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Rudolf Arnold Nieberding 4 Mai 1838 in Konitz Westpreussen 10 Oktober 1912 in Charlottenburg 1 war ein deutscher Jurist und Politiker der Kaiserzeit Arnold Nieberding Gemalde von Hugo Vogel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Nachleben 3 Schriften 4 Literatur 5 FussnotenLeben BearbeitenArnold Nieberding war der Sohn eines Gymnasialdirektors Karl Nieberding 1805 1892 Er wuchs in Recklinghausen auf da seinem Vater 1843 die Leitung des dortigen Gymnasium Petrinum ubertragen worden war 2 Nach dem Abitur am Petrinum 1856 studierte Arnold Nieberding Jura in Breslau Heidelberg und Berlin und bestand das Examen mit Auszeichnung Das Referendariat absolvierte er bei der Regierung in Potsdam anschliessend trat er 1861 in den preussischen Staatsdienst ein 3 1863 wurde der Regierungsassessor der Regierung in Breslau 1866 veroffentlichte Nieberding ein grundlegendes Werk uber Wasserrecht und Wasserpolizei im Preussischen Staate Seine Laufbahn fuhrte ihn im selben Jahr ins preussischen Handelsministerium Unter dem Pseudonym Th Ph Berger veroffentlichte er 1872 eine kommentierte Ausgabe der Reichs Gewerbe Ordnung vom 21 Juni 1869 die bis 1902 in 16 Auflagen erschien 4 Im selben Jahr wechselte er ins neugeschaffene Reichskanzleramt wo er drei Jahre spater zum Vortragenden Rat aufstieg Ab 1889 leitete er als Direktor die zweite Abteilung im Reichsamt des Innern 5 1893 wurde ihm der mit der Anrede Exzellenz verbundene Titel Wirklicher Geheimer Rat verliehen Im selben Jahr ubernahm er als Staatssekretar des Reichsjustizamtes die Leitung des deutschen Justizwesens 16 Jahre lang bis 1909 stand er dem Reichsjustizamt vor langer als jeder andere Arnold Nieberding war massgeblich an der Fertigstellung des zweiten Entwurfes und an der Verabschiedung des Burgerlichen Gesetzbuches beteiligt 6 Die Deutsche Juristen Zeitung wurdigte seinen Beitrag indem sie das Titelblatt ihrer Sonderausgabe anlasslich des Inkrafttretens des BGB zum 1 Januar 1900 mit seinem Portrat versah neben den Portrats von Heinrich Eduard Pape Gottlieb Planck und Oscar Kuntzel 7 Nach 1900 widmete sich Nieberding vor allem der Reform des Strafgesetzbuches und der Strafprozessordnung sowie der Novellierung des Handelsgesetzbuches 8 Arnold Nieberding starb 1912 mit 74 Jahren in seiner charlottenburger Wohnung am Kurfurstendamm 54 55 und wurde auf dem St Hedwigs Friedhof an der Liesenstrasse beigesetzt Das Grabmal ist nicht erhalten 9 Ehrungen und Nachleben BearbeitenNach Nieberding sind Strassen in Essen Munster Recklinghausen und andernorts benannt An seiner ehemaligen Schule wird der Arnold Nieberding Preis fur das beste Abitur verliehen 10 Schriften BearbeitenWasserrecht und Wasserpolizei im Preussischen Staate Korn Breslau 1866 2 Aufl 1889 herausgegeben von Felix Frank Deutsche Reichs Gewerbe Ordnung Gegeben Berlin den 21 Juni 1869 Nebst den vom Bundesrath beschlossenen Ausfuhrungs Bestimmungen Text Ausgabe mit Anmerkungen und Sachregister Guttentag Berlin 1872 veroffentlicht unter dem Pseudonym Th Ph Berger Literatur BearbeitenJurgen Vortmann Nieberding Arnold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 214 Digitalisat Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 117 Online PDF 2 2 MB Robert Kuhn Bearb Deutsche Justizminister 1877 1977 Eine Dokumentation Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft Koln 1977 S 48f Georg Mollers Der Recklinghauser Beitrag zum Rechtsstaatsgedanken Die Exzellenzen Pape und Nieberding und die Entstehung des BGB In Vestischer Kalender Jg 84 2011 S 98 108 Rudolph Sohm Adolf Wach Arnold Nieberding In Deutsche Juristen Zeitung Jg 14 1909 Sp 1345 1348 Fussnoten Bearbeiten Sterberegister Nr 571 1912 StA Charlottenburg I Georg Mollers Der Recklinghauser Beitrag zum Rechtsstaatsgedanken Die Exzellenzen Pape und Nieberding und die Entstehung des BGB In Vestischer Kalender Jg 84 2011 S 98 108 hier S 102 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam Jg 1861 S 189 Bibliographischer Nachweis im Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Eckhard Hansen Florian Tennstedt u a Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 117 Hans Schulte Nolke Das Reichsjustizamt und die Entstehung des Burgerlichen Gesetzbuchs Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 465 02696 9 S 204 Georg Mollers Der Recklinghauser Beitrag zum Rechtsstaatsgedanken Die Exzellenzen Pape und Nieberding und die Entstehung des BGB In Vestischer Kalender Jg 84 2011 S 98 108 hier S 105 Rudolph Sohm Adolf Wach Arnold Nieberding In Deutsche Juristen Zeitung Jg 14 1909 Sp 1345 1348 Hans Jurgen Mende Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 55 Arnold Nieberding Preis des Fordervereins Gymnasium Petrinum zu Recklinghausen PDF 82 kB abgerufen am 27 Juni 2020 Staatssekretare des Reichsjustizamtes im Deutschen Kaiserreich 1876 1919 Heinrich von Friedberg Hermann von Schelling Otto von Oehlschlager Robert Bosse Eduard Hanauer Arnold Nieberding Hermann Lisco Paul von KrauseKabinett Caprivi 20 Marz 1890 bis 20 Oktober 1894 Leo von Caprivi Karl Heinrich von Boetticher Adolf Marschall von Bieberstein Otto von Oehlschlager Robert Bosse Eduard Hanauer Arnold Nieberding Karl Eduard Heusner Friedrich von Hollmann Heinrich von Stephan Helmuth von MaltzahnKabinett Hohenlohe Schillingsfurst 29 Oktober 1894 bis 15 Oktober 1900 Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst Karl Heinrich von Boetticher Arthur Graf von Posadowsky Wehner Freiherr von Postelwitz Adolf Marschall von Bieberstein Bernhard von Bulow Arnold Nieberding Friedrich von Hollmann Alfred von Tirpitz Heinrich von Stephan Victor von Podbielski Max von ThielmannKabinett Bulow 17 Oktober 1900 bis 10 Juli 1909 Bulow Posadowksy Wehner Bethmann Hollweg Richthofen Tschirschky Bogendorff Schoen Delbruck Nieberding Tirpitz Podbielski Kraetke Thielmann Stengel SydowKabinett Bethmann Hollweg 14 Juli 1909 bis 13 Juli 1917 Bethmann Hollweg Delbruck Helfferich Schoen Kiderlen Waechter Jagow Zimmermann Nieberding Lisco Tirpitz Capelle Tortilowicz von Batocki Friebe Kraetke Wermuth Kuhn Roedern Dernburg Lindequist Solf Normdaten Person GND 116998733 lobid OGND AKS NDL 00770051 VIAF 269536507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nieberding ArnoldALTERNATIVNAMEN Nieberding Rudolf Arnold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker der KaiserzeitGEBURTSDATUM 4 Mai 1838GEBURTSORT Konitz WestpreussenSTERBEDATUM 10 Oktober 1912STERBEORT Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Nieberding amp oldid 238598886