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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil Grevenhagen der Stadt Steinheim in Nordrhein Westfalen Ein gleichnamiger Ortsteil gehort zur Gemeinde Alt Meteln in Mecklenburg Vorpommern Grevenhagen ist ein Ortsteil der ostwestfalischen Stadt Steinheim im Kreis Hoxter mit 216 Einwohnern Stand 31 Dezember 2019 1 zu Grevenhagen gehort auch die kleine 15 Einwohner zahlende Bauerschaft Hohenbreden Grevenhagen war eine historische lippische Exklave im Hochstift Paderborn Auch wahrend der preussischen Herrschaft im Hochstift blieb der Ort bei Lippe GrevenhagenStadt SteinheimKoordinaten 51 48 N 8 59 O 51 7975 8 9791666666667 237 Koordinaten 51 47 51 N 8 58 45 OHohe 237 230 250 mFlache 5 5 km Einwohner 216 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 39 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1970Postleitzahl 32839Vorwahl 05238Karte Lage von Grevenhagen in SteinheimSt Johannes Baptist in Grevenhagen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Vereine 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGrevenhagen liegt in einem Tal im ostlichen Eggegebirge Westlich des Dorfes entspringt der Fischbach der bei Himmighausen in die Emmer mundet Auf Grund seiner Abgeschiedenheit und seiner Stellung einer lippischen Exklave im paderbornischen westphalischen bzw preussischen Gebiet war die Verkehrsanbindung des Ortes stets unzureichend Erst am Ende des 19 Jahrhunderts wurde ein befestigter Weg in den Ort angelegt Eine moderne Strasse wurde erst etwa 1980 von Erpentrup aus nach Grevenhagen angelegt Geschichte Bearbeiten nbsp Historischer Grenzstein der lippischen ExklaveDer paderbornische Furstbischof Simon III schenkt seinem Neffen Simon zu Lippe zur Taufe im Detmolder Schloss ein Waldstuck am Osthang des Eggegebirges Erstmals urkundlich erwahnt ist der Ort 1535 in einer Urkunde des lippischen Schatzregisters Die erste bedeutende Siedlung im Wald des Eggegebirges entstand wohl im 16 Jahrhundert durch hessische Glasmacher Aber bereits fur vorangehende Jahrhunderte sind Siedlungsformen wahrscheinlich Wahrscheinlich deutet der Name Grevenhagen auf die Zugehorigkeit zu einer graflich lippischen Freivogtei Der kleine Ort ohne Kirchspiel hatte lange Zeit eine Sonderstellung Stets gehorte er zur Diozese des geistlichen Bistums Paderborn Die weltliche Herrschaft wurde uberwiegend vom lippischen Grafen ausgeubt im Zeitalter der Konfessionalisierung im Gegensatz zur Bevolkerung dem reformierten Glauben angehorig Das Dorf gehorte wie Lippe und das umliegende geistliche Territorium Hochstift Paderborn zum Heiligen Romischen Reich und war ab dem 16 Jahrhundert Teil des niederrheinisch westfalischen Reichskreises In der Fruhen Neuzeit war Grevenhagen zunachst Teil des lippisch paderbornischen Samtamtes Schwalenberg Die lippische Seite hatte weitgehende Frei Go und Holzabgaberechte Am 15 Marz 1607 trafen der paderbornische Furstbischof und Graf Simon VI zur Lippe eine Vereinbarung uber die Freivogtei Steinheim Ausser Grevenhagen und Hohenbreden wurde das Gebiet endgultig an das Stift Paderborn abgetreten Im Gegenzug erhielt das Stift Bartenhausen und Mardenbruch Das umstrittene Gebiet fuhrte 1657 sogar zu einer bewaffneten Auseinandersetzung in der lippische Schutzen das Dorf gegen paderbornische Angreifer verteidigen mussten Im Juli 1658 schliesslich wurde in Lippspringe das Gebiet in einem Vertrag zwischen Lippe und Paderborn bis zur Auflosung des Hochstiftes geregelt Der paderbornische Furstbischof erhielt lediglich die geistliche Gerichtsbarkeit uber das Gebiet Es blieb somit ein katholisches Gebiet im lippischen Territorium eines der vielen Ausnahmen vom Prinzip cuius regio eius religio im Heiligen Romischen Reich Die Glaubigen gingen bis 1950 stets zur Pfarre in Sandebeck 1802 03 wurde das umliegende Gebiet vom Konigreich Preussen besetzt Grevenhagen blieb nun mit allen Rechten beim Furstentum Lippe Die Einwohner hatten darum bei der lippischen Furstin gebeten Ab 1871 war Grevenhagen Teil des Deutschen Reiches Von 1945 bis 1949 war die Gemeinde Teil der britischen Besatzungszone Ab 1946 unterstand sie staatlich dem Land Nordrhein Westfalen bzw ab 1949 auch der Bundesrepublik Deutschland Noch 1947 beschloss der Gemeinderat bei Lippe zu bleiben Erst am 1 Januar 1970 wurde die lippische Exklave der Stadt Steinheim und somit dem Kreis Hoxter zugeschlagen 2 Zum Ausgleich erhielt der Kreis Lippe Kempenfeldrom Hiermit endete die 500 jahrige Sonderstellung von Grevenhagen Nach langen Bemuhungen konnte erst von 1950 bis 1951 die Kirche St Johannes erbaut werden Sie wurde von Weihbischof Augustinus Philipp Baumann eingeweiht 3 Vereine BearbeitenForderverein Dorfgemeinschaftshaus Grevenhagen e V Eggegebirgsverein Abteilung Grevenhagen Tischtennisclub TTC 78 Freiwillige Feuerwehr Grevenhagen Burgerschutzenverein DorfwerkstattSiehe auch BearbeitenHochstift Paderborn Grafschaft LippeLiteratur BearbeitenHeinz Gellhaus Grevenhagen In Josef Drewes Hrsg Das Hochstift Paderborn Portrait einer Region Schoningh Paderborn u a 1997 ISBN 3 506 95293 5 S 432 433 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grevenhagen Sammlung von Bildern Webprasenz GrevenhagenEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Steinheim Zahlen und Fakten Abgerufen am 23 August 2021 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 109 1 2 Vorlage Toter Link www grevenhagen de Die Geschichte der Kirchengemeinde Grevenhagen Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2014 Suche in Webarchiven Stadtteile von Steinheim Bergheim Eichholz Grevenhagen Hagedorn Ottenhausen Rolfzen Sandebeck Steinheim Vinsebeck Normdaten Geografikum GND 7728699 6 lobid OGND AKS VIAF 239712655 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grevenhagen amp oldid 239040092