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Die Bundesfestung Ulm in Ulm und Neu Ulm war neben Landau Luxemburg Mainz und Rastatt eine von funf deutschen Bundesfestungen Diese Festungen wurden durch den Deutschen Bund finanziert daher auch der Name und wie auch zahlreiche Landesfestungen im 19 Jahrhundert aus oder neu gebaut Die Festung in Ulm wurde im Jahre 1859 fertiggestellt 1 Mit einer polygonalen Hauptumwallung von rund 9 km war Ulm die grosste Befestigung des 19 Jahrhunderts in Europa Der Festungsstatus von Ulm wurde erst 1938 aufgehoben 2 Plan der Bundesfestung Ulm Inhaltsverzeichnis 1 Einfuhrung 2 Die Werke 2 1 Obere Stadtfront 2 1 1 I Obere Donaubastion 2 1 2 II Courtine mit Ehinger Tor 2 1 3 III Ravelin vor dem Ehinger Tor 2 1 4 IV Mittelbastion 2 1 5 V Blaufleche 2 1 6 VI Courtine mit Blaubeurer Tor 2 1 7 VII Ravelin vor dem Blaubeurer Tor 2 1 8 VIII Courtine zum Kienlesberg 2 2 Westliche Bergfront 2 2 1 IX Contregarde am Kienlesberg 2 2 2 X Kienlesbergbastion 2 2 3 XI Westliche Anschlusslinie zur Wilhelmsburg 2 3 Wilhelmsfeste 2 3 1 XII Wilhelmsburg 2 3 2 Die Wilhelmsfeste Werke XIII bis XVII 2 4 Ostliche Bergfront 2 4 1 XVIII Ostliche Anschlusslinie zur Wilhelmsburg 2 4 2 XIX Obere Gaisenbergbastion 2 4 3 XX Courtine am Gaisenberg 2 4 4 XXI Untere Gaisenbergbastion 2 5 Untere Stadtfront 2 5 1 XXII Courtine zur Unteren Donaubastion 2 5 2 XXIII und XXIV Contregarde und Untere Donaubastion 2 6 Donauufer 2 6 1 XXV und XXVI Unterer Donauturm und Untere Stadtkehle 2 6 2 XXVII und XXVIII Obere Stadtkehle und Oberer Donauturm 2 7 Neu Ulmer Stadtumwallung 2 7 1 Halbbastion 1 mit Augsburger Tor 2 7 2 Courtine 2 mit Bahntor 2 7 3 Bastion 3 mit Kriegspulvermagazin 2 7 4 Courtine 4 mit der Mittleren Durchfahrt 2 7 5 Bastion 5 mit Kriegsspital 2 7 6 Courtine 6 2 7 7 Bastion 7 2 7 8 Courtine 8 mit Kriegspulvermagazin 2 7 9 Halbbastion 9 mit Memminger Tor 2 8 Aussenforts der Bundesfestung 2 8 1 XXIX und XXX Fort Unterer Kuhberg mit Hornwerk 2 8 2 XXXI Fort Mittlerer Kuhberg 2 8 3 XXXII Fort Oberer Kuhberg 2 8 3 1 Fort Oberer Kuhberg als Konzentrationslager im Dritten Reich 2 8 4 XXXIII Fort Soflinger Turm 2 8 5 XXXIV Fort Unterer Eselsberg 2 8 6 XXXVI Lehrer Turm 2 8 7 XXXVII Fort Prittwitz 2 8 8 XXXVIII Fort Orlinger Turm 2 8 9 XXXIX Fort Albeck 2 8 10 XL Fort Safranberg 2 8 11 XLI Fort Friedrichsau 2 8 12 12 Vorwerk Schwaighofen 2 8 13 13 Ludwigsvorfeste 2 8 14 14 Vorwerk Illerkanal 2 9 Spatere Festungsbauten 2 9 1 XXXV Nebenwerk Oberer Eselsberg 2 9 2 XXXVI Hauptwerk Oberer Eselsberg 2 10 Nicht gebaute Werke 2 11 Armierungsbauten der Reichsfestung Ulm 2 11 1 1 Bauabschnitt 1901 1910 2 11 2 2 Bauabschnitt 1914 1916 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinfuhrung Bearbeiten nbsp Die Wilhelmsburg um 1904Nach der endgultigen Niederlage Napoleons im Jahr 1815 in der Schlacht von Waterloo war man sich einig dass eine Sicherung der deutschen Staaten auch nach innen zu erfolgen habe Die Bundesfestungen waren eines der wenigen Projekte des Deutschen Bundes die in der Folge verwirklicht wurden 3 Am Rande der Pariser Friedenskonferenz hatten die 4 Machte Osterreich Grossbritannien Preussen und Russland am 3 November 1815 Mainz Luxemburg und Landau zu Festungen des Deutschen Bundes vorgeschlagen und zudem den Bau einer vierten Bundesfestung am Oberrhein vorgesehen wozu 20 Millionen franzosische Francs aus der Kriegsentschadigung bereitgestellt werden sollten 4 Bereits 1819 bis 1824 arbeitete eine Festungsbaukommission in der badische bayerische wurttembergische und osterreichische Ingenieure mitwirkten die Plane aus die dann jedoch aus politischen Grunden 20 Jahre in der Schublade verschwanden 5 Wahrend Osterreich Ulm ausbauen wollte bevorzugten Preussen und die naher an Frankreich liegenden suddeutschen Staaten den Bau einer Festung in Rastatt Im Oktober 1836 schlug der wurttembergische Konig Wilhelm I als Kompromiss den Bau bzw Ausbau beider Stadte zu Festungen vor 1838 39 konnten dann Bayern und Osterreich auch hierfur gewonnen werden Erst die Rheinkrise von 1840 41 bewirkte jedoch dass sich die Staaten des Deutschen Bundes auf Verteidigungsanstrengungen gegen Frankreich verstandigten und die Bundesversammlung am 26 Marz 1841 den Bau beider Festungen beschloss 6 Fur den Bau der Bundesfestung Ulm wurde dabei auch ein Bruckenkopf auf bayerischer Seite beschlossen Auf Betreiben des bayerischen Konigs Ludwig I wurde die Ortschaft Neu Ulm in die Festung einbezogen Die Bundesfestung Ulm die an der Donau auf wurttembergischem und bayerischemTerritorium liegt wurde im Zeitraum von 1842 bis 1859 vom preussischen Festungsbaudirektor und damaligen Oberst Moritz Karl Ernst von Prittwitz und Gaffron entworfen und unter seiner Leitung erbaut Bei ihrer Errichtung waren bis zu 10 000 Arbeiter tatig Die Leitung auf bayerischer Seite in Neu Ulm hatte ab Dezember 1843 der Major Theodor Ritter von Hildebrandt inne nachdem der ursprungliche Festungsbaudirektor Friedrich Herdegen gestorben war In Friedenszeiten sollte die Festung 5 000 Soldaten des Bundesheeres beherbergen die von Wurttemberg Bayern und Osterreich gestellt werden sollten Fur den Eintritt des Ernstfalles rechnete man dagegen mit bis zu 20 000 Soldaten Weiterfuhrende Planungen sahen sogar 100 000 Soldaten vor Die gesamten Baukosten der Festung werden auf 16 500 000 Gulden geschatzt Die Festung stellt sich als geschlossener polygonformiger Mauerzug um beide Stadte Ulm und Neu Ulm dar der in einiger Entfernung eine Reihe Forts vorgelagert sind Aus der topografischen Lage heraus wurden mit den Forts in Ulm markante Hohen uber der Stadt gesichert wahrend dies in Neu Ulm mangels Bergen um die Stadt unterblieb Die erste Steinbrucke uber die Donau lag zwischen beiden Stadten innerhalb der Festung die nachste befand sich erst in Regensburg Erstmals wurde in Deutschland das Bastionarsystem beim Bau der Festung Koblenz 1815 34 gebaut aufgegeben und stattdessen ein Polygonalsystem mit vorgelagerten Befestigungen geschaffen In diesem Zusammenhang ist von der neupreussischen oder neudeutschen Manier die Rede Diese ist als Vorbild beim Bau der Festung Ulm gut erkennbar Mit Auflosung des Deutschen Bundes zog die osterreichische Festungsbesatzung am 16 Oktober 1866 aus Ulm und Neu Ulm ab Der Vertrag zwischen Bayern und Wurttemberg uber die Festung Ulm vom August 1868 regelte die Verhaltnisse in der Festung Ulm 7 Mit Grundung des Deutschen Reiches 1871 ubernahm dieses die Festung welche nun die Bezeichnung Reichsfestung fuhrte und von wurttembergischen und bayerischen Truppen belegt war Die beiden spater entstandenen Werke auf dem Oberen Eselsberg wurden 1881 bis 1887 als Biehler Forts ausgefuhrt Die Nummerierung der Werke erfolgte auf wurttembergischer Seite in romischen Zahlen und auf der bayerischen Seite in arabischen Ziffern in ursprunglichen Planungen wurden aber auch hier romische Zahlen benutzt Entwicklungen der Geschutztechnik zwangen ab 1900 zu einer Verstarkung der Festung mit fast vollig in die Erde eingesenkten Betonbunkern Die Reichsfestung erfuhr ihre letzte Erweiterung durch die Armierung von 1914 Der nochmals weiter vorgeschobene Ring von neuen Betonwerken wurde jedoch nicht mehr ganz vollendet Da die Bundesfestung Ulm im Gegensatz zur Festung Rastatt nicht unter die Bedingungen des Vertrags von Versailles fiel musste sie nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nicht geschleift werden Der Festungsstatus von Ulm wurde erst 1938 aufgehoben Dennoch sind viele Anlagen der Festung nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach unwiderruflich verschwunden Ein weiterer grosser Teil ist vom Verfall bedroht was in besonderem Masse fur einige Forts und die betonierten Anlagen der Reichsfestung zwischen 1901 und 1916 gilt Die Werke BearbeitenObere Stadtfront Bearbeiten I Obere Donaubastion Bearbeiten nbsp Reduit der Oberen DonaubastionDie Obere Donaubastion spater aber eher selten Artilleriekaserne und Kraftfahrkaserne genannt wurde zwischen 1843 und 1855 unter dem wurttembergischen Major von Schele erbaut und konnte bis zu 2 253 Mann fassen Grosstes und heute noch erhaltenes Bauwerk der Bastion ist das vierstockige Reduit das als Defensivkaserne Wohnraume an der Kehlseite Geschutzkasematten an der Front genutzt wurde es besitzt einen Treppenturm in der Front und zwei Flankenturme Vor dem linken Flankenturm befand sich der Anschluss zum Werk XXVIII Die Bastion besass zudem zwei Verbrauchspulvermagazine in den Wallenden eine Halbcaponniere am linken Kehleck eine Bonnetkasematte im Saillant dahinter eine Wurfbatterie im und eine Bonnetkasematte auf dem Wall Diese drei Bestandteile konnten das Neu Ulmer Vorfeld vor Werk 9 bestreichen An der rechten Schulter befand sich eine Secondeflanke mit vier Geschutzscharten an diese Flanke schloss sich Werk II an An der Grabenaussenseite befand sich ein gemauertes Blockhaus An der Escarpe und an der linken Flankenmauer entlang befand sich ein nasser Graben mit Batardeau vor dem Saillant Belegt wurde die Bastion von 1855 bis 1873 vom wurttembergischen Fussartillerie Regiment Nr 13 dann bis 1918 vom Feldartillerie Regiment Konig Karl 1 Wurtt Nr 13 von 1920 bis 1933 von der Reichswehr und schliesslich bis 1939 von der Wehrmacht Danach diente das Reduit als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg und als Notunterkunft bis 1971 Das Glacis ist nahezu vollstandig erhalten und ist heute Teil der sogenannten Ehinger Anlagen Das Reduit erhielt 1935 ein Ziegeldach anstelle der Erdbedeckung und wurde zwischen 1996 und 2000 restauriert Seitdem wird es vom Donauschwabischen Zentralmuseum mehreren Vereinen und Laden sowie einem turkischen Theater genutzt Der Wall wurde zwischen 1904 und 1914 abgetragen und der Wassergraben damit aufgefullt Dort entstanden verschiedene Versorgungsgebaude Stallungen und eine Reithalle fur die Artilleriekaserne Die Gebaude werden heute noch von verschiedenen Vereinen Handlern und Veranstaltern genutzt Auf dem ehemaligen Waffenplatz befinden sich heute ein Parkplatz und das Roxy Die Bogenescarpe wurde nur bis auf Grabenhohe abgetragen und ist im Untergrund noch erhalten Sie wurde in den 1960ern beim Bau des Bundesstrassen Tunnels noch einmal sichtbar Das erhaltene Untergeschoss der Bonnetkasematte wurde 1996 mit einem Steigschacht zuganglich gemacht Eigentumer der Oberen Donaubastion war das Land Wurttemberg ab 1952 Baden Wurttemberg und seit 2000 die Bundesrepublik Die Obere Donaubastion ist nicht zu verwechseln mit der mittelalterlichen Oberen Donaubastion im Sudwesten der Altstadt die auch Bastion Lauseck genannt wird II Courtine mit Ehinger Tor Bearbeiten nbsp Stadtseite des Ehinger Tors in der Courtine IIDie Courtine wurde zwischen 1843 und 1855 unter dem wurttembergischen Oberleutnant Faber du Faur erbaut und verband die Obere Donaubastion mit der Mittelbastion Das Werk konnte 133 Mann aufnehmen und bestand aus der Wallanlage mit dem darin befindlichen inneren Ehinger Tor einer Caponniere die den nassen Graben nach Suden bis zum Saillant der Oberen Donaubastion und nach Norden bis zum Saillant der Mittelbastion sicherte der Escarpe und einer Tenaille am Anschluss zu Werk I die den linken Wassergraben des vorgelagerten Ravelins sicherte Im Zuge der Entfestigung wurde der Wall 1904 abgetragen und mit der Escarpe in den Graben gefullt sowie die Caponniere abgebrochen Das innere Ehinger Tor sowie die Torpfeiler vor dem Tor sind heute als einziges noch erhalten Das Ehinger Tor steht heute mitten in einem grossen Verkehrsknotenpunkt Kreuzung mehrerer Bundesstrassen grosse Haltestelle fur Busse und Haltepunkt der Strassenbahn Auf dem Gelande des ehemaligen Walls wurden Hauser errichtet uber den Graben fuhren heute die Bundesstrassen 10 und 28 III Ravelin vor dem Ehinger Tor Bearbeiten Das 80 Mann fassende Ravelin wurde unter Major von Schele in den Jahren 1843 bis 1855 vor der Caponniere von Werk II errichtet um diese zu schutzen Es bestand aus einer traversierten Wallanlage dem ausseren und dem mittleren Ehinger Tor einem Blockhaus auf der Grabenaussenseite einem nassen Graben und dem Glacis welches als einziges heute noch von diesem Werk erhalten ist Es gehort heute zu den Ehinger Anlagen Die Schulgebaude und die Furttenbachstrasse zeichnen heute den Verlauf des Ravelins nach IV Mittelbastion Bearbeiten nbsp Der Boblinger Turm das Reduit der MittelbastionDie 288 Mann fassende Mittelbastion wurde zwischen 1843 und 1855 unter Leitung des nassauischen Oberleutnants von Sachs errichtet Sie bestand aus Wallanlage nassem Graben Escarpe einer Tenaille in der linken und einer Caponniere in der rechten Schulter Im Saillant wurden eine Bonnetkasematte eine Wurfbatterie und eine Hohltraverse im Wall angelegt Mittig in der Kehlseite befand sich das kleine achteckige Reduit auch Boblinger Turm genannt Das Reduit besitzt nur Gewehrscharten keine Geschutzscharten da die eigentliche Verteidigung von der vorgelagerten Blaufleche ubernommen werden sollte und das Vorfeld im Falle eines Angriffs geflutet werden konnte Um 1880 wurden auf dem Wall mehrere Erdtraversen aufgeschuttet Von der Bastion ist heute nur noch das Reduit erhalten das von einem Taucherverein genutzt wird Im Zuge der Entfestigung wurden Wall und Graben 1905 eingeebnet Die Caponniere wurde nachdem sie bereits vorher in der Lange halbiert wurde im Zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen und die Ruine 1961 abgetragen V Blaufleche Bearbeiten Die Blaufleche wurde zwischen 1843 und 1855 unter Major von Schele erbaut und konnte bis zu 96 Mann fassen Sie war der Mittelbastion zu deren Schutz vorgelagert und bestand aus einem eigenen nassen Graben einem funfeckigen traversierten Wall und einem Blockhaus am Anschluss an die Mittelbastion sowie einem weiteren im Innenhof Am 21 Februar 1903 wurden die Mauerbauten gesprengt und das Gelande danach eingeebnet VI Courtine mit Blaubeurer Tor Bearbeiten nbsp Feldseite des Blaubeurer Tors in der Courtine VI Sie wurde 1843 bis 1855 unter Major von Schele erbaut und konnte mit 56 Mann belegt werden Das Werk verband zusammen mit der anschliessenden Courtine VIII die Mittelbastion mit der Kienlesbergbastion Es bestand aus der Escarpe einem nassen Graben Batardeaus zur Wasserregulierung des Grabens dem kleinen Blumenscheintor welches auf die Blauinsel fuhrte und am rechten Abschluss dem inneren Blaubeurer Tor welches aus der gesamten Festungsanlage auf Grund seines an die Romanik angelehnten Baustils heraussticht Unter der Courtine fuhrten zwei Arme der Blau durch Der Bau des Werks gestaltete sich schwierig da das Gelande das alte Uberschwemmungsgebiet der Blau war So steht das Blaubeurer Tor auf einem tief eingerammten Rost aus 736 Holzpfahlen Von diesem Werk sind heute das Tor welches allerdings beim Bruckenbau in den 1960ern teilweise abgetragen wurde 100 Meter der Escarpenmauer und die Blaudurchlasse erhalten VII Ravelin vor dem Blaubeurer Tor Bearbeiten Das unter Major von Schele in den Jahren 1843 bis 1855 angelegte Ravelin konnte mit 93 Mann belegt werden Es wurde dem inneren Blaubeurer Tor vorgelagert und bestand aus dem mittleren und ausseren Tor dem Wall einem nassen Graben einem Pulvermagazin am linken Anschluss an Werk VI und einem Blockhaus gegenuber dem rechten Anschluss an Werk VIII sowie einem Glacis Im Rahmen der Entfestigung wurde das Werk 1904 eingeebnet Das Fundament des Blockhauses wurde 2002 beim Abriss eines Baumarktes wiederentdeckt kurz darauf aber vollstandig beseitigt VIII Courtine zum Kienlesberg Bearbeiten Die Courtine wurde von 1843 bis 1855 unter dem hessischen Oberleutnant Schleenstein erbaut und konnte mit 43 Mann belegt werden Es bestand aus einem nassen Graben Glacis Escarpe Wallanlage und einem Blockhaus am Anschluss zur Contregarde IX Die Brustwehr des Walls war auf Hohe der Gabelung des Grabens zu den Werken VI und VII zweimal wellenartig abgeknickt so dass zwei Geschutzstande darauf entstanden die den rechten Graben von Ravelin VII bestreichen konnten 1867 wurde kurz vor dem rechten Abschluss ein Durchgang fur die Bahnstrecke Ulm Sigmaringen eingebaut Ab etwa 1870 war der nasse Graben im Winter eine beliebte Eislaufanlage Bei der Entfestigung ab 1904 wurden Wall und Graben abgetragen wobei ein Teil des sudlichen Walls als Rampe der alten Wallstrassenbrucke bestehen blieb Dieser Rest wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls abgetragen Westliche Bergfront Bearbeiten IX Contregarde am Kienlesberg Bearbeiten nbsp Rest der Escarpenmauer und Pfeiler des Ruhetaltors der Contregarde IX dahinter die Doppelcaponniere der KienlesbergbastionDie Contregarde wurde zwischen 1843 und 1852 unter dem wurttembergischen Oberleutnant von Hugel erbaut und konnte mit 37 Mann belegt werden Sie bestand aus einem Wall und tief in den Kienlesbergfelsen eingehauenen Felskasematten die auch heute noch erhalten jedoch nicht mehr zuganglich sind Gegenuber der Doppelcaponniere der Kienlesbergbastion befand sich das kleine Ruhetaltor von dem heute noch der rechte Pfeiler und ein Riegel erhalten sind Auf Grund der komplizierten Wallform hiess die Contregarde im Volksmund Sieben Hugele Der Wall wurde 1968 beim Bau der Bundesstrasse 10 und der Abfahrt zum Eselsberg vollstandig abgetragen X Kienlesbergbastion Bearbeiten nbsp Doppelcaponniere der KienlesbergbastionDie Bastion wurde zwischen 1843 und 1852 unter von Hugel erbaut und konnte mit 390 Mann belegt werden Auffallig ist die wuchtig gebaute Doppelcaponniere die heute direkt an der Bundesstrasse liegt Daneben besteht das vollstandig erhaltene Werk aus einem kleinen Reduit in den Entwurfen war ein deutlich grosseres geplant einer mit Bogen verstarkten Escarpe der Kehlmauer dem 1880 traversierten Wall einer hinter der Caponniere liegenden Morserbatterie und einem trockenen Graben In den Wallenden wurden Pulvermagazine angelegt das linke wurde spater zu einem Geschosslademagazin umfunktioniert Nach Ende des Ersten Weltkrieges gab es Plane die Doppelcaponniere zur Kirche fur den Stadtteil Eselsberg umzubauen was aber nicht realisiert wurde Heute wird die Caponniere von einem Jugendclub und einer Pfadfindergemeinschaft genutzt In den 1990ern wurde der Wildwuchs auf dem Gelande entfernt und in den 2000ern ein Spazierweg angelegt XI Westliche Anschlusslinie zur Wilhelmsburg Bearbeiten nbsp Graben der Anschlusslinie oben die Sudwestflanke der WilhelmsburgDiese Anschlusslinie konnte 30 Mann aufnehmen und wurde unter von Hugel in den Jahren 1843 bis 1852 erbaut Sie verbindet die Kienlesbergbastion mit der Wilhelmsburg uber einen Hohenunterschied von 70 Metern und besteht aus einer 350 Meter langen Escarpenmauer einem trockenen Graben einem Wall der im mittleren Bereich drei Geschutzstellungen besitzt einer Bonnetkasematte im Saillant mit dahinter liegender Wurfbatterie und einem Glacis Ausserdem befinden sich am Anschluss zur Kienlesbergbastion ein grosses Kriegspulvermagazin mit einem Fassungsvermogen von 1200 Zentner 60 t Pulver sowie ein kleineres Magazin in den obersten Geschutzstellungen Im oberen Bereich hinter dem Wall stand ein Wallmeisterhaus Im Zweiten Weltkrieg dienten die Kasematten und das grosse Pulvermagazin als Luftschutzraume da diese aber nicht ausreichten wurden Stollen unter den Wall getrieben von denen heute noch die betonierten Eingange an der unteren Santisstrasse zu sehen sind Das Werk XI ist bis auf das Wallmeisterhaus vollstandig erhalten Zwischen 1994 und 1999 wurde der Graben und der Gedeckte Weg gerodet und damit in den Ursprungszustand versetzt Ende der 1990er wurde eine Geschutzscharte am Saillant vergrossert und eine Holzbrucke fur Spazierganger uber den Graben gelegt Im unteren Bereich wird der Graben von einem Schutzenverein genutzt Wilhelmsfeste Bearbeiten XII Wilhelmsburg Bearbeiten nbsp Innenhof der WilhelmsburgDie 200 130 Meter grosse Wilhelmsburg die unter dem wurttembergischen Major von Erhardt in den Jahren 1842 bis 1849 erbaut wurde dient der aus mehreren Werken bestehenden Wilhelmsfeste als Reduit und ist das starkste Element der Hauptumwallung 8 Die Zitadelle konnte 6 951 Mann aufnehmen Der Innenhof hat eine Flache von 1 3 ha Die Wilhelmsburg besteht aus vier Flanken einem Kehlturm mit eigenem Innenhof und zwei 30 Meter hohen Flankenturmen an der Frontseite Sie reicht zudem von der Grabensohle etwa 20 Meter im Bereich der Gegenminenstollen 25 Meter tief ins Erdreich Ausserdem lief ein trockener Graben rund um die Burg dessen Nordseite beim Umbau der Wilhelmsfeste zur Bundeswehrkaserne in den 1950ern zugeschuttet wurde In der Wilhelmsburg befinden sich rund 570 Raume sie besteht aus 300 000 t Kalkstein aus dem Blautal Wie die Reduits der Donaubastionen wurde die Wilhelmsburg als Defensivkaserne angelegt das heisst dass die Wohnraume der Soldaten auf der Seite zum Innenhof und die Geschutzkasematten an den Aussenseiten liegen In der Kehlseite befinden sich halbkreisformige Offnungen die als Wurfbatterien verwendet werden konnten Im Kehlturm befindet sich eine mit Zweispannern befahrbare Rampe mit der die einzelnen Stockwerke mit allem Notigen versorgt werden konnen An den Flankenturmen befinden sich die Anschlusse zu den Werken XIII linker Turm und XVII rechter Turm an der rechten Flanke der Anschluss an Werk XVIII und an der linken Ecke der an Werk XI Die Wilhelmsburg wurde unterschiedlich genutzt Von ihrer Fertigstellung bis 1866 wurde sie von der osterreichischen Festungsartillerie belegt zeitgleich jedoch langer bis 1871 vom 6 Wurttembergischen Infanterieregiment 1871 zog das Grenadier Regiment Konig Karl 5 Wurttembergisches Nr 123 ein und blieb bis 1918 Erst 1920 zogen wieder Soldaten der Reichswehr ein 1928 wurde die mittlerweile undichte Erdbedeckung durch ein Ziegeldach ersetzt 1935 wurden durch den Aufbau der Wehrmacht die Einheiten neu gegliedert so entstand das Infanterieregiment 56 von dem aber nur ein Teil in die Wilhelmsburg einzog Die Wehrmacht nutzte wahrend des Zweiten Weltkriegs die Zitadelle nur wenig Im August 1944 wurde das von der sowjetischen Operation Bagration bedrohte Elektronenrohren Werk von Telefunken aus Lodz damals Litzmannstadt in die Wilhelmsburg verlegt Fur die Unterbringung der dort tatigen Zwangs oder Ostarbeiter wurden im Innenhof Baracken errichtet Durch mehrere Bombentreffer brannte der Dachstuhl grossflachig aus der Rest wurde von den Amerikanern nach Kriegsende fur den Wiederaufbau der Stadt beschlagnahmt Die Burg diente nun als Notunterkunft fur ausgebombte Burger und Heimatlose Im Lauf der Jahre entstand so ein Fluchtlingslager mit bis zu 3 000 Bewohnern und eigener Infrastruktur 1956 wurde es aufgelost die letzten verbliebenen Bewohner wurden in die Gaisenbergkaserne umgesiedelt Von 1956 bis in die 1970er wurde die Burg dann von der Bundeswehr genutzt bis die auf Grund des fehlenden Daches eingedrungene Feuchtigkeit so gross wurde dass die Raume unbewohnbar wurden 1985 wurden die Kamine abgedichtet und 1986 89 wurde ein Blechdach aufgesetzt Seit Mitte der 1990er ist die Burg nahezu ausgetrocknet 1986 kaufte die Stadt Ulm die Burg von der Bundesrepublik zum symbolischen Preis von einer Mark Seither steht sie weitgehend leer nur ein Solarunternehmen nutzt einen Teil im Kehlturm sowie das Blechdach der Frontseite fur Sonnenkollektoren ausserdem befinden sich Raume des Forderkreises Bundesfestung Ulm im Kehlturm Der Innenhof wird zu offiziellen Anlassen der Bundeswehr und vom Theater Ulm fur Freilichtauffuhrungen genutzt Ausserdem bietet der Forderkreis Bundesfestung am 3 Sonntag jedes Monats um 11 Uhr eine kostenlose Fuhrung an Eine Anmeldung ist nicht notwendig Die Wilhelmsfeste Werke XIII bis XVII Bearbeiten nbsp Wilhelmsfeste mit den Werken XIII bis XVII nbsp Flankenturm des rechten Stutzpunkts XVIDiese Feste wurden zwischen 1842 und 1857 unter Leitung des wurttembergischen Hauptmanns von Finsterlin mit Unterstutzung der wurttembergischen Oberleutnants Berger von Gaisberg und Arlt errichtet und konnte insgesamt 1 607 Mann aufnehmen davon entfielen 766 auf den linken Stutzpunkt XIV 286 auf die mittlere Courtine XV und 555 auf den rechten Stutzpunkt XVI Die Courtinen XIII und XVII waren als reine Mauer und Wallanlagen nicht belegbar Die Wilhelmsfeste besass die starkste Front der Bundesfestung auf der Kuppe des Michelsbergs Insgesamt besteht das Werk aus einer umlaufenden und mehrfach durch abschliessende Mauern unterbrochenen traversierten Wallanlage mit Escarpenmauer und trockenem Graben ausserdem zwei Stutzpunkten auch Redouten genannt an den Schultern der Front mit jeweils einem Reduit Am linken Kehleck befindet sich eine Halbcaponniere in der Courtine XV die grosse Hauptcaponniere und an der rechten Seite ein Flankenturm Im Innenhof wurden verschiedene Kasernengebaude und ein Pulvermagazin errichtet Im Suden befindet sich die Wilhelmsburg die ein eigenes Festungswerk darstellt Nordlich der Feste befanden sich der Lehrer Turm und das Fort Prittwitz mit beiden war sie durch gedeckte Wege verbunden Die gesamte Feste wird seit ihrer Fertigstellung nahezu ununterbrochen militarisch genutzt Bis 1918 hatte die wurttembergische Armee ihren Standort dort von 1920 bis 1935 die Reichswehr anschliessend bis 1945 die Wehrmacht Von 1945 bis 1956 wurde sie von der US Army belegt und seit 1956 ist sie als Wilhelmsburgkaserne Standort der Bundeswehr von 1956 bis 2005 vom II Korps von 2005 bis 2013 vom Kommando Operative Fuhrung Eingreifkrafte und seit Juli 2013 vom Multinationalen Kommando Operative Fuhrung Multinational Joint Headquarters Ulm Beim Bau einiger Bundeswehranlagen wurden Teile der Walle insbesondere in der linken Seite zerstort insgesamt ist die Anlage jedoch gut erhalten Ostliche Bergfront Bearbeiten XVIII Ostliche Anschlusslinie zur Wilhelmsburg Bearbeiten nbsp Eingange zu den Kasematten und der Hohltraverse oben der ostlichen AnschlusslinieDie mit 20 Mann belegbare Anschlusslinie wurde zwischen 1843 und 1858 unter dem sachsischen Hauptmann Vogt mit Unterstutzung der wurttembergischen Leutnants Graf von Reischach und von Valois erbaut Sie verbindet die Wilhelmsburg mit der Oberen Gaisenbergbastion und besteht aus einer nachtraglich traversierten und mit Pulvermagazinen und Kasematten ausgestatteten Wallanlage einem trockenen Graben einem Glacis und einer Escarpe Im rechten Teil wurde vor dem Graben ein Blockhaus angelegt im linken Teil ein Kriegspulvermagazin hinter dem Wall Das Tor in der Escarpenmauer am Anschluss zur Wilhelmsburg wurde 1905 gesprengt und in der Folge ab 1917 grosse Teile des Grabens aufgefullt Seit einigen Jahren wird die Escarpenmauer restauriert das Werk ist ansonsten grossteils erhalten XIX Obere Gaisenbergbastion Bearbeiten nbsp Reduit der Oberen GaisenbergbastionSie wurde zwischen 1843 und 1858 unter Hauptmann Vogt erbaut und konnte bis zu 206 Mann aufnehmen Bestandteile des Kernwerks waren eine traversierte Wallanlage Escarpenmauer trockener Graben Glacis ein Reduit Secondeflanken an den Schulterpunkten und eine Bonnetkasematte mit dahinter liegender Wurfbatterie im Saillant Das Reduit wurde als Pulvermagazin geplant und hat daher eine eher ungewohnliche viereckige Form 1903 wurde die rechte Werksseite fur den Bau der Eythstrasse abgetragen lediglich die rechte Secondeflanke blieb erhalten 2002 wurde das mittlerweile verwahrloste Werk von der Stadt restauriert nachdem in der linken Secondeflanke Falle von Brandstiftung und Vandalismus immer haufiger wurden Die Front wird heute von einer angrenzenden Gartnerei genutzt das Reduit ist Sitz eines Verlags XX Courtine am Gaisenberg Bearbeiten nbsp Caponniere der Courtine XXSie verband die beiden Gaisenbergbastionen und wurde unter Hauptmann Vogt zwischen 1843 und 1858 errichtet Die Courtine beinhaltete eine Wallanlage Escarpe einen trockenen Graben eine Caponniere im Saillant mit dahinter liegender Wurfbatterie einem Glacis und dem Bahntor fur die Filstalbahn Die Caponniere hatte die Aufgabe den Graben zu den beiden Gaisenbergbastionen zu bestreichen Ab 1916 wurde der Wall von franzosischen Kriegsgefangenen abgetragen und der Graben damit aufgefullt Heute ist nur noch die Caponniere erhalten die vom Jazzkeller Sauschdall und dem Club CAT genutzt wird XXI Untere Gaisenbergbastion Bearbeiten nbsp Doppelcaponniere der Unteren GaisenbergbastionDiese Bastion war eins der starksten Kernwerke der Hauptumwallung das dreistockige Reduit wurde als Defensivkaserne ahnlich den Reduits der Donaubastionen gebaut allerdings wegen des Hohenunterschiedes in zwei Flugeln abgestuft 1896 wurde auf den niedrigeren Flugel ein weiteres Stockwerk aufgesetzt Weiter bestand sie aus Wallanlage Escarpe und trockenem Graben einer Secondeflanke an der linken und einer Doppelcaponniere an der rechten Schulter In den Wallenden wurden jeweils Pulvermagazine eingebaut im Saillant befanden sich Bonnetkasematte Morserbatterie und Bonnetbatterie letztere beiden auf dem Wall Die Bastion wurde zwischen 1897 und 1918 vom ersten Bataillon des Infanterieregiments Nr 127 belegt die Caponniere zwischen 1913 und 1918 von der 12 Kompanie des III Bataillons Die auch Gaisenbergkaserne genannte Bastion wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgelost und das Reduit wurde zum Wohngebaude Wahrend des Zweiten Weltkriegs brannte das 1896 aufgesetzte Stockwerk vollstandig aus 1956 wurden dort die letzten Bewohner der Wilhelmsburg untergebracht da diese von der Bundeswehr genutzt werden sollte 1960 wurde mit dem Abbruch der Bastion begonnen um Platz fur die Hochschule Ulm zu schaffen Auf dem Gelande des Reduits befindet sich heute ein Parkplatz Lediglich Teile des rechten Walls die machtige Doppelcaponniere und Teile der rechten Face und Kehlmauer blieben erhalten Die Caponniere wird seitdem vom Studentencafe und dem Club 15 genutzt das Gelande des Walls von der Begegnungsstatte Charivari Untere Stadtfront Bearbeiten XXII Courtine zur Unteren Donaubastion Bearbeiten Dieses Werk verband die Untere Gaisenbergbastion mit der Unteren Donaubastion und konnte mit bis zu 165 Mann belegt werden Unter dem preussischen Ingenieur Major Voelker wurde sie zwischen 1845 und 1855 errichtet Neben den ublichen Bauwerken Wallanlage Escarpe nasser Graben und Glacis besass die Courtine am linken Ende das Stuttgarter Tor am rechten das Friedrichsautor und im Saillant ein Cavalier um das sonst nur durch das Fort Friedrichsau geschutzte Vorfeld besser in Beschuss nehmen zu konnen Hinter dem Cavalier wurde ab 1861 ein Kriegslaboratorium zur Munitionsherstellung gebaut Neben dem Stuttgarter Tor wurde zwischen 1875 und 1877 das Bahntor fur die Bahnstrecke Aalen Ulm durchgebrochen Links neben dem Friedrichsautor lag die grosse Caponniere der unteren Stadtfront die den Graben beiderseits bis zu den jeweiligen Saillants zu bestreichen hatte Ab 1902 wurde mit dem Abbruch des Werks begonnen und bis 1925 war die Anlage vollstandig eingeebnet Heute sind noch das Glacis und einige Mauerreste erhalten XXIII und XXIV Contregarde und Untere Donaubastion Bearbeiten nbsp Reduit der Unteren DonaubastionBeide Werke wurden zwischen 1845 und 1855 unter Major von Volker das Reduit unter dem wurttembergischen Oberleutnant Sonntag errichtet und konnte mit 1 611 Mann Bastion und 52 Mann Contregarde belegt werden Die beiden Werke bestanden aus einem vierstockigen Reduit mit zwei Flanken und einem Treppenturm welches als Defensivkaserne genutzt werden konnte Wall Escarpe zwei nassen Graben fur jedes Werk ein eigener Glacis einer ungewohnlich starken Bonnetkasematte in der Bastionsspitze mit dahinter liegender Wurfbatterie Pulvermagazinen in den Wallenden einer Caponniere an der linken Schulter und einer Halbcaponniere an der rechten Kehlmauer Zwischen 1873 und 1918 diente das Reduit der 1 und 3 Kompanie des wurttembergischen Pionierbataillons Nr 13 als Kaserne daher auch der im Volksmund gebrauchliche Name Pionierkaserne 1894 96 wurde das Reduit um ein Stockwerk erhoht Ab 1904 wurden nach Aufgabe der Hauptumwallung der Wall in den Graben gefullt und auf den so entstandenen Flachen Kasernengebaude errichtet Zwischen 1921 und 1939 wurde die Kaserne vom Pionierbataillon Nr 5 belegt danach endete die militarische Nutzung der Bastion Im Zweiten Weltkrieg brannte das obere Stockwerk vollstandig aus und wurde 1950 in moderner Form wieder aufgebaut Das Reduit diente ab den 1950ern der Robert Bosch Schule als Gebaude Heute befinden sich in dem Gebaude eine Zweigstelle der Ferdinand von Steinbeis Schule eine Aussenstelle des Stadtarchivs Ulm und das Kreismedienzentrum Auf dem Gelande ostlich des Reduits befindet sich seit 1975 die Valckenburgschule Ulm auf dem Vorhof das Congress Centrum Ulm und das Maritim Hotel Die Untere Donaubastion ist nicht zu verwechseln mit der fruhneuzeitlichen und heute nicht mehr existierenden Unteren Donaubastion die auch Bastion Drath genannt wurde Donauufer Bearbeiten XXV und XXVI Unterer Donauturm und Untere Stadtkehle Bearbeiten nbsp Unterer DonauturmDer Geschutzturm auf Grund seines Baustoffs auch Roter Turm genannt und die Kehlmauer wurden zwischen 1845 und 1855 unter Major von Volker errichtet und konnte mit bis zu 72 Mann belegt werden die Kehle mit 7 Mann Zwischen Turm und Kehlmauer befand sich das kleine Landetor Der Turm ist heute noch vollstandig die Kehlmauer zur Halfte erhalten vom Landetor steht noch der rechte Pfeiler In ersten Planungen war eine vollstandige Befestigung des Donauufers zwischen den Donaubastionen erwogen worden wohl aus Kostengrunden wurden aber schliesslich nur kurze Mauerstucke gebaut die bis auf Hohe der Neu Ulmer Donauanschlusse reichten Der rote Turm wird heute von der Jugend und Kulturplattform Donauturm e V genutzt XXVII und XXVIII Obere Stadtkehle und Oberer Donauturm Bearbeiten nbsp Oberer DonauturmDie Werke wurden zwischen 1843 und 1855 unter Major von Schele erbaut Der sogenannte Weisse Turm konnte mit 73 Mann belegt werden die 75 Meter lange Kehle als reines Mauerwerk gar nicht Durch die Kehle fuhrte auch das Bahntor der Sudbahn Der Donauturm ist noch vollstandig die Kehle nur auf 30 Metern zwischen Bahnstrecke und Radweg am Donauturm erhalten Neu Ulmer Stadtumwallung Bearbeiten Die Neu Ulmer Stadtumwallung stellt sich vollig anders als die Ulmer Umwallung dar Sie besteht aus sich abwechselnden Bastionen und Courtinen die alle in Ziegelbauweise errichtet wurden Der Entwurf und die Ausfuhrung oblag dem Festungsbaudirektor Theodor von Hildebrandt und der Bau der Hauptumwallung wurde geleitet von den bayerischen Oberleutnants Lutz Ysenburg und Schonnamsgruber Erbaut wurde sie in den Jahren 1844 bis 1850 Halbbastion 1 mit Augsburger Tor Bearbeiten Die Halbbastion lag gegenuber der Unteren Stadtkehle und konnte mit 66 Mann belegt werden Rechts von der Bastion fuhrte das Augsburger Tor nach aussen welches 1877 78 von einer auf zwei Durchfahrten erweitert wurde Bereits 1910 11 wurde der grosste Teil der Halbbastion eingeebnet Am Blockhaus befand sich das Batardeau zur Wasserregulierung der Kunette Das Augsburger Tor blieb noch bis 1960 stehen und wurde als Feuerwehrhaus genutzt wurde dann trotz Protesten aus der Bevolkerung zu Gunsten einer breiten Verkehrsstrasse abgebrochen Teile des Glacis und der Sockel des Anschlussblockhauses an der Uferstrasse 5 sind heute noch erhalten Courtine 2 mit Bahntor Bearbeiten nbsp Eisenbahnblockhaus der Courtine 2Die Courtine verband die Halbbastion 1 mit der Bastion 3 und konnte mit 281 Mann belegt werden In der Mitte der Courtine stand eine grosse Caponniere und an beiden Seiten davon Flankenbatterien in den Tenaillen Im Gedeckten Weg lag rechts der Caponniere das Eisenbahnblockhaus und neben der rechten Flankenbatterie befand sich das 1852 53 erbaute und 1873 75 erweiterte Bahntor der Bahnstrecke Augsburg Ulm 1909 10 wurde das Werk fast vollstandig abgetragen Heute sind noch das Eisenbahnblockhaus und die rechte Flankenbatterie erhalten Bastion 3 mit Kriegspulvermagazin Bearbeiten In der Sudostspitze der Hauptumwallung lag die bis zu 88 Mann starke Bastion 3 Sie bestand aus dem Wall mit einer darunter liegenden Wurfbatterie am Saillant einer Exerzierhalle und dem Kriegspulvermagazin I 1880 wurden in den Wall drei Erd und zwei Hohltraversen eingebaut Um 1910 wurde die Bastion bis an die linke Hohltraverse abgebrochen 1936 folgte das Kriegspulvermagazin 1954 wurde das ubrige Werk eingeebnet und 2003 wurde schliesslich auch die Exerzierhalle abgerissen Unterirdisch waren noch grosse Teile der Mauern erhalten sie wurden jedoch 2011 fur den geplanten Wohnungsbau auf dem Gelande beseitigt Courtine 4 mit der Mittleren Durchfahrt Bearbeiten nbsp Caponniere der Courtine 4Die bis zu 332 Mann starke Courtine verband die Bastionen 3 und 5 Ihr Grundriss ahnelt dem der Courtine 2 an der rechten Flankenbatterie wurde 1865 eine Durchfahrt angelegt um die anderen beiden Tore zu entlasten Mit dem Abbruch des Werks wurde 1919 begonnen und am 12 Oktober wurde der Grundstein der Neu Ulmer Festungsanlagen in der Caponniere gehoben auf Druck der Regierung mussten die Arbeiten jedoch wenig spater wieder eingestellt werden Das bereits gewonnene Abbruchmaterial wurde fur den Umbau der katholischen Garnisonskirche heute Pfarrkirche St Johann Baptist 1922 und die Errichtung eines Kriegerdenkmals auf dem Schwal 1932 verwendet Die Courtine wurde fur den Bau einer Mobelfabrik ab 1932 eingeebnet die Caponniere wurde dabei uberbaut und spater als Kantine genutzt Beim Abbruch der Fabrik ab 1993 wurde die Caponniere wieder freigelegt und 1998 an Stelle des geplanten Abbruchs in die Planungen zur Landesgartenschau 2008 mit einbezogen 2005 2007 wurde die Caponniere vollstandig restauriert davor ein Stuck Graben mit Kunette nachgebildet und auf dem Dach eine Terrasse angelegt auf der regelmassig Konzerte stattfinden Weitere im Boden befindliche Mauerreste wurden 2010 beim Baubeginn fur Wohnungen abgetragen Bastion 5 mit Kriegsspital Bearbeiten nbsp Graben der Bastion 5Die Bastion liegt genau in der Mitte der Stadtumwallung und konnte mit 814 Mann belegt werden Das Spital wurde als Defensivkaserne 1850 54 erbaut und ist die einzige ihrer Art auf Neu Ulmer Seite Genutzt wurde das Spital ab 1873 vom I Bataillon des 1 Bayerischen Fussartillerieregiments 1894 wurde das Spital um zwei Stockwerke erhoht und die Scharten durch Fenster ersetzt Diese Geschosse brannten nach einem Luftangriff 1945 vollstandig aus und wurden in der Folge abgetragen Die Escarpenmauer wurde als Schildmauer mit einer Wandstarke von bis zu 3 80 m ausgefuhrt Das Werk ist insgesamt gut erhalten nur ein Teil der linken Werksseite fehlt Courtine 6 Bearbeiten nbsp Spitze der Caponniere der Courtine 6Die Courtine verband die Bastionen 5 und 7 und fasste maximal 335 Mann Der Grundriss entspricht wie schon bei Werk 4 dem der Courtine 2 Der Wall wurde hinter der Caponniere jedoch zum Cavalier ausgebaut Die Caponniere wurde im Zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen der Schaden in der Erdbedeckung ist bis heute nicht repariert Bis auf die Blockhauser im gedeckten Weg ist das Werk heute vollstandig erhalten Vor der Spitze der Caponniere wurde Ende der 1970er eine Freilichtbuhne errichtet und die gesamte Grabenanlage samt Wall fur die Landesgartenschau 1980 in Ulm und Neu Ulm zu einer Parkanlage umgestaltet Links der Caponniere befindet sich im Sommer ein Biergarten Die Fassaden der Escarpenmauern wurden 2005 renoviert Bastion 7 Bearbeiten nbsp Bogenescarpe der Bastion 7Die bis zu 92 Mann starke Bastion liegt in der sudwestlichen Spitze der Neu Ulmer Umwallung der Grundriss entspricht dem der Bastion 3 Hinter dem Wall im heutigen Kollmannspark liegt das ehemalige Kriegspulvermagazin II mit einem Fassungsvermogen von 60 t 1200 Zentner Schwarzpulver auf dem Magazin wurde 1898 der Neu Ulmer Wasserturm gebaut Im Gegensatz zur Bastion 3 wurden im Wall bei der Modernisierung keine Hohltraversen eingebaut stattdessen erhielt er auf der Wallkrone drei Erdtraversen Der Saillant wird derzeit als Lager von einer angrenzenden Firma genutzt Courtine 8 mit Kriegspulvermagazin Bearbeiten nbsp Caponniere der Courtine 8Die Courtine verband die Bastion 7 mit der Halbbastion 9 und konnte bis zu 288 Mann aufnehmen Auch hier entspricht der Grundriss dem der anderen Courtinen mit kleinen Unterschieden 1912 wurde links von der Caponniere die Schutzenstrasse durchgebrochen ansonsten blieb das Werk wahrend der Entfestigung vollstandig erhalten Der Wall wurde spater mit Wohnhausern bebaut Wahrend der 1930er Jahre und in den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde die Caponniere als Rettungsstelle fur den zivilen Luftschutz ausgebaut und genutzt Danach wurde darin ein Farbengeschaft betrieben heute befindet sich ein Naturschutzverein im Gebaude Die undicht gewordene Erdbedeckung wurde 2001 gegen ein Blechdach ausgetauscht Halbbastion 9 mit Memminger Tor Bearbeiten nbsp Memminger Tor an der Halbbastion 9Die Halbbastion liegt genau gegenuber der Oberen Stadtkehle der Ulmer Stadtumwallung und konnte mit bis zu 82 Mann belegt werden Der Grundriss entspricht dem der Halbbastion 1 das Memminger Tor ist hier in seiner ursprunglichen Form mit einer Durchfahrt erhalten Am heute noch teilweise erhaltenen Anschlussblockhaus Jahnstrasse 54 befand sich ein Batardeau zur Wasserregulierung der die Hauptumwallung umgebenden Kunette Aussenforts der Bundesfestung Bearbeiten XXIX und XXX Fort Unterer Kuhberg mit Hornwerk Bearbeiten nbsp Kehlseite des Reduits vom Fort Unterer Kuhberg nbsp Flankenturm und linke Flankenmauer des HornwerksDas Fort samt Hornwerk wurde zwischen 1846 und 1858 unter dem nassauischen Oberleutnant von Sachs und dem wurttembergischen Oberleutnant von Valois etwa einen Kilometer sudwestlich des Ravelins III am Fuss des Kuhbergs in Form einer Halblunette erbaut und konnte bis zu 1 300 Mann belegt werden davon 1 270 im Fort und 30 im Hornwerk Das gesamte Werk besteht aus einem Reduit einer Wallanlage mit 25 Geschutzstellungen Escarpe und Trockengraben dem Hornwerk welches an die Doppelcaponniere der linken Schulter anschliesst einer Kehlcaponniere einer Halbcaponniere an der rechten Schulter einer Bonnetkasematte im einer gesonderten Caponniere vor dem Saillant und einem Blockhaus vor dem Flankenturm des Hornwerks In der linken Schulter und im Wall hinter dem Saillant liegen zudem Wurfbatterien Zwischen 1890 und 1910 entstanden hinter dem Wall zahlreiche Kasernengebaude das Reduit wurde dabei auch um ein Stockwerk erhoht und die Geschutzscharten in Fenster umfunktioniert Belegt wurde das Fort ab 1873 vom wurttembergischen Fussartillerie Bataillon Nr 13 die ab 1893 in eine preussische Fussartillerie umgewandelt wurde und ab 1902 Hohenzollersches Fussartillerieregiment Nr 13 hiess Die Artillerie musste auf Grund des Vertrags von Versailles 1920 vollstandig aufgelost werden Von 1921 bis 1933 belegte die Reichswehr das Fort dann bis 1945 die Wehrmacht Zu der Zeit hiess das Fort bereits Untere Kuhbergkaserne 1944 45 wurden ausserdem etliche Raume als Luftschutzraume verwendet Nach dem Krieg wurden die Kasematten durch Betriebe die Kasernengebaude von einer Oberschule verwendet In dieser Zeit wurde der Graben mit Trummerschutt aufgefullt und die Dacher der Escarpenmauern abgenommen Insgesamt ist die Anlage gut erhalten nur am Hornwerk und in der rechten Werksseite sind etliche Schaden durch Vernachlassigung entstanden Am Hornwerk befindet sich seit 1980 eine Jugendfarm das Gelande des Forts wird von der Freien Waldorfschule Illerblick und das Reduit sowie die Kasernenbauten von der Akademie fur darstellende Kunst der Narrenzunft Ulm und der ASJ BW RV Ulm genutzt XXXI Fort Mittlerer Kuhberg Bearbeiten Das kleine Turmfort wurde etwa einen Kilometer sudwestlich des Forts Unterer Kuhberg in den Jahren 1855 bis 1857 unter dem wurttembergischen Hauptmann von Gaisberg errichtet Es besass eine Kehlmauer mit Reduit und eine Wallanlage mit vier Geschutzstellungen Gebaut wurde es da das Gelande vom Fort Unterer Kuhberg nicht einsehbar war und somit ein Zwischenwerk notig wurde Um 1880 wurde das Reduit mit Erde angeschuttet und der Wall mit drei Traversen versehen Wahrend des Zweiten Weltkriegs diente das Reduit als Lager fur Blindganger und Stabbrandbomben Am 24 September 1944 wurde das Fort durch eine Explosion schwer beschadigt nachdem Kinder aus einer 2 000 kg schweren Bombe Sprengstoff herauskratzten und anzundeten Die Ruine wurde 1959 60 abgetragen Heute steht auf dem Gelande eine Jugendherberge der Umriss des Forts ist noch an der Baumreihe erkennbar XXXII Fort Oberer Kuhberg Bearbeiten nbsp Reduit des Forts Oberer KuhbergDieses Fort wurde 500 Meter nordwestlich des Forts Mittlerer Kuhberg unter Leitung des Oberleutnants von Valois Fundamente und des Hauptmanns von Gaisberg Vollendung in den Jahren 1848 bis 1857 auf dem Kuhberg erbaut der danach in den Hochstrass ubergeht Es besitzt eine Wallanlage mit Morserbatterien in beiden Schultern sowie im Saillant eine umlaufende Mauer an deren frontalen Schultern Flankenturme angebracht wurden sowie ein in der Kehlseite liegendes halbmondformiges Reduit Um das Fort verlauft ein trockener Graben an dessen Aussenseite vor dem Saillant ein Blockhaus stand Das Fort konnte mit maximal 814 Mann belegt werden Im Deutsch Franzosischen Krieg wurden im Fort franzosische Kriegsgefangene vorwiegend Turkos untergebracht Zwischen 1878 und 1882 wurde das Fort modernisiert Im Wall wurden drei Hohltraversen ein Kriegspulvermagazin und zwei Untertreteraume eingebaut die seitlichen Mauern sowie die Flankenturme wurden in der Hohe erniedrigt 1889 wurde die Brucke durch einen Erddamm ersetzt Bei der letzten Modernisierung 1903 04 wurden um das Fort Infanteriezaune aufgestellt und die zentralen Kasematten mit Beton verstarkt Das Fort wurde zum reinen Infanteriewerk der vorgeschobenen Stellung der Reichsfestung Ulm siehe Armierungsbauten der Reichsfestung Ulm Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Fort von der Reichswehr genutzt 1921 das Blockhaus vor dem Saillant abgebrochen 1933 wurde das Fort vom wurttembergischen Innenministerium angemietet um ein Konzentrationslager darin zu errichten Von 1939 bis 1945 befand sich im Fort nacheinander eine Munitionsanstalt dann ein Kriegsgefangenenlager fur Polen ab 1942 fur Franzosen 1944 45 wurde es wie viele der Ulmer Festungsanlagen als Luftschutzraum genutzt danach als Notunterkunft und Firmenraume Von 1945 bis 1955 befand sich im Reduit eine Gaststatte 1955 wurde auf dem linken Glacis die Hochschule fur Gestaltung Ulm gebaut Ab 1967 wurde mit der Restaurierung des Forts durch den Ulmer Tierarzt Otmar Schauffelen begonnen was 1974 zur Grundung des Forderkreises Bundesfestung Ulm fuhrte Heute teilen sich der Forderkreis und das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg das vollstandig erhaltene Fort in dem immer wieder Fuhrungen stattfinden Der Forderkreis Bundesfestung Ulm hat die Bauunterhaltspflicht fur das Aussenfort Oberer Kuhberg ubernommen 9 und baut seit 2018 das westlich vom Fort Oberer Kuhberg gelegene Blockhaus originalgetreu wieder auf 10 Fort Oberer Kuhberg als Konzentrationslager im Dritten Reich Bearbeiten Hauptartikel KZ Oberer Kuhberg Im Fort Oberer Kuhberg war von November 1933 bis Juli 1935 eines der ersten Konzentrationslager des Dritten Reichs Das Fort wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats Januar 2010 ernannt XXXIII Fort Soflinger Turm Bearbeiten nbsp Kehlseite des Forts Soflinger TurmErbaut wurde das Turmfort in den Jahren 1855 und 1856 unter Leitung des Oberleutnants Faber du Faur es konnte mit 65 Mann belegt werden Es liegt knapp zwei Kilometer westlich der Kienlesbergbastion und zweieinhalb Kilometer nordlich des Forts Oberer Kuhberg Es besteht nur aus einer umlaufenden Wallanlage einer Kehlmauer und einem Reduit 1899 wurde der Treppenturm auf dem Reduit abgebrochen Bis in die 1970er wurde das Fort von einem Industriebetrieb benutzt und ab 1981 restauriert XXXIV Fort Unterer Eselsberg Bearbeiten nbsp Reduit des Forts Unterer EselsbergDas Fort liegt 1 2 km westlich der Wilhelmsburg und 900 m nordostlich des Forts Soflinger Turm und konnte bis zu 684 Mann aufnehmen Erbaut wurde es unter Leitung von Faber du Faur in den Jahren 1848 bis 1856 Es besteht aus einer traversierten Wallanlage mit acht Geschutzstellungen einer umlaufenden Mauer einem bogenformigen Reduit dessen Abschlusse Traditoren genannt in den Kehlgraben hineinreichen einem Graben einer Doppelcaponniere im Saillant und einer dahinterliegenden Wurfbatterie 1903 wurde das Fort vor der rechten Front um eine Munitionsanstalt erweitert Im Zweiten Weltkrieg wurde das Reduit schwer beschadigt und die Wallanlage durch Sprengbomben verwustet In der Nachkriegszeit fanden im Fort das Beschussamt ein Polizeiposten und eine Hundestaffel der Polizei eine Heimat Ab 1985 wurde das Fort restauriert und das Reduit wieder aufgebaut Heute haben im Reduit mehrere Vereine ihren Sitz XXXVI Lehrer Turm Bearbeiten Der grosste Geschutzturm der Bundesfestung wurde von 1848 bis 1852 etwa 200 m vor der grossen Grabencaponniere der Wilhelmsfeste unter Leitung von Oberleutnant Arlt errichtet Er war mit 336 Mann belegbar und besass drei kasemattierte Stockwerke Das Erdgeschoss wies dabei nur Gewehrscharten auf der erste Stock Geschutzscharten und im zweiten Stock befanden sich Geschutzscharten an der Front und halbkreisformige Offnungen zur Wilhelmsfeste Da der Turm vollig ungeschutzt vor und zeitgleich zu nahe an der Front der Wilhelmsfeste stand wurde er bei der Modernisierung 1876 vollstandig abgebrochen Die Werksnummer wurde 1881 an das Hauptwerk Oberer Eselsberg vergeben XXXVII Fort Prittwitz Bearbeiten Das nordlichste Aussenfort wurde von 1847 bis 1854 unter Oberleutnant Arlt errichtet und konnte 413 Mann aufnehmen Es liegt knapp 500 m vor der Front der Wilhelmsfeste und hiess bis 1863 Fort Avance Umbenannt wurde es zu Ehren des Festungsbaudirektors Es besitzt eine Wallanlage einer Escarpenmauer einem trockenen Graben einem runden Reduit in der Kehlmauer und Caponnieren an beiden Schulterpunkten In den Wallenden befinden sich Pulvermagazine Es ist mit der Wilhelmsfeste durch einen gedeckten Weg innerhalb einer glacisahnlichen Aufschuttung verbunden Bei Modernisierungsmassnahmen ab 1877 wurden die Caponnieren und das Reduit um ein Stockwerk erniedrigt und die Mauern in den Facen bis auf Hohe des Rondengangs unterhalb des Walls abgetragen Im Wall wurden drei Hohltraversen eingebaut und der Wall wurde erweitert und um das Reduit gelegt um es vor Beschuss zu schutzen Wahrend des Zweiten Weltkriegs war das Fort Standort des Flugkommandos V der Luftwaffe und des Luftwarnkommandos In der Nachkriegszeit wurde es als Produktionsstatte und Lager genutzt Seit 1960 gehort es zur Wilhelmsburgkaserne XXXVIII Fort Orlinger Turm Bearbeiten nbsp Maschikuli am Orlinger TurmDer freistehende Geschutzturm im Volksmund auch Schwedenturm genannt wurde von 1850 bis 1852 unter Oberleutnant Arlt erbaut und konnte mit 106 Mann belegt werden Er liegt 600 m ostlich der Wilhelmsfeste im Orlinger Tal direkt an der Filstalbahn zu deren Schutz er errichtet wurde Eine Besonderheit der Ulmer Bundesfestung sind die Maschikuli am Turm anstelle der sonst ublichen Flankierungsturmchen mit denen der Boden direkt vor dem Turm bestrichen werden konnte Im Erdgeschoss befinden sich zuruckgezogene Bogen in die Senkscharten eingebaut wurden Die Erdbedeckung wurde 1948 gegen einen Zementglattstrich ausgetauscht Danach diente der Turm als Jugendherberge bis sie 1960 auf das Gelande des ehemaligen Forts Mittlerer Kuhberg umzog Bis Juli 2010 war der Turm noch bewohnt XXXIX Fort Albeck Bearbeiten nbsp Werkseingang Fort AlbeckAuf der Kuppe des Safranbergs wurde ab 1846 das grosste Aussenfort der Bundesfestung unter dem wurttembergischen Oberleutnant Zimmerle und dem osterreichischen Oberleutnant Becher errichtet und 1859 als letztes Werk der Festung fertiggestellt Das Fort konnte mit bis zu 1 340 Mann belegt werden und liegt etwa 700 m nordostlich der Oberen Gaisenbergbastion Es besteht aus einer traversierten Wallanlage mit 16 Geschutzstanden einer Escarpe mit Doppelcaponnieren in den Schulterpunkten einer Kehlmauer mit einem Reduit dessen Traditoren in den Graben hineinragen einer Bonnetkasematte mit dahinterliegender Wurfbatterie im Saillant zwei in den Wallenden liegenden Pulvermagazinen einem Wallmeisterhaus in der linken Kehle und Blockhausern an den Kehlecken und vor dem Saillant Um 1880 wurden vier weitere Hohltraversen in den Wall eingebaut Ab 1897 belegte die 2 Kompanie des 9 wurttembergischen Infanterieregiments Nr 127 das Fort Ab 1918 wurde das Fort nur noch zu Ubungszwecken militarisch genutzt Im Zweiten Weltkrieg wurde es bei Bombenangriffen sowie von Angriffen von der Wehrmacht selbst schwer beschadigt Wie viele andere Werke der Festung wurden die Raumlichkeiten in der Nachkriegszeit von Firmen und Wohnungslosen genutzt Durch illegale Mullablagen und Umbauten aus dieser Zeit und nach 1960 ist das Fort heute schwer entstellt und verwahrlost einzig das 1977 78 von der Stadt restaurierte Reduit und das bewohnte Wallmeisterhaus befinden sich in einem guten Zustand Auf dem Gelande der Anlage befanden sich bis vor einiger Zeit mehrere Handler im Reduit ist eine Pfadfindergemeinschaft untergebracht auf dem Wall befinden sich Kleingarten Die Stadt Ulm hat zum Jahresende 2011 eine Rampe in den Kehlgraben angelegt und dort mit Rodungsarbeiten begonnen Am 11 Dezember 2014 wurde ein Rundweg im und um das Fort Albeck eroffnet um es damit der Offentlichkeit zuganglich zu machen XL Fort Safranberg Bearbeiten nbsp Kehlseite des Forts SafranbergDas Fort Safranberg ist mit 150 100 Metern Aussenabmessung das kleinste Aussenfort der Bundesfestung und liegt etwa 300 m ostlich des Forts Albeck Es wurde zwischen 1855 und 1858 in Form einer Halblunette unter dem wurttembergischen Oberleutnant Blumhardt erbaut und fasste bis zu 66 Mann Es besteht aus einem Reduit einem Wall einer Kehlmauer und einem trockenen Graben Nach Ende der militarischen Nutzung 1918 diente das Reduit lange Zeit als Lager fur Sprengstoffe und Feuerwerk bis heute besteht auch noch ein privat genutzter Garten im Innenhof Das Fort wurde nachdem es jahrzehntelang vernachlassigt wurde 1995 vom Forderkreis Bundesfestung gekauft und wird seitdem restauriert XLI Fort Friedrichsau Bearbeiten nbsp Eingang in das Reduit von Fort FriedrichsauDas 750 m nordostlich der Unteren Donaubastion vorgelagerte Fort Friedrichsau wurde zwischen 1852 und 1854 unter Oberleutnant Blumhardt erbaut und fasste bis zu 113 Mann Als einziges Fort der Festung verfugte das Werk uber einen nassen Graben Ausserdem besteht es aus einem Reduit einem Wall einer Kehlmauer zwei Hohltraversen zwei Flankenturmen an den Schulterpunkten und ebenfalls einzigartig in der Festung einer Capitaltraverse im Saillant des Walls die die beiden Werkshalften beinahe vollstandig trennt Ursprunglich war es als Fort in zweiter Reihe geplant und sollte funf gleich lange Seiten besitzen Nachdem die Neu Ulmer Werke 10 und 11 jedoch gestrichen wurden mussten die Plane fur das Fort angepasst werden und es wurde in Form einer Lunette erbaut 1914 wurde das Reduit auf der Innenhofseite mit einem meterdicken Betonpanzer versehen da die Raume als Treibstofflager vorgesehen wurden Im Zweiten Weltkrieg diente es auch als Luftschutzraum danach als Lebensmittellager Der rechte Flankenturm wurde in den 1960ern zu Gunsten eines Barengeheges abgebrochen Das Barengehege wurde 2003 in den nahegelegenen Tiergarten umgesiedelt Ansonsten ist das Werk vollstandig erhalten 12 Vorwerk Schwaighofen Bearbeiten nbsp Rechte Seite des Vorwerks SchwaighofenDas Aussenfort wurde in den Jahren 1850 bis 1853 unter den bayerischen Oberleutnants Belleville und Knollmann erbaut und konnte bis zu 231 Mann beherbergen Es liegt nur rund 250 Meter vor dem Saillant der Bastion 3 und besteht aus einem 1880 nachtraglich traversierten Wall einer Escarpe mit trockenem Graben und zwei Caponnieren an den Seiten des Reduits in der Kehlmauer Das Fort wurde spater aufgestockt heute dienen die Mauerbauten als Wohnungen und Firmensitz Das Werk liegt heute versteckt im Gewerbegebiet im Starkfeld 13 Ludwigsvorfeste Bearbeiten nbsp Waffenplatz der LudwigsvorfesteDas nach dem bayerischen Konig Ludwig I benannte Vorwerk befindet sich 800 m sudlich der Bastion 5 und wurde in Form einer Lunette in den Jahren 1850 bis 1853 unter den bayerischen Oberleutnants Ysenburg und Dillmann erbaut Die Vorfeste konnte bis zu 283 Mann beherbergen und besteht aus einem 1880 nachtraglich traversierten Wall einer umlaufenden Mauer samt Graben einem dreiflugligen Reduit und insgesamt vier Caponnieren an den Kehl und Schulterpunkten Nach dem Ende Neu Ulms als Garnisonsstadt 1918 wurde das Werk bis nach 1945 nicht mehr militarisch genutzt die Kehle wurde ab 1937 in die Ludendorffkaserne integriert Bei der Besatzung durch die US Army wurde das Fort in die Wiley Barracks mit einbezogen und zum Munitionsdepot umfunktioniert Beim Bau der Europastrasse musste die Kehlseite stark verandert werden Mitte der 1980er begannen die Amerikaner mit der Restaurierung des Forts mit Mitteln der Denkmalbehorden Nach Auszug der Amerikaner verwilderte das Fort langsam wieder bis es in die Landesgartenschau 2008 einbezogen und erneut hergerichtet wurde Heute wird das Reduit von zwei Gaststatten und einer kleinen Handwerksfirma genutzt 14 Vorwerk Illerkanal Bearbeiten nbsp Kehlseite des Vorwerks IllerkanalDas Vorwerk Illerkanal wurde als Vorwerk Nr 15 geplant und von 1850 bis 1853 unter dem hannoverschen Oberleutnant Oppermann und den bayerischen Oberleutnants Ysenburg und Leutner in der Art eines runden Turmforts erbaut Es liegt rund 700 m sudwestlich der Bastion 7 und konnte bis zu 265 Mann belegt werden Bis zur Fertigstellung des namensgebenden Illerkanals im Jahr 1910 blieb das Fort namenlos Das Werk besteht aus einem 1878 nachtraglich traversierten Wall einer Escarpe mit Graben und einem dreiflugligen Reduit Beim Bau der Abfahrt Neu Ulm Mitte der A 80 heute B 28 in den 1970ern wurde ein Teil des Glacis und des Grabens auf der linken Seite abgetragen 1978 wurde das Werk von der Stadt Neu Ulm erworben hier findet regelmassig das Vorwerkfest statt Spatere Festungsbauten Bearbeiten XXXV Nebenwerk Oberer Eselsberg Bearbeiten Das auf der Kuppe des 620 Meter hohen Eselsbergs gelegene Fort wurde zwischen 1883 und 1887 unter den Oberstleutnants Kuster und Lehmann errichtet Die Bauweise dieses Forts und des Hauptwerks bezeichnet man nach seinem Erfinder als Biehlersches Einheitsfort Dabei ist die gesamte Wallanlage tiefer in der Erde angelegt und kann so vom Feind nicht gleich gesehen werden Das Nebenwerk konnte bis zu 350 Mann beherbergen und besitzt insgesamt vier Caponnieren davon jeweils eine an den beiden Schultern eine im Saillant und eine in der Kehle Unter dem linken Flankenwall befindet sich ein Kriegspulvermagazin Der Kasemattenbau unter dem Wall diente als Reduit des Forts Bei der zweiten Modernisierungswelle der Bundesfestung erhielt es 1903 04 Betonverstarkungen auf Caponnieren dem Frontkasemattencorps sowie Teilen der Kehlkaserne und einen Monierbeobachtungsstand Das Fort diente danach als reines Infanteriewerk 1914 wurde es in die vorgeschobene Hauptkampfstellung der Reichsfestung als Stutzpunkt 30 mit einbezogen Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es erst als Notunterkunft dann der Bundeswehr als Depot anschliessend der Tierversuchsanstalt Seit 2009 ist nach 30 Jahren Leerstand der Forderkreis Bundesfestung Ulm mit Pflege der Grunanlagen und Renovierungsarbeiten jede Woche hier tatig XXXVI Hauptwerk Oberer Eselsberg Bearbeiten nbsp Grundriss des Hauptwerks Oberer EselsbergDas grosse Hauptwerk Oberer Eselsberg wurde wie Werk XXXV als Biehler Fort ausgefuhrt und 1881 bis 1887 unter den Oberleutnants Kuster und Lehmann als nahezu symmetrische Lunette erbaut Es konnte mit bis zu 750 Mann belegt werden Das Werk besitzt jeweils eine Caponniere an den Schultern und eine am Saillant dort befand sich auch ein Kasemattenkorps Um 1903 wurde das Werk zu einem reinen Infanteriewerk umgebaut und 1914 in die Hauptkampfstellung als Stutzpunkt 29 mit einbezogen Reichswehr und Wehrmacht nutzten das Fort zwar allerdings nicht als Kaserne Danach wurde es erst zur Notunterkunft dann als Munitionsdepot der Amerikaner und als Lager 1971 wurde das Werksinnere abgebrochen um das Versorgungszentrum der Universitat Ulm darauf zu errichten lediglich die Grabenanlagen und Teile des Walls sind erhalten Nicht gebaute Werke Bearbeiten Zumeist aus Kostengrunden aber auch auf Druck der Bundesversammlung wurden einige geplante Werke nachtraglich wieder gestrichen Darunter befanden sich auf der Ulmer Seite das ursprungliche Werk XXXV ein Geschutzturm ahnlich dem Lehrer Turm im Ruhetal Auf der Neu Ulmer Seite wurden das Vorwerk 10 bei Offenhausen heute im Bereich ostlich der Robert Stolz Strasse und der Geschutzturm 11 an der Maximiliansbahn das ursprungliche Vorwerk 14 in spateren Planen 13 genannt im Bereich der Wiblinger Steige sudlich der Courtine 6 und das spater geplante Fort am Kapellenberg in Pfuhl gestrichen Armierungsbauten der Reichsfestung Ulm Bearbeiten Hinzu kommen noch einige Raume und Stutzpunkte ausserhalb der Festungs und Fortanlagen die zwischen 1901 und 1916 in Beton und Stahlbeton ausgefuhrt wurden Die Werke wurden auf Grundbesitz von Landwirten ohne deren Genehmigung gebaut und zum grossen Teil nicht fertiggestellt Noch wahrend des Ersten Weltkrieges wurden viele dieser Armierungswerke eingeebnet 1945 wurden viele weitere Werke durch die Alliierten gesprengt von einigen dieser Werke sind heute noch die Trummer zu sehen 1 Bauabschnitt 1901 1910 Bearbeiten Infanteriestutzpunkt Bofingen 1903 04 Ulm Bofingen Alfred Delp Weg 1945 46 zerstort ab 1914 Munitionsraum 1 Infanteriestutzpunkt Gleisselstetten 1901 02 Ulm Soflingen Hasensteige beinahe vollstandig erhalten ab 1914 ruckwartiges Munitionslager im Abschnitt Kuhberge Infanteriestutzpunkt Haslach 1901 02 Ulm Bofingen Heidenheimer Strasse 1945 46 teilweise zerstort ab 1914 Munitionsraum 2 und Sitz der Abschnittskommandantur fur den Abschnitt Haslach Infanteriestutzpunkt Jungingen Mitte 1901 02 Ulm Jungingen Albstrasse 1945 46 zerstort ab 1914 Sitz der Abschnittskommandantur fur den Abschnitt Jungingen Infanteriestutzpunkt Jungingen Ost 1901 02 Ulm Jungingen ostlich der Albstrasse 1945 46 teilweise zerstort ab 1914 Munitionsraum 3 Infanteriestutzpunkt Jungingen West 1901 02 Ulm Jungingen Stuttgarter Strasse 2006 09 zerstort ab 1914 Artillerieraum 9 Infanteriestutzpunkt Kapellenberg 1907 09 Neu Ulm Pfuhl Narzissenweg unterirdisch vollstandig erhalten ab 1914 Stutzpunkt 70 Infanteriestutzpunkt Lehr 1905 07 Ulm Lehr sudlich der Tobelstrasse 1945 46 zerstort Gelandeformen erkennbar ab 1914 Stutzpunkt 26 Infanteriestutzpunkt Spitzacker 1908 10 Ulm Lehr Lerchenfeldweg nordlich von Lehr 1945 46 zerstort ab 1914 Stutzpunkt 22 Infanteriestutzpunkt Weinberge 1901 02 Ulm Eselsberg ostlich der Eselsbergsteige 1945 46 zerstort ab 1914 Stutzpunkt 322 Bauabschnitt 1914 1916 Bearbeiten nbsp Untertreteraum des Stutzpunkts 58 zwischen Neu Ulm und Ludwigsfeld nbsp Im Untertreteraum des Stutzpunkts 58Die Frontlinie sollte aus einem Gurtel aus Schutzengraben und Stutzpunkten bestehen der mit dem Schutzengraben 1 bei Obertalfingen begann gegen den Uhrzeigersinn um Ulm und Neu Ulm lief und nordlich von Pfuhl mit dem Schutzengraben 78 endete Dazu kamen nach den ursprunglichen Planen 9 Zwischenraumstreichen 26 Artillerieraume 12 Munitionsraume 4 Pumpstationen sowie zahlreiche Batterien und Artilleriestellungen Begonnen wurde mit dem Bau in den ersten Tagen des 1 Weltkriegs im Juli 1914 Bereits sechs Wochen spater war klar dass der Feind nicht auf Ulm vorrucken wurde und die Arbeiten am unfertigen letzten Festungsgurtel wurden eingestellt Einige der bereits fertiggestellten Werke wurden sogleich wieder abgebrochen andere von den Landwirten auf deren Felder man die Werke ungefragt gebaut hatte genutzt Nach dem 2 Weltkrieg wurden zahlreiche Anlagen vor allem Stutzpunkte Munitions und Artillerieraume von der US Army gesprengt nbsp Untertreteraum 31 am EselsbergVollstandig erhalten aus dieser Bauphase sind daher heute nur noch wenige Reste Die Zwischenraumstreiche 6 bei den Romerhofen der gesamte Stutzpunkt 58 Humboldtstrasse Neu Ulm die Pumpstation Buchbrunnen bei Jungingen die Wachtraume 1 und 2 des Stutzpunkts 63 Reuttier Strasse Neu Ulm und der Untertreteraum 31 am Eselsberg Unterirdisch sind auch noch der Wachtraum 1 des Stutzpunkts 37 Harthauser Strasse Soflingen die Wachtraume 1 und 2 sowie der Verbandsraum des Stutzpunkts 3 Lehle Bofingen Wachtraume des Stutzpunkts 14 Haslacher Strasse Jungingen die Untertreteraume der Schutzengraben 16 Gehrnstrasse Jungingen 66 Steinheimer Weg Pfuhl 69 Lindenstrasse Pfuhl und 74 Pfuhler Hauptstrasse und der Stutzpunkt 70 Narzissenweg Pfuhl erhalten Von den Munitionsraumen 5 und 6 den Artillerieraumen 3 15 und 19 der Pumpstation Butzental dem Stutzpunkt 45 und der Zwischenraumstreiche 5 sind heute noch die Trummer sichtbar vom Stutzpunkt 26 Tobelstrasse Lehr die Erdformen Lediglich Baugruben existieren bis heute vom Schutzengraben 2 und der Zwischenraumstreiche 1 beide zwischen Obertalfingen und der Donau den Artillerieraumen 18 Klosterwald Soflingen und 24 Koppenworth Neu Ulm und dem Schutzengraben 2c entlang des Illerkanals bei Ludwigsfeld Siehe auch BearbeitenMilitar in Ulm Liste von Festungen Fachbegriffe FestungsbauLiteratur BearbeitenHellmut Pfluger Denkmalschutz fur die Ulmer Bundesfestung Eine Zwischenbilanz In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 4 Jg 1975 Heft 2 S 57 59 denkmalpflege bw de PDF Otmar Schauffelen Die Bundesfestung Ulm und ihre Geschichte Europas grosste Festungsanlage 2 Auflage Vaas Verlag Langenau 1982 ISBN 3 88360 019 9 208 Seiten Otmar Schauffelen Bundesfestung Ulm ein Fuhrer durch die Festungsanlagen 2 Auflage Vaas Verlag Langenau 1989 ISBN 3 88360 066 0 31 Seiten Matthias Burger Die Bundesfestung Ulm Deutschlands grosstes Festungsensemble 1 Auflage Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 2006 ISBN 3 88294 366 1 352 Seiten Simon Palaoro Stadt und Festung eine kleine Geschichte der Bundesfestung Ulm 2 Auflage Klemm amp Oelschlager Ulm 2009 ISBN 978 3 932577 87 1 101 Seiten Matthias Burger Bundesfestung Ulm ein Fuhrer durch die Festungsanlagen 1 Auflage Forderkreis Bundesfestung Ulm Ulm 2010 ISBN 978 3 88294 414 3 45 Seiten Markus Theile Das Fort Oberer Kuhberg 1 Auflage Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 2014 ISBN 978 3 88294 455 6 54 Seiten Markus Theile Das Ulmer 6 Pfunder Festungsgeschutz von 1848 Selbstverlag des Forderkreises Bundesfestung Ulm e V Ulm 2016 Sabine Kraume Probst Simone Wolfrum Ein schlafender Riese Die Wilhelmsburg in Ulm Bedeutung und Annaherung an eine denkmalgerechte Sanierung PDF 5 8 MB In Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 2018 Heft 2 S 82 87Die Veroffentlichungen im Selbstverlag des Forderkreis Bundesfestung Ulm e V konnen uber diesen bezogen werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bundesfestung Ulm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forderkreis Bundesfestung Ulm e V Die Bundesfestung Ulm Ansichten des Forts Oberer Kuhberg in Ulm Das Nebenwerk Oberer Eselsberg Alle ehemaligen und noch existierenden Kasernen in UlmEinzelnachweise Bearbeiten Tourismus Ulm Ulm als Garnisonsstadt abgerufen am 29 Mai 2023 vgl Burger 2006 S 60 Beschluss die Erbauung der Bundesfestung Ulm betreffend Vom 14 April 1842 In Philipp Anton Guido von Meyer Heinrich Zoepfl Corpus Juris Confoederationis Germanicae oder Staatsacten fur Geschichte und offentliches Recht des Deutschen Bundes Bronner 1859 google com abgerufen am 29 Mai 2023 Proces verbal de la conference de M M les plenipotentiaires des quatre puissances du 3 Novembre 1815 a Paris Annexe B Systeme defensif de la confederation germanique Art 10 vom 3 November 1815 In Staatsarchiv des Deutschen Bundes herausgegeben von Johann Ludwig Kluber I Band 3 Heft Erlangen 1816 S 389 391 online in der Google Buchsuche Marco Muller Die Bundesfestung Rastatt In Badische Heimat Heft 4 2005 S 499 abgedruckt bei Philipp Anton Guido von Meyer Corpus constitutionum Germaniae oder Die sammtlichen Verfassungen der Staaten Deutschlands Frankfurt am Main 1845 S 95 96 online in der Google Buchsuche Preussen Grosser Generalstab Geographisch Statistische Abtheilung Registrande der Geographisch Statistischen Abtheilung des Grossen Generalstabes Mittler 1870 google com abgerufen am 29 Mai 2023 Tourismus Ulm Wilhelmsburg Das Hauptwerk des Ulmer Festungsgurtels abgerufen am 29 Mai 2023 Denkmalstiftung Baden Wurttemberg Instandsetzung des Forts Oberer Kuhberg in Ulm Abgerufen am 29 Mai 2023 deutsch SWP Bundesfestung Ulm Einblick in die Blockhaus Baustelle am Fort Oberer Kuhberg 7 August 2022 abgerufen am 29 Mai 2023 48 411944444444 9 9827777777778 Koordinaten 48 24 43 N 9 58 58 O Festungen des Deutschen Bundes Landau Luxemburg Mainz Rastatt Ulm Normdaten Geografikum GND 4232780 5 lobid OGND AKS VIAF 248159828 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bundesfestung Ulm amp oldid 237990848