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Das Wiehengebirge ist ein bis 320 m u NHN hohes Mittelgebirge im Sudwesten von Niedersachsen und im Nordosten von Nordrhein Westfalen Das zu den Nordauslaufern der deutschen Mittelgebirge zahlende Gebirge wird zum Weserbergland und im weiteren Sinne zum Weser Leine Bergland gerechnet Es liegt am Sudrand des Norddeutschen Tieflands beginnt bei Bramsche im Westen und zieht sich bis zur rund 95 km entfernten Porta Westfalica im Osten Das Kammgebirge bildet mit dem ostlich anschliessenden Wesergebirge eine geologische Einheit WiehengebirgeDas Wiehengebirge bei Schnathorst von Sudosten aus gesehenDas Wiehengebirge bei Schnathorst von Sudosten aus gesehenHochster Gipfel Heidbrink 319 8 m u NHN Lage Landkreis Osnabruck Niedersachsen und Kreis Minden Lubbecke Kreis Herford Nordrhein Westfalen Deutschland 1 2 3 Teil des Unteren Weserberglandes A 1 4 5 6 7 8 Einteilung nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands 4 5 6 Wiehengebirge Nordrhein Westfalen Koordinaten 52 17 N 8 38 O 52 291475 8 63905 319 8 0 Koordinaten 52 17 N 8 38 OTyp Bruchschollengebirge 9 Gestein Tonstein etc A 2 2 Alter des Gesteins Dogger Malm 2 Flache 119 km dep1p1 Das dicht bewaldete Wiehengebirge ist ein Teilraum des Natur und Geoparks TERRA vita Inhaltsverzeichnis 1 Lage und geographischer Charakter 2 Name 3 Naturraumliche Gliederung 3 1 Westliches Wiehengebirge 3 2 Ostliches Wiehengebirge 4 Klima 5 Geologie 5 1 Relief 5 1 1 Erhebungen 5 2 Boden 6 Hydrologie 7 Belebte Natur 7 1 Flora 7 2 Fauna 7 3 Funga 7 4 Naturschutz 8 Namensgebung 9 Besiedlungsgeschichte 10 Ortschaften 11 Sehenswurdigkeiten 11 1 Archaologische Statten und Naturdenkmaler 11 2 Prahistorische Wallanlagen 11 3 Mittelalterliche und neuzeitliche Bauten 11 4 Relikte militarischer Objekte 12 Tourismus 12 1 Bedeutung des Fremdenverkehrs 12 2 Sport 12 3 Wandern 13 Landwirtschaft 14 Forstwirtschaft 14 1 Geschichte der Forstwirtschaft im Wiehengebirge 14 2 Forstwirtschaft im Bereich Minden 14 3 Forstamt Osnabruck 15 Bodenschatze und Bergbau 15 1 Forderung von Erz und Gestein 15 2 Quellwasser 16 Traditionelle Sprach und Geschichtskultur 16 1 Mundarten 16 2 Der Widukindmythos 16 3 Freilichtbuhnen 17 Verkehr 17 1 Verkehrsgeschichte 17 2 Querungen des Wiehengebirges 18 Literatur 19 Anmerkungen 20 Weblinks 21 Einzelnachweise und AnmerkungenLage und geographischer Charakter Bearbeiten HohenschichtungDas Wiehengebirge ist ein langgestrecktes in der Hauptrichtung von Westnordwest nach Ostsudost verlaufendes Gebirge und bildet einen Teil des nordlichen Randes der deutschen zusammenhangenden Mittelgebirgsschwelle Nordlich davon bereitet sich das Norddeutsche Tiefland aus Administrativ liegt es im niedersachsischen Landkreis Osnabruck und den Kreisen Minden Lubbecke und Herford in Nordrhein Westfalen Das Ostende ist mit der Porta Westfalica ostlich des Wittekindsbergs klar definiert Nach Westen wird das Gebirge kontinuierlich flacher entwickelt sich von einem kammartigen Hohenzug zu einer Hugelkette und geht beinahe unmerklich in die Tiefebene uber Den westlichen Abschluss bildet der Gehn westlich der Senke durch die der Mittellandkanal am Abzweig des Stichkanals Osnabruck durchs Wiehengebirge gefuhrt wird Nordlich des Wiehengebirges schliesst sich mit dem Lubbecker Lossland das Norddeutsche Tiefland an An der Porta Westfalica wird das Wiehengebirge in ostlicher Richtung vom Wesergebirge fortgesetzt und stellt mit diesem eine geomorphologische Einheit dar 10 Es ist geologisch ahnlich aufgebaut und schliesst bei Hessisch Oldendorf zum Suntel an Sudostlich des Wiehengebirges befinden sich das Lipper Bergland sudlich das Ravensberger Hugelland sudwestlich im Bereich des Tecklenburger Lands die nordlichen Auslaufer des Teutoburger Walds sowie im Osnabrucker Land das Osnabrucker Hugelland und nordwestlich der Gehn und die Ankumer Hohe die Dammer Berge und der Stemweder Berg Nordlich des Westlichen Wiehengebirges liegt das Grosse Moor nordlich des Ostlichen Wiehengebirges liegt das Grosse Torfmoor beides Folgen der Glazialen Serie Bergkirchen auf dem Hauptkamm des ostlichen Wiehengebirges Blick nach Osten Reliefasymmetrie Ansicht nach Suden bei LubbeckeZusammen mit der Ankumer Hohe dem Wesergebirge und dem Suntel bildet das Wiehengebirge einen beinahe geschlossenen bewaldeten Hohenzug von 143 km Lange Die Breite des schmalen Hauptkamms schwankt betrachtlich liegt jedoch durchschnittlich nur bei etwa 1 km Das Wiehengebirge erreicht mit seinen hochsten Erhebungen kaum mehr als 300 m meist lediglich 250 m Dagegen steigt es uber die Sohle des Wesertals und das benachbarte Niederungsland etwa 200 bis 220 m Hohe empor Das Wiehengebirge ist Teil des von Schichtstufen und Schichtkammen gepragten Weser Leine Berglands und ist selbst ein typischer Schichtkamm Im Querschnitt ist diese Art von Hohenzug durch zwei gegenuberliegende Hange mit relativ steilen Boschungswinkeln gepragt statt einer Gipfelverebnung ist meist eine langgestreckte Kammlinie ausgebildet 11 Im Langsschnitt setzt sich das Wiehengebirge aus schmalen bewaldeten Hohenrucken Egge zusammen die durch Passe und Durchbruchstaler Doren voneinander getrennt werden Das Wiehengebirge ist ein Teil der durch Laub und Nadelwald Moore Heideflachen weite Felder und Wiesen gepragten Landschaft Zahlreiche Bache entspringen in feuchten Quellmulden und fliessen zunachst in Kerbtalern die Hange hinab um dann durch die breiteren Sohlentaler zu maandrieren die hier regional Sieke genannt werden Manche Bache sind nicht ganzjahrig wasserfuhrend die vergleichsweise sehr breiten Taler sind Ergebnis grosserer abfliessender Wassermengen wahrend der letzten Kaltzeit Die Bache erreichen nach langstens rund 1 5 Kilometern das Vorland entsprechend klein ist das jeweilige Einzugsgebiet Nach Suden hin entspringen die Bache meist in einem Quellhorizont am Fusse des Gebirges Das Gebiet ist Teil des Natur und Geoparks TERRA vita Name BearbeitenDas Wiehengebirge in zeitgenossischer Literatur oft auch nur Wiehen z B Lubbecke am Wiehen o a wurde im 19 Jahrhundert bisweilen auch Mindensche Bergkette oder auch westliche Weserkette 12 dann bestehend aus den Lubbeckesche Bergen Lubbecke sche Bergen und den Kappeler Bergen genannt 13 Es scheint auch so dass der Name Wiehengebirge lange Zeit nur unterschwellig im Volksmund uberlebt hatte denn in alterer Zeit wurde der Hohenzug von Wiehengebirge Wesergebirge und Suntel offiziell gemeinsam als Suntel bezeichnet 14 So stellt auch Bernhard Pollmann in einem Wanderfuhrer treffend fest Ursprunglich wurde der gesamte Nordkamm vom Wiehengebirge ubers Wesergebirge bis zum Suntel Suntel genannt Sonnengebirg 15 Naturraumliche Gliederung Bearbeiten Das Wiehengebirge als nordliche Begrenzung des Unteren Weserberglands D 53 Nach dem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands wird das Wiehengebirge in die beiden Regionen Westliches Wiehengebirge und Ostliches Wiehengebirge unterteilt die Grenze liegt ostlich der Gemeine Ostercappeln 16 zu 53 Unteres Weserbergland 536 532 Wiehengebirge 536 Westliches Wiehengebirge 536 1 Kalkrieser Hohen Norden 536 0 Schleptruper Eggen 532 Ostliches Wiehengebirge W 532 1 Oldendorfer Berge 532 0 im ostlichen Norden horstartig aufgesetzt 532 0 Bad Essener Hohen Westen 532 2 Lubbecker Egge Mitte 532 3 Bergkirchener Eggen Osten Westliches Wiehengebirge Bearbeiten Gliederung des Wiehengebirges in einen ostlichen und einen westlichen TeilDas Westliche Wiehengebirge gehort als Teil des Osnabrucker Landes bis auf den ostlichsten Zipfel zu Niedersachsen Westlich von Rodinghausen fachert das Gebirge auf hier sind dem 39 km langen Hauptkamm die Egge die Meller Berge und der Kalkrieser Berg als Hohenzuge vorgelagert wodurch das Westliche Wiehengebirge eine Breite von mehr als zehn Kilometer erhalt Von Ost nach West wird das Westlichen Wiehengebirge niedriger sudlich von Bramsche verliert es sich schliesslich in der Norddeutschen Tiefebene mit dem Gehn als letztem Auslaufer Die grosseren Gebirgstaler sind uberwiegend waldfrei und besiedelt Im Westlichen Wiehengebirge dominiert der Nadelwald Ostliches Wiehengebirge Bearbeiten Schragluftbild des ostlichen Wiehengebirges mit Blick nach Westen Im Vordergrund der Weserdurchbruch bei Porta Westfalica Die Grosse Aue ist nicht zu erkennen jedoch zeichnet sich die nordwestlich vorgelagerte Egge deutlich nahe dem oberen Bildrand ab Das 28 km lange Ostliche Wiehengebirge liegt vollstandig in Nordrhein Westfalen zwischen der Porta Westfalica und dem Durchbruch der Grossen Aue Die Breite nimmt von Osten nach Westen von durchschnittlich 1 km auf bis zu 2 5 km zu Nur im breiteren Westteil zwischen Lubbecke und Neue Muhle lagern dem Hauptkamm Erhebungen vor In diesem Teil spaltet sich der Hohenzug in zwei Schichtkamme auf Sudlich von Lubbecke verlauft der Hohenzug in einem nach Norden gerichteten Bogen dort ubersteigt er fast durchweg 200 m Hohe mit hochsten Erhebungen von uber 300 m Nach Norden fallt das Ostliche Wiehengebirge relativ sanft zum Lubbecker Lossland ab wahrend der Sudhang zur Ravensberger Mulde meist deutlich steiler ist Im aussersten Osten stellt sich der Sudhang bisweilen als Steilklippe dar wie zum Beispiel die Felsenklippe Silberblick unweit des Kaiser Wilhelm Denkmals Das Ostliche Wiehengebirge bildet eine fast geschlossene Waldflache die nur bei Wallucke und Bergkirchen der einzigen Ortschaft auf dem Gebirgskamm im Passbereich unterbrochen ist Dadurch ist es moglich auf dem Kammweg den Kreis Minden Lubbecke weitestgehend im Wald zu durchwandern Im Osten dominiert Laubwald weiter zum Westen hin nimmt der Anteil an Nadelwald kontinuierlich zu Die Waldflache betragt rund 3 600 Hektar und beginnt auf der Nordseite meist auf Hohen zwischen 100 und 120 m auf der Sudseite reicht das Kulturland hingegen hoher teilweise bis auf 200 m Hohe Klima Bearbeiten Jahresmitteltemperatur in Ostwestfalen Lippe Jahresniederschlage in Ostwestfalen Lippe Wiehengebirge mit geschlossener Schneeflache am schattigen NordhangIn der Region Wiehengebirge herrscht ein gemassigtes Atlantisches Klima das durch ganzjahrige relativ gleich ubers Jahr verteilte Niederschlage relativ milde Temperaturen und das Fehlen von regelmassigen Wetterextremen gekennzeichnet ist Von Westen nach Osten vergrossert sich die jahrliche Temperaturamplitude geringfugig Bei ebenfalls nach Osten tendenziell zunehmender Hohenlage nimmt die Hohe und Dauer der Schneeauflage zu Die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur liegt im Wiehengebirge etwa 1 C niedriger als im umgebenden Tiefland Im Wiehengebirge fallen deutlich hohere Niederschlagsmengen als im Umland Bei Windrichtung aus Sudwest treten im Norden des Ravensberger Hugellandes also an der Sudabdachung des Wiehengebirges ausgepragte Steigungsregen auf wahrend das Gebirge vom Lubbecker Lossland Regen abhalt und in Lubbecke Jahresniederschlage von nur 650 mm auftreten 17 Das Mindener Land unmittelbar nordlich des Wiehengebirges ist das Gebiet mit den geringsten Fruhjahrsniederschlagen in ganz Nordrhein Westfalen Hier fallen im Fruhling weniger als 150 mm Niederschlag im langjahrigen Mittel Kalte schneereiche Winter treten im Wiehengebirge seltener auf als in hoheren und kustenferneren deutschen Mittelgebirgen Gelegentlich kommen im Wiehengebirge Schneehohen von mehr als 50 cm vor wie zum Beispiel 1979 oder Anfang 2010 Das Wiehengebirge als Kammgebirge bildet unterschiedliche Wettersituationen zwischen der Nord und Sudseite aus Sie zeigen sich im unterschiedlichen Hohenprofil der Temperatur und der daraus resultierenden Bewolkung Man spricht deshalb von einer Wetterscheide Besonders auffallig wird dies wenn die Landschaft auf einer Seite mit Wolken bedeckt ist und diese uber die Passe des Wiehengebirges auf die andere kriechen und sich dort auflosen 18 Das Wiehengebirge insbesondere der ostliche Teil hat stellenweise eine hinreichende Hohe um aus Nebelfeldern die sich oft in der Beckenlandschaft der Ravensberger Mulde oder im Zuge der Bastau Niederung bilden herauszuragen Daher kommt es oft vor dass im tieferliegenden Wiehengebirgsvorland dicke Nebelschwaden liegen wahrend das Gebirge unter strahlendstem Sonnenschein liegt bei entsprechend hoherer Lufttemperatur Dieser Effekt tritt insbesondere im Fruhling und Herbst auf 19 Geologie Bearbeiten Nur selten treten die Gesteinsschichten wie hier am Nonnenstein offen zu Tage Relief des Wiehengebirges und der angrenzenden Landschaften Vereisungsgrenzen der Saaleeiszeit gelbe Linie und der Weichseleiszeit rote Linie Die mesozoischen Gesteinsschichten die das Wiehengebirge und seine nordlichen und sudlichen Vorlander bilden wurden hauptsachlich zur Zeit des Jura teils am Meeresboden teils in meeresnahen Kustenbereichen abgelagert Das sudliche Vorland besteht im Untergrund vor allem aus Ton und Tonmergelsteinen des Unteren Juras Lias Zum Teil sind sie stark bituminos wie z B die Schwarzkreide von Vehrte Das eigentliche Wiehengebirge wird aus Gesteinen des Mittleren Dogger und des Oberen Jura Malm gebildet wobei besonders der harte Portasandstein sowie die Heersumer Schichten und der Korallenoolith als Hartebildner von Bedeutung sind 20 Jurazeitlich sind auch die Dinosaurierfahrten von Barkhausen bei Bad Essen und der bei Minden gefundene Wiehenvenator In der Oberkreide wurde das nordwestliche Weserbergland im Rahmen der Saxonischen Bruchschollentektonik entlang des nordwest sudostlich verlaufenden Piesberg Pyrmonter Sattels als Hauptlinie gehoben 21 Am sudlichen Rand der Aufwolbung entstand dadurch der Teutoburger Wald am nordlichen Rand das Wiehengebirge Tektonisch stellt dieses eine Flexur dar in der die im sudlichen Vorland flach liegenden Schichten herunter gebogen sind um im Bereich des nordlichen Vorlands wieder in eine Flachlagerung zu kommen Zahlreiche tektonische Storungen und kleine Aufwolbungen dieser bis ins Neogen andauernden Erdbewegungen modifizieren das Bild zum Beispiel im Bereich des Limbergsattels Die Meller Berge sudlich des Hauptkamms stellen eine tektonische Hebung quer zum Streichen der Hauptachse dar 22 Wahrend der Heraushebung formte die Erosion im Bereich der Flexur gemass der unterschiedlichen morphologischen Resistenz der Gesteine eine Schichtkammlandschaft wie sie fur das Weser Leine Bergland typisch ist In den Teilen in denen das Gesteinspaket relativ flach lagert spaltet sich der Hauptkamm in zwei Kamme auf so zum Beispiel sudlich von Lubbecke Heidbrink Wurzelbrink wo eine Ausraumzone im weicheren Ornatenton des obersten Doggers zwei Schichtkamme trennt die vom zeitlich alteren Portasandstein und den geologisch jungeren Heersumer Schichten gebildet werden 23 Aufgrund der geringen Hohe bildete das Wiehengebirge wahrend des Eiszeitalters keine eigenen Gletscher Wahrend der letzten Kaltzeit der Weichseleiszeit lag die Gletscherkante des Skandinavischen Eisschildes 200 km nordlich im Raum Hamburg Im fruhen Drenthe Stadium der vorhergehenden Kaltzeit der Saaleeiszeit lag der Sudrand des Skandinavischen Eisschildes sudlich des Wiehengebirges und fullte die Westfalische Bucht vollstandig aus Moglicherweise floss ein erster Eisvorstoss noch um Wiehengebirge und Teutoburger Wald herum in die Bucht hinein so dass diese zeitweilig als Nunatakker aus der Eismasse herausragten Spater floss die Eismasse jedoch uber beide Gebirge hinweg wobei die Haupteisstrome sich durch die Durchbruche und Gebirgssattel ergossen und diese uberformten Zu diesen gehorte der Aue Hunte Gletscher der bis in die Region des heutigen Detmold reichte er wird durch Feuersteine und Findlinge belegt die ursprunglich aus der Gegend von Smaland Sudschweden und Bornholm stammen Andere Geschiebe die aus den deutschen Mittelgebirgen wie zum Beispiel dem Wiehengebirge stammen und vom Eis verfrachtet wurden werden als einheimische Geschiebe bezeichnet 24 Relief Bearbeiten Gelandeneigung im ostlichen Wiehengebirge Profil des westlichen und ostlichen Teils im VergleichDas Wiehengebirge weist im Allgemeinen als typisches Mittelgebirge eher sanfte abgerundete Gelandeformen auf uberwiegend mit Steigungen zwischen 10 und 30 Prozent Steile bis schroffe Gelandeabschnitte gibt es im Bereich der Sieke Auffallig ist die Asymmetrie der Hange des Wiehengebirges insbesondere der des ostlichen Gebirgsteiles 25 Der Nordhang des Gebirgszuges passt sich den flach nach Norden einfallenden jurazeitlichen Schichten an Dagegen fallt der Sudhang zur Ravensberger Mulde viel steiler ab wo die Schichtenfolge unterschiedlich harter Gesteine durch die Krafte der Verwitterung und Abtragung durchschnitten wurde am Hang bilden hartere Schichten markante Stufen Die steilsten Gelandeabschnitte finden sich vor allem im ostlichen Wiehengebirge unweit der Porta Westfalica wo die Hangneigung stellenweise mehr als 60 Prozent betragt Erhebungen Bearbeiten Auf der Gipfelflache des Kniebrinks Blick auf den Nettelstedter Berg von Norden vom Grossen Torfmoor Der Gipfel des hochsten Berges des HeidbrinksDie Wiehengebirgskette ist durch zahlreiche kleine Einsenkungen und einige Durchbruchstaler gegliedert Die damit entstehenden Erhebungen ubersteigen nur an drei Stellen die Hohe von 300 m Deren Gipfel weisen gegenuber den jeweiligen Nachbarn eine Schartenhohe von meist unter 100 Metern auf So liegt die Schartenhohe des Kniebrinks 315 m gegenuber dem benachbarten Wurzelbrink 318 m nur bei rund 30 m bei einer Dominanz von lediglich 400 m Die Dominanz der hochsten Erhebung Heidbrink 319 6 m betragt rund 25 Kilometer bis zur sudlich gelegenen Bonstapel im Lipper Bergland Nachsthohere Erhebungen gibt es in sudlicher Richtung im Lipper Bergland und Teutoburger Wald nach Westen hin erst in Grossbritannien und nach Norden in Sud Norwegen Bezeichnung Hohe 3 1 2 Gemeinde Anmerkung LageLarberger Egge 84 0 Bramsche nordlich Mittellandkanal und westlich Stichkanal Osnabruck Haseubergang und Bahnstrecke Oldenburg Osnabruck mit Grasmoor wird manchmal als westlichster Auslaufer des Wiehengebirges aufgefasst zahlt gem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands aber zum Osnabrucker Hugelland 26 bei Bramsche AchmerPenter Egge 0 Bramsche Sporn der Schleptruper Egge kein echter Gipfel mit Ubergang der B 68 gilt gem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands als westlichster Auslaufer Wiehengebirges 26 sudostlich Bramsche Pente Schierberg 72 0 Bramsche sudlich dem Hauptkamm vorgelagert mit Ubergang der B 68 wird manchmal dem Wiehengebirge zugerechnet zahlt gem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands aber zum Osnabrucker Hugelland 26 sudostlich Bramsche SchleptrupSchleptruper Egge 147 0 Bramsche mit Sender Schleptruper Egge westlich Ubergang BAB 1 sudostlich Bramsche Schleptrup Schmittenhohe 154 0 Bramsche Teil des nordlich dem Hauptkamm vorgelagerten Kalkrieser Berges mit Fundregion Kalkriese Museum und Park Kalkriese Wasserburg Alt Barenaue Schloss Neu Barenaue auf der Weser Ems Wasserscheide westlich Weser ostlich Ems nordlichster Berg des Wiehengebirges nordlich Bramsche Engter Venner Berg 158 0 Bramsche hochste Erhebung des nordlich dem Hauptkamm vorgelagerten Kalkrieser Berges auf der Weser Ems Wasserscheide westlich Weser ostlich Ems mit Aussichtsturm Venner Turm und Gut Vorwalde zweithochste Dominanz im Wiehengebirge westlich Ostercappeln Venne Dornsberg 153 0 Bramsche Teil des nordlich dem Hauptkamm vorgelagerten Kalkrieser Berges auf der Weser Ems Wasserscheide westlich Weser ostlich Ems ostlich Bramsche EngterSteinberg 140 0 Bramsche mit Wittekindsburg auf der Weser Ems Wasserscheide nordlich Weser sudlich Ems ostlich Ubergang BAB 1 bei Bramsche Evinghausen UptrupIcker Egge 145 0 Belm auf der Weser Ems Wasserscheide nordlich Weser sudlich Ems nordlich Belm IckerLarchenberg 0 Ostercappeln Sporn der Icker Egge kein echter Gipfel sudwestlich Ostercappeln VenneVenner Egge 161 0 Ostercappeln mit dem Suntelstein Schwarzkreidegrube Grosssteingraber bei Vehrte Schnippenburg Herrenhaus Krebsburg westlich Ubergang Bahnstrecke Wanne Eickel Hamburg auf der Weser Ems Wasserscheide nordlich Weser sudlich Ems nordlich Ostercappeln Vehrte 149 0 Ostercappeln langgestreckte Egge ohne Namen mit Marienkapelle und St Lambertus westlich Ubergang B 51 ostlich Ubergang Bahnstrecke Wanne Eickel Hamburg Bebauung reicht bis auf den Hauptkamm nordlicher Ortsrand OstercappelnSchmalerberg 97 0 Bohmte ostlich Ubergang B 51 sudlich Bohmte OelingenStirper Berg 156 0 Bohmte sudlich Bohmte StirpteWesterberg 157 0 Bad Essen sudwestlich von Bad Essen WehrendorfOsterberg 173 0 Bad Essen sudwestlich von Bad EssenSonnenbrink 175 0 Bad Essen mit Sonnenbrinkturm Fernmeldeturm mit Aussichtsplattform Bebauung reicht bis auf den Kamm sudwestlich von Bad EssenBorn 190 0 Bad Essen sudlich Bad EssenWesterberg 194 0 Bad Essen mit Radarbrucke der Nike FlaRak Stellung neben dem Heidbrink einziger Berg im Wiehengebirge Einteilung gem Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands 4 6 mit Bezugspunkt ausserhalb des Wiehengebirges hinsichtlich seiner Dominanz sudlich Bad EssenFriedeberg 193 0 Bad Essen sudostlich Bad EssenOsterberg 186 0 Bad Essen sudostlich Bad EssenLinner Berg 189 0 Bad Essen ostlich Huntedurchbruch mit Dinosaurierfahrten von Barkhausen sudsudwestlich Bad Essen LinneKleiner Kellenberg 163 0 Bad Essen westlich Huntedurchbruch sudsudostlich Bad Essen BarkhausensGrosser Kellenberg 208 0 Melle mit Grabhugelfeld und nahem Grunen See nordostlich von Buer Steinbrink 143 0 Bad Essen Teil der vorgelagerten Egge sudlich Bad Essen Lintorf Schwarzer Brink 213 0 Bad Essen Teil der nordlich vorgelagerten Egge mit Reste von drei Kohlezechen sudlich Bad Essen Dahlinghausen Linkenberg 127 0 Preussisch Oldendorf Teil der nordlich vorgelagerten Egge mit palaontologischen Denkmal judischem Friedhof Lufttanklager sudlich Preussisch Oldendorf Egge 198 0 Preussisch Oldendorf Teil der nordlich vorgelagerten gleichnamigen Egge mit Wiehenturm sudwestlich der Altstadt von Preussisch Oldendorf Offelter Berg 177 0 Preussisch Oldendorf Teil der nordlich vorgelagerten Egge mit Schwedenschanze sudlich Preussisch Oldendorf Offelten Limberg 190 0 Preussisch Oldendorf Teil der nordlich vorgelagerten Egge mit restaurierter Anlage der Burg Limberg mit Schloss Crollage nordostlich Preussisch Oldendorf BorninghausenNonnenstein 273 0 Rodinghausen mit Aussichtsturm auf dem Nonnenstein und Bismarck Feuersaule zweithochste Schartenhohe im Wiehengebirge nordwestlich RodinghausenMaschberg 191 0 Preussisch Oldendorf westlich Auedurchbruch und Ubergang Bahnstrecke Bunde Bassum nordlich SchwenningdorfDonoer Berg 244 0 Rodinghausen ostlich Auedurchbruch und Ubergang Bahnstrecke Bunde Bassum mit aufgelassenem Steinbruch nordlich von Bieren DonoGlosinghauser Berg 290 0 Preussisch Oldendorf ostlich von Preussisch Oldendorf GlosinghausenAltes Verbrenn 292 0 Preussisch Oldendorf ostlich von Preussisch Oldendorf GlosinghausenBabilonie 258 0 Lubbecke mit Kulturdenkmal Wallburg sudlich Lubbecke ObermehnenBlasheimer Berg 288 0 Lubbecke mit Schierecks Tempel sudlich Lubbecke ObermehnenKahlenwart 264 0 Hullhorst nordlich Hullhorst Oberbauerschaft mit Freilichtbuhne Kahle Wart ostlich Pass Kahle Wart Breitenbrink 300 0 Hullhorst nordlich Hullhorst OberbauerschaftWurzelbrink 319 0 Lubbecke mit Aussichtsturm Wartturm hochster offentlich zuganglicher Punkt im Wiehengebirge mit Gut Obernfelde westlich Pass Horst Hohe der B 239 sudlich LubbeckeKniebrink 309 0 Lubbecke sudlich LubbeckeHorsthohe 272 0 Hullhorst westlich Pass Horst Hohe der B 239 nordlich Hullhorst NiedringhausenMeesenkopf 226 0 Lubbecke mit Resten der Meesenburg ostlich Ubergang Pass Horst Hohe der B 239 sudlich LubbeckeReineberg 275 0 Lubbecke mit Resten der Burg Reineberg sudlicher Hausberg LubbeckesHeidkopf 273 0 Lubbecke nordlich Hullhorst Ahlsen ReinebergHeidbrink 320 0 Hullhorst mit Fernmeldeturm mit vier als Bodendenkmal geschutzte Wehranlagen am Nordhang ostlich Ubergang Horst Hohe der B 239 nordlich Hullhorst Ahlsen ReinebergStraussberg 0 Lubbecke Sporn des Heidbrinks kein echter Gipfel sudlich LubbeckeGehlenbecker Berg 262 0 Lubbecke sudlich Lubbecke GehlenbeckEilhauser Berg 0 Lubbecke Sporn des Nettelstedter Berges kein echter Gipfel sudostlich Lubbecke EilhausenNettelstedter Berg 289 0 Lubbecke mit Freilichtbuhne Nettelstedt auf ostlichem namenlosen Nebengipfel 278 m ehemals durch die Britischen Streitkrafte genutzter Richtfunkturm und aufgelassener Steinbruch mit Nettelstedter Bergsee sudwestlich Lubbecke NettelstedtSchnathorster Berg Eickhorster Berg 252 0 Hullhorst nordlich SchnathorstBroderhauser Berg 238 0 Hille bei Hille Oberlubbe in der Nahe Oberlubber BergseeElfter Kopf 231 0 Bad Oeynhausen westlich Pass Wallucke Ubergang der L 876 und ehemals Wallucker Willem Bergkirchener Kopf 252 0 Bad Oeynhausen mit aufgelassener Eisenerzgrube mit Kirche Bergkirchen und sagenhafter Wittekindsquelle Bebauung ostlich und westlich des Gipfels reicht bis an den Kamm heran ostlich Wallucke Ubergang der L 876 und ehemals Wallucker Willem nordwestlich BergkirchenRothenuffler Berg 0 Hille wahrscheinlich blosse Nordwestabdachung des Haddenhauser BergesHaddenhauser Berg 262 0 Bad Oeynhausen nordlich Wittekindshof in VolmerdingsenLutternsche Egge 262 0 Minden mit aufgelassenen Steinbruch und Fundort Wiehenvenator ostlich Pass Lutternsche Egge sudlich LutternEidinghauser Berg 258 0 Bad Oeynhausen mit Krause Buche nordlich Bad Oeynhausen EidinghausenDutzer Berg 258 0 Bad Oeynhausen mit Resten Eisenerzgrube Porta und Ausflugslokal Wilder Schmied sudwestlich HaverstadtHaverstadter Berg 268 0 Minden mit Wittekindsquelle Margarethenklus Wittekindsburg Dehmer Burg und Kreuzkirche Habichtswand sudlich HaverstadtWittekindsberg 278 0 Porta Westfalica mit Kaiser Wilhelm Denkmal Moltketurm Sender Wittekindsberg Wolfsschuchthohle Goethe Freilichtbuhne und Gut Wedigenstein westlich der Porta WestfalicaHochster Berg in Fettdruck Boden Bearbeiten Der Boden an den steilen Hangen ist als Skelettboden anzusprechen Nur die exponierten Kammlagen des Wiehengebirges sind zum Teil mit typischen Mittelgebirgsboden bedeckt es handelt sich um Podsol Braunerde und Podsol An den tiefer liegenden Hangen teilweise auch bis zum Hauptkamm liegt Parabraunerde zum Teil Pseudogley Parabraunerde aus pleistozanem Loss und Sandloss vor und bildet hier hinsichtlich der Boden den meist allmahlichen Ubergang von reinen Mittelgebirgsboden zu den Borden des Lubbecker Losslandes im Norden beziehungsweise zum lossbedeckten Ravensberger Hugelland im Suden 27 Hydrologie Bearbeiten Grosster Wasserfall des Wiehengebirges am Grunen See Zertalung der flachen Nordseite des Wiehengebirges Preussische Uraufnahme Die Fliessgewasser des Wiehengebirges gehoren zum Einzugsgebiet von Weser und Ems Die Weser tangiert das Gebirge im Osten und das in sie einmundende Flusssystem von Werre und Else bildet den Vorfluter im Suden Die Hase umfliesst das Gebirge im Westen und nimmt einen Teil der nach Nordwesten fliessenden Bache auf und mundet in die Ems wahrend Hunte und Grosse Aue die das Wiehengebirge nach Norden durchbrechen das Wasser des Nordbereichs zur Weser fuhren In aufgelassenen Steinbruchen entstanden im Bereich des Hauptkammes des Wiehengebirges einige Stillgewasser der grosste von ihnen ist der Oberlubber Bergsee sudlich von Oberlubbe unweit des Lubberberges Am Grunen See hat sich zudem ein kleiner Wasserfall gebildet Der Mittellandkanal quert das Wiehengebirge im niedrigsten westlichen Teil und verlauft nordlich zwischen den Stadten Bramsche und Minden in West Ost Richtung Er verbindet als Wasserstrasse die Ems mit der Weser und der Elbe Der Stichkanal Osnabruck zweigt bei Bramsche in sudlicher Richtung vom Mittellandkanal ab und verbindet diesen mit dem Osnabrucker Hafen Grosse Bereiche des Wiehengebirges stellen eine lokale Wasserscheide im Zuge des Gebirgskammes dar Im ostlichen Wiehengebirge trennt sie die Einzugsbereiche der Grossen Aue und der Hunte nach Norden von dem der Werre nach Suden Da auf den flacheren grossflachigeren Nordhang insgesamt mehr Niederschlag fallt als auf den steileren Sudhang wurde dieser starker erosiv zertalt die ruckschreitende Erosion konnte an einigen Stellen der Kamm angreifen und an zwei Stellen uber diesen nach Suden hinausgreifend die Durchbruchstaler der Grosse Aue bei Neue Muhle und etwas weiter westlich der Hunte schaffen 28 Die Weser Ems Wasserscheide durchquert das westliche Wiehengebirge von Sudosten nach Nordwesten in etwa auf der Linie Ostercappeln Venner Berg Westlich dieser Wasserscheide entwassert das Gebirge uber zahlreiche Bache in die Hase ostlich davon in das Wesersystem Eine Besonderheit stellt bei Melle Gesmold die Bifurkation des gemeinsamen Oberlaufs von Hase und Else dar wo das Wasser auf die Flusssysteme von Ems und Weser aufgeteilt wird Die Bifurkation war ursprunglich vermutlich nur periodisch und wurde im 15 oder 16 Jahrhundert von einem Muller oder von den Besitzern des Schlosses Gesmold zur Nutzung des Wassers zu einer standigen Bifurkation ausgebaut In der Folge wurde bei Kriegen und Streitereien der eine oder andere Arm wiederholt zugeschuttet 29 Belebte Natur BearbeitenFlora Bearbeiten Die drei okologischen Hohenstufen im ostlichen Wiehengebirge Barlauch bedeckt in Teilen des Gebirges im Fruhjahr den kompletten Waldboden Die Krause Buche eine Suntelbuche und Naturdenkmal im WiehengebirgeDie Vegetationszonierung des Wiehengebirges umfasst zwei ausgepragte okologische Hohenstufen die planeare Hohenstufe und die kolline Hohenstufe mit einer zwischen ihnen definierten Grenze von 150 m Hohe Die Hohenwerte von mindestens 300 m fur die daruber folgende submontane Hohenstufe werden nur an drei isolierten Stellen von insgesamt 15 Hektar Flache erreicht Die potenzielle naturliche Vegetation die sich ohne weitere menschliche Eingriffe einstellen wurde ist im Wiehengebirge der Hainsimsen Buchenwald an einzelnen warm trockenen Kalkhangen auch ein Orchideen Buchenwald Wegen der hoheren Ertragskraft wurden an vielen Standorten in Fichtenforsten angelegt 30 Mit einem Anteil von 30 Prozent liegt der Anteil des Nadelwaldes deutlich unter dem Bundesdurchschnitt und Landesdurchschnitt denn in Deutschland und in Nordrhein Westfalen insgesamt dominiert der Nadelwald 31 Das Wiehengebirge gehort zum naturlichen Verbreitungsgebiet der heute sehr seltenen Suntelbuche Ein bekanntes Exemplar dieser Baumart steht am Eidinghauser Berg und tragt wegen seines auffallenden Wuchses den Namen Krause Buche In der Nahe soll noch eine zweite kleinere wachsen Daneben ist im Wiehengebirge die wertvolle Douglasie heimisch geworden Bestande dieses bis zu uber 60 Meter hohen Baumes stehen zum Beispiel im Bergwald sudlich Bad Holzhausens Eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung hat neben der Vermarktung des Holzes selbst auch die Ernte der Samen der Douglasie 32 Im Bereich der Stadt Lubbecke im Naturschutzgebiet Sonnenwinkel gibt es beeindruckende Bestande an Barlauchbewuchs auf dem Waldboden Fauna Bearbeiten Zur Fauna des Wiehengebirges gehoren Bestande von Damhirschen Wildschweinen und Rehen Weitere seltenere Tierarten sind unter anderem Siebenschlafer Hermelin und Waldschnepfe 33 Auch Uhus sind hier heimisch bevorzugt in aufgelassenen Steinbruchen Das Wiehengebirge stellt einen uberregionalen Wanderkorridor fur geschutzte Tierarten wie Eurasischer Luchs Europaische Wildkatze und Wolf dar da es durch seinen Verlauf in Nordwest Sudost Richtung eine wichtige Funktion im Biotop Verbundsystem ubernimmt 34 Funga Bearbeiten Im Wiehengebirge sind zahlreiche Pilzarten heimisch So sind Taublinge Milchlinge der Pfifferling der Grune Knollenblatterpilz Schwefelkopfe und Hallimasch sowie diverse Rohrlinge und der Eichhase anzutreffen 35 Naturschutz Bearbeiten Vom Bundesamt fur Naturschutz wird das Wiehengebirge als gesamtstaatlich reprasentativ eingestuft wegen seiner artenreichen Buchenwalder Steinbruche Klippen und Felsbander die als Brut und Ruckzugsgebiete von bedrohten Tierarten wie zum Beispiel dem Uhu oder diversen Fledermausarten genutzt werden Der Durchbruch der Grossen Aue ist wegen seiner Auwaldrelikte und artenreicher Feldgeholze landesplanerisch gesichert Als FFH Gebiete sind die Quellbache der Hunte und der Fledermauslebensraum Wiehengebirge bei Osnabruck ausgewiesen 36 37 Einige Teile des vollstandig zum Natur und Geopark TERRA vita gehorenden Wiehengebirges stehen unter Naturschutz Naturschutzgebiete im Wiehengebirge Bezeichnung Berg Gebirgsteil Gemeinde Flache Landkreis KoordinatenSonnenwinkel Lubbecker Berg 4 7 ha Minden Lubbecke 52 17 48 7 N 8 36 23 6 O 52 296854 8 606562Wittekindsberg Porta Westfalica 114 0 ha Minden Lubbecke 52 14 38 5 N 8 53 38 3 O 52 244018 8 893971Limberg und Offelter Berg Egge Bad Holzhausen 186 1 ha Minden Lubbecke 52 16 56 3 N 8 30 27 O 52 282314 8 507511Obere Hunte Bad Essen 110 0 ha Osnabruck 52 15 43 N 8 23 52 O 52 261944444444 8 3977777777778Gehle 38 Rodinghausen 35 8 ha Herford 52 15 39 7 N 8 28 3 3 O 52 26104 8 467584Namensgebung Bearbeiten An der Porta Westfalica trennt die Weser das Wiehen links und Wesergebirge rechts Das Wiehengebirge ist lokal unter Wiehen fruher Mindensche Bergkette oder auch westliche Weserkette bestehend aus den Lubbecker Bergen und den Kappeler Bergen bekannt 39 40 diese veralteten Bezeichnungen sind heute nicht mehr gebrauchlich In alterer Zeit wurde der Hohenzug von Wiehengebirge Wesergebirge und Suntel gemeinsam als Suntel bezeichnet 41 Aus der Mitte des 19 Jahrhunderts ist nachweisbar dass zum Teil nur das ostliche Drittel des heutigen Wiehengebirges uberhaupt als solches bezeichnet wurde 42 Der Begriff Wiehen dehnte sich erst im Laufe des ausgehenden 19 Jahrhunderts auf den westlichen Teil des Gebirges aus und verdrangte die altere Bezeichnung In diesen Sinnzusammenhang passt dass in alterer Literatur ostliches Wiehen und Wesergebirge zusammen bisweilen als Weserkette bezeichnet wurden Heute steht dieser Terminus wenn uberhaupt allein fur das Wesergebirge Fur den gesamten Hohenzug wurde auch die lateinische Bezeichnung Silva Herculi Sacra verwendet Der Begriff Lubbeckesche Berge Lubbensche Berge hat uberlebt modifiziert als Lubbecker Berg er bezeichnet heute keinen bestimmten Gipfel sondern den Gebirgsteil beiderseits der Bundesstrasse 239 auf dem Gebiet der Lubbecker Kernstadt Vorherrschend bei den Namen der einzelnen Erhebungen des Wiehengebirges sind Berg mit Zusatz eines nahe gelegenen Ortsnamens wie Schnathorster Berg brink z B Heidbrink Kopf Elfter Kopf und Egge Venner Egge Einige wenige Erhebungen fallen mit dem Namen ganz aus der Reihe Nonnenstein Altes Verbrenn usw Besiedlungsgeschichte Bearbeiten Um das Jahr 1000 lag das Wiehengebirge im Kernraum des Stammherzogtums SachsenIm Zuge des Klimaerwarmung nach der Weichseleiszeit begann um 8000 v Chr die allmahliche Wiederbewaldung des Wiehengebirges Die Besiedlung der Taler und des Wiehengebirgsvorlands wird durch zahlreiche jungsteinzeitliche Funde bewiesen Der vorgeschichtliche Mensch nutzte das Vorkommen von dunkelgrauen Kieselgeoden die er in Aufschlussen des Wiehengebirges fand als Rohstoff fur Steinbeile In der Nahe der Schnippenburg wurden Grosssteingraber und bronze bis altereisenzeitliche Graberfelder gefunden Nach einer fruheren keltischen Besiedlung wurde der Weserraum zur Zeit der beginnenden romischen Eroberungsversuche schon von Germanen bewohnt Tacitus und andere romische Chronisten nennen am Unterlauf Chauken weiter flussaufwarts unter anderem Angrivarier und Cherusker Besiedlungen grosseren Umfangs gab es erst in sachsischer Zeit Im Fruhmittelalter gehorte das Wiehengebirge vollstandig zum Stammesherzogtum Sachsen und hier zu den Landesteilen Engern und Westfalen Im Spatmittelalter der Zeit der geringsten Wald und ausgedehntesten Ackerflachen in Mitteleuropa wurden auch Kammlagen landwirtschaftlich genutzt die heute wieder bewaldet sind Spater gehorte der westliche heute niedersachsische Teil des Wiehengebirges zum Furstbistum Osnabruck der ostliche heute westfalische Teil uberwiegend zum Furstentum Minden ein kleinerer Teil dessen ungefahr das Gebiet das heute zu Preussisch Oldendorf und teilweise zur Ortschaft Obermehnen gehort zur Grafschaft Ravensberg Ortschaften Bearbeiten Die Wiehengebirgsgemeinden in den Kreisen Osnabruck Herford und Minden Lubbecke sowie die Stadt Osnabruck Die Kommunen mit Anteil am Gebirge sind farblich dunkel hervorgehoben Siebzehn Stadte und Gemeinden haben mit ihrer Gemeindeflache Anteil am Wiehengebirge Gemeinden deren Ortszentrum nordlich des Wiehengebirges liegt sind in alphabetischer Reihenfolge Bad Essen Barkhausen Bramsche Hille Lubbecke Minden Ostercappeln Preussisch Oldendorf und Wallenhorst Gemeinden mit Ortszentrum sudlich des Wiehengebirges sind Bad Oeynhausen Belm Bissendorf Bunde Hullhorst Melle Osnabruck und Rodinghausen Einziger Ort unmittelbar auf dem Hauptkamm des Wiehengebirges ist Bad Oeynhausen Bergkirchen Im Wiehengebirge liegen die Ortschaften des Eggetals Borninghausen Eininghausen Buscherheide ferner Barkhausen Rattinghausen die Ortschaft Ostercappeln und Vehrte Das Wiehengebirge nimmt etwa 2 8 Prozent der Flache des Kreises Minden Lubbecke ein Sieben der elf kreisangehorigen Stadte und Gemeinden haben Anteil am Gebirge Von diesen nimmt das Wiehengebirge an der Stadt Lubbecke den relativ grossten Anteil von rund 20 5 Prozent 1320 Hektar ein Im Kreisgebiet verlaufen auf dem Wiehengebirgskamm von der Stadt Porta Westfalica abgesehen durchweg die Gemeindegrenzen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Die Burgruine Limberg Wallanlage WittekindsburgZu den bekanntesten Sehenswurdigkeiten des Wiehengebirges zahlt das Kaiser Wilhelm Denkmal an der Porta Westfalica von dem man weit in das Norddeutsche Tiefland blicken kann Im Gebirge finden sich ausserdem zahlreiche weitere Aussichtsturme Denkmaler archaologische Statten und andere touristische Anziehungspunkte die im Folgenden aufgezahlt werden In den Meller Bergen liegt der 200 Hektar grosse Wildpark Diedrichsburg 52 232373 8 351326 Archaologische Statten und Naturdenkmaler Bearbeiten In der Fundregion Kalkriese 52 4075 8 13 bei Bramsche Kalkriese wurde ein romerzeitliches Schlachtfeld aus augusteischer Zeit archaologisch erschlossen von dem angenommen wird es sei der Ort der Varusschlacht im Jahr 9 n Chr 43 44 Sudsudwestlich von Bad Essen Barkhausen befindet sich zwischen Linner Berg im Nordwesten und Kleinem Kellenberg im Sudosten das Naturdenkmal Saurierfahrten 52 278333 8 413889 wo in einem ehemaligen Steinbruch etwa 150 Millionen Jahre alte Dinosaurier Fahrten zu sehen sind An diesem Fundort gibt es Sauriernachbildungen Informationstafeln und einen 16 km langen Dinosaurier Rundwanderweg Die Spuren stammen vom Elephantopoides barkhausensis und vom Megalosauropus teutonicus Die Schwarzkreidegrube 52 349169 8 162092 ist ein Naturdenkmal am nordostlichen Rand des Belmer Gemeindeteils Vehrte 45 Sie gilt als in Deutschland einzigartig Der Name ist insofern verwirrend da es sich bei dem Material nicht um Kreide sondern um ein vollig kalkfreies Material handelt das jedoch aufgrund seines hohen Kohlenstoffgehaltes schwarz gefarbt ist Prahistorische Wallanlagen Bearbeiten Bezeichnung Berg Gebirgsteil Gemeinde Anmerkung Lage KoordinatenSchnippenburg Ostercappeln Ringwallanlage Bodendenkmal 52 21 7 N 8 11 0 O 52 351944444444 8 1833333333333Babilonie Babilonie Lubbecke La Tene zeitliche Wallanlage Bodendenkmal 52 16 36 N 8 34 36 O 52 276666666667 8 5766666666667Dehmer Burg Haverstadter Berg Bad Oeynhausen abgegangene Wallburg aus der vorromischen Eisenzeit in Dehme 52 14 50 4 N 8 51 44 1 O 52 247339 8 862255Wittekindsburg Wittekindsberg Porta Westfalica Minden abgegangene Fliehburg mit Ruine der Kreuzkirche 52 14 52 3 N 8 53 2 O 52 24785 8 8838972222222Mittelalterliche und neuzeitliche Bauten Bearbeiten Bezeichnung Berg Gebirgsteil Gemeinde Anmerkung Lage KoordinatenAlt Barenaue nahe Kalkrieser Berg Bramsche Wasserburg 52 25 20 N 8 7 30 O 52 422222222222 8 125Limburg Limberg Preussisch Oldendorf Ruine einst Amtsburg in der Grafschaft Ravensberg 52 16 49 N 8 30 30 O 52 280277777778 8 5083333333333Schloss Crollage Limberg Preussisch Oldendorf im Muhlenbachtal ostlich des Limbergs 52 16 40 N 8 31 30 O 52 277777777778 8 525Gut Obernfelde beim Wurzelbrink Lubbecke am Gebirgsfuss gelegen 52 17 36 N 8 36 9 O 52 293333333333 8 6025Meesenburg Meesenkopf Lubbecke nur Bodendenkmal 52 17 37 N 8 37 29 O 52 293611111111 8 6247222222222Burg Reineberg Reineberg Lubbecke abgegangene Burg 52 17 39 5 N 8 37 42 5 O 52 29431 8 62847Kreuzkirche Wittekindsberg Minden Grundmauern aus dem 10 Jh 52 14 54 N 8 52 53 O 52 248333333333 8 8813888888889Gut Wedigenstein Wittekindsberg Porta Westfalica landwirtschaftliches Anwesen 52 14 30 N 8 53 25 O 52 241666666667 8 8902777777778 Kaiser Wilhelm DenkmalDenkmaler Bezeichnung Berg Gebirgsteil Gemeinde Anmerkung Lage KoordinatenBismarck Feuersaule Nonnenstein Rodinghausen Preussisch Oldendorf Bismarckdenkmal 52 15 50 8 N 8 29 3 4 O 52 2641 8 484267Kaiser Wilhelm Denkmal Wittekindsberg Porta Westfalica Nationaldenkmal 52 14 43 4 N 8 54 19 1 O 52 2454 8 9053 Der Wartturm auf dem WurzelbrinkAussichtsturme Bezeichnung Berg Gebirgsteil Gemeinde Anmerkung Lage KoordinatenTurm im Park Kalkriese beim Kalkrieser Berg Bramsche 40 m hoher Aussichtsturm 52 24 23 1 N 8 7 47 1 O 52 406422 8 129737Sonnenbrinkturm Sonnenbrink Bad Essen 18 m hoher Fernmeldeturm mit Aussichtsplattform 52 18 51 2 N 8 19 37 8 O 52 314222 8 327167Aussichtsturm Nonnenstein Nonnenstein Rodinghausen Preussisch Oldendorf 14 m hoher Steinturm 52 15 50 8 N 8 29 3 4 O 52 2641 8 484267Wiehenturm Egge Preussisch Oldendorf 23 5 m Holzturm 52 17 21 5 N 8 27 52 7 O 52 289292 8 464625Wartturm Wurzelbrink Lubbecke Steinturm 52 16 58 4 N 8 36 54 3 O 52 282885 8 615078Moltketurm Wittekindsberg Porta Westfalica 13 9 m hoher Steinturm 52 14 49 N 8 53 26 O 52 246956 8 890553Venner Aussichtsturm Venner Berg Venne 20 m hoher Holzturm 52 23 26 2 N 8 7 53 8 O 52 39062 8 13162Relikte militarischer Objekte Bearbeiten Einige militarische Einrichtungen befanden sich unmittelbar am oder im Wiehengebirge Bei Preussisch Oldendorf lag unmittelbar am Waldrand das mittlerweile einer zivilen Nutzung zugefuhrte und fur die Wehrmacht errichtete und spater von der Bundeswehr als Korpsdepot und Mobilmachungsstutzpunkt genutzte Lufttanklager Preussisch Oldendorf Eine erste zivile Nutzung der dafur geschaffenen Infrastruktur mit Wasserwerk Transformatorenstation und Olhafen am Mittellandkanal in den Stadtteilen Harlinghausen und Getmold erfolgte bald nach Ende des Zweiten Weltkriegs Auf dem Westerberg bei Bad Essen waren im Wald des Wiehengebirges bis 1975 Teile einer niederlandischen Nike Flugabwehrraketenstellung stationiert Dort befanden sich die Auffahrrampen und Betongeruste zur Aufnahme der mobilen Radaranlagen Das eigentliche Raketenabschussgelande Launch Area war einige Kilometer nordlich gelegen 46 Tourismus BearbeitenBedeutung des Fremdenverkehrs Bearbeiten Der Luftkurort Rodinghausen am Sudhang des WiehengebirgesDas Fremdenverkehrsgebiet Wiehengebirge ist lokal und regional bedeutsam Das ostwestfalisch lippische Bergland wird von der Tourismuswerbung als Heilgarten Deutschlands bezeichnet 47 Am Wiehengebirge liegen mehrere Kurorte zum Beispiel die staatlich anerkannten Luftkurorte Bad Holzhausen Borninghausen und Rodinghausen sowie die Solbader Bad Essen und Melle 48 Sport Bearbeiten In der Oldendorfer Schweiz bei Preussisch Oldendorf liegt ein Waldschwimmbad Im ostlichen Wiehengebirge unweit des Haverstadter Berges gibt es eine Rampe fur das Drachenfliegen an der Ausflugsgaststatte Wittekindsburg 49 Das Wiehengebirge hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Mountainbike Revier entwickelt da es vor allem im ostlichen Teil kurze aber vergleichsweise anspruchsvolle Streckenabschnitte bietet In Bad Essen findet im Fruhjahr regelmassig die Monte Saurus Mountainbike Tour statt eine dreitagige Mountainbike Tour im Wiehengebirge Eher lokale Bedeutung hat das Gebirge fur Jogger Aufgrund der Steigungen auf Waldwegen ist allerdings ein Intervalltraining allein schon aufgrund der Topografie bei entsprechender Auswahl der Laufstrecke garantiert In Lubbecke findet im Juni jedes Jahres der traditionelle Wartturmlauf statt der in der Innenstadt von Lubbecke beginnt mit dem Wartturm auf dem Wurzelbrink als Wendemarke er ist 13 9 Kilometer lang und insgesamt 346 Hohenmeter mussen bewaltigt werden Das Gebirge ist bevorzugtes Revier fur den Orientierungslauf Weite Bereiche des Bergwaldes sind kartographisch durch so genannte O Laufkarten erfasst Ortliche Sportvereine bieten regelmassig Wettkampfe in dieser Sportart an Das Kletterrevier Wiehengebirge gilt als sehr kleines Kalk Klettergebiet von nur lokaler Bedeutung 50 Die einzelnen zum Klettern geeigneten Bereiche sind die Steinbruche im ostlichen Wiehengebirge Einige Wege konnen im Winter zum Skilanglauf genutzt werden 51 Wandern Bearbeiten Das Wiehengebirge ist ein Wanderrevier zahlreiche Fernwanderwege beginnen und enden am Kaiser Wilhelm Denkmal und durchqueren von hier die Hange des Weser und Wiehengebirges 52 Seit einigen Jahren wird vermehrt Nordic Walking betrieben Auf dem Wittekindsweg lasst sich der Hohenzug auf seinem Gebirgskamm nahezu komplett und innerhalb des Waldes durchwandern wobei man immer in kurzer Zeit einen Gasthof oder eine Herberge in einer der Ortschaften am Gebirgsfuss erreichen kann Die bewaldeten Hohen des Wiehengebirges bieten mit maximal 320 m Hohe keine Schwierigkeit fur geubte Wanderer Dieser 95 Kilometer lange Kammweg zwischen dem historischen Rathaus Osnabrucks und der Porta Westfalica ist ein Teilstuck des Europaischen Fernwanderweges E 11 und gilt seit ungefahr 100 Jahren als Klassiker unter den Wanderwegen im Nordwesten Deutschlands Er liegt stets abseits vom Verkehr Ortschaften wie Engter Ostercappeln Bad Essen oder Bergkirchen werden nur am Rande beruhrt 53 Im Wiehengebirge gibt es sehr viele und ganzjahrig frei zugangliche Wetterschutzhutten die an den wichtigen Wanderwegen platziert sind und bei plotzlichen Wetterunbilden Schutz gewahren Einige dieser Hutten tragen Namen Glosinghauser Hutte Hutte auf dem Heidbrink Fliegerquellenhutte u v a Samtliche Hutten sind in einschlagigen Wanderkarten verzeichnet Landwirtschaft Bearbeiten Rapsanbau im EggetalWegen des Reliefs mit starken Hangneigungen werden im Wiehengebirge nur wenige Flachen landwirtschaftlich genutzt insbesondere in den Talungen des westlichen Wiehengebirges wie zum Beispiel dem Eggetal Die in den jeweiligen Hohenlagen milden klimatischen Bedingungen begunstigen den Ackerbau der im Gegensatz zu den hoheren Mittelgebirgen hier die entscheidende Rolle spielt Die Boden oft mit Loss als Substrat sind ebenso wie im Lubbecker und Ravensberger Land ein weiterer Gunstfaktor Im Eggetal hat der Anbau von Obst eine gewisse Bedeutung obwohl er in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen hat am Sudhang des Limbergsattels bestehen noch einige Plantagen Forstwirtschaft BearbeitenGeschichte der Forstwirtschaft im Wiehengebirge Bearbeiten Der Bergwald des Wiehengebirges hier am Westhang des WurzelbrinksDas Weserbergland wurde ausgehend von den Flusstalern schon fruh besiedelt Seit dem fruhen Mittelalter nahm die Zahl der Siedlungen mit der zunehmenden Rodung und Nutzung des Waldes unter anderem zur Holzversorgung und als Waldweide zu Mit der steigenden Bevolkerungszahl nach dem Dreissigjahrigen Krieg und in der Periode des Merkantilismus stieg die Nutzung der Landschaft und der Walder weiter Die Walder hatten unter anderem Bauholz Schiffseichen Brennholz Holzkohle Streu und Pottasche fur Glashutten zu liefern und wurden zudem als Weideflachen fur die zahlreichen Haustiere beansprucht Ende des 18 Jahrhunderts hatten diese intensiven Nutzungen auf weiten Flachen zu einer Waldverwustung und Devastierung gefuhrt Erst durch die Nutzung der Steinkohle zur Energiegewinnung die Ablosung der Weide und Mastberechtigungen und die Einfuhrung einer geregelten Forstwirtschaft als Hochwaldbetrieb Anfang des 19 Jahrhunderts fand eine Verbesserung des Waldzustandes statt Dabei wurden grosse Teile der ehemals devastierten und verheideten Flachen mit Nadelholzern aufgeforstet da sie auf diesen Flachen leichter anwuchsen und Produkte aus diesen Waldern gut abgesetzt werden konnten Daraus resultiert der mit einem Drittel bedeutsame Anteil an reinen Nadelholzbestanden im Wiehengebirge In Gebieten in denen die gemeinschaftlichen Marken real geteilt wurden wie in besonderer Weise im Wiehengebirge entstanden kleinparzellierte Walder die uberwiegend im Stockausschlagbetrieb genutzt wurden Seit Anfang der neunziger Jahre des 20 Jahrhunderts werden grosse Anstrengungen unternommen Buchen und andere Laubholzer in Nadelholzbestande einzubringen um sie zu stabilen leistungsstarken Mischbestanden zu entwickeln Die Waldflache des Wiehengebirges einschliesslich seiner Nebenhohenzuge betragt rund 16 km wovon das Gros mit rund 12 km bis 14 km auf das westliche Wiehengebirge also westlich der Grossen Aue entfallt Die hohe Produktivitat ist einerseits mit der vergleichsweise langen Vegetationsperiode und andererseits mit den guten Bodenverhaltnissen zu begrunden es spielen hier auch biotische Faktoren also das gesunde Okosystem und kulturelle Faktoren wie die Art der Bewirtschaftung eine entscheidende Rolle Forstwirtschaft im Bereich Minden Bearbeiten Holzstoss nahe dem Reineberg bei Lubbecke mit MarkierungenDer Wald des Wiehengebirges wird in Nordrhein Westfalen durch das Regionalforstamt Ostwestfalen Lippe betreut Im Rahmen der hoheitlichen Aufgaben uberwachen die Regionalforstamter die Einhaltung der forstgesetzlichen Bestimmungen und sind teils federfuhrend teils mitwirkend an allen den Wald betreffenden Planungen beteiligt Der westfalische Teil des Wiehengebirges der im Wesentlichen die Walder des ostlichen Wiehengebirges umfasst wird dabei forstwirtschaftlich zum Bereich Minden gezahlt Die Waldflache des Wiehengebirges im Bereich Minden betragt rund 4570 Hektar davon liegen knapp 280 ha im Kreis Herford und 4290 ha im Kreis Minden Lubbecke Da die Region Minden im Landesvergleich sehr waldarm ist durfen Rodungen nur in unumganglichen Fallen und gegen Ersatzaufforstung durchgefuhrt werden Im Gegensatz zu den ubrigen Waldgebieten im Mindener Land dominiert im Wiehengebirge der Privatwald 54 Nachteilig ist die stark zersplitterte Besitzstruktur die durchschnittliche Waldflache pro Eigentumer betragt im Privatwald nur 1 2 ha Diese Kleinstparzellierung entstand durch Aufteilung der vormals gemeinschaftlich genutzten Markwaldungen im Jahre 1771 Zur effektiven Bewirtschaftung und Pflege des Waldes wurden daher forstliche Zusammenschlusse gegrundet wie Forstbetriebsverbande oder Forstbetriebsgemeinschaften 55 Als Folge der fruher praktizierten Brenn und Bauholznutzung entstanden typische Nieder und Mittelwaldbestande Neben dominierenden Buchenmischwaldern sind auch Fichten und Larchen zu finden An Sonderstandorten finden sich seltener werdende Waldgesellschaften zum Beispiel mit Bergulmen oder Orchideen Buchenwalder mit Elsbeere Grossflachige Aufforstungen erfolgten nach dem Zweiten Weltkrieg Von den etwa 35 000 Kubikmeter Holz die jahrlich im Bereich Minden vermarktet werden gelangen etwa 60 in Sagewerke der Rest wird zu Spanplatten und Papier verarbeitet oder als Brennholz vermarktet Forstamt Osnabruck Bearbeiten Der Privatwald und Korperschaftswald des niedersachsischen Westteils des Wiehengebirges wird vom Forstamt Osnabruck betreut Dieses gehort zur Landwirtschaftskammer Weser Ems und betreut alle Privat und Korperschaftswalder des Landkreises Osnabruck sowie der Stadt Osnabruck und unterteilt sich in 15 Bezirksforstereien die 6100 private und kommunale Waldbesitzer betreuen 56 Der Bergwald des Wiehengebirges selbst macht nur einen Teil der gesamten Waldflache des Osnabrucker Landes aus und ist ebenso wie im Bereich Minden ein vorwiegend kleinparzellierter Privatwald Der im Wiehengebirge vorhandene Staatswald heisst in Niedersachsen Landeswald und wird vom Niedersachsischen Forstamt Ankum verwaltet das sich uber die Landkreise Osnabruck Emsland und Grafschaft Bentheim erstreckt und sich in acht Revierforstereien unterteilt ist 57 Der Landeswald im Wiehengebirge rechnet zu den Revierforstereien Helfern Iburg Bohmte und Westerholte 58 20 des Landeswaldes werden als Waldschutzgebiete vorrangig nach den Bedurfnissen des Naturschutzes entwickelt Bodenschatze und Bergbau Bearbeiten Kompressorgebaude der Erzgrube Porta am Konigsberg in Minden HaverstadtIm Wiehengebirge gibt es Lagerstatten von Steinkohle und Eisenerz die fruher bergmannisch ausgebeutet wurden Kohle Impsonit festes Erdol und Eisenerz wurden in Bergwerken gefordert Sudlich von Preussisch Oldendorf gibt es einen alten Stollen fur Steinkohle und im Bereich der Stadt Minden am Konigsberg liegt die alte Eisenerzgrube Porta In diesem Betrieb baute man das ein bis zwei Meter machtige eisenerzhaltige Wittekindsfloz ab das als oberste Schicht des mittleren Jura oberhalb des Portasandsteins liegt Zur Farbherstellung wurde im Westlichen Wiehengebirge in der Schwarzkreidegrube bei Vehrte Schwarzkreide abgebaut Forderung von Erz und Gestein Bearbeiten Die Forderung von Eisenerz wurde im Bereich des Wiehengebirges 1962 eingestellt Ausgehend der Erzausbisse siedelten sich um 1750 die ersten Eisenerzbergbaue am Wiehengebirge an Diese ersten kleineren Bergwerke gewannen das Erz zunachst im Tagebau ab etwa 1870 wurden die ersten Stollen ins Gebirge vorgetrieben weil die Erze im Bergesinneren eine hoherwertige Qualitat besassen Einer der ersten Stollen der Erzgruben befand sich in der Nahe der Gaststatte Kaiserhof unterhalb des Kaiser Wilhelm Denkmals und hatte den Namen Pariser Erbstollen Im Stollenbau folgte man zunachst dem immer machtiger werdenden Wittekindfloz Unter der Leitung des Georgs Marien Bergwerks und Huttenvereins wurde am 23 Juli 1890 die Eisensteinzeche Porta 1 gegrundet Die Konsolidation der Zeche Porta 1 setzte sich aus ehemaligen 14 einzelnen kleinen Bergwerken zusammen Von den Gesteinen fand der durch Einlagerung von Eisenoxid braunlich gefarbte harte Portasandstein als regionaltypisches Baumaterial Verwendung Fur alle sichtbaren Architekturteile des Kaiser Wilhelm Denkmals wurde Portasandstein aus dem in der Nahe gelegenen Steinbruch Wolfsschlucht verwendet Die Steine aus diesem Bruch besitzen grobes Korn bei graubrauner etwas grunlich schimmernder Farbung Haufig treten zusatzlich dunkle Streifen infolge starken Eisengehalts auf Der Cornbrash Sandstein und der Korallenoolith fand Verwendung beim Strassenbau Der seit dem 11 Jahrhundert nachweisbare Abbau wurde grossflachig Ende der 1960er Jahre eingestellt Damals bekamen Naturschutzer Wanderer Heimatkundler und die Behorden den Eindruck weiterer Gesteinsabbau bedeute einen Angriff auf den Kamm des Wiehengebirges Das brachte breiten offentlichen Widerstand gegen Erweiterungen und Neugenehmigungen von Steinbruchen mit sich Im gesamten Gebirge zeugen heute alte Steinbruche von der ehemals grossen Bedeutung der Gesteinsgewinnung von denen viele als Naturdenkmale oder Naturschutzgebiete ausgewiesen sind und Felsenbrutern wie Uhu und Wanderfalke Eidechsen und Schlangen Kleinsaugern und Insekten mit ihren Magerrasen und Geholzen einen vielfaltigen Lebensraum bieten Konkurrenz im Steinbruch bekommen Tiere und Pflanzen durch den kletternden oder motorradfahrenden Menschen Quellwasser Bearbeiten Ein Bodenschatz besonderer Art ist das Gebirgsquellwasser das von der in Lubbecke im Wiehengebirge ansassigen Brauerei Barre Brau genutzt wird Fur den Kurbetrieb des Luftkurortes Bad Holzhausen hat Quellwasser als Heilquelle eine grosse Bedeutung Das Sulfat Carbonat Quellwasser wird zu Trinkkuren eingesetzt und kann so wie es aus der Erde kommt verzehrt werden Die Nutzung dieses Wassers ist seit 1728 belegt 59 In Bad Oeynhausen nutzt eine Seifenmanufaktur Quellwasser aus einem Schutzgebiet im Wiehengebirge zur Herstellung von Naturkosmetika Traditionelle Sprach und Geschichtskultur BearbeitenMundarten Bearbeiten Politische Grenzen um 1800Die traditionelle Mundart ist die ostwestfalische Variante der Niederdeutschen Sprache Die Funktion einer Dialektgrenze wie sie andere Mittelgebirge teilweise haben kommt dem Wiehengebirge kaum zu Einerseits gilt das Gebirge als Grenze der Ravensbergischen Mundart zum Mindischen andererseits bestehen grossere Differenzen zur osnabruckischen Mundart so dass die Dialektgrenzen das Gebirge auch queren 60 61 Der Widukindmythos Bearbeiten Vergleichbar mit anderen Mittelgebirgsregionen in Mitteleuropa entwickelten sich auch im Bereich des Wiehengebirges Sagen und Mythen in deren Mittelpunkt insbesondere die historisch belegbare Person des Sachsenherzogs Widukind im Volksmund auch Wittekind genannt steht Der Widukind Kult begann schon im 12 Jahrhundert im nahe gelegenen Enger wo man um 1100 Widukinds Grabplatte mit Umschrift fertigte und ihn als Konig des Engerngaues zu feiern begann Dass der legendare Herzog in Enger begraben liegt wurde erstmals im 13 Jahrhundert erwahnt 1377 stattete Kaiser Karl IV dem Grab einen Besuch ab und liess das Grabmal auf seine Kosten erneuern Im Bereich des Wiehengebirges finden sich zahlreiche Toponyme mit Bezug auf Widukind wie z B die Wittekindsburg den Wittekindsberg und drei Wittekindsquellen Der als Wittekindsweg bezeichnete Kammweg auf dem Wiehengebirge tragt ebenso seinen Namen wie das Wittekind Gymnasium in Lubbecke und das Widukind Gymnasium in Enger An der Bundesautobahn 30 weist eine stilisierten Darstellung des Gebirges mit dem Sachsenfursten auf die besondere Beziehung zwischen Region und Widukind hin Freilichtbuhnen Bearbeiten Drei Freilichtbuhnen nutzen das naturraumliche Ambiente des Wiehengebirges die Goethe Freilichtbuhne Porta Westfalica am Wittekindsberg im Ortsteil Barkhausen die Freilichtbuhne Nettelstedt am Nettelstedter Berg in Lubbecke Nettelstedt und die Freilichtbuhne Kahle Wart auf der Kahlen Wart in Hullhorst Oberbauerschaft Verkehr BearbeitenSudlich des Wiehengebirges zwischen Osnabruck und Bad Oeynhausen verlauft in West Ost Richtung die Bundesautobahn 30 die im Osten Anschluss an A 2 bietet im Westen Anschlusse an A 33 und A 1 wobei letztere in Nord Sud Richtung verlaufend den aussersten Westteil des Gebirges durchschneidet An der ostlich des Wiehengebirges gelegenen Porta Westfalica wird es von der Bundesstrasse 61 tangiert Nordlich des Gebirges verlauft in West Ost Richtung die B 65 den Westteil des Gebirges quert die B 51 Im aussersten Westen verlaufen die B 68 und B 218 Zahlreiche Landes und Kreisstrassen verdichten das Strassensystem Als Bahnlinien durchqueren die ICE Strecke Hamburg Koln uber Osnabruck und die RB 71 Ravensberger Bahn von Bunde nach Rahden das Wiehengebirge Parallel zum Hohenzug verlaufen sudlich die Bahnstrecke Lohne Rheine und nordlich uber Bohmte Bad Essen Preussisch Oldendorf die private Wittlager Kreisbahn die auf einer Teilstrecke dem Guterverkehr und dem musealen Personenverkehr dient Verkehrsgeschichte Bearbeiten Haltepunkt Mesch Neue Muhle der Ravensberger Bahn im WiehengebirgeSeit jeher beeinflusste das Wiehengebirge den Verlauf der Handels und Heerstrassen Einerseits war es Verkehrshindernis fur die Bewegung von Norden nach Suden andererseits bot der fruh besiedelte offene Teil an dessen Nordabdachung den Raum fur eine Ost West Verbindung zwischen Gebirgswald im Suden und Sumpf im Norden Im Zuge des Lubbecker Losslandes verlief die mittelalterliche Heerstrasse Minden Osnabruck die heute dem westlichen Abschnitt der Bundesstrasse 65 entspricht Etwa 500 m westlich der Schnippenburg uberquert der Bremer Heerweg das Wiehengebirge Dieser Verkehrsweg verband im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit die Stadte Osnabruck und Bremen Er hatte in Osnabruck Anschluss an die Frankfurter Heerstrasse die uber Paderborn und das Sauerland den nordwesthessischen Raum erschloss 62 Die Eisenbahnlinie von Bunde uber Lubbecke wurde am 30 September 1899 eingeweiht Sie durchschneidet in einem Gelandeeinschnitt dem Durchbruchstal der Grossen Aue das Wiehengebirge Weiter sudlich verlaufen die Schienen auf einem Damm und trennen so das Auetal vom Wiehengebirgswald Das Bachbett der Aue wurde nach Westen verlegt 1986 wurde der Halt bei Neue Muhle aufgegeben heute existiert dort nur eine Bedarfshaltestelle Der Wallucker Willem eigentlich Walluckebahn war eine von 1897 bis 1937 betriebene Kleinbahn von Kirchlengern im Werretal bis hinauf zum Steinbruch an der Passhohe von Wallucke Ortsteil Oberlubbe der Gemeinde Hille Sie hatte eine Spurweite von 600 mm und diente neben dem Gutertransport auch dem Personenverkehr Querungen des Wiehengebirges Bearbeiten Bei der Kahlen Wart verlauft die hochste Passstrasse mit einer Steigung von bis zu 17 Prozent Der Gebirgspass Horst HoheDas Wiehengebirge stellt trotz seiner vergleichsweise geringen absoluten Hohe ein Verkehrshindernis dar Gegenwartig gibt es zwischen der Porta Westfalica und Bramsche nur 21 Strassen des offentlichen Verkehrs die das Gebirge queren Die querenden Strassen verlaufen entweder langs der Flussdurchbruche oder als Passstrassen im Zuge der Doren letztere werden gelegentlich im Winter bei Schneeeinbruch oder Eisregen zeitweise unpassierbar oder vorsorglich gesperrt 63 Passstrassen Pass Bemerkung Passhohe m u NHN Passstrasse VerkehrsdichteGruner See 182 m K 203 Kahle Wart 249 m K 60 4 049 Kfz dHorst Hohe Lubbecker Berg 214 m B 239 15 522 Kfz dBergstrasse Nettelstedt genannt Olberg 206 m L 803 NRW 2 703 Kfz dWallucke 152 m L 876 NRW 6 510 Kfz dBergkirchen 165 m L 772 NRW 5 468 Kfz dLutternsche Egge 214 m K 30 2 233 Kfz dWestlich des Huntedurchbruchs liegt die Passhohe der Strassen meist deutlich unter 150 Hohenmetern Das Wiehengebirge stellt sich aufgrund der Topographie dort nicht mehr als signifikantes Verkehrshemmnis dar Querung in Durchbruchstalern Ort Bemerkung Hohe m u NHN StrasseBarkhausen Durchbruchstal der Hunte ca 80 m L 83 Ns Neue Muhle Durchbruchstal der Grossen Aue ca 80 m L 557 NRW Porta Westfalica Durchbruchstal der Weser ca 50 m B 61Literatur BearbeitenFriedhelm Pelzer Lage und Naturraum des Kreises Minden Lubbecke In Carola Bischoff et al Hrsg Kreis Minden Lubbecke Stadte und Gemeinden in Westfalen Band 13 Herausgegeben von der Geographischen Kommission fur Westfalen Aschendorff Verlag Munster 2013 S 8 35 Bernhard Pollmann Teutoburger Wald mit Egge und Wiehengebirge 50 Touren 3 Auflage Munchen 2006 S 84 Karsten Mosebach Florian Mollers Auf stillen Pfaden Streifzuge durch den Geo Naturpark im Osnabrucker Land Teutoburger Wald und Wiehengebirge Meinders und Elstermann Belm bei Osnabruck 2002 ISBN 3 88926 889 7 112 S Anmerkungen Bearbeiten Im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird das Mittelgebirge konkret zu den Haupteinheiten 536 Westliches Wiehengebirge und 532 Ostliches Wiehengebirge gezahlt Ubergeordnet ist die Haupteinheitengruppe 53 Unteres Weserbergland zur enger gefassten kulturraumlichen Region siehe Weserbergland In der Systematik gemass Bundesamt fur Naturschutz zahlt das Untere Weserbergland wiederum zur Grossregion D36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser Leinebergland landlaufig auch genannt Weser und Weser Leine Bergland oder Niedersachsisches Bergland Gemass der geologischen Ubersichtskarte des Geologischen Dienstes Nordrhein Westfalen finden sich in den Schichten des oberen Juras Malm Tonsteine bis Kalksteine und Sandsteine genauer Kalk Mergel Ton und Sandstein lokal oolithisch und konglomeratisch lokal Steinkohlen Anhydrit Gips und Steinsalz in den Schichten des mittleren Juras Dogger Tonsteine bis Mergelsteine genauer Ton und Tonmergelstein lokal Schluff und Sandstein z T mit Toneisensteingeoden untergeordnet Kalk und Mergelstein oolithisch Weblinks Bearbeiten Commons Wiehengebirge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landschaftssteckbriefe des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 53201 Ostliches Wiehengebirge Meesdorfer Hohen 53601 WiehengebirgeEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise a b c d GEOviewer GEOportal NRW Geschaftsstelle IMA GDI NRW Bezirksregierung Koln Hinweise a b Geodatenviewer Niedersachsen Hinweise a b c Sofie Meisel Jahn Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 85 Minden Institut fur Landeskunde Bundesforschungsanstalt fur Landeskunde und Raumordnung Hrsg Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen 1959 DNB 456722270 50 S insbes Blatt 85 Karte 1 200 000 abgerufen am 2 Februar 2022 Ubersicht uber alle Blatter Nummernschlussel 532 Ostliches Wiehengebirge mit Untereinheiten 532 0 Bad Essener Hohen 532 1 Oldendorfer Berge 532 2 Lubbecker Eggen 532 3 Bergkirchener Eggen a b Sofie Meisel Jahn Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 83 84 Osnabruck Bentheim Institut fur Landeskunde Bundesforschungsanstalt fur Landeskunde und Raumordnung Hrsg Geographische Landesaufnahme 1 200 000 Naturraumliche Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen 1961 DNB 456722254 66 S insbes Blatt 83 84 Karte 1 200 000 abgerufen am 2 Februar 2022 Ubersicht uber alle Blatter Nummernschlussel 536 Westliches Wiehengebirge mit 536 0 Schleptruper Eggen 536 1 Kalkrieser Hohen 532 0 Bad Essener Hohen a b c Haupteinheitengruppen 39 57 Ostliche Mittelgebirge nebst Vorland Niederrhein und Nordwestfalen In Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands 6 Lieferung Bundesanstalt fur Landeskunde und Raumforschung Bad Godesberg 1959 DNB 451803167 S 609 882 Axel Ssymank Neue Anforderungen im europaischen Naturschutz Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die FFH Richtlinie der EU In Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Natur und Landschaft Band 69 Nr 9 1994 ISSN 0028 0615 S 395 406 Vgl auch Biogeografische Regionen und naturraumliche Haupteinheiten Deutschlands Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 3 Februar 2022 mit Karte und Erlauterungen zur Karte Klaus Temlitz Westfalen im Untergrund Tektonische Baueinheiten In Westfalen Regional Landschaftsverband Westfalen Lippe Geographische Kommission fur Westfalen abgerufen am 1 Februar 2022 auch als PDF verfugbar Geologischer Dienst Nordrhein Westfalen Bedeutendste Geotope Weserdurchbruch an der Porta Westfalica online Memento vom 8 April 2015 im Internet Archive Jurgen Sponemann Geomorphologische Untersuchungen an Schichtkammen des Niedersachsischen Berglandes Gottinger Geographische Abhandlungen Heft 36 Gottingen 1966 Meyers Konversations Lexikon aus dem Jahre 1888 peter hug ch Lexikon aus dem Jahre 1888 peter hug ch Heinrich Ruthing Die Anfange des religiosen Lebens auf dem Wittekindsberg nach den schriftlichen Quellen PDF S 45 PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 29 November 2014 abgerufen am 23 April 2014 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gefao de Bernhard Pollmann Teutoburger Wald mit Egge und Wiehengebirge 50 Touren 3 Auflage Munchen 2006 Seite 84 Verschiedene Autoren Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten in Einzelblattern 1 200 000 Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 1970 Online Karten Blatt 83 84 Osnabruck Bentheim Sofie Meisel 1961 Blatt 85 Minden Sofie Meisel 1959 Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen Landwirtschaft in der Region der Kreisstelle Minden Lubbecke K H Photo Das Wiehengebirge abgerufen am 26 Juli 2018 Beeindruckende Bilder von Nebel uber der Ravensberger Mulde und dem aus dem Nebel herausragenden Wiehengebirge Bild1 Bild2 Bild3 Jochen Farrenschon amp Horst Klassen Jura In Geologie im Werser und Osnabrucker Bergland Geologischer Dienst NRW Krefeld 2003 S 57 73 Gunter Drozdzewski Geologische Entwicklung und tektonischer Bau In Geologie im Werser und Osnabrucker Bergland Geologischer Dienst NRW Krefeld 2003 S 16 30 hier S 28 29 Wilhelm Dienemann Erlauterung zu den Blattern Melle Quernheim Oeynhausen Geologische Karte von Preussen Lieferung 347 Berlin 1939 S 10 11 Wilhelm Dienemann Erlauterung zu den Blattern Melle Quernheim Oeynhausen Geologische Karte von Preussen Lieferung 347 Berlin 1939 S 69 Karl Heinz Otto Wie die Findlinge nach Westfalen kamen LWL Geographische Kommission fur Westfalen Geologischer Dienstes Nordrhein Westfalen Memento vom 8 April 2015 im Internet Archive a b c Sofie Meisel Blatt 83 84 Osnabruck Bentheim In Bundesanstalt fur Landeskunde Hrsg Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten in Einzelblattern 1 200 000 7 Lieferung 1961 Haupteinheitengruppen 58 76 Nordwestdeutsches Tiefland Bad Godesberg 1961 S 883 1090 giersbeck de PDF 7 kB abgerufen am 28 Januar 2022 Nummernschlussel 536 Westliches Wiehengebirge mit Untereinheiten 536 1 Kalkrieser Hohen Norden und 536 0 Schleptruper Eggen 535 Osnabrucker Hugelland mit Untereinheiten 535 2 Achmer Vorland mit westlicher Norden mit Untereinheit 535 25 Halener Sande Osten Exkursionsfuhrer zu acht Bodenprofilen in der Region Preussisch Oldendorf Karte Boden S 3 Memento vom 6 Februar 2011 im Internet Archive PDF 8 2 MB Wilhelm Dienemann Erlauterung zu den Blattern Melle Quernheim Oeynhausen Geologische Karte von Preussen Lieferung 347 Berlin 1939 S 69 Die Geschichte der Bifurkation in Gesmold Heimatverein Gesmold abgerufen am 24 November 2017 Werner Trautmann Erlauterungen zur Karte der potentiellen naturlichen Vegetation der Bundesrepublik Deutschland 1 200000 Blatt 85 Minden Schriften fur Vegetationskunde Heft 1 Bundesanstalt fur Vegetationskunde Naturschutz und Landschaftspflege Bad Godesberg 1966 S 76 77 Dieter Schnase Sturmfeste Stecklinge o Ang PDF 96 kB Nils Beinke Zapfenstreich im Wiehengebirge Neue Westfalische vom 10 August 2009 duenne info de duenne info de Das Jagdrevier Dunne Suchraume fur Querungshilfen in den Mittelgebirgen S 78 LANUV 2012 pilzfreundetreff de Pilzseminare in der Region Bunde Lohne Enger Landschaftssteckbrief Ostliches Wiehengebirge Meesdorfer Hohen des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Landschaftssteckbrief Wiehengebirge des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Naturschutzgebiet Gehle im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Meyers Konversations Lexikon aus dem Jahre 1888 peter hug ch Lexikon aus dem Jahre 1888 peter hug ch Heinrich Ruthing Die Anfange des religiosen Lebens auf dem Wittekindsberg nach den schriftlichen Quellen PDF PDF Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 29 November 2014 abgerufen am 23 April 2014 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gefao de S 45 Pierers Universal Lexikon von 1857 zeno org welt de Welt de Bleiche Knochen im Nebel Dankwart Guratzsch Neuer Streit um den Ort der Varusschlacht welt de vom 16 Oktober 2008 Heimatbund Osnabrucker Land Belm Abgerufen am 23 April 2014 Relikte com Nike FlaRak Stellung Bad Essen Abgerufen am 23 April 2014 Aussage des Internetauftritts von Deutschland Tourismus Memento vom 5 Oktober 2007 im Internet Archive PDF Ubersicht uber Kurorte in Niedersachsen Memento vom 1 Juli 2010 im Internet Archive Sonderlandeplatz Wittekindsburg abgerufen am 29 November 2017 klettergebiete info de Wiehengebirge Memento vom 16 April 2009 im Internet Archive Stadt Lubbecke Flachennutzungsplan PDF 379 kB teutoburgerwald de Kaiser Wilhelm Denkmal an der Porta Westfalica im Muhlenkreis Abgerufen am 23 April 2014 garmin download de Wittekindsweg S 18 PDF 147 kB Internetauftritt des Landesbetriebes Wald NRW Memento vom 31 Dezember 2010 im Internet Archive Integriertes landliches Entwicklungskonzept ILEK fur den Muhlenkreis Minden Lubbecke Kap 4 PDF 668 kB Landwirtschaftskammer Niedersachsen Forstamt Weser Ems Niedersachsisches Forstamts Ankum Revierforstereien des Niedersachsischen Forstamtes Ankum Memento vom 25 Juli 2014 im Internet Archive Holsing Vital GmbH Chronik Hermann Jellinghaus Westfalische Grammatik Die Laute und Flexionen der Ravensbergischen Mundart mit einem Worterbuche Zweite Ausgabe Norden 1885 S 1 2 dig LWL Niederdeutsche Mundarten in Westfalen Sebastian Mollers Die Schnippenburg im Fokus der Archaologie Archaologie online Zeitungsmeldung zur Strassensperrung der WiehengebirgspasseNormdaten Geografikum GND 4065996 3 lobid OGND AKS LCCN sh2007009406 VIAF 238360374 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiehengebirge amp oldid 231508029