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Gilbert Newton Lewis 23 Oktober 1875 in Weymouth Massachusetts USA 23 Marz 1946 in Berkeley Kalifornien war ein US amerikanischer Physikochemiker Gilbert Newton Lewis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Tod 4 Schriften Auswahl 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenLewis studierte ab 1891 Chemie an der University of Nebraska und ab 1893 an der Harvard University wo er 1899 bei Theodore William Richards mit der Arbeit A general equation for free energy and physico chemical equilibrium and its application promoviert wurde 1 Anschliessend arbeitete er bei Wilhelm Ostwald in Leipzig und Walther Nernst in Gottingen bevor er im Jahr 1901 wieder nach Harvard zuruckkehrte Nach Ubernahme der Leitung eines Standardisierungslabors in Manila im Jahr 1904 war Lewis von 1905 bis 1912 Professor am Massachusetts Institute of Technology MIT und danach an der University of California Berkeley 1909 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences und 1940 zum auswartigen Mitglied Foreign Member der Royal Society gewahlt Seit 1942 war er Ehrenmitglied der damaligen Sowjetischen Akademie der Wissenschaften 2 1929 erhielt er die Davy Medaille Trotz seiner zahlreichen Auszeichnungen wurde Lewis nie mit einem Nobelpreis ausgezeichnet fur den er jedoch zwischen 1922 und 1946 insgesamt 41 mal nominiert war 3 Ein Mondkrater 4 ist nach ihm benannt Werk BearbeitenLewis beschaftigte sich als einer der Ersten im englischen Sprachraum mit der Speziellen Relativitatstheorie 1908 definierte er den spater als relativistische Masse bekannt gewordenen Ausdruck und untersuchte die Aquivalenz von Masse und Energie Zusammen mit Richard C Tolman fuhrte er 1909 die relativistische Lichtuhr zur Illustration der Zeitdilatation ein 1912 versuchte er zusammen mit Edwin Bidwell Wilson die SRT auf Basis der nichteuklidischen Geometrie neu zu formulieren Seine Forschungen auf dem Gebiet der Valenzen eines Atoms und seiner Elektronenhulle schufen die Grundlagen fur das Verstandnis chemischer Bindungen Ab 1916 entwickelte er unabhangig von Irving Langmuir die Oktett Theorie der Valenz Im Jahr 1926 gab Lewis der kleinsten Einheit Quant der elektromagnetischen Strahlungsenergie den Namen Photon Ausserdem arbeitete er auf den Gebieten der Thermodynamik der Fluoreszenz und der Theorie der Strahlung Schwarzer Korper Mit der nach ihm benannten Lewis Saure 1923 schuf er eine Erweiterung des Saure Base Begriffs 5 1933 stellte er als erster schweres Wasser durch Elektrolyse von gewohnlichem Wasser her Tod Bearbeiten1946 wurde der leblose Korper von Lewis von einem seiner Doktoranden unter einem Labortisch gefunden Lewis hatte an einem Experiment mit flussigem Cyanwasserstoff gearbeitet und die todlichen Gase konnten durch eine gebrochene Leitung in den Raum entweichen Als offizielle Todesursache wird Herzinfarkt angegeben aber es verdichteten sich Hinweise dass es sich auch um einen Suizid gehandelt haben konnte Der emeritierte Professor William L Jolly dokumentierte in einer 1987 erschienenen geschichtlichen Abhandlung uber die Chemie Fakultat in Berkeley From Retorts to Lasers dass selbst hochrangige Vertreter der Fakultat an Suizid glaubten Eine mogliche Erklarung fur einen Suizid liefert ein Mittagessen das Lewis mit Irving Langmuir ungefahr eine Stunde vor seinem Tod eingenommen hat Langmuir und Lewis verband eine langjahrige Rivalitat deren Anfang aus Zeiten stammt als Langmuir die Lewis Theorie zur chemischen Bindung erweiterte Wahrend Langmuir fur seine Arbeiten zur Oberflachenchemie 1932 den Nobelpreis erhielt ging Lewis auch die folgenden Jahre diesbezuglich leer aus obwohl er 41 Mal fur den Preis nominiert wurde Angehorige der Fakultat berichteten dass Lewis nach dem Mittagessen in depressiver Stimmung zuruckkam um mit einigen seiner Kollegen an einem Bridge Spiel teilzunehmen Dokumente von Langmuir in der Library of Congress bestatigen dass er sich an diesem Tag auf dem Campus von Berkeley aufgehalten hat um einen Ehrentitel entgegenzunehmen Schriften Auswahl BearbeitenValence and the Structure of Atoms and Molecules Chemical Catalog Company 1923dt Ubers von Gustav Wagner Hans Wolff Die Valenz und der Bau der Atome und Molekule Fr Vieweg amp Sohn Braunschweig 1927 mit Merle Randall Thermodynamics and the Free Energy of Chemical Substances McGraw Hill 1923dt von Otto Redlich Thermodynamik und die freie Energie chemischer Substanzen Springer Verlag Wien 1927 Siehe auch BearbeitenLewis Saure Base Konzept Lewisschreibweise Geschichte der speziellen RelativitatstheorieEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Gilbert N Lewis bei academictree org abgerufen am 7 Marz 2018 Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Gilbert Newton Lewis Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 Oktober 2015 englisch Nomination Database In www nobelprize org Abgerufen am 11 Januar 2017 Gilbert Newton Lewis im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Gilbert Newton Lewis Valence and the structure of atoms and molecules Chemical Catalog Comp New York 1923 gbv de abgerufen am 9 September 2017 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gilbert Newton Lewis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Lewis Gilbert Newton 1875 1946 im Archiv der Royal Society LondonNormdaten Person GND 118976575 lobid OGND AKS LCCN n86864516 VIAF 30534916 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lewis Gilbert NewtonKURZBESCHREIBUNG amerikanischer PhysikochemikerGEBURTSDATUM 23 Oktober 1875GEBURTSORT Weymouth Massachusetts USASTERBEDATUM 23 Marz 1946STERBEORT Berkeley Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gilbert Newton Lewis amp oldid 232775332