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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu weiteren Bedeutungen siehe Honow Begriffsklarung Honow IPA hoːnoː anhoren ist seit dem 26 Oktober 2003 ein Ortsteil der amtsfreien Gemeinde Hoppegarten 1 im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg HonowGemeinde HoppegartenEhemaliges Honower GemeindewappenKoordinaten 52 33 N 13 38 O 52 548333333333 13 637777777778 61 Koordinaten 52 32 54 N 13 38 16 OHohe 61 m u NNFlache 13 39 km Einwohner 12 000 2018 Bevolkerungsdichte 896 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15366Vorwahlen 03342 030Luftbild von Honow im Hintergrund Hellersdorf Der Dorfkern von HonowInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Landschaft 3 Ortsteile 3 1 Honow Dorf 3 2 Honow Nord 3 3 Honow Siedlungserweiterung 3 4 Honow Siedlung 4 Geschichte 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Verkehr 6 1 U Bahnhof 6 2 Offentlicher Personennahverkehr 6 3 Strassenverkehr 6 4 Fahrradtourismus 7 Offentliche Einrichtungen 8 Personlichkeiten 9 Sagen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHonow liegt an der nordostlichen Stadtgrenze von Berlin knapp unterhalb der Hochflache des Barnim Das Dorf grenzt im Westen an den Berliner Ortsteil Hellersdorf im Suden an den ebenfalls zum Berliner Bezirk Marzahn Hellersdorf gehorenden Ortsteil Mahlsdorf und im Sudosten an Neuenhagen bei Berlin Landschaft BearbeitenHonows Landschaft ist vor allem durch die agrartechnisch genutzten Flachen gepragt Honow besitzt aber auch einen eigenen Forst der offiziell Herrendike heisst aber meist nur als Honower Wald bezeichnet wird Im Sudosten trennt der Zochegraben oder auch Zoche Honow von Neuenhagen Die Zoche fliesst in einem weiten Tal hat aber einen sehr schmalen Flusslauf Im Norden befindet sich der Schmale See der durch einen kleinen Bach der im Sommer meist trocken liegt gespeist wird Von ihm fuhrt ein ebenfalls im Sommer trocken liegender Bach in den Retsee der mit rund acht Hektar der grosste der Honower Seen ist Dieser wurde ursprunglich von einem kleinen Graben der durch die Herrendike geht und aus dem Steinhofelsee kommt zusatzlich gespeist Aus dem Retsee fuhrt ein weiterer Bach in den Haussee der unmittelbar westlich des Dorfkerns liegt Dieser ist rund 7 5 Hektar gross Fruher wurden beide Seen als 1 2 und 3 See bezeichnet weil der Retsee formlich in zwei verschiedene Seen eingeteilt werden kann siehe Google Maps Vom Haussee fuhrt der Bach in die Honower Weiherkette wo er zum Hellersdorfer Graben wird Ortsteile BearbeitenHonow Dorf Bearbeiten Der Ortsteil rund um die durch einen Anger geteilte Dorfstrasse zu DDR Zeiten Strasse der Freundschaft hat seinen dorflichen Charakter zum Teil bewahrt Hier befindet sich das alteste Bauwerk Honows die im Mittelalter errichtete spatromanische Dorfkirche Das ehemalige Grafenschloss mit kleinem Schlosspark lag unmittelbar unterhalb der Dorfkirche Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zerstorte Schloss nicht wieder aufgebaut Honow Nord Bearbeiten nbsp Luftbild von Honow Nord von Osten nbsp Dorfanger mit ehemaliger im Sommer 2006 abgerissener Konsum Kaufhalle und alter Dorfschule auch ehemaligem Kindergarten krippe jetzt Gemeindehaus der ev Kirche Die beiden einen und eineinhalb Kilometer entfernten Siedlungen nordlich des Dorfes gehoren mit zu Honow Im zum Dorf hin am nachsten gelegenen Flurstuck dem Wohrdetal liess sich im 19 Jahrhundert der Kaufmann und Teehandler Friedrich Glucks nieder Sein Gluckstee brachte ihm genugend Geld ein um auf seinem etwa 20 000 m grossen Grundstuck im Jahr 1900 ein Jagdschloss zu bauen die Glucksburg 2 Das Gebaude hatte eine imposante Kuppel eine Terrasse und eine breite Freitreppe Wahrscheinlich war Friedrich Glucks auch einer der ersten Siedler in diesem abseits des Dorfes gelegenen Flurstuck das um 1932 nur sparlich besiedelt war nbsp Grundstuck der Glucksburg gelb mit Mehrower Strasse grun und Wohrdetalstrasse rot nbsp GlucksburgNach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Glucks im Zuge der Bodenreform zunachst enteignet und eine Familie Fisch bekam das Grundstuck Der Name Glucksburg wurde aus Karten und anderen Dokumenten getilgt blieb aber im Volksmund erhalten Die Siedlungen nordlich des Dorfes erschienen unter dem Namen Honow Nord in den Landkarten Die Fischs mussten ab 1960 das Glucksburg Areal raumen als die Staatssicherheit hier ein Ferien und Ausbildungszentrum errichten wollte Neben dem im Laufe der Jahrzehnte stark umgebauten Hauptgebaude das bereits in den 1970er Jahren kaum noch als Jagdschloss erkennbar war gibt es auf dem Grundstuck noch mehrere kleine Gebaude die nach 1989 gewerblich genutzt wurden Hinter den Gebauden befindet sich eine verwilderte Wald und Seelandschaft 500 Meter nordlich der ehemaligen Glucksburg befindet sich in Richtung Mehrow eine weitere Siedlung mit Namen Am Schleipfuhl benannt nach einem Teich an der Mehrower Strasse Honow Siedlungserweiterung Bearbeiten nbsp SiedlungserweiterungDie Honower Siedlungserweiterung hat ihren Ursprung in der Bebauung brachliegender Ackerflachen gegen Mitte der 1990er Jahre Nach und nach entstanden Reihen Doppel und Einfamilienhauser sowie mehrgeschossige moderne Wohnkomplexe Innerhalb der Siedlungserweiterung wurde ein Grunzug angelegt der mit kleinen Tumpeln langen Spazierpfaden und einigen Spielplatzen durchzogen ist Dieser ist eine Art Erweiterung zum Naturschutzgebiet Honower Weiherkette die wahrend der Siedlungserweiterung von Berlin in den 1980er Jahren in den Bezirk Hellersdorf eingemeindet wurde Ausserdem entstanden drei Kindertagesstatten sowie zwei zusatzliche Supermarktkomplexe Kleinere Gewerbe in den Untergeschossen der Wohnkomplexe sowie ein Recyclinghof erganzen neben einer bestehenden Nahverkehrsverbindung zum U Bahnhof Honow die Infrastruktur Seit Fruhjahr 2018 wird an einem Schulneubau der Gebruder Grimm Grundschule in der Schulstrasse ostlich des Grunzugs gebaut Zusatzlich entsteht an der Brandenburgischen Strasse ein neues Gemeindezentrum fur Honow Honow Siedlung Bearbeiten Mitte der 1980er Jahre wurde der Ortsteil Hellersdorf von Berlin nach Osten erweitert Es wurden Neubauten auf einem Gebiet errichtet das zu Honow gehorte Noch heute ist die ehemalige Stadtgrenze erkennbar Der Bereich von der Berliner Strasse im Norden zwischen Zerbster und Weissenfelser Strasse zwischen Lichtenhainer und Schonewalder Strasse uber die Riesaer Strasse bis zur Dobelner Waldheimer Strasse und zur Kaulsdorfer Grenze ist durch offentliche Bebauung und Grunflachen gepragt jedoch wenig Wohnbauten Seit der Eingliederung in die Stadt Berlin am 3 Oktober 1990 lautet die offizielle Gebietsbezeichnung Berlin Hellersdorf Honow West Kirchlich zahlt der Bereich weiterhin zu Honow In diesem Gebiet befindet sich zudem noch die Gebruder Grimm Grundschule Sie entstand zur Zeit der DDR wodurch sie einen DDR typischen Schulbaustil hat Ausserdem befindet sich in diesem Gebiet auch die Honower Einkaufspassagen kurz HEP die zwischen U Bahnhof und Grundschule liegen Geschichte Bearbeiten nbsp Die Dorfkirche ist das alteste Gebaude in HonowUrsprunglich wurde Honow vermutlich von den Wenden besiedelt Im 13 Jahrhundert bauten die askanischen Markgrafen Johann I und Otto III hier angeblich eine Siedlung die in den Jahren 1375 77 erstmals im Landbuch Karls IV erwahnt wurde Jungere Untersuchungen deuten darauf hin dass die Wettiner unter Heinrich dem Erlauchten Honow in der Landesausbauphase der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts zu einer kleinen Herrschaft gegen das gemeinsam regierende askanische Bruderpaar ausbauen wollten Wahrscheinlich erst mit dem Teltow Krieg siehe dort zwischen 1239 und 1245 kam Honow endgultig und dauerhaft zur Mark Brandenburg Der Ort wurde wahrend der Hussitenkriege 1432 und im Dreissigjahrigen Krieg Anfang des 17 Jahrhunderts zerstort Das Honower Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt und nach dem Krieg abgerissen Tatsachlich handelte es sich bei dem Schloss um ein im Auftrag von Friedrich Anton Dotti 1858 1923 der mehrere Honower Bauernguter erworben hatte nach einem Entwurf der Architekten Hermann Solf 1856 1909 und Franz Wichards 1856 1919 Ende des 19 Jahrhunderts errichtetes Herrenhaus Dottis Bruder Georg Leopold 1852 1915 hatte im nahe gelegenen Neuenhagen ein ahnliches Gutshaus durch das Buro Solf und Wichards errichten lassen 3 Als einziges alteres Bauwerk hat die spatromanische Kirche uberlebt Anfangs lebte die Bevolkerung Honows von der Landwirtschaft Erst Anfang des 19 Jahrhunderts entwickelte hier sich langsam das Handwerk 1953 wurde eine LPG gegrundet die die Bewirtschaftung eines Grossteils der landwirtschaftlichen Flachen ubernahm Ausserdem entwickelte sich Honow zu einem Ausflugsziel insbesondere von Berlin aus Seit etwa 1995 werden unter Erschliessung brachliegender landwirtschaftlicher Flachen in und um Honow neue Wohnsiedlungen errichtet verbunden mit einer erheblichen Zunahme der Einwohnerzahlen Mittelfristig wird fur Honow mit einer Einwohnerzahl von rund 12 000 gerechnet wovon ein Grossteil den Bereich Siedlungserweiterung bevolkern wird Im Jahr 2006 beging Honow den 775 Jahrestag seines Bestehens Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 0 4651890 0 5051910 0 5461925 0 6131933 17371939 2618 Jahr Einwohner1946 23511950 24261964 25181971 24871981 2403 Jahr Einwohner1985 23691989 22411990 22031991 21921992 2204 Jahr Einwohner1993 22361994 23531995 25651996 29911997 3516 Jahr Einwohner1998 45041999 55772000 61222001 67702002 6990Gebietsstand des jeweiligen Jahres 4 Verkehr BearbeitenU Bahnhof Bearbeiten nbsp Die Honower Einkaufspassagen HEP am U Bahnhof Honow nbsp Endbahnhof der U Bahn Linie U5In direkter Nachbarschaft zur Honower Siedlung wurde am 1 Juli 1989 der U Bahnhof Honow eroffnet der im Rahmen der deutschen Wiedervereinigung zum 3 Oktober 1990 von Honow nach Berlin umgemeindet wurde Als oberirdisch gelegener Kopfbahnhof ist der ostlichste U Bahnhof der Berliner U Bahn der Endbahnhof der U Bahn Linie U5 Er ist der hochstgelegene ca 53 m u NHN oberirdische U Bahnhof Berlins und verfugt uber drei Gleise die an einem Mittel und einem Seitenbahnsteig untergebracht sind Westlich des Bahnhofs befindet sich eine umfangreiche Abstellanlage fur U Bahn Zuge die jedoch nur noch teilweise durch die Berliner Verkehrsbetriebe BVG genutzt wird Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten In Honow verkehren mehrere Buslinien darunter auch die Berliner Buslinie 395 der BVG Neben den brandenburgischen Buslinien 935 5 941 und 943 verkehrt nachts auch die Buslinie N5 als Nachtbus fur die U Bahn Linie U5 und bindet den Westen der Siedlung Honow an Strassenverkehr Bearbeiten Wichtigste Verkehrsachse des Ortes ist die Berliner Strasse Altlandsberger Allee Sie bindet Honow mit Berlin Bezirk Marzahn Hellersdorf sowie an die Bundesautobahn 10 Anschlussstelle Berlin Marzahn an Die Honower Siedlung ist uber mehrere grosse Strassen erreichbar darunter die Mahlsdorfer Strasse oder die Neuenhagener Chaussee Honow Dorf sowie Honow Nord sind uber die Dorfstrasse spater Mehrower Strasse erreichbar Die Berliner Strassenbahnlinien M6 und 18 enden unmittelbar vor der Grenze von Honow Eine Weiterfahrt bietet sich mit der Buslinie 395 an Fahrradtourismus Bearbeiten Der U Bahnhof Honow ist Startpunkt des Radfernweges ZR1 einem Zubringer zum Europaradweg R1 der uber 3500 Kilometer von Boulogne sur Mer in Frankreich durch Berlin nach Sankt Petersburg in Russland fuhrt Ein neu ausgebauter knapp drei Kilometer langer Abschnitt des ZR1 wurde am 13 Dezember 2007 offiziell eroffnet und fuhrt hinter dem Dorfkern Honow uber den Schwarzen Weg und den Roten Weg nach Altlandsberg Offentliche Einrichtungen BearbeitenHonow ist Sitz der Geschaftsstelle der Sozialversicherung fur Landwirtschaft Forsten und Gartenbau fur die Lander Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Anhalt Sachsen und Thuringen 6 Personlichkeiten BearbeitenEdwin Werckmeister 1832 1912 Generalleutnant in Honow geboren Ulrich Voss 1938 Schauspieler lebt im DorfzentrumSagen BearbeitenZwei Sagen die im 19 Jahrhundert publiziert wurden beziehen sich auf den Blocksberg genannten Hugel im Ort sowie auf das Honower Wappentier die Schildkrote 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Honow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbeschreibung von Honow PDF 9 kB verwaltungsportal de Gemeinde Hoppegarten Dorfkirche Honow Routen der Romanik in Berlin und BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt O Meyer Das Dorf Honow Seine kurzgefasste Geschichte In Heimat und Welt 50 1938 und 1 1939 62 169 7 14 Memento vom 4 Januar 2008 im Internet Archive maerkische landsitze de Eine Zeichnung des Herrenhauses findet sich unter Grosse Berliner Kunstausstellung Abtheilung Architektur In Berliner Architekturwelt Nr 3 Juni 1898 S 79 zlb de Landkreis Markisch Oderland PDF In Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 S 22 25 935 Abgerufen am 2 April 2021 Sozialversicherung fur Landwirtschaft Forsten und Gartenbau Adalbert Kuhn Der Blocksberg und die Schildkrote zu Honow In Markische Sagen und Marchen zeno org Ortsteile der Gemeinde Hoppegarten Dahlwitz Hoppegarten mit Birkenstein und Waldesruh Honow MunchehofeWeitere WohnpatzeHeidemuhle Honow Dorf Honow Nord Honow Sud Monchsheim Ravenstein Normdaten Geografikum GND 4217984 1 lobid OGND AKS VIAF 248604595 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Honow amp oldid 232726888