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Justus Christoph Leist 24 Marz 1770 in Rethem 30 April 1858 in Celle war ein deutscher Staatsrechtler und Politiker Justus Friedrich Leist 1811 Leben BearbeitenLeist studierte ab 1789 Rechtswissenschaften an der Universitat Gottingen und schloss dieses mit seiner Promotion zum Dr iur 1792 ab Nach Vervollkommnung seiner Kenntnisse beim Reichshofgericht in Wien wurde er 1795 ao Professor in Gottingen 1802 wurde er dort zum ordentlichen Professor ernannt Sein Lehrbuch des deutschen Staatsrechts musste wegen Reichsdeputationshauptschlusses 1803 aus dem laufenden Druck genommen und umgeschrieben werden Es besass daher bei Erscheinen eine sehr grosse Aktualitat Obwohl er noch 1805 Hofrat geworden war trat er mit Beginn der Franzosenzeit in die Dienste der Regierung des Konigreichs Westphalen in Kassel Leist vertrat die Anderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen als Mitglied des Staatsrates des neuen Konigreichs auch vor den Reichsstanden Westfalens 1809 wurde er als Nachfolger von Johannes von Muller Direktor des offentlichen Unterrichts im Konigreich Westphalen unter Konig Jerome Er hatte einerseits die Abwicklung der Universitaten in Rinteln und Helmstedt zu vollziehen aber andererseits forderte er unter den weiter von ihm beaufsichtigten Universitaten Halle Saale Marburg an der Lahn sowie Gottingen Letzteres besonders Hart verfolgte er die an den Universitaten in Form von Landsmannschaften bestehenden Studentenverbindungen in Gottingen kam es als Folge im September 1809 zur Gendarmen Affare 1 Von Jerome wurde er in den Freiherrenstand erhoben und bekam diese Karriere nach den Befreiungskriegen deutlich zu spuren Leist wurde zunachst als Klosteramtmann im hannoverschen Ilfeld am Harz eingesetzt Seine staats wie kirchenrechtliche Kenntnisse fuhrten jedoch bereits 1817 zur diplomatischen Verwendung als Legationsrat im Rahmen von Verhandlungen einer Delegation zwecks Abschluss des Konkordats mit der Katholischen Kirche Auch nach dieser Reisebegleitung nach Rom kehrte er 1819 zunachst nach Ilfeld zuruck bis er 1829 nach Stade befordert wurde Einen zweiten Hohenflug in seiner Laufbahn erlebte Leist als Berater von Konig Ernst August I von Hannover im Zuge des Verfassungskonflikts 1837 Ernst August I liess sich von Leist in der Frage der Aufhebung des Staatsgrundgesetzes gutachtlich beraten Leist vertrat fur Ernst August I auch das Wiederinkrafttreten der Verfassung des Konigreichs von 1819 so vor dem Bundestag des Deutschen Bundes So wurde er auch Mitglied des Staatsrates des Konigreichs Hannover 1839 wurde Leist Vizeprasident des Oberappellationsgerichts Celle 1855 wurde er auch Prasident des Staatsgerichtshofs des Konigreichs Hannover Leist war mit einer Schwester des Justizministers des Konigreichs Hannover Ernst August Rumann Tochter des Oberamtmannes zu Calenberg Johann Levin Christoph Rumann 1705 1774 verheiratet 2 Literatur BearbeitenFerdinand Frensdorff Leist Justus Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 226 228 Manfred Friedrich Leist Justus Christoph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 161 f Digitalisat Otto Deneke Alte Gottinger Landsmannschaften Urkunden zu ihrer fruhesten Geschichte 1737 1813 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1937Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Arthur Kleinschmidt Geschichte des Konigreichs Westphalen Gotha 1894 S 331ff Adolf Baring Die Familie Baring insbesondere die hannoversche Linie mit 22 Abbildungen und einer Wappentafel in Deutsches Rolandbuch fur Geschlechterkunde herausgegeben vom Roland Verein zur Forderung der Stamm Wappen und Siegelkunde E V 1 Band Dresden 1918 S 194f Stammlinie Rumann Normdaten Person GND 104309229 lobid OGND AKS VIAF 7819589 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leist Justus ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Staatsrechtler und PolitikerGEBURTSDATUM 24 Marz 1770GEBURTSORT RethemSTERBEDATUM 30 April 1858STERBEORT Celle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Justus Christoph Leist amp oldid 215490751