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Robert Friedberg 28 Juni 1851 in Berlin 20 Juni 1920 in Charlottenburg war ein deutscher Nationalokonom und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRobert Friedberg Sohn eines Fabrikbesitzers studierte von 1871 bis 1874 Rechts und Staatswissenschaften in Berlin Heidelberg und Leipzig wo er 1877 eine Privatdozentenstelle fur Staatswissenschaften erhielt Friedberg trat 1884 vom judischen zum protestantischen Glauben uber und wurde 1885 an der Universitat Leipzig ausserordentlicher 1894 ordentlicher Professor an der Universitat Halle Seine akademische Tatigkeit betrieb Friedberg jedoch eher nebenbei in erster Linie verstand er sich als Berufsparlamentarier Fur die Nationalliberalen gehorte er von 1886 bis 1918 dem Preussischen Landtag an wo er zunachst als Abgeordneter den Wahlkreis Merseburg 4 Saalkreis Stadt Halle an der Saale vertrat und ab 1904 dem Wahlkreis Dusseldorf 1 Remscheid Solingen 1 Von 1893 bis 1898 gehorte er auch als Abgeordneter des Reichstagswahlkreis Herzogtum Anhalt 2 Bernburg dem Reichstag an Am 4 September 1894 legte Friedberg sein Reichstagsmandat nieder stellte sich aber in der Ersatzwahl erneut als Kandidat einer Koalition aus Nationalliberalen Vertretern des Bundes der Landwirte und der Konservativen zur Wahl und vertrat den Wahlkreis bis zum Ende der Legislaturperiode 1898 im Reichstag 2 Am 28 Februar 1907 hielt er in der Wandelhalle des Reichstags die Festrede bei der Feier des vierzigjahrigen Bestehens der nationalliberalen Partei 3 1906 ubernahm der Fachmann fur Wirtschafts und Steuerfragen den Vorsitz der nationalliberalen Fraktion in Preussen 1917 wurde er unter Hertling als Vertrauensmann der Parteien stellvertretender Ministerprasident die von ihm viel zu spat vorzubereitende Reform des preussischen Dreiklassenwahlrechts konnte wegen zahlreicher Widerstande erst 1918 unter dem Eindruck der Kriegsniederlage verwirklicht werden Nach der Novemberrevolution schloss sich der eher auf dem rechten Flugel der Nationalliberalen stehende Friedberg uberraschend mit Teilen dieser Partei der aus dem Linksliberalismus hervorgehenden Deutschen Demokratischen Partei DDP an und hintertrieb so wenn auch letztlich erfolglos die Versuche von Gustav Stresemann die Nationalliberale Partei als Deutsche Volkspartei fortzufuhren Von 1919 bis 1920 fuhrte Friedberg die DDP Fraktion im Preussischen Landtag nbsp Das Wandgrab von Robert Friedberg auf dem Kaiser Wilhelm Gedachtnis Friedhof in Berlin WestendEr war verheiratet mit Thekla Friedberg 1860 1924 und hatte eine Tochter Charlotte Garnich 1881 1939 Robert Friedberg starb nur acht Tage vor seinem 69 Geburtstag am 20 Juni 1920 in seiner Wohnung in der Hardenbergstrasse 1 in Charlottenburg 4 Sein Grabmal befindet sich auf dem Kaiser Wilhelm Gedachtnis Friedhof in Berlin Westend Der Bildhauer Hans Dammann gestaltete ein antikisierendes Wandgrab aus Muschelkalkstein mit einer Pfeiler Adikula die ein Podest mit Urne aufnimmt Die Inschriften am Podest sind mit Bronzelettern ausgefuhrt 5 Literatur BearbeitenOtto Graf zu Stolberg Wernigerode Friedberg Robert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 445 f Digitalisat Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Mohr Tubingen 1968 S 350 355 Eberhard Kolb Ludwig Richter Einleitung In dies Bearbeiter Nationalliberalismus in der Weimarer Republik Die Fuhrungsgremien der Deutschen Volkspartei 1918 1933 Bd 1 Droste Dusseldorf 1999 ISBN 978 3 7700 5219 6 S 9 29 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Robert Friedberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Robert Friedberg in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Eintrag zu Robert Friedberg im Catalogus Professorum Halensis Biografie von Robert Friedberg In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Robert Friedberg an der Universitat Leipzig Wintersemester 1877 bis Wintersemester 1884 Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Mann Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Droste Dusseldorf 1988 S 136 zu den Wahlergebnissen in den einzelnen Wahlkreisen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 842 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 durch einen Anhang erganzte Auflage Nachtrag Die Reichstagswahl von 1907 12 Legislaturperiode Verlag Carl Heymann Berlin 1908 S 286 siehe auch Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 Bundnisse Ergebnisse Kandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 15 Halbband 2 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 5284 4 S 1451 1455 Magdeburgische Zeitung Nr 109 1 Marz 1907 S 1 StA Charlottenburg I Sterbeurkunde Nr 652 1920 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 473 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Herzogtum Anhalt 2 Gustav Holzmann 1867 Alfred Ferdinand Baldamus 1867 1874 Julius Kraaz 1874 1878 Wilhelm Oechelhauser 1878 1893 Robert Friedberg 1893 1898 Adolf Albrecht 1898 1903 Karl Wessel 1903 1907 Hermann Trautmann 1907 1912 Ferdinand Bender 1912 1918 Normdaten Person GND 116791764 lobid OGND AKS VIAF 8148739 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedberg RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalokonom und Politiker NLP DDP MdRGEBURTSDATUM 28 Juni 1851GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Juni 1920STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Friedberg amp oldid 225588528