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Als Minengang bezeichnet man im Festungsbau ausgemauerte unterirdische Gange die sich vor dem eigentlichen Festungswall hinziehen und im Einsatzfall gesprengt werden sollten Dabei fuhrt von einem Eingang aus zunachst ein Hauptstollen nach vorne von dem sich dann wiederum kleinere Zweigstollen nach rechts und links abzweigen In dem Fall dass feindliche Soldaten uber dem jeweiligen Stollen sichtbar sind wurde dieser zunachst mit Sprengstoff ausgefullt dann der jeweilige Stollen mehrfach abgesperrt um den Explosionsdruck zu dampfen und eigene Soldaten vor aufgeschleuderten Objekten zu schutzen um daraufhin den Sprengstoff zur Detonation zu bringen Dabei wurden die oberirdischen Feinde im Falle einer erfolgreichen Sprengung getotet Die Stollen lagen in der Regel mindestens funf Meter tief um feindliche Truppen nach einer erfolgreichen Sprengung daran zu hindern uber die entstandenen Krater ins Minensystem einzudringen Typischer Aufbau eines Minengangsystems schematisch Gegenminenstollen im Bereich der Bundesfestung UlmBei Festungsschleifungen wurden die meisten Minengange oft nur an Knotenpunkten und ihren Eingangen gesprengt sodass diese zwar unbegehbar wurden aber in der Regel im Erdreich noch vorhanden waren Dies fuhrt dazu dass bis heute regelmassig bei Bauvorhaben direkt ausserhalb ehemaliger Festungswerke noch Reste von in Vergessenheit geratenen Minengangen gefunden werden oder dass sich uber ebenjenen Resten teilweise Kellereinbruche ereignen In seltenen Fallen werden ehemalige Minengange auch von Hauserbauern eingeplant um sie als Weinkeller benutzen zu konnen Fur Einbruche unter darubergebauten Strassen liegen die Minengange jedoch zu tief Siehe auch BearbeitenMinenkrieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minengang amp oldid 213014989