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Die Fundregion Kalkriese ist ein Areal in der Kalkrieser Niewedder Senke in Bramsche im Osnabrucker Land das aufgrund einer Vielzahl romischer Funde als moglicher Ort der Varusschlacht von 9 n Chr gilt Mit dem Romerlager Hedemunden dem Fundplatz Bentumersiel dem Romischen Marschlager von Wilkenburg und dem Harzhorn gehort das Gebiet zu den wenigen grosseren romischen Fundstellen in Norddeutschland Die Ausgrabungen sind im Museum und Park Kalkriese ausgestellt Lage der Fundregion und des Museums Kalkrieser Berg gelb Wiehengebirge grun hervorgehoben Im Zuge der Augusteischen Germanenkriege in den Jahrzehnten um den Beginn der christlichen Zeitrechnung fanden im rechtsrheinischen Germanien der Germania magna mehrere grossere Schlachten statt Bei der Fundregion Kalkriese konnte es sich um den Schauplatz der Schlacht im Teutoburger Wald aber auch um den der Schlacht des Caecina oder anderer Kampfe wahrend der Germanicus Feldzuge 14 16 n Chr handeln Die Entdeckung eines zweiten Walles im Sommer 2016 und spektakulare Munzfunde 2016 und 2017 konnten ein neues Licht auf die Schlachtsituation werfen Wahrend die These dass die Kampfe in der Fundregion mit dem Varuskrieg in Zusammenhang stehen durch die neuen Funde gestutzt zu werden scheint ist die unmittelbare Identifikation des Kampfplatzes mit dem Schauplatz des von Cassius Dio beschriebenen Kampfgeschehens der Varusschlacht der Uberfall auf eine Marschkolonne von mehreren Kilometern Lange aus dem Hinterhalt damit eher fraglich geworden Inhaltsverzeichnis 1 Fundregion 2 Fundgeschichte 2 1 Sammlung der Familie von Bar 2 2 Funde des Major Clunn 2 3 Funde aus der organisierten Ausgrabung 2 3 1 Germanische Wallanlage oder romisches Marschlager 2 3 2 Munzen 2 3 3 Ausrustungsteile 2 3 4 Knochen 3 Interpretation 3 1 Interpretation als Funde der Varusschlacht 3 2 Interpretation als Funde der Schlacht des Caecina 3 3 Interpretation als Relikte der Schlacht am Angrivarierwall 4 Siehe auch 5 Rezeption 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFundregion Bearbeiten nbsp Vermuteter Ort der Schlacht bei KalkrieseDas Fundareal befindet sich etwa 16 km nordostlich von Osnabruck und 10 km ostlich von Bramsche in der Senke bei Bramsche Kalkriese Laut dem Archaologen Wolfgang Schluter ist die Senke ein etwa 6 km langer und an der schmalsten Stelle rund 1 km breiter Engpass zwischen dem Grossen Moor im Norden und dem Kalkrieser Berg der dem Wiehengebirge vorgelagert ist im Suden 1 Die Fundgeschichte in dieser Region reicht bis mindestens in das 18 Jahrhundert zuruck Inzwischen wurden zahlreiche Fundstucke entdeckt und Uberreste mehrerer Befestigungsanlagen ergraben Die Funde verteilten sich uber ein Areal von mehr als 30 km Die heutige Tatigkeit der Archaologen konzentriert sich im Wesentlichen auf das Gebiet der Flurstucke um den Oberesch Der Name Esch deutet auf eine Methode der Bodenverbesserung hin die in Norddeutschland etwa ab dem 10 Jahrhundert angewandt wurde und aus der sich Plaggeneschboden gebildet haben Aus den nahen Moorgebieten sowie aus den eigenen Stallen wurde immer wieder Material herangeschafft um den vom Anbau von Getreide ausgelaugten Boden zu dungen sogenannte Plaggenwirtschaft Die herangeschafften Mengen reichten aus die ursprungliche Kulturschicht mit einer weiteren Bodenschicht zu bedecken und damit zu konservieren Der romische Feldherr Publius Quinctilius Varus wurde im Jahre 9 n Chr von seinem germanischen Verbundeten Arminius verraten und in einer Schlacht vernichtend geschlagen Fur diese im deutschen Bewusstsein bedeutsamste Schlacht wurde das Schlachtfeld bisher nicht abschliessend lokalisiert doch gilt Kalkriese seit 1988 als der Favorit unter den zahlreichen Theorien und Spekulationen zum Ort der Varusschlacht Der Landkreis Osnabruck und die Stiftung der Sparkassen im Osnabrucker Land errichteten im Jahr 2000 zur Information uber die Ausgrabungen auf dem Fundplatz Oberesch den 20 Hektar grossen Museumspark Varusschlacht der 2001 durch ein Museum zum Museum und Park Kalkriese erganzt wurde Fundgeschichte Bearbeiten nbsp Modell mit dem Gelande der Enge beim Kalkrieser BergSammlung der Familie von Bar Bearbeiten Schon vor mehreren Jahrhunderten fanden Bauern beim Bestellen der Felder in der Gegend romische Munzen Die ersten Berichte stammen aus dem Jahre 1692 2 Die Familie von Bar die ihren Sitz auf der Wasserburg Alt Barenaue spater auf dem Schloss Neu Barenaue hatte versprach den Findern eine Belohnung Auf diese Weise entstand seit Ende des 17 Jahrhunderts eine Munzsammlung die auf Graf Heinrich Sigismund von Bar 1655 1721 zuruckgeht 3 Der Osnabrucker Rektor Zacharias Goeze 1662 1722 berichtete 1698 uber die Sammlung 4 Herr Heinrich Sigismund von Bar zeigte 127 Munzen aus seinem Besitz sowohl goldene als auch silberne gefunden im Boden von Barenaue Er verfasste mit eigener Hand eine kleine Schrift so sorgfaltig dass es kaum einer hatte besser machen konnen Die Sammlung fuhrte schon fruh zu Interpretationen Der Jurist und Philosoph Carl Gerhard Wilhelm Lodtmann 1720 1755 ordnete die Funde den Feldzugen des Germanicus und einem Reitergefecht im Rahmen der Schlacht am Angrivarierwall zu 5 Der Ort selbst ist ein wenig entfernt vom Erdwall und vom Dummersee und passt nicht zum Kampf Daher kann behauptet werden dass dort zwischen Reitern beider Volker gekampft wurde Auch der Jurist und Historiker Justus Moser 1720 1794 vermutete im Jahre 1780 einen Zusammenhang mit der Schlacht am Angrivarierwall 6 Der Sieg den Germanicus damals auf dem Ruckzuge an dem Damme erfocht welcher die Angrivarier und Cherusker schied soll zu Damme nahe bei diesem Vorden vorgefallen seyn und man hat in den dortigen Gegenden verschiedene Munzen gefunden Davon befindet sich ein guter Teil bey dem Grafen von Bar zu Barenau Der Osnabrucker Syndikus Johann Eberhard Stuve interpretierte 1789 die Funde als Hinterlassenschaft der Varusschlacht 7 Viele sind der Meinung dass dieses Treffen in der Gegend von Detmold geschehen sey Allein der durch das Hochstift fliessende Fluss die Dute genannt die sehr bergige Gegend die vielen romischen Munzen so des Kaysers Augustus Namen zeigen welche noch immer gefunden werden und andre Umstande machen es sehr wahrscheinlich dass der Ort dieser Niederlage im Hochstift Osnabruck und zwar wo es mit der Grafschaft Tecklenburg zusammengrenzet zu suchen sey Der Historiker Paul Hofer vermutete 1884 die Schlacht am Angrivarierwall unweit von Kalkriese an der Hunte Er fuhrte den Schatz von Barenau als Beweis an den er selbst genau besichtigt hatte Die einst in der Sammlung auch vorhandenen Goldmunzen sollen wahrend der franzosischen Besetzung verlorengegangen sein Er schrieb 8 Die Munzen sind als die Ueberbleibsel jener Schlacht am Angrivarenwalle anzusehen welche nach Tacitus bis an die Sumpfe d grosse Moor sich ausgedehnt hat Der Historiker Theodor Mommsen liess daraufhin im Dezember 1884 die Sammlung durch den Berliner Numismatiker Julius Menadier untersuchen Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Sammlung einen Aureus 179 Denare und zwei Asse 1885 interpretierte er aufgrund der Munzfunde und der Topographie ihres Fundortes Kalkriese als Schauplatz der Varusschlacht 9 10 Am 15 Januar 1885 trug Mommsen seine Schlussfolgerung der Preussischen Akademie der Wissenschaften vor 11 Meines Erachtens gehoren die in und bei Barenau gefundenen Munzen zu dem Nachlass der im Jahre 9 n Chr im Venner Moor zugrundegegangenen Armee des Varus Der Historiker Friedrich Tewes aus Hannover widersprach Mommsen und ordnete die Funde am 27 Dezember 1887 den Germanicus Feldzugen des Jahres 15 n Chr zu 12 Das Terrain zwischen Barenau und Engter hat keine Umwallungen oder sonstige Anhaltspunkte aufzuweisen und wie bekannt hat Mommsen seine Hypothese lediglich mit den angeblich in der nachsten Umgegend von Barenau aufgefundenen romischen Munzen welche sich heute im Besitz des Erblanddrosten von Bar befinden zu begrunden versucht Der letztere gestattete nun gerne die Besichtigung der Sammlung deren republikanische und augusteische Denare der Uberlieferung nach einzeln durch den Plaggenhieb zu Tage gefordert sein sollen Hiergegen spricht jedoch die Oxidation der Munzen die wie ich bisher beobachten konnte sich nur bei grosseren Funden und niemals bei Einzelfunden in dieser Weise zeigte Die Beweiskraft wird dadurch bedeutend abgeschwacht Samtliche bezuglich der Kriegsschauplatze der Jahre 9 15 und 16 n Chr aufgestellten Hypothesen stehen uberhaupt vor der Hand noch auf sehr schwachen Fussen immerhin ist die Annahme dass die Kampfe des Jahres 15 n Chr in der Gegend zwischen Barenau und Engter bzw im Dieven Moor stattgefunden haben die berechtigte da das dortige Terrain sich wohl mit dem von Tacitus und anderen geschilderten vereinbaren lasst und auch die Richtung des besprochenen Bohlweges darauf bezogen werden kann Zu den weiteren Funden zahlte im Jahre 1908 eine Goldmunze Die Sammlung enthielt auch Munzen aus Meppen sowie moglicherweise aus Spanien Schon Mommsen vermutete eine Durchmischung mit nicht ortlichen Funden 2 Wahrend der Besetzung durch britische Truppen im Jahre 1945 wurde der Schatz entwendet und ist bis heute zum grossen Teil verschollen Im Jahre 1963 fand der Fund einer Silbermunze nur geringe Beachtung Funde des Major Clunn Bearbeiten nbsp Der Fund der drei Schleuderbleie 1988 war Ausloser der archaologischen Grabungen in Kalkriese Der britische Offizier und Sondenganger Major Tony Clunn entdeckte 1987 mit einem modernen empfindlichen Metallsuchgerat 160 Silbermunzen und zwei Spielsteine latrunculi in einem Verwahrfund auf dem Flurstuck Lutterkrug Im Sommer 1988 fand er drei Schleuderbleie Es waren die ersten militarischen Ausrustungsgegenstande der Romerzeit die in dieser Gegend gefunden wurden Sie legen auch die Anwesenheit von Hilfstruppen nahe da vor allem im Mittelmeerraum rekrutierte Soldaten solche Geschosse benutzten 13 Funde aus der organisierten Ausgrabung Bearbeiten Nach den Funden von Clunn fanden systematische Untersuchungen statt die noch andauern Im Gebiet wurden viele Funde wie Munzen militarische Ausrustungsgegenstande Knochen und Wallanlagen gemacht Bis auf wenige Ausnahmen handelte es sich um kleine Stucke und Fragmente die entweder der systematischen Plunderung eines Schlachtfeldes entgangen sind oder die den Siegern des Aufhebens nicht wert waren Die ostlichsten Fundstellen befinden sich funf bis sechs Kilometer ostlich des Kalkrieser Bergs in den Gemarkungen Schwagstorf und Ostercappeln Germanische Wallanlage oder romisches Marschlager Bearbeiten nbsp Modell des vermuteten Germanenwalls im Museum KalkrieseAuf dem zentralen Fundplatz Oberesch wurde 1990 eine etwa 400 Meter lange in Ost West Richtung verlaufende Wallanlage entdeckt Hauptsachlich aus Rasensoden errichtet durfte sie eine Sohlbreite von viereinhalb bis funf Meter gehabt haben Sie besass keinen vorgelagerten Befestigungsgraben sondern war mit einem als Drainage interpretierten schmalen Graben an der damals angenommenen Ruckfront versehen 1 Ihre ursprungliche Hohe wird auf zwei Meter geschatzt 14 Die Wallanlage wurde zunachst als Germanenwall angesprochen und als Teil des Hinterhalts gedeutet aus dem die vorbeiziehenden romischen Marschkolonnen angegriffen wurden sogenannte Defilee Schlacht Angriff beim Passieren eines Engpasses in langer Marschkolonne nbsp Rekonstruktion der Wall anlage am ersten Fund platz auf dem Gelande Ober eschAn der Wallanlage wurden viele Kleinteile wie Kupfermunzen oder Fragmente gefunden Nach der Deutung von Susanne Wilbers Rost war der Wall so angelegt dass von ihm aus der Weg besonders gut angegriffen werden konnte Der Wall wies Pfostengruben einer Brustwehr Durchlasse und einen Stichgraben auf Ein grosseres verziertes Silberblechfragment das im Jahr 2005 zusammen mit einem verbogenen Bronzeblech in einem teils mulden teils V formigen Graben am Westende des Walles gefunden wurde weist darauf hin dass der rechtwinklig zum Wallende verlaufende Graben erst nach den Kampfhandlungen verfullt wurde Wegen des Arbeitsaufwands mit dem der lange Graben zur Sudseite hin angelegt wurde sprachen die Archaologen der Anlage eine strategische Bedeutung zu Unter der damaligen Annahme einer Defileeschlacht konnte sie die Funktion gehabt haben das Vordringen von Gegnern hinter den Wall zu verhindern 15 Nach der ab 2016 diskutierten Marschlager Hypothese ware dagegen die ursprunglich angenommene Ruckfront im Suden in Wirklichkeit die Aussenseite des in diesem Fall romischen Walls gewesen nbsp An dem vermuteten Germanenwall wurde auch eine Dolabra ein romisches Schanzwerkzeug gefundenBei der Ausgrabungskampagne im Jahr 2016 wurde ein Metallring mit kleinen Abnutzungsspuren gefunden der als Teil eines Schwertgehanges des romischen Militars identifiziert wurde Es konnte auch unter Beibehaltung der bisherigen Interpretation des Schlachtgeschehens als Hinweis darauf gedeutet werden dass Teile der kampfenden romischen Truppen in Richtung Norden entkommen sind 16 Ausserdem entdeckten die Archaologen 2016 auf dem Gelande des heutigen Archaologie Parks ein dort nicht vermutetes Wall Graben System 17 Es liegt rund 125 Meter nordlich des bekannten Walles am Oberesch und erstreckt sich zumindest in dem schmalen Teil der durch den Grabungsschnitt aufgedeckt wurde ebenfalls in Ost West Richtung also parallel zum Wall am Oberesch Der vorgelagerte Graben verlauft entlang der Nordseite des Walles Ebenfalls gefunden wurden spat augusteische Waffenteile darunter Bolzen die romischen Katapultgeschossen zugeordnet werden konnen und die auf Kampfhandlungen am Wall schliessen lassen Aufgrund des schmalen Fundausschnittes liessen sich zunachst keine sicheren Aussagen machen ob und in welcher Weise die Schlachtsituation in Kalkriese neu zu bewerten ist Ein plausibel erscheinendes Szenario ist dass die neu ergrabene Anlage den nordlichen Wall eines romischen Marschlagers bildet Der bislang als Hinterhalt gedeutete Engpass musste dann neu interpretiert werden 18 Der Wall am Oberesch ware das sudliche Gegenstuck und nicht wie bisher angenommen Teil eines germanischen Hinterhalts Ein solches Lager wurde bereits 2011 von Wolfgang Schluter vorgeschlagen 19 Zweifel an der Errichtung des gefundenen Wall Graben Systems durch Germanen die er aber erst 2017 veroffentlichte 20 brachte ein an den Ausgrabungen beteiligter Student im Jahre 2004 gegenuber dem Museum und Park Kalkriese vor 21 Bei den Ausgrabungen im Jahr 2017 die ebenso wie im Jahr 2016 von dem Archaologen Salvatore Ortisi geleitet wurden fanden sich weitere Indizien fur ein romisches Marschlager 22 in dem sich die Romer verschanzt haben konnten 23 Der im Fruhjahr 2017 in einem Bereich zwischen 50 und 150 Meter nordlich des Walls am Oberesch gefundene Hort mit 220 romischen Munzen liesse sich als Truppenkasse der Legionare deuten die wohl am ehesten innerhalb eines Lagers aufbewahrt worden sein durfte 24 25 Laut Ortisi spricht auch der unregelmassige Verlauf der gefundenen Wallanlagen dafur dass sie von den Romern in grosser Eile errichtet wurden 26 Nach jungsten Interpretationen handelt es sich bei den nun freigelegten Wallabschnitten ebenso wie bei dem vor Jahren gefundenen Wall im Suden um Teile einer romischen Befestigungsanlage so dass sich die These vom Germanenwall nicht mehr aufrechterhalten lasse 22 27 Fur diese Annahme sprechen auch die im Laufe der Ausgrabungen festgestellten Annaherungshindernisse durch Walle und Graben Dabei wurden die fur romische Marschlager typischen V formigen Graben entdeckt 28 Nach den Ausgrabungen des Jahres 2021 sei es laut dem Museumspark Kalkriese wahrscheinlicher geworden dass Romer das entdeckte Grabensystem angelegt haben Die ursprungliche These eines von den Germanen errichteten Walls als Hinterhalt wird infrage gestellt 29 Ein mogliches Marschlager in Kalkriese wurde wenn man die ubliche Form romischer Lager voraussetzt um die sechs Hektar bedecken und Platz fur 3 000 bis 4 000 Soldaten bieten Damit ware es zu klein fur die Heere des Germanicus 16 n Chr Schlacht am Angrivarierwall oder des Caecina 15 n Chr Schlacht bei den pontes longi Es wurde jedoch gut zu einer spaten Phase der mehrtagigen Varusschlacht passen in der der grosste Teil der drei Legionen des Varus bereits aufgerieben war Deshalb halt Ortisi auch nach seinen Entdeckungen an der Annahme fest dass es sich beim Fundort Kalkriese vermutlich um ein Zeugnis des Varusereignisses handelt 22 25 Munzen Bearbeiten nbsp 1987 entdeckter Hort von romischen SilbermunzenZu den wichtigsten Funden und Befunden zahlen mehrere tausend romische Gold Silber und Kupfermunzen Letztere waren das Geld der Legionare Sie stammen uberwiegend aus der Regierungszeit des Kaisers Augustus die ubrigen sind alter Zur Einordnung des Fundes interessieren nur die jungsten Munzen Es sind bisher keine romischen Munzen gefunden worden die spater als 9 n Chr gepragt wurden Gefunden wurden unter anderen Kupfermunzen mit dem Gegenstempel des Varus VAR die in den Jahren 7 bis 9 n Chr gepragt wurden Insgesamt wurden in der Fundregion Kalkriese bisher 2017 sieben Hortfunde mit Munzen entdeckt nbsp Eine Ausgrabungsstelle auf dem SchlachtfeldUnter den in der Fundregion Kalkriese gemachten Munzfunden von Assen befanden sich immer wieder kleinere Siegelstucke mit denen ublicherweise das Sackchen mit Schreibutensilien verschlossen wurde Ihr gehauftes Auftreten in der Gegend von Kalkriese lasst die Vermutung aufkommen dass das Vergraben der personlichen Besitztumer der romischen Soldaten vor einem Gefecht von der Armee organisiert wurde um je nach Ausgang des Gefechtes Eigentumskonflikte zu vermeiden und den beteiligten Soldaten ihre personliche Habe zuruckerstatten zu konnen Fur Verwundete und Tote werden ahnliche Regeln vorhanden gewesen sein Art Menge und Verbreitung von aufgefundenen Munzen lassen die Hypothese zu dass es sich bei Kalkriese um eines unter vielen Kampffeldern der untergegangenen Legionen handelt Die grossraumige Streuung des gesamten Fundmaterials sowie der Munz Einzel und Hortfunde macht die Interpretation als Verlustgut unwahrscheinlich Die Gabelung des Fundstranges etwa 500 Meter westlich der Ausgrabungsstatte deutet dagegen auf ein unkoordiniertes und planloses Vorgehen der Romer wahrend einer Schlacht hin Bei den Ausgrabungen im Jahr 2016 wurden in einer Grube acht romische Goldmunzen aus der Zeit zwischen 2 v Chr und 5 n Chr gefunden die wahrscheinlich dort versteckt wurden Die Munzen hatten in der Antike einen hohen Wert Sie sind vom Typ Gaius Lucius und zeigen auf der Vorderseite den Kopf von Kaiser Augustus Auf der Ruckseite befinden sich die kaiserlichen Prinzen Gaius und Lucius 30 Die Munzen wurden bereits wenige Monate nach ihrem Fund im Museum und Park Kalkriese ausgestellt 31 Archaologen stiessen im Marz 2017 bei Bodenerkundungsmassnahmen mit dem Metallsuchgerat auf rund 220 romische Silbermunzen die in etwa 10 cm Tiefe im Erdboden lagen Es handelt sich um den bisher grossten Hortfund ostlich des Rheins 25 Obwohl sich die einzelnen Fundstucke auf etwa 150 m verteilten gehen die Archaologen von einer gemeinsamen Niederlegung aus und schreiben die Verteilung spater umgesturzten Baumen zu Die Fundstelle liegt in einem bewaldeten Bereich etwa 150 Meter nordlich des bisher bekannten Schlachtfeldes mit dem rekonstruierten Germanenwall 25 Bei den Fundmunzen handelt es sich um Denare aus der spaten Romischen Republik und den ersten Jahrzehnten der Regierungszeit des Augustus Die altesten Stucke stammen aus dem Jahre 180 v Chr wahrend die jungsten vom Typ Gaius Lucius sind und etwa 2 bis 1 v Chr gepragt wurden 32 Die Munzen sind zum Teil gut erhalten und ihre Munzbilder gut erkennbar Nach Vermutungen der Wissenschaftler konnte es sich um Geld aus einer romischen Truppenkasse handeln Die Munzen wiegen fast ein Kilo und entsprechen vom Wert her etwa dem Jahressold eines Legionars 24 33 34 Ebenso wie die im Jahr 2016 gefundenen acht Goldmunzen stutzt auch der Hortfund von 2017 die bisherige Datierung des Schauplatzes da die Munzen vor 7 n Chr gepragt wurden Die Lage des Schatzfunds in dem Gebiet nordlich des 1990 entdeckten Walls am Oberesch wo sich nach den bisherigen Rekonstruktionen die germanischen Angreifer aufgehalten haben mussten wird auch als Indiz herangezogen um die Hypothese eines romischen Marschlagers zu stutzen Dass es sich um die Beute eines Germanen gehandelt hat gilt als nicht wahrscheinlich da sich zwischen den Munzen keine andere Metall oder Ausrustungsreste befanden Wenn es sich um eine Truppenkasse handelte ware der plausibelste Verwahrungsort innerhalb eines Lagers gewesen 25 Ausrustungsteile Bearbeiten nbsp Die eiserne Gesichtsmaske weist Reste eines Uberzuges aus Silberblech auf und war Teil eines Maskenhelmes Zu den Fundstucken zahlt auch eine eiserne einst mit Silberblech uberzogene Gesichtsmaske des Helms eines romischen Reiters Sie wurde 1990 gefunden 35 Im Jahre 1992 kam das bronzene Mundblech einer Schwertscheide aus dem Boden Die Untersuchungsergebnisse wurden der Offentlichkeit im Jahre 2007 vorgestellt Das Mundblech tragt eine Besitzer Ritzinschrift mit der Abkurzung LPA Die Inschrift kann als L egio P rima A ugusta gelesen werden 36 Die Ausgraber fanden verschiedene Teile der Ausstattung von Reit und Zugtieren wie beispielsweise eine als Deichselende umfunktionierte Kuhglocke oder einen bronzenen Anhanger eines Pferdegeschirrs der gleichzeitig die Funktion eines Amuletts hatte Ausserdem gibt es Fundstucke aus verschiedenen handwerklichen Bereichen So weisen ein bronzener Knochenheber und ein bronzener Skalpellgriff auf die Anwesenheit von Arzten und die gefundenen bleiernen Senklote auf Landvermesser hin 2018 wurde mittels einer Blockbergung ein fast vollstandig erhaltener romischer Schienenpanzer mit etwa 30 Platten geborgen 37 und zunachst per Computertomografie in Furth untersucht 38 Das Fundstuck stammt aus der Regierungszeit des romischen Kaisers Augustus 31 v Chr bis 14 n Chr und ist aus dieser Zeitstellung der einzige erhaltene Schienenpanzer 39 Auf Schulterhohe des Schienenpanzers fanden die Forscher eine romische Halsgeige als eisernes Fesselungsinstrument fur Hals und Hande 40 Archaologen deuten den Fund so dass der Schienenpanzer einem romischen Soldaten gehorte der eine militarische Auseinandersetzung uberlebt hat und spater mit einer Halsgeige gefesselt zu Tode kam Moglicherweise ist er im Nachhinein geopfert worden 41 da sich auf antiken Schlachtfeldern meist nur kleinteiliger Schrott findet den Plunderer bei der Nachsuche ubersehen haben 42 Knochen Bearbeiten Es wurden ab 1994 mehrere Gruben gefunden die mit Menschen und Tierknochen gefullt waren sowie im Sommer 2000 die Uberreste eines vierjahrigen angeschirrten Maultiers mit gebrochenem Genick das offenbar von einer wahrend des Kampfes zusammengebrochenen Wallanlage verschuttet wurde Bis 2001 wurden die Reste von 8 Pferden und 30 Maultieren nachgewiesen 1 Die Reste menschlicher Knochen von insgesamt 17 43 Individuen stammen durchweg von gesunden Mannern im Alter zwischen 25 und 45 Jahren Einige Knochen weisen Hiebspuren auf beispielsweise ein menschlicher Schadel der durch einen Schwerthieb gespalten wurde 44 Der anthropologische Befund weist auch darauf hin dass die Skelette mehrere Jahre an der Erdoberflache gelegen haben was aufgrund der Trockenbruche der Knochen sowie der ungeordneten Einbringung von nicht vollstandigen Skeletten in die Gruben gefolgert wird 45 46 Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen der Pferde und Maultierknochen zeigen unter anderem dass alle Tiere im Spatsommer oder Herbst zu Tode kamen 47 Interpretation Bearbeiten nbsp Was ware wenn nicht Germanen sondern Romer diesen Wall errichtet hatten Mit aufgeklebten Zusatztexten versucht das Kalkrieser Museum die Weiterentwicklung der Forschungsdiskussionen zu dokumentieren Die im Folgenden vorgestellten Interpretationen waren durch abschliessende Befunde des ab 2016 entdeckten Wall Graben Systems zu modifizieren Interpretation als Funde der Varusschlacht Bearbeiten Auch wenn die Diskussion nicht abgeschlossen ist halt die grosse Mehrheit der Historiker einen Zusammenhang zwischen Kalkriese und der Varusschlacht aufgrund einer Reihe von Indizien zumindest fur eine plausible Hypothese Auch Salvatore Ortisi halt nach den spektakularen Entdeckungen der Jahre 2016 und 2017 an der Annahme fest dass es sich bei dem Fundort um ein Zeugnis des Varusereignisses handelt Diese von ihm bevorzugte Bezeichnung soll den als interpretatorisch zu engfuhrend empfundenen Ausdruck Varusschlacht vermeiden denn die bisherige Deutung des Fundgelandes als Schauplatz eines Defilee Schlachtgeschehens ist durch die Neuinterpretation der Wallanlagen als Teile eines Marschlagers unwahrscheinlich geworden 22 25 Die einzige bisher verfugbare Basis zur Datierung der Geschehnisse sind die gefundenen Munzen von denen viele den Gegenstempel VAR VARus oder VAL VALa aufweisen also Varus selbst oder seinem Legaten Numonius Vala zugeordnet werden konnen Durch den Kolner Brandhorizont ist bekannt dass bereits 13 14 n Chr neue Munzpragungen im Umlauf waren Bei etwa einem Siebtel der in Koln gefundenen Munzen handelt es sich um Neupragungen welche scherbendatiert sind Da Germanicus seine Legion in Koln stationiert hatte mussten an einem Ort im Kontext mit Germanicus auch circa ein Siebtel aller verlorenen Munzen postvarianisch sein In Kalkriese wurde jedoch bei der grossen Zahl an vorhandenen Munzen bisher keine einzige postvarianische Munze gefunden Dies allein ist jedoch als Beweis stark umstritten und gilt daher nicht mehr als ausreichend Da Haltern namlich den gleichen Munzhorizont aufweist musste es auch nur bis 9 n Chr belegt gewesen sein was dann aber wiederum gegen die Hypothese spricht dass in Haltern Aliso war welches aber noch nach Varus belegt worden war Die Hypothese dass Haltern Aliso ist gilt als sehr wahrscheinlich Die in Kalkriese gefundenen jungsten Munzen Schlussmunzen dienen als Beweis dafur dass die dortige Schlacht nicht vor 9 n Chr stattgefunden haben kann Die Datierung der Munzen und die Entdeckung der Knochengruben die anthropologischen Befunde und die Untersuchungen der gefundenen Tierknochen deuten darauf hin dass Kalkriese als Ort der Varusschlacht wahrscheinlich ist Das besondere Interesse und die fruhzeitige von einigen Wissenschaftlern auch als voreilig kritisierte Entscheidung dass es sich um die Ortlichkeit der Varusschlacht handele fuhrte dazu dass die immer noch laufenden Ausgrabungen schon fruhzeitig der Offentlichkeit zuganglich gemacht wurden Bereits 1993 also eine verhaltnismassig kurze Zeit nach den ersten archaologischen Funden wurde ein Informationsraum auf einem Bauernhof eroffnet Ein weiteres fur Kalkriese sprechendes Indiz sind chemische Untersuchungen des Deutschen Bergbau Museums Bochum an Buntmetallfunden deren Ergebnisse 2022 bekannt gegeben wurden Forscher identifizieren anhand des metallurgischen Fingerabdrucks durch einen sehr spezifischen Antimon und Nickelgehalt 48 die Anwesenheit der geschichtlich uberlieferten 19 Legion als Teilnehmer der Varusschlacht im Gebiet von Kalkriese 49 Sie hatten rund 550 Proben aus Funden von sieben Legionsstandorten unter anderem Haltern Dangstetten Neuss Xanten und Windisch 50 miteinander abgeglichen 51 Der Abgleich ergab signifikante Ubereinstimmungen zwischen den Buntmetallfunden wie Gurtelschnallen Gewandnadeln und Riemenhaltern aus Kalkriese und denen der Romerlager Dangstetten und Haltern in denen die 19 Legion Jahre vor der Varusschlacht stationiert war 52 Zu den Kritikern der fruhen Festlegung zahlen unter anderem der Historiker Rainer Wiegels der Archaologe Stephan Berke der Historiker Peter Kehne sowie der Numismatiker und Althistoriker Reinhard Wolters der Althistoriker Dieter Timpe und der Mediavist Herwig Wolfram 53 Nach Peter Kehne sprechen die geringe Anzahl menschlicher Individuen die Durchmengung mit Tierknochen und das Fehlen von Uberresten von Frauen und Kindern gegen die Bestattung durch Soldaten des Germanicus Die Wallanlage mit ihrem sudwarts gerichteten Spitzgraben interpretiert Kehne als romische Sicherung Die Lange des Walls und die Grosse des Bereichs der bis zu diesem Zeitpunkt als Schlachtfeld angesehen wurden konnten nicht den erwarteten Ausmassen der Varusschlacht entsprechen 54 Interpretation als Funde der Schlacht des Caecina Bearbeiten Im Jahre 15 n Chr begann Germanicus nach der Schilderung des Tacitus weitere Feldzuge in Germanien Germanicus Feldzuge 14 bis 16 n Chr Die Legionen suchten auch das Schlachtfeld der Varusniederlage auf und bestatteten die sterblichen Uberreste der Gefallenen Wenig spater liess Germanicus seine Truppen in drei Abteilungen zuruckmarschieren von denen eine von dem romischen General Caecina geleitet wurde Arminius griff dieses Kontingent in der Schlacht an den Pontes longi an Die pontes longi waren ein Damm oder Bohlenweg dessen Umgebung topografische Ahnlichkeiten mit dem Ort der Varusschlacht aufgewiesen haben soll Der auch Schlacht des Caecina genannte Kampf ahnelt der Varusschlacht in ihrem Verlauf und weist auch weitere Gemeinsamkeiten mit ihr auf Diese grosse Schlacht schilderte Tacitus nach Auffassung der meisten Historiker bewusst als ein trotz aller Verluste fur die Romer positiv ausgegangenes Gegenstuck zur Varusschlacht 55 Da die Archaologen in kaum zehn Kilometer Luftliniendistanz zu Kalkriese einen Bohlenweg aufgefunden haben der dendrochronologisch in das Jahr 15 n Chr datiert werden kann und die aufgefundenen Holzer als germanische Waffen mit Kampfspuren gedeutet werden werden die Funde von Kalkriese von einigen Wissenschaftlern als Ort der Schlacht an den Pontes Longi interpretiert Zu dieser Schlacht passt ein in Kalkriese gefundenes und der Offentlichkeit im Jahre 2007 vorgestelltes Mundblech einer Schwertscheide das eine Besitzer Ritzinschrift mit der Abkurzung LPA tragt Die Inschrift wird als L egio P rima A ugusta gelesen 56 Die 1 Legion war an der Schlacht des Caecina beteiligt und nach den Angaben von Tacitus in besonders schwere Kampfe verwickelt 36 Die These uber eine Verbindung zu Caecina vertreten unabhangig voneinander die Historiker Peter Kehne und Reinhard Wolters Interpretation als Relikte der Schlacht am Angrivarierwall Bearbeiten Die Vermutungen hinsichtlich eines Zusammenhangs mit den Feldzugen des Germanicus gehen schon auf Lodtmann 1753 5 57 und Moser 1780 6 zuruck Der Angrivarierwall soll sich bis zum Steinhuder Meer erstreckt haben Siehe auch BearbeitenGeschichte der Romer in GermanienRezeption BearbeitenNetflix Serie Barbaren von 2020 58 Literatur BearbeitenMonographienreihe Kalkriese Frank Berger Kalkriese 1 Die romischen Fundmunzen Romisch Germanische Forschungen Band 55 Philipp von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1917 7 Joachim Harnecker Eva Tolksdorf Lienemann Kalkriese 2 Sondierungen in der Kalkrieser Niewedder Senke Archaologie und Bodenkunde Mit Beitragen von Sebastian Mollers und Susanne Wilbers Rost Romisch Germanische Forschungen Band 62 Philipp von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 3364 1 Susanne Wilbers Rost Hans Peter Uerpmann Margarethe Uerpmann Birgit Grosskopf Eva Tolksdorf Lienemann Kalkriese 3 Interdisziplinare Untersuchungen auf dem Oberesch in Kalkriese Archaologische Befunde und naturwissenschaftlliche Begleituntersuchungen Mit Beitragen von Kurt Langguth und Serge Paulus Romisch Germanische Forschungen Band 65 Philipp von Zabern Mainz Darmstadt 2007 ISBN 978 3 8053 3802 8 Joachim Harnecker Georgia Franzius Kalkriese 4 Katalog der romischen Funde vom Oberesch Die Schnitte 1 bis 22 Romisch Germanische Forschungen Band 66 Philipp von Zabern Darmstadt Mainz 2008 ISBN 978 3 8053 3978 0 Joachim Harnecker Dorothea Mylo Kalkriese 5 Die romischen Funde vom Oberesch Die Schnitte 23 bis 39 Romisch Germanische Forschungen Band 69 Philipp von Zabern Darmstadt Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4486 9 Achim Rost Susanne Wilbers Rost Kalkriese 6 Verteilung der Kleinfunde auf der Oberesch in Kalkriese Kartierung und Interpretation der romischen Militaria unter Einbeziehung der Befunde Mit Beitragen von Birgit Grosskopf Klaus Mueller Elke Nagel Hans Peter Uerpmann und Margarethe Uerpmann Romisch Germanische Forschungen Band 70 Philipp von Zabern Darmstadt Mainz 2012 ISBN 978 3 8053 4645 0 Sonstige Publikationen Frank Berger Aktuelle Varusschlachten In Numismatisches Nachrichtenblatt 53 2004 S 267 273 online auf fan nds de Memento vom 2 Marz 2013 im Internet Archive Wilm Brepohl Neue Uberlegungen zur Varusschlacht Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 03502 2 Mamoun Fansa Hrsg Varusschlacht und Germanenmythos Eine Vortragsreihe anlasslich der Sonderausstellung Kalkriese Romer im Osnabrucker Land in Oldenburg 1993 Archaologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland Beiheft 9 3 Auflage Isensee Oldenburg 2001 ISBN 3 89598 235 0 Ernst Andreas Friedrich Der Engpass am Kalkrieser Berg In Wenn Steine reden konnten Band II Landbuch Verlag Hannover 1992 ISBN 3 7842 0479 1 S 30 32 Joachim Harnecker Arminius Varus und das Schlachtfeld von Kalkriese Eine Einfuhrung in die archaologischen Arbeiten und ihre Ergebnisse 2 Auflage Rasch Bramsche 2002 ISBN 3 934005 40 3 Dieter Kestermann Quellensammlung zur Varus Niederlage Alle Texte der antiken Autoren in Latein und Griechisch mit deutscher Ubersetzung Horn 1992 ISBN 3 88080 063 4 Gustav Adolf Lehmann Rainer Wiegels Hrsg Romische Prasenz und Herrschaft im Germanien der augusteischen Zeit Der Fundplatz von Kalkriese im Kontext neuerer Forschungen und Ausgrabungsbefunde Beitrage der Tagung des Fachs Alte Geschichte der Universitat Osnabruck und der Kommission Imperium und Barbaricum der Gottinger Akademie der Wissenschaften in Osnabruck Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Dritte Folge Band 279 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 82551 8 Rezension Stefan Mischer u a Die Hermannsschlacht DVD Hamburg 2005 Spielfilm Dokumentation Interviews und Leporello Michel Redde Siegmar von Schnurbein Hrsg Alesia et la bataille du Teutoburg Un parallele critique des sources Beihefte der Francia Band 66 Jan Thorbecke Ostfildern 2008 ISBN 978 3 7995 7461 7 Achim Rost Susanne Wilbers Rost Das Kampfareal von Kalkriese Fallstudie einer antiken Konfliktlandschaft In Bericht der romisch germanischen Kommission Band 99 2018 S 395 532 online Wolfgang Schluter Hrsg Romer im Osnabrucker Land Die archaologischen Untersuchungen in der Kalkrieser Niewedder Senke Rasch Bramsche 1991 ISBN 3 922469 57 4 Wolfgang Schluter Archaologische Zeugnisse der Varusschlacht Die Untersuchungen in der Kalkrieser Niewedder Senke bei Osnabruck In Germania Band 70 1992 S 307 402 Wolfgang Schluter Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Internationaler Kongress der Universitat Osnabruck und des Landschaftsverbandes Osnabrucker Land e V vom 2 bis 5 September 1996 Osnabrucker Forschungen zu Altertum und Antike Rezeption Band 1 Osnabruck 1999 ISBN 3 932147 25 1 Wolfgang Schluter War der Oberesch in Kalkriese der Standort des letzten Varuslagers In Osnabrucker Mitteilungen Band 116 2011 S 9 32 Wolfgang Schluter Der Wall in Kalkriese in Robert Lehmann Karola Hagemann Henning Hassmann Hrsg Von Drusus bis Maximinus Thrax Romer in Norddeutschland Hannover 2018 59 S 12 37 Michael Sommer Die Arminiusschlacht Spurensuche im Teutoburger Wald Kroners Taschenausgabe Band 506 Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 50601 6 Peter S Wells Die Schlacht im Teutoburger Wald Artemis amp Winkler Dusseldorf Zurich 2005 ISBN 3 7608 2308 4 Rainer Wiegels Hrsg Die Varusschlacht Wendepunkt der Geschichte Archaologie in Deutschland Sonderheft Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1760 5 mit Beitragen von Rainer Wiegels Armin Becker Johann Sebastian Kuhlborn Gunther Moosbauer und anderen Rainer Wiegels Winfried Woesler Hrsg Arminius und die Varusschlacht Geschichte Mythos Literatur Schoningh Paderborn 1995 ISBN 3 506 79751 4 Reinhard Wolters Hermeneutik des Hinterhalts Die antiken Berichte zur Varuskatastrophe und der Fundplatz von Kalkriese In Klio 85 2003 S 131 170 Wolters zahlt zu den prominentesten Kritikern der Annahme die Funde bei Kalkriese stunden in Zusammenhang mit der Varusschlacht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalkriese Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arminius Varus Die Varusschlacht im Jahre 9 n Chr Informationen und Ressourcen zur Varusschlacht und ihrer Rezeption im Internet Portal Westfalische Geschichte des LWL Instituts fur westfalische Regionalgeschichte Munster Kalkriese Schlacht an den pontes longi als Beschreibung der Schlacht bei Kalkriese mit Fotos und Karten Neue Ausgrabungen 2016 bei Archaologie online Acht Goldmuenzen in Kalkriese gefunden 2016 bei Archaologie online Neues zur Varusschlacht Archaologen revidieren einen Mythos bei Bayern 2 vom 5 Oktober 2017 42 31 Minuten Hakan Baykal War es Varus Vor 30 Jahren begannen die Ausgrabungen in Kalkriese Ob aber die Varusschlacht tatsachlich dort stattfand ist auch heute noch nicht sicher Spektrum der Wissenschaft 5 Oktober 2019 Romischer Schienenpanzer in Kalkriese entdeckt 2020 bei Archaologie onlineEinzelnachweise Bearbeiten a b c Wolfgang Schluter Die Varusschlacht Archaologische Forschungen in Kalkriese bei Osnabruck In Detlev Hopp Charlotte Trumpler Hrsg Die fruhe romische Kaiserzeit im Ruhrgebiet Kolloquium des Ruhrlandmuseums und der Stadtarchaologie Denkmalbehorde in Zusammenarbeit mit der Universitat Essen Klartext Verlag Essen 2001 ISBN 3 89861 069 1 S 17 24 a b Frank Berger Mommsen und die Varusschlacht Auch ein Beitrag zur Auswertung von Munzfunden In Hans Markus von Kaenel u a Hrsg Geldgeschichte vs Numismatik Theodor Mommsen und die antike Munze Griechisches Munzwerk Akademie Verlag Berlin 2004 ISBN 3 05 004042 4 S 207 214 hier S 209 ff Wolfgang Spickermann u a Munzfunde in Kalkriese Zacharias Goeze De Numis Dissertationis XX 1698 zitiert nach 1698 Zacharias Goeze Memento vom 13 April 2013 im Internet Archive a b Carl Gerhard Wilhelm Lodtmann Monumenta Osnabrugensia 1753 Locus ipfe remotior parumper ab aggere et a palude Dummer pugnae non conuenit unde ibi inter utriusque gentis equites pugnatum videri potest Ubersetzung nach 1753 Carl Gerhard Wilhelm Lodtmann Memento vom 13 April 2013 im Internet Archive a b Justus Moser Osnabruckische Geschichte 1780 S 181 182 Osnabrucksche Geschichten und historische Einzelschriften Erster Teil Dritter Abschnitt 15 Johann Eberhard Stuve Beschreibung und Geschichte des Hochstifts und Furstenthums Osnabruck mit einigen Urkunden Schmidt Osnabruck 1789 Zitiert nach Archivlink Memento vom 19 September 2010 im Internet Archive Paul Hofer Der Feldzug des Germanicus im Jahre 16 n Chr 2 Ausgabe Bernburg 1885 S 86 Theodor Mommsen zitiert nach Numa GT Theodor Mommsen Die Ortlichkeit der Varusschlacht Berlin 1885 Zitiert nach Patriotische Zankereien um den wahren Ort der Varusschlacht In Zeitung Universitat Osnabruck Ausgabe Nr 96 3 vom 1 Juni 1996 Tagungen Termine S 9 online Memento vom 25 Juni 2007 im Internet Archive Friedrich Tewes 1887 zitiert nach 1887 Friedrich Tewes Memento vom 12 April 2013 im Internet Archive Wolfgang Schluter Zwischen Lutherdamm und Oberesch Die Anfange des Kalkriese Projektes In Varus Gesellschaft Hrsg Varus Kurier Georgsmarienhutte April 2002 S 7 ff Gunther Matthias Moosbauer Kalkriese oder neueste Forschungsergebnisse zur Varusschlacht Landesgeschichte im Landtag Vortrag zur Veranstaltungsreihe gehalten am 15 Mai 2006 online Susanne Wilbers Rost Immer fur eine Uberraschung gut Grabungen auf dem Oberesch In Varus Gesellschaft Hrsg Varus Kurier Georgsmarienhutte Dezember 2006 S 6 ff Varusschlacht wieder ein bisschen klarer bei ndr de vom 8 Juni 2016 Vorbericht in der Neuen Osnabrucker Zeitung 4 November 2016 Neue Funde in Kalkriese stutzen Zweifel an der Varusschlacht Theorie In Westfalische Nachrichten 12 August 2016 Wolfgang Schluter War der Oberesch in Kalkriese der Standort des letzten Varuslagers In Osnabrucker Mitteilungen Band 116 2011 S 9 32 Christian Bohling Der Erdwall von Kalkriese Probleme in der Deutung als germanische Abschnittsbefestigung Kalkriese 2004 bei Academia edu Oktober 2017 Harff Peter Schonherr Pinkeln an die Siegessaule In Die Tageszeitung 21 Oktober 2017 a b c d Johannes Loy Romisches Marschlager in Kalkriese entdeckt Derselbe Wo sich die Romer eingruben Beide in Westfalische Nachrichten 21 September 2017 abgerufen im Marz 2019 Romische Wallanlage bei Kalkriese gefunden bei ndr de vom 21 September 2017 a b Utz Lederbogen Beachtlicher Munzfund in Kalkriese Pressemitteilung der Universitat Osnabruck vom 31 Marz 2017 idw abgerufen im Marz 2019 a b c d e f Berthold Seewald Archaologie Sensation auf dem Schlachtfeld In Die Welt 20 Marz 2019 Neue Erkenntnisse bei den Ausgrabungen in Kalkriese Romische Befestigungsanlage am Ort der Varusschlacht entdeckt Presseinformation des Museum und Park Kalkriese vom 21 September 2017 Peter Kehne Germanicus und die Germanienfeldzuge 10 bis 16 n Chr In LWL Romermuseum Haltern am See Hrsg Rudolf Asskamp Kai Jansen Bearb Triumph ohne Sieg Roms Ende in Germanien Von Zabern Mainz 2017 ISBN 978 3 8053 5065 5 S 93 100 hier S 99 Germanischer Hinterhaltswall oder romisches Marschlager bei Archaologie Online vom 1 Oktober 2021 Kalkriese Hinweise auf romisches Lager verdichten sich bei ndr de vom 1 Oktober 2021 Kleine Munzen mit grosser Bedeutung Memento vom 28 Juni 2016 im Internet Archive bei ndr de vom 27 Juni 2016 Sensationsfund Gold aus Kalkriese wird gezeigt Memento vom 11 November 2016 im Internet Archive bei ndr de vom 10 November 2016 Bringt neuer Munzfund Klarheit in Debatte um Varusschlacht In Neue Osnabrucker Zeitung 31 Marz 2017 abgerufen im Marz 2019 Neue Spuren zur Varusschlacht In Westfalische Nachrichten 31 Marz 2017 abgerufen im Marz 2019 Schatzfund mit 200 Silbermunzen in Kalkriese In WAZ 1 April 2017 abgerufen im Marz 2019 Norbert Hanel Susanne Wilbers Rost Frank Willer Die Helmmaske von Kalkriese In Bonner Jahrbucher Band 204 2004 S 71 91 a b Rainer Wiegels Legio I in Kalkriese Zu einer Ritzinschrift auf dem Mundblech einer Schwertscheide aus Kalkriese In Gustav Adolf Lehmann Rainer Wiegels Hrsg Romische Prasenz und Herrschaft im Germanien der Augusteischen Zeit Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 S 89 111 Romischer Schienenpanzer in Kalkriese entdeckt bei archaeologie online de vom 25 September 2020 zdf 2021 Terra xpress Mysterioses Deutschland Was geschah in dieser Stunde Berthold Seewald Vollstandiger Legionarspanzer entdeckt Indizien deuten auf Menschenopfer hin in Die Welt vom 25 September 2020 Romischer Schienenpanzer in Kalkriese entdeckt bei ndr de vom 25 September 2020 Elmar Stephan Spuren eines romischen Soldaten Tods gefunden in NWZ vom 28 September 2020 Carina Seeburg Gefesselt mit der Halsgeige in Suddeutsche Zeitung vom 3 Oktober 2020 Peter Kehne Lokalisierung der Varusschlacht Vieles spricht gegen Mommsen alles gegen Kalkriese In Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde Band 78 2009 S 135 180 hier S 162 Thomas Finke Liefern Reste menschlicher Gebeine aus Kalkriese Informationen zur Varusschlacht In Varus Gesellschaft Hrsg Varus Kurier Georgsmarienhutte November 1998 S 9 f Kurt Langguth Laborpraparation der Knochenfunde vom Oberesch In Varus Gesellschaft Hrsg Varus Kurier Georgsmarienhutte November 1998 S 10 f Susanne Wilbers Rost Hans Peter Uerpmann Margarethe Uerpmann Birgit Grosskopf Eva Tolksdorf Lienemann Kalkriese 3 Interdisziplinare Untersuchungen auf dem Oberesch in Kalkriese Archaologische Befunde und naturwissenschaftliche Begleituntersuchungen Romisch Germanische Forschungen Band 65 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2007 Susanne Wilbers Rost Gunther Moosbauer Die Varusschlacht 15 Jahre Forschung in der Kalkrieser Niewedder Senke In Varus Gesellschaft Hrsg Varus Kurier Georgsmarienhutte April 2002 S 15 ff Uwe Ebbinghaus Jede Legion schmiedet anders in FAZ vom 16 November 2022 Kalkriese Forscherin entdeckt neue Hinweise zur Varusschlacht bei ndr de vom 16 November 2022 Metallurgischer Fingerabdruck weist Legion des Varus in 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