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Curt Albert Paul von Ulrich 14 April 1876 in Fulda 2 Februar 1946 im Speziallager Nr 8 Torgau Fort Zinna war ein deutscher Politiker NSDAP SA Obergruppenfuhrer sowie von 1934 bis 1944 Oberprasident der preussischen Provinz Sachsen Curt von Ulrich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenUlrich war der Sohn der Bertha Lutherine Betty Schroetel und des preussischen Generalmajors Carl Johann Albert von Ulrich 1836 1906 der 1893 in Potsdam in den preussischen Adelsstand erhoben worden ist 1 Der Beruf des Vaters beeinflusste den jungen Ulrich und machte ausserdem einen standigen Wohnortwechsel notwendig Nach dem Abitur trat Ulrich im September 1894 in das Grossherzoglich Hessische Garde Dragoner Regiment Nr 23 in Darmstadt ein Nach dem Besuch der Kriegsakademie kam er als Hoherer Adjutant zum Generalstab Am Ersten Weltkrieg nahm er als Major beim Stab als Regimentsfuhrer und Quartiermeister des Armeeoberkommandos teil Er wurde schwer verwundet erhielt mehrere Auszeichnungen und galt als kriegsbeschadigt Im April 1920 nahm er als Leiter der Abwicklungsstelle des Husaren Regiments Nr 14 in Kassel als Oberstleutnant seinen Abschied aus der Armee Am 12 November 1925 trat Ulrich der NSDAP und der SA bei nachdem er kurz zuvor aus dem Stahlhelm ausgetreten war Von 1926 bis 1928 war er Gaufuhrer der SA SS und HJ in Hessen Nassau Nord Hessen Nassau Sud sowie in Nassau 1928 bis 1930 fungierte er als Stellvertreter des Obersten SA Fuhrers in Westdeutschland Von 1930 bis 1933 war Ulrich Generalinspekteur der SA SS und HJ fur Deutschland und Osterreich 2 In Osterreich oblag ihm die Oberaufsicht uber die NSDAP und ihre Gliederungen Werner von Fichte war zeitweise einer seiner engsten Mitarbeiter Bei der Reichstagswahl 1930 wurde Ulrich erstmals in den Reichstag gewahlt und konnte das Mandat auch in den noch kommenden freien Wahlen verteidigen Nach der Machtergreifung blieb er bis Kriegsende Mitglied des Reichstages Am 29 September 1933 ubernahm Ulrich seit 1 Januar 1933 SA Obergruppenfuhrer vertretungsweise am 16 Oktober kommissarisch am 1 Dezember endgultig das Amt des Oberprasidenten der preussischen Provinz Sachsen Zugleich wurde er zum Preussischen Staatsrat ernannt Wie schon in Osterreich nahm er dieses Amt gleichzeitig war er Chef des SA Ausbildungswesens der SA Gruppe Mitte und Generalinspekteur der SA und SS sehr ernst und engagierte sich stark Auf seinen Dienstreisen quer durch die Provinz Sachsen suchte er den Kontakt mit der Bevolkerung Er liess sich ihre Sorgen und Note vortragen ermunterte sie zur Kritik aber verwies auch auf ihre Eigenverantwortlichkeit Zwar kritisierte Ulrich die willkurliche und ausartende Anwendung der Schutzhaft durch die Gestapo liess aber andererseits keinen Zweifel an seiner nationalsozialistischen Uberzeugung aufkommen Seit 1940 gesundheitlich stark angegriffen versetzte man Ulrich nach langeren Krankheitsphasen im Februar 1944 in den Ruhestand Am 5 Februar 1944 fand im Festsaal des Oberprasidiums zu Magdeburg seine Verabschiedung statt Zu diesem Zeitpunkt war Ulrich SA Obergruppenfuhrer Oberstleutnant a D preussischer Staatsrat Mitglied des Reichstages und Trager des goldenen Ehrenzeichens der NSDAP Er siedelte im Herbst 1944 nach Wernigerode uber Am 18 April 1945 wurde er dort von den Westalliierten verhaftet und bis Ende Juni in Magdeburg inhaftiert Nach Wernigerode zuruckgekehrt nahm ihn die sowjetische Besatzungsmacht im August 1945 erneut fest Nach kurzer Haft in Magdeburg erfolgte eine Internierung im sowjetischen Speziallager Nr 8 in Torgau wo Ulrich am 2 Februar 1946 verstarb Er war verheiratet mit Bodild von Hirschfeld Einzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1909 In Der Gotha 3 Auflage Briefadelige Hauser nach alphabetischer Ordnung U Stammreihe Justus Perthes Gotha Oktober 1908 S 839 uni duesseldorf de abgerufen am 9 Dezember 2022 Philipp Bouhler Gottfried Feder Ernst Rohm Wilhelm Kube u A Die S A Sturmabteilung der N S D A P In Reichsleitung der NSDAP Hrsg Nationalsozialistisches Jahrbuch 1934 8 Auflage Frz Eher Nachf GmbH Munchen 1934 S 157 ff google de abgerufen am 2 Januar 2023 Literatur BearbeitenHermann Josef Rupieper Alexander Sperk Hg Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei zur Provinz Sachsen 1933 bis 1936 Band 3 Regierungsbezirk Erfurt Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2006 S 27 28 Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 Teil B Briefadel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Jg 34 Justus Perthes Gotha 1941 S 542 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Curt von Ulrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Curt von Ulrich in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenOberprasidenten in der Provinz Sachsen Friedrich von Bulow 1816 1821 Friedrich von Motz 1821 24 1825 Wilhelm Anton von Klewiz 1825 1837 Anton zu Stolberg Wernigerode 1837 1840 Eduard von Flottwell 1841 1844 Wilhelm von Wedell 1844 1845 Gustav von Bonin 1845 1850 Hartmann von Witzleben 1850 1872 Robert von Patow 1873 1881 Arthur von Wolff 1881 1890 Albert von Pommer Esche 1890 1897 Karl Heinrich von Boetticher 1898 1906 Kurt von Wilmowsky 1906 1908 Wilhelm von Hegel 1908 1917 Rudolf von der Schulenburg 1917 1919 Otto Horsing 1920 1927 Heinrich Waentig 1927 1930 Carl Falck 1930 1932 Friedrich von Velsen 1933 Kurt Melcher 1933 Curt von Ulrich 1933 1944 Normdaten Person GND 12695142X lobid OGND AKS VIAF 28078932 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulrich Curt vonALTERNATIVNAMEN Ulrich Curt Albert Paul von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR Oberprasident der preussischen Provinz SachsenGEBURTSDATUM 14 April 1876GEBURTSORT FuldaSTERBEDATUM 2 Februar 1946STERBEORT Speziallager Nr 8 Torgau Fort Zinna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Curt von Ulrich amp oldid 234791839