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DieLandgrafschaft Hessen Wanfried war von 1667 bis 1755 ein teilunabhangiges Furstentum regiert von der Nebenlinie Hessen Rotenburg des Hauses Hessen unter Oberhoheit der Landgrafen von Hessen Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1627 1676 1 2 1676 bis 1731 1 3 1731 bis 1755 2 Titulierungen 3 Die regierenden Landgrafen auf dem Gebiet der Landgrafschaft Hessen Wanfried 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte 1627 1676 Bearbeiten Ausgangspunkt dieser Mediat Landgrafschaft war eine Verfugung des Landgrafen Moritz von Hessen Kassel die er kurz vor seiner Abdankung seinem altesten Sohn und Nachfolger Wilhelm V von Hessen Kassel auferlegte Auf Betreiben seiner zweiten Ehefrau Juliane von Nassau Dillenburg bestimmte er dass ein Viertel seines Landes die sogenannte Rotenburger Quart als teilsouveranes Paragium an die Sohne aus dieser zweiten Ehe uberlassen werden sollte Von diesen erhielt Hermann das Gebiet Rotenburg Friedrich das Gebiet um Eschwege und Wanfried und Ernst die ehemalige Untergrafschaft Katzenelnbogen Nach dem fruhen Tod seiner Bruder Friedrich 1655 und Hermann 1658 fiel die gesamte Quart an Ernst Dieser in standigen finanziellen Schwierigkeiten schloss mit dem franzosischen Konig Ludwig XIV einen Geheimvertrag ab worin er diesem gegen hohe Rentenzahlungen Burg Rheinfels zu uberlassen versprach Landgraf Karl von Hessen Kassel erfuhr von diesem landesverraterischen Vorhaben eroberte die Burg im Handstreich und verteidigte sie mehrmals schwer belagert gegen die Franzosen Ernst ubertrug den ostlichen Teil der Rotenburger Quart seinen Sohnen Wilhelm erhielt Rotenburg und Karl bekam Eschwege und Wanfried 1676 bis 1731 Bearbeiten Karl von Hessen Wanfried bezog 1676 das Wanfrieder Schloss als Residenz Das Gebiet der kleinen Landgrafschaft entsprach in etwa dem des heutigen Werra Meissner Kreises schloss jedoch auch ein Drittel der Ganerbschaft Treffurt mit ein Von Karls sieben Sohnen lebten bei seinem Tod 1711 nur noch zwei Wilhelm aus erster Ehe und Christian aus zweiter Ehe Wilhelm war Domherr in Koln und Strassburg Zunachst ubernahm daher der jungere Bruder Christian die Herrschaft doch dann kam es zum Streit mit seinem Halbbruder Wilhelm und beider Onkel Wilhelm dem Alteren von Hessen Rotenburg Der Streit musste vom Kaiser geschlichtet werden Christian verzichtete auf die Regentschaft erhielt dafur nach Auflosung der Verpfandung das Schloss Eschwege sowie eine jahrliche Apanage von 7 500 Gulden Wilhelm von Hessen Wanfried regierte von 1711 bis 1731 1716 stellte er den Antrag ihn wegen drohenden Aussterbens des Geschlechtes in den Laienstand zuruckzuversetzen Er heiratete am 19 September 1719 Ernestine Theodora von Pfalz Sulzbach Tochter des Herzogs Theodor Eustach von Pfalz Sulzbach Die Verbindung blieb kinderlos 1718 wurde ihm der Besitz der Burg Rheinfels zugesprochen und er nannte sich danach Landgraf von Hessen Rheinfels Nach seinem Tod 1731 verblieb seine Witwe zunachst auf Schloss Rheinfels wurde dann jedoch Priorin des Klosters Neuburg an der Donau wo sie am 14 April 1775 verstarb 1731 bis 1755 Bearbeiten Nachfolger Wilhelms wurde wieder sein jungerer Bruder Christian Nach dem Tod des Bruders 1731 stand dieser als letzter mannlicher Namenstrager an der Spitze des Hauses Hessen Wanfried Er war verlobt mit Maria Auguste Tochter des Fursten Anselm Franz von Thurn und Taxis Der Kaiser aber veranlasste die Aufhebung des Verlobnisses Aus politischen Grunden wurde die Braut mit dem Herzog von Wurttemberg vermahlt Christian trauerte lange seiner grossen Liebe nach Erst 42 jahrig schloss er eine Ehe mit seiner Nichte Maria Franziska von Hohenlohe Bartenstein Tochter seiner Schwester Sophie Leopoldine Die Ehe blieb kinderlos Wegen eines erneuten Angriffs 1734 35 der Franzosen auf Burg Rheinfels wurde das Besatzungsrecht der Burg endgultig an Hessen Kassel abgetreten und verblieb dort Christian verlegte seinen Sitz nach 1731 nach Wanfried und spater wieder von Wanfried nach Eschwege Er nannte sich nach seiner zugewiesenen Residenz seit 1711 Christian von Hessen Eschwege Er starb an einem Schlaganfall auf der Treppe der Kirche in Eschwege am 21 Oktober 1755 Samtliche Familienangehorigen waren seit dem 1652 erfolgten Ubertritt von Landgraf Ernst von Hessen Rheinfels katholischen Glaubens Nach dem Aussterben der Linie Hessen Wanfried im Mannesstamm 1755 fiel die Landgrafschaft an die Linie Hessen Rotenburg Als auch diese 1834 in mannlicher Linie erlosch fiel die ganze Quart an das Stammhaus Hessen Kassel zuruck Titulierungen BearbeitenEs existieren unterschiedliche Titulierungen die sich an dem Besitzstand an Landereien oder den jeweiligen Residenzen orientierten Beispiel Landgraf Wilhelm hatte anfangs den Titel Hessen Wanfried nach Zuweisung 1711 von Rheinfels an Hessen Wanfried folgte Hessen Wanfried Rheinfels dann einfach Hessen Rheinfels Sein Halbbruder Christian nannte sich ebenfalls nach seiner Residenz ab 1711 Hessen Eschwege Die regierenden Landgrafen auf dem Gebiet der Landgrafschaft Hessen Wanfried BearbeitenFriedrich von Hessen 1617 1655 Landesherr Hessen Eschwege 1627 1655 Ernst von Hessen Rheinfels Rotenburg 1623 1693 Landesherr Hessen Rotenburg 1655 1667 ab 1676 Landesherr der Gesamtquart Karl von Hessen Wanfried 1649 1711 Landesherr Hessen Wanfried 1676 1711 ab 1693 Landesherr Hessen Rheinfels Wilhelm der Jungere von Hessen Wanfried 1671 1731 Landesherr Hessen Wanfried Rheinfels 1711 1731 Christian von Hessen Wanfried 1689 1755 Landesherr Hessen Eschwege Rheinfels 1711 und 1731 1755 Konstantin von Hessen Rotenburg 1755 1778 Landesherr der Gesamtquart Hessen RotenburgIn der Folgezeit gehorte das Gebiet bis 1834 zur Gesamtquart Hessen Rotenburg danach zu Hessen Kassel Siehe auch BearbeitenStammliste des Hauses HessenLiteratur BearbeitenChronik der Stadt Wanfried 1908 Reinhold Strauss Stadtsekretar Chronik von Wanfried 2006 unveroffentlicht Eckhart G Franz Das Haus Hessen Stuttgart 2005 ISBN 3 17 018919 0 Weblinks BearbeitenAlle Linien und Nebenlinien des Haus Hessen engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hessen Wanfried amp oldid 219154942