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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ufer Begriffsklarung aufgefuhrt Das Ufer ist die an einem Gewasser unmittelbar anschliessende Landflache Bei Fliessgewassern kann man ausgehend von der Fliessrichtung das rechte und linke Ufer eindeutig festlegen Eldeufer in Lubz Inhaltsverzeichnis 1 Formen 2 Uferbereich 2 1 Gewasserrandstreifen 2 2 Uferzone 2 2 1 Uferboschung 2 2 2 Ufergeholzzone 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFormen BearbeitenDie Flache des Uferbereichs variiert durch den schwankenden Wasserstand und durch erosions und stromungsbedingte Landzugange und abgange Uferformen sind Auwald Boschung ein mehr oder weniger steiles meist bewachsenes Ufer kunstliche Uferwand aus Stahl Spundwand Beton oder Holz bei Kanalen Hafen oder Anlegestellen oft als Kai Strand aus Sand oder Kies Wiese oder SalzwieseDie folgenden Ausfuhrungen beziehen sich auf die Ufer von Binnengewassern zu Meeresufern siehe den Artikel Kuste Uferbereich BearbeitenAllgemein als Uferbereich wird der Grenzbereich zwischen Wasser und Festland bezeichnet ohne klare Festlegung der raumlichen Grenzen in unmittelbarer Nahe dieser Grenzflache In der Regel sind grosse Teile der Uferbereiche durch einen variablen Wasserstand Wasserhaushalt und standorttypische Vegetation gekennzeichnet Zum Uferbereich gehoren sowohl der Gewasserrandstreifen als auch die anschliessende Uferzone mit ihren Strukturgliedern und die abschliessende Aussenuferzone Ufervegetation und Uferbereiche haben einen hohen okologischen Wert Wegen ihrer Bedeutung fur die Artenvielfalt sollen naturliche und naturnahe Bestande im Sinne des Naturschutzes erhalten moglichst aufgewertet revitalisiert und renaturiert werden 1 2 3 Gewasserrandstreifen Bearbeiten Gewasserrandstreifen sind in Deutschland rechtlich definiert durch 38 Wasserhaushaltsgesetz 4 Sie dienen der Erhaltung und Verbesserung der okologischen Funktionen oberirdischer Gewasser der Wasserspeicherung der Sicherung des Wasserabflusses sowie der Verminderung von Stoffeintragen aus diffusen Quellen und umfassen das Ufer und den Bereich der an das Gewasser landseits der Linie des Mittelwasserstandes angrenzt Der Gewasserrandstreifen bemisst sich ab der Linie des Mittelwasserstandes bei Gewassern mit ausgepragter Boschungsoberkante ab der Boschungsoberkante Bauliche Anlagen Anbau bestimmter Kulturen Bodenumbruch und Pflanzenschutzmassnahmen sind hier verboten bzw reglementiert 5 6 7 Die im Wasserhaushaltsgesetz definierte Breite von 5 m und weitere Parameter konnen die Bundeslander durch ihre eigenen Wassergesetze abweichend regeln 8 In Baden Wurttemberg 9 10 Sachsen 11 und Thuringen 12 beispielsweise ist die Breite von Gewasserrandstreifen im Aussenbereich auf 10 Meter erhoht Uferzone Bearbeiten Hauptartikel Litoral Die Uferzone Litoral ist der schmale Grenzraum von Gewassern mit linearer Struktur der Landnutzung schwankendem Wasserhaushalt und eindeutigen Grenzen Die Uferzone wird vom Gerinne eines Fliessgewassers durch die Mittelwasserlinie bzw Uferlinie auf der Wasserseite scharf abgegrenzt Auf der Landseite kann die Uferzone klar von der angrenzenden eher flachigen Nutzflache unterschieden werden Grenzlinien sind z B Ackerrandfurche Weidezaun Bebauungsrand Strassenrand Rand einer versiegelten Flache etc Die Uferzonen von Waldparzellen sind aufgrund der vergleichbaren Bestockung und des zumeist kontinuierlichen Ubergangs nicht eindeutig abgrenzbar weshalb im Wald ein Maximalwert von 15 m bzw 25 m Breite angenommen wird Uferzonen konnen aus verschiedenen Uferzonen Strukturgliedern bestehen z B Uferstreifen verkrautete Bereiche Ufergeholzzone und Uferboschungen Uferzonen treten meistens beidseitig der Gewasser auf sind aber bei starker Uberbauung haufig im dicht besiedelten Terrain in Abschnitten teilweise nicht vorhanden 0 m Breite z B bei Eindolung Verrohrung Gerinne Kanalisierung Brucken Uberbauung Die Uferzone ist immer Teil vom nicht eindeutig abgetrennten Uferbereich Uferboschung Bearbeiten nbsp Uferboschung des River Avon Severn Bristol Steiler wasserseitiger Teil der Uferzone der durch fluviatile Erosion Tiefenerosion Seitenerosion Ufererosion entstand und aufgrund anhaltender fluvialer Unterschneidung erhalten bleibt Die Uferboschung grenzt direkt an das Flussbett und ist wegen des geringeren Lichteinfalls uberstehende Baume der Ufergeholzzone und der grossen Hangneigung haufig nur sparlich bewachsen Oberflachengebundener Stoffaustrag ins Gewasser findet aus diesem Teil der Uferzone erosiv und zumeist fluvial initiiert in besonderem Masse statt In Feuchtgebieten Sumpfgebieten Stillgewassern und ahnlichen Landschaftsraumen mit geringem Grundwasserflurabstand ist teilweise keine Uferboschung ausgebildet Ufergeholzzone Bearbeiten Es handelt sich um den naturnahen Teil der Uferzone der in Mitteleuropa mit Geholzen Baume und Straucher im weiteren Sinne bewachsen ist Haufig geht die Ufergeholzzone nahtlos in verkrautete Bereiche sind nicht mehr Teil dieser bzw in steile Uferboschungen nur bei Geholzbestand dazugehorend uber Die Auwalder der Ufergeholzzonen sind bezuglich ihrer biookologischen Funktionen Arealvernetzung etc fur den Naturschutz von besonderer Bedeutung Eine geschlossene Ufergeholzzone bietet zahlreichen Tieren vor allem Insekten Fischen Amphibien Vogeln sowie Kleinsaugern Schutz und Lebensraum verhindert aber auch Uferschaden und Schaden an angrenzenden Grundstucken Durch Beschattung wirkt die Ufergeholzzone der Verkrautung der Wassererwarmung und der ubermassigen Algenbildung entgegen womit auch die Selbstreinigungskraft des Wassers erhoht wird Typische Geholze in dieser Zone sind Erlen Ulmen oder Weiden Siehe auch BearbeitenKusteLiteratur BearbeitenR Koch Uferzonen von Fliessgewassern in Kleineinzugsgebieten der Region Basel Geookologische Prozesse Nahrstoff und Wasserhaushalt Bodendynamik Kartierung Funktionen und Zielbreitenermittlung Dissertation am Geographischen Institut der Universitat Basel 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Ufer Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Ufer Zitate nbsp Commons River banks Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schweizerische Eidgenossenschaft Ufervegetation und Uferbereich nach NHG Naturwissenschaftliche Definition und Erlauterung der Begriffe gestutzt auf die Artikel 18 und 21 Schweizer Bundesgesetz uber den Natur und Heimatschutz Bundesamt fur Umwelt Wald und Landschaft BUWAL 1997 Memento vom 28 Juni 2013 im Internet Archive 1 2 Vorlage Toter Link www bafu admin ch Schweizerische Eidgenossenschaft Rechtliche Grundlagen fur die Renaturierung der Gewasser Gewasserschutzgesetz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2017 Suche in Webarchiven Uferrenaturierung verbauter Uferbereiche wikipedia Internationale Gewasserschutzkommission fur den Bodensee igkb 38 Wasserhaushaltsgesetz In Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts Abgerufen am 15 Juli 2020 Vorlage Cite web temporar z B rp baden wuerttemberg de Gewaesserrandstreifen Andreas Dolz Neuregelungen zum Gewasserrandstreifen In Badische Bauernzeitung 17 Februar 2014 abgerufen am 15 Juli 2020 Gewasserrandstreifen in Baden Wurttemberg Anforderungen und praktische Umsetzung fur die Landwirtschaft September 2018 abgerufen am 15 Juli 2020 z B 29 Wassergesetz Baden Wurttemberg Abgerufen am 15 Juli 2020 29 Abs 1 WG BW breisgau hochschwarzwald de Gewasserrandstreifen in Baden Wurttemberg pdf September 2018 30 Juli 2021 24 Abs 2 SachsWG 29 Abs 1 ThurWGNormdaten Sachbegriff GND 4154919 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ufer amp oldid 234994544