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dauerten fast 30 Jahre Augusteische Germanenkriege Romisch kultiviert wurde der Suden des heutigen Deutschlands Zu den Spuren dieser Zeit zahlen eine Vielzahl archaologischer Funde von der Strassenfuhrung den Gutshofen bis hin zu Stadtegrundungen In den folgenden Jahrhunderten kam es entlang der von den Romern errichteten befestigten Limes Grenze immer wieder zu Konflikten mit den Germanen Im 5 Jahrhundert n Chr brach das Westromische Reich unter anderem unter dem Druck germanischer Stamme zusammen siehe auch Volkerwanderung Die romischen Provinzen um 118 n Chr Germanien im 2 Jahrhundert Karte von Alexander G Findlay 1849 Inhaltsverzeichnis 1 Germanien 2 Erste Konflikte 3 Vorstosse Caesars 4 Expansion unter Augustus 5 Feldzuge unter Tiberius 6 Zeit nach Tiberius 7 Zeit des Limes in Germanien 8 Spatantike 9 Siehe auch 10 Quellensammlungen 11 Literatur 12 AnmerkungenGermanien Bearbeiten nbsp Germanische Ratsversammlung Thing Zeichnung eines Reliefabschnitts der Mark Aurel Saule zu RomDer Begriff Germanien wurde erstmals 80 v Chr vom Schriftsteller Poseidonios uberliefert Er wurde auch von Gaius Iulius Caesar verwendet Tacitus stellte Germanien in seinem Werk Germania das fruhestens im Jahr 98 n Chr entstand als Region dar die von verschiedenen germanischen Stammen besiedelt wurde und vor allem durch Rhein Rhenus Donau Danuvius und Weichsel Vistula begrenzt wurde Tacitus nannte unter anderem die Stamme der Bataver Chatten Tenkterer Usiper Brukterer Chamaver Angrivarier Dulgubnier Chasuvarier Friesen Chauken Kimbern Sueben Langobarden Reudigner Avionen Angher Variner Eudosen Suardonen Nuitonen Narisker Markomannen Quaden Marsigner die gallischen Cotini die illyrischen Oser Buren Harier Helvekonen Manimer Helisier Nahanarvaler Lugier Goten Suionen und Sithonen Die Peukiner Venether und Finnen rechnet er eher den Sarmaten zu 1 Im heutigen Hessen lebten die Ubier Die Uberreste der La Tene Kultur im rechtsrheinischen Gebiet zeugen von dem keltischen Einfluss Erste Konflikte BearbeitenZu ersten Schlachten mit den Germanen kam es im Jahr 113 v Chr als Boiorix die Romer in der Schlacht bei Noreia schlug 105 v Chr verloren die Romer die Schlacht bei Arausio Dem romischen Feldherrn Gaius Marius einem Onkel Gaius Iulius Caesars gelang es die Teutonen und Ambronen in der Schlacht von Aquae Sextiae 102 v Chr und die Kimbern in der Schlacht von Vercellae 101 v Chr zu besiegen Vorstosse Caesars Bearbeiten nbsp De bello Gallico Ausgabe von 1778Gaius Julius Caesar bekampfte zunachst die unter Ariovist auf die linksrheinische Seite vorgestossenen germanischen Stamme der Haruder Markomannen Triboker Vangiones Nemeter Eudusier und Sueben Im September 58 v Chr gewann er die entscheidende Schlacht im Elsass Caesar eroberte im folgenden Bellum Gallicum in den Jahren 58 bis 50 v Chr samtliche Siedlungsgebiete der Kelten im heutigen Frankreich und Belgien Unter anderem liess er im Hunsruck das Romerlager Hermeskeil errichten In seinem Bericht De bello Gallico beschreibt Caesar auch die geographische Situation Danach stellte der Rhein die Grenze zu Germanien dar Zwischen zwei Flottenexpeditionen nach Britannien im Sommer 55 v Chr und im Fruhjahr 54 v Chr schlug Caesar die die Usipeter und Tenkterer nieder und liess im Spatsommer 55 v Chr eine Brucke uber den Rhein bauen und unternahm einen 18 tagigen Vorstoss nach Germanien Nachdem die Germanen ihrerseits uber den Rhein vorgedrungen waren veranlasste Caesar 53 v Chr eine zweite Expedition uber den Rhein Die Sueben wichen aber einer Konfrontation aus so dass es Caesar vorzog gegen Ambiorix vorzugehen Die beiden Rheinbrucken Caesars werden im Neuwieder Becken vermutet Zwei 2012 entdeckte Romerlager in Limburg werden diesen Expeditionen zugeschrieben 2 Unter der Statthalterschaft des Marcus Vipsanius Agrippa fand 39 38 v Chr noch eine weitere Rheinuberquerung der Romer statt Etwa bis 19 18 v Chr wurden die Ubier ins linksrheinische Gebiet umgesiedelt Expansion unter Augustus Bearbeiten Hauptartikel Augusteische GermanenkriegeAugustus 63 v Chr 14 n Chr der Grossneffe und Erbe Gaius Julius Caesars war von 31 v Chr an Alleinherrscher des Romischen Reiches Marcus Vipsanius Agrippa war zweimal Statthalter Galliens und liess ein Strassennetz bis zum Rhein errichten und die Knotenpunkte durch Truppen sichern Die Grundung von Augusta Treverorum heute Trier fiel in diesen Zeitraum Die Sugambrer uberschritten im Jahre 16 v Chr vermutlich nordlich des heutigen Bonn den Rhein Die V Legion wurde in der Clades Lolliana vernichtet und ihr Legionsadler erbeutet Kaiser Augustus liess die Verwaltung Galliens reformieren Sein nachstes Ziel war die Erlangung der Kontrolle uber die Alpenpasse und das Voralpenland Um 15 v Chr liess er durch seine Stiefsohne Drusus und Tiberius den spateren Kaiser in zwei Heeresgruppen in nur einem Sommer die Unterwerfung der Alpenstamme und die Besetzung des nordlichen Alpenvorlandes durchfuhren Strabon Geographika 4 6 9 Westlich setzte Tiberius uber den Hochrhein mit dem Bruckenkopf des Romerlagers Dangstetten im Nordosten der Alpenregion wurde spater die Provinz Raetia gebildet Aus dem 15 v Chr angelegten Militarlager Augusta Vindelicum entwickelte sich spater Augsburg nbsp Feldzuge des Drusus eingezeichnete Orte entsprechen nicht unbedingt dem Stand der Wissenschaft nbsp Feldzuge des Tiberius und des Lucius Domitius Ahenobarbus eingezeichnete Orte entsprechen nicht unbedingt dem Stand der Wissenschaft nbsp Germanien zur Zeit des Varus eingezeichnete Orte entsprechen nicht unbedingt dem Stand der Wissenschaft Drusus sicherte die linke Rheinseite und ihre Wege mit Kastellen Zu den von ihm ab 13 12 v Chr angelegten Lagern gehoren Bonna als heutiges Bonn Asciburgium heute Asberg ein Stadtteil von Moers und Ulpia Noviomagus Batavorum im heutigen Nimwegen Sie wurden spater Teil des Niedergermanischen Limes Ebenfalls angelegt wurde das Zweilegionenlager Mogontiacum das heutige Mainz Durch seine strategisch gunstige Lage am Rhein gegenuber der Mainmundung wurde das Lager einer der wichtigsten militarischen Stutzpunkte am Rhein Die Romerbrucke bei Mainz uber den Rhein liess er rechtsrheinisch durch das Castellum Mattiacorum heute Mainz Kastel sichern Das Lager Vetera beim heutigen Xanten diente als Basis fur die Feldzuge und als Hauptbasis fur die Flotte die Classis Germanica die Drusus ab 13 v Chr errichten liess Er veranlasste 12 v Chr den Bau des Drusus Kanals und moglicherweise weiterer Kanale um mit Schiffen vom Rhein aus uber die Zuiderzee Flevu Lacus die Nordsee zu erreichen 3 In den Jahren 12 v Chr bis zu seinem Tod fuhrte Drusus Erkundungszuge ostlich des Rheins durch und erreichte Elbe und Saale Uber die Nordsee befuhr seine Flotte die Ems Er legte zwei Lager im Inneren der Germania magna an An der Lippe Lippia stiess Drusus auf die Sugambrer und an der Elbe auf die Cherusker In das Jahr 11 v Chr fiel die Schlacht bei Arbalo Im Jahre 9 v Chr besiegte Drusus Marbod im Maingebiet der sich weit nach Osten zuruckzog und ab 3 v Chr um die Markomannen herum einen machtigen Stammesbund organisierte dem unter anderem Hermunduren Langobarden Semnonen und Vandalen angehorten sein Konigssitz wurde Marobudum Drusus starb 9 v Chr an den Folgen eines Beinbruchs nach einer anderen Quelle an einer Krankheit Sein Wirken beschrieben Cassius Dio Florus und Velleius Paterculus Tiberius ubernahm 8 v Chr den Oberbefehl in Germanien bis 6 v Chr Er siedelte etwa 40 000 Sugambrer und Sueben ins linksrheinische Gebiet um Entlang der Lippe entstanden Hafen und Kastelle um den Vorstoss nach Osten zu unterstutzen Die Schiffe transportierten unter anderem Baumaterial Lucius Domitius Ahenobarbus drang als Statthalter von Illyricum im Jahre 1 v Chr in das Gebiet jenseits der Elbe vor Als Befehlshaber des Heeres in Germanien legte er die pontes longi lange Brucken an Zwischen den Jahren 1 bis 4 n Chr kam es zu Unruhen in Germanien immensum bellum wie Velleius Paterculus berichtet 4 Nach seiner Ruckkehr von Rhodos unterwarf Tiberius zwischen 4 und 5 n Chr die Germanen bis an die Elbe Das Romerlager Anreppen an der Lippe wurde im Jahre 4 n Chr als Tiberius Winterlager errichtet 5 Publius Quinctilius Varus wurde 7 n Chr zum Befehlshaber am Rhein ernannt Auf dem Ruckweg zum linksrheinischen Winterlager Vetera im heutigen Xanten wurde Varus im Herbst des Jahres 9 n Chr eine vernichtende Schlacht aufgezwungen Seine Gegner in der Varusschlacht waren Cherusker Marser Chatten Brukterer und Chauken unter der Fuhrung von Arminius Drei Legionen XVII XVIII XIX drei Alen und sechs Kohorten gingen verloren Insbesondere versuchte sich die Reiterei durch Flucht zu retten dabei kam Gaius Numonius Vala um Einige Fluchtlinge aus den Fusstruppen schafften es bis zum Kastell Aliso Die Romer zogen sich aus dem rechtsrheinischen Gebiet dem Barbaricum zuruck Sie liessen unter anderem Bergwerksanlagen zuruck Verlassen wurde auch die Standorte Dorlar und Waldgirmes an der Lahn Nach diesem Debakel erhielt Tiberius den Oberbefehl Er zog die Legionen II XIII und XX an den Rhein verhielt sich aber zuruckhaltend Im Jahr 13 n Chr erhielt Nero Claudius Germanicus der Neffe und Adoptivsohn von Tiberius den Oberbefehl uber acht Legionen Feldzuge unter Tiberius Bearbeiten Hauptartikel Germanicus Feldzuge nbsp Operationen des Jahres 14 eingezeichnete Orte entsprechen nicht unbedingt dem Stand der Wissenschaft nbsp Feldzuge des Jahres 15 eingezeichnete Orte entsprechen nicht unbedingt dem Stand der Wissenschaft nbsp Aktionen des Jahres 16 eingezeichnete Orte entsprechen nicht unbedingt dem Stand der Wissenschaft Im Fruhjahr 14 n Chr ubernahm Tiberius das Kaiseramt Die in Pannonien und Germanien stationierten Legionen meuterten wegen der Harte des Dienstes der Lange der Dienstzeit und des geringen Solds Die Legio XIIII Gemina verweigerte den Treueeid und in einem Sommerlager schlossen sich die zusammengezogenen vier Legionen des niedergermanischen Heeres der Meuterei an Germanicus hielt zu Tiberius Es kam zu Zugestandnissen Gaius Silius wurde im Jahr 14 n Chr zum Oberbefehlshaber des obergermanischen Heeres ernannt und blieb in dieser Position bis 21 n Chr Er befehligte die Legionen II Augusta XIII Gemina XIIII Gemina und XVI Gallica Von drei dieser vier Legionen ist bekannt dass sie ihren Standort bei Mainz hatten 6 Aulus Caecina Severus kommandierte die niederrheinischen Legionen I Germanica und XX Valeria Victrix aus Koln sowie die V Alaudae und XXI Rapax aus Vetera 6 Im Herbst des Jahres 14 n Chr fuhrte Germanicus einen Feldzug gegen die Marser Im Jahre 15 n Chr ging Germanicus gegen die Chatten vor und zerstorte laut Tacitus deren Hauptort Mattium dessen Lage bis heute nicht geklart ist Germanicus fuhrte danach die oberrheinischen Legionen II XIII XIIII und XVI in das Gebiet zwischen Ems und Lippe Er gelangte in den Besitz des Adlers der Legion XIX Minervia und besuchte das Schlachtfeld der Varusschlacht Arminius Schwiegervater der romfreundlich gesinnte Cheruskerfurst Segestes lieferte 15 n Chr dessen schwangere Ehefrau Thusnelda an Germanicus aus Aulus Caecina Severus fuhrte die niederrheinischen Legionen I V XX und XXI Im Sommer 15 geriet Caecina auf dem Ruckmarsch von der Weser in einen Hinterhalt des Arminius Es kam zur Schlacht an den Pontes longi Die Nachrichten fur die romischen Truppen am Rhein waren so alarmierend dass Germanicus Ehefrau Agrippina ausdrucklich verbieten musste die Rheinbrucke bei Vetera abzureissen Bei seinem Hauptfeldzug im Jahr 16 n Chr stiess Germanicus bis zur Weser vor Ein Teil seiner Truppen wurde uber die Nordsee und Ems herangefuhrt Bei einem Sieg uber die Marser unter Mallovendus wurde ein weiterer Legionsadler zuruckgewonnen Im Spatsommer 16 n Chr kam es gegen Arminius zur Schlacht auf dem Idistavisischen Feld Schliesslich kam es auf dem Ruckweg noch zur Schlacht am Angrivarierwall Daruber hinaus erlitt die Flotte Verluste durch schwere Herbststurme Germanicus wurde danach abberufen sein Triumphzug in Rom fand im Mai 17 n Chr statt Die Kriegsfuhrung in Germanien war fur Tiberius zu aufwandig geworden Man schatzt die gesamte Zahl von romischen Verlusten bei den Germanienfeldzugen von Germanicus auf 20 000 bis 25 000 Mann 7 Im Jahr 17 n Chr fuhrte Marbod Krieg gegen Arminius Die Semnonen und Langobarden unterstutzten nun Arminius doch war Arminius Onkel Inguiomer zum Konkurrenten Marbod ubergelaufen Arminius besiegte Marbod in einer offenen Feldschlacht nach romischem Muster Im Jahre 21 n Chr wurde Arminius von Verwandten ermordet Die germanischen Adeligen zerrieben sich im folgenden Machtkampf Um 28 n Chr kam es zu einem Aufstand der Friesen gegen die Romer Zeit nach Tiberius BearbeitenUm 41 n Chr soll nach einem Sieg uber die Chauken der dritte in der Varusschlacht verlorene Legionsadler gefunden worden sein Um 47 n Chr erhoben sich die Friesen abermals und wurden von Gnaeus Domitius Corbulo zuruckgeschlagen Im Jahre 47 n Chr war die Situation der Cherusker so desolat geworden dass sie in Rom um einen geeigneten Fursten nachsuchen mussten Rom gewahrte ihnen daraufhin Italicus Sohn von Flavus Flavus war der Bruder von Arminius und stets romfreundlich gewesen Zu den Nachfolgern von Italicus zahlte Chariomerus 8 nbsp Rembrandt Die Verschworung der Bataver etwa 1661Im Jahre 69 n Chr begann der Bataveraufstand unter der Fuhrung von Iulius Civilis Die Seherin Veleda sah die Erfolge der Bataver voraus 5000 romische Soldaten wurden im September 69 n Chr in Vetera eingeschlossen Im Marz 70 n Chr mussten sie sich ergeben Das Kastell wurde von den Batavern ebenso wie eine Reihe weiterer Lager zerstort Iulius Civilis erlitt jedoch in einer Schlacht bei Trier gegen Quintus Petillius Cerialis im Sommer 70 n Chr eine Niederlage Im Herbst kam es bei Vetera zur Entscheidungsschlacht Civilis musste aufgeben Das Lager Vetera II wurde neu errichtet Veleda wurde 77 n Chr gefangen genommen und von Gaius Rutilius Gallicus nach Rom gefuhrt Danach verliert sich die Spur der beiden Titus Flavius Domitianus liess die Chatten in den Jahren 83 bis 85 n Chr aus der Wetterau zuruck in ihr Stammgebiet an Fulda Werra und Weser drangen Chariomerus wurde 88 n Chr von den Chatten vertrieben er bat Kaiser Domitian vergeblich um Hilfe 9 Um das Jahr 85 n Chr errichtete Domitian die Provinzen Germania superior und Germania inferior Der Sitz des Statthalters von Germania superior war Mogontiacum das heutige Mainz Hauptstadt der Provinz Germania inferior war Colonia Claudia Ara Agrippinensium das heutige Koln Um das Jahr 80 n Chr hatten romischen Soldaten bereits die 95 4 km lange Eifelwasserleitung gebaut In Betrieb bis etwa 260 n Chr versorgte sie Koln mit 20 000 m Wasser taglich Im Jahre 89 n Chr riefen die romischen Truppen in Mainz ihren Kommandeur Lucius Antonius Saturninus zum Gegenkaiser aus Der Aufstand wurde jedoch niedergeschlagen und Saturninus kam ums Leben Gegen die Chatten die mit ihm sympathisiert hatten wurde ein Feldzug gefuhrt Um 98 n Chr zur Zeit Trajans resumiert Tacitus 10 Unsere Stadt ging ins sechshundertvierzigste Jahr Caecilius Metellus und Papirius Carbo waren Konsuln 113 v Chr da horte man zum erstenmal von den Waffen der Kimbern Rechnen wir von da an bis zum zweiten Konsulat Kaiser Traians ergeben sich etwa 210 Jahre So lange wird Germanien nun schon besiegt In dieser langen Zeit gab es auf beiden Seiten schwere Verluste Im Jahre 110 n Chr wurde eine cugernische Siedlung bei Xanten zur Colonia Ulpia Traiana erhoben Zeit des Limes in Germanien Bearbeiten nbsp Der Limes und sein Hinterland zu Beginn des 3 Jahrhunderts n Chr nbsp Rekonstruierter Limes Wachturm beim Kastell ZugmantelDie Grenzen des Romischen Reiches wurden durch sogenannte Limites markiert Die Planung und Vorbereitung geht schon auf Kaiser Domitian zuruck Zu seinen wesentlichen Aufgaben zahlte die Unterbindung eines Warenschmuggels als eine militarische Verteidigungsanlage wird er von der jungeren Forschung meist nicht mehr verstanden Ab 120 n Chr wurde der etwa 548 Kilometer lange Obergermanisch Raetische Limes zwischen dem Rhein bei Rheinbrohl und dem Kastell Eining nahe dem spateren Legionslager Castra Regina Regensburg errichtet Er umfasste schliesslich etwa 900 Wachturme sowie 120 grossere und kleinere Truppenlager In Regensburg begann der Donaulimes ebenfalls mit zahlreichen Lagern wie Vindobona Wien und Carnuntum versehen Die Donau bildete die naturliche Grenze der Provinzen Noricum und Pannonien gegen Norden Allerdings bestanden zwischen dem Imperium und dem Freien Germanien enge okonomische und politische Kontakte Zur Provinz Germania superior zahlten die Civitas Taunensium Verwaltungssitz Nida heute Frankfurt Heddernheim die Civitas Auderiensium Civitas Ulpia Sueborum Nicrensium Verwaltungssitz Lopodunum heute Ladenburg und weitere Das Jahr 145 n Chr gilt als ein Zeitpunkt in dem eine Epoche mit niedrigeren Temperaturen und ungunstigem Klimafaktoren begann die bis 285 n Chr angehalten haben soll 11 Fest steht dass die Unruhe zunahm Die Chatten fielen in Obergermanien 162 n Chr ein Die Markomannen Quaden Narisker und Jazygen stiessen bis nach Oberitalien vor und bedrohten 167 n Chr Verona Mark Aurel liess zwei neue Legionen aufstellen und uberschritt in der Gegenoffensive 169 die Donau Im Jahre 179 entstand das neue Legionslager Castra Regina im heutigen Regensburg Im 3 Jahrhundert hatten sich neue germanische Stammesverbande entwickelt die grosser und schlagkraftiger als die fruheren waren Da zugleich die Bedrohung der romischen Grenzen im Orient massiv zunahm wo um diese Zeit die Angriffe der Sassaniden einsetzten konnten die Germanen an der Bindung Roms an anderen Fronten profitieren Die Alamannen traten wohl erstmals 213 in Erscheinung und wurden durch Kaiser Caracalla am Main zunachst geschlagen spatere Auseinandersetzungen endeten unentschieden Caracalla konnte sich den Frieden erkaufen Im Jahre 233 durchbrachen Alamannen den obergermanisch ratischen Limes und plunderten romisches Gebiet 235 verhandelte Severus Alexander mit ihnen uber einen Frieden wurde aber von seinen eigenen unzufriedenen Soldaten ermordet Sein Nachfolger Maximinus Thrax drangte die Alamannen 235 zuruck und fuhrte seine Truppen tief in germanisches Gebiet Das sogenannte Harzhornereignis im heutigen Landkreis Northeim in Niedersachsen wird als eine Spur romischer Soldaten aus diesem Jahr interpretiert 12 241 durchbrachen Alamannen erneut den Limes Kaiser Gallienus soll die Germanen noch funf weitere Male zuruckgeschlagen haben In der Schlacht von Abrittus an der unteren Donau gegen die Goten kamen 251 Kaiser Decius und sein Sohn um 259 260 durchbrachen Franken und Alamannen erneut den obergermanisch ratischen Limes Limesfall Die Juthungen wurden in einer zweitagigen Schlacht im Fruhjahr 259 von der der Augsburger Siegesaltar zeugt von den Romern geschlagen als sie mit Beute und Gefangenen auf dem Heimweg waren Die Colonia Ulpia Traiana wurden durch die Franken zerstort Angesichts der veranderten Lage raumten die Romer in der Folgezeit den Limes und das Dekumatland die kaiserlichen Truppen zogen sich an die militarisch sinnvolleren Flussgrenzen an Rhein und Donau zuruck die durch zahlreiche Festungen gesichert wurden Donau Iller Rhein Limes Unter Postumus kam es in den Jahren 259 bis 274 zu einem eigenen gallischen Sonderreich dem Imperium Galliarum da man der romischen Zentrale zeitweilig nicht zutraute Gallien und Britannien effektiv zu verteidigen Zunachst wurde Koln Residenz dann Trier Aurelian unterwarf die Gebiete wieder Rom und Marcus Aurelius Probus drangte die Franken und Alamannen 277 aus Gallien zuruck und verfolgte sie bis uber den Neckar und in die Schwabische Alb Er vertrieb Burgunden Goten und Vandalen 278 aus Ratien Spatantike BearbeitenIn der Spatantike kampfte Kaiser Diokletian 288 gegen die Alamannen und drang bis zu den Donauquellen vor Konstantin der Grosse kam 310 nach Koln und liess von den Soldaten der XXII Legion eine feste Rheinbrucke aus Holz mit steinernen Strompfeilern errichten um Feldzuge auf die rechtsrheinische Seite vornehmen zu konnen Der Bruckenkopf wurde durch das Kastell Divitia gesichert heute Koln Deutz In der Spatantike wurde auch die Siedlung beim heutigen Xanten in der ehemaligen Colonia Ulpia Traiana als verkleinerte Tricensimae neu gegrundet Um 300 wurde die Grenze des Imperiums durch den Donau Iller Rhein Limes neu befestigt Die Franken und Alamannen uberfielen 352 die heutige Pfalz das Elsass und die Schweiz Der Caesar Julian der spater zum Kaiser erhoben wurde gewann zunachst die 355 56 besetzte Stadt Koln von den Franken zuruck In der Schlacht von Argentoratum im Herbst 357 schlug er die Alamannen unter Chnodomar 358 besiegte er die Franken Laut einer Notiz bei Ammianus Marcellinus liess er sogar zeitweilig einen Teil des alten Limes wieder besetzen Kaiser Gratian fuhrte gegen die eindringenden Lentienser 378 die grosse Schlacht von Colmar Die Entscheidung brachte die Schlacht bei Argentovaria uber die ebenfalls Ammianus Marcellinus berichtet Gratian fuhrte danach den letzten romischen Feldzug auf rechtsrheinischem Gebiet durch was allerdings seinen Zug nach Osten wohin er zur Unterstutzung gerufen worden war entscheidend verzogerte Der Ostkaiser Valens unterlag 378 in der Schlacht von Adrianopel gegen die Westgoten was traditionell als Beginn der grossen Volkerwanderung 378 568 gilt Nach dem Tod des Kaisers Theodosius I und der Reichsteilung von 395 wurde ein grosser Teil der westromischen Truppen vom Rhein abgezogen um Italien gegen die Westgoten zu sichern Dies nutzten mehrere germanische Stamme um im Jahr 406 nach dem Rheinubergang wohl bei Mainz in die romischen Rheinprovinzen und in ganz Gallien einzufallen Die Sueben kamen bis nach Nordspanien die Burgunden setzten sich entlang des Rheins fest Der Einflussbereich des westromischen Staates nahm immer mehr ab auch wenn unter Constantius III noch einmal eine gewisse Konsolidierung erreicht werden konnte Um 420 kontrollierten die Romer gemeinsam mit den burgundischen foederati noch einmal die Rheingrenze Zu einer wirklichen Erholung kam es aber nicht mehr In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern im Jahre 451 besiegte ein romisch westgotisches Heer unter Aetius die Hunnen unter Attila die zuvor Nordgallien verwustet hatten Auf beiden Seiten kampften Germanen mit Das Westromische Kaisertum endete schliesslich 476 als Odoaker zusammen mit barbarischen Hilfstruppen Kaiser Romulus Augustulus in Rom absetzte und nach Neapel verbannte 486 besiegten die Franken in der Schlacht bei Soissons Syagrius der sich als romischer Herrscher in Gallien verstand und wohl auch noch am Rhein einen Rest romischer Herrschaft aufrechterhalten hatte 493 besiegte der Ostgotenkonig Theoderich der Grosse die romisch germanischen Truppen in der Rabenschlacht von Ravenna unter Odoaker das Gebiet bis zu Donau und Bodensee blieb zunachst unter ostgotischer Herrschaft die viele romisch antike Traditionen bewahrte fiel aber spatestens in den 530er Jahren an die Franken Siehe auch BearbeitenListe der Germanischen KriegeQuellensammlungen BearbeitenHans Werner Goetz Karl Wilhelm Welwei Altes Germanien Auszuge aus antiken Quellen uber die Germanen und ihre Beziehungen zum Romischen Reich 2 Bande WBG Darmstadt 1995 ISBN 3 534 05958 1 Hans Werner Goetz Steffen Patzold Karl Wilhelm Welwei Die Germanen in der Volkerwanderung Auszuge aus den antiken Quellen uber die Germanen von der Mitte des 3 Jahrhunderts bis zum Jahre 453 n Chr Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe WBG Teil I Darmstadt 2006 Teil II Darmstadt 2007 Literatur BearbeitenRudolf Asskamp Kai Jansen Hrsg Triumph ohne Sieg Roms Ende in Germanien Zabern Darmstadt 2017 Thomas Fischer Gladius Roms Legionen in Germanien C H Beck Munchen 2020 Heinz Gunter Horn Die Romer in Nordrhein Westfalen Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0312 1 Nachdruck Nikol Verlag 2002 ISBN 3 933203 59 7 Ralf Gunter Jahn Der Romisch Germanische Krieg 9 16 n Chr Dissertation Bonn 2001 Johann Sebastian Kuhlborn Germaniam pacavi Germanien habe ich befriedet Archaologische Statten augusteischer Okkupation Munster 1995 Johann Sebastian Kuhlborn Auf dem Marsch in die Germania Magna Roms Krieg gegen die Germanen In Martin Muller Hans Joachim Schalles und Norbert Zieling Hrsg Colonia Ulpia Traiana Xanten und sein Umland in romischer Zeit Zabern Mainz 2008 ISBN 978 3 8053 3953 7 S 67 91 Ulrike Riemer Die romische Germanienpolitik Von Caesar bis Commodus Darmstadt 2006 ISBN 3 534 17438 0 Rezension bei H Soz u Kult Rezension bei Sehepunkte Helmuth Schneider Hrsg Feindliche Nachbarn Rom und die Germanen Bohlau Verlag Koln 2008 ISBN 978 3 412 20219 4 Dieter Timpe Romisch germanische Begegnung in der spaten Republik und fruhen Kaiserzeit Voraussetzungen Konfrontationen Wirkungen Gesammelte Studien Saur Munchen amp Leipzig 2006 ISBN 3 598 77845 7 Herwig Wolfram Das Romerreich und seine Germanen Eine Erzahlung von Herkunft und Ankunft Bohlau Wien Koln Weimar 2018 Reinhard Wolters Die Romer in Germanien 5 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 44736 8 Reinhard Wolters Die Schlacht im Teutoburger Wald Arminius Varus und das romische Germanien 1 durchgesehene aktualisierte und erweiterte Auflage C H Beck Munchen 2017 ISBN 978 3 406 69995 5 Anmerkungen Bearbeiten Tacitus Germania Erstmals romische Kastelle von Gaius Julius Caesar in Hessen nachgewiesen hessenARCHAOLOGIE online Kerst Huisman De Drususgrachten een nieuwe hypothese In Westerheem 44 1995 188 194 Velleius Paterculus 2 104 2 Velleius Paterculus 2 105 3 a b Klaus Peter Johne Die Romer an der Elbe Das Stromgebiet der Elbe im geographischen Weltbild Akademie Verlag 2006 ISBN 3 05 003445 9 Peter Kehne Germanicus In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 11 1998 ISBN 3 11 015832 9 S 438 448 Cassius Dio 67 5 Maximilian Ihm Cherusci In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 2 Stuttgart 1899 Sp 2270 2272 Cassius Dio 67 5 Maximilian Ihm Cherusci In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 2 Stuttgart 1899 Sp 2270 2272 Tacitus Germania 37 Warum die Romer plotzlich Stiefel trugen 2007 Gunther Moosbauer Die vergessene Romerschlacht Der sensationelle Fund am Harzhorn Munchen 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romisch Germanische Kriege amp oldid 235737968