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Das Marschlager Ermelo war ein romisches spatkaiserzeitliches Marschlager bei Ermelo Provinz Gelderland Es ist das einzige nachgewiesene romische Marschlager in den Niederlanden Marschlager ErmeloLimes dem Niedergermanischen Limes vorgelagertDatierung Belegung 2 Jh Typ MarschlagerEinheit unbekannte VexillatioGrosse 9 haBauweise ErdwerkErhaltungszustand gut erhaltene und restaurierte GelandeverformungenOrt ErmeloGeographische Lage 52 17 3 N 5 41 28 O 52 284166666667 5 6911111111111 28 Koordinaten 52 17 3 N 5 41 28 OHohe 28 m NAPRuckwartig Kastell Overbetuwe Randwijk Kastell Overbetuwe Driel Castra Herculis alle sudlich Lage des Marschlagers Ermelo vor dem Niedergermanischen Limes Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Forschungsgeschichte 2 Archaologische Befunde und Datierung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Forschungsgeschichte BearbeitenDas heutige Bodendenkmal befindet sich in gut 35 Kilometern Luftlinie nordlich des Rheins und damit an der ehemaligen romischen Reichsgrenze auf der Ermeloschen Heide einem ehemaligen Truppenubungsplatz und heutigem Naherholungsgebiet an der Grenze der Veluwe In weiteren gut acht Kilometern Luftlinie in nordwestlicher Richtung befand sich in antiker Zeit das Ufer des Lacus Flevo IJsselmeer und mit diesem der nautische Durchgang zur Nordsee Das Gelande bildet an dieser Stelle einen Hugel der einen weiten Blick in die umliegende Landschaft erlaubt 1 Heute wird das Kastellgelande von dem Provinciale weg 302 durchschnitten Das Lager wurde erstmals in den Jahren 1922 bis 1923 von dem niederlandischen Archaologen Jan Hendrik Holwerda untersucht 2 Eine weitere Untersuchung wurde durch die Verlegung einer Pipeline verursacht und erfolgte 1987 durch den Rijksdienst voor het Oudheidkundig Bodemonderzoek ROB unter der wissenschaftlichen Leitung von Rudi S Hulst 3 1 Archaologische Befunde und Datierung BearbeitenSchon zur Zeit der Glockenbecherkultur war das 343 Hektar grosse Gelande der Ermeloschen Heide von Menschen besiedelt wovon Grabhugel dieser Epoche Zeugnis ablegen Das romische Lager hatte die Gestalt einer ungleichmassigen Raute mit abgerundeten Ecken und nahm mit seinen Abmessungen von circa 260 300 m 4 mal 330 360 m 5 eine Flache von rund neun Hektar in Anspruch Es war mit seiner Pratorialfront Vorderseite nach Norden hin ausgerichtet und von einem rezent einen Meter hohen Erdwall sowie einem rezent anderthalb Meter tiefen Spitzgraben umgeben Jedes der insgesamt vier Lagertore war von einem Titulum etwas versetzt zum Hauptgraben gezogener kurzer Graben geschutzt Ein weiterer Graben der unmittelbar sudlich der zu vermutenden Via principalis Lagerquerstrasse die Retentura ruckwartiger Lagerteil vom Rest der Anlage abtrennte war bereits kurz nach der Errichtung des Lagers wieder verfullt worden 6 Das Kastell war von seiner Grosse her dafur konzipiert eine Vexillation von mehreren tausend bis maximal hin zur Legionsstarke von 6000 Soldaten aufzunehmen Es war vermutlich nur kurze Zeit moglicherweise nur wenige Tage in Gebrauch und wurde dann aufgelassen Hatte der Archaologe Holwerda das Marschlager noch auf das 4 Jahrhundert datiert 2 konnte Hulst die Datierung durch eine Neubestimmung des Fundmaterials und mittels der Radiokarbonmethode auf das 2 Jahrhundert korrigieren sowie durch den 1980 erfolgten Fund einer Terra Sigillata Scherbe vom Typ Dragendorff 31 weiter auf die zweite Halfte des 2 Jahrhunderts eingrenzen Mutmasslich kommt am ehesten der Zeitraum zwischen den Jahren 170 und 180 n Chr in Frage 3 Unklar bleibt jedoch ob der Platz schon vorher und noch anschliessend in Benutzung war 7 1 Die Konturen des Camps sind rekonstruiert und gut im Gelande sichtbar Ein Modell des Marschlagers nebst weiteren Informationen befindet sich im Stadsmuseum Harderwijk 8 Literatur BearbeitenJulianus Egidius Bogaers Ermelo In Julianus Egidius Bogaers Christoph B Ruger Der Niedergermanische Limes Materialien zu seiner Geschichte Rheinland Verlag Koln 1974 ISBN 3 7927 0194 4 S 33 35 Saskia G van Dockum Das niederlandische Flussgebiet In Tilmann Bechert Willem J H Willems Hrsg Die romische Reichsgrenze zwischen Mosel und Nordseekuste Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1189 2 S 79 Paul van der Heijden Grens van het Romeinse Rijk De Limes in Gelderland Matrijs Utrecht 2016 ISBN 978 90 5345 327 8 S 84 86 Rudi S Hulst Het onderzoek van het Romeinse marskamp bij Ermelo Leuvenum Nederland Rapportage Archeologische Monumentenzorg 146 RACM Amersfoort 2007 ISBN 978 90 5799 104 2 Rudi S Hulst Jan Vredenberg Het Romeins marskamp bij Ermelo Matrijs Utrecht 2007 ISBN 978 90 5345 292 9 Weblinks BearbeitenRobert Vermaat Ermelosche Heide Roman Temporary Camp Auf der privaten Webseite fectio org des niederlandischen Historikers Robert Vermaat englisch niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Robert Vermaat Ermelosche Heide Roman Temporary Camp Auf der privaten Webseite fectio org des niederlandischen Historikers Robert Vermaat englisch niederlandisch a b Jan Hendrik Holwerda in OMRO 4 Leiden 1923 S 40 ff a b Rudi S Hulst Het onderzoek van het Romeinse marskamp bij Ermelo Leuvenum Nederland RACM Amersfoort 2007 ISBN 978 90 5799 104 2 Rapportage Archeologische Monumentenzorg 146 und zusammen mit Jan Vredenberg Het Romeins marskamp bij Ermelo Matrijs Utrecht 2007 ISBN 978 90 5345 292 9 260 m auf der Sudseite und 300 m auf der Nordseite 330 m auf der Ostseite und 360 m auf der Westseite Nach Bogaers Van Dockum und Vermaat Nach Van Dockum Offizielle Webprasenz Stadsmuseum Harderwijk Kastelle in der Germania Magna Flevum Marschlager Ermelo Romerlager Holsterhausen Aliso Romerlager Haltern Romerlager Olfen Romerlager Beckinghausen Romerlager Bielefeld Sennestadt Romerlager Oberaden Romerlager Kneblinghausen Romerlager Anreppen Romerlager Porta Westfalica Romerlager Hedemunden Romerlager Limburg Romerlager Oberbrechen Romerlager Lahnau Dorlar Romerlager Marktbreit Romisches Marschlager bei Hachelbich Romisches Marschlager von Wilkenburg Abgerufen von https de wikipedia org 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