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Die Epigraphische Datenbank Heidelberg EDH ist ein Projekt zur Sammlung und Prasentation lateinischer Inschriften Sie wurde 1986 im Rahmen des Gottfried Wilhelm Leibniz Programms von Geza Alfoldy gegrundet und ist nach einer Zwischenfinanzierung durch die Fritz Thyssen Stiftung 1991 93 seit 1993 eine Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Die Datenbank hat ihren Sitz am Seminar fur Alte Geschichte und Epigraphik der Universitat Heidelberg Die Forderung lauft 2020 aus Charakter und Finanzierung eines moglichen Nachfolgeprojektes sind noch unklar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Konzept 2 Aufbau 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKonzept BearbeitenDie Aufgabe der Epigraphischen Datenbank Heidelberg besteht darin moglichst alle lateinischen Inschriften des Romischen Reiches mittels einer kostenfreien Datenbank im Internet zuganglich zu machen und damit eine leicht zu erschliessende Grundlage fur die Erforschung der epigraphischen Quellen zu schaffen Durch sorgfaltige Aufnahme und textkritische Bearbeitung der Quellen genugt die Datenbank hochsten wissenschaftlichen Anforderungen Den Schwerpunkt bilden die lateinischen Inschriften daneben in geringerem Umfang auch bilingue vor allem lateinisch griechische und griechische Texte Die in abkurzungsreicher Schreibweise verfassten teils aufgrund des Erhaltungszustandes nur schwer entzifferbaren und oft nur fragmentarisch erhaltenen epigraphischen Zeugnisse werden in der EDH mit Auflosungen und Erganzungen wiedergegeben und konnen zusammen mit weiteren forschungsrelevanten Daten unter anderem Fundort Masse Datierung Bibliographie sozial historische Klassifizierung mit Fotografien oder mit Zeichnungen abgerufen werden Der Datenbestand wird standig erweitert und aktualisiert Im Rahmen des international koordinierten Datenbankportals europeana EAGLE Europeana network of Ancient Greek and Latin Epigraphy wird weiter an einer Zusammenfuhrung der massgeblichen epigraphischen Datenbankvorhaben gearbeitet mit dem Ziel moglichst alle lateinischen und griechischen Inschriften der Antike uber eine gemeinsame Suchmaske abfragbar zu machen Im Sinne einer im Jahr 2003 vereinbarten Arbeitsteilung fallt der EDH die Bearbeitung der lateinischen und bilinguen Inschriften aus den ausseritalischen Provinzen des Romischen Reiches mit Ausnahme Spaniens zu Neben seinem rein wissenschaftlichen Auftrag sehen es die Mitarbeiter des Projekts als eine wichtige Aufgabe an auch dem interessierten Laienpublikum den Zugang zur antiken Quellengattung der Inschriften zu erleichtern Dem tragt die benutzerfreundliche online Prasentation genauso Rechnung wie diverse Aktivitaten an Projekttagen Wissenschaftsnachten Tagen des Offenen Denkmals oder epigraphische Lehreinheiten im gymnasialen Lateinunterricht Aufbau BearbeitenDie EDH besteht aus den vier Teildatenbanken Epigraphische Text Datenbank Epigraphische Bibliographie Datenbank Epigraphische Fotothek Datenbank Epigraphische Geographie DatenbankDie Datenbank umfasst derzeit Stand August 2018 rund 76 000 Inschriften Seit 2002 ist die vollstandige Text Datenbank mit allen verfugbaren Informationen zu Inschrifttext und Inschrifttrager uber das Internet zuganglich nachdem bereits seit 1997 ein Teil des Gesamtdatenbestandes online abgefragt werden konnte Im Jahr 2003 konnte die online Dateneingabe in die EDH realisiert werden womit es Wissenschaftlern ohne eigene Datenbank technisch moglich gemacht ist in der Form einer externen Mitarbeit ihre epigraphischen Daten von jedem beliebigen Standort aus uber die EDH im Internet zuganglich zu machen Es folgte die online Schaltung der beiden weiteren Teildatenbanken 2004 der Epigraphischen Bibliographie Datenbank mit derzeit ca 15 000 Datensatzen und 2007 der Epigraphischen Fotothek Datenbank mit derzeit rund 37 000 Datensatzen Im Jahr 2012 wurde die Epigraphische Geographie Datenbank mit derzeit 26 000 Eintragen in Betrieb genommen Alle vier Teildatenbanken werden standig aktualisiert und erweitert Insbesondere die gemeinsame Prasentation von Inschrifttext und Abbildung ermoglicht es dem Benutzer Lesung und Original direkt miteinander zu konfrontieren Literatur BearbeitenAndreas Dafferner Francisca Feraudi Gruenais Heike Niquet Die Epigraphische Datenbank Heidelberg In Manfred Hainzmann Christoph Schafer Hrsg Alte Geschichte und Neue Medien Zum EDV Einsatz in der Altertumsforschung Computer und Antike Band 5 Scripta Mercaturae Verlag St Katharinen 2000 ISBN 3 89590 092 3 S 45 65 Christian Witschel Die Epigraphische Datenbank Heidelberg EDH In Volker Sellin Eike Wolgast Sebastian Zwies Hrsg Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Universitatsverlag Winter Heidelberg 2009 ISBN 978 3 8253 5569 2 S 227 232 Francisca Feraudi Gruenais Elisabeth Neubert Blick in die Historikerwerkstatt Die Epigraphische Datenbank Heidelberg EDH lateinische Inschriften der romischen Antike online In Skriptum Band 5 2015 S 7 17 online Weblinks BearbeitenWebsite der Epigraphischen Datenbank Heidelberg Forschungsstelle Epigraphische Datenbank romischer Inschriften EDH an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Andreas Hartmann Rezension der Epigraphischen Datenbank Heidelberg auf H Soz Kult europeana EAGLE Network of Ancient Greek and Latin EpigraphyEinzelnachweise Bearbeiten Francisca Feraudi Gruenais Frank Grieshaber Digital Epigraphy am Scheideweg Digital Epigraphy at a crossroads Konferenzbeitrag vom 10 November 2016 doi 10 11588 heidok 00022141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Epigraphische Datenbank Heidelberg amp oldid 225074083