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Museum und Park Kalkriese ist ein archaologisches Museum mit angeschlossenem Freilichtmuseum im Bramscher Ortsteil Kalkriese am Wiehengebirge im Osnabrucker Land Die Anlage wurde gegrundet da die Fundregion Kalkriese darauf hinweist dass hier im Jahr 9 n Chr einer der Schauplatze der Varusschlacht zwischen Arminius und Varus gewesen sein konnte Ubersichtstafel zum Museumsgelande am Eingang Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Museums 2 Park 3 Museum 4 Kritik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte des Museums Bearbeiten nbsp Der Fund der drei Schleuderbleie war 1988 Ausloser der andauernden archaologischen Grabungen in Kalkriese nbsp Die eiserne Gesichtsmaske das Prunkstuck der Ausstellung nbsp Werbetafel auf dem MuseumsgelandeDer britische Offizier und Amateurarchaologe Tony Clunn fand 1987 und 1988 auf den umliegenden Ackern drei romische Schleuderbleie sowie romische Munzen 1989 begannen planmassige Ausgrabungen die eine grosse Anzahl an Munzen Waffen Fragmente der Ausrustung romischer Soldaten Tier und Menschenknochen sowie Reste einer Wallanlage zutage forderten Schnell wurde die Bedeutung des Ortes als einer der moglichen Austragungsorte der Varusschlacht deutlich Um die archaologischen Funde schnell der Offentlichkeit prasentieren zu konnen wurde bereits 1993 ein Informationsraum auf einem nahe gelegenen Bauernhof eingerichtet Im Rahmen eines Projektes zur Weltausstellung Expo 2000 entstand der Museumspark Varusschlacht der im Jahr 2001 durch einen Museumsbau erganzt und mit einer vollig neu konzipierten Ausstellung am 21 April 2002 eroffnet wurde Der Bau des Museums kostete 14 Millionen Euro 1 2 2009 wurde die Anlage um ein Besucherzentrum erweitert Getragen wird das Museum vom Landkreis Osnabruck und von der Stiftung der Sparkassen im Osnabrucker Land Von 2005 bis 2020 war Joseph Rottmann Geschaftsfuhrer des Museums dem Stefan Burmeister folgte Museumsleiterin ist Heidrun Derks Das Museum hat jahrlich rund 100 000 Besucher darunter etwa 1 000 Schulklassen 3 Im Jahr 2005 wurde das Museum mit dem Europa Nostra Award ausgezeichnet Der Preis in Hohe von 10 000 Euro wurde fur die innovative Interpretation des antiken Schlachtfeldes und die interdisziplinare Forschungsarbeit verliehen 4 2022 wurde das Museum zum dritten Mal mit dem Museumsgutesiegel des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e V ausgezeichnet 5 Einmal im Jahr erscheint der Varus Kurier mit Themen aus Kalkriese und Archaologie Zum 2000 jahrigen Jubilaum der Varusschlacht im Jahr 2009 fanden Ausstellungen in Kalkriese im Lippischen Landesmuseum in Detmold und im LWL Romermuseum in Haltern am See statt Park BearbeitenAuf dem Gelande des etwa 20 Hektar grossen Parks werden fur die Offentlichkeit zugangliche archaologische Ausgrabungen durchgefuhrt Ein durch Spundwande auf das historische Niveau eingetiefter Gelandeabschnitt mit rekonstruierter Gelandesituation und einem rekonstruierten Wall vermittelt einen kleinen Eindruck des Schlachtfeldes Auf dem Parkgelande ist der Verlauf des Walls durch eiserne Stelen im Boden gekennzeichnet Der vermutete Marschweg der romischen Armee der Weg der Romer ist durch stahlerne Platten im Gelande markiert Zusatzlich bieten stahlerne Platten im Boden zahlreiche Informationen zum Schlachtverlauf zu Personen und Fundstucken Auf Schautafeln werden die Methoden der archaologischen Untersuchung des antiken Schlachtfeldes anschaulich dargestellt Die Organisatoren bieten dem Publikum regelmassig verschiedene Veranstaltungen an Die hochsten Besucherzahlen verzeichnen regelmassig die in den ungeraden Jahren stattfindenden Romer und Germanentage Im Jubilaumsjahr 2009 besuchten 26 000 Menschen das Spektakel 6 Museum BearbeitenDas moderne Museumsgebaude mit seiner Fassade aus rostenden Stahlplatten sogenannter Kortenstahl und Glasfenstern wurde von den Zurcher Architekten Annette Gigon und Mike Guyer entworfen und 2002 fertiggestellt Ein 40 Meter hoher Aussichtsturm ermoglicht einen Rundblick uber das vermutete Schlachtfeld In der Dauerausstellung des Museums werden rund 400 Objekte der Grabungen in Kalkriese gezeigt Insgesamt sind rund 6 000 romische Funde in Kalkriese ans Tageslicht gekommen Das Glanzstuck der Ausstellung ist die eiserne Helmmaske eines romischen Reiters die einst einen Uberzug aus Silberblech trug 7 welches vermutlich durch Plunderer heruntergerissen wurde nbsp Ausstellungs und Aussichtsturm nbsp Blick auf den Park vom Ausstellungsturm nbsp Ein rekonstruierter germanischer Wall auf dem ausgegrabenen Schlachtfeld nbsp Eine Ausgrabungsstelle auf dem Schlachtfeld nbsp Friedenszeichen aller 27 Staaten der EU aufgestellt im Jubilaumsjahr 2009Kritik BearbeitenNach Presseberichten wollen der Landkreis Osnabruck und die Landschaftsverbande Kalkriese mit rund 28 Millionen Euro zu einem Hauptzentrum deutscher Historie ausbauen 8 Zwischenzeitlich wurde Kritik geaussert dass nur Indizien dafur sprechen dass es sich bei den Fundstucken um Uberreste aus der Varusschlacht handele und eine sachliche Diskussion im Interesse der Tourismusforderung gescheut werde 9 Neuere Forschungen aus dem Jahr 2022 belegen allerdings uber den Vergleich der chemischen Fingerabdrucke der gefunden romischen Rustungen dass es sich bei den Funden wohl tatsachlich um die 19 Legion die mit Varus untergegangen ist gehandelt hat 10 Literatur BearbeitenJoachim Harnecker Arminius Varus und das Schlachtfeld von Kalkriese Eine Einfuhrung in die archaologischen Arbeiten und ihre Ergebnisse 2 Auflage Rasch Bramsche 2002 ISBN 3 934005 40 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum und Park Kalkriese Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum und Park Kalkriese Ausstellungsprojekt 2000 Jahre Varusschlacht Museum und Park Kalkriese im Kulturportal Nordwest Memento vom 18 August 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Schulz Che Guevara im Nebelland In Der Spiegel Nr 11 8 Marz 2004 spiegel de Markus Weckesser Jeder Besucher ein Ausgraber In archiv ivz aktuell de Ibbenburener Volkszeitung 17 April 2002 abgerufen am 17 Juli 2022 Silke Hellwig Das letzte Gefecht Wo fand dereinst die legendare Varusschlacht statt In Die Zeit 29 Marz 2007 archiviert vom Original am 4 November 2007 abgerufen am 11 November 2007 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zeit de Kalkriese ausgezeichnet In Hamburger Abendblatt 7 November 2005 abendblatt de Funfzehn Museen mit dem Museumsgutesiegel 2022 2028 ausgezeichnet bei Museumsverband fur Niedersachsen und Bremen vom 21 April 2022 26 000 Besucher bei Romer und Germanentagen In Hannoversche Allgemeine Zeitung 14 Juni 2009 haz de Macus Junkelmann Reiter wie Statuen aus Erz Verlag Philipp von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1821 9 S 18 19 und 54 Josef Nyary 1997 Jahre danach Wer gewinnt die Varusschlacht In Hamburger Abendblatt 14 November 2006 abendblatt de Peter Kehne Vermarktung contra Wissenschaft Kalkriese und der Versuch zur Vereinnahmung der Varusschlacht In Die Kunde 54 Jg 2003 ISSN 0342 0736 S 93 Abschluss von Forschungsprojekt zu Varusschlacht 16 November 2022 abgerufen am 6 Juli 2023 52 4075 8 13 Koordinaten 52 24 27 N 8 7 48 O Normdaten Korperschaft GND 16010186 4 lobid OGND AKS LCCN no2003028569 VIAF 154119121 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum und Park Kalkriese amp oldid 235238895