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Das Plancksche Strahlungsgesetz gibt fur die Warmestrahlung eines schwarzen Korpers je nach dessen Temperatur die Verteilung der elektromagnetischen Strahlungsleistung als Funktion der Wellenlange oder der Frequenz an Eine Gluhwendel leuchtet bei ca 700 C rot bei 2500 C orange bis gelb Max Planck auf der ersten Solvay Konferenz 1911 mit seinem Strahlungsgesetz im Hintergrund auf der WandtafelMax Planck fand das Strahlungsgesetz im Jahr 1900 und bemerkte dass eine Herleitung im Rahmen der klassischen Physik nicht moglich ist 1 Vielmehr erwies es sich als notwendig ein neues Postulat einzufuhren dem zufolge der Energieaustausch zwischen Oszillatoren und dem elektromagnetischen Feld nicht kontinuierlich sondern in Form kleinster Energiepakete spater als Quanten bezeichnet stattfindet Plancks Herleitung des Strahlungsgesetzes gilt daher heute als die Geburtsstunde der Quantenphysik Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen und Bedeutung 2 Herleitung und Historie 2 1 Die Zustandsdichte 2 2 Die Ultraviolett Katastrophe 2 3 Die empirische Losung 2 4 Die Quantenhypothese 2 5 Quantisierte Schwingungszustande 2 6 Das Strahlungsgesetz 3 Bedeutung 4 Haufig gebrauchte Formeln und Einheiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundlagen und Bedeutung BearbeitenNach dem Kirchhoffschen Strahlungsgesetz sind fur jeden Korper fur jede Wellenlange das Absorptionsvermogen und das Emissionsvermogen fur thermische Strahlung proportional zueinander Ein Schwarzer Korper oder auch Schwarzkorper ist ein hypothetischer Korper der auf ihn treffende Strahlung jeglicher Wellenlange und Intensitat vollstandig absorbiert Da sein Absorptionsvermogen fur jede Wellenlange den grosstmoglichen Wert annimmt nimmt auch sein Emissionsvermogen fur alle Wellenlangen den maximal moglichen Wert an Ein echter oder auch realer Korper kann auf keiner Wellenlange mehr thermische Strahlung aussenden als ein Schwarzkorper der daher eine ideale thermische Strahlungsquelle darstellt Da das Spektrum des Schwarzkorpers auch Schwarzkorperspektrum und Planck Spektrum genannt 2 3 von keinem anderen Parameter als der Temperatur abhangt stellt er ein fur zahlreiche Zwecke nutzliches Referenzmodell dar Neben der erheblichen praktischen Bedeutung des Schwarzkorpers gilt die Entdeckung des Planckschen Strahlungsgesetzes im Jahre 1900 gleichzeitig als Geburtsstunde der Quantenphysik da Planck zur Erklarung der zunachst empirisch gefundenen Formel annehmen musste dass Licht bzw elektromagnetische Strahlung im Allgemeinen nicht kontinuierlich sondern nur diskret in Quanten heute spricht man von Photonen aufgenommen und abgegeben wird Weiterhin vereinigte und bestatigte das plancksche Strahlungsgesetz Gesetzmassigkeiten die schon vor seiner Entdeckung teils empirisch teils aufgrund thermodynamischer Uberlegungen gefunden worden waren das Stefan Boltzmann Gesetz das die abgestrahlte Leistung eines Schwarzkorpers proportional zu T4 angibt das Rayleigh Jeans Gesetz das die spektrale Energieverteilung fur grosse Wellenlangen beschreibt das Wiensche Strahlungsgesetz das die spektrale Energieverteilung fur kleine Wellenlangen wiedergibt das Wiensche Verschiebungsgesetz das den Zusammenhang zwischen Emissionsmaximum eines Schwarzkorpers und seiner Temperatur herstellt Herleitung und Historie BearbeitenMan betrachte als vereinfachtes Beispiel einen wurfelformigen Hohlraum der Seitenlange L displaystyle L nbsp und des Volumens V displaystyle V nbsp der elektromagnetische Hohlraumstrahlung im thermischen Gleichgewicht enthalt Im Gleichgewicht konnen sich nur stehende Wellen ausbilden die erlaubten Wellen konnen in beliebige Richtungen laufen mussen dabei jedoch die Bedingung erfullen dass zwischen zwei gegenuberliegenden Hohlraumflachen jeweils eine ganzzahlige Anzahl von Halbwellen passt Das hat folgenden Grund Da die elektromagnetischen Wellen innerhalb der Wande des Hohlraums nicht existieren konnen ist dort die elektrische und magnetische Feldstarke null Damit mussen sich die Knotenpunkte der Wellen an den Oberflachen der Innenwande befinden Es sind also nur bestimmte diskrete Schwingungszustande erlaubt die gesamte Hohlraumstrahlung setzt sich aus diesen stehenden Wellen zusammen Die Zustandsdichte Bearbeiten Die Anzahl erlaubter Schwingungszustande nimmt bei hoheren Frequenzen zu weil es fur Wellen mit geringerer Wellenlange mehr Moglichkeiten gibt sich so in den Hohlraum einzupassen dass die Ganzzahligkeitsbedingungen fur ihre Komponenten in x displaystyle x nbsp y displaystyle y nbsp und z displaystyle z nbsp Richtung erfullt sind Die Anzahl dieser erlaubten Schwingungszustande im Frequenzintervall zwischen n displaystyle nu nbsp und n d n displaystyle nu mathrm d nu nbsp und pro Volumen heisst Zustandsdichte g n d n displaystyle g nu mathrm d nu nbsp und errechnet sich zu g n d n 8 p c 3 n 2 d n displaystyle g nu mathrm d nu frac 8 pi c 3 nu 2 mathrm d nu nbsp Die Ultraviolett Katastrophe Bearbeiten Nun fasst man jeden dieser Schwingungszustande je Frequenzintervall als Harmonischen Oszillator der Frequenz n displaystyle nu nbsp auf Wenn alle Oszillatoren im thermischen Gleichgewicht bei der Temperatur T displaystyle T nbsp schwingen dann ware nach dem Gleichverteilungssatz der klassischen Thermodynamik zu erwarten dass jeder dieser Oszillatoren im Mittel die kinetische Energie k T 2 displaystyle kT 2 nbsp und die potentielle Energie k T 2 displaystyle kT 2 nbsp also insgesamt die Energie k T displaystyle kT nbsp tragt Dabei ist k displaystyle k nbsp die Boltzmann Konstante Die Energiedichte der Hohlraumstrahlung im Frequenzintervall zwischen n displaystyle nu nbsp und n d n displaystyle nu mathrm d nu nbsp ware demnach das Produkt der Zustandsdichte der erlaubten Schwingungszustande g n d n displaystyle g nu mathrm d nu nbsp und der mittleren Energie je klassischem Schwingungszustand k T displaystyle kT nbsp also U n R J n T d n 8 p c 3 k T n 2 d n displaystyle U nu mathrm RJ nu T mathrm d nu frac 8 pi c 3 kT nu 2 mathrm d nu nbsp Dies ist das Strahlungsgesetz nach Rayleigh Jeans Es gibt die tatsachlich gemessene Energiedichte bei niedrigen Frequenzen gut wieder sagt aber falschlich eine mit hoheren Frequenzen stets quadratisch wachsende Energiedichte voraus sodass der Hohlraum uber alle Frequenzen integriert eine unendliche Energie enthalten musste Ultraviolett Katastrophe 4 Das Problem ist Jeder vorhandene Schwingungszustand tragt zwar im Mittel nur die Energie k T displaystyle kT nbsp aber es sind nach klassischer Betrachtung unendlich viele solcher Schwingungszustande angeregt was zu unendlicher Energiedichte im Hohlraum fuhren wurde Die empirische Losung Bearbeiten Planck stutzte sich bei seiner Herleitung des Strahlungsgesetzes nicht auf den Rayleighschen Ansatz vielmehr ging er von der Entropie aus und fugte in die Gleichungen probeweise verschiedene Zusatzterme ein die nach den damaligen Physikkenntnissen zwar unverstandlich waren ihnen aber auch nicht widersprachen Besonders einfach war ein Zusatzterm der zu einer Formel fuhrte die die schon gemessenen Spektralkurven sehr gut beschrieb 1900 5 Damit blieb diese Formel reine Empirie aber sie beschrieb die bekannten experimentellen Messungen uber das gesamte Frequenzspektrum korrekt Planck gab sich damit aber nicht zufrieden Es gelang ihm die Strahlungskonstanten C displaystyle C nbsp und c displaystyle c nbsp aus der wienschen Formel durch Naturkonstanten zu ersetzen nur ein Faktor h displaystyle h nbsp Hilfsgrosse 6 blieb ubrig Die Quantenhypothese Bearbeiten Ausgehend von der verbesserten empirischen Strahlungsformel kam Planck innerhalb weniger Monate zu einem epochalen Ergebnis Es war die Geburtsstunde der Quantenphysik Planck musste sich gegen seine eigene Uberzeugung eingestehen dass er die vom Experiment bestatigte Kurve nur herleiten konnte wenn die Energieabgabe nicht kontinuierlich erfolgt sondern bei jeder Frequenz nur in Vielfachen von kleinsten Einheiten Diese Einheiten haben die Grosse h n displaystyle h nu nbsp wobei h displaystyle h nbsp eine neue fundamentale Naturkonstante ist die als elementares Wirkungsquantum bezeichnet wurde heute ist der Name Planck Konstante gelaufiger Das ist die von Planck eingefuhrte Quantenhypothese Demnach bedarf es einer Mindestenergie h n displaystyle h nu nbsp damit ein Oszillator der Frequenz n displaystyle nu nbsp uberhaupt angeregt wird Oszillatoren deren Mindestenergien deutlich uber der im Mittel thermisch zur Verfugung gestellten Energie k T displaystyle kT nbsp liegen konnen kaum oder gar nicht angeregt werden sie bleiben eingefroren Jene deren Mindestenergie nur wenig uber k T displaystyle kT nbsp liegt konnen mit gewisser Wahrscheinlichkeit angeregt werden so dass ein bestimmter Bruchteil von ihnen mit seinen Schwingungszustanden zur gesamten Hohlraumstrahlung beitragt Lediglich Schwingungszustande mit niedriger Mindestenergie h n displaystyle h nu nbsp also kleineren Frequenzen konnen die angebotene thermische Energie sicher aufnehmen und werden gemass dem klassischen Wert angeregt Quantisierte Schwingungszustande Bearbeiten Die statistische Thermodynamik zeigt durch Anwendung von Quantenhypothese und Bose Einstein Statistik wie haufig ein Schwingungszustand der Frequenz n displaystyle nu nbsp bei einer bestimmten Temperatur T displaystyle T nbsp im Mittel auftritt und welchen Energiebeitrag dieser somit liefert E n T h n e h n k T 1 displaystyle E nu T frac h nu mathrm e left frac h nu kT right 1 nbsp Bekanntermassen gilt e x 1 x displaystyle mathrm e x 1 approx x nbsp fur sehr kleine x displaystyle x nbsp somit ergibt sich fur niedrige Frequenzen h n k T displaystyle h nu ll kT nbsp weiterhin die klassische Beziehung E n T k T displaystyle E nu T approx kT nbsp fur hohe Frequenzen h n k T displaystyle h nu gg kT nbsp hingegen ist E n T displaystyle E nu T nbsp deutlich kleiner und geht schnell gegen Null Solche elektromagnetischen Schwingungszustande mit hohen Frequenzen konnten nach geometrischen Kriterien also durchaus im Hohlraum existieren aber der obige Zusammenhang besagt dass sie bei einem mittleren thermischen Energieangebot k T displaystyle kT nbsp kaum angeregt werden konnen weil ihre Anregungsschwelle h n displaystyle h nu nbsp zu hoch liegt Diese Zustande tragen somit entsprechend weniger zur Energiedichte im Hohlraum bei Das Strahlungsgesetz Bearbeiten Das Produkt der Zustandsdichte g n d n displaystyle g nu mathrm d nu nbsp der erlaubten Schwingungszustande und der mittleren Energie E n T displaystyle E nu T nbsp je quantisiertem Schwingungszustand ergibt dann bereits die Plancksche Energiedichte im Hohlraum U n o n T d n 8 p h n 3 c 3 1 e h n k T 1 d n displaystyle U nu o nu T mathrm d nu frac 8 pi h nu 3 c 3 frac 1 mathrm e h nu kT 1 mathrm d nu nbsp Weil die mittlere Energie bei hohen Frequenzen starker abnimmt als die Zustandsdichte anwachst nimmt die spektrale Energiedichte als deren Produkt zu hoheren Frequenzen hin wieder ab nachdem sie ein Maximum durchlaufen hat und die Gesamtenergiedichte bleibt endlich So erklarte Planck mittels seiner Quantenhypothese warum die von der klassischen Thermodynamik vorausgesagte Ultraviolett Katastrophe in Wirklichkeit nicht stattfindet Bei der Abstrahlung in den Raum liegt zwar genau genommen kein System im thermodynamischen Gleichgewicht vor jedoch kann direkt an der Oberflache des Korpers noch ein Gleichgewicht mit dem Strahlungsfeld angesetzt werden Da diese Energie sich mit der Geschwindigkeit c displaystyle c nbsp entfernt und dabei in alle Raumrichtungen ausbreitet ergibt sich die spektrale Strahldichte durch Multiplikation der Energiedichte mit dem Faktor c 4 p displaystyle c 4 pi nbsp 7 8 L n T 2 h n 3 c 2 1 e h n k T 1 displaystyle L nu T frac 2h nu 3 c 2 frac 1 mathrm e h nu kT 1 nbsp Bedeutung Bearbeiten nbsp Plancksche Strahlungsspektren fur verschiedene Temperaturen nbsp Plancksche Strahlungsspektren fur verschiedene Temperaturen in doppelt logarithmischer AuftragungDas erste nebenstehende Bild zeigt Plancksche Strahlungsspektren eines Schwarzstrahlers fur verschiedene Temperaturen zwischen 300 K und 1000 K in linearer Darstellung Man erkennt die typische Form mit einem deutlich ausgepragten Strahlungsmaximum einem steilen Abfall zu kurzen Wellenlangen hin und einem langer auslaufenden Abfall zu grossen Wellenlangen hin Die Lage des Strahlungsmaximums verschiebt sich wie es das Wiensche Verschiebungsgesetz verlangt mit zunehmender Temperatur zu kurzeren Wellenlangen Gleichzeitig nimmt gemass dem Stefan Boltzmann Gesetz die gesamte spezifische Ausstrahlung Strahlungsleistung P displaystyle P nbsp der Flache A displaystyle A nbsp mit der vierten Potenz der absoluten Temperatur T displaystyle T nbsp zu P s A T 4 displaystyle P sigma AT 4 nbsp mit der Stefan Boltzmann Konstante s 5 67 10 8 W m 2 K 4 displaystyle textstyle sigma approx 5 67 cdot 10 8 mathrm frac W m 2 K 4 nbsp Dieses uberproportionale Anwachsen der Strahlungsintensitat mit steigender Temperatur erklart die mit steigender Temperatur zunehmende Bedeutung der Warmeabstrahlung gegenuber der uber Konvektion abgegebenen Warme Gleichzeitig macht es dieser Zusammenhang schwierig Strahlungskurven uber einen grosseren Temperaturbereich in einem Diagramm darzustellen Das zweite Bild verwendet daher fur beide Achsen eine logarithmische Unterteilung Dargestellt sind hier Spektren fur Temperaturen zwischen 100 K und 10 000 K Rot hervorgehoben ist die Kurve fur 300 K was typischen Umgebungstemperaturen entspricht Das Maximum dieser Kurve liegt bei 10 mm im Bereich um diese Wellenlange dem Mittleren Infrarot MIR findet also der Strahlungsaustausch von Objekten auf Raumtemperatur statt Infrarotthermometer fur niedrige Temperaturen und Thermografiekameras arbeiten in diesem Bereich Die Kurve fur 3000 K entspricht dem typischen Strahlungsspektrum einer Gluhlampe Nun wird bereits ein Teil der emittierten Strahlung im schematisch angedeuteten sichtbaren Spektralbereich abgegeben Das Strahlungsmaximum liegt jedoch noch im Nahen Infrarot NIR Gelb hervorgehoben ist die Kurve fur 5777 K die Effektivtemperatur der Sonne Ihr Strahlungsmaximum liegt mitten im sichtbaren Spektralbereich Die von der Sonne thermisch ausgestrahlte UV Strahlung wird glucklicherweise zum grossten Teil von der Ozonschicht der Erdatmosphare ausgefiltert Das Plancksche Strahlungsgesetz wird in verschiedenen Formelvarianten dargestellt die Grossen fur Intensitaten Flussdichten und Spektralverteilungen verwenden welche fur die betrachteten Sachverhalte zweckmassig sind Alle Formen der unterschiedlichen Strahlungsgrossen sind lediglich unterschiedliche Formen des einen Gesetzes Haufig gebrauchte Formeln und Einheiten BearbeitenFur die mathematische Darstellung des Gesetzes existieren zahlreiche verschiedene Varianten je nachdem ob das Gesetz in Abhangigkeit von der Frequenz oder der Wellenlange formuliert werden soll ob die Intensitat der Strahlung in eine bestimmte Richtung oder die Abstrahlung in den gesamten Halbraum betrachtet werden soll ob Strahlgrossen Energiedichten oder Photonenzahlen beschrieben werden sollen Haufig gebraucht wird die Formel fur die spektrale spezifische Ausstrahlung M n 0 n T displaystyle M nu 0 nu T nbsp eines Schwarzkorpers der absoluten Temperatur T displaystyle T nbsp Fur sie giltin der Frequenzdarstellung M n 0 n T d A d n 2 p h n 3 c 2 1 e h n k T 1 d A d n displaystyle M nu 0 nu T mathrm d A mathrm d nu frac 2 pi h nu 3 c 2 frac 1 mathrm e h nu kT 1 mathrm d A mathrm d nu nbsp und in der Wellenlangendarstellung M l 0 l T d A d l 2 p h c 2 l 5 1 e h c l k T 1 d A d l displaystyle M lambda 0 lambda T mathrm d A mathrm d lambda frac 2 pi hc 2 lambda 5 frac 1 mathrm e hc lambda kT 1 mathrm d A mathrm d lambda nbsp M n 0 n T d A d n displaystyle M nu 0 nu T mathrm d A mathrm d nu nbsp ist die Strahlungsleistung die vom Flachenelement d A displaystyle mathrm d A nbsp im Frequenzbereich zwischen n displaystyle nu nbsp und n d n displaystyle nu mathrm d nu nbsp in den gesamten Halbraum abgestrahlt wird gemessen in der SI Einheit W m 2 Hz 1 Entsprechend ist M l 0 l T displaystyle M lambda 0 lambda T nbsp die Strahlungsleistung im Wellenlangenbereich zwischen l displaystyle lambda nbsp und l d l displaystyle lambda mathrm d lambda nbsp gemessen in der SI Einheit W m 2 m 1 Fur die spektrale Strahldichte gilt nach entsprechend in der Frequenzdarstellung L n 0 n T cos b d A d n d W 2 h n 3 c 2 1 e h n k T 1 cos b d A d n d W displaystyle L nu 0 nu T cos beta mathrm d A mathrm d nu mathrm d Omega frac 2h nu 3 c 2 frac 1 e h nu kT 1 cos beta mathrm d A mathrm d nu mathrm d Omega nbsp und in der Wellenlangendarstellung L l 0 l T cos b d A d l d W 2 h c 2 l 5 1 e h c l k T 1 cos b d A d l d W displaystyle L lambda 0 lambda T cos beta mathrm d A mathrm d lambda mathrm d Omega frac 2hc 2 lambda 5 frac 1 e hc lambda kT 1 cos beta mathrm d A mathrm d lambda mathrm d Omega nbsp mitL n 0 n T cos b d A d n d W displaystyle L nu 0 nu T cos beta mathrm d A mathrm d nu mathrm d Omega nbsp ist die Strahlungsleistung die vom Flachenelement d A displaystyle mathrm d A nbsp im Frequenzbereich zwischen n displaystyle nu nbsp und n d n displaystyle nu mathrm d nu nbsp in das zwischen den Azimutwinkeln f displaystyle varphi nbsp und f d f displaystyle varphi mathrm d varphi nbsp sowie den Polarwinkeln b displaystyle beta nbsp und b d b displaystyle beta mathrm d beta nbsp aufgespannte Raumwinkelelement d W displaystyle mathrm d Omega nbsp abgestrahlt wird Die Richtungsabhangigkeit dieser Strahlungsleistung kommt nur durch den geometrischen cos displaystyle cos nbsp Faktor zustande die spektrale Strahldichte selbst ist richtungsunabhangig Bei der Umrechnung zwischen Frequenz und Wellenlangendarstellung ist zu beachten dass wegen l c n displaystyle lambda frac c nu nbsp gilt d l c n 2 d n und d n c l 2 d l displaystyle mathrm d lambda frac c nu 2 mathrm d nu quad text und quad mathrm d nu frac c lambda 2 mathrm d lambda nbsp Mit Hilfe der beiden Strahlungskonstanten c 1 2 p h c 2 displaystyle c 1 2 pi hc 2 nbsp und c 2 h c k displaystyle c 2 tfrac hc k nbsp lasst sich die spektrale spezifische Ausstrahlung auch schreiben in der Form M l 0 l T d A d l c 1 l 5 1 e c 2 l T 1 d A d l displaystyle M lambda 0 lambda T mathrm d A mathrm d lambda frac c 1 lambda 5 frac 1 mathrm e c 2 lambda T 1 mathrm d A mathrm d lambda nbsp Wenn die spektrale Strahldichte uber alle Frequenzen bzw Wellenlangen integriert wird wird die Gesamtstrahldichte berechnet L o T displaystyle L o T nbsp L 0 T cos b d A d W n 0 L n 0 n T cos b d A d n d W displaystyle L 0 T cos beta mathrm d A mathrm d Omega int nu 0 infty L nu 0 nu T cos beta mathrm d A mathrm d nu mathrm d Omega nbsp Die Auswertung des Integrals liefert wegen 0 x 3 e x 1 d x p 4 15 displaystyle int 0 infty frac x 3 mathrm e x 1 mathrm d x frac pi 4 15 nbsp L 0 T cos b d A d W 2 p 4 k 4 15 h 3 c 2 T 4 cos b d A d W displaystyle L 0 T cos beta mathrm d A mathrm d Omega frac 2 pi 4 k 4 15h 3 c 2 T 4 cos beta mathrm d A mathrm d Omega nbsp Siehe auch BearbeitenGrauer Korper Glut Lichtausstrahlung StrahlungsaustauschLiteratur BearbeitenHans Dieter Baehr Karl Stephan Warme und Stoffubertragung 4 Auflage Springer Berlin 2004 ISBN 3 540 40130 X Kap 5 Warmestrahlung Dieter Hoffmann 100 Jahre Quantenphysik Schwarze Korper im Labor Experimentelle Vorleistungen fur Plancks Quantenhypothese In Physikalische Blatter Band 56 Nr 12 1 Dezember 2000 S 43 47 doi 10 1002 phbl 20000561215 wiley com PDF 765 kB Gerd Wedler Lehrbuch der Physikalischen Chemie 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 1997 ISBN 3 527 29481 3 S 111 114 sowie S 775 779 Thomas Engel Philip Reid Physikalische Chemie Pearson Munchen 2006 ISBN 3 8273 7200 3 S 330 332 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Formelsammlung plancksches Strahlungsgesetz Lern und Lehrmaterialien Plancks Strahlungsformel Zur Geschichte der Entdeckung der Strahlungsgesetze Ableitung der Planckschen Strahlungsformel nach Einstein Universitat Ulm Einzelnachweise Bearbeiten Zur Theorie des Gesetzes der Energieverteilung im Normalspectrum von M Planck In Physikalische Blatter Band 4 Nr 4 1948 ISSN 1521 3722 S 146 151 doi 10 1002 phbl 19480040404 Faksimile aus den Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1900 S 237 Zur Theor Was ist ein schwarzer Korper a Centauri Folge 129 am 3 September 2003 siehe auch 129 Was ist ein schwarzer Korper auf YouTube veroffentlicht am 4 Mai 2011 ebenda etwa ab 6 20 also ab der 6 Minuten und 20 Sekunden mit das sogenannte Schwarzkorperspektrum oder wie es heute auch genannt wird das Planckspektrum Das Universum Teil 1 Astrophysik Harald Lesch 2011 Entgegen haufig zu findenden Darstellungen spielten das Rayleigh Jeans Gesetz und die Ultraviolett Katastrophe keine Rolle bei Plancks Entdeckung des Strahlungsgesetzes Die physikalisch unsinnige Divergenz des Rayleigh Jeans Gesetzes bei hohen Strahlungsfrequenzen wurde erstmals im Jahr 1905 unabhangig voneinander von Einstein Rayleigh und Jeans beschrieben Der Begriff Ultraviolett Katastrophe wurde erstmals 1911 von Paul Ehrenfest verwendet vgl Paul Ehrenfest Welche Zuge der Lichtquantenhypothese spielen in der Theorie der Warmestrahlung eine wesentliche Rolle In Annalen der Physik Band 341 Nr 11 Januar 1911 S 91 118 doi 10 1002 andp 19113411106 D Giulini N Straumann ich dachte mir nicht viel dabei Plancks ungerader Weg zur Strahlungsformel In Physikalische Blatter Band 56 Nr 12 2000 S 37 42 arxiv quant ph 0010008 heise online Zahlen bitte Das Plancksche Wirkungsquantum vom Hotfix zur Quantenphysik Abgerufen am 10 April 2023 z B A Unsold B Baschek Der neue Kosmos 6 Auflage Springer Berlin 1999 S 110 H Karttunen P Kroger H Oja M Poutanen K J Donner Fundamental Astronomy 3rd Edition Springer 2000 S 119 Normdaten Sachbegriff GND 4174789 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plancksches Strahlungsgesetz amp oldid 238664331