts keine nennenswerten Fortschritte Grundung Bearbeiten Das genaue Datum der Grundung des Stifts lasst sich nicht mehr bestimmen Eine lokale Tradition die in dieser Form allerdings erst Ende des 16 Jahrhunderts fassbar ist 5 uberliefert das Stift Wetter sei im Jahr 1015 von zwei schottischen Schwestern koniglichen Geschlechts Almudis und Digmudis gegrundet worden Da sich in der Stiftskirche die Namen dieser beiden angeblichen Stifterinnen auf dem sogenannten Grunderstein aus dem 13 Jahrhundert finden scheint diese Legende zumindest einen wahren Kern zu haben wenn auch jede Datierung fehlt und die Inschrift keine Zuweisung zum schottischen Konigshaus vornimmt Als Ende der 1950er Jahre eine Warmluft Heizung eingebaut werden sollte stiess man auf eine romanische Krypta unterhalb der Sakristei und auf weitere Mauerreste eines romanischen Vorgangerbaus Der bauhistorische Befund lasst fur die Erbauung auf die Zeit zwischen 1000 und 1050 schliessen 1983 wurde bei weiteren Grabungen in der Verfullung der Grundmauer eines ehemaligen Hauses auf dem Kirchhof eine romanische Saule gefunden die ebenfalls in die Mitte des 11 Jahrhunderts datiert werden kann 6 Bereits 1859 war bei Restaurierungsarbeiten am Querhaus ein Wormser Pfennig aus der Regierungszeit des Kaisers Heinrich II gefunden worden 7 Alle diese Indizien lassen darauf schliessen dass die Grundung des Stiftes vermutlich im fruhen 11 Jahrhundert anzusetzen ist Erstnennung Herrschaft uber die Stadt Wetter Bearbeiten Die fruheste Nennung des Stifts geht auf eine Schenkungsurkunde des Erzbischofs Ruthard von Mainz an das Kloster Disibodenberg aus dem Jahr 1108 zuruck in der Guter angefuhrt werden die iuxta Wetteram abbaciam in der Nahe der Abtei zu Wetter liegen 8 Ein Mannlehenverzeichnis das aus dem Anfang des 13 Jahrhunderts stammt 9 nennt Guter in der naheren Umgebung Wetters u a in Oberwetter Oberrosphe Unterrosphe Niederwetter Amonau weiter sudwestlich u a in Michelbach Siegemannshausen Sarnau und Caldern im Norden uber den heutigen Landkreis Waldeck Frankenberg mit Bockendorf und Selen bis in den heutigen Landkreis Kassel mit Altendorf und Beldershausen und den Schwalm Eder Kreis mit Kirstenhausen im Osten bis ins Amoneburger Becken Rosdorf und im Suden bis Fronhausen 10 11 Ab 1223 lassen sich fur Wetter Stadtrechte vermuten die Herrschaft uber diese Stadt hatte bis ins 14 Jahrhundert die Abtissin des Stifts inne 12 Streit zwischen dem Erzbistum Mainz und der Landgrafschaft Thuringen 1238 bis 1263 Bearbeiten Im Jahr 1238 verkauften die Grafen von Battenberg die Halfte ihrer Grafschaft Stiffe die auch den Gerichtsbezirk Zent Wetter einschloss an Erzbischof Siegfried III von Mainz Zu dieser Zeit war aber bereits der Ludowinger Landgraf Hermann II von Thuringen Vogt des Stiftes ein Amt das wohl ursprunglich die Gisonen innehatten Der Landgraf strebte danach sich aus dem Lehnsverhaltnis zum Mainzer Erzbischof zu losen seine Besitzungen in Hessen weiter auszubauen und die Verbindung zwischen der kurz zuvor gegrundeten Burg Frankenberg und dem Marburger Raum zu sichern Noch im selben Jahr eroberte er Stadt und Stift Wetter Als 1241 mit dem Tod Herrmanns das thuringische Landgrafengeschlecht im Mannesstamm ausstarb versuchte der Erzbischof erneut seine Anspruche geltend zu machen Die Folge waren lange Auseinandersetzungen mit Sophie von Brabant die ihrerseits versuchte die Herrschaft uber die landgraflichen Besitzungen in Hessen fur ihren noch minderjahrigen Sohn Heinrich zu erlangen In diese Zeit fallt auch der Bau der Mainzer Burg Mellnau die der Erzbischof zum Schutz des Stifts errichten liess Der Konflikt konnte am 10 September 1263 im Langsdorfer Vertrag zwischen Landgraf Heinrich I von Hessen dem Sohn Sophies von Brabant und Erzbischof Werner von Mainz einem Neffen des 1249 verstorbenen Siegfried III beigelegt werden Nunmehr hatte das Stift Wetter zwei Herren den Erzbischof und den Landgrafen Dieser Umstand findet sich auch symbolisch im heutigen Wappen der Stadt Wetter 13 wieder Erneute Kampfe zwischen Mainz und Hessen 1356 bis 1427 Bearbeiten Der Friede hielt zwar lange doch beide Parteien hatten ihre Anspruche keineswegs aufgegeben In den Jahren 1356 57 und 1360 61 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Mainz und Hessen unter denen vor allem die Feldflur des Stiftes litt 1366 griff sogar Kaiser Karl IV vermittelnd ein Als Landgraf Hermann II von Hessen 1367 Mitregent seines Onkels Heinrich des Eisernen in Hessen wurde sammelte sich ein grosser Teil der ansassigen Ritterschaft auch die Herren von Hatzfeld die mit dem Mainzer Anteil der Stiftsvogtei belehnt waren unter dem Banner des Grafen Gottfried VIII von Ziegenhain und bildeten den sogenannten Sternerbund Von der Mainzer Burg Mellnau aus griffen sie Wetter an konnten sich aber nicht gegen das machtige Landgrafenhaus durchsetzen Der Sohn Hermanns II Ludwig der Friedfertige liess sich schliesslich nach seinem entscheidenden Sieg im Mainzisch Hessischen Krieg am 8 Dezember 1427 in Frankfurt am Main unter anderem die Schirmherrschaft uber die Vogtei Wetter ubertragen Damit hatte Mainz faktisch jeglichen Einfluss verloren 14 Reformation ab 1526 27 Auflosung des Stifts Bearbeiten Die Reformation die in Wetter nach der Homberger Synode 1526 27 eingefuhrt wurde brachte einen starken strukturellen Wandel fur die Stadt deren geistlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt das Stift bislang dargestellt hatte Ursprunglich hatte man geplant das Stift beizubehalten und im lutherischen Sinne weiterzufuhren die adligen Stiftsdamen sollten entweder in Wetter bleiben oder in das gleichartige Kloster Kaufungen umgesiedelt werden burgerliche Stiftsdamen hingegen in das Kloster Germerode verlegt werden Schliesslich wurde das Stift jedoch aufgelost und alle seine Besitzungen der hessischen Ritterschaft zur Unterstutzung der Aussteuer ihrer Tochter zugedacht Ein Stiftsvogt verwaltete von da an die Guter die zu diesem Zweck nach und nach veraussert wurden Die Patronatsrechte uber Unterrosphe Bellnhausen und Viermunden nahm Landgraf Philipp an sich diejenigen uber die Kirche in Wetter wurden dem Rat der Stadt ubergeben Damit besass Wetter nun eine grosse Kirche jedoch nicht mehr die Stiftungsguter die zu ihrem Erhalt bestimmt gewesen waren wodurch die Instandhaltung des Gebaudes beeintrachtigt wurde Hatten 1503 noch sieben Priester in Wetter im kirchlichen Dienst gestanden blieb nach der Reformation davon nur eine Pfarrstelle erhalten ausserdem ein Diakon und das Amt des Schulmeisters Der bisherige Wohnsitz der Pfarrer der Vierherrenhof wurde spater als Hospital genutzt Den in Wetter verbliebenen Geistlichen baute man auf dem Klosterberg zwei neue Pfarrhauser Die Stiftsdamen wurden mit Geld und Naturalien abgefunden und kehrten in ihre Familien zuruck Der letzten Abtissin Gertrude Doring wies man in Wetter eine Wohnung zu Damit endete die Geschichte des Stifts Wetter als geistliche Institution 15 Leitung des Stifts Struktur und Aussenbeziehungen BearbeitenDen Vorsitz des Stiftskapitels hatte die Abtissin Sie leitete das Stift und vollzog Rechtsakte mit ihrem eigenen Siegel Bis etwa 1355 gehorte sie dem hohen Adel an spater dem niederen landsassigen Adel Ihr unterstellt war die Propstin die von der Abtissin selbst berufen wurde Sie hatte die Abtissin in allen wichtigen Angelegenheiten zu vertreten und war von ihr mit der wirtschaftlichen Verwaltung des Stifts beauftragt Abtissin und Propstin legten im Gegensatz zu den restlichen Kanonissen die monastischen Gelubde ab Die Kusterin hatte die Aufsicht uber die wichtigen liturgischen Gerate und verwahrte alle wichtigen Schlussel des Stifts und das Siegel Das Stiftskapitel setzte sich zusammen aus der Abtissin der Propstin und allen anderen voll aufgenommenen Kanonissen Hinzu kam das sogenannte Vierherrenkollegium der Klerus des Stifts Es wurde hinzugezogen bei Fragen die das gesamte Stift betrafen zum Beispiel die Besetzung der Pfarramter die dem Patronatsrecht des Stiftes unterstanden oder Fragen die den Besitz und die Guter des Stifts betrafen Dieses Vierherrenkollegium bestand aus dem vorsitzenden Pleban der zugleich den Pfarrdienst in der Stadt ausubte und drei weiteren Geistlichen die im Dienste des Stifts standen Wahrend der Pleban auf Vorschlag des Stiftskapitels vom Mainzer Erzbischof eingesetzt wurde wurden die restlichen vom Kapitel selbst gewahlt Oft ubernahmen Kleriker des Stifts vermutlich aufgrund der schlechten Bezahlung zusatzliche Amter in anderen Gemeinden 16 1470 wurden zwei Fruhmessner im Dienst des Stiftes genannt 1493 kam ein Beneficium fur einen weiteren Priester hinzu der vom Stiftskapitel und dem Rat der Stadt gemeinsam bestimmt wurde Gegen Ende des 15 Jahrhunderts standen zusammen mit dem Rektor der Stiftsschule acht Kleriker im Dienste des Stiftes Namentlich waren das der Pleban Mengotus Schnell die drei Prabendare Heinrich Harthe aus Halsdorf Johann Eschenborn und Johann Menchin der Rektor der Schule Johannes Willn die Fruhmessner Hermann und Johannes Gottschalk und der Benefiziat Ludwig Seifert 17 Dieses Stiftskapitel konnte sich jedoch gegen den Willen der Abtissin oder des ubermachtigen Vogts der immerhin zeitweise der Landgraf selbst war kaum durchsetzen Besonders deutlich wurde dies 1380 als Landgraf Hermann II einen eigenen Amtmann einsetzte der die gesamte Finanzverwaltung des Stiftes ubernehmen sollte 18 nbsp Stiftskirche von Nord OstenFolgende Abtissinnen sind uberliefert Almudis 11 Jahrhundert der Legende nach Grunderin und erste Abtissin bezeugt in Inschriften des 13 Jahrhunderts 19 Digmudis 11 Jahrhundert der Legende nach Schwester und Nachfolgerin der Almudis bezeugt in Inschriften des 13 Jahrhunderts 19 Lutrudis siegelte auf einer Urkunde des Jahres 1235 20 Elisabet siegelte auf einer Urkunde des Jahres 1259 und 1279 20 Lucardis siegelte auf einer Urkunde des Jahres 1292 20 Agnes Grafin von Wittgenstein 1317 21 Schwanhild 1352 und 1357 in Urkunden genannt 22 Hildegard von Elle 1366 1395 23 18 bereits 1357 als Propstin genannt Elisabeth von Dernbach 1395 in einer Urkunde genannt 24 Elisabeth von Dorfeld 1467 genannt 25 Lisa Rode 1493 als Abtissin genannt vorher bereits Propstin unter Elisabeth von Dorfeld 26 Anna Toley 1503 als Abtissin genannt 27 Elisabeth von Brubeck 7 Januar 1512 bereits 1493 als Propstin genannt 26 auf ihrem Grabstein als abtia 28 bezeichnet Gertrude Doring 1512 1528 29 Stiftsschule BearbeitenZur Einrichtung des Kanonissenstifts gehorte bereits im 13 Jahrhundert eine Bibliothek 30 und eine Schule auch Academiola Wetterana Wahrend die Bibliothek keine besondere Erwahnung in den Quellen findet und ihr Bestand 31 heute zum Grossteil nicht mehr uberliefert ist da viele der Bucher nach Kassel gebracht wurden wo sie 1943 bei Bombenangriffen verbrannten finden sich Uberlieferungen zu Schulern und Lehrern der Wetteraner Stiftsschule in ganz Europa In einer Mainzer Urkunde vom 12 August 1266 wird ein gewisser Magister Conradus Scholasticus eccles in Wethere 32 genannt Hierbei handelt es sich um die fruheste freilich indirekte Erwahnung der Stiftsschule Der Scholasticus oder Scholaster war Leiter der Stiftsschule In einer Urkunde des Klosters Caldern datiert auf den 22 November 1323 wird ein Heinrich als Rektor der Schuler zu Wetter genannt Aus dem Jahre 1472 ist der aus Wetter stammende Johannes Willn als Scholaster belegt 33 Schuler aus Wetter tauchen in den Matrikelbuchern der Universitaten Erfurt Koln und Strassburg und naturlich Marburgs auf sogar an auslandischen Universitaten u a Paris Genf Bologna und Rom Der Stadtchronist Johannes Jacob Plitt 1727 1773 nennt uber 200 Namen von Einwohnern Wetters die sich nach dem Besuch der Schule in Wetter an in und auslandischen Universitaten einschrieben Unterrichtet wurden zunachst vermutlich nur Kinder adliger Herkunft Die Tochter adliger Familien die bereits mit sieben Jahren in die Stiftsgemeinschaft eintraten sollten so befahigt werden sich sinnvoll in die Arbeit des Stifts einzugliedern und theologische Schriften zu lesen Fur die adligen Sohne verhiess diese Ausbildung aussichtsreiche Posten im Klerus Im spaten Mittelalter wurden dann auch immer haufiger Burger der Stadt Wetter und der umliegenden Gemeinden an der Stiftsschule aufgenommen Nach der Reformation behielt die Schule ihre Bedeutung und konnte sie sogar noch steigern Der erste Rektor der neu gegrundeten Lateinschule war ein Johannes Haw der bereits seit 1514 Ludimagister Rektor der alten Stiftsschule gewesen war Sein Nachfolger wurde Justus Vultejus unter dessen Rektorat die Schule hohes Ansehen erlangte Im 16 und 17 Jahrhundert brachte diese Schule eine beachtliche Menge bedeutender Schuler aller Wissenschaftsbereiche hervor Besonders hervorzuheben ist die grosse Zahl an Theologen die vor allem in Oberhessen Pfarramter besetzten oder auf Professuren fur lutherische Theologie berufen wurden 34 Zu den bedeutenden Schulern zahlen Euricius Cordus aus Simtshausen 1485 1535 Dichter und Mediziner Johann Dryander 1500 1560 Anatom Arzt Mathematiker und Astronom Johannes Pincier 1521 1591 Theologe Pfarrer in Wetter Volkwin Vigelius 1516 1579 Mediziner und Mathematiker Leibarzt Philipps des Grossmutigen Friedrich Sylburg 1536 1596 Grazist Bibliothekar zu Heidelberg Wigand Orth 1537 1566 Alttestamentler Johannes Croll 1553 1619 kalvinistischer Pfarrer und Konvertit 35 Eberhard Mesomylius 1570 1630 Professor fur Theologie an der Universitat Rinteln Heinrich Eckhard 1580 1624 Superintendent in Altenburg Johannes Combach 1585 1651 TheologeZu den bedeutendsten Lehrern zahlen Justus Vultejus 1555 1634 Padagoge Philologe und Theologe sowie Johannes Rauw 1600 Kosmograph und Kirchenliedkomponist Wetterer Gesangbuch 36 Stiftskirche Bearbeiten nbsp Stiftskirche Wetter nbsp Turm der Stiftskirche nbsp Innenraum der Stiftskirche mit Blick von der Orgelempore auf das Mittelschiff in Richtung OstenDie fruhgotische Stiftskirche unter dem Patronat der Maria entstand wohl zwischen 1240 und 1270 37 Es handelt sich um eine dreischiffige gedrungene Hallenkirche zu funf Jochen mit Querschiff und Chor mit einem Joch Bauliche Vorbilder lassen sich wohl in der Elisabethkirche in Marburg und dem Kloster Haina finden Ein romanisches Portal an der Sudfront und das Mauerwerk im unteren Bereich der Seitenschiffaussenwande lassen darauf schliessen dass ein Teil des Mauerwerks eines romanischen Vorgangerbaus aus dem 11 Jahrhundert miteinbezogen wurde 38 Brandspuren am Mauerwerk der 1958 61 ergrabenen romanischen Krypta weisen auf eine Zerstorung dieses Baus durch Feuer hin 39 Der heutige Westturm wurde erst 1506 errichtet bis zu seiner Kurzung 1783 vermutlich aufgrund eines Blitzeinschlags hatte er eine Hohe von knapp 100 m und war damit der hochste Kirchturm Hessens 1869 wurde er abgetragen und 1871 durch einen Helm mit vier Eckturmchen ersetzt Der heutige Spitzhelm geht auf einen Entwurf des Landeskonservators Hans Feldtkeller zuruck und wurde in den Jahren 1957 58 errichtet die Gesamthohe des Turmes betragt heute ca 62 m Der Befund des Dachstuhls nach dendrochronologischen Untersuchungen 13 Jh 40 uber dem Mittelschiff legt nahe dass die Kirche wie in Haina ursprunglich einen Dachreiter besass Die Rundbasen der westlich gelegenen Pfeiler konnten auf einen ursprunglich anders geplanten Grundriss mit zwei westlichen Turmen hinweisen Die Innenbemalung der Kirche mit der charakteristischen fruhgotischen Quaderung die eine markante Ahnlichkeit zu der des Klosters Haina aufweist wurde 1961 64 bei der Restaurierung der Kirche wiederhergestellt Heute dient sie der lutherischen Gemeinde in Wetter 41 als Pfarrkirche und tragt die Widmung St Marien vom Himmelreich Ausstattung Bearbeiten Zur Ausstattung der Kirche gehort neben den wiederhergestellten Wandbemalungen eine an der nordlichen Chorwand befindliche zur Wende des 15 16 Jahrhunderts entstandene Malerei einer Marienkronung Zu Fussen der Maria unter einem spatgotischen Baldachin die den Jesusknaben auf dem rechten Arm halt knien die zwei Stiftsgrunderinnen Almudis und Digmudis im Gewand der Benediktinerinnen Darunter steht ein im Jahre 1466 von dem Wetterer Pfarrer Johannes Seilwinder gestifteter reich mit Schnitzereien geschmuckter Zelebrantenstuhl Auf derselben Seite auf Hohe des Altars befindet sich das Sakramentshauschen dessen Bildschmuck 1545 von dem von Zwingli beeinflussten Pfarrer Johannes Pincier entfernt wurde Die Ahnlichkeit zu dem Sakramentshaus des Klosters Haina lasst vermuten dass es sich um denselben Kunstler handelt Tyle von Frankenberg Der Hochaltar stammt in seiner jetzigen Gestalt aus dem Jahre 1625 nachdem er 1606 im Rahmen der Reformbewegung des Landgrafen Moritz zerstort wurde An der Sudwand des Chores befindet sich eine 1 80 m lange mit funf Schlossern versehene Holztruhe aus dem Jahre 1530 der sogenannte Kirchenkasten Zudem finden sich einige Grabsteine und Gedenksteine Wetterer Burger und Adliger im Innenraum der Kirche Retabel Bearbeiten nbsp Retabel des HochaltarsDas auf dem Hochaltar stehende 2 40 m breite und 0 73 m hohe Retabel ist von besonderem Wert da es wohl in die Zeit um 1250 datiert und somit vermutlich eines der altesten Retabel auf deutschem Boden ist Aufgrund des Alters kann davon ausgegangen werden dass es bereits in der romanischen Vorgangerkirche stand Unter sieben plastischen Rundbogen werden Szenen der Passion Christi dargestellt Gefangennahme Verhor durch Pilatus Geisselung Kreuzweg Kreuzigung Kreuzabnahme und Grablegung Am rechten Rand kniet der bittende Stifter des Bildes in grunem Untergewand und langem roten Ubergewand dessen Name mit Volpertus angegeben ist Der Name des Kunstlers ist unbekannt 42 43 Das Retabel ist an einigen Stellen stark beschadigt da es lange Zeit als Lehne fur das Kirchengestuhl genutzt wurde Taufstein Bearbeiten nbsp TaufsteinDer spatromanische Taufstein ist wohl noch ein Relikt aus dem Vorgangerbau und steht heute im Chorraum vor dem Hochaltar Er hat die Gestalt eines Abendmahlkelches der von sechs einfachen Saulen mit quaderformigen Basen gestutzt wird denen jeweils an der Schauseite ein auf den Vorderlaufen ruhender Lowenkopf vorsteht Die Saulen werden im oberen Drittel durch ein plastisch gearbeitetes um das gesamte Korpus laufendes Friesband mit begrenzenden Wolbungen an Ober und Unterseite und einer in zwei Reihen versetzt angelegten hervorragenden Volutenverzierung umschlossen Das genaue Alter des Taufsteins konnte bisher nicht geklart werden Grunderstein Bearbeiten Der Grunderstein ist eine schmucklose Steinplatte verziert mit einem herausgearbeiteten Kreuz und einer umlaufenden Inschrift Er ist vermutlich die Grabplatte eines 1962 bei Grabungen gefundenen Grabes aus hochkant gestellten vermortelten Steinquadern Dieses Grab befand sich am ostlichen Rand der Vierung im Mittelschiff Bis 1840 lag der Grunderstein in der Mitte der Vierung erhoht auf kleinen Sockeln was einen Zusammenhang zwischen Grab und Platte vermuten lasst Der Stein selbst wird in der Literatur auf das 12 Jahrhundert datiert 44 die Inschrift in lateinischen Hexametern ist dem Schriftbild nach in das 13 Jahrhundert einzuordnen Heute befindet er sich in der Sudseite des Querhauses umrahmt von vier Grabsteinen angesehener hessischer Familien Die Inschrift die fast identisch auf das Wandbild der Marienkronung ubernommen wurde lautet Inschrift 45 ALMUDIS MEA VITA BREVIS FUIT ASPICE QUIS SISHIC PRIOR INSTITUI TEMPLUM REDITUSQUE RELIQUIHUIC EGO SUCCESSI DINCMUDIS NOMINE GESSICONVENTUS REGIMEN MULTIS PRAESTANDO JUVAMEN Almudis mein Leben war kurz Siehe her wer du auch seist hier habe ich ehedem 46 ein Gotteshaus errichtetund Einkunfte als Stiftung hinterlassen ihr bin ich Dincmudis nachgefolgt Die Fuhrung des Konvents habe ich innegehabt und vielen hilfreichen Beistand gewahrt Sinngemasse Ubersetzung der Inschrift 47 nbsp Grunderstein nbsp Orgel der StiftskircheOrgel Bearbeiten Die Vorgangerorgel war ein Renaissance Positiv 48 das zwischen 1590 und 1600 wahrscheinlich von Georg Wagner gebaut und im Jahre 1620 nach Wetter uberfuhrt wurde 49 Das Althefer Positiv ist weitgehend original erhalten verfugt uber sechs Register und steht heute im Universitatsmuseum in Marburg 43 50 Die heutige Orgel der Stiftskirche Wetter stammt aus dem Jahr 1766 und wurde von Johann A Heinemann aus Laubach als charakteristische Barockorgel erbaut 1763 wurde der Vertrag geschlossen und die Orgel am 2 Advent 1766 eingeweiht 1860 bis 1862 erfolgte im Zuge der grossen Innenrenovierung eine Umsetzung der Orgel und eine Umgestaltung des Prospektes im neogotischen Stil durch Peter Dickel Bei Renovierungen in den Jahren 1949 1950 und 1965 1966 wurden der Spieltisch die Traktur und funf Register ersetzt Von 1997 bis 1999 fuhrte die Firma Forster amp Nicolaus Orgelbau die Orgel auf den originalen Zustand zuruck rekonstruierte verlorene Register und erganzte drei Pedalregister in der Bauart Heinemanns auf einer separaten Windlade Die Kranzgesimse und das Schnitzwerk wurden nach alten Vorbildern erneuert Zwei Drittel der ursprunglichen Register sind noch erhalten 51 Die Disposition umfasst 25 Register und lautet wie folgt 52 I Hauptwerk C e3Quintathoena 16 Principal 8 1999Gedact 8 Floet travers 8 1999Viola di Gamba 8 Octava 4 Gemshorn 4 Gedact 4 Sesquialtera II 2 2 3 Super Oktava 2 Waldfloed 2 Mixtur IV 2 II Oberwerk C e3Hohlfloete 8 Gelind Gedact 8 Principal 4 1999Floet douce 4 Octava 2 Mixtur III 1 1999Vox humana 8 1999 Pedal C c1Sub Bass 16 Octav Bass 8 Violon Bass 8 1999Super Octav Bass 4 1999Posaun 16 Trompet 8 1999Koppeln II I I P Tremulant Bocktremulant am Windkanal Winddruck 57 mmWS Stimmung Hohe a1 466 Hz bei 18 C Kirnberger IIChorfenster Bearbeiten Bereits die mittelalterliche Kirche hatte bunte Chorfenster das jedenfalls lassen die auf dem Boden der Sakristei unter meterhohem Schutt gefundenen bunten Glasfragmente erahnen die bei den Renovierungen 1962 zu Tage traten Die heutigen Chorfenster wurden 1962 66 von Hans Gottfried von Stockhausen in seiner Werkstatt in Stuttgart hergestellt Als Thema wurde ihm der Vers Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater voller Gnade und Wahrheit Joh 1 14 LUT vorgegeben Der Bildschmuck der Medaillons ist bewusst kleinfigurlich gehalten nach dem Vorbild der Elisabethkirche in Marburg Zwischen zwei Cherubenfenstern links und rechts des Altars zeigen drei Fenster in ihren Medaillons Szenen aus der Bibel Dabei ist immer ein Bild aus dem Alten Testament einem aus dem neuen Testament gegenubergestellt Das mittlere zeigt im Dreipass ein Alpha und ein Omega die Medaillons sind von einem Lebensbaum durchwunden Die beiden Fenster an der sudlichen Chorwand zeigen die Themen Kirche und Freiheit 53 Glocken Bearbeiten Im Turm der Stiftskirche befinden sich funf Glocken die im Salve Regina Gelaut es1 g1 b1 c2 disponiert sind Die alteste Glocke stammt aus der Zeit um 1200 und ist damit eine der altesten Glocken Hessens Sie wiegt 76 kg und dient der Gemeinde als Totenglocke Die Hauptglocke Domina wurde laut Inschrift 1575 von Joachim Koels van Warborg gegossen und 1689 an einem Riss geflickt Zwischen 1909 und 1947 wurde sie neu gegossen sie wiegt 1310 kg Die Hochzeitsglocke stammt aus dem Jahr 1595 von Hans Berge aus Eschwege und wiegt 760 kg 1958 wurden zwei weitere Glocken beschafft Die eine wiegt 419 kg und wird zum Gedenken an die Kriegsopfer gelautet die andere mit 299 5 kg zur Taufe 43 Quellen BearbeitenAlbrecht Eckhardt Hrsg Die oberhessischen Kloster Regesten und Urkunden Teil 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck 9 Klosterarchive Regesten und Urkunden 4 Marburg 1967 Manfred Stimming Mainzer Urkundenbuch Bd 1 Die Urkunden bis zum Tode Erzbischof Adalberts I 1137 Darmstadt 1932 Quellen zum Stift Wetter finden sich im Staatsarchiv Marburg HStAM Best Urk 87 Wetter Stift Quellen zur Stadt Wetter finden sich im Stadtarchiv Wetter wetter hessen de Literatur BearbeitenHans Gottfried von Stockhausen Die Stiftskirche zu Wetter und ihre Glasmalereien Hirmer Munchen 2007 ISBN 978 3 7774 3875 7 Karl Heinrich Schafer Zur alteren Geschichte von Stift und Stadt Wetter in Hessen Euker Marburg 1921 Friedrich Dopping Die Kirche zu Wetter in Oberhessen und deren Zusammenhang mit dem Stifte und mit der Adelsschule daselbst Hrsg Goethe Universitat Frankfurt Elwert Marburg 1860 online Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 Karl Wenckebach Die Stiftskirche zu Wetter Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter 1964 Frank Hofmann Hrsg Das Retabel der Stiftskirche in Wetter Verl Evang Medienverband Kassel 2001 ISBN 3 89477 930 6 Hans Uffe Boerma Nachgefragt 10 Beitrage zur Geschichte von Wetter Wetter 2009 Annegret Wenz Haubfleisch Das Kanonissenstift und seine Rolle in der Stadt Wetter von seinen Anfangen bis zu seiner Umwandlung 1532 In Fundberichte aus Hessen hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Abt Archaologie und Palaontologie 39 40 1999 2000 Bonn 2005 S 251 254 Christa Meiborg Das Kanonissenstift in Wetter Kr Marburg Biedenkopf Die Ausgrabungen im ehemaligen Stiftsgelande auf dem Klosterberg In Fundberichte aus Hessen hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Abt Archaologie und Palaontologie 39 40 1999 2000 Bonn 2005 S 73 248 Hans Peter Lachmann Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Burgwaldes im Mittelalter In Schriften des Hessischen Landesamtes fur geschichtliche Landeskunde 31 Marburg 1967 Ludwig Lotzenius Geschichte der hessischen Amter Battenberg und Wetter Bearb von Matthias Seim Geschichtsverein Battenberg in Verbund mit dem Geschichtsverein Wetter Battenberg 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Wetter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Veroffentlichungen zum Stift Wetter im Opac der Regesta Imperii Website der Stadt Wetter Hessen Website mit Informationen uber die Stadt Wetter Website des Kirchspiels Wetter baufachinformation de Text zur Baugeschichte und Schadensbild der Stiftskirche Kanonissenstift Wetter Kloster und Orden In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Karten von Wetter Hessischer Stadteatlas In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Textheft Wetter Hessischer Stadteatlas In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS PDF 342 kB 50 9012 8 7239 Koordinaten 50 54 4 3 N 8 43 26 OAnmerkungen Bearbeiten Diese wurde bereits 1501 als stadtischer Weinkeller benutzt Siehe Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 63 67 Reste eines dieser Gebaude vermutlich das Dormitorium finden sich noch am Treppenaufgang zum Kirchhof im Westen des Gelandes Homepage des Kirchspiels Wetter Christoph Fasbender Dietlinde Munzel Everling Ulrich Dieter Oppitz Ein Fragment des Kleinen Kaiserrechts aus dem Stift Wetter In Verein fur hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1834 e V Hrsg Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG Band 107 2002 S 71 82 hier Anm 2 vhghessen de PDF 391 kB Zuerst fassbar bei Johannes Rau Pfarrer zu Wetter Weltbeschreibung d i ein schone richtige und vollkommliche Cosmographie des ganzen Umkreis der weiten Welt Frankfurt 1597 Christa Meiborg Das Kanonissenstift in Wetter Kr Marburg Biedenkopf Die Ausgrabungen im ehemaligen Stiftsgelande auf dem Klosterberg In Fundberichte aus Hessen hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Abt Archaologie und Palaontologie 39 40 1999 2000 Bonn 2005 S 73 248 hier S 78 Hans Peter Lachmann Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Burgwaldes im Mittelalter In Schriften des Hessischen Landesamtes fur geschichtliche Landeskunde 31 Marburg 1967 S 64 Manfred Stimming Mainzer Urkundenbuch Bd 1 Die Urkunden bis zum Tode Erzbischof Adalberts I 1137 Darmstadt 1932 Nr 436 K Wenckebach nennt das Jahr 1200 unter Simtshausen findet sich die Angabe 1220 und auf Arcinsys Hessen HStAM Best Urk 42 1 wurde bis vor Kurzem das Jahr 1100 angegeben Eine Anfrage an das Hessische Staatsarchiv ergab dass es sich um einen Fehler handele der so bald wie moglich behoben werde Die richtige Datierung fallt in die Jahre 1200 1220 Bei weiteren Recherchen fiel mir auf dass es sich hierbei auch um den nordwestlich von Wetter gelegenen Ort Frohnhausen handeln konnte Dies ist wahrscheinlich da dieser Ort sehr viel naher nur knapp 11 km statt 26 km an Wetter liegt Allerdings ware wohl beides moglich HStAM Best Urk 42 Annegret Wenz Haubfleisch Das Kanonissenstift und seine Rolle in der Stadt Wetter von seinen Anfangen bis zu seiner Umwandlung 1532 In Fundberichte aus Hessen hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Abt Archaologie und Palaontologie 39 40 1999 2000 Bonn 2005 S 251 254 hier S 252 Links der hessische Lowe rechts das Mainzer Rad Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 11 17 Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 63 67 So zum Beispiel Eckhardt von Hohenfels der 1329 auch das Pfarramt in Amonau ubernahm und Dietmar Schutze der 1309 das Pfarramt in Niederasphe innehatte Siehe Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 44 Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 44 45 a b Hermann II ubernimmt die Finanzverwaltung des Stift Wetter Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 11 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 12 Juli 2013 a b Siehe Abschnitt Grunderstein und Geschichte Grundung a b c Siegelbeschreibung und Tafel mit Abbildungen bei Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 261 263 Laut Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 40 Ordnung fur die Stiftsfrauen von St Marien durch den Mainzer Erzbischof Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 und Weistum uber das Recht der Wustung Elbrigshausen Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 31 Oktober 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 41 erwahnt u a hier Stift Wetter verpflichtet sich zur jahrlichen Zahlung von 8 Mark Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Landgraf Hermann II erhalt die Muhlen in Wetter vom Stift Wetter Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Landgraf Hermann II ist Schiedsrichter im Streit innerhalb des Stifts Wetter Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Verpflichtung des Stifts Wetter ihre Muhlen nur an den Landgrafen zu verkaufen Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Entscheid im Streit zwischen Stift und Stadt Wetter Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Das Ehepaar Schroders erhalt einen Acker an der Lahn bei Bellnhausen Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 a b Andres Herhenn erhalt die Muhle in Schonstadt als Lehen vom Kloster Wetter Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Kloster Georgenberg erhalt den halben Hadebrandsdorfer Zehnten Regesten der Landgrafen von Hessen Stand 12 September 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 11 Juli 2013 Grabstein im sudlichen Querschiff Inschrift Anno Domini MCCCCCXII 1512 Feria Quarta post Epiphan que fuit septima mensis Januarii obiit vnabil venerabilis domina Elisabet Brubeckia abtia abatissa hj huius colleg Ubersetzung Im Jahre des Herrn 1512 am Mittwoch nach Epiphanias welches der 7 Tag des Monats Januar war starb die ehrwurdige Herrin Elisabeth Brubeck Abtissin dieses Stifts Transkription und Ubersetzung nach Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 242 Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 63 Bei Recherchen zur Bibliothek des Stifts Wetter ist 2002 von Christoph Fasbender Dietlinde Munzel und Dieter Oppitz ein Artikel in der Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG erschienen Eine abschliessende Publikation steht wohl noch aus Christoph Fasbender u a Ein Fragment des Kleinen Kaiserrechts aus dem Stift Wetter In Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG Band 107 2002 Kassel 2002 S 71 82 Online PDF 382 kB abgerufen am 9 September 2021 Verein fur hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1834 e V Die Bucher wurden laut Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 52 nicht in einem eigenen Gebaude verwahrt sondern wohl zumindest bis zur Reformation in der Sakristei und dem Chor der Stiftskirche aufbewahrt Auftrag des erzbischoflichen Kusters zu Mainz an Magister Conradus Scholasticus eccles in Wethere zur Untersuchung und Entscheidung einer Klage des Klosters Keppel gegen mehrere Kleriker und Laien die demselben Unrecht zufugten In Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Datum 15 Juli 2010 abgerufen am 3 Juli 2013 Beide bei Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 51 Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 liefert in mehreren Abschnitten Belege fur diese Aussage u a S 50 52 und S 69 85 Gerhard Menk Konfessionelle Haltung im Konflikt Eine Fallstudie am Beispiel des Pfarrers Johannes Croll In Monatshefte fur Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 33 1984 S 229 274 C arl Knetsch Die Familie Crollius Ein hessisches Theologengeschlecht In Nachrichten der Gesellschaft fur Familienkunde in Kurhessen u Waldeck 13 1938 S 49 61 Hier S 50 Karl Wenckebach Pfarrer Johannes Rhau und sein Wetterer Gesangbuch In Erich Vellmer Hrsg Beitrage zur Geschichte der evangelischen Kirchenmusik und Hymnologie in Kurhessen und Waldeck Kassel 1969 S 9 27 Karl Wenckebach Die Stiftskirche zu Wetter Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter 1964 S 5 Unter baufachinformation de steht Das kleinformatige roh behauene Quadermauerwerk im unteren Bereich der Seitenschiffaussenwande die im Rahmen von Befunduntersuchungen hinter den vorgesetzten mittelalterlichen Strebepfeilern aufgefundenen durchlaufende Fugenstriche in pietra rasa Manier sowie ein zugesetztes Pfortchen mit romanischem Tympanon in der Stirnwand des sudlichen Querhauses lassen vermuten dass in die Hallenkirche Mauerwerk eines moglicherweise aus dem 11 Jh stammenden romanischen Vorgangerbaus einbezogen wurde Link Christa Meiborg Das Kanonissenstift in Wetter Kr Marburg Biedenkopf Die Ausgrabungen im ehemaligen Stiftsgelande auf dem Klosterberg In Fundberichte aus Hessen hrsg vom Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Abt Archaologie und Palaontologie 39 40 1999 2000 Bonn 2005 S 73 248 hier S 78 Nachzulesen bei baufachinformation de Link Die ubergeordnete Landeskirche ist die Evangelische Kirche von Kurhessen Waldeck Nahere Informationen zum Thema bei Frank Hofmann Hrsg Das Retabel der Stiftskirche in Wetter Verl Evang Medienverband Kassel 2001 ISBN 3 89477 930 6 a b c Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 271 Hans Peter Lachmann Untersuchungen zur Verfassungsgeschichte des Burgwaldes im Mittelalter In Schriften des Hessischen Landesamtes fur geschichtliche Landeskunde 31 Marburg 1967 S 61 Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 26 Prior durfte noch starker zu lesen sein namlich als erste der genannten beiden Frauen zumal das zweite Verspaar mit successi ebenfalls die Reihenfolge betont Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 26 27 Hierzu ausfuhrlich Gerhard Aumuller u a Zur Geschichte der Marburger Schlossorgel Althefer Positiv In Zeitschrift fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG 107 2002 S 131 162 vhghessen de PDF 248 kB Bilder bei FotoMarburg Nach Karl Wenckebach Zur Geschichte der Stadt des Stiftes und der Kirche zu Wetter 2 Auflage Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter Hessen 1987 S 271 wurde es im Jahr 1620 erbaut Karl Wenckebach Die Stiftskirche zu Wetter Selbstverl d Evang Kirchengemeinde Wetter 1964 S 7 Forster amp Nicolaus Orgel in Wetter Abgerufen am 28 August 2021 Mehr Informationen hierzu Hans Gottfried von Stockhausen Die Stiftskirche zu Wetter und ihre Glasmalereien Hirmer Munchen 2007 ISBN 978 3 7774 3875 7 nbsp Dieser Artikel wurde am 10 August 2013 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 4837906 2 lobid OGND AKS VIAF 237478686 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift Wetter amp oldid 233672105