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Das romische Marschlager von Wilkenburg war ein wahrend der Augusteischen Germanenkriege angelegtes romisches Marschlager Es lag beim heutigen Wilkenburg in der Region Hannover in Niedersachsen Die Anlage aus der Zeit um Christi Geburt bot auf einer Flache von rund 30 Hektar Platz fur etwa 20 000 romische Soldaten Die im Erdreich vorhandenen Spuren des charakteristischen romischen Spitzgrabens wurden bereits Anfang der 1990er Jahre bei luftbildarchaologischen Uberflugen gesichtet was zur vorlaufigen Einschatzung als Romerkastell fuhrte Der archaologische Nachweis als romisches Marschlager gelang erst im Jahr 2015 auf der Grundlage von Recherchen eines ehrenamtlichen Luftbildarchaologen Seither finden auf dem Gelande archaologische Untersuchungen statt Die Anlage ist das erste in Niedersachsen 1 entdeckte Marschlager und das am weitesten nordostlich im rechtsrheinischen Germanien Germania magna gelegene Seit 2014 gibt es Bestrebungen auf dem Fundgelande grossflachig Kies abzubauen was die archaologischen Hinterlassenschaften zerstoren wurde 2 Spitzgraben des Romischen Marschlagers von Wilkenburg mit Reinigungsgraben unten daruber Oberboden der Ackerflache Spitzgraben durch Fotobearbeitung eingefarbt Hauptausgrabungsflache im sudwestlichen Torbereich des romischen Marschlagers von Wilkenburg Oktober 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Entdeckung und Bekanntgabe 4 Prospektionen und Ausgrabungen 5 Funde 6 Bedeutung 6 1 Historische Deutung 6 2 Archaologische Bedeutung 7 Prasentation 7 1 Romer AG Leine 7 2 Symposien und Informationsveranstaltungen 8 Bedrohung durch Kiesabbau 8 1 Planfeststellungsverfahren 8 2 Denkmalrechtliche Stellungnahme 8 3 Kritik an der denkmalrechtlichen Stellungnahme 8 4 Runder Tisch 8 5 Petition 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Schauplatz der Augusteischen Germanenkriege mit der Lage von Wilkenburg gruner Kreis rote Linie als Verlauf des spateren Limes nbsp Lageskizze mit Bewuchsmerkmalen rot eingefarbt des romischen Spitzgrabens grun der bewaldete Niederungsstreifen Dicke RiedeDas romische Marschlager befand sich etwa acht Kilometer sudlich des heutigen Stadtzentrums von Hannover Die Fundstelle liegt zwischen den Hemminger Ortsteilen Wilkenburg und Arnum im Landschaftsschutzgebiet Obere Leine Westlich davon verlauft die Landesstrasse 389 und im Osten befindet sich das Waldstuck Im Hage Der westliche Lagerteil befindet sich im Flurstuck Eulenkamp und der ostliche Lagerbereich im Flurstuck Muggenwinkel Die Fundstelle ist etwa 2 km von der ostlich verlaufenden Leine und etwa 1 2 km vom ostlich liegenden Altarm Alte Leine entfernt Das Marschlager lag zwischen Hannover und Sarstedt an der engsten Stelle der Leineniederung die sich zur Querung eignete Es wurde auf einer trockenen Sandkuppe der Niederterrasse am ostlichen Rande der Flussniederung angelegt wo eine trockene Rast moglich war Es wird angenommen dass es sich damals um eine freie Flache handelte die nicht bewaldet war Der Lagerbereich wird vom Niederungsstreifen Dicke Riede mit einem gleichnamigen Bach fast mittig durchschnitten Der licht bewaldete Niederungsbereich ist etwa 100 Meter breit und mehrere hundert Meter lang Geomorphologisch ist er als Altarm der Leine anzusprechen und durfte den Romern der Frischwasserversorgung gedient haben Erkenntnissen aus dem Jahr 2017 zufolge war der Wasserlauf schiffbar und hatte eine Anbindung an die Leine so dass das Lager von romischen Transportbooten versorgt werden konnte 3 Grossraumig gesehen befand sich das Lager am Rande der fruchtbaren Calenberger Lossborde in einer Gegend die in der Zeit um Christi Geburt eine dicht besiedelte germanische Siedlungskammer war Unweit im Bereich des heutigen Hannovers kreuzten sich wichtige Nord Sud Wege mit nordlich der Mittelgebirgsschwelle verlaufenden Ost West Verbindungen Heute ist der fruhere Lagerbereich im weiteren Umfeld im Suden Osten und zum Teil im Norden von Teichen umgeben 2 die in jungerer Zeit durch Kiesabbau in der Leineniederung entstanden sind Auf dem Fundgelande selbst sind keine Spuren des Marschlagers mehr sichtbar es unterliegt heute einer landwirtschaftlichen Nutzung Beschreibung BearbeitenDas Lager war eine fast quadratische Anlage von etwa 500 bis 600 Meter Seitenlange mit einer Flache von rund 30 Hektar Es war von einem Spitzgraben der ublichen romischen Bauweise umgeben Die Ausgrabungen im Jahr 2015 ergaben dass der sich in den anstehenden Sand eintiefende Lagergraben heute noch eine Tiefe von 0 9 bis 1 3 Meter und eine Breite von 1 2 Meter hat Zur zeitlichen Einordnung des Grabens trugen etwa 2000 Jahre alte germanische Keramikscherben bei die sich in der Grabenverfullung fanden Von den ehemals vier geometrisch exakt gerundeten Ecken der Anlage wie Spielkartenecken haben sich drei im Boden erhalten Die vierte nordwestlich gelegene Ecke ist in jungerer Zeit mit Wohnhausern uberbaut worden Das Marschlager verfugte vermutlich an jeder der vier Seiten uber einen Torbereich unbekannter Bauart von denen das sudwestliche Tor identifiziert wurde 4 Es befand sich an der hochsten Stelle des Lagers was typisch fur romische Marschlager ist und den uberlieferten Vorgaben aus dem Werk De munitionibus castrorum eines Pseudo Hygin genannten Autors zum Bau derartiger Anlagen entspricht Der etwa 20 Meter breite Tordurchlass zeigte sich als Unterbrechung des Spitzgrabens Wahrend die Archaologen kurz nach der Entdeckung von einem sehr kurzen Aufenthalt der Legionare zwischen ein bis drei Nachten ausgingen 5 vermuten sie heute 2017 aufgrund der hohen Zahl an gefundenen Munzen ca 50 eine langere Nutzungsdauer 6 von bis zu mehreren Wochen Sie halten die Anlage fur einphasig also nur ein Mal genutzt Gelande des fruheren Marschlagers nbsp Ackerflache im Westbereich des Marschlagers mit Skizze zum Aufnahmeblickwinkel nbsp Acker im Ostbereich des MarschlagersEntdeckung und Bekanntgabe Bearbeiten nbsp Der Luftbildarchaologe Heinz Dieter Freese bei einem Vortrag zum Marschlager 2016 nbsp Bekanntgabe der Entdeckung bei einer Pressekonferenz im Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege Oktober 2015Der Luftbildarchaologe Otto Braasch erkannte bei systematischen Flugprospektionen die er im Auftrag des damaligen Instituts fur Denkmalpflege durchfuhrte im Sommer 1991 an drei Stellen positive Bewuchsmerkmale in einem Getreidefeld bei Wilkenburg Dies deutete auf einstige Grabenstrukturen unter der landwirtschaftlichen Anbauflache Da Graben in der Regel mit humusreichem Oberboden verfullt werden weisen sie eine hohere Ertragsfahigkeit auf Dadurch wachsen Pflanzen uber ehemaligen Graben hoher und haben vor allem bei Getreide im Grabenbereich eine kraftigere Grunfarbung gegenuber der Umgebung sowie eine spatere Reifung In den folgenden Jahren dokumentierte Otto Braasch die auffalligen Bewuchsmerkmale durch weitere Luftbilder Mit seinen Erfahrungen die unter anderem 1985 zur Entdeckung des Romerlagers Marktbreit fuhrten schatzte Braasch das Wilkenburger Objekt als mogliches Romerkastell ein Beide Lager gehoren zu den wenigen aus der Luft identifizierten romischen Lagern Die von Otto Braasch in Wilkenburg gesichteten Bodenstrukturen liessen sich zunachst auch als Reste von neolithischen Erdwerken Landwehren Feldumhegungen Bienenzaunen Feldlagern aus der Franzosenzeit oder als moderne Leitungsgraben interpretieren Da es 1992 fur die Flache einen Antrag auf Kiesabbau gab untersuchten es der Archaologe Friedrich Wilhelm Wulf und der Numismatiker Frank Berger zeitnah mit Begehungen Sie fanden einzelne Keramikscherben aus der Eisenzeit die auf eine fruhere Siedlung in diesem Bereich hindeuteten aber keine Reste einer Befestigungsanlage oder Spuren aus der Romerzeit 1993 erfolgte eine Sondagegrabung mit funf Grabungsschnitten im Verlauf des moglichen Grabens der im Boden nicht erkannt werden konnte Der Bereich wurde als archaologische Fundstelle unbekannter Zeitstellung eingestuft Weitere Untersuchungen in den folgenden 20 Jahren unterblieben da das Kiesabbauverfahren nicht weiter betrieben wurde und das Bodendenkmal daher nicht von Zerstorung bedroht war Die Identifizierung des romischen Ursprungs der Anlage gelang erst Ende des Jahres 2014 7 durch Recherchen des ehrenamtlichen Luftbildarchaologen Heinz Dieter Freese 8 Anlass war die Erneuerung des Abbauantrages fur Kies im selben Jahr Freese glich seine Luftbilder die er als Angehoriger der Luftbild AG des Freundeskreises fur Archaologie in Niedersachsen aufgenommen hatte mit denen moglicher romischer Fundstellen aus dem Bestand des Landesamtes fur Denkmalpflege ab Die etwa 200 von Wilkenburg vorhandenen Luftbilder wurden im Landesamt entzerrt und uberlagert so dass sich auf dem Boden eine grossere viereckige Anlage erkennen liess Entscheidend fur das Erkennen des romischen Ursprungs waren die abgerundeten Ecken der Anlage die in keiner anderen archaologischen Kultur so gleichmassig ausfallen 9 Diese Feststellungen waren im April 2015 Anlass fur erste archaologische Untersuchungen vor Ort Von der Entdeckung erfuhr die Offentlichkeit im Oktober 2015 durch Medienberichte einige Tage vor der offiziellen Bekanntgabe Darin war die Rede von Funden in einem Romerlager sudlich von Hannover 10 dessen Lage die Experten des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalpflege noch geheim hielten 11 Am 15 Oktober 2015 teilten das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege und die Universitat Osnabruck die Entdeckung des romischen Marschlagers bei einer Pressekonferenz in Hannover mit 12 Die Bekanntgabe fand ein breites uberregionales Medienecho 13 Prospektionen und Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Grabungsschnitt durch den Spitzgraben mit angezeichnetem Profil im Vordergrund das ausgeloffelte Profil des Spitzgrabens 2015 nbsp Probegrabung zum Auffinden des Spitzgrabens 2017 nbsp Geophysikalische Untersuchung des Untergrundes mit einem Fluxgate Magnetometer 2019Auf Grundlage der neuen Luftbildbefunde von Ende 2014 fuhrte das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege nach der Sondagegrabung von 1993 im April 2015 eine erneute Ausgrabung mit zwei Sondageschnitten durch die der fur den Fundort zustandige Bezirksarchaologe Friedrich Wilhelm Wulf leitete Parallel dazu unternahmen beteiligte Einrichtungen geophysikalische und systematische Flachenprospektionen im Bereich des vermuteten Lagers unter anderem mittels Metallsuchgeraten Die Archaologen vermuteten im Gelande weitere romische Hinterlassenschaften wie Abfallgruben und Latrinen Ebenso rechneten sie mit Resten von Backofen da die Romer ublicherweise in ihren Marschlagern Brot gebacken haben 14 So fanden sich in den mehrfach genutzten Romerlagern Holsterhausen etwa 270 Backofen Geophysikalische Messungen der Geomagnetik und des Bodenwiderstands bestatigten den auf Luftbildaufnahmen erkannten Spitzgraben sowie die auf den Bildern erkennbaren Abfallgruben Bei den beiden Grabungsschnitten im April 2015 zeichneten sich in den Bodenprofilen V formige Spitzgraben romischer Bauweise ab Ab September 2015 kam es zu einer flachenmassig grosseren Grabung durch das Landesamt in Zusammenarbeit mit dem Seminar fur Alte Geschichte Archaologie der romischen Provinzen der Universitat Osnabruck Dabei wurden durch zwei Grabungsschnitte der sudwestliche Torbereich und der Umfassungsgraben des Marschlagers untersucht 15 Der Graben ist im Sohlbereich rechteckig gut 20 cm tief und mit 30 cm etwa schaufelbreit Dieser Abschluss wird als Reinigungsgraben angesehen der bei romischen Wehrgraben ublich war und durch Forschungsarbeiten bekannt ist Die Untersuchungen im Jahr 2015 erfolgten nur kleinraumig und punktuell Das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege NLD und die Ludwig Maximilians Universitat Munchen begannen 2016 ein gemeinsames Forschungsprojekt mit interdisziplinaren Partnern und kundigten weitere Forschungen mit verschiedenen Partnern an 16 Laut Medienberichten wurden nach Bekanntgabe der Entdeckung Ende 2015 in einem Fall illegale Sondenganger des Areals des Romerlagers verwiesen und in einem anderen Fall kam es vermutlich zu Aktivitaten von Raubgrabern Die Archaologen machten darauf aufmerksam dass dort keine Fundstucke von finanziellem Wert zu erwarten sind die Stucke in ihrem Fundzusammenhang aber fur die Forschung von grosser Bedeutung sind 17 Anfang 2017 erfolgten Untersuchungen im Niederungsgebiet Dicke Riede mit vermuteten anmoorigen Boden das sich durch den ehemaligen Lagerbereich zieht 18 Dabei nahm das NLD Bohrungen mittels eines Purckhauer Bohrstabes vor um mittels palaobotanischer Untersuchungen Erkenntnisse zum Zustand des Feuchtgebietes wahrend der Anwesenheit der Romer zu erlangen Jedoch liessen sich keine Torfschichten mit untersuchungsfahigem Pollenmaterial finden Bei weiteren geophysikalischen Untersuchungen im Jahr 2017 wurde im nordostlichen Lagerbereich ein neues Stuck des Grabenverlaufs erkannt so dass das Lager bis zu 40 Hektar Grosse gehabt haben konnte Im August und September 2017 fuhrte das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege eine weitere Sondagegrabung von 20 Meter Lange und zwei Meter Breite durch 19 um den Spitzgraben nachzuweisen Dabei wurde zum Erkennen von Kleinfunden wie Munzen das Bodenmaterial manuell geschlammt und gesiebt Der romische Lagergraben konnte nicht nachgewiesen werden Stattdessen fanden sich wie bei der Ausgrabung von 2015 Reste eines Brandgraberfriedhofs was auf eine bronzezeitliche Vornutzung des Marschlagerareals hindeutet Eine Bestattungsurne liess sich mittels der C 14 Methode auf das 12 Jahrhundert v Chr in die jungere Bronzezeit datieren 20 Im Jahr 2018 wurden bei Ausgrabungen in Rethen funf Kilometer ostlich des romischen Marschlagers Reste einer germanischen Siedlung sowie ein dazugehoriges Graberfeld mit 380 Brandgrabern freigelegt Die Siedlung bestand in den zwei Jahrhunderten vor und nach Christi Geburt Die Auswertung der Funde erfolgt insbesondere im Hinblick auf einen Zusammenhang der Siedlung mit dem romischen Marschlager in Wilkenburg Laut den Archaologen ist es moglich dass die germanischen Bewohner zu den Romern Kontakt hatten 21 Bis 2019 sind etwa ein Prozent des Areals des Marschlagers mittels Bodeneingriffen archaologisch untersucht worden 22 Der Chemiker Franz Renz vom Institut fur Anorganische Chemie der Leibniz Universitat Hannover schlug 2019 vor die Mossbauerspektroskopie als zerstorungsfreie Methode bei der Suche nach romischen Hinterlassenschaften auf dem Lagergelande zu nutzen Er setzt die Technologie seit Jahren bei Bodenanalysen auf dem Mars im Auftrag der NASA ein 23 Funde Bearbeiten nbsp Ausgrabungsstelle und markierter Verlauf des fruheren Spitzgrabens 2015Parallel zu den Untersuchungen in Wilkenburg erfolgt die Auswertung der bisherigen Funde und deren Restaurierung im Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege Ebenso findet eine numismatische Begutachtung der gefundenen Munzen statt Die archaometrischen Untersuchungen nimmt der Archaometallurg Robert Lehmann vom Arbeitskreis Archaometrie an der Leibniz Universitat Hannover vor Die Suche auf dem Fundgelande fuhrte bisher 2018 zu etwa 2500 Fundstucken aus Buntmetall aus allen historischen Epochen bis ins 20 Jahrhundert Sie fanden sich alle im Pflughorizont Eine archaometrische Untersuchung ist bei rund 220 Stucken vorgenommen worden 24 Von den untersuchten Fundstucken haben bisher 2017 etwa 200 nachweislich eine romische Herkunft 25 Dazu gehoren Schuhnagel eine versilberte Pinzette aus Messing verzierte Messingknopfe und das Fragment einer Schliesse Ein besonderes Fundstuck ist eine halbmondformige Lunula als Schmuck eines Pferdegeschirrs die eine Reparaturstelle aus Zinn aufweist Ein weiterer besonderer Fund ist ein kleiner vollplastischer Wolfskopf aus Bleibronze der vermutlich zu einem offenen Armring gehorte Ein vergleichbares Stuck wurde 2015 im Tal des Kymijoki in Finnland gefunden was auf Handelsbeziehungen zwischen Sud Mittel und Nordeuropa hindeutet 22 Ausserdem fanden sich bisher 2018 rund 70 Munzen 25 oder Teile davon darunter Bronze und Silbermunzen sowie Kupfermunzen als Soldatengeld der Romer Nahezu alle gefundenen Munzen sind stark korrodiert so dass sie anhand ihrer Munzbilder nur schwer zu identifizieren sind Mehrere der gefundenen Kupfermunzen sind halbiert was um Christi Geburt im Norden ublich war da sie dort eine doppelte Kaufkraft gegenuber Italien besassen Eine der Kupfermunzen ein As aus Nemausus mit einem Krokodilkopf wurde wahrend des 2 und 1 Jahrzehnts v Chr gepragt Diese Munzen waren in der Zeit der romischen Okkupation Germaniens ublich sie fanden sich auch im Nachschublager Hedemunden und im Romerlager Oberaden Zu den Funden zahlt ferner ein Munzmeister As das nach einer ersten Bestimmung durch den Numismatiker Frank Berger vom Historischen Museum Frankfurt unter C Plotius Rufus 15 v Chr gepragt wurde Es fanden sich weiterhin ein republikanischer Denar und keltische Munzen die auch als Kleinerze bezeichnet werden und die typisches Soldatengeld waren Die alteste Munze ist ein Denar aus dem Jahr 113 v Chr Ein Gaius Lucius Denar der nach Untersuchungen des Numismatikers Ulrich Werz von 2 v Chr bis 1 v Chr gepragt wurde gilt derzeit 2018 als Schlussmunze 26 Das Munzspektrum unterscheidet sich deutlich von den im drususzeitlichen Romerlager Hedemunden sowie von den im varuszeitlichen Fundgebiet Kalkriese festgestellten Munzen Die Munzfunde in Wilkenburg sind laut dem niedersachsischen Landesarchaologen Henning Hassmann ein sicherer Nachweis dass sich romische Soldaten im zentralen Niedersachsen aufgehalten haben 27 Munzfunde nbsp Denar 82 v Chr nbsp Romischer As 15 v Chr nbsp Romischer Nemausus As nbsp Silberdenar Gaius Lucius von 2 v Chr bis 1 v Chr als SchlussmunzeMetallfunde nbsp Riemenbeschlag nbsp Pferdegeschirr anhanger in Lunula Form nbsp Pferdegeschirr anhanger nbsp Pinzette aus Messing romische HerkunftBedeutung BearbeitenHistorische Deutung Bearbeiten Die archaologische Wissenschaft vermutete schon langer romische Marschlager in Norddeutschland Ihr Nachweis fallt extrem schwer da sich durch die sehr kurzzeitige Nutzung kaum Spuren erhalten haben 28 Das Marschlager von Wilkenburg ist neben den Schlachtfeldern von Kalkriese und am Harzhorn dem Romerlager Hedemunden sowie dem Fundplatz Bentumersiel einer der wenigen Fundorte mit romischen Befunden in Niedersachsen Wahrend sich romische Bezuge bisher nur in niedersachsischer Randlage fanden liegt Wilkenburg in zentraler Lage und ist das am weitesten nordostlich gelegene Marschlager in der norddeutschen Tiefebene Die besondere Bedeutung des Marschlagers von Wilkenburg wird darin gesehen dass es die bisherigen Erkenntnisse zu romischen Feldzugen revidiert und auf neue Marschwege zur Eroberung des rechtsrheinischen Germaniens Germania magna hinweist 29 Laut dem provinzialromischen Archaologen Salvatore Ortisi der die Arbeiten in der Fundregion Kalkriese wissenschaftlich leitete liessen die Ausmasse des Lagers eine Unterbringung von etwa 20 000 Soldaten zu 30 was drei Legionen einschliesslich Hilfstruppen samt Tross entspricht Damit gehort es zu den grossten bisher entdeckten romischen Lagern dieser Art rechts des Rheins 1 Die nachsten Parallelen sind das Feldlager Haltern und eines der Marschlager von Holsterhausen Bei einer ersten Einschatzung wurde das Lager grob in die Zeit zwischen 12 v Chr und 9 n Chr eingeordnet 12 als die Romer mehrere Versuche einer militarischen Besetzung der Germania magna unternahmen 31 Anhand des Munzspektrums mit dem von 2 v Chr bis 1 v Chr gepragten Gaius Lucius Denar als Schlussmunze ist es am wahrscheinlichsten dass das Marschlager zwischen den Jahren 1 und 6 n Chr entstanden ist 32 Fur diesen Zeitraum uberlieferte der romische Historiker Velleius Paterculus weitere Militaraktionen der Romer in Germanien die er als immensum bellum gewaltiger Krieg 33 bezeichnete Die Kriegszuge dienten der Unterwerfung germanischer Stamme die sich gegen die romische Machtausubung rechts des Rheins erhoben hatten Zu diesen Stammen zahlten auch die Cherusker im Leine Weser Harzgebiet und die Langobarden an der Elbe 34 Velleius Paterculus erlebte als Offizier unter dem Oberkommando des Tiberius die Militaroperationen als Zeitzeuge mit Nach eigener Aussage diente er ab dem Jahr 4 n Chr unter dem Kommando des Tiberius zunachst als Reiterprafekt 35 Die Archaologen haben zwei historische Szenarien zur Einordnung des Lagers entworfen So konnte das Marschlager wahrend eines Feldzuges in der Germania magna entstanden sein mit dem die Romer in Germanien ausgehend von ihrem grossen Standlager in Mainz ihre Machtsphare nach Osten auszuweiten versuchten Die romischen Expeditionen bewegten sich um den Nachschub effektiv transportieren zu konnen auch entlang von Flussen an deren Ufern sich Militarbasen reihten wie zum Beispiel die romischen Lager entlang der Lippe Die Provinzialromische Archaologin Bettina Tremmel von der LWL Archaologie fur Westfalen halt es fur moglich dass die Romer aus dem Lager Barkhausen nach Wilkenburg kamen und dass auf der Strecke noch zwei bis drei weitere Marschlager vorhanden waren 25 Das Lager Barkhausen war wiederum zwei Tagesmarsche vom 2017 entdeckten Romerlager Bielefeld Sennestadt entfernt Das nachste niedersachsische Marschlager vermutet der niedersachsische Landesarchaologe Henning Hassmann in einem Umkreis von 20 Kilometern um Wilkenburg 36 Laut dem Archametallurgen Robert Lehmann weist die hohe Qualitat der Fundstucke aus Metall darauf hin dass sie zu besonderen Truppen gehorten wie Garden und Paradetruppen 37 Im Fall von Wilkenburg wird das Marschlager zusammen mit dem Romerlager Hedemunden als Teil der romischen Strategie gesehen den Leinegraben und daruber hinaus den Unterlauf der Leine als Aufmarschlinie zu nutzen Die Wissenschaftler hoffen im Abstand von je 20 Kilometern ab Wilkenburg weitere Anlagen dieser Art zu finden da diese Entfernung einem Tagesmarsch der Romer entspricht 38 Dem anderen Szenario zufolge konnte das Marschlager von Wilkenburg durch den 7 n Chr eingesetzten romischen Heerfuhrer Varus angelegt worden sein 39 Dagegen spricht derzeit 2018 das Fehlen von Munzen aus dieser Zeit zum Beispiel mit Gegenstempeln des Varus aus den Jahren 7 bis 9 n Chr Archaologische Bedeutung Bearbeiten Das Marschlager von Wilkenburg gehort zu den grossten romischen Lagern rechts des Rheins 40 und ist das grosste romische Bodendenkmal in Niedersachsen 41 42 Es gehort zu den wenigen romischen Marschlagern nordlich des Limes die weitestgehend nicht uberbaut worden sind Ausserdem ist es das nordostlichste bisher gefundene Lager und stellt den ersten archaologischen Nachweis der schriftlichen Uberlieferung des Immensum bellum gewaltiger Krieg durch den romischen Geschichtsschreiber Velleius Paterculus dar Zur Entdeckung sagte die damalige Niedersachsische Ministerin fur Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen Kljajic Bundnis 90 Die Grunen im Oktober 2015 12 Die Entdeckung des romischen Marschlagers bei Wilkenburg ist ein herausragender Erfolg der niedersachsischen Archaologie Er beruht auf dem Einsatz moderner Prospektionstechniken sowie der engen Kooperation mit der Universitat Osnabruck dd Vor dem Hintergrund der Bedrohung des Bodendenkmals durch Kiesabbau siehe unten Bedrohung durch Kiesabbau sieht das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege NLD im Konsens mit der deutschen und internationalen Fachwelt ein herausragendes wissenschaftliches und offentliches Interesse an seinem Erhalt Die Bedeutung der Fundstelle bestehe darin dass der Lagerbereich nicht uberbaut worden ist Nach dem Niedersachsischen Denkmalschutzgesetz besteht ein grundsatzliches Erhaltungsgebot fur Denkmale von dem nur in Ausnahmefallen abgewichen wird Wenn wichtige offentliche Belange uberwiegen sind die Befunde vor ihrer Zerstorung durch eine Rettungsgrabung zu dokumentieren Im Fall von Wilkenburg fordern Archaologen daruber hinaus ein Schlammen und Sieben des Oberbodens als fundfuhrende Erdschicht da die kleinteiligen und fragmentierten romischen Hinterlassenschaften nicht durch herkommliche Ausgrabungen gefunden werden konnen Laut dem NLD verbiete sich eine Rettungsgrabung bei dem romischen Marschlager von Wilkenburg aus fachlicher Sicht Archaologen mochten die Fundstelle als Forschungsreserve bewahren da in Zukunft mit weiteren verbesserten Untersuchungsmethoden zu rechnen sei 43 Der fur die Fundstelle zustandige Bezirksarchaologe des NLD Friedrich Wilhelm Wulf ausserte sich zur Bedeutung des Fundortes folgendermassen Wir haben jede Menge Kiesgruben aber nur dieses eine romische Marschlager 44 dd Nach Ansicht des NLD habe der offentliche Belang des Erhalts eines Bodendenkmals von europaischer Bedeutung vor offentlichen und privatwirtschaftlichen Interessen zur Rohstoffgewinnung zu stehen 45 Im krassen Gegensatz dazu stand die erste denkmalrechtliche Bewertung der Region Hannover als Untere Denkmalschutzbehorde vom Dezember 2016 Sie mass dem Bodendenkmal keine herausragende Bedeutung bei da vergleichbare Marschlager romischer Truppen bereits zu hunderten in Europa gefunden worden seien 46 Nach damaliger Einschatzung der zustandigen Kommunalarchaologin Ute Bartelt habe das Bodendenkmal keine europaische Bedeutung da es die Kriterien fur das Europaische Kulturerbe Siegel nicht erfulle 47 Prasentation BearbeitenSeit der Bekanntgabe der Entdeckung des romischen Marschlagers von Wilkenburg am 15 Oktober 2015 wird die Offentlichkeit regelmassig uber den historischen Hintergrund der fruheren Anlage von staatlicher Seite durch die fur die Fundstelle zustandige Stadt Hemmingen und das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege NLD informiert Fuhrungen nbsp Fuhrung auf dem Areal des Marschlagers 2016 nbsp Gelandefuhrung rechts ein Legionar in romischer Militarausrustung 2016 nbsp Lesung eines historischen lateinischen Textes durch Karola Hagemann Am Tag des offenen Denkmals 2016 bot das NLD auf dem Fundgelande offentliche Fuhrungen an an denen rund 400 Personen teilnahmen Dabei wurde im sudwestlichen Lagerbereich nahe einem einstigen Torbereich eine erste Informationstafel 14 unter Beteiligung des Freundeskreises fur Archaologie in Niedersachsen enthullt 48 Anfang 2017 wurde von der Romer AG Leine RAGL siehe unten Romer AG Leine der Burgerinitiative gegen Kiesabbau in Wilkenburg 49 und der Numismatischen Gesellschaft zu Hannover eine zweite Informationstafel aufgestellt 50 Sie steht im nordostlichen Lagerbereich am Ortsrand von Wilkenburg 51 Im Sommer 2017 stellte die RAGL eine dritte Infotafel im sudostlichen Lagerbereich auf 52 Am Tag des offenen Denkmals 2017 gruben Archaologen des NLD zu Demonstrationszwecken ein kurzes Stuck eines romischen Spitzgrabens in den Ackerboden 37 Im Jahr 2017 wurden Planungen zur musealen und touristischen Nutzung des Fundgelandes bekannt Zum Jahresanfang stellte ein Lehrbeauftragter der Fakultat fur Architektur und Landschaft an der Universitat Hannover einen Entwurf fur ein Besucherzentrum mit Lehrpfad am Romerlager vor Dieses wurde aus einem 15 Meter hohen Aussichtsturm bestehen Die Kosten belaufen sich auf etwa 350 000 Euro 53 Ende 2017 wurden Plane der Romer AG Leine bekannt am Rande des Fundgelandes in einer Kleingartenanlage fur 18 000 Euro eine Infohutte als Informationszentrum mit einem romischen Holzturm als Aussichtsturm einzurichten 54 Eine finanzielle Beteiligung am Informationszentrum als ausserschulischer Lernort und Touristenattraktion ist seitens der Region Hannover und des Landes Niedersachsen nicht vorgesehen laut der Romer AG Leine konnte es durch Stiftungen gefordert werden 55 Ausserdem entwickelten Studenten der Hochschule Ostwestfalen Lippe mit dem Projekt Wilkenburg Archaologischer Ausstellungsraum und Besucherzentrum Konzepte zur musealen Nutzung des Fundgelandes 56 57 in die auch das nahe gelegene Mausoleum Graf Carl von Alten einbezogen werden konnte 58 2021 ausserte der Hemminger Burgermeister Claus Dieter Schacht SPD dass es Ziel der Stadt Hemmingen sei am fruheren Lagergelande ein Romisches Museum zu errichten 59 nbsp Enthullung der ersten Informationstafel am Tag des offenen Denkmals 2016 durch den niedersachsischen Landesarchaologen Henning Hassmann Mitte nbsp Aufstellung der zweiten Tafel durch Robert Lehmann und Karola Hagemann von der Romer AG Leine RAGL 2017 nbsp Erlauterungen durch Robert Lehmann bei der Aufstellung der dritten Tafel 2017Romer AG Leine Bearbeiten nbsp Infohutte der Romer AG Leine am Rande des Marschlagers Vortrag zu romischen Gold und Silberschatzen 2021 nbsp Disputation einer Bachelorarbeit zu Metallfunden des Romerlagers an der Infohutte 2018Kurz nach dem Bekanntwerden des Marschlagers grundeten funf Personen 2015 im Sinne von Citizen Science die Romer AG Leine RAGL als interdisziplinare Arbeitsgemeinschaft Ihr gehoren Experten aus unterschiedlichen Bereichen wie Bodenkunde Chemie Graphik und Luftbildarchaologie an 60 darunter der Numismatiker Ulrich Werz die Autorin Karola Hagemann und der Archaometallurg Robert Lehmann Die Arbeitsgemeinschaft fuhrt in Abstimmung mit der Denkmalpflege Offentlichkeitsarbeit zum Marschlager durch Dies geschieht in Kooperation mit der Stadt Hemmingen der Leibniz Universitat Hannover der Numismatischen Gesellschaft zu Hannover dem Freundeskreis fur Archaologie in Niedersachsen und dem Landesverband der Judischen Gemeinden von Niedersachsen Seit Anfang 2016 organisiert die RAGL regelmassig Fuhrungen an der Fundstelle auch unter Begleitung eines Legionars 61 62 Sie erfolgen zu verschiedenen Themenstellungen aus der Zeit der Romer wie Leben des romischen Legionars Tiberius Handler im romischen Heer Wein im alten Rom 63 und finden im Winterhalbjahr monatlich statt 64 Im Jahr 2016 wurden fast 1000 Interessierte uber das Gelande gefuhrt 65 Im Sommer 2017 begann die RAGL ein Projekt unter der Bezeichnung Hannover Aleppo Rom verbunden durch die Romer ins Leben bei dem sich Menschen verschiedener Nationen fur den Erhalt des Romerlagers einsetzen 66 Schirmherr des Projektes ist der Vorsitzende des Landesverbandes der Judischen Gemeinden von Niedersachsen Michael Furst 67 2018 richtete die RAGL am Rande der Fundstelle eine Infohutte als kleines Informationszentrum zum Marschlager ein Es befindet sich auf einer Gartenparzelle eines Kleingartengelandes und besteht aus einem Gartenhaus das in den traditionellen romischen Farben rot und weiss gestrichen ist 68 Auf dem Gelande werden die Teilnehmer von Fuhrungen empfangen und Informationen zum Romerlager angeboten 69 Erstmals unter freiem Himmel fand auf dem Gelande im August 2018 die Disputation einer Bachelorarbeit an der Leibniz Universitat Hannover statt die die chemische Analyse von Metallfunden aus dem Romerlager zum Inhalt hat 70 Symposien und Informationsveranstaltungen Bearbeiten Im September 2016 veranstalteten die Universitat Hannover die Romer AG Leine das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege NLD und der Heimatbund Niedersachsen im Hemmingener Rathaus ein Symposium zum Thema Romerlager Wilkenburg 71 Vor rund 90 Besuchern informierte der Bezirksarchaologe Friedrich Wilhelm Wulf vom Landesamt fur Denkmalpflege uber den aktuellen Forschungsstand Der Althistoriker Horst Callies vom Historischen Seminar der Universitat Hannover referierte zum romischen Vordringen nach Germanien im Zusammenhang mit der Politik der romischen Kaiser Tiberius und Augustus 72 Ein zweites Symposium zum Thema Romerlager Wilkenburg fand im April 2017 im Hemmingener Rathaus statt 73 Veranstalter waren die Universitat Hannover die Romer AG Leine das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege NLD und die Numismatische Gesellschaft zu Hannover Vor rund 60 Besuchern verglich die Provinzialromische Archaologin Bettina Tremmel von der LWL Archaologie fur Westfalen das Wilkenburger Lager mit den in Nordrhein Westfalen entdeckten romischen Lagern entlang der Lippe 25 nbsp Erstes Symposium Romerlager Wilkenburg im Rathaus der Stadt Hemmingen 2016 nbsp Althistoriker Horst Callies beim ersten Symposium 2016 nbsp Vortrag des Bezirksarchaologen Friedrich Wilhelm Wulf im Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege 2017 nbsp Zweites Symposium Romerlager Wilkenburg 2017 nbsp Archaologin Bettina Tremmel von der LWL Archaologie fur Westfalen beim zweiten Symposium 2017 nbsp Vortrag des Althistorikers Peter Kracht im Rathaus der Stadt Hemmingen 2019Bedrohung durch Kiesabbau BearbeitenDas Fundgelande ist aufgrund eines Abbauantrages des Baustoffherstellers Holcim aus dem Jahr 2013 von einer Zerstorung durch Kiesabbau bedroht Laut den im Sommer 2015 offentlich ausgelegten Planunterlagen 74 sind auf uber 30 Hektar im Landschaftsschutzgebiet Obere Leine in einem Zeitraum von etwa 10 Jahren an zwei Stellen 17 und 16 Hektar Auskiesungen vorgesehen durch die zwei Baggerseen entstehen sollen 75 Laut dem Regionalen Raumordnungsprogramm Region Hannover RROP ist die Rohstoffgewinnung durch Kiesabbau grundsatzlich nicht mit den Belangen des Landschaftsschutzes vereinbar Gleichwohl ist die geplante Abbauflache im Landes Raumordnungsprogramm Niedersachsen LROP als Vorranggebiet Rohstoffgewinnung und Lagerstatte 1 Ordnung ausgewiesen in der Belange des Landschaftsschutzes gegenuber Belangen zur Sicherung der Rohstoffversorgung zuruckstehen 76 Die insgesamt 40 Hektar vom Kiesabbau betroffene Flache macht rund 0 25 Prozent von etwa 16 000 Hektar aus 77 die im Landes Raumordnungsprogramm als Sicherungsflachen dem Abbau von Kies und Sand in Niedersachsen vorbehalten sind 78 Gegen den geplanten Kiesabbau sprach sich der Hemminger Stadtrat im Herbst 2015 aus 79 ebenso die St Vitus Kirchengemeinde Wilkenburg Harkenbleck als Grundeigentumerin einer 30 000 m grossen Flache 80 2017 erklarte der CDU Regionsvorsitzende Bernward Schlossarek dass die Region Hannover durch das Romerlager kulturell aufgewertet werden konne 81 Ebenfalls 2017 gab die Fraktion von Bundnis 90 Die Grunen im Rat der Region Hannover bekannt dass sie die Bestrebungen zum Erhalt des Marschlagers unterstutzt 82 Dem schloss sich 2019 die Fraktion dieser Partei im Niedersachsischen Landtag an 83 und richtete eine Kleine Anfrage mit dem Titel Kiesabbau oder Romerlager an die Niedersachsische Landesregierung ob eine Anderung des Landes Raumordnungsprogramms beabsichtigt sei 84 Die Landesregierung verneinte dies da trotz einer Anderung Kiesabbau nicht ausgeschlossen werden kann 85 Im Zuge der 2019 begonnenen Anderung des Landes Raumordnungsprogramms Niedersachsen LROP wurde 2021 bekannt dass das Areal des Romerlagers darin nach wie vor als Vorranggebiet fur Kiesabbau vorgesehen ist und das romische Marschlager nicht als kulturelles Sachgut enthalten ist 86 Dagegen wandte sich der der Rat der Stadt Hemmingen im Rahmen seiner Beteiligungsmoglichkeit durch eine Stellungnahme 87 2023 wurde bekannt dass sich der niedersachsische Umweltminister Christian Meyer und die niedersachsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte beide Bundnis 90 Die Grunen innerhalb der Niedersachsischen Landesregierung fur einen Erhalt der archaologischen Fundstatte einsetzen Es ist geplant bei einer Novelle des Raumordnungsprogramms die Fundstatte aus dem Kiesabbau herauszunehmen 88 Planfeststellungsverfahren Bearbeiten Seit dem Jahr 2015 lauft bei der Region Hannover das Planfeststellungsverfahren fur den Kiesabbau das sich wegen der Entdeckung des romischen Marschlagers Ende 2015 verzogerte 89 Einbezogen in das Verfahren sind als Denkmalschutzbehorden das Niedersachsische Ministerium fur Wissenschaft und Kultur das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege und die Region Hannover als Untere Denkmalschutzbehorde 90 Mit Stand vom September 2016 gab es in dem Verfahren 28 Stellungnahmen von Kommunen Verbanden und Tragern offentlicher Belange sowie etwa 250 Einwendungen von Privatpersonen 91 Darin geht es neben dem Denkmalschutz fur das Romerlager um die Belange von Natur Arten Larm und Hochwasserschutz unter Berucksichtigung eines Jahrhunderthochwassers 92 2016 wurde bekannt dass es sich ebenso um ein Genehmigungsverfahren nach dem Bundes Immissionsschutzgesetz handelt 93 Im Sommer 2017 gab das Unternehmen Holcim sein weiterhin bestehendes Interesse am Kiesabbau bekannt Eine Realisierung machte das Unternehmen von den Auflagen der Denkmalschutzbehorde zu den archaologischen Arbeiten abhangig 94 Eine Entscheidung im Planfeststellungsverfahren nach der Durchfuhrung eines Erorterungstermins war durch die Region Hannover ursprunglich fur das Jahr 2017 vorgesehen 95 2018 verkundete die Region Hannover dass sie seit 2017 auf eine Stellungnahme des Niedersachsischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kultur zu den Auflagen warte 96 die den Umfang einer Rettungsgrabung vorgeben 97 Ebenso wartete die Region Hannover 2018 auf eine Initiative des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalschutz das fast 40 Hektar umfassende Areal unter besonderen Schutz zu stellen 98 Trotz Ankundigung der Region Hannover erfolgte 2019 keine Entscheidung im Planfeststellungsverfahren 99 2020 liess das Unternehmen Holcim geomagnetische Vermessungen in dem geplante Abbaugebiet vornehmen um die Wirtschaftlichkeit des Kiesabbaus zu kalkulieren 100 2021 ermittelte das Unternehmen die Kosten fur den Abbau da aufgrund der Auflagen zum Denkmalschutz vor dem Kiesabbau eine umfassende Untersuchung des Lagers mit der Bergung samtlicher Funde erfolgen muss 101 Denkmalrechtliche Stellungnahme Bearbeiten Im Dezember 2016 gab die Untere Denkmalschutzbehorde der Region Hannover im Planfeststellungsverfahren ihre fachliche Stellungnahme zum Fundort bekannt 102 Darin stimmt die Denkmalpflege des Kommunalverbandes dem Kiesabbau auf dem Gelande des romischen Marschlagers unter Auflagen zu 46 Laut dem zustandigen Umweltdezernenten der Region Hannover Axel Priebs habe das Unternehmen grundsatzlich ein Abbaurecht wenn dem keine hoher zu bewertenden offentlichen Interessen entgegenstehen Bei einer Entscheidung fur den Kiesabbau ware dieser unter der Auflage der Region Hannover moglich die Fundstelle zuvor fachgerecht archaologisch untersuchen zu lassen 46 Die Kosten dafur deren Summe sich auf mehrere Millionen Euro belaufen konnte 103 obliegen nach dem im niedersachsischen Denkmalschutzgesetz verankerten Verursacherprinzip dem abbauenden Unternehmen 27 Sollte wegen zu hoher Kosten kein Kiesabbau stattfinden kundigte die Region Hannover an keine weiteren archaologischen Erkundungen zu unternehmen 46 Zur fachlichen Stellungnahme der Unteren Denkmalschutzbehorde gab die Stadt Hemmingen im Dezember 2016 bekannt dass es sich bei den Belangen des Denkmalschutzes nur um einen Teilaspekt des noch nicht entschiedenen Planfeststellungsverfahrens handelt 92 Kritik an der denkmalrechtlichen Stellungnahme Bearbeiten nbsp Information der Offentlichkeit durch einen Pressetermin an der Fundstelle durch die Archaologen Friedrich Wilhelm Wulf und Henning Hassmann Mitte sowie den Hemminger Burgermeister Claus Dieter Schacht 2017Anfang 2017 kam zu der denkmalrechtlichen Stellungnahme der Region Hannover Kritik auf Die Romer AG Leine RAGL forderte in einem Offenen Brief von dem zustandigen Umweltdezernenten der Region Hannover Axel Priebs eine Neubewertung der Fakten zu dem Bodendenkmal 65 Das Niedersachsische Ministerium fur Wissenschaft und Kultur sah zunachst keinen Anlass in den Expertenstreit einzugreifen 104 da die Region Hannover fur den Gesetzesvollzug zustandig sei Daraufhin forderte die RAGL in einem Offenen Brief die Niedersachsische Ministerin fur Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen Kljajic auf zu intervenieren In dem Brief kritisiert die Vereinigung das denkmalfachliche Gutachten der Region Hannover und sieht darin wissenschaftliches Fehlverhalten 43 Kritik ubte auch das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege In einem Schreiben an die Region Hannover habe das Landesamt das Gutachten der Region Punkt fur Punkt widerlegt und wirft der Region vor im Fall einer Rettungsgrabung fur das Kiesabbauunternehmen zu lasche Auflagen vorgesehen zu haben 105 Anfang 2017 informierten der Hemminger Burgermeister Claus Dieter Schacht SPD und der niedersachsische Landesarchaologe Henning Hassmann bei einem Ortstermin an der Fundstelle die Offentlichkeit uber das Romerlager und den drohenden Kiesabbau 106 2017 verabschiedete der Stadtrat Hemmingen eine von allen vier Ratsfraktionen getragene Resolution 107 die sich an die Verantwortlichen der Region Hannover und des Landes Niedersachsen richtet Darin werden sie aufgefordert die Planungen fur den Kiesabbau zu beenden und das Romerlager zu erhalten 108 Im Falle einer Genehmigung des Kiesabbaus kundigte die Stadt Hemmingen die Prufung rechtlicher Schritte gegen eine solche Entscheidung an 109 Runder Tisch Bearbeiten 2017 schaltete sich das Niedersachsische Ministerium fur Wissenschaft und Kultur in den Streit um den Erhalt des Romerlagers ein 110 Es formulierte Auflagen die wissenschaftliche Untersuchungen und Ausgrabungen betreffen und die das Abbauunternehmen im Falle einer Auskiesung zu erfullen hatte 111 Auch holte das Ministerium die beteiligten Denkmalbehorden wie das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege die Untere Denkmalschutzbehorde der Region Hannover und weitere Experten im Februar 2017 zu einem Fachgesprach an einen Tisch um im Dialog uber das weitere Vorgehen zu beraten 112 Unter anderem nahm der provinzialromische Archaologe Salvatore Ortisi teil der die Ausgrabungen im Jahr 2015 in Wilkenburg leitete Im Ergebnis sagte die Region Hannover zu ihre denkmalrechtliche Stellungnahme zu aktualisieren Dies erfolgt auf Grundlage umfangreicher neuer Unterlagen die der Archaologe Ortisi zur Verfugung gestellt hatte 113 Petition Bearbeiten nbsp Die Initiatoren der Petition am Gelande des Romischen Marschlagers Wilkenburg nbsp Prasentation der Petition durch die Initiative Kultur bergen statt Kies schurfen vor der Infohutte am Romerlager 2019Anfang 2019 reichte die Initiative Kultur bergen statt Kies schurfen eine Online Petition beim Niedersachsischen Landtag ein In der Eingabe wurde die Niedersachsische Landesregierung um Erhaltung und Erforschung des romischen Marschlagers gebeten 114 115 Laut der Petition sollte das Wissenschaftsministerium das Areal als schutzenswertes Kulturerbe erhalten und das Landwirtschaftsministerium das Gelande im Raumordnungsprogramm von der Rohstoffforderung ausklammern 116 Die Initiatoren der Petition sahen unter anderem Landwirtschaftsministerin Barbara Otte Kinast CDU Wissenschaftsminister Bjorn Thumler CDU und Ministerprasident Stephan Weil SPD in der Pflicht sich fur den Erhalt von Kulturgutern einzusetzen und den Kiesabbau zu verhindern 117 Die Petition wurde von etwa 6000 Burgern unterzeichnet 118 worauf eine Anhorung vor dem Petitionsausschuss des Landtages in offentlicher Sitzung folgte 119 Die Petenten hatten als Sachverstandige den provinzialromischen Archaologen Michael Erdrich und den Chemiker Franz Renz vom Institut fur Anorganische Chemie der Leibniz Universitat Hannover beigezogen 77 Unterstutzt wurde die Petition von der Landtagsfraktion der Partei Bundnis 90 Die Grunen namens ihres Sprechers Christian Meyer 120 Ende 2019 entschied der Niedersachsische Landtag nach einer Parlamentsdebatte die Petition nicht an die Niedersachsische Landesregierung zur Berucksichtigung zu uberweisen sondern sie an die Region Hannover zu verweisen Begrundet wurde die Entscheidung damit dass die Region Hannover fur die Genehmigung des Kiesabbaus und gegebenenfalls eine Ausgrabung des Marschlagers zustandig sei 121 Gleichwohl wurdigten die Landtagsabgeordneten fraktionsubergreifend die herausragende Bedeutung des romischen Marschlagers von Wilkenburg Es sei ein schutzenswertes Kulturdenkmal und eine forschungsgeschichtliche Neuheit weil es sich um das erste in Niedersachsen nachgewiesene Marschlager aus augusteischer Zeit handele 122 Siehe auch BearbeitenSchatzfund von GehrdenLiteratur BearbeitenHenning Hassmann Friedrich Wilhelm Wulf Grosses romisches Heerlager in der Region Hannover entdeckt In Heimatland des Heimatbund Niedersachsen Heft 4 Dezember 2015 S 140 143 Online Henning Hassmann Salvatore Ortisi Friedrich Wilhelm Wulf Romisches Marschlager bei Hannover entdeckt In Archaologie in Deutschland Nr 6 2015 Anfang online frei zuganglich Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Rom an der Leine Das romische Truppenlager bei Wilkenburg Flyer 2016 Hrsg Romer AG Leine RAGL Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege Stadt Hemmingen Online Henning Hassmann Salvatore Ortisi Friedrich Wilhelm Wulf Romer vor Hannover Das augusteische Marschlager von Wilkenburg in Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 4 2016 S 190 193 Online Henning Hassmann Salvatore Ortisi Friedrich Wilhelm Wulf Luftbild mit Uberraschung Ein romisches Marschlager bei Hannover Wilkenburg in Varus Kurier 18 Dezember 2016 S 21 23 Online Friedrich Wilhelm Wulf Im Luftbild erkannt Das Romische Marschlager von Wilkenburg in Archaologie in Niedersachsen 2018 S 102 105 Robert Lehmann Karola Hagemann Henning Hassmann Hrsg Von Drusus bis Maximinus Thrax Romer in Norddeutschland Hannover 2018 123 mit Beitragen Friedrich Wilhelm Wulf Zu den Munzfunden aus dem augusteischen romischen Marschlager von Wilkenburg Stadt Hemmingen Region Hannover S 126 129 Robert Lehmann Richard Barz Erste archaometallurgische Analysen im Romerlager Wilkenburg eine erste vollstandige Materialvorlage der romischen Buntmetallfunde S 130 169 Online Thilo Kuhfuss Die Standorteigenschaften des Romerlagers bei Wilkenburg aus bodenkundlicher und hydrogeologischer Sicht S 170 173 Robert Lehmann Karola Hagemann Benedikt Knoche Werner Pollak Interdisziplinare Offentlichkeitsarbeit am Beispiel des Romerlagers Wilkenburg Die Romer AG Leine RAGL S 320 337 Friedrich Wilhelm Wulf 17 Kilometer nordostlich von Springe Das romische Marschlager von Wilkenburg in Springer Jahrbuch fur die Stadt und den Altkreis Springe Springe 2018 S 11 20 Ulrich Werz Die Kleingeldversorgung augusteischer Zeit in Gallien und Germanien Uberlegungen zu den Kleinerzen aus dem romischen Marschlager von Wilkenburg in Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 87 2018 S 167 182 Online pdf Robert Lehmann Karola Hagemann Hrsg Schatzfunde Fundmunzen Hannover 2019 124 mit Beitragen Friedrich Wilhelm Wulf Zu den Munzfunden aus dem augusteischen romischen Marschlager von Wilkenburg Stadt Hemmingen Region Hannover S 177 181 Robert Lehmann Harald Nagel Elvira Nagel Einige Highlights aus dem Romerlager Wilkenburg im Blick archaometrischer Analysen 2015 2016 S 183 195 Jouni Jappingen The Animal Heas of Huruksela Finland an Wilkenburg Germany S 197 201 Robert Lehmann Jens Kummerfeld 100 romische Funde aus der Romerlager Wilkenburg eine naturwissenschaftliche Einordnung S 203 225 Robert Lehmann Kritische Relexion der bisherigen Einschatzung von Wilkenburg S 226 227 Robert Lehmann Ein romerzeitlicher Denar aus Laatzen als Hinweis auf ein Romerlager S 371 373 Robert Lehmann Karola Hagemann Benedikt Knoche Citizen Science am Beispiel des Romerlagers Wilkenburg Die Romer AG Leine RAGL S 447 461 Robert Lehmann Karola Hagemann Benedikt Knoche Citizen Science am Beispiel des Romerlagers Wilkenburg Die Augustus Gesellschaft AVG S 463 465 Bettina Georg Spurensuche Entwurf eines archaologischen Ausstellungsraums und Besucherzentrums fur das Romerlager Wilkenburg S 467 469 Frank Berger Friedrich Wilhelm Wulf Zu den Funden romischer Munzen und keltischer Kleinerze aus dem augusteischen Marschlager Wilkenburg Stadt Hemmingen Ein Arbeitsbericht in Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 90 2021 S 277 298 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Romisches Marschlager Wilkenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Romisches Lager im Denkmalatlas Niedersachsen Friedrich Wilhelm Wulf Das romisch augusteische Marschlager von Wilkenburg im Denkmalatlas Niedersachsen Website der Romer AG Leine zum Romerlager Wilkenburg Das neu entdeckte romische Marschlager von Wilkenburg Stadt Hemmingen Region Hannover Pressemitteilung des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalpflege und der Universitat Osnabruck vom 15 Oktober 2015 PDF Berthold Seewald Riesiges Legionslager bei Hannover weist auf Varus In Die Welt vom 15 Oktober 2015 Andreas Zimmer Streit ums Romerlager Wer meint was In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9 September 2017 Sabine Guckel Seitz Kies oder Romer als Audiobeitrag 45 31 Minuten bei NDR 1 Niedersachsen vom 24 August 2017 Textniederschrift Hemmingen Burger wollen Romerlager retten bei ndr de vom 2 Februar 2019 Video 03 32 Minuten Matthias Hennies Neue Erkenntnisse uber Romerlager in Norddeutschland in Logo Das Wissenschaftsmagazin bei NDR Info vom 25 Januar 2019 Audio 05 44 Minuten Klaus Wieschemeyer Bagger bedrohen bedeutendes Romerlager bei Hannover in Neue Osnabrucker Zeitung vom 25 April 2019 Schlechte Aussichten fur Romerlager Wilkenburg bei ndr de vom 18 Dezember 2019 Video 01 00 Minute Friedrich Wilhelm Wulf Ein Silberdenar aus dem Marschlager von Wilkenburg im Denkmalatlas NiedersachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b Romisches Marschlager bei Hannover entdeckt Pressemitteilung der Universitat Osnabruck vom 15 Oktober 2015 a b Nina Reckemeyer Wilkenburger Romerlager von Kiesgrube bedroht bei NDR de vom 20 September 2016 Andrea Weber Romerlager wurde uber Schiffe versorgt in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 11 Oktober 2017 Riesiges Romerlager entdeckt In Bild de vom 15 Oktober 2015 Im Romerlager Wilkenburg lebten 20 000 Soldaten In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 15 Oktober 2015 Hannover Romerlagerstreit geht weiter in Neue Presse vom 6 Januar 2017 Deutscher Preis fur Denkmalschutz Silberne Halbkugel an F A N Mitglied Heinz Dieter Freese In Freundeskreis fur Archaologie in Niedersachsen Hrsg FAN Post 2015 S 5 PDF Oliver Gressieker Pastor erforscht das Land aus der Luft bei NDR de vom 2 Mai 2016 Mit Martfelds Pastor haben die Legionare nicht gerechnet in kreiszeitung de vom 4 November 2015 Simon Benne Spuren der Romer fuhren nach Hannover in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 13 Oktober 2015 Andreas Zimmer Romerlager auf Wilkenburger Feld entdeckt in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 14 Oktober 2015 a b c Das neu entdeckte romische Marschlager von Wilkenburg Stadt Hemmingen Region Hannover Pressemitteilung des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalpflege und der Universitat Osnabruck vom 15 Oktober 2015 PDF Andreas Zimmer Grosses Medienecho auf Romerlager in Wilkenburg in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30 Oktober 2015 a b Tobias Lehmann Infotafel Romerlager steht Symposium folgt in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 11 September 2016 Ein neuentdecktes romisches Marschlager bei Wilkenburg Gde Hemmingen Region Hannover bei Universitat Osnabruck Historisches Seminar Illegale Schatzsucher im Romerlager in Neue Presse vom 28 Dezember 2015 Simon Benne Sondenganger im Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 29 Dezember 2015 War Kaiser Tiberius in Wilkenburg in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 21 August 2016 Foto der Ausgrabungsflache mit einer Grabungstechnikerin vom Niedersachsischen Landesamt fur Denkmalpflege in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 6 September 2017 Friedrich Wilhelm Wulf Graben gesucht in Archaologie in Deutschland 06 2018 Johannes Dorndorf Archaologen entdecken Siedlung aus der Bronzezeit in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 8 Dezember 2018 a b Romerlager Von Wilkenburg bis Finnland in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9 April 2019 Mit Weltraumtechnik das Romerlager erforschen bei ndr de vom 21 Mai 2019 Romerlager oder Kiessee So geht es weiter in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9 Januar 2016 a b c d Romerlager Wo sind die Schuhnagel in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2 April 2017 Ulrich Werz Die Kleingeldversorgung augusteischer Zeit in Gallien und Germanien Uberlegungen zu den Kleinerzen aus dem romischen Marschlager von Wilkenburg in Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 87 2018 S 167 182 pdf a b Graben und Munzen als Beweis Die Romer waren hier Memento vom 16 Oktober 2015 im Internet Archive In NDR de vom 15 Oktober 2015 Wilkenburg Romisches Marschlager bestatigt In Hannover de vom 16 Oktober 2015 Marschlager Die Romer im Norden bei Leinetal Online News vom 10 Februar 2016 Im Romerlager Wilkenburg lebten 20 000 Soldaten In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18 Oktober 2015 Eine kurze Literaturubersicht dazu bei Klaus Bringmann Thomas Schafer Augustus und die Begrundung des romischen Kaisertums Akademie Berlin 2002 ISBN 3 05 003054 2 S 292 Fn 87 Siehe Literatur Friedrich Wilhelm Wulf 17 Kilometer nordostlich von Springe S 16 Velleius Paterculus Historia Romana 2 104 2 Ubersetzung nach Hans Werner Goetz Karl Wilhelm Welwei Altes Germanien Auszuge aus den antiken Quellen uber die Germanen und ihre Beziehungen zum romischen Reich Teil 2 Darmstadt 1995 S 39 Rom an der Leine Das romische Truppenlager bei Wilkenburg 2016 Hrsg Romer Arbeitsgemeinschaft Leine RAGL Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege Stadt Hemmingen Velleius Paterculus Historia Romana 2 104 3 20 000 Romer lagerten bei Hannover In NDR de vom 16 Oktober 2015 a b Andrea Weber Mit dem Spitzgraben die Feinde abgewehrt in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 11 September 2017 Romerlager und Romermunzen bei Hannover entdeckt bei Deutsche Numismatische Gesellschaft Berthold Seewald Varus kam bis Hannover Dann musste er sterben In Die Welt vom 17 Oktober 2015 Fallt dieses Romerlager Kiesbaggern zum Opfer in NWZ vom 7 Januar 2017 Archaologen werben fur Erhalt von Romerlager Wilkenburg in Neue Presse vom 6 Januar 2017 Torsten Lippel AG wirbt fur Erhalt des Romerlagers in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9 Juli 2017 a b Romerlager Region will Kiesabbau genehmigen bei ndr de vom 2 Februar 2017 Archaologen sehen Romerlager Wilkenburg bedroht in Die Welt vom 7 Januar 2017 Siehe Literatur Romer vor Hannover Das augusteische Marschlager von Wilkenburg in Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 4 2016 S 190 193 a b c d Mathias Klein Region erlaubt den Kiesabbau im Romerlager In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 13 Dezember 2016 Romisches Marschlager in Hemmingen bei hannover de vom 13 Dezember 2016 Mirjam Briel Veranstaltungen des Landesamtes fur Denkmalpflege zum Tag des offenen Denkmals Reger Andrang am ehemaligen Legionarslager von Wilkenburg bei Hemmingen in Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 4 2015 S 221 222 Burgerinitiative gegen Kiesabbau in Arnum Harkenbleck Wilkenburg Quo vadis Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 8 Januar 2017 Archaologen furchten um Marschlager Wilkenburg in Neue Osnabrucker Zeitung vom 6 Januar 2017 Achim von Luderitz Ein drittes Schild informiert uber das Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 7 August 2017 Besucherzentrum am Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9 Februar 2017 Andreas Zimmer AG plant Besucherzentrum fur Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2 November 2017 C Bohnenkamp Romerlager Kein Kies fur ein Museum in Neue Presse vom 3 November 2017 Studentischer Architekturwettbewerb im Romerlager bei leine online de vom 1 November 2017 Tobias Lehmann Romerlager Ideensuche auf matschigem Boden in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2 November 2017 Studentischer Architekturwettbewerb im Romerlager bei leine online de vom 4 November 2017 Stephanie Zerm Der Kampf um das Romerlager in Wilkenburg geht weiter in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 22 Marz 2021 Die Romer AG Leine RAGL Zeitreise ins Wilkenburger Marschlager Memento vom 13 September 2016 im Internet Archive in Leinetal Online News vom 14 Februar 2016 Auf den Spuren des Roms an der Leine in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 14 Februar 2016 Fuhrungen und Aktivitaten bei RAGL Themenfuhrung Werdegange beruhmter Romer in Schaumburger Zeitung vom 30 November 2018 a b Offener Brief der Romer AG Lager erhalten in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 27 Januar 2017 Neues Projekt am Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 7 Juli 2017 Arbeitsgemeinschaft setzt sich fur Erhalt des Romerlagers in Wilkenburg ein in Leineblitz vom 5 Juli 2017 Ingo Rodriguez Friedlicher Feldzug fur Erhalt des Lagers in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 10 Oktober 2018 Tobias Lehmann Romer AG gestaltet den Infopoint in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 1 August 2018 Achim von Luderitz Chemiestudent untersucht Funde des Romerlagers in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19 August 2017 Programm Symposium Romerlager Wilkenburg 17 September 2016 11 15 Uhr Memento vom 26 Dezember 2016 im Internet Archive bei leinetal online news pdf Was denn nun Kulturgut oder Kiesabbau in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18 September 2016 2 Symposium Romerlager Wilkenburg im Hemminger Rathaus in LeineBlitz vom 30 Marz 2017 Planfeststellungsverfahren zur Neuaufnahme eines Bodenabbaus in der Stadt Hemmingen OT Wilkenburg In StadtHemmingen de 19 August 2015 Amtlicher Bekanntmachungstext vom 14 August 2014 Andreas Zimmer Zehn Jahre wird Kies abgebaut In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 21 August 2015 Regionales Raumordnungsprogramm Region Hannover 2016 mit Stand vom 30 August 2016 Anhang Entwurf S 37 40 pdf 5 2 MB a b Christian Bohnenkamp Romerlager Es geht um Erhalt oder Vernichtung in Neue Presse vom 21 Mai 2019 Firmenverzeichnis Steine Erden und Industrieminerale fur Niedersachsen 2016 beim Landesamt fur Bergbau Energie und Geologie Tobias Lehmann Hemmingen Einstimmiges Votum gegen Kiesabbau In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 16 Oktober 2015 Andreas Zimmer Wilkenburg Arnum Harkenbleck Kirche sagt Nein zu Landverkauf fur Kiesabbau In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 15 Oktober 2015 Tobias Lehmann Romerlager Entscheidung soll bald fallen in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 28 September 2017 Romerlager statt Kies bei Ratsfraktion Hannover von Bundnis 90 Die Grunen vom 15 Februar 2017 Simon Benne Grune wollen Kiesabbau stoppen In Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19 Marz 2019 Kleine Anfrage zur kurzfristigen schriftlichen Beantwortung mit Antwort 03 04 2019 Drucksache 18 3416 pdf Romerlager bleibt Vorranggebiet fur Kiesabbau in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 9 April 2019 Stellungnahme zur Fortschreibung des Landes Raumordnungsprogramm LROP im Ratsinformationssystem der Stadt Hemmingen vom 4 Marz 2021 Andreas Zimmer Hemmingen sieht Romerlager als Magnet fur Naherholung und Tourismus in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 5 Marz 2021 Christian Bohnenkamp Hoffnung fur Hemminger Romerlager Grune Minister wollen historische Statte retten in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18 Marz 2023 Grune stellen Anfrage zum Kiesabbau in Hannoversche Allgemeine Zeitung von 7 August 2016 Antwort auf Anfrage der Grunen Kiesabbau und Romerlager Stand der Dinge beim Ortsverband Hemmingen von Bundnis 90 Die Grunen vom 20 September 2016 Antwort der Region Hannover vom 16 August 2016 zur Anfrage der Fraktion Bundnis 90 Die Grunen im Rat der Stadt Hemmingen zum Planfeststellungsverfahren fur den geplanten Kiesabbau im Bereich Muggenwinkel Wilkenburg pdf a b Stadt Hemmingen bezieht Stellung zum Kiesabbau im Romerlager in LeineBlitz vom 14 Dezember 2016 Wilkenburger Romerlager von Kiesgrube bedroht bei NDR de vom 20 September 2016 Holcim ist weiter am Kiesabbau interessiert in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 21 August 2017 Nun mischt sich die Ministerin ein in Hallo Wochenende vom 11 Februar 2017 S 17 Andreas Zimmer Schon bald neue Antrage fur Windrader in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 11 August 2017 Tobias Lehmann Daniel Junker Romerlager Bisher altestes Artefakt entdeckt in Schaumburger Nachrichten vom 11 Mai 2018 Marius Klingemann Erhalt des Romerlagers weiter unklar in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 8 November 2018 Andreas Zimmer Romerlager Region will im Sommer entscheiden in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18 April 2019 Andreas Zimmer Kiesabbau in Wilkenburg Spezialfirma untersucht Romerlager Gelande in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 7 Februar 2020 Tobias Lehmann Romerlager Holcim halt Antrag fur Kiesabbau vorerst aufrecht in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19 Marz 2021 Region findet Kiesabbau wichtiger als Romerlager bei NDR de vom 13 Dezember 2016 Reimar Paul Kiesabbau im Romerlager in Die Tageszeitung vom 17 Januar 2017 Info Tafel soll auf Bedeutung von Romerlager hinweisen in Neue Presse vom 7 Januar 2017 Scharfe Tone im Streit um das Romerlager in Neue Presse vom 1 Februar 2017 Diskussionen um den Erhalt des Romerlagers dauern an bei leineblitz vom 2 Februar 2017 Andreas Zimmer Rat verabschiedet Resolution zum Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 10 Marz 2017 Andreas Zimmer Rat soll Resolution zu Romerlager beschliessen in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 8 Februar 2017 Tobias Lehmann Weiter Kontroverse um Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2 Februar 2017 Simon Benne Andreas Zimmer Ministerin will Dialog uber Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 7 Februar 2017 Dialog zu romischen Marschlager Hemmingen Wilkenburg Presseinformation des Niedersachsischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kultur vom 7 Februar 2017 Kulturministerin will Romerlager in Hemmingen sichern in Neue Presse vom 7 Februar 2017 Andreas Zimmer Romerlager Neue Stellungnahme kommt in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2 Marz 2017 Offentliche Petition zur Mitzeichnung Erhalt des Romerlagers Wilkenburg vom 1 Februar 2019 beim Niedersachsischen Landtag Tobias Lehmann Petition Romerlager soll erhalten bleiben in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 2 Februar 2019 Simon Benne Petition soll Kiesabbau am Romerlager in Wilkenburg stoppen in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 28 Februar 2019 Christian Bohnenkamp Hemmingen Petition soll Romerlager retten in Neue Presse vom 31 Januar 2019 Klaus Wieschemeyer Romerlager Freunde werben im Landtag fur Erhalt in Neue Osnabrucker Zeitung vom 21 Mai 2019 Simon Benne Feldzug gegen den Kiesabbau Burger kampfen fur Romerlager in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 24 Mai 2019 Romerlager Wilkenburg Losung in Sicht bei ndr de vom 21 Mai 2019 Landtag streitet uber Rettung des Romerlagers in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 18 Dezember 2019 Romerlager Wilkenburg jetzt ist die Region Hannover am Zug bei Calenberger Online News vom 20 Dezember 2019 Inhaltsverzeichnis PDF 816 kB Inhaltsverzeichnis Kastelle in der Germania Magna Flevum Marschlager Ermelo Romerlager Holsterhausen Aliso Romerlager Haltern Romerlager Olfen Romerlager Beckinghausen Romerlager Bielefeld Sennestadt Romerlager Oberaden Romerlager Kneblinghausen Romerlager Anreppen Romerlager Porta Westfalica Romerlager Hedemunden Romerlager Limburg Romerlager Oberbrechen Romerlager Lahnau Dorlar Romerlager Marktbreit Romisches Marschlager bei Hachelbich Romisches Marschlager von Wilkenburg 52 3058 9 7536 Koordinaten 52 18 21 N 9 45 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romisches Marschlager von Wilkenburg amp oldid 238510104