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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Werre Begriffsklarung aufgefuhrt Die Werre niederdeutsch de Weern ist ein linker Nebenfluss der Weser im Nordosten des deutschen Bundeslandes Nordrhein Westfalen WerreVerlauf der WerreVerlauf der WerreDatenGewasserkennzahl DE 46Lage Nordrhein Westfalen Deutschland Flusssystem WeserAbfluss uber Weser NordseeQuelle In Horn Bad Meinberg Wehren51 54 39 N 8 59 31 O 51 910888888889 8 9920833333333 247Quellhohe 247 m u NHN 1 Mundung Bei Bad Oeynhausen Rehme in die Weser52 221166666667 8 8278333333333 42 Koordinaten 52 13 16 N 8 49 40 O 52 13 16 N 8 49 40 O 52 221166666667 8 8278333333333 42Mundungshohe 42 m u NHN 1 Hohenunterschied 205 mSohlgefalle 2 9 Lange 71 9 km 2 Einzugsgebiet 1 485 398 km 2 Abfluss am Pegel Lohne 3 AEo 1 335 11 km Lage 10 29 kmoberhalb der Mundung NNQ 01 09 2009 MNQ 1983 2015MQ 1983 2015Mq 1983 2015MHQ 1983 2015HHQ 31 12 1986 2 9 m s4 48 m s17 5 m s13 1 l s km 176 m s340 m sLinke Nebenflusse Knochenbach Rethlager Bach Haferbach Aa Bentgraben Heipker Bach Siekbach Dusedieksbach Rehmerloh Mennighuffer Muhlenbach Else KaarbachRechte Nebenflusse Bega Bramschebach Lohner Schulbach Haubach MittelbachMittelstadte Detmold Lage Bad Salzuflen Herford Lohne Bad Oeynhausen Kleinstadte Horn Bad MeinbergGemeinden Leopoldshohe Hiddenhausen KirchlengernEinwohner im Einzugsgebiet 870 000 EinwohnerSchiffbar Fur Kanus ab der Mundung der Bega in Bad SalzuflenDie Werre entspringt im westlichen Lipper Bergland bei Horn Bad Meinberg und entwassert grosse Teile der Ravensberger Mulde zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald Bei Bad Oeynhausen mundet sie am Grossen Weserbogen in die Weser Grosste Zuflusse der Werre sind die Bega die Aa und die Else Die ausschliesslich in der Region Ostwestfalen Lippe fliessende Werre hat eine Lange von 71 9 km Gemessen an ihrer Lange und Wasserfuhrung ist die Werre nach der Diemel der zweitgrosste Zufluss der Oberweser Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Allgemeines 2 1 Lage 2 2 Grunddaten 3 Verlauf 3 1 Obere Werre 3 2 Untere Werre 3 3 Nebenflusse 4 Geschichte 4 1 Gewassergeschichte 4 2 Siedlungs und Staatengeschichte 5 Hydrologie 5 1 Einzugsgebiet 5 2 Wasserfuhrung 6 Gewassergute 6 1 Wasserqualitat 6 2 Gewasserstrukturgute 7 Ausbau und Korrektur 7 1 Werrebegradigung zwischen Salzuflen und Herford 8 Nutzgewasser und Wirtschaftsfaktor 8 1 Muhlengewerbe 8 2 Energieerzeugung 8 3 Holztransport 8 4 Wiesenflosserei 8 5 Fischerei 9 Natur 9 1 Naturschutzgebiete 9 2 Fauna 10 Hochwasser 10 1 Geschichte 10 2 Hochwasserschutz 10 3 Hochwasserverhalten 11 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke 12 Tourismus 13 Literatur 14 Siehe auch 15 Weblinks 16 FussnotenName BearbeitenDie Werre wurde erstmals urkundlich im Jahr 784 in den frankischen Reichsannalen ad locum in quo Wisura et Waharna confluunt als Waharna im Kontext der Sachsenkriege Karls des Grossen erwahnt Im Jahr 785 ebenfalls ubi confluit Waharna Fur das Jahr 868 erscheint das urkundliche Uuerna und im selben Jahrhundert beim Poeta Saxo ein Warnae Im 13 Jahrhundert erscheint der Beleg Werna in utroque flumine tam in Hartna quam Werna Ende des 14 Jahrhunderts das heisst fur das Jahr 1399 in mittelniederdeutscher Form bi der Werne schliesslich neuzeitlich fur das Jahr 1721 die Wehrde Were Die Ausgangsform fur die heutige Namensform ist das altsachsische Werina zu Warna Etymologisch liegt vermutlich eine Suffixableitung ina von germanisch war aus protogermanisch uor ableitend zur indogermanischen Wurzel h2uer mit der Bedeutung fur feucht sein zuruck Bei der altesten Belegform Waharna handelt es sich um ein Kopulativkompositum aus Warnahardna insbesondere fur den Unterlauf mit der Einmundung der Aa in die Werre ab Herford Neben dem heutigen Namen der Aa ist ein weiterer mittelalterlicher Name fur das Gewasser als die Hartna belegt folglich die Erklarung des Warna hardna Das Kompositum Warnahardna wurde dann zu Waharna gekurzt Nach dem Linguisten und Onomastiker Albrecht Greule handelt es sich bei kopulativen Zusammensetzungen um einen selten belegten Vorgang im Namenschatz der Gewassernamen 4 Allgemeines BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Einzugsbereich der WerreDie Werre als linker Nebenfluss der Weser ist die Sammelader eines Flusssystems das das Ravensberger Hugelland und das Lipper Bergland ostlich des Teutoburger Waldes entwassert Der Fluss entspringt bei Bad Meinberg am Osthang des Teutoburger Waldes und lauft parallel zu dessen Hauptkamm in nordliche Richtung Dabei durchfliesst er die Stadte Detmold Lage Bad Salzuflen Herford und Lohne Hier dreht die Fliessrichtung nach Osten bis zur Mundung in die Weser bei Bad Oeynhausen Die Bega durchfliesst die Stadt Lemgo und mundet bei Bad Salzuflen von rechts in die Werre Von links mundet bei Herford die Aa in die Werre die unter anderem einen Teil Bielefelds entwassert Weiter unterhalb mundet von links die Else im Westen von Lohne in die Werre Grunddaten Bearbeiten Die Werre ist ein linker Nebenfluss der Weser und gehort damit zu den norddeutschen Flussen nordlich der europaischen Hauptwasserscheide Nach der klassischen Flussordnung hat die Werre die Flussordnungszahl zwei Die Gewasserkennzahl der Werre die dem Flusssystem Weser zugeordnet ist ist die Ziffer 46 Das Einzugsgebiet der Werre umfasst 1 335 km 5 Die Werre hat bei einer Flussbreite von rund funf bis 35 Metern eine Gesamtlange von 71 9 km 5 Fur die Flussschifffahrt ist dieser Fluss nicht mehr ausgebaut laut der Europaischen Wasserrahmenrichtlinie befindet sich die Werre im Ruckbau zu einem naturnahen Gewasser Die mittlere Abflussmenge am Pegel Lohne in der Jahresreihe 1983 93 betragt 18 3 m s Die hochste dort je gemessene Abflussmenge betrug 335 m s die niedrigste 1 64 m s und liegen damit ungefahr im gleichen Rahmen wie die vom Topographischen Informationsdienst heute angegebenen Werte 6 Aufgrund der Lage der Werre im Mittelgebirge wird der Fluss im Oberlauf als feinmaterialreicher karbonatischer Mittelgebirgsbach Typ 6 im Mittellauf als grobmaterialreicher karbonatischer Mittelgebirgsbach Typ 7 und im Unterlauf als karbonatischer fein bis grobmaterialreicher Mittelgebirgsfluss Typ 9 1 vom Fliessgewassertyp typisiert 5 Verlauf BearbeitenObere Werre Bearbeiten nbsp Die Quelle der Werre in WehrenAls Obere Werre wird das langgestreckte 606 142 km grosse Einzugsgebiet der Werre von der Quelle bis zur Mundung der Aa etwa 7 4 km unterhalb der Begamundung bezeichnet Die Quelle der Werre befindet sich im Horn Bad Meinberger Ortsteil Wehren im Lipper Bergland auf 245 m uber Normalhohennull NHN Es handelt sich nicht um eine gefasste Quelle wie zum Beispiel die der Fulda sondern vielmehr um den Zusammenfluss einiger kleiner Rinnsale die fast unsichtbar in den Sumpfgebieten in unmittelbarer Nahe der Quelle entspringen Direkt an ihrer Quelle ist die Werre nicht einmal einen halben Meter breit bereits einige Kilometer weiter im Kurpark von Bad Meinberg ist sie zu einem stattlichen Bach angewachsen Von ihrer Quelle aus fliesst die Werre zunachst in Richtung Sudwesten wendet sich nach etwa 100 Metern dem Westen zu und durchfliesst das Silvaticum einen westlich des Bad Meinberger Stadtzentrums gelegenen 40 Hektar grossen Landschaftspark In ihm sind die Waldlandschaften aus 14 Regionen der Erde angelegt Ostlich des Silvaticums wird der Bach im Kurgebiet von Bad Meinberg seit den 1950er Jahren zum Kurparksee aufgestaut Nach diesem ersten Aufstau fliesst die junge Werre in naturnahem Zustand maandrierend weiter nordwestlich Sie durchquert Wilberg Schmedissen und Schonemark erreicht Detmolder Stadtgebiet und passiert die Stadtteile Remmighausen und Spork Eichholz bevor sie die Innenstadt erreicht Westlich davon mundet der Knochenbach der Unterlauf der Wiembecke in die Werre und verdoppelt damit die Wassermenge Im weiteren Verlauf durchfliesst die Werre die westlichen Stadtteile Detmolds sowie Lage und Pottenhausen durchquert das zu Bad Salzuflen gehorende Holzhausen und beruhrt Leopoldshohe im Osten Danach wendet sich das Gewasser zunachst kurz in Richtung Norden nach Schotmar und erreicht Bad Salzuflen Dort nimmt sie ihren grossten Zufluss die 43 9 km lange Bega auf Aufgrund der Stauung durch drei Wehre fliesst sie gemachlich durch Ahmsen und nach Unterquerung der Bundesautobahn 2 nach Herford wo ihr die Aa zufliesst Untere Werre Bearbeiten nbsp Mundung der Werre vorne in die WeserIn Herford am Mundungsdelta der Aa teilte sich die Werre ursprunglich in mehrere Arme insbesondere die Bowerre und die Kleine Werre Beide Werre und Aa wurden im Mittelalter als Stadtgraben in die Stadtbefestigung einbezogen und dabei zusatzlich geteilt wahrend Bowerre und Kleine Werre quer durch die Herforder Neustadt flossen wurde die kanalisierte Werre aussen herumgeleitet Kleine Werre und Bowerre wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zugeschuttet so dass vom Bergertor bis zur Aa Mundung heute nur noch der kunstliche Werre Kanal existiert Hier ist die Ravensberger Mulde erreicht wo sich der Fluss nach dem Zufluss der Aa nach Norden wendet und zunachst die Grenze zwischen Herford und Hiddenhausen bildet flussabwarts zwischen Lohne und Kirchlengern Bei Kirchlengern mundet die Else in die Werre die sich dort nach Osten wendet Im unteren Werretal fliesst sie gemachlich durch Lohne und erreicht Bad Oeynhausen Sie ist dort durchschnittlich 25 Meter breit und verlauft in einem weiten Tal Sie ist ein Element im Sielpark der in die Landesgartenschau Bad Oeynhausen Lohne 2000 einbezogen wurde Zwischen Herford und Bad Oeynhausen quert die Bundesautobahn 30 die Werre dreimal Die erste Querung befindet sich westlich die zweite nordlich von Lohne und die dritte ostlich von Obernbeck Die Autobahn wird im Zuge der Nordumgehung von Bad Oeynhausen auf zwei neuen Brucken uber die Werre gefuhrt Die Bahnstrecke Hamm Minden verlauft einige Kilometer parallel zur Werre und kreuzt diese zwischen Schweicheln Bermbeck und Lohne Das Einzugsgebiet der unteren Werre hat eine Grosse von 879 256 km In Bad Oeynhausen Rehme mundet die Werre bei Weser Kilometer 190 in die Weser Die Mundungshohe betragt 42 m u NN Nebenflusse Bearbeiten Langster Nebenfluss der Werre ist die Bega An der Mundung in die Werre ist sie mit 43 9 km langer als die Werre mit bis dahin 41 6 km zuruckgelegter Flussstrecke Deutlich grosser ist das Einzugsgebiet der Bega mit 376 727 km gegenuber dem der Werre mit 202 935 km oberhalb der Mundung Nach dem Einzugsgebiet ist die Else mit 415 518 km der wichtigste Nebenfluss Nachstehend werden die Nebenflusse der Werre in der Reihenfolge von der Quelle zur Mundung genannt Genannt werden die orografische Lage die Mundungsposition mit Angabe des Stationierungskilometers die Lange die Grosse des Einzugsgebietes die Mundungshohe und die Gewasserkennzahl Anmerkung Fur die bessere Sortierbarkeit wurde ein Leerzeichen eingefugt Name 2 Seite Stat 7 km 8 Lange km 9 EZG km 10 Mundungs hohe m u NHN 1 GKZ 10 11 N N rechts 69 8 1 7 214 46 1112Strangbach rechts 62 7 3 6 5 487 152 46 112Worbke rechts 62 0 4 0 4 771 147 46 114Gildebach rechts 59 5 1 1 139 46 1152Rotkersiekbach rechts 59 1 1 0 138 46 1154Dolzerbach links 58 5 1 5 135 46 116Kleine Werre rechts 57 4 2 3 134 46 1192Wiembecke Unterlauf Knochenbach links 54 6 18 24 47 121 119 46 12Heidenbach links 53 4 6 6 8 752 118 46 132Katzenbach links 50 8 1 7 110 46 1392Hasselbach links 50 1 6 5 9 311 110 46 14Bollerbach links 49 3 2 4 108 46 153Rethlager Bach links 48 2 5 4 14 794 106 46 16Rothenbach links 47 9 3 9 3 458 105 46 172Haferbach links 40 1 9 8 27 796 88 46 18Bentgraben links 36 4 4 2 6 831 81 46 192Siekbach links 35 5 4 6 3 444 79 46 196Bexter links 33 9 5 2 8 455 76 46 198Bega rechts 30 3 43 9 376 727 70 46 2Knipkenbach links 29 1 4 3 6 744 69 46 32Siekbach links 28 3 1 3 69 46 392Steinsieksbach rechts 26 0 3 4 67 46 396Ellersieker Bach rechts 25 1 2 8 67 46 398Aa links 22 7 26 1 255 191 62 46 4Butterbach rechts 22 3 4 3 59 46 512Uhlenbach rechts 21 9 4 5 59 46 514Dusedieksbach links 21 0 4 8 12 384 57 46 52Bramschebach rechts 17 0 5 9 13 308 56 46 54N N links 14 8 1 4 55 46 592Else links 12 7 31 5 415 518 53 46 6Lohner Schulbach rechts 11 5 3 4 51 46 72Muhlenbach rechts 9 0 2 3 50 46 74Rehmerloh MennighufferMuhlenbach links 8 4 16 4 70 895 50 46 8Borstelbach links 7 5 1 2 49 46 9112Haubach rechts 7 3 2 7 49 46 912Ostscheider Bach links 6 8 5 4 49 46 914Sudbach rechts 6 3 3 7 4 270 49 46 92N N links 4 8 2 8 1 550 48 46 932Mittelbach rechts 4 8 8 2 13 666 48 46 94Kaarbach links 4 0 10 8 47 46 992Hambkebach rechts 2 5 2 9 46 46 994Geschichte BearbeitenGewassergeschichte Bearbeiten nbsp Zusammenfluss von Weser und Werre in einem Stich aus dem 17 JahrhundertDie Mundung der Werre in die Weser befand sich nicht immer an der heutigen Stelle Bis zur Mitte der Elstereiszeit floss die Weser oberhalb von Hameln an Suntel und Deister durch die Deisterpforte nach Norden Die Ur Werre floss durch die Porta Westfalica bog nordlich des Wiehengebirges nach Westen ab und floss in Richtung Nordwesten oder Westen der Nordsee zu Spater floss die Weser im heutigen Wesertal und weiter im ursprunglichen Werre Urtal bis zur Porta Westfalica 12 Sie ubernahm nordlich der Porta zunachst die alte Fliessrichtung des Flusses gen Westen bis sie nach dem Schmelzen der Eismassen zum Ende der Eiszeiten den Weg nach Norden fand Siehe auch Gewassergeschichte der Weser Siedlungs und Staatengeschichte Bearbeiten Seit der alteren Eisenzeit und der romischen Kaiserzeit wurde das Einzugsgebiet der Werre von Germanen kontinuierlich besiedelt In der Volkerwanderungszeit und im Fruhmittelalter dehnte sich die Siedlung der Sachsen in die Region aus und zu dessen Teilgebiet Engern siehe Angrivarier sie fortan gehorte als Teil des Stammesherzogtum Sachsen In der frankischen Expansion durch Karl der Grosse und dessen Nachfolgern wurde die Region christianisiert lange gehorte es zum Bistum Minden und der Kolnischen Kirchenprovinz nach dessen Auflosung zum Bistum Paderborn Im Zuge der Reformation wurden die Bewohner uberwiegende evangelisch In den Napoleonischen Kriegen wurde das Tal der Werre franzosisch erobert Der Fluss markierte zwischen 1811 und 1815 die Grenze zwischen Frankreich nordwestlich der Aa und dem Konigreich Westphalen 1815 wurde es wieder preussisch und in den Regierungsbezirk Minden eingegliedert der nach dem Zweiten Weltkrieg zum Regierungsbezirk Detmold umgeformt wurde die Werre untersteht wasserrechtlich der oberen Wasserbehorde der Regierung in Detmold In dem Gebiet der Bega und der Werre siedeln heute rund 390 000 Einwohner Dies fuhrt bei heutigen Wohn und Siedlungsformen auch zu einer hohen Landschaftsversiegelung Dadurch kommt es bei starkem Niederschlag zu schnellen Abflussen in den Oberlaufen der Gewasser 13 Hydrologie BearbeitenEinzugsgebiet Bearbeiten nbsp Das Einzugsgebiet der Werre mit Bega Aa und ElseDas Einzugsgebiet der Werre erstreckt sich uber das westliche Lipper Bergland und annahernd die ganze Ravensberger Mulde zwischen den Ostflugeln von Wiehengebirge und Teutoburger Wald Die Gesamtflache des lebhaft gepragten Einzugsgebiets betragt 1485 4 km 1289 0 km davon entfallen auf Nordrhein Westfalen und 191 0 km auf Niedersachsen Die Niederschlage im Einzugsgebiet betragen durchschnittlich 800 Millimeter im Jahr 14 Dabei steigt die Jahresniederschlagssumme von Nord nach Sud an und betragt im nordlichen Einzugsgebiet sudlich des Wiehengebirges 700 800 im zentralen Teil 800 900 und im Suden des Einzugsgebiets 900 1000 Millimeter Spitzenwerte von bis zu 1200 Millimeter im Jahr werden auf dem Kamm des Teutoburger Waldes gemessen Veldrom 15 Bei 59 2 der Flache des Einzugsgebiets der Werre handelt es sich um landwirtschaftlich genutzte Flache 15 6 sind von Wald bedeckt Der Anteil an Freiflachen betragt 19 0 und der Anteil versiegelter Flachen 6 2 16 Die mittlere Bevolkerungsdichte im Werreeinzugsgebiet liegt bei 460 Einwohnern pro Quadratkilometer 14 Weite Teile des Einzugsgebiets sind von Loss bedeckt der von den Gewassern ins Tal transportiert wird Das Sohlsubstrat besteht aus Gebirgsmaterial wie Sandstein Keuper und Kalkstein Vor allem die Aa und die Else liefern in grosseren Mengen Sand der sich nach Hochwassern auf den Uferboschungen ablagert und auf den Vorlandern deutlich sichtbar ist 16 nbsp Monatsmittel des Abflusses der Werre am Pegel Lohne 1982 2005 Uber die Bifurkation der Else aus der Hase ist das Einzugsgebiet der Werre mit dem Einzugsgebiet der oberen Hase verbunden Meist wird dieses nicht zum Einzugsgebiet der Werre sondern zu dem der Hase gerechnet Ausserdem besteht uber die Bielefelder Lutter eine Verbindung zum Einzugsgebiet der Ems Sie wurde im Jahr 1452 von der Gutersloher Lutter kurz hinter der Quelle dem Lutterkolk abgegraben und teilweise nach Nordosten umgeleitet Uber die Else erstreckt sich das Einzugsgebiet der Werre im Westen nach Niedersachsen Der Teutoburger Wald der das Werreeinzugsgebiet im Westen und Suden begrenzt stellt eine Wasserscheide dar Im Westen des Einzugsgebietes der Werre bildet er einen Abschnitt der Weser Ems Wasserscheide und im aussersten Suden des Werreeinzugsgebietes einen Abschnitt der Rhein Weser Wasserscheide Der Grenzpunkt dieser Wasserscheiden ist mit dem Dreiflussstein markiert Am Nordhang des Teutoburger Waldes entspringende Bache wie der Hasselbach oder die Wiembecke sind direkte oder indirekte Zuflusse der Werre die in die Weser mundet Hingegen munden die Hessel oder die Strothe die ihren Ursprung am Sudhang oder im Vorland Senne des Teutoburger Waldes haben in die Ems oder uber die Lippe in den Rhein Wasserfuhrung Bearbeiten Der Abfluss am Pegel Lohne dem letzten Pegel vor der Mundung in die Weser und damit unter Berucksichtigung von 89 9 der Wasserfuhrung des Einzugsgebietes betragt bei Niedrigwasser MNQ 4 32 m s bei mittlerem Wasserstand MQ 18 1 m s und bei Hochwasser HQ 191 m s Der hochste je gemessene Abfluss wurde am Pegel Herford im Jahre 1960 mit 246 m s und am Pegel Lohne im Jahre 1986 mit 340 m s registriert Die geringste Wassermenge am Pegel Herford fuhrte die Werre mit 1 21 m s am 11 Oktober 1959 und mit 2 15 m s am Pegel Lohne am 6 August 1996 17 Die hochsten Abflusse werden grundsatzlich in den Wintermonaten verzeichnet Niedrigwasser herrscht in den Sommermonaten Die mittlere Fliessgeschwindigkeit betragt in etwa 0 3 m s Das Wasser braucht von der Quelle in Horn Bad Meinberg Wehren bis zur Mundung in Bad Oeynhausen ungefahr 57 Stunden also 2 Tage und 9 Stunden Gewassergute BearbeitenWasserqualitat Bearbeiten nbsp Die Werre als Vorfluter des Zentralklarwerks der Stadt Lage Zum Aufnahmezeitpunkt ist die Einleitungsmenge aufgrund starkerer Regenfalle erhoht Um 1900 war die Werre noch ein biologisch intakter sauberer und fischreicher Fluss Erst mit der einsetzenden Industrialisierung zum Ende des 19 beziehungsweise zu Beginn des 20 Jahrhunderts und der damit verbundenen starken Zunahme von Bevolkerung Siedlungsflachen und Infrastruktur begann eine Belastung der Werre durch Abwasser aus Industrie Gewerbe Landwirtschaft und privaten Haushalten Eine weitere Zunahme der Verschmutzung der Werre begann nach 1945 da nach dem Zweiten Weltkriege ein Bevolkerungswachstum einsetzte und so mehr Abwasser aus den Haushalten aufgrund fehlender Klaranlagen in den Fluss gelangte Ausserdem stieg die der Werre zugefuhrte Abwassermenge aus den Betrieben weil im Zuge der Schaffung von Arbeitsplatzen neue Betriebe mit mangelnder Klartechnik errichtet oder bestehende erweitert wurden Viele Jahre glich die Werre einem Abwasserkanal 18 1969 1970 war die Werre so verschmutzt dass die meisten Abschnitte den Gewasserguteklassen III stark verschmutzt und III IV sehr stark verschmutzt zugeordnet wurden In einigen Abschnitten vor allem unterhalb von Herford war die Werre so stark verschmutzt dass sie mit Gewasserguteklasse IV ubermassig stark verschmutzt beurteilt wurde 19 Zwar hatten erste Stadte und Gemeinden entlang der Werre bereits in den 1950er Jahren begonnen mechanische Klaranlagen zu bauen aber eine merkbare Besserung der desolaten Gutesituation trat nicht ein Dies anderte sich erst allmahlich ab den 1970er Jahren als sich ein Umdenken bei Gemeinden und Stadten bemerkbar machte und starker in Anlagen zur Abwasserreinigung investiert wurde Die Gutesituation wurde deutlich verbessert dennoch ist die Werre noch zahlreichen Belastungen ausgesetzt Sie ist bereits wenige 100 Meter nach dem Quellgebiet einer Belastung durch Abwasser aus Haushalten und Landwirtschaft unterworfen und muss mit Gewasserguteklasse II III bewertet werden Im weiteren Verlauf verbessert sich die Gewassergutesituation der Werre jedoch wieder sodass der Werreabschnitt von Horn Bad Meinberg bis Detmold der Gewasserguteklasse II massig verschmutzt zugerechnet werden kann In der Ortspassage Detmolds bis zur Einmundung des Knochenbaches am westlichen Stadtrand weist die Werre einen hoheren Verschmutzungsgrad auf und wird mit Gewasserguteklasse II III bewertet Mit Einmundung des Knochenbaches der im Unterlauf ebenfalls der Gewasserguteklasse II zugeordnet wird bessert sich die Gutesituation erneut auf Gewasserguteklasse II Zwischen der Einmundung des Bentgrabens und des Bexterbaches weist die Werre lokal eine verschlechterte Gewassergute auf und ist kritisch belastet Gewasserguteklasse II III Nach einer lokalen Guteverbesserung auf Gewasserguteklasse II muss die Ortspassage Schotmars Bad Salzuflens sowie Ahmsens erneut mit Gewasserguteklasse II III beurteilt werden Insgesamt kann die Obere Werre der Gewasserguteklasse II zugeordnet werden Fliessgewasser der Gewasserguteklasse II sind laut LAWA Gewasserabschnitte mit massiger Verunreinigung und guter Sauerstoffversorgung Sie zeichnen sich durch eine sehr grosse Artenvielfalt und Individuendichte von Algen Schnecken Kleinkrebsen und Insektenlarven aus Wasserpflanzenbestande konnen grossere Flachen bedecken Ausserdem sind der Gewasserguteklasse II zugehorige Gewasser artenreiche Fischgewasser 20 Ab Herford wird die Werre als kritisch belastet eingestuft und behalt diese Gewasserguteklasse bis zur Einmundung in die Weser unterhalb von Bad Oeynhausen Die Belastung der Werre resultiert aus ihren Zuflussen und diffusen Belastungen aus Mischabwasser und Oberflachenabwasserkanalen sowie aus Stoffeintragen aus der Landwirtschaft wie Nitrate Dungemittel und Pestiziden Zudem wird die Werre im gesamten Verlauf durch eine industrielle und neun kommunale Klaranlagen belastet Neben der Klaranlage Horn Bad Meinberg leiten die Klaranlagen Detmold Lage Leopoldshohe Heipke Bad Salzuflen Herford Hiddenhausen Schweicheln Bermbeck Lohne und Bad Oeynhausen sowie die Zuckerfabrik in Lage ihre Abwasser in die Werre ein Hinzu kommen die Einleitungen von 19 kommunalen Klaranlagen in die Zuflusse der Werre und die damit ebenfalls die Werre belasten Dementsprechend macht in niederschlagsarmen Zeiten geklartes Abwasser aus den kommunalen Klaranlagen einen grossen Teil der abfliessenden Wassermenge der Werre aus was sich in einer verschlechterten Gewassergute widerspiegelt Daruber hinaus gibt es zahlreiche direkteinleitende Betriebe im Werreeinzugsgebiet die Abwasser wie Kuhlwasser des Kraftwerks Kirchlengern Produktionsabwasser oder Niederschlagswasser je nach Verschmutzungsgrad behandelt oder unbehandelt direkt in die Fliessgewasser abgeben Ferner weist die Werre nach der Einmundung der Bega in Bad Salzuflen eine hohe Chlorid Belastung auf die sich aus der Einleitung von uberwiegend ungenutzt abfliessender Sole aus dem Staatsbad Salzuflen uber die Salze und die Bega ergibt 21 Ein weiterer Belastungsfaktor ist die Konzentration von Industrie Gewerbe und Wohnbebauung im Werreeinzugsgebiet Gewasserstrukturgute Bearbeiten Die Gewasserstrukturgute gibt Auskunft uber die okologische Qualitat der Gewasserstrukturen und die durch diese angezeigten dynamischen Prozesse Danach werden Fliessgewasser in eine siebenstufige Skala 1 unverandert 7 vollstandig verandert eingeordnet Die naturliche Gewasserstruktur der Werre wurde durch die genannten Korrektionsmassnahmen und wasserbaulichen Eingriffe weitgehend geschadigt und die Physiognomie des Flusses grundlegend verandert Lediglich einige Abschnitte der Oberen Werre sind in naturnahem Zustand verblieben Dazu zahlt vor allem der Gewasserabschnitt unterhalb von Bad Meinberg Dort konnte ein einziges Mal die Strukturguteklasse II vergeben werden Eine weitere nur gering durch Baumassnahmen veranderte Strecke befindet sich zwischen Detmold bei der Einmundung des Heidenbaches und der Stadtgrenze von Lage Dieser Abschnitt erhielt die Strukturguteklasse 3 bis 4 massig bzw deutlich verandert Das Gleiche gilt fur den etwa 13 Kilometer langen Werre Abschnitt zwischen Lage und Schotmar der ebenfalls abwechselnd mit den Strukturguteklassen 3 und 4 bewertet wird Im weiteren Verlauf ist die Werre deutlich starker verandert Von der Einmundung der Bega bis zur Einmundung der Werre in die Weser ist sie sehr stark oder vollstandig verandert Strukturguteklasse 6 und 7 Eine Ausnahme bildet der rund vier Kilometer lange mittlere Abschnitt der Gewasserstrecke zwischen Herford und der Else Mundung Dort ist die Gewasserstruktur deutlich bis stark geschadigt Vor allem in den Ortspassagen wurde sie stark verandert Die Ortspassagen von Horn Bad Meinberg und Detmold gehoren zur Strukturguteklasse 5 Stadtrand und 7 Stadtmitte Innerhalb der Lagenser Kernstadt ist die Gewasserstruktur etwas weniger verandert als in den Ortspassagen der anderen Stadte an der Oberen Werre Sie wird als stark verandert betrachtet 22 Hinzu kommt die grosse Anzahl von 52 Querbauwerken Das bedeutet dass sich pro Werre Kilometer durchschnittlich 0 7 Querbauwerke befinden oder alle 1 4 Kilometer sich ein Querbauwerk befindet Querbauwerke sind fur ein intaktes Okosystem Fluss schadlich da sie sofern kein Fischpass vorhanden ist ein Hindernis fur die Tierwanderung vor allem der Fische darstellen 15 In den letzten Jahren hat sich im Zusammenhang mit der Europaischen Wasserrahmenrichtlinie WRRL ein Umdenken im Umwelt und Fliessgewasserschutz bemerkbar gemacht Das Ziel der Richtlinie ist die Fliessgewasser in einen guten okologischen Zustand zu versetzen damit die Gewasserstruktur aufgewertet wird Sowohl an den zahlreichen kleinen Zuflussen als auch unmittelbar an der Werre wurden bereits Massnahmen zur Verbesserung der Gewasserstrukturen durchgefuhrt In Detmold unterhalb der Einmundung des Knochenbaches wurden zum Beispiel Renaturierungsmassnahmen ergriffen Fur den Bereich der Werre gibt es den Gewasserentwicklungsplan Weser Werre Else der das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie die einen guten okologischen Zustand unserer Gewasser bis zum Jahr 2015 vorschreibt mit vielen Akteuren umsetzt 23 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Naturnaher Verlauf der Werre am Meschesee in DetmoldAusbau und Korrektur BearbeitenAhnlich wie an vielen anderen Flussen in Deutschland wurden auch an der Werre wasserbauliche Massnahmen mit der Absicht durchgefuhrt die landwirtschaftliche Produktion zu erhohen Siedlungsraum zu schaffen diesen vor Hochwasser zu schutzen und die Wasserkraft des Flusses nutzbar zu machen Die Werre wurde in nahezu allen Ortspassagen ausgebaut In Detmold reicht die Bebauung unmittelbar bis an die Werre heran die dort von einem Rechteckprofil mit Betonwanden an den Ufern gesaumt wird und in einer Sohle aus Wasserbausteinen verlauft Ahnliches gilt fur die Innenstadt Bad Meinbergs da dort die Bebauung unmittelbar an den Fluss heranreicht Die Beeinflussung der Struktur und die Veranderung des Profils der Werre ist eine Folge der Entwicklung und des damit verbundenen Flachenwachstums der Stadte Die Ortspassage in Lage ist auf ganzer Lange ausgebaut was mit der Siedlungsentwicklung und Wasserkraftnutzung am Wehr Lage einherging 1952 wurde ein Umflutgraben am Schul und Sportzentrum Werreanger fertiggestellt der bei Hochwasser das eigentliche Flussbett deutlich entlastet Ausserhalb der Ortspassage westlich und ostlich der Lagenser Kernstadt wurde die Werre verlegt und ausgebaut Dies stand im Zusammenhang mit der Sand und Kiesgewinnung die eine partielle Verlegung der Werre erforderten Die Lagenser Ausbaustrecke hat eine Lange von sieben Kilometern Ab Alt Holzhausen wurde die Gewasserstruktur auf dem gesamten Kommunalgebiet Bad Salzuflens verandert Das Gewasser wurde aus Grunden des Hochwasserschutzes und der Wasserkraftnutzung sowie aus landeskulturellen Grunden ausgebaut und partiell verlegt 16 Wahrend an der Oberen Werre nur teilweise wasserbauliche Massnahmen durchgefuhrt wurden wurde nahezu die gesamte Untere Werre verandert Ab Herford beginnt der Lauf der Unteren Werre der auf der Fliessstrecke zwischen Herford und Hiddenhausen ausgebaut wurde um eine bessere landwirtschaftliche Nutzung des Talraums zu ermoglichen So wurden vorhandene Maander durchstochen und dadurch eine Laufverkurzung erzielt Auch im weiteren Verlauf bis zur Einmundung in die Weser ist die Werre reguliert und ausgebaut Das Stadtgebiet von Lohne weist jungere und altere Ausbaustrecken der Werre auf Eine Besonderheit des alten Ausbaus vom Ende des 19 Jahrhunderts der der Werre zu ihrem bis heute unveranderten Erscheinungsbild verhalf bildet die Randbedeichung zwischen Lohne und dem Sielwehr in Bad Oeynhausen Die neue Ausbaustrecke die flussaufwarts am Wehr Kissler bei Oberbehme endet entstand 1982 im Zuge der Anlegung des Hochwasserruckhaltebeckens Lohne Der am starksten ausgebaute Gewasserabschnitt ist der 5 7 Kilometer lange Gewasserabschnitt unterhalb des Sielwehres bis zur Mundung in die Weser Dort wurden aus Grunden des Hochwasserschutzes von Bad Oeynhausen und Lohne zahlreiche wasserbauliche Massnahmen durchgefuhrt Ursprunglich pragten zahlreiche zum Teil gegenlaufige Maander das Bild der Werre die im Zuge dieser Massnahmen durchstochen wurden Mit der so entstandenen Laufverkurzung ging eine Erhohung des Sohlgefalles und damit eine Erhohung der Fliessgeschwindigkeit einher die durch Grundschwellen kompensiert werden sollte Der Ausbau im Bad Oeynhauser Stadtgebiet geschah in den 1970er Jahren Zeugnis des ehemaligen Verlaufes ist ein Altarm der Werre nordlich des Sielparkes in Bad Oeynhausen Heute verlauft der Kaarbach auf 300 Metern durch den westlichen Teil des Altarmes und damit im ursprunglichen Bett der Werre Bereits um 1900 wurde eine nicht durchgangige Deichlinie beidseitig der Werre zwischen Lohne und Bad Oeynhausen vermutlich als Reaktion auf das Novemberhochwasser 1897 errichtet 16 Ahnliche Eingriffe und Massnahmen wurden an den grossen Werrezuflussen Bega Aa und Else durchgefuhrt Werrebegradigung zwischen Salzuflen und Herford Bearbeiten nbsp Blick flussabwarts auf die begradigte Werre bei Ahmsen Ausserdem zu sehen der Pegel Ahmsen und die Querung der Bundesautobahn 2 nbsp Werreufer in Herford Lubbertor ehemals Trasse der Herforder Kleinbahn Ursprunglich maandrierte die Werre zwischen Salzuflen und Herford sehr stark Die Werre war zu der Zeit rund 100 km lang also etwa 30 Kilometer langer als heute 24 Die Grunde fur die starke Maanderbildung waren das niedrige Sohlgefalle der Werre in diesem Abschnitt und die damit einhergehende geringe Fliessgeschwindigkeit sowie der hohe Sandgehalt der hauptsachlich aus den Sandeintragen der Bega resultierte Der mitgefuhrte Sand sedimentiert in Niedrigwasserphasen wodurch das Flussbett hoher wird Dies fuhrt dazu dass der Fluss bei erhohtem Wasserstand schneller ausufert und Uberflutungen haufig sind Deshalb kam es nach starkeren Regenfallen haufig zu Hochwassern die die gesamte landwirtschaftlich genutzte Talaue der Werre unter Wasser setzten sodass der Gewasserabschnitt zwischen Salzuflen und Herford einer Seenlandschaft glich Die immer wieder auftretenden Hochwasser verursachten grosse Schaden bei den Werre Anrainern 25 Ab 1770 uberlegte man wie die Situation verbessert werden konnte und grundete 1772 die sogenannte Werre Kommission Diese sollte einen endgultigen Plan mit langerfristiger Wirkung ausarbeiten da Aushebungen des Flussbettes in den Jahren 1716 1737 und 1755 nur kurzfristig Erfolge brachten Der von der Werre Kommission erarbeitete Plan sah die Durchstechung alle Maander vor sodass ein langer geradliniger Kanal entstehen sollte Bereits wenige Wochen spater wurde die Baugenehmigung erteilt und im Sommer desselben Jahres mit den Bauarbeiten begonnen die die Werreaue in eine Grossbaustelle verwandelten Die Ausbaumassnahme wurde in drei Abschnitten vollzogen Die Bega wurde zwischen Lindemannsheide ostlich von Salzuflen und der Mundung in die Werre kanalisiert Daraufhin wurde die Werre zwischen Heerse und dem heute westlich von Schotmar liegenden Knonhof begradigt Dadurch entstand der 1 7 Kilometer lange Werre Kanal Das Wasser des Bega Kanals wurde kurz vor Schotmar in das alte Flussbett der Werre geleitet das auf den neuen Werrekanal in der Nahe der heutigen Bega Mundung trifft Im dritten Abschnitt wurden die Maander bis zur damaligen lippischen Landesgrenze bei Ahmsen durchstochen sodass ein insgesamt 4 Kilometer langer Kanal entstand der den Namen Lippischer Canal erhielt Durch die Korrekturmassnahmen wurde der Verlauf der Werre zwischen Schotmar und der Grenze zum Kreis Herford von 12 auf 6 8 Kilometer verkurzt 18 Die Herforder Werreanlieger berieten 1774 uber eine Fortfuhrung des Kanals bis an das Berger Tor sudostlich des Stadtkerns Herfords entschieden sich aber zunachst einstimmig gegen diese Option da das Vorhaben enorme Kosten verursacht hatte die sie nicht bereit waren zu tragen 1783 anderte sich nach einem weiteren starken Hochwasser unterhalb des Endes des Lippischen Canals die Meinung Am 9 Mai 1786 erteilte die Kriegs und Domanenkammer Herford die Bauerlaubnis die verbliebenen Maander zwischen der Grenze und dem Berger Tor zu durchstechen Noch im selben Monat wurde mit den Bauarbeiten an der Grenze begonnen die nach einem Monat abgeschlossen waren Durch die Begradigungsmassnahmen erhielt die Werre ein breites trapezformiges Profil und wird rechtsseitig von einem Erdwall begleitet In Herford gleicht die Werre oberhalb des Wehres Berger Tor einem Kanal 25 Die Werre unterhalb des Berger Tores wurde durch die Entwicklung der Stadt Herford massgeblich beeinflusst mehrfach verlegt und ausgebaut Im 13 Jahrhundert wurde das Gewasser bei der Grundung der Neustadt hinter die Stadtmauer verlegt und um die Stadt herumgeleitet Dies sollte den Einwohnern der Neustadt als Verteidigungseinrichtung dienen Der ehemalige Verlauf der Werre die Bowerre wurde im Jahr 1972 zugeschuttet 16 26 Nutzgewasser und Wirtschaftsfaktor BearbeitenSchon fruh wurde die Werre vielfaltig genutzt Die entscheidende Rolle spielt dabei das Muhlengewerbe das sich die Wasserkraft der Werre die der Fluss mit seiner recht hohen Wasserfuhrung und Stromungsgeschwindigkeit bereitstellt zu Nutze machte Bereits im 12 Jahrhundert wurden einige Wassermuhlen samt Stauwerken entlang der Werre und ihren zahlreichen Zuflussen errichtet die sich die Wasserkraft selbiger zu Nutze machten Insgesamt entstanden vier grosse Wassermuhlen an der Oberen Werre und eine an der Unteren Werre sowie ein Wasserkraftwerk Muhlengewerbe Bearbeiten nbsp Das Wehr in LageEine Muhle in Lage die erstmals im Jahre 1370 erwahnt wurde ist noch in Betrieb Dort wird die Werre mittels zweier Wehre gestaut und in drei Arme geteilt Ursprunglich befand sich dort eine Flussinsel Der erste Arm ist der Hauptarm des ursprunglichen Flussbettes hinter dem grossen Wehr und ist nur bei Hochwasser wasserfuhrend Ein Kanal zweigt den Grossteil des Wassers ab und leitet es durch die Muhle bevor es wieder in das eigentliche Flussbett eintritt Das kleine Wehr regelt den Abfluss in den Muhlengraben der als Hochwasserentlastung dient und nach 250 Metern wieder in die Werre fliesst Auf dem Gelande befindet sich ein Betrieb der Tierfuttermittelfirma Altromin Die alteste Werremuhle war die Heerser Muhle bei Bad Salzuflen die bereits im Jahre 1358 erwahnt wurde eine Kornmuhle die bis zur Zerstorung durch einen Brand im Jahre 1925 in Betrieb war Im Jahr 1927 wurde mit den Vorarbeiten zum Bau eines Wasserkraftwerkes begonnen das im Februar teilweise und im April des Jahres 1928 vollstandig den Betrieb aufnahm Bereits in den ersten Monaten des Betriebs erwies sich das Kraftwerk als rentabel Die Werre wurde mittels eines Wehres gestaut sodass ein Hohenunterschied von 3 90 m entstand Eine Wassermenge von 2000 Litern pro Sekunde trieb zwei Francis Turbinen an die zwei Drehstrom Synchron Generatoren in Gang setzten Die Anlage war bis in die 1970er Jahre in Betrieb wurde dann aber wegen Unwirtschaftlichkeit abgeschaltet und demontiert Auf dem Gelande befindet sich jetzt das Umweltzentrum Heerser Muhle 27 Die Wehranlage wurde abgerissen und die zugehorige Sohlschwelle abgetragen um die Durchgangigkeit fur Fische und Kleinlebewesen wiederherzustellen 28 An der Oberen Werre befinden sich zwei weitere Muhlen Die Duvelsmuhle sudwestlich des Lagenser Stadtteils Waddenhausen ist schon lange ausser Betrieb und beherbergt eine Spielhalle Im Bad Salzufler Stadtteil Wulfer befand sich die ehemalige Wulfer Muhle samt zugehorigem Muhlenwehr das verfallen war und eingeebnet wurde Der entstandene Sohlabsturz wurde durch eine raue Sohlgleite ersetzt und das Ufer mit Steinen befestigt An der Unteren Werre wurde sudlich von Lohne mit dem Wehr Kissler die Oberbehmer Muhle errichtet Nachdem der Betrieb eingestellt worden war wurden die Gebaude in ein Hotel umgebaut Energieerzeugung Bearbeiten nbsp Werre Wehr in Herford am BergertorIn Bad Oeynhausen wird die Werre seit dem Jahr 1753 durch das Sielwehr gestaut und ein Teil des Wassers in den oberhalb des Wehres abzweigenden und durch den Sielpark fliessenden Kokturkanal geleitet Das Wasser wurde zur Erzeugung von Energie zunachst zur Gewinnung von Salz aus Sole genutzt Nachdem die Salzgewinnung eingestellt worden war diente das Kraftwerk als Versorgungseinrichtung fur den Kurbetrieb in Bad Oeynhausen 29 Ein anderes Wasserkraftwerk sollte am Bergertor in Herford entstehen Um die Turbine installieren zu konnen sollte die bestehende Wehranlage umgebaut werden Das Projekt wurde von den Stadtwerken Herford Mitte 2010 aus Kostengrunden eingestellt Holztransport Bearbeiten nbsp Flosserdenkmal an der Werremundung in Bad OeynhausenDie Werre wurde vor allem im 18 und 19 Jahrhundert als Wassertransportweg fur Holz aus geschlagenen Baumen aus dem Lipper Bergland genutzt Sie wurden gefallt in den Fluss gerollt und zu Flossen zusammengebunden zu Tal geschifft Das Flosserdenkmal an der Werremundung in Bad Oeynhausen erinnert an diesen Gewerbezweig auch wenn die Flosserei auf der Weser und ihren Oberlaufen wesentlich starker vertreten war Wiesenflosserei Bearbeiten Eine andere Nutzung der Werre war die Wiesenflosserei eine Methode zur Dungung und Bewasserung der landwirtschaftlichen Flachen entlang der Werre Dazu wurde der Fluss uber einen kurzen Zeitraum aufgestaut sodass die Wiesen entlang des Flusses uberspult wurden Ziel dieser Methode war eine Steigerung des landwirtschaftlichen Ertrages Diese Methode wurde in Lippe und an der Werre hauptsachlich in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts angewandt und wurde erst in den 1930er Jahren mit dem Aufkommen des Kunstdungers eingestellt 18 Fischerei Bearbeiten Die fischreiche Werre wurde immer auch gewerbsmassig befischt Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es in der Werre Forelle Hecht und Lachse die durch Berufsfischer gefangen wurden und regional aber auch auf dem Fischmarkt in Minden verkauft wurden 24 Natur BearbeitenNaturschutzgebiete Bearbeiten nbsp Die Werre im Naturschutzgebiet Holzhauser BruchDie Werre ist in ihrem Verlauf Teil mehrerer Naturschutzgebiete Samt ihrer Niederung ist sie Bestandteil des 56 Hektar grossen Naturschutzgebietes Werreniederung und Haferbachtal Ausserdem durchfliesst die Werre auf dem Gebiet der Stadt Bad Salzuflen das Holzhauser Bruch ein 40 Hektar grosses Naturschutzgebiet das einen Abschnitt der Flussaue mit Geholzsaumen Waldbereichen und Grunland umfasst An dieses Naturschutzgebiet schliesst sich unmittelbar nordwestlich das 25 6 Hektar grosse Naturschutzgebiet Heipker See an Auf Bad Salzufler Gebiet gibt es noch das Naturschutzgebiet In der Masch ein 23 30 Hektar grosser Grunlandkomplex im Auenbereich der Werre 30 Das Naturschutzgebiet Bramschebach Nagelsbachtal in Herford umfasst auf 105 Hektar ein weit verzweigtes und ausgedehntes Sieksystem 31 Fauna Bearbeiten nbsp Eisvogel Alcedo atthis mit einem erbeuteten GrundlingDer Oberlauf der Werre der Gewasserabschnitt zwischen der Quelle und der Mundung des Rethlager Baches wird zu den Fischgewassertypen Oberer Forellentyp Mittelgebirge gross und Unterer Forellentyp Mittelgebirge gross gezahlt 15 In diesem Abschnitt leben vorwiegend Fische die stromungsreiche Abschnitte bevorzugen rheophil Leitfisch ist die Bachforelle Wichtigste Begleitarten sind Bachneunaugen und Koppen Der weitere Verlauf der Werre gehort zum Aschentyp Mittelgebirge Dort ist die Asche der Leitfisch Alle fur diese Fliessgewasserregion typischen Begleitarten kommen vor namentlich Elritze Schmerle Dobel Nase und Grundling 15 Ausserdem sind weitere Fischarten die zur Barben und Brassenregion zahlen in der Werre heimisch Hechte Rotaugen Rotfedern Aale Flussbarsche Groppen Stichlinge Barben Steinbeisser Schlammpeitzger und Moderlieschen Dabei erhalt der Steinbeisser eine besondere Aufmerksamkeit denn im Else und Werreflusssystem kommt er in individuenreichen Vorkommen vor Dies fuhrt dazu dass das Flusssystem in der Natura 2000 Klassifizierung mit dem vorrangigen Ziel fur die Erhaltung und Optimierung der Lebensraumqualitat gefuhrt wird 32 An der Werre lasst sich der seltene Eisvogel beobachten der zu den stark gefahrdeten Arten gehort Durch die Eingriffe in die Flusssysteme wie die Abflachung der Steilufer in der der Eisvogel seine Bruthohlen baut wurde sein Lebensraum stark verkleinert und die Art immer starker gefahrdet Auch die Verschmutzung der Werre liess die Zahl der Eisvogel drastisch zuruckgehen da das belastete Wasser Fischarten wie Forellen Elritzen und Stichlinge keinen Lebensraum bot Neben dem Eisvogel sind viele weitere Vogelarten wie die Wasseramsel eine ebenfalls gefahrdete Vogelart und die Gebirgsstelze an der Werre anzutreffen Ausserdem sind Wasserrallen verschiedene Entenvogel darunter vor allem die Stockente Graureiher die am Flussufer bewegungslos verharren und Fische und Frosche erbeuten sowie Blasshuhner zu beobachten Die Wasserfledermaus ist an der Werre heimisch Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer zum Teil bedrohter Tierarten in und an der Werre Hochwasser BearbeitenGeschichte Bearbeiten nbsp Werre in Bad OeynhausenUber die Hochwassergeschichte an der Werre gibt es wenig Zeugnisse Am Pegel Hansastrasse in Herford sind Hochwassermarken aus rund 100 Jahren vorhanden Das schwerste Hochwasser an der Werre ereignete sich im Aufzeichnungszeitraum im Jahre 1946 als der Pegel an der Hansastrasse in Herford 5 69 Meter mass Siehe hierzu auch Februarhochwasser 1946 in Herford Es war ein uberregionales Hochwasser mit katastrophalen Erscheinungen an der Weser der Lippe der Ems und der IJssel Verursacht wurde es durch hohe Niederschlage in Verbindung mit Frost 16 Weitere starke Hochwasser ereigneten sich in den Jahren 1909 1925 1960 und 1970 und 1986 4 10 m Pegel Herford 335 m s am Pegel Lohne Am 27 28 Oktober 1998 richtete ein Hochwasser das vor allem den Bereich der Oberen Werre betraf und durch starke Niederschlage von 40 bis 50 Millimetern pro Tag nach aussergewohnlichen Vorregen verursacht wurde enorme Schaden in Detmold Lage und den kleineren Ortschaften an 16 Teile des Industriegebiets West in Detmold wurden uberflutet und einige der dort ansassigen Firmen hatten aufgrund massiver Uberflutungen hohe Schaden zu verzeichnen Ausserdem drohte der Deich des Meschesees zwischen Detmold und Lage der von der Werre umflossen wird zu brechen 160 000 Kubikmeter Wasser aus der Werre ergossen sich am Nordostufer in den See und bewirkten einen starken Anstieg des Seespiegels Ein Brechen des Dammes am gegenuberliegenden Ufer hatte eine starke Flutwelle verursacht und zur verheerendsten Uberflutung in Lage nach dem Hochwasser 1946 gefuhrt Das Brechen des Mescheseedammes konnte dank des Einsatzes von 160 THW Angehorigen knapp verhindert werden und Lage blieb verschont 33 Hochwasserschutz Bearbeiten Der Werre Wasserverband mit Sitz in Herford ist fur den uberortlichen Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Werre zustandig Er wurde 1976 von den Kreisen Minden Lubbecke Lippe Gutersloh Herford und der Stadt Bielefeld 34 gegrundet und betreibt aktuell drei Hochwasserruckhaltebecken HRB im Einzugsgebiet der Werre Zusammen verfugen sie uber einen Ruckhalteraum von etwa 5 5 Mio m Direkt an der Werre befindet sich das Hochwasserruckhaltebecken Lohne mit einem Einzugsgebiet von 1 335 km Das Ruckhaltevolumen betragt 2 5 Mio m spezifischer Ruckhalteraum 1 873 m km Die Einstauflache bei Vollstau ist 135 ha gross Die Regel oder Basisabgabe betragt 380 m s Das Stauziel liegt bei 55 70 mNHN Das Hochwasserruckhaltebecken Bega befindet sich am gleichnamigen Nebenfluss oberhalb von Bad Salzuflen im Bereich der Ostwestfalenstrasse Das Hochwasserruckhaltebecken Bustedt liegt am Brandbach in Hiddenhausen im Bereich der Anschlussstelle 28 der BAB 30 Zwei weitere Hochwasserruckhaltebecken sowie ein Polder sind in Planung Das Hochwasserruckhaltebecken Wiembecke entsteht oberhalb von Detmold das Hochwasserruckhaltebecken Werre sudlich von Bad Salzuflen und der Polder Bunde oberhalb von Bunde im Else Bruch 16 Neben den Hochwasserruckhaltebecken spielen Retentionsraume beim Hochwasserschutz eine bedeutende Rolle Retentionsraume sind Flachen in der Flussaue die seitlich des Flusses liegen Auf diesen Flachen kann sich bei Hochwasser das Wasser ausbreiten und ansammeln Dadurch wird der Hochwasserabfluss des Flusses reduziert und der Wasserstand verringert Zusatzlich zu den Uberschwemmungsflachen der Kommunen und Gemeinden entlang der Werre sind zwei grosse Retentionsraume geplant Diese erstrecken sich entlang der Werre bei Ahmsen zwischen Bad Salzuflen und Herford und zwischen Lohne und Bad Oeynhausen von der Querung der Bundesautobahn 30 ostlich von Lohne und dem Sielwehr in Bad Oeynhausen Auch Seeretention ist moglich bei der Seen als Retentionsraume dienen Der Werre Wasserverband plant zwei Seeretentionsraume zwischen Detmold und Lage sowie zwischen Lage und Holzhausen Diese Seen entstanden durch den Kiesabbau im Werretal 35 Daruber hinaus bestehen im Einzugsgebiet Uberschwemmungsgebiete auf bei den Stadten Blomberg Detmold Lage und Lemgo 36 37 38 Der Werre Wasserverband betreibt daruber hinaus 20 Pegel und stellt die Wasserstandsdaten online zur Verfugung 39 Aktuelle Hochwasserwarnungen und Wasserstandsdaten finden sich zusatzlich auf der Website des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen LANUV NRW Es betreibt insgesamt 10 Pegel im Einzugsgebiet der Werre 40 Hochwasserverhalten Bearbeiten Das Niederschlags Abflussverhalten der Werre ist von den uberwiegend bindigen Boden des Einzugsgebietes und dem lebhaften Relief gepragt Die Abflusskonzentration erfolgt rasch und ist von der Vorbodenfeuchte abhangig Je hoher die Vorbodenfeuchte ist desto grossere Anteile des Niederschlages kommen zum Abfluss und fullen die Taler bis in die Bebauung hinein Aufgrund der verhaltnismassig hohen Grosse des Einzugsgebietes steigt die Werre nur bei flachendeckend langanhaltenden Starkniederschlagen aussergewohnlich an Die Uberlagerung der Hochwasserwellen der Else der Aa der Bega und der Oberen Werre lauft nicht immer nach dem gleichen Prinzip ab Das Ziehen der Regenfronten die die Belastungen bei jedem Ereignis verschieden ausfallen lassen kann im Verlauf der Werre ungunstige aber auch gunstige zeitversetzte Scheiteluberlagerungen auftreten lassen 16 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke BearbeitenDie Werre durchfliesst die Stadte Detmold Bad Salzuflen Herford Lohne und Bad Oeynhausen An der Mundung der Werre dem Werre Weser Kuss befindet sich die Werre Weser Kuss Brucke In Bad Oeynhausen wurde 1998 direkt an der Werre auf dem Gelande der aufgelassenen Weserhutte ein grosses Einkaufszentrum der Werre Park errichtet Tourismus Bearbeiten nbsp Der Else Werre Radweg zwischen Lohne und Bad OeynhausenBei guten Wasserstanden kann die Werre ab Detmold oder von Lage aus von Kanusportlern genutzt werden wobei die Fahrten aus Naturschutzgrunden reglementiert sind und angemeldet werden mussen 41 Anliegende Kanusportvereine sind der Herforder Kanu Klub e V mit Slalomstrecke und Campingplatz der Kanu Club Lohne e V und der Kanu Verein Bad Oeynhausen e V Zwischen Lohne und Bad Oeynhausen fuhrt der Else Werre Radweg entlang der Werre Der 71 km lange Werreradweg fuhrt von der Werrequelle bei Bad Meinberg bis zur Mundung des Flusses in die Weser bei Bad Oeynhausen an der Werre entlang 42 Literatur BearbeitenRainer Pape Reizvolles Werretal Zwischen Teutoburger Wald und Porta Westfalica Heka Verlag 1995 ISBN 3 928700 15 4 Altenhofer Westenhoff Karsten und Wagner Bernd Josef Geschichte im Fluss Zur Umweltgeschichte von Werre und Else im ostlichen Westfalen Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1997 ISBN 978 3 89534 203 5 Siehe auch BearbeitenListe der Gewasser in Ostwestfalen LippeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Werre Sammlung von Bildern Homepage des Werre Wasserverbandes auf werre wasserverband de Homepage des Werre Else Radwegs auf else werre radweg de Homepage Landesamt fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW auf lanuv nrw de Wird die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie den Gewasserzustand verbessern Memento vom 29 April 2016 im Internet Archive PDF 243 kB auf archive org Aufsatz der Regierung Detmold aus fisdt de Virtuelle Bachwanderung mit Bildern und Informationen zur Gewasserstrukturgute entlang der Werre und ihrer Nebenflusse auf wrrl in owl eu Werrequelle auf lipperland de Natura 2000 Gebiet Werre im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Die Werre Von der Quelle bis zur Mundung Film von Wolfgang Heinrich auf youtube comFussnoten Bearbeiten a b c Deutsche Grundkarte DGK 5 in Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise a b c Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Weser Ems 2015 Niedersachsischer Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz S 164 abgerufen am 7 Marz 2021 PDF deutsch 6395 kB Albrecht Greule Deutsches Gewassernamenbuch Etymologie der Gewassernamen und der dazugehorigen Gebiets Siedlungs und Flurnamen de Gruyter Berlin Boston 2014 ISBN 978 3 11 019039 7 S 585 a b c Gewassersteckbrief Werre Teil 1 Memento des Originals vom 5 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot daten flussgebiete nrw de PDF 187 kB Marc Schwientek Diplom Arbeit Tritium Bilanz Modellierung durch Kombination der Modelle TACD und TRIBIL im makroskaligen Einzugsgebiet der Weser PDF 1 8 MB Institut fur Hydrologie der Albert Ludwigs Universitat Freiburg i Br Januar 2004 Stat Gewasserstationierung Mundungslage bei nahe den Zuflussen entsprechend der Fliessgewasser kilometrierung der Werre Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise a b Gewasserverzeichnis des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 XLS 4 67 MB Hinweise Zur besseren Ubersicht und Sortierung flussabwarts ist pro Fliessgewasser in die Gewasserkennzahl GKZ nach der Ziffer 46 die fur die Werre steht jeweils ein Bindestrich eingefugt Rainer Pape Reizvolles Werretal zwischen Teutoburger Wald und Porta Westfalica Heka Verlag Leopoldshohe 1995 ISBN 3 928700 15 4 S 10 Erlauterungsbericht zu den Flussen in Nordrhein Westfalen Der zweite Bewirtschaftungsplan fur NRW 1 2 Vorlage Toter Link wrrl flussgebiete nrw de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ministerium fur Umwelt und Naturschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen MUNLV September 2008 abgerufen am 6 November 2013 auf wrrl flussgebiete nrw de PDF 3 6 MB a b Gewassersteckbrief der Werre bei www flussgebiete nrw de Memento des Originals vom 5 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot daten flussgebiete nrw de PDF 326 MB a b c d ELWAS WEB Elektronisches wasserwirtschaftliches Verbundsystem fur die Wasserwirtschaftsverwaltung in NRW a b c d e f g h i Hochwasseraktionsplan Werre Memento vom 5 November 2013 im Webarchiv archive today aus bezreg detmold nrw de Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Weser Ems Gebiet 2005 a b c Lydia Bunger Gewasser und historisches Fischereiwesen in Lippe Hrsg Rainer Springhorn Naturwiss und Historischer Verein fur das Land Lippe Detmold 1996 ISBN 3 924481 07 5 S 7 13 ff 75 ff Gewassergutekarte 1969 1970 Kreis Lippe Gewassergutekarte 2003 Kreis Lippe Gewassergutebericht 2001 Landesumweltamt Nordrhein Westfalen Weser Archiviert vom Original am 25 September 2011 abgerufen am 2 November 2016 Landesamt fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2001 auf lanuv nrw de PDF 964 kB Gewasserstrukturgutekarte des Landes Nordrhein Westfalen Stand 2005 Gewasserentwicklungsprojekt Weser Werre Else abgerufen am 28 Oktober 2013 a b Entlang der Werre in Hiddenhausen Wanderportal des Kreises Herford abgerufen am 5 November 2013 auf kreis herford de a b Karsten Althofer Westenhoff Bernd Josef Wagner Geschichte im Fluss zur Umweltgeschichte von Werre und Else im ostlichen Westfalen Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1997 ISBN 3 89534 203 3 S 21 26 Otto Polert Chronik von Salzuflen Druckerei und Verlagsanstalt Fritz Droge Bad Salzuflen Schotmar 1978 Kapitel 21 Antze S 75 Geschichte der Heerser Muhle auf wasserkraft heerser muehle de Gewasserprojekt Wasser im Fluss Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lippe de abgerufen am 16 April 2010 auf lippe de Sielwehr Memento des Originals vom 5 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www badoeynhausen de in Abschrift der Niederschrift der 11 Sitzung des Ausschusses fur Stadtentwicklung am 26 10 2006 Bad Oeynhausen auf badoeynhausen de PDF 60 kB Naturschutzgebiet In der Masch im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 24 Februar 2017 Naturschutzgebiet Bramschebach Nagelsbachtal im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 24 Februar 2017 System Else Werre Natura 2000 Nr DE 3817 301 Naturschutzinformationen Nordrhein Westfalen abgerufen am 19 Marz 2014 THL Hochwasser in Detmold Bericht des THW Detmold auf thw detmold de Hochwasserschutz in Oberflachengewasser Homepage der unteren Wasserbehorde des Kreises Herford abgerufen am 6 November 2013 auf kreis herford de Werre Wasserverband Internetprasenz des Werre Wasserverbandes abgerufen am 18 August 2010 auf werre wasserverband de Bekanntmachung der Bezirksregierung Detmold vom 4 Juni 2009 im Amtsblatt auf bezreg detmold nrw de PDF 72 kB Uberschwemmungsgebietskarte Otternbach auf bezreg detmold nrw de PDF 1 8 MB Uberschwemmungsgebietskarte Passade auf bezreg detmold nrw de PDF 1 7 MB Wasserstande Werre Wasserverband abgerufen am 28 Oktober 2013 auf werre wasserverband de Pegel Rohdaten HYGON Hydrologische Rohdaten Online beim Landesamt fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen LANUV u a der Werre abgerufen am 28 Oktober 2013 auf luadb it nrw de Kanufahren auf der Werre beim Lippeservice des Kreises Lippe abgerufen am 28 Oktober 2013 auf kreis lippe de Else Werre Radweg in Rad fahren in und um Lohne abgerufen am 28 Oktober 2013 auf loehne deNormdaten Geografikum GND 4119064 6 lobid OGND AKS VIAF 242586338 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werre amp oldid 238006218