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Der Bismarckturm ist ein Bismarck Denkmal auf dem Schlossberg nordlich der im brandenburgischen Landkreis Spree Neisse gelegenen Gemeinde Burg Spreewald Das heute 28 m hohe Bauwerk entstand in den Jahren 1915 bis 1917 1 Bismarckturm bei BurgBismarckturm in Burg 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Gestaltung 2 Geschichte 3 Touristische Informationen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur und Gestaltung BearbeitenDer Turm besteht aus 1 5 Millionen roten Klinkersteinen aus der Calauer Ottilienhutte und hatte bei seiner Fertigstellung eine Hohe von 27 Metern Der quadratische Sockel des Turms ist einen Meter hoch und hat eine Kantenlange von 13 77 Meter Zwei vorgelagerte Freitreppen mit sieben und sechs Stufen fuhren zum Rundbogenportal auf der Sudwestseite des Turms Das erste Geschoss ist ebenfalls quadratisch mit einer Kantenlange von 9 35 Meter Darin befindet sich eine von 28 Pfeilern umgebene Gedenkhalle uber deren Mittelraum sich eine achteckige Kuppel erhebt Die Halle ist mit grunen Majolikaplatten von Ernst Teichert aus Meissen verkleidet Uber der Halle befindet sich in 5 und 21 Metern Hohe jeweils eine Aussichtsplattform Fur den Auf und Abstieg stehen zwei steinerne Wendeltreppen zur Verfugung Uber 26 Stufen gelangt man zur ersten Plattform Von hier fuhren 15 Stufen zu einer zwischen den vier Pfeilern des Turms gelegenen kleineren Plattform und weitere 70 Stufen zur zweiten Aussichtsebene Von dort gelangt man wiederum uber eine Wendeltreppe aus Metall mit 26 Stufen und eine letzte Steinstufe zum achteckigen Turmkopf der fruher eine Feuerschale trug und heute aus rund 26 Meter Hohe eine gute Aussicht bietet Fur den Aufstieg sind insgesamt 138 Stufen zu bewaltigen 1999 wurde auf dem Turm ein Glas Stahl Austritt installiert wodurch seine Gesamthohe auf 28 Meter stieg Geschichte BearbeitenErste Plane zur Errichtung eines Aussichtsturmes bei Burg gab es bereits um 1900 unter der Leitung von Sanitatsrat Dr Robert Behla Als Standort wahlte man bereits den Schlossberg Im Jahr 1910 regte der Spreewaldverein den Bau eines Bismarckturms an dieser Stelle an und wandte sich am 10 Mai mit einem Spendenaufruf an die Bevolkerung Spenden gingen vor allem aus der Bevolkerung von Cottbus und Burg ein Zu den Spendern gehorten vor allem auch Gutsbesitzer der naheren Umgebung Auf Anregung des Landrats Oskar von Wackerbarth erwarb der Landkreis nach und nach das etwa 5 Hektar grosse Areal Der Architekt Professor Bruno Mohring aus Berlin erhielt den Auftrag zur Erstellung eines Entwurfs Mit der Ausfuhrung dieses Entwurfs wurde der Cottbuser Architekt des Buros Dumpert amp Hauke Hermann Hauke beauftragt Durch den Beginn des Ersten Weltkriegs verzogerten sich die Bauarbeiten die schliesslich im Fruhjahr 1915 beginnen konnten und sich uber zwei Jahre hinzogen Der Turm wurde nun zugleich als Gedenkstatte fur die im Krieg gefallenen Soldaten hergerichtet nbsp Innen Nische mit neuer Bismarck BusteIn der zentralen Gedenkhalle wurde gegenuber dem Eingang in einer halbkreisformigen Nische an der Nordseite eine eiserne Buste Otto von Bismarcks des Berliner Bildhauers Hermann Hosaeus aufgestellt In den Granitsockel wurden diese Inschriften eingearbeitet IHM DER AUS VOLKES NACHT UND NOT GEGRUNDET REICH und KAISERMACHT und IHNEN DEREN HELDENTOD SEIN RIESENWERK ERST GANZ VOLLBRACHTIn den Seitennischen wurden von den Bildhauern Georg Roch und Hermann Feuerhahn gestaltete Stiftertafeln angebracht In der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 wurden auf dem Gelande Sonnenwendfeiern veranstaltet Im Zweiten Weltkrieg wurde 1944 auf dem Turm ein militarischer Beobachtungspunkt eingerichtet Der Turm diente auch als Funkleitstelle der deutschen Wehrmacht 1945 war eine Sprengung des Turms geplant Obwohl die Sprengsatze bereits befestigt waren konnte das Vorhaben noch verhindert werden Nach 1945 wurden dann die ideologischen Komponenten der Innenausstattung getilgt Vor etwa 1960 wurden die Inschriften am Granitsockel ein an der unteren Brustung ursprunglich angebrachtes Wappen Bismarcks und auch die Buste entfernt ebenso wie eine auf dem Turmkopf ursprunglich befindliche Feuerschale Auch die Stiftertafeln verschwanden Ihr Verbleib ist unbekannt Im Sommer 1951 erfolgte die Umbenennung des Bismarckturms in Turm der Jugend Fur die Offentlichkeit blieb der Turm dann von 1950 bis 1990 aus militarstrategischen Grunden geschlossen Noch vor 1960 wurde zudem die Brustung der ersten Aussichtsplattform durch ein Gelander ersetzt Nach der demokratischen Wende in der DDR erfolgte dann eine Sanierung des Turms Die erste Plattform erhielt ihre Brustung zuruck auf die Wiederanbringung des Bismarckwappens wurde jedoch verzichtet Die ursprungliche Inschrift in der Gedenkhalle wurde auf einer neuen Tafel wiederhergestellt Im Rahmen eines Volksfestes wurde der Turm am 3 Oktober 1990 wieder in Bismarckturm umbenannt und fur die Offentlichkeit zuganglich gemacht Anlasslich des 100 jahrigen Jubilaums des Turms wurde 2017 in der Innen Nische eine neue Bismarck Buste aufgestellt Touristische Informationen Bearbeiten2006 wurde sudwestlich des Turms die Bismarckschanke eroffnet unweit nordwestlich des Turms verlauft der Gurkenradweg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckturm Burg Spreewald Sammlung von Bildern Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125059 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Bismarckturm Burg Spreewald Infoportal Bismarckturme Einzelnachweise Bearbeiten Bismarckturm Burg Spreewald In bismarcktuerme de Abgerufen am 23 Januar 2018 51 84606 14 15703 Koordinaten 51 50 45 8 N 14 9 25 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bismarckturm Burg Spreewald amp oldid 236888115