www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich von Hessen Eschwege 9 Mai 1617 in Kassel 24 September 1655 in Costian bei Posen war von 1632 bis zu seinem Tod Landgraf der Mediat Landgrafschaft Hessen Eschwege die unter der Oberhoheit von Hessen Kassel stand Friedrich von Hessen Eschwege als Falkner Gemalde von Matthaus Merian dem Jungeren Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Tod und Erbe 3 Titulatur 4 Ehe und Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenAls achtes Kind des Landgrafen Moritz von Hessen Kassel geboren erhielt er Hessen Eschwege auf Grund einer Verfugung seines Vaters die dieser kurz vor seiner wegen drohenden Staatsbankrotts von den Landstanden erzwungenen Abdankung seinem Sohn und Nachfolger Wilhelm V auferlegte Auf Betreiben seiner zweiten Ehefrau Juliane von Nassau Dillenburg bestimmte Moritz dass ein Viertel seines Landes die sogenannte Rotenburger Quart an seine Sohne aus dieser zweiten Ehe zu uberlassen war Von diesem erhielt Hermann das Gebiet Rotenburg Friedrich bekam Eschwege und Ernst erhielt die ehemalige Niedergrafschaft Katzenelnbogen mit Sitz auf der Burg Rheinfels Moritz selbst lebte bis zu seinem Tod 1632 mit seiner Zweitfamilie in Eschwege Im Dreissigjahrigen Krieg wurden Schloss und Stadt Eschwege zu Ostern 1637 zerstort und geplundert Es ist daher anzunehmen dass der damals 20 jahrige Friedrich der tolle Fritz seine Residenz Eschwege erst nach seiner 1646 in Stockholm erfolgten Vermahlung mit Eleonora Katharina der Schwester des spateren Schwedenkonigs Karl X Gustav bezog 1631 floh Friedrich mit gerade einmal 14 Jahren vor seinem Vater in das Heerlager seines Bruders Wilhelm V und trat in die hessen kasselsche Armee ein In den nachsten Jahren kampfte er zunachst am Rhein und in Westfalen 1634 bis 1636 dann in den Niederlanden Ab 1640 befehligte er ein Kavallerieregiment im Heer des hessischen Verbundeten Schweden 1 1648 ubernahm er noch einmal den Befehl uber hessische Truppen die die Stadt Paderborn belagerten Mitte Oktober wurde die Stadt jedoch kurz vor Abschluss des Westfalischen Friedens durch kaiserliche Truppen unter Guillaume de Lamboy entsetzt 2 Friedrich hatte insbesondere nach seiner Hochzeit eine steile militarische Karriere im schwedischen Heer wo er es bis zum Generalmajor brachte Im Krieg zwischen Schweden und Polen 1655 1661 befehligte er eine schwedische Kampfgruppe Wegen seiner militarischen Aktivitaten war er selten in Eschwege sondern verbrachte viel Zeit am schwedischen Hof Die Verwaltung seiner Teil Landgrafschaft besorgte die furstliche Gesamtkanzlei der drei Bruder Dennoch kummerte er sich als Landgraf auch um seine Untertanen Er trug massgeblich zum Wiederaufbau Eschweges nach dem Dreissigjahrigen Krieg bei Seine Gemahlin hielt sich uberwiegend in Eschwege auf wie die Geburtsorte ihrer Kinder ausweisen Unter dem Gesellschaftsnamen Der Fliegende wurde er als Mitglied in die literarische Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen Tod und Erbe BearbeitenNach dem fruhen Tod Friedrichs gefallen am 24 September 1655 Kosten poln Koscian in Polen im Heer seines Schwagers Karl X Gustav von Schweden fiel Hessen Eschwege an seinen Bruder Ernst von Hessen Rheinfels Nach einer zweijahrigen Odyssee wurde sein Sarg in der Marktkirche St Dionys Altstadter Kirche in Eschwege beigesetzt Das Schloss in Eschwege wurde seiner Witwe als Witwensitz zugewiesen aber sie zog sich auf ihr schwedisches Lehen Osterholz bei Bremen zuruck Sie starb 1692 und wurde in der Furstengruft in der Marktkirche in Eschwege bestattet Das Eschweger Landgrafenschloss wurde 1667 als Mitgift fur seine Tochter Christine an das Haus Braunschweig Bevern verpfandet Titulatur BearbeitenSein vollstandiger Titel auf seinem Sarg verewigt lautete Fridericus der tapfere Held Landgraf zu Hessen Furst zu Hersfeld Graf zu Katzenelnbogen Diez Ziegenhain Nidda und Schaumburg Ehe und Nachkommen BearbeitenFriedrich heiratete am 8 September 1646 in Stockholm Eleonore Katharine von Pfalz Zweibrucken Kleeburg 1626 1692 Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz Zweibrucken Kleeburg 1589 1652 und Schwester des schwedischen Konigs Karl X Gustav Dieser Ehe entsprangen die Kinder Margarete 1647 Christine 1648 1702 Herzog Ferdinand Albrecht I von Braunschweig Bevern 1636 1687 Elisabeth 1650 1651 Juliane 1652 1693 1680 Johann Jacques Marchand Baron von Lilienburg 1656 1703 Charlotte 1653 1708 Prinz August von Sachsen Weissenfels 1650 1674 Sohn von Herzog August 1614 1680 1679 Graf Johann Adolf zu Bentheim Tecklenburg 1637 1704 Scheidung 1693 Friedrich 1654 1655 Erbprinz von Hessen EschwegeLiteratur BearbeitenKlaus Koniarek Friedrich Landgraf von Hessen Eschwege in Wer war wer im Dreissigjahrigen Krieg Wanfrieder Chronik 2006 unveroffentlicht Hans Gunter Kielmann Kleiner Fuhrer durch die Rotenburger Quart 1627 1834 und das Furstenhaus Hessen Rotenburg Rotenburg an der Fulda 2002 ISBN 3 00 010155 1 Kurt Holzapfel Neues vom tollen Fritz Zu seinem 300 Todestag in Das Werraland 7 1955 S 43 44 Kurt Holzapfel Landgraf Friedrichs Ende Gefallen 1655 beigesetzt in Eschwege 1657 in Das Werraland 9 1957 S 36 39 Weblinks BearbeitenHessen Eschwege Friedrich Landgraf von Hessische Biografie Stand 13 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Nationalmuseum StockholmVorgangerAmtNachfolgerMoritz von Hessen KasselLandgraf von Hessen Eschwege 1632 1655Ernst von Hessen Rheinfels RotenburgEinzelnachweise Bearbeiten Hessen Eschwege Friedrich Landgraf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 18 Dezember 2021 Johann Sporschil Geschichte des Entstehens des Wachstums und der Grosse der osterreichischen Monarchie Funfter Band Renger Leipzig 1844 S 130 Volltext in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 123961572 lobid OGND AKS VIAF 62468752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME FriedrichALTERNATIVNAMEN Hessen Eschwege Friedrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Landgraf von Hessen EschwegeGEBURTSDATUM 9 Mai 1617GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 24 September 1655STERBEORT Koscian bei Posen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Hessen Eschwege amp oldid 218339039