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Die Immunfluoreszenz auch Immunofluoreszenz 1 Abkurzung IF ist eine biochemische und medizinische Analysemethode Hierbei werden Antigene mittels Antikorpern an die ein Fluorochrom fluoreszierender Farbstoff gebunden ist markiert und somit sichtbar gemacht Anwendung Bearbeiten Hauptartikel Immunmarkierung Die Immunfluoreszenz findet unter anderem in der medizinischen Diagnostik hier vor allem im Rahmen der Immunhistochemie breite Anwendung Zwei unterschiedliche Vorgehensweisen werden unterschieden Bei der direkten Immunfluoreszenz DIF konnen Zellbestandteile z B aus dem Gewebe eines Patienten nachgewiesen werden indem auf das zuvor vorbereitete Gewebe Antikorper gegeben werden die spezifisch gezielt mit der Zielstruktur reagieren Da an diese Antigene ein fluoreszierender Antikorper gebunden ist konnen die Strukturen dann unter einem Immunfluoreszensmikroskop sichtbar gemacht werden Auf diese Weise kann unter anderem Tumorgewebe auf bestimmte Eigenschaften hin untersucht werden Die DIF wird insbesondere zur Darstellung in vivo gebundener Autoantikorper benutzt und findet dadurch u a Anwendung bei der differentialdiagnostischen Abklarung von Dermatosen wie z B dem Bullosen Pemphigoid oder der Kutanen leukozytoklastischen Vaskulitis Bei dem indirekten Immunfluoreszenz Test IIFT wird untersucht ob im Serum vom Patienten Antikorper vorhanden sind die gegen ihn selbst gerichtet sind Diese werden deshalb Autoantikorper genannt Hierzu wird zunachst ein Substrat benotigt Dies kann ein Gewebe z B Leber Niere Magen oder aber auch einzelne Zellen z B HEp2 Zellen Granulozyten sein Das Substrat stammt nicht von dem Patienten sondern z B von Nagern oder einer Zellkultur Auf das Substrat wird im ersten Schritt das Patientenserum gegeben und nach einer Inkubationszeit heruntergewaschen so dass nur gebundene Antikorper auf dem Substrat verbleiben Im zweiten Schritt wird dann ein fluorochrommarkierter Antikorper der an humanen Antikorpern bindet auf das Substrat gegeben Haben im ersten Schritt Antikorper an das Substrat gebunden bindet nun der Zweit Antikorper an diese Mittels eines Fluoreszenz Mikroskops lassen sich die Antikorper nachweisen Es ergibt sich hierbei ein Fluoreszenz Muster das Ruckschlusse auf die Spezifitat der Autoantikorper zulasst So deutet eine homogene Anfarbung des Zellkerns einer HEp2 Zelle auf einen Antikorper hin der mit einem homogen im Zellkern verteilten Antigen reagiert Dies ist z B bei Antikorpern gegen DNA der Fall Ziel der ANA IIFT ist der semiquantitativen Nachweis von Antinuklearen Antikorpern zur Diagnostik von systemischen entzundlich rheumatischen Erkrankungen Literatur BearbeitenHarald Renz Hrsg Praktische Labordiagnostik Ein Lehrbuch zur Laboratoriumsmedizin Klinischen Chemie und Hamatologie de Gruyter 2009 ISBN 978 3 11 019576 7 S 531 ff online U Sack u a European Autoimmunity Standardization Initiative Autoantibody detection using indirect immunofluorescence on HEp 2 cells In Annals of the New York Academy of Sciences 1173 Jahrgang September 2009 S 166 173 doi 10 1111 j 1749 6632 2009 04735 x PMID 19758146 Einzelnachweise Bearbeiten Spektrum de Lexikon der Neurowissenschaft Immunfluoreszenz Besucht am 2017 02 27 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Immunfluoreszenz amp oldid 207628852