www.wikidata.de-de.nina.az
Wallmoden ist der Name eines alten niedersachsischen Adelsgeschlechts aus dem Bistum Hildesheim Der Stammsitz Alt Wallmoden gehort heute zur Gemeinde Wallmoden im Landkreis Goslar in Niedersachsen Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von Wallmoden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Altere Linie 1 2 Jungere Linie 2 Wappen 3 Gedicht uber Thedel von Wallmoden 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht trat bereits in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts auf Der erste nachweisbare Angehorige war Tidelinus von Walmoden Thedel der am 3 Juni 1154 urkundlich erscheint 1 Ein Eschwin von Wallmoden wurde 1181 urkundlich erwahnt Tempelritter Aschwin von Wallmoden erhielt 1307 nach der Auflosung des Templerordens durch Papst Clemens V die Herrschaft Heinde als Lehen des Hildesheimer Bischofs Durch Heirat und Erbgang konnte der Grundbesitz bedeutend vermehrt und bis in das 19 Jahrhundert behauptet werden Die Heirat Hennings von Wallmoden 1335 1393 mit Agnes von Hallermund fuhrte zum Zusammenschluss der beiden Herrenhofe in Heinde Thedel von Wallmoden 1529 Stadthauptmann von Goslar war der Stammvater der beiden Hauptlinien des Geschlechts Altere Linie Bearbeiten nbsp Graf Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn 1736 1811 Zur alteren Linie auf Heinde auch Oberhaus genannt gehorte Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn der offiziell und nominell ein Sohn des Adam Gottlieb von Wallmoden 1704 1752 und seiner Ehefrau Amalie Sophie von Wendt war tatsachlich aber ein naturlicher Sohn von deren Liebhaber Konig Georg II von Grossbritannien Kurfurst von Hannover der seine Matresse zur Grafin von Yarmouth erhob Johann Ludwig erbte Heinde und erwarb zudem 1782 vom Fursten zu Schwarzenberg die Reichsherrschaft Gimborn in Westfalen Er wurde von Kaiser Joseph II am 17 Januar 1783 zu Wien unter dem Namen Wallmoden Gimborn und mit entsprechender Wappenbesserung in den Reichsgrafenstand erhoben Gleichzeitig erlangte er Sitz und Stimme im westfalischen Reichsgrafenkollegium und damit die Reichsstandschaft Er diente dem Haus Hannover als Oberbefehlshaber der kurhannoverschen Armee und liess sich im Georgengarten in Hannover Herrenhausen 1782 das Wallmoden Palais errichten Die Grafschaft Gimborn wurde 1806 an das Grossherzogtum Berg mediatisiert Nach dem Tode des Grafen 1811 verkauften die Erben 1813 den entlegenen Besitz wieder Von den Sohnen des Grafen starb als letzter Karl August Ludwig Graf von Wallmoden Gimborn k u k geheimer Rat am 26 Februar 1883 in Prag Er hatte 1843 das Heinde benachbarte Gut Walshausen erworben Beide Guter fielen im Erbgang an die verwandten Grafen von Kielmannsegg die sie bis heute besitzen nbsp Rittergut Heinde bei Hildesheim nbsp Wallmoden Palais im Georgengarten Hannover nbsp Schloss Gimborn Bergisches LandJungere Linie Bearbeiten Die jungere Linie auf Alt Wallmoden auch Unterhaus genannt konnte das Eigentum des Stammsitzes zeitweilig als Fideikommiss bis heute behaupten Auch der Leitname Thedel ist bis heute ublich nbsp Gut Alt WallmodenWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Gold drei 2 1 steigende schwarze Steinbocke Auf dem Helm mit schwarz golden Helmdecke zwei mit goldenem Band umwundene schwarze Steinbockhorner Gedicht uber Thedel von Wallmoden BearbeitenIm 16 Jahrhundert bearbeitete unter dem Titel Thedel von Wallmoden der Lehrer Georg Thym eine Variante der Sage Heinrichs des Lowen als einem erfundenen Ahnherrn Anfang des 12 Jahrhunderts und seinen angeblichen Abenteuern gewidmete Familienchronik Der Erstdruck erfolgte in Magdeburg 1558 Die Reimchronik wurde herausgegeben von Paul Zimmermann 1887 und Andrea Schindler 2020 2 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAmalie Sophie von Wallmoden 1704 1765 Matresse des britischen Konigs Georg II Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn 1736 1811 hannoverscher Generalleutnant Karl von Wallmoden Gimborn 1792 1883 k k General der Kavallerie und letzter Vertreter der Grafen von Wallmoden Ludwig von Wallmoden Gimborn 1769 1862 osterreichischer General der Kavallerie Thedel von Wallmoden Verleger 1958 deutscher Germanist und Verleger Thedel Friedrich von Wallmoden 1725 1788 deutscher Jurist und Richter nbsp Amalie Sophie von Wallmoden nbsp Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn nbsp Ludwig von Wallmoden GimbornLiteratur Bearbeiten nbsp Die Wallmodenstrasse in HannoverHermann Durre Regesten des Geschlechtes von Wallmoden Wolfenbuttel 1892 online Jahrbuch des Deutschen Adels Band 3 1899 Verlag von W T Bruer S 720 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Justus Perthes Gotha Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 A Uradel Jg 1 Gotha 1900 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 A Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gotha 1941 S 566 Otto Hupp Munchener Kalender 1921 Buch und Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1921 Genealogisches Handbuch des Adels GHdA C A Starke Limburg an der Lahn ISSN 0435 2408 Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Band X Band 45 der Gesamtreihe GHdA Limburg an der Lahn 1969 S 316 ff Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe Limburg an der Lahn 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallmoden Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wallmoden In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 20 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1909 S 352 Einzelnachweise Bearbeiten https www dmgh de mgh dd hdl index htm 97 Andrea Schindler Wege in die Geschichte durch Erzahlen von Vergangenheit in der Fruhen Neuzeit Imagines Medii Aevi 51 Wiesbaden Reichert Verlag 2020 ISBN 978 3 95490 432 7 Rezension mit weiteren Hinweisen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallmoden Adelsgeschlecht amp oldid 233745900