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Wiehenvenator ist eine Gattung von theropoden Dinosauriern aus der Gruppe der Megalosauridae aus dem Mittleren Jura Deutschlands Die einzige bekannte Art ist Wiehenvenator albati WiehenvenatorHypothetische Lebendrekonstruktion von WiehenvenatorZeitliches AuftretenMitteljura mittleres Callovium FundorteWiehengebirgeMinden Deutschland Ornatenton Formation SystematikEchsenbeckensaurier Saurischia TheropodaTetanuraeMegalosauridaeWiehenvenatorWissenschaftlicher NameWiehenvenatorRauhut Hubner amp Lanser 2016ArtWiehenvenator albati Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Benennung 2 Beschreibung 3 Sonstiges 4 Einzelnachweise 5 WeblinksEntdeckung und Benennung BearbeitenDie fossilen Uberreste des einzigen bislang bekannten Exemplars wurden 1998 im stillgelegten Kalksandsteinbruch Pott nordlich des Gipfels der Lutternschen Egge eines 256 m u NHN hohen Berges im Wiehengebirge im Ortsteil Haddenhausen der ostwestfalischen Stadt Minden gefunden Der Geologe Friedrich Albat entdeckte diese bei einer Routinebegehung im Auftrag des LWL Museums fur Naturkunde Die Funde stammen aus der Ornatenton Formation in der Norddeutschen Dogger Gruppe und werden auf das mittlere Callovium datiert Der Offentlichkeit wurde der Dinosaurier im November 1999 durch einen Artikel in der Zeitschrift National Geographic Deutschland als Monster von Minden bekannt 1 Der Fund erzeugte ein breites Presseecho Infolgedessen wurde der Theropode zunachst unter der von der Zeitschrift verwendeten Bezeichnung bekannt 2 3 Im Jahr 2015 veroffentlichten Oliver Rauhut Tom Hubner und Klaus Peter Lanser dass es sich bei dem Fund um eine bislang unbekannte Art eines Megalosauriden handelt 4 Im darauffolgenden Jahr lieferten sie die Erstbeschreibung der Gattung Wiehenvenator und der Art Wiehenvenator albati Mit dem Artnamen ehren die Autoren den Entdecker der Fossilien 5 Beschreibung Bearbeiten nbsp Zeichnerische Rekonstruktion des Kopfes von WiehenvenatorDie Fossilien umfassen unter anderem einen Oberkiefer ein Zwischenkieferbein zwei Schwanzwirbel einen Zahn Rippenfragmente sowie eine komplette Rippe Dem Artikel aus der National Geographic zufolge ist eine vollstandige Rippe eineinhalbmal so gross wie die eines Allosaurus der Zahn soll mit Wurzel eine Lange von etwa 30 Zentimetern haben Dies fuhrte zu der anfanglichen Annahme dass das Tier etwa 15 Meter lang gewesen sei womit es der bislang grosste in Europa gefundene Theropode gewesen ware 6 Der komplette Schadel war nach Mickey Mortimer ungefahr einen Meter lang die Gesamtlange des Individuums gibt sie dagegen mit sieben bis acht Metern an Nach Rauhut et al war das bekannte Exemplar am ehesten ein grosses noch nicht voll ausgewachsenes Tier mit einer Lange von acht bis neun Metern basierend auf Vergleichen mit dem nah verwandten Torvosaurus Damit stellt er den grossten bisher in Mitteleuropa entdeckten Theropoden dar Sonstiges BearbeitenDie praparierten Funde sind heute im LWL Museum fur Naturkunde in Munster fur die Offentlichkeit zuganglich 7 Im Rahmen der Dauerausstellung Dinosaurier Die Urzeit lebt werden neben den originalen Uberresten auch eine Rekonstruktion der Fundsituation und ein lebensgrosses statisches Modell prasentiert 8 Einzelnachweise Bearbeiten Drei deutsche Dinos In National Geographic Deutschland November 1999 ISSN 1615 0872 Gescannter Ausschnitt um die Illustrationen von Harro Maass auf harromaass com abgerufen am 11 Juni 2020 Das Monster von Minden In Spiegel Online DER SPIEGEL GmbH amp Co KG 1 September 2016 abgerufen am 11 Juni 2020 Daniela Mocker Was ist das Monster von Minden In Spektrum der Wissenschaft Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH 2 September 2016 abgerufen am 11 Juni 2020 Rauhut et al A new theropod dinosaur from the late Middle Jurassic of Germany and theropod faunal turnover during the Jurassic Libro de resumenes del V Congreso Latinoamericano de Paleontologia de Vertebrados 62 2015 Oliver W M Rauhut Tom R Hubner Klaus Peter Lanser A new megalosaurid theropod dinosaur from the late Middle Jurassic Callovian of north western Germany Implications for theropod evolution and faunal turnover in the Jurassic Palaeontologia Electronica 19 2 29A 1 65 2016 palaeo electronica org content 2016 1536 german jurassic megalosaurid Mike Taylor What were the longest heaviest predatory dinosaurs 15 Dezember 2003 Raubsaurier Der Erste seiner Art In LWL Newsroom Landschaftsverband Westfalen Lippe 1 September 2016 abgerufen am 9 Juni 2020 Grosster Raubsaurier Deutschlands enthullt In LWL Newsroom Landschaftsverband Westfalen Lippe 5 Februar 2020 abgerufen am 9 Juni 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiehenvenator Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mindener Tageblatt Das Monster hat einen Namen Druckausgabe vom 2 September 2016 und weitere Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiehenvenator amp oldid 207269446