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Karl Ernst Wilhelm Freiherr von Canitz und Dallwitz 17 November 1787 in Kassel 25 April 1850 in Frankfurt Oder war ein preussischer Generalleutnant und Staatsmann Karl Ernst Wilhelm Freiherr von Canitz und Dallwitz 1847 Grafik von Eduard Kretzschmar Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenCanitz und Dallwitz entstammte dem zeitweise im meissnisch sachsischen Muldegebiet in der heutigen Gemeinde Thallwitz ansassigen Adelsgeschlecht Canitz und Dallwitz das jedoch wegen Schulden bereits 1592 das dortige Rittergut verkaufen musste Seine Eltern waren der Hofmarschall in Hessen Kassel Wilhelm von Dallwitz 1744 1805 und dessen Ehefrau Charlotte geborene von Haudring 1757 1825 Sein Vater war preussischer Oberst sowie Erbherr von Grossburg und Schweinebraten Der Grossvater Melchior Friedrich von Canitz Dallwitz 1700 1759 fiel am 23 Juni 1758 als hessischer Generalmajor an den Folgen einer Verletzung aus dem Gefecht bei Sandershausen Leben BearbeitenEr studierte in Marburg Rechtswissenschaft und trat anschliessend in kurhessische Dienste Wahrend des Vierten Koalitionskrieges trat er 1806 in die Preussische Armee uber und nahm als Sekondeleutnant an der Schlacht bei Heilsberg teil Dabei wurde er verwundet und fur sein Verhalten am 18 Juli 1807 mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet 1812 wurde er dem Generalstab des Generals Yorck von Wartenburgs zugeteilt als ein Teil des preussischen Heeres nach Russland aufbrach Nach Abschluss des Vertrages von Tauroggen ging er in russische Dienste Hier machte er unter anderem unter Friedrich Karl von Tettenborn den Zug nach Berlin und Hamburg mit Wahrend des Waffenstillstands 1813 kehrte er dann in preussische Dienste zuruck und diente wieder im Generalstab beim Armeekorps Yorcks Nach dem Krieg stand er beim Generalkommando in Breslau Canitz wurde 1821 Adjutant des Prinzen Wilhelm des Bruders Friedrich Wilhelms III und zugleich Lehrer an der Allgemeinen Kriegsschule in Berlin Zu jener Zeit verfasste er anonym das Buch Betrachtungen uber die Thaten und Schicksale der Reiterei in den Feldzugen Friedrichs II und der neuern Zeit 2 Bde Berlin 1823 24 Als Preussen im Russisch Turkischen Krieg 1828 die Vermittlerrolle ubernahm wurde Canitz und Dallwitz als ausserordentlicher Gesandter nach Konstantinopel geschickt 1830 wurde er zum Chef des Generalstabs im Gardekorps ernannt und bald darauf Kommandeur des 1 Husaren Regiments Beim Aufstand der Polen gegen Russland befand er sich im Hauptquartier des russischen Feldmarschalls Diebitsch 1833 war er Gesandter am kurhessischen Hof und wurde zum Generalmajor befordert Ab 1837 war er Gesandter in Hannover Oldenburg und Braunschweig zwischen 1842 und 1845 in Wien Nach dem Rucktritt des Ministers Heinrich von Bulow 1845 wurde Canitz zum Minister fur auswartige Angelegenheiten ernannt Er orientierte seine Politik an der osterreichisch russischen und wirkte auch auf die Innenpolitik im Sinne einer streng kirchlichen Auffassung ein Am 17 Marz 1848 trat er wie die anderen Mitglieder des Kabinetts Bodelschwingh zuruck Im Mai 1849 sandte man ihn nach Wien um die Zustimmung Osterreichs zu dem von Preussen geplanten engeren Bundesstaat zu erwirken Doch musste Canitz unverrichteter Dinge zuruckkehren Er ubernahm den Befehl uber die in Frankfurt Oder stehende 5 Division Familie BearbeitenEr heiratete 1809 in Grossburg Schlesien Auguste von Schmerfeld 1787 1825 Sie war die Tochter des hessischen Geheimrats Jakob Sigmund von Schmerfeld 1 und dessen Ehefrau Wilhelmine Elisabeth Ihring Das Paar hatte sechs Kinder darunter Adolph 1810 1868 Oberst a D 2 16 September 1840 Grafin Luise von der Recke 1815 1886 3 Witwe des Karl Franz August Otto von Schlippenbach 1785 1832 4 Karl Friedrich Ernst 1812 1894 preussischer ausserordentlicher Gesandter und bevollmachtigter Minister in Neapel 1860 Helen Giorgeana Knight Tochter des Esq John Knight auf Woverlew Julius Ernst Konstantin 1815 1894 Ministerresident in Lissabon und bevollmachtigter Minister in Darmstadt 1856 Aurelie Groeninx van Zoelen van Ridderkerk Friedrich Moritz Karl 1816 1836 Sekondeleutnant gestorben in Potsdam fruher wie sein nachstalterer Bruder Julius Zogling 5 an der Ritterakademie Brandenburg Auguste 1822 1904 1849 Ludwig von Massow 1794 1859 1868 Ferdinand Stiehl 1812 1878 Christiane 1824 1880 1845 Otto Graf von Westphalen 1807 1856 preussischer Gesandter und bevollmachtigter Minister in Petersburg 1864 Friedrich Joseph von WestphalenWerke BearbeitenKarl Ernst Wilhelm von Canitz und Dallwitz gilt als mutmasslicher Verfasser des Werks Betrachtungen eines Laien uber die neue Betrachtungsweise der Evangelien des Dr D F Strauss Dieterich Gottingen 1837 books google de Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1866 Justus Perthes Gotha 1865 S 122 Hartmann Canitz und Dallwitz Carl Wilhelm Ernst Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 757 759 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632802 S 373 377 Nr 1603 Gerhard Kaiser Canitz und Dallwitz Karl Wilhelm Ernst Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 124 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Die NDB nennt ihn falschlich Schmerling nach Hochfurstl Hessen Casselischer Staats und Adress Calender 1780 welches ein Schaltjahr ist Druck und Verlag Waisen und Finkelhaus Cassel 1780 S 56 lautet der Name Schmerfeld Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1870 Justus Perthes Gotha 1869 S 691 Aus anderen Zeitungen Gestorben In Koniglich privilegirte Berlinische Zeitung von Staats und gelehrten Sachen Nr 91 24 Februar 1886 3 Beilage staatsbibliothek berlin de Svenska adelns attar taflor Hrsg v Gabriel Anrep Stockholm 1858 1864 Band 3 von Nackreij Skytte S 650 runeberg org Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Alumnatsverzeichnis Band 1 964 965 Freiherre en von Canitz und Dallwitz Julius Friedrich Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 S 199 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 5 April 2023 Preussische Aussenminister Hardenberg C G Bernstorff Ancillon Werther Maltzahn H Bulow Canitz und Dallwitz Arnim Boitzenburg Arnim Schleinitz Auerswald Donhoff Brandenburg Arnim Heinrichsdorff Werbelow Brandenburg Schleinitz Radowitz Manteuffel Schleinitz A Bernstorff O Bismarck H Bismarck Caprivi Bieberstein B Bulow Bethmann Hollweg Michaelis Hertling Baden Normdaten Person GND 11942293X lobid OGND AKS VIAF 64816784 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Canitz und Dallwitz Karl vonALTERNATIVNAMEN Canitz und Dallwitz Karl Wilhelm Ernst Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant StaatsmannGEBURTSDATUM 17 November 1787GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 25 April 1850STERBEORT Frankfurt Oder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Canitz und Dallwitz amp oldid 233870243