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Ferdinand Carl Wilhelm Heinrich Freiherr Schenck zu Schweinsberg 28 November 1765 in Hanau 29 Dezember 1842 auf Burg Schweinsberg war ein deutscher Jurist und Beamter Er war Justizminister der ersten Regierung die nach dem Erlass der Verfassung von 1831 in Kurhessen tatig wurde Ferdinand Schenck zu Schweinsberg 1765 1842 Steindruck 1830Christiane Schenck zu Schweinsberg geb Treusch von Buttlar Gemahlin des Ministers Ferdinand Schenck zu Schweinsberg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Hessen Kasseler Landrats Johann Moritz Schenck zu Schweinsberg 1736 1822 und dessen Ehefrau Luise Frederike Philippine geborene von Loewenstein 1739 1821 Leben BearbeitenAb 1781 studierte er Rechtswissenschaft an der Philipps Universitat Marburg Noch 1785 und 1786 nahm er nachdem er bereits die berufliche Tatigkeit aufgenommen hatte Praktika am Reichskammergericht in Wetzlar wahr 1784 wurde Schenck Assessor bei Regierung und Konsistorium in Marburg 1788 wurde er an das Oberappellationsgericht versetzt 1789 versah er Hofdienst beim Erbprinzen Wilhelm von Hessen Kassel und begleitete diesen 1792 auch bei einer Reise in die Schweiz Am Hof avancierte er letztlich zum Kammerherrn und Oberschenken 1792 kehrte er an Regierung und Konsistorium in Marburg zuruck zunachst als Justizrat spater als Regierungsrat 1803 trat Schenck als Vizeregierungsdirektor in die Regierung des zum Fursten von Fulda und Grafen von Corvey ernannten niederlandischen Erbprinzen Wilhelm ein um fur den neu geschaffenen Staat das Justizdepartement Justizministerium zu organisieren In der Folge wurde er zusatzlich Direktor des Konsistoriums Nach der Absetzung des Fursten 1806 durch die franzosische Besatzungsmacht die ihn durch einen Intendanten ersetzte verblieb Schenck zunachst in seinen Amtern wurde aber 1809 seiner Stellung enthoben in Mainz inhaftiert und erst 1810 entlassen Anschliessend lebte er auf seinen Gutern in Schweinsberg Nach der Restauration von Kurhessen 1813 trat Schenck wieder in hessische Dienste nur kurz unterbrochen von einem Zwischenspiel 1814 als ihn sein vormaliger oranisch nassauisch niederlandischer Dienstherr in der Regierung in Dillenburg anstellte Er gehorte als Prasident des Kasseler Oberappellationsgerichts der vierkopfigen Kommission an die 1815 den Verfassungsentwurf fur Kurhessen erarbeitete der den Landstanden prasentiert aber von diesen 1816 abgelehnt wurde 1 2 1816 war er auch aktiv an der Besitzergreifung des Grossherzogtums Fulda durch Hessen Kassel beteiligt In Kurhessen war Schenck nun abwechselnd Prasident des Oberappellationsgerichts und Chef der Regierung in Marburg bevor er im November 1830 nach Ausbruch der Revolution in Kurhessen Justizminister und Leiter des Staatsministeriums wurde in der Zeit als die Kurhessische Verfassung von 1831 ausgearbeitet wurde Im Zuge der Revolution von 1830 zielte der Volkszorn unter anderem auf die Geliebte des Kurfursten Wilhelm II Dieser sah sich vor die Wahl gestellt die Geliebte zu verlassen oder abzudanken Er wahlte die letzte Alternative indem er Kurprinz Friedrich Wilhelm am 30 September 1831 zum Mitregenten ernannte faktisch jedoch keine Regierungsgeschafte mehr wahrnahm und sich ins Exil begab Friedrich Wilhelm regierte so zunachst von 1831 bis 1847 als Mitregent er entliess Schenck als einen der von seinem Vater ubernommenen Minister nbsp Gedenktafel fur Ferdinand Schenck zu Schweinsberg auf dem Familienfriedhof in SchweinsbergFerdinand Schenck zu Schweinsberg lebte danach wieder auf seinen Gutern in Schweinsberg Familie BearbeitenEr heiratete Christiane Charlotte Friederike Wilhelmine Treusch von Buttlar 1770 1832 Witwe des Hauptmanns Karl von Wolff 1792 und Tochter des Generalleutnants Friedrich Ernst Karl Treusch von Buttlar Markershausen und der Christiane von Buttlar genannt Treusch aus dem Hause Altenfeld Das Paar hatte mehrere Kinder Sophie Luise Wilhelmine Henriette Caroline 1796 1873 16 April 1821 mit Hartmann Ludwig Carl von Witzleben 1794 1825 Kurhessischer Kammerherr und Obergerichtsrat Sohn von Friedrich Ludwig von Witzleben Karl Heinrich Freiherr von Dornberg 1782 Regierungsprasident in Fulda 3 Luise 1798 1826 Moritz von Baumbach 1789 1871 Kurhessischer Obergerichtsprasident Marie Sophia Caroline 1800 1888 2 Juni 1827 Moritz Ernst von Baumbach Kurhessischer Obergerichtsprasident Moritz Craft Magnus 1801 1869 Kurhessischer Obergerichtsrat Anna Marie Emilie Freinsheim 1811 1869 Ernst Ludwig Gunthram 1803 Oktober 1854 Emma Soldner 1828 Amelie 1805 1888 29 Juli 1837 Ludwig Wilhelm Friedrich Heinrich Treusch von Buttlar 1800 1885 preussischer Kammerherr Hofmarschall zu Sigmaringen Carl Friedrich Franz 1807 1862 Kurhessischer Forstmeister Herr auf Glimmerode Charlotte Elise Mathilde Jungk 1853 Eltern von Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg Hedwig Wilhelmine Frederike Weitzendorf 1839 Wilhelm Walther Ludwig Carl 1809 1867 kurhessischer Aussenminister 1833 Elisabeth Zimmermann 1810 1875 Literatur BearbeitenGunther Franz Ferdinand Freiherr Schenck zu Schweinsberg In Ingeborg Schnack Hrsg Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830 1930 Band 4 Elwert Marburg 1950 S 331 337 Ewald Grothe Schenck zu Schweinsberg Ferdinand Carl Wilhelm Heinrich In Kassel Lexikon hrsg von der Stadt Kassel Band 2 euregio Kassel 2009 S 188 Ewald Grothe Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt Das Kurfurstentum Hessen in der ersten Ara Hassenpflug 1830 1837 Duncker amp Humblot Berlin 1996 Schriften zur Verfassungsgeschichte Band 48 ISBN 3 428 08509 4 Harald Hoffner Kurhessens Ministerialvorstande der Verfassungszeit 1831 1866 phil Diss Giessen 1981 S 287 ff Krafft Frhr Schenck zu Schweinsberg Im Dienste glanzloser Kronen Aus dem Leben des kurhessischen Staatsministers Ferdinand Schenck zu Schweinsberg 1765 1842 Elwert Marburg Lahn 2001 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 46 Kleine Schriften Band 6 Hellmut Seier Hrsg Akten und Briefe aus den Anfangen der kurhessischen Verfassungszeit 1830 1837 Elwert Marburg 1992 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 48 4 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Band 8 ISBN 3 7708 0993 9 Weblinks BearbeitenSchenck zu Schweinsberg Ferdinand Freiherr Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Verfassungsentwurf fur Hessen Kassel 1816 Beurkundete Darstellung der Kurhessischen Landtagsverhandlungen In Horst Dippel Hrsg Verfassungen der Welt vom spaten 18 Jahrhundert bis Mitte des 19 Jahrhunderts de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 598 44058 8 E Book Die anderen Kommissionsmitglieder waren Georg Schmerfeld Ernst Friedrich von der Malsburg und Otto von Porbeck Werner Frotscher Verfassungsdiskussion und Verfassungskonflikt Zur Entwicklung freiheitlich parlamentarischer Verfassungsstrukturen in Kurhessen 1813 1866 PDF 73 kB In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG Band 107 2002 S 203 221 hier S 206 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1870 S 168 Direktoren des Gesamt Staatsministeriums des Kurfurstentums Hessen George von Schmerfeld 1821 1823 Friedrich Ludwig von Witzleben 1823 1830 Friedrich Christoph von Schmincke 1830 Ferdinand Carl Wilhelm Heinrich von Schenck zu Schweinsberg 1830 1831 Johann Christian Wiederhold 1831 1832 Gerhard Heinrich von Motz 1832 1848 Moritz Ernst von Baumbach 1848 1850 Hans Daniel Ludwig Friedrich Hassenpflug 1850 1855 Siegmund Friedrich von Meyer 1855 1859 Conrad Abee 1859 1862 Jacob Arnold Carl von Dehn Rotfelser 1862 1863 Conrad Abee 1863 1866 Justizminister des Kurfurstentums Hessen George von Schmerfeld 1821 1823 George Franz Hugo Riess 1824 1826 Friedrich Christoph von Schmincke 1826 1830 Ferdinand Carl Wilhelm Heinrich von Schenck zu Schweinsberg 1830 1831 Johann Christian Wiederhold 1831 1832 Gerhard von Motz 1832 Friedrich Heinrich Ludwig Wilhelm von Trott zu Solz 1832 Hans Daniel Ludwig Friedrich Hassenpflug 1832 1834 Gerhard von Motz 1834 Ludwig Hassenpflug 1834 1837 Johann Hermann Koch 1837 Friedrich Mackeldey 1837 1846 Johann Wilhelm Bickell 1846 1848 Gerhard von Motz 1848 Moritz Ernst von Baumbach 1848 1850 Ludwig Hassenpflug 1850 1855 Carl Rohde 1855 1859 Conrad Abee 1859 1862 Carl Pfeiffer 1862 1865 Adolf Etienne 1865 Conrad Abee 1865 1866 Normdaten Person GND 123680735 lobid OGND AKS LCCN nr2003009826 VIAF 55061361 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenck zu Schweinsberg FerdinandALTERNATIVNAMEN Schenck zu Schweinsberg Ferdinand Carl Wilhelm Heinrich Freiherr vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kurhessischer JustizministerGEBURTSDATUM 28 November 1765GEBURTSORT HanauSTERBEDATUM 29 Dezember 1842STERBEORT Burg Schweinsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Schenck zu Schweinsberg amp oldid 235545717