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Adolf Eduard Ludwig Gustav Wach 11 September 1843 in Culm an der Weichsel 4 April 1926 in Leipzig war ein deutscher Rechtswissenschaftler Adolf Wach Pastell von Anton Klamroth Leipzig 1907 Adolf Wach auf dem Totenbett Lithografie von Hugo Wach 1926Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenWach wurde als Sohn des Culmer Stadtkammerers Adolf Wach und dessen Ehefrau Gustava geboren und besuchte dort das humanistische Gymnasium Wahrend seines Studiums wurde er 1862 Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg 1 Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Berlin Heidelberg Konigsberg Promotion 1865 und Gottingen und der Habilitation fur Kirchenrecht und Prozessrecht in Konigsberg 1868 wurde Wach 1869 ordentlicher Professor in Rostock 1871 in Tubingen und 1872 in Bonn Wach war schliesslich von 1875 bis 1920 ordentlicher Professor an der Universitat Leipzig Sein Spezialgebiet war das Zivilprozessrecht Ab 1879 war er neben seiner Lehrtatigkeit Hilfsrichter am Landgericht Leipzig Wach wurde zum koniglich sachsischen Geheimen Rat ernannt und war zeitweise Mitglied der sachsischen Ersten Kammer als Vertreter der Universitat Leipzig Er war Mitglied in vielen Organisationen Er war im Kirchenvorstand der Nikolaikirchgemeinde Mitglied der Landessynode Er war Vorstandsmitglied des Vereins fur Innere Mission des Vereins fur Bibelverbreitung usw Wach soll die Ernennung zum sachsischen Kultusminister und eine Nobilitierung angestrebt haben und galt als Snob Wach war der Mann der grande allure Von den Studenten interessierten ihn die Freiherrn Grafen und Prinzen Die geselligen Veranstaltungen der Professorengesellschaft besuchte Wach mit seiner Familie ostentativ nicht weil sie ihnen zu kleinburgerlich waren Als sein altester Sohn militarpflichtig wurde konnte er wie jeder der die Berechtigung zum einjahrig freiwilligen Dienst hatte den Truppenteil wahlen Wach unterhielt sich im Professorenzimmer mit den Kollegen und meinte dass es schwer sei den richtigen Truppenteil zu wahlen Es ging die Rede Friedberg habe ihm der Exklusivitat wegen zu den apokalyptischen Reitern oder zu den himmlischen Heerscharen geraten Es gelang Wach seinen Sohn bei den Dresdner Gardereitern anzubringen Rudolf Mothes Erinnerungen 2 Wach heiratete am 23 Marz 1870 in Frankfurt Main Elisabeth gen Lili Mendelssohn Bartholdy 1845 1910 die jungste Tochter des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy Wach war Mitglied in der Gewandhauskonzertdirektion und initiierte fur seinen Schwiegervater ein Denkmal vor dem Haupteingang des Gewandhauses Sein Sohn Hugo Wach wurde Architekt Felix Wach 3 ist der Vater des Religionswissenschaftlers Joachim Wach Wach verbrachte seine Sommerferien regelmassig in Wilderswil im Kanton Bern wo er 1880 auf dem Ried ein Stuck Land kaufte und drei Hauser bauen liess Dort siedelte er sich spater an und wurde Ehrenburger von Wilderswil Das gemeinsame Grab von Lili und Adolf Wach liegt dort auf dem Friedhof Gsteig bei Interlaken Werke Auswahl BearbeitenDer Arrestprozess in seiner geschichtlichen Entwicklung 1 Teil Der italienische Arrestprozess Leipzig 1868 Wach setzte die Arbeit an seinem Habilitationsthema nicht wie geplant fort sondern liess seinen Schuler Guido Kisch fur dessen Habilitation 1914 die Untersuchung uber den deutschen Arrestprozess durchfuhren Ein Neudruck erschien im Scientia Verlag Aalen 1973 ISBN 3 511 10087 9 Handbuch des deutschen Civilprozessrechts Band 1 Systematisches Handbuch der deutschen Rechtswissenschaft Abteilung 9 Teil 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 DNB 368604675 Die civilprozessualische Enquete Ein Bericht Zeitschrift fur Deutschen Civilprozess 11 Erg H Heymann Berlin 1887 DNB 364041994 Grundriss der Vorlesungen uber deutsches Strafrecht Leipzig 1910 DNB 578214873 Struktur des Strafprozesses Duncker amp Humblot Munchen und Leipzig 1914 DNB 364042001 Grundfragen und Reform des Zivilprozesses Liebmann Berlin 1914 DNB 361825986 Volksrichter und Berufsrichter In Handbuch der Politik Berlin und Leipzig 1914 Mitherausgeber Reform des Rechtsunterrichts Vorbildung des Juristenstandes In Handbuch der Politik Berlin und Leipzig 1914 Mitherausgeber Staatsmoral und Politik Zwei Reden Hirzel Leipzig 1917 DNB 361826001 Die Neuordnung des Rechtsstudiums und der Zivilprozess In Der Zivilprozess Rechtslehre Rechtsvergleichung Gesetzesreform Bensheimer Mannheim u a 1922 DNB 578506394 S 7 13 Literatur BearbeitenFestschrift fur Adolf Wach 3 Bande Meiner Leipzig 1913 Digitalisate Band 1 Band 2 Band 3 Zur Erinnerung an Adolf Wach Leipzig 1926 DNB 573035482 Gerold Schmidt Zur Erinnerung an den grossen Prozessrechtler Adolf Wach 1843 1926 In Zeitschrift fur Zivilprozess ZZP Bd 100 1987 S 3 10 Dagmar Unger Adolf Wach 1843 1926 und das liberale Zivilprozessrecht Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11482 5 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Elsheimer Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter Ausgabe 1925 26 Frankfurt am Main 1925 26 S 482 Rudolf Mothes Lebenserinnerungen eines Leipziger Juristen Teil A S 141 ff Archiv der Stadt Leipzig zit nach der Webseite von Klaus Schmiedel PDF Memento vom 19 Marz 2014 im Internet Archive abgerufen am 2 Dezember 2010 Felix Gustav Adolf Wach 19 April 1871 in Frankfurt am Main besuchte von 1880 bis 1889 das Konigliche Gymnasium in Leipzig das er mit dem Reifezeugnis verliess Vgl Konig Albert Gymnasium bis 1900 Konigliches Gymnasium in Leipzig Schuler Album 1880 1904 05 Friedrich Grober Leipzig 1905 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Wach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Adolf Wach an der Universitat Leipzig Wintersemester 1875 bis Sommersemester 1914 Adolf Wach im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Stammbaum der Familie Mendelssohn Auszug Eintrag zu Adolf Wach im Catalogus Professorum Rostochiensium Adolf Wach im Internet ArchiveNormdaten Person GND 118770500 lobid OGND AKS LCCN no96010822 VIAF 808282 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wach AdolfALTERNATIVNAMEN Wach Adolf Eduard Ludwig GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 11 September 1843GEBURTSORT Culm an der Weichsel heute ChelmnoSTERBEDATUM 4 April 1926STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Wach amp oldid 238034330