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Alexander Gustav Adolf Graf von Schleinitz 29 Dezember 1807 in Blankenburg am Harz 19 Februar 1885 in Berlin war preussischer Politiker Als Staatsminister leitete er von 1858 bis 1861 das Ministerium des Auswartigen sowie von Ende 1861 bis zu seinem Tod das Ministerium des koniglichen Hauses Alexander Freiherr v Schleinitz Portratstudie zum Kronungsbild Adolph Menzel 1865 Graf Alexander von Schleinitz kgl preuss Hausminister gest 19 Februar 1885Marie von Schleinitz Gemalde von Franz von Lenbach 1873 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bis zur Revolution 1848 1 2 Neue Ara und Bismarckzeit 1 3 Parlamentarier 2 Ehe 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte einem alten meissnischen Adelsgeschlecht das bereits im 16 Jahrhundert in den Reichsfreiherrnstand erhoben wurde und war der Sohn des Blankenburger Regierungsprasidenten und spateren herzoglich braunschweigischen Staatsministers Karl Ferdinand Freiherr von Schleinitz 1756 1837 und der Barbara von Hochstetter 1768 1819 Er war der Bruder des braunschweigischen Staatsministers Wilhelm von Schleinitz 1794 1856 und des preussischen Regierungsprasidenten Julius von Schleinitz 1806 1865 Bis zur Revolution 1848 Bearbeiten Schleinitz studierte an der Georg August Universitat Gottingen und der Friedrichs Universitat Halle Rechtswissenschaft 1826 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Halle 1 Seit 1828 im preussischen Staatsdienst wurde er 1835 Gesandtschaftsattache 1840 preussischer Kammerherr und 1841 Vortragender Rat im Ministerium des Auswartigen Er trat im Juli 1848 an der Stelle von Heinrich Alexander von Arnim als Minister des Auswartigen in das Ministerium Camphausen gab aber diese Stellung schon nach wenigen Tagen wieder auf und wurde hierauf preussischer Gesandter am hannoverschen Hof in Oldenburg in Braunschweig und in Lippe Detmold Im Mai 1849 verhandelte er den Frieden mit Danemark ubernahm im Juli 1849 im Ministerium Brandenburg wieder das Portefeuille des Auswartigen zog sich aber da seine deutsch patriotische Gesinnung mit dem Gang der preussischen Politik nicht ubereinstimmte am 26 September 1850 als Wirklicher Geheimer Rat aus dem Staatsdienst zuruck und lebte seitdem zu Koblenz in nahem Verkehr mit dem Hof des Prinzen von Preussen und auf Schloss Gebesee im Thuringischen Neue Ara und Bismarckzeit Bearbeiten Nach dem Regierungsantritt des Prinzregenten des spateren Konigs und Kaisers Wilhelm I zu dessen engsten Vertrauten er gehorte ubernahm er in dem von diesem im November 1858 berufenen Ministerium der Neuen Ara wieder das Departement des Auswartigen Leitlinien seiner Aussenpolitik waren der Versuch einer Allianz mit England und Osterreich die Aufrechterhaltung des europaischen Gleichgewichts und eine Starkung der Rolle Preussens in Deutschland Die Schwierigkeiten des liberalen Ministeriums im Innern bewogen ihn im Oktober 1861 aus demselben auszuscheiden und das Ministerium des koniglichen Hauses zu ubernehmen das er bis zu seinem Tod 1885 innehatte Seither stand er mit Otto von Bismarck der 1862 preussischer Ministerprasident wurde in Intimfeindschaft Preussische Liberale aber auch Bismarck selber betrachteten das Hausministerium zeitweise als Gegenministerium der Konigin Augusta zur konservativen Regierung des Konigs Aus Anlass der goldenen Hochzeit des Kaiserpaares wurde er mit seiner Gattin am 11 Juni 1879 in den Grafenstand erhoben 2 Parlamentarier Bearbeiten Von 1849 bis 1852 in der 2 Legislaturperiode sass Schleinitz als Abgeordneter des Wahlkreises Erfurt 1 im Preussischen Abgeordnetenhaus Von 1859 bis 1861 gehorte er dem Parlament als Abgeordneter des Wahlkreises Bromberg 1 an Er war fraktionslos Ehe BearbeitenAlexander von Schleinitz war seit 1865 mit der 35 Jahre jungeren Marie von Buch 1842 1912 verheiratet die als Grafin Schleinitz die bedeutendste Berliner Salonniere der Kaiserzeit wurde Gemeinsam mit Mimi wie sie genannt wurde setzte er sich fur Richard Wagner und die Bayreuther Festspiele ein Das Paar hatte keine Kinder Das gemeinsame nicht erhaltene Grab befand sich auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I in Berlin Quellen BearbeitenOtto Freiherr v Schleinitz Hrsg Aus den Papieren der Familie v Schleinitz Mit einer Vorbemerkung von Fedor von Zobeltitz Eduard Trewendt Berlin 1904 DNB Otto von Bismarck Briefwechsel mit dem Minister Freiherrn von Schleinitz Stuttgart Berlin 1905 Neuausgabe Bjorn Bedey Hrsg Deutsches Reich Reichskanzler Bd I IV Severus Hamburg 2011 ISBN 978 3 86347 189 7 Literatur BearbeitenArtikel Alexander Freiherr v Schleinitz preussischer Minister des Auswartigen In Illustrirte Zeitung Bd 36 1861 S 2 Artikel Graf Alexander von Schleinitz kgl preuss Hausminister gest 19 02 1885 In Illustrirte Zeitung Bd 84 1885 S 239 240 Bastian Peiffer Alexander von Schleinitz und die preussische Aussenpolitik 1858 1861 Peter Lang Verlag Frankfurt am Main Berlin Bern Bruxelles New York Oxford Wien 2012 ISBN 978 3 631 62354 1 Barbel Holtz Schleinitz Alexander von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 58 Digitalisat Eintrag in Meyers Enzyklopadischem Lexikon Eintrag in der Deutschen Biographischen Enzyklopadie Gunther Cordes Schleinitz Alexander Graf von In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Ereignisse Institutionen Personen Von den Anfangen bis zur Kapitulation 1945 3 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 81303 3 S 1122 f Philipp zu Eulenburg Schleinitz In Aus funfzig Jahren Berlin 1923 S 35 39 Bernd Haunfelder Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1849 1867 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5181 5 S 224 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alexander von Schleinitz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1798 bis 1910 Hrsg Karl Rugemer Verlag der Academischen Monatshefte Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH Munchen Starnberg 1910 106 34 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 C A Starke Gorlitz 1939 S 17 Preussische Aussenminister Hardenberg C G Bernstorff Ancillon Werther Maltzahn H Bulow Canitz und Dallwitz Arnim Boitzenburg Arnim Schleinitz Auerswald Donhoff Brandenburg Arnim Heinrichsdorff Werbelow Brandenburg Schleinitz Radowitz Manteuffel Schleinitz A Bernstorff O Bismarck H Bismarck Caprivi Bieberstein B Bulow Bethmann Hollweg Michaelis Hertling Baden Normdaten Person GND 117323772 lobid OGND AKS LCCN nr2001021842 VIAF 35231185 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schleinitz Alexander vonALTERNATIVNAMEN Schleinitz Alexander Gustav Adolf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Staatsminister Minister des Auswartigen 1858 1861 seit Ende 1861 Minister des koniglichen HausesGEBURTSDATUM 29 Dezember 1807GEBURTSORT Blankenburg am HarzSTERBEDATUM 19 Februar 1885STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander von Schleinitz amp oldid 235546037