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Mallovendus war ein Furst des germanischen Stamms der Marser der sich im Kontext der Germanicus Feldzuge im Jahr 15 n Chr den Romern unterworfen hatte Er teilte Germanicus das Versteck des Adlers einer der untergegangenen Legionen des Varus mit Einzige Quelle zur Person des Mallovendus ist Tacitus annales 2 25 der ihn kurz in seiner Abhandlung des Zeitgeschehens erwahnt Die Marser waren Teil der Arminius Koalition gegen die Romer und gerieten seit 11 n Chr in den Fokus romischer Vergeltungsmassnahmen Zu dieser Zeit wird Mallovendus als deren Furst bezeichnet Im Herbst des Jahres 14 n Chr vernichtete Germanicus Siedlungen und das kultisch religiose Zentrum des Tamfana Heiligtums im Gebiet der Marser Offensichtlich waren die zivilen Opfer unter den Germanen bedeutend Mallovendus hat das Massaker mutmasslich aufgrund seiner adeligen Abkunft uberlebt In der Folge dieser Ereignisse unterwarf sich Mallovendus im Jahr 15 16 n Chr den Romern und setzte sich damit in Opposition zu Teilen seines Stammes die den Widerstand gegen Germanicus fortsetzten Im Herbst des Jahres 16 n Chr verriet er dem wiederkehrenden Germanicus den Verbleib eines der erbeuteten Legionsadler aus der Varusschlacht der in einem heiligen Hain unweit des Marsergebiets vergraben war Danach verlieren sich die Spuren und der weitere Verbleib des Mallovendus auf jeden Fall befand er sich nicht unter den Gefangenen des Triumphzugs des Germanicus in Rom im Jahr 17 n Chr Literatur BearbeitenQuellenP Cornelius Tacitus Annalen Lateinisch Deutsch Hg von Erich Heller Mit einer Einfuhrung von Manfred Fuhrmann Sammlung Tusculum 6 Auflage Patmos Verlag GmbH amp Co KG Artemis amp Winkler Verlag Mannheim 2010 ISBN 978 3 538 03542 3 ForschungsliteraturPeter Kehne Mallovendus In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 19 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017163 5 S 190 f kostenpflichtig via Germanische Altertumskunde Online bei de Gruyter Rudolf Much Rezension Wilhelm Bruckner Die Sprache der Langobarden In Gottingische gelehrte Anzeigen Band 158 2 1896 S 888 904 hier 201 Robert Nedoma Personennamen in sudgermanischen Runeninschriften Studien zur altgermanischen Namenkunde I 1 1 Indogermanische Bibliothek 3 Reihe Untersuchungen Universitatsverlag Winter Heidelberg 2004 ISBN 978 3 8253 1646 4 S 372ff Hermann Reichert Lexikon der altgermanischen Namen Band I Teil 1 Textband Teil 2 Register Thesaurus Palaeogermanicus 1 1 2 Unter Mitarbeit von Wilibald Kraml und Robert Nedoma Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1987 1990 ISBN 978 3 7001 0931 0 ISBN 978 3 7001 1718 6 Teil 1 S 486 Teil 2 S 570 648 Weblinks BearbeitenCodex Medicaeus I Codex Laurentianus 68 1 folio 39v Zeile 1 quorum dux Mallouendus Digitalisat PersonendatenNAME MallovendusKURZBESCHREIBUNG Furst der germanischen MarserGEBURTSDATUM 1 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 1 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mallovendus amp oldid 235076894