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Dieser Artikel beschreibt das Departement im Konigreich Westphalen Fur das Departement im Grossherzogtum Frankfurt siehe Departement Fulda Departement der FuldaFuldadepartementDepartement de la FuldeBasisdaten 31 Dez 1810 Bestehen 1807 1813Konigreich WestphalenPrafektur CasselEinwohner 308 867 1 31 Dez 1810 Gliederung 4 DistriktePrafekten August Wilhelm Karl von Hardenberg bis September 1808 August von Reiman bis Juni 1812 Friedrich von Reineck Juli 1812 Mai 1813 Joseph Maria Piautatz ab Mai 1813 Lage des Departements im Konigreich WestphalenDas Departement der Fulda frz Departement de la Fulde kurz Fulda Departement oder Fuldadepartement war von 1807 bis 1813 ein Departement des Konigreichs Westphalen Prafektur des Departements und gleichzeitig die Residenzstadt des Konigreichs war Cassel Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gliederung 4 Prafektur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Departement lag im Westen des Konigreichs Westphalen Kleine Exklaven waren Bodenwerder und Lugde die nahe dem Kerngebiet weserabwarts bzw im Lippischen lagen Eine kleine lippische Exklave im Departement Distrikt Hoxter war Grevenhagen Das Departement lag in der heute als sudliches Ostwestfalen bezeichneten Region dem Gebiet des ehemaligen Hochstifts Paderborn sowie im heutigen Nordhessen und ab 1811 auch im sudlichen Ravensberger Land In seiner grossten Ausdehnung umfasste es im Wesentlichen die heutigen nordrhein westfalischen Kreise Herford Gutersloh Paderborn Hoxter sowie die kreisfreie Stadt Bielefeld Weiterhin hatte es kleineren Anteil am heutigen Gebiet der niedersachsischen Landkreise Holzminden und Gottingen Der sudliche Teil im heutigen Nordhessen bestand aus dem grosseren Teil des heutigen hessischen Landkreises Kassel und kleineren Teilen des Schwalm Eder Kreises und des Landkreises Waldeck Frankenberg ohne das damalige Furstentum Waldeck Das Departement grenzte zunachst ab 1807 im Norden an das westphalische Departement der Weser und an das Furstentum Lippe im Osten an das westphalische Departement der Leine im Suden an das westphalische Departement der Werra im Sudwesten an das Furstentum Waldeck im Osten an das Grossherzogtum Hessen und im Nordwesten an das Grossherzogtum Berg Im Norden grenzte es ab 1811 nach der Umgliederung des Rheinbunds ausserdem an das hanseatische Ober Ems Departement das ein Teil des Kaiserreichs Frankreich war dafur nicht mehr an das Departement der Weser sowie im Nordosten an das westphalische Departement der Leine Die Exklave Lugde grenzte im Westen an das Furstentum Lippe im Osten an die Grafschaft Pyrmont die zum Furstentums Waldeck gehorte und im Osten an die westphalische Exklave Bodenwerder grenzte Beide Exklaven Lugde und Bodenwerder waren im Ubrigen umgeben von Kurhannover und als dieses dann 1811 dem Konigreich Westphalen einverleibt wurde vom Departement der Leine Grosste Stadte waren Cassel Bielefeld ab 1811 Paderborn und Herford ab 1811 Im Osten des Gebiets durchfloss die Weser das Departement von Suden nach Norden und bildete auf weiten Strecken die Grenze zum Departement der Leine Die namensgebende Fulda durchfloss den Distrikt Cassel im Suden des Departements Weitere grosse Flusse waren die Werre die Aa letztere beiden Grenzflusse zu Frankreich ab 1811 und erst ab 1811 Teil des Departments die Ems die Lippe die Alme die Nethe die Diemel und die Eder Das Department war gepragt von den Mittelgebirgen Es hatte Anteil am Oberen und Unteren Weserbergland insbesondere Eggegebirge ab 1811 auch Teutoburger Wald sowie dem Hessischen Bergland insbesondere Reinhardswald Kaufunger Wald Kellerwald Meissner und Habichtswald Geschichte BearbeitenNach Errichtung des de facto unter franzosischer Herrschaft stehenden Konigreichs Westphalen wurde sein Territorium in mehrere Departements eingeteilt darunter auch das Departement der Fulda im Grundungsdekret Departement der Fulde genannt das neben dem Departement der Weser das einzige Departement war das nach heutiger und damaliger Definition wirklich westfalische Gebiete umfasste Es wurde gebildet aus ehemaliges Hochstift Paderborn dieses Gebiet war 1802 an Preussen gefallen und formal aufgehoben ehemaliges Furstbistum Corvey dieses winzige Gebiet war bereits 1803 nach kurzem Bestand als sakularisiertes Territorium aufgehoben worden und fiel an Oranien Nassau Grafschaft Kaunitz Rietberg Amt Reckenberg bis 1802 gehorte das Amt zum Hochstift Osnabruck ab 1802 zu Kurhannover ab 1806 zum Konigreich Preussen Teile des Amtes Munden zu Kurhannover gehorend Teile Niederhessens im Wesentlichen das Kurfurstentum Hessen An Bewohnern umfasste das Gebiet Stand Dezember 1807 334 965 Einwohner 2 Bis auf kleinere Ausnahmen orientierte sich die Distrikteinteilung in etwa an den alten Territorien wieder Der Distrikt Kassel bestand vor allem aus den nordhessischen Gebieten zuzuglich dem Amt Munden Der Distrikt Paderborn entsprach in etwa dem Unterwaldischen Distrikt des Hochstifts Paderborn zuzuglich der kleineren Territorien Reckenberg und Rietberg Der Distrikt Hoxter entsprach im Wesentlichen dem Oberwaldischen Distrikt des Hochstifts Paderborn zuzuglich Corvey Als der territoriale Zuschnitt des Konigreichs ab 1811 verandert wurde fielen Teile des Departements der Weser namlich die Gebiete westlich der Weser und sudlich der Werre des Johannisbachs und des Schwarzbachs als Distrikt Bielefeld mit Wirkung zum 1 Januar 1811 an das Departement der Fulda Die Gebiete jenseits dieser Flusse bildeten mehrheitlich den Sudostteil des neuen und direkt zum Kaiserreich Frankreich gehorenden Departements der Oberen Ems Die Gebiete jenseits der Weser Distrikt Rinteln zuzuglich Kantone Windheim und Hausberge bildeten den Nordwestteil des Departements der Leine Die Stadte Herford und Bielefeld wurden im Zuge dieser Umgliederung also Teil des Departements der Fulda Diese Gebiete gehorten historisch zu den preussischen Territorien Ravensberg grosstenteils und Minden kleinere Teile 1813 wurde das Konigreich Westphalen zerschlagen und fiel nach kurzen Ubergangslosungen z B Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein an die restaurierten Territorien zuruck Im Wesentlichen wurde das Departement folgendermassen aufgeteilt Preussen erhielt die ehemaligen Territorien Paderborn Reckenberg Corvey und Rietberg und fasste diese ab 1816 im Regierungsbezirk Minden zusammen Kurhannover wurde zum Konigreich und erhielt Munden und die Exklave um Bodenwerder zuruck Hessen Kassel erhielt den Grossteil des Kantons Cassel zuruck Gliederung Bearbeiten nbsp Gliederung ab 1811Distrikt Einwohner Dez 1807 KantoneCassel 122 992 Kassel1 Felsberg Fritzlar Gensungen Grebenstein Gudensberg Hofgeismar Hoof Karlshafen Kaufungen Korle Melsungen Munden Naumburg Niedenstein Niedermeiser Ober Vellmar Veckerhagen Volkmarsen Wabern Waldau Wolfhagen Zierenberg ZwehrenHoxter 65 793 Albaxen Beverungen Bodenwerder Borgentreich Brackel Driburg Dringenberg Gerden Hoxter Lugde Nieheim Peckelsheim Rosebeck Steinheim Trendelburg Vorden WarburgPaderborn 65 810 Atteln Buren Delbruck Kirchborchen Lichtenau Lipspring Neuenkirchen Neuhaus Paderborn Ringborchen Rittberg Salzkotten Wiedenbruck Winnenbergab 1811Bielefeld 31 Dez 1810 47 733 Bielefeld Brackwede Brockhagen Heepen Herford Schildesche Vlotho1am 16 Marz 1808 in die Kantone Oberstadt und Unterstadt geteiltPrafektur Bearbeiten nbsp Sitz der Prafektur des Fuldadepartement das Kasseler Schloss im Park Wilhelmshohe Mitte des 19 Jahrhunderts Das Departement der Fulda mit Sitz in Cassel unterstand dem Grafen A von Hardenberg um 1808 ab 1810 Almanach Rittmeister Georg Johann Gerhard August von Rheimann mit seinem Sekretar Baron de Stralenheim Mitglied in Etatausschuss ab 1811 Sekretar von Nordenflycht ab 1813 Prafekt Friedrich Freiherr von Reineck ab Mai 1813 Joseph Marie Piautaz Mitglieder der Ratsversammlung waren die Herren Rittmeister von Manger Hass Murhard und Wittich Dem Verwaltungsrat des Unterbezirks Cassel gehorten 1810 die Herren von Buttlar Prasident Bernstein Buchling Fabra Flachsbar Gottsched Gerhard Gundelach und Harnier an 1811 Beermann Prasident Rinteln Sekretar ab 1813 die Herren Bachmann Rittmeister Baehr Bauermeister Becker von Borch Brenken Gotz Habicht von Hartmann Henrici Klingender Ludwig Rude Ruhl von Sieghardt von Spiegel Vach und Wahnschaffe Weiter Unterprafekten gab es in Hoxter Prafekt Baron de Metternich mit seinem Sekretar Wedemeyer Paderborn Prafekt von Elverfeld mit seinem Sekretar Kuhfuss ab 1811 Brandelis 1811 Bielefeld Prafekt von Bermuth mit seinem Sekretar SchroderWeblinks BearbeitenFriedrich Justin Bertuch Allgemeine geographische EphemeridenEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Justin Bertuch Allgemeine geographische Ephemeriden Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Projekt Westfalische Geschichte Konigliches Decret wodurch die Eintheilung des Konigreichs in acht Departements angeordnet wird mit Verzeichniss der Departements Districte Cantons und Communen des Konigreichs PDF 4 9 MB Departements des Konigreichs Westphalen Aller Elbe Fulda Harz Leine Nieder Elbe Elbe und Weser Mundung Oker Saale Werra Weser 51 308457 9 499612 Koordinaten 51 18 30 4 N 9 29 58 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Departement der Fulda amp oldid 231720473