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Lichtwellenleiter LWL oder Lichtleitkabel LLK sind aus Lichtleitern bestehende und teilweise mit Steckverbindern konfektionierte Kabel und Leitungen zur Ubertragung von Licht Das Licht wird dabei in Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff polymere optische Faser gefuhrt Sie werden haufig auch als Glasfaserkabel bezeichnet wobei in diesen typischerweise mehrere Lichtwellenleiter gebundelt werden die zudem zum Schutz und zur Stabilisierung der einzelnen Fasern noch mechanisch verstarkt sind Kunststoff LichtwellenleiterStrahlprofil einer Monomodefaser und einer Multimodefaser v l n r LWL Patchkabel konfektioniert mit LC oben und ST Steckern unten Aufbau GlasfaserkabelPhysikalisch gesehen sind Lichtwellenleiter dielektrische Wellenleiter Sie sind aus konzentrischen Schichten aufgebaut im Zentrum liegt der lichtfuhrende Kern der umgeben ist von einem Mantel mit einem etwas niedrigeren Brechungsindex sowie von weiteren Schutzschichten aus Kunststoff Je nach Anwendungsfall hat der Kern einen Durchmesser von einigen Mikrometern bis zu uber einem Millimeter Man unterscheidet Lichtwellenleiter nach dem Verlauf des Brechungsindexes zwischen Kern und Mantel Stufenindex oder Gradientenindexfasern und der Anzahl von ausbreitungsfahigen Schwingungsmoden die durch den Kerndurchmesser limitiert wird Multimodefasern in denen sich mehrere tausend Moden ausbreiten konnen haben ein stark strukturiertes Strahlprofil siehe Bild rechts In Monomodefasern die einen sehr kleinen Kerndurchmesser haben kann sich nur die sogenannte Grundmode ausbreiten deren Intensitat in radialer Richtung naherungsweise normalverteilt ist Die Anzahl der auftretenden Moden beeinflusst die Signalubertragung da jede Mode einen unterschiedlich langen Lichtweg nimmt Deshalb zeigen Multimodefasern mit zunehmender Lange eine starkere Signalverfalschung Modendispersion als Monomodefasern die somit zur Signalubertragung uber weite Strecken besser geeignet sind Lichtwellenleiter werden vor allem in der Nachrichtentechnik als Ubertragungsmedium fur leitungsgebundene Kommunikationssysteme bei Glasfasernetzen verwendet und haben hier weil sie hohere Reichweiten und Ubertragungsraten erreichen die elektrische Ubertragung auf Kupferkabeln in vielen Bereichen ersetzt Lichtwellenleiter werden aber auch vielfaltig in anderen Bereichen eingesetzt wie unter anderem zur Ubertragung von Energie als Lichtleitkabel fur den flexiblen Transport von Laserstrahlung zur Materialbearbeitung und in der Medizin fur Beleuchtungs und Abbildungszwecke unter anderem in Mikroskopbeleuchtungen Lichtleitkabeln und Bildleitern in Endoskopen sowie zur Gerate und Gebaudebeleuchtung und zu Dekorationszwecken in der Messtechnik als Bestandteil faseroptischer Sensoren an Spektrometern und anderen optischen Messgeraten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Funktionsweise und Arten 3 1 Multimodefaser 3 1 1 Stufenindexfaser 3 1 2 Gradientenindexfaser 3 2 Monomodefaser 3 3 Vergleich zwischen Monomode und Multimodefasern 4 Grenzen der Ubertragung 4 1 Verluste durch fundamentale Materialeigenschaften 4 2 Biegeverluste 4 3 Einfuge und Koppelverluste 4 4 Dispersion 4 4 1 Modendispersion 4 4 2 Chromatische Dispersion 4 4 2 1 Materialdispersion 4 4 2 2 Wellenleiterdispersion 4 4 3 Polarisationsmodendispersion PMD 4 4 4 Allgemeine praktische Zusammenhange 5 Herstellung 5 1 Herstellung der Preform 5 1 1 Outside Vapor Deposition OVD 5 1 2 Vapor Phase Axial Deposition VAD 5 1 3 Modified Chemical Vapor Deposition MCVD 5 1 4 Plasma Chemical Vapor Deposition PCVD 5 2 Ziehen der Faser 6 Verbindungstechniken 6 1 Steckverbindungen und Steckertypen 6 2 Spleissverbindungen 6 3 Weitere Techniken 7 Anwendung in der Nachrichtentechnik 7 1 Aufbau einer LWL Ubertragungsstrecke 7 2 Faserkategorien und Einsatzgebiete 7 2 1 Kategorien fur Multimodefasern 7 2 2 Kategorien fur Monomodefasern 7 3 Verlegung 7 4 Dark Fibre 7 5 Abhormethoden 7 6 Vor und Nachteile der LWL gegenuber der Kupfertechnik 8 Sonstige Anwendungen 8 1 Storungsfreie Audioverbindungen 8 2 Potentialtrennung 8 3 Messtechnik 8 4 Hochleistungslaser 8 5 Beleuchtung Anzeige und Dekoration 9 Normen 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchon 1870 versuchte John Tyndall Licht gezielt durch einen Wasserstrahl zu leiten In den Folgejahren beschaftigten sich Wissenschaftler und Techniker weltweit mit den Moglichkeiten Lichtsignale durch verschiedene Medien zu ubertragen Mitte der 1950er Jahre wurden optische Leiter vor allem zur Beleuchtung innerer Organe in der Medizintechnik angewandt fur andere Anwendungen war der Lichtverlust im optischen Leiter noch zu gross Erst mit der Entwicklung des ersten Lasers durch Theodore Maiman 1960 konnte man Licht konzentriert durch ein Medium transportieren Die gezielte Informationsubertragung uber Lichtwellenleiter trat nun aus der experimentellen Phase in die der technischen Realisierung Das erste optoelektronische Lichtwellenleiter System erfand 1965 Manfred Borner 1 Er entwarf ein optisches Weitverkehrs Ubertragungssystem das Laserdioden Glasfasern und Photodioden kombinierte 1966 meldete er das System fur das Unternehmen AEG Telefunken zum Patent an Alle optischen Weitverkehrs Ubertragungssysteme arbeiten noch heute nach diesem von Manfred Borner vorgeschlagenen Systemprinzip Fur seine Erfindung wurde Borner 1990 mit dem Eduard Rhein Preis ausgezeichnet 1966 entdeckten Charles Kuen Kao und George Hockham dass vor allem Unreinheiten im Glas zu Verlusten bei der Ubertragung fuhren Fur seine Pionierarbeiten im Bereich der Glasfaseroptik wurde Kao 2009 mit dem Nobelpreis fur Physik geehrt 1970 produzierte und entwickelte das amerikanische Unternehmen Corning Inc den ersten Lichtwellenleiter der in der Lage war Signale auch uber eine langere Strecke ohne grossere Verluste zu ubertragen Die Nutzung von Lichtwellenleitern zur Ubertragung von Telefonsignalen wurde von nun an stetig vorangetrieben und bereits 1978 verband die Deutsche Bundespost die Vermittlungsstellen in der Assmannshauser Strasse und in der Uhlandstrasse in Berlin Wilmersdorf uber eine etwa 4 km lange Verbindungsstrecke aus mehreren Glasfasern In den folgenden Jahren wurden die Lichtwellenleiter immer weiter verbessert uber immer langere Strecken konnten immer hohere Datenmengen mit immer hoheren Datenraten ubertragen werden 1985 zum Beispiel ubertrug die British Telecom erstmals Signale ohne Zwischenverstarkung uber eine Strecke von 250 km 2 1987 entwickelte Heraeus ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem synthetischem Quarzglas aus der Gasphase Durch synthetisches Quarzglas konnten metallische Verunreinigungen und Feuchtigkeitsspuren des naturlichen Quarzglases um mehrere Grossenordnungen reduziert werden Die von Heraeus produzierten Quarzglas Vorformen machen rund 95 Prozent der Glasfasern fur die optische Nachrichtenubertragung aus 3 Anfangs hatten Lichtwellenleiter im Vergleich zu elektrischen Koaxialkabeln zu hohe Dampfung was ihren Einsatz fur langere Strecken ausschloss Dies hat sich im Laufe der Jahre ins Gegenteil verkehrt Lichtwellenleiter umspannen heute unseren Planeten und bilden das Ruckgrat der globalen Kommunikation und Informationsubertragung AT amp T NEC und Corning stellten im Mai 2009 einen neuen Weltrekord auf Auf einer einzelnen Glasfaser ubertrugen sie uber eine Entfernung von 580 km mit einer Datenubertragungsrate von 114 Gigabit pro Sekunde auf jedem Kanal und erzielten so auf 320 Kanalen eine Gesamt Datenubertragungsrate von 32 Terabit pro Sekunde 4 5 Aufbau Bearbeiten nbsp Typischer Aufbau einer Glasfaser 1 Kern engl core 2 Mantel engl cladding mit nK gt nM 3 Schutzbeschichtung engl coating und oder buffer und 4 aussere Hulle engl jacket Fur die Grossenverhaltnisse der einzelnen Bereiche siehe Tabelle im Text nbsp Aufbau Erdkabel GlasfaserkabelDie als Lichtwellenleiter bezeichneten Glasfasern bestehen im Inneren aus einem Kern 1 engl core und einem umgebenden Mantel 2 engl cladding mit etwas niedrigerem Brechungsindex nKern gt nMantel Durch die dadurch auftretende Totalreflexion an der Grenzschicht zum Kern wird die Fuhrung der Strahlung bewirkt Der Mantel besteht dazu meist aus reinem Quarzglas SiO2 Der hohere Brechungsindex im Kern wird durch Dotierung mit Germanium oder Phosphor erreicht wodurch im amorphen Siliziumdioxid Gefuge des Quarzglases zusatzlich geringe Anteile an Germaniumdioxid GeO2 bzw Phosphorpentoxid P2O5 entstehen Es ist aber auch moglich den Kern aus reinem SiO2 herzustellen und den Mantel mit Bor oder Fluor zu dotieren was zu einer Verringerung des Brechungsindexes fuhrt Reine SiO2 Kerne sind besser geeignet zur Ubertragung von Wellenlangen im blauen und ultravioletten Spektralbereich Der Mantel besitzt weiterhin eine Schutzbeschichtung 3 engl coating und oder buffer sowie eine aussere Schutzhulle 4 engl jacket Die Mantelbeschichtung ist ein Schutz vor mechanischen Beschadigungen und besteht meist aus einer Lackierung aus speziellem Kunststoff etwa Polyimid Acryl oder Silikone welche die Faser auch vor Feuchtigkeit schutzt Ohne die Beschichtung wurden die auf der Faseroberflache vorhandenen Mikrorisse zu einer erheblichen Verringerung der mechanischen Belastbarkeit fuhren Patchkabel meist Simplex oder Duplex Ausfuhrung und mehradrige Erdkabel konnen als Glasfaserkabel ausgefuhrt sein Die einzelnen Glasfasern werden bei Patchkabeln durch einen wenige Millimeter dicken Kunststoff oder Metallmantel geschutzt jacket und Erdkabel sind zusatzlich zur mechanischen Stabilisierung im Inneren mit Metalldrahten oder kabeln versehen sowie im ausseren Bereich eventuell mit einem Metallgeflecht zum Schutz gegen Beschadigung von aussen wie etwa Tierbiss Der Kern von polymeren optischen Fasern POF besteht meist aus Polymethylmethacrylat PMMA und seltener aus Polycarbonat PC Der Mantel wird bei diesen Fasern leicht mit Fluor dotiert um einen geringeren Brechungsindex zu erhalten Auf das Coating kann bei den POF verzichtet werden da das verwendete Material unempfindlicher ist gegen mechanische Beanspruchung als Quarzglas Weiterhin gibt es auch Fasern mit einem Quarzglaskern und einem Mantel aus fluordotiertem Kunststoff welche als Hard Clad Silica Fiber HCS oder Polymer Clad Silica Fiber PCS bezeichnet werden Sie konnen zur Verbesserung der mechanischen und thermischen Eigenschaften auch zusatzlich mit einem Coating mitunter aus Ethylen Tetrafluorethylen ETFE versehen sein Funktionsweise und Arten Bearbeiten nbsp Mogliche Losung der Maxwell Wellengleichung in der Stufenprofil Multimode Faser Es handelt sich hierbei um die L P 1 2 Mode displaystyle LP 1 2 text Mode nbsp nbsp L P 2 2 Mode displaystyle LP 2 2 text Mode nbsp Lichtwellenleiter sind dielektrische Wellenleiter zur Ubertragung von elektromagnetischer Strahlung vom UV ca 350 nm bis in den IR Spektralbereich ca 2500 nm Abhangig von Geometrie und Beschaffenheit konnen sich in ihnen nur bestimmte Schwingungsmoden ausbreiten die sich voneinander durch die raumliche Verteilung der elektrischen und magnetischen Feldstarke unterscheiden In metallischen Wellenleitern sind die Moden transversal elektrisch TE und transversal magnetisch TM das heisst dass deren elektrische bzw magnetische Feldstarke uberall rein transversal zur Ausbreitungsrichtung ausgerichtet ist die entsprechende longitudinale Feldkomponente verschwindet TE Moden Ey Hx Hz Ez 0 bzw TM Moden Hy Ex Ez Hz 0 Im Gegensatz zu metallischen Wellenleitern treten die TE und TM Moden in Lichtwellenleitern im Allgemeinen nicht voneinander getrennt auf und als Folge des rotationssymmetrischen Brechungsindexverlaufs existieren sogenannte Hybrid Moden bei denen immer beide Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung vorhanden sind Diese werden nach den vorhandenen Hauptfeldkomponenten als HE Ey Hx Hz oder EH Moden Hy Ex Ez bezeichnet 6 7 nbsp LPl m Moden in LichtwellenleiternDie Indizes charakterisieren die Struktur der Intensitatsverteilung m Nullstellen in radialer Richtung vertikale Bildreihe 2 l Nullstellen bei 360 Umlauf der Winkelkoordinate l Knotenpaare horizontale Bildreihe Schwarz sind Bereiche negativer Feldstarke die zum Quadrat der Feldstarke proportionale Intensitat Helligkeit ist dort ebenso gross wie in den weissen Bereichen Nur an den Ubergangen geht die Intensitat auf null Nullstelle der Feldstarke Beim Lichtwellenleiter ist der Brechungsindexunterschied zwischen Kern und Mantel im Allgemeinen sehr gering D 0 003 man spricht von einem schwach fuhrenden Wellenleiter Fur diesen speziellen Fall sind die transversalen Feldkomponenten naherungsweise linear polarisiert und die Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung sind vernachlassigbar Die so genaherten Moden heissen linear polarisiert LP Bei der Bezeichnung der LPl m Moden charakterisieren die Indizes die Struktur der Intensitatsverteilung m Nullstellen in radialer Richtung 2 l Nullstellen bei 360 Umlauf der Winkelkoordinate l Knotenpaare Die Moden entstehen aus den Hybrid Moden und sind teilweise Linearkombinationen einzelner HE EH Moden Bei den Hybrid Moden bezeichnen die Indizes die Struktur in X und Y Richtung zum Beispiel entsteht die LP01 Mode aus der HE11 Mode 7 In einem Lichtwellenleiter kann sich in Abhangigkeit vom Kerndurchmesser und vom Brechungsindexunterschied entweder nur die Grundmode oder zusatzlich mehrere hohere Moden ausbreiten Die Einteilung erfolgt hiernach in Monomodefasern engl single mode fiber SMF in denen sich fur bestimmte Wellenlangenbereiche nur die LP01 Grundmode ausbreiten kann und Multimodefasern engl multi mode fiber MMF welche in der Regel mehr als hundert bis mehrere tausend Moden besitzen Bezogen auf die Faserstruktur werden weitere Unterscheidungen innerhalb der beiden Faserarten getroffen So wird bei den Multimodefasern zwischen Stufenindexfasern und Gradientenindexfasern unterschieden wobei sich bei ersterer der Brechungsindex zwischen Kern zum Mantelglas radial nach aussen hin in Form einer Stufe abrupt und bei letzterer kontinuierlich in Form einer Parabel andert Monomodefasern gibt es typischerweise nur als Stufenindexfasern aber durch Einbringung von besonderen Strukturen oder Dotierungsprofilen lassen sich bestimmte Eigenschaften gezielt manipulieren So etwa in polarisationserhaltenden dispersionskompensierenden oder biegeunempfindlichen Monomodefasern Multimodefaser Bearbeiten nbsp Grossenverhaltnisse von Kern Mantel und Coating Durchmesser fur den gebrauchlichsten 50 µm Multimode fasertyp links oben sowie fur andere grossere Fasertypen genaue Durchmesser siehe Tabelle nbsp Lichtfuhrung durch Totalreflexion in einer Multimode Stufenindex Glasfaser Einfallende Strahlen ausserhalb des Akzeptanzkegels werden nicht in der Faser gefuhrt und gehen verloren Der Kerndurchmesser von Multimodefasern betragt 50 µm bis zu uber 1500 µm Die am haufigsten verwendeten Multimode Glasfasern im Telekommunikationsbereich sind dabei 50 µm und 62 5 µm Gradientenindexfasern siehe Faserkategorien und Einsatzgebiete Bei diesen Fasern ist der Kern von einem Mantel mit 125 µm und von einem Coating mit 250 µm Aussendurchmesser umgeben typische Werte fur Kerndurchmessern bis knapp 100 µm Grossere Kerndurchmesser werden mit einem Mantel von 15 bis 30 µm und mit einem Coating von 50 µm Dicke versehen siehe Tabelle Stufenindexfaser Bearbeiten In Multimodefasern kann die Fuhrung des Lichtes strahlenoptisch durch die auftretende Totalreflexion an der Grenzschicht zwischen Kern und Mantel beschrieben werden Fur den einfachen Fall einer Stufenindexfaser ergibt sich aus dem snelliusschen Brechungsgesetz mit den unterschiedlichen Brechungsindizes fur den Kern engl core n 1 displaystyle n 1 nbsp und den Mantel engl cladding n 2 displaystyle n 2 nbsp ein Minimalwinkel zum Lot an der Grenzschicht siehe Bild unten fur die Totalreflexion von 8 c displaystyle theta mathrm c nbsp zu 8 c arcsin n 2 n 1 displaystyle theta mathrm c arcsin left frac n 2 n 1 right nbsp Daraus ergibt sich wiederum ein maximaler Akzeptanzwinkel 8 m a x displaystyle theta mathrm max nbsp zur optischen Achse der Faser mit dem Brechungsindex n 0 displaystyle n 0 nbsp des umgebenden Mediums in der Regel Luft mit n 0 1 displaystyle n 0 1 nbsp 8 m a x arcsin 1 n 0 n 1 2 n 2 2 displaystyle theta mathrm max arcsin left frac 1 n 0 sqrt n 1 2 n 2 2 right nbsp nbsp Das Produkt aus dem Brechungsindex n 0 displaystyle n 0 nbsp des umgebenden Mediums und dem Argument des Arkussinus arcsin wird als numerische Apertur N A displaystyle N A nbsp der Faser bezeichnet und ergibt sich fur n 0 1 displaystyle n 0 1 nbsp zu N A sin 8 m a x n 1 2 n 2 2 displaystyle N A sin theta mathrm max sqrt n 1 2 n 2 2 nbsp Die numerische Apertur hangt vom Brechungsindexunterschied zwischen Kern und Mantel ab und betragt bei Multimodefasern etwa 0 2 bis 0 3 sowie bei Monomodefasern etwa 0 1 Aus dem maximalen Akzeptanzwinkel unter dem eingekoppeltes Licht in der Faser noch gefuhrt werden kann ergibt sich ein Akzeptanzkegel engl acceptance cone siehe Bild rechts welcher auf Grund der Umkehrbarkeit des Lichtweges auch dem Austrittskegel entspricht nbsp Abhangigkeit des Strahlprofils ein und derselben Multimode Faser 50 µm Gradientenindex von Licht Einkopplung und Faserbiegung Modendurchmischung Bedingt durch die Grosse von Multimodefasern Kerndurchmesser ist sehr viel grosser als die Wellenlange konnen sich wie eingangs erwahnt mehrere Moden ausbreiten Die typischerweise mehr als hundert bis mehrere tausend Moden konnen strahlenoptisch als eine Vielzahl miteinander interferierender Lichtwege betrachtet werden und erzeugen ein stark strukturiertes Strahlprofil am Faserausgang siehe Bild Dieses ist wiederum stark von der Art der Lichteinkopplung Ausleuchtung der Faser in Abhangigkeit von der benutzten Lichtquelle siehe auch Over Filled bzw Reduced Mode Launch und der Biegung der Faser Modendurchmischung abhangig Bedingt durch die unterschiedliche Lange der Lichtwege kommt es bei der Nachrichtenubertragung uber grosse Distanzen zu nicht zu vernachlassigenden Laufzeitunterschieden welche sich negativ auf die Signalqualitat und Bandbreite auswirken Modendispersion Gradientenindexfaser Bearbeiten Zur Reduzierung der Laufzeitunterschiede bei Stufenindexfasern werden sogenannte Gradientenindexfasern auch Gradientenfaser verwendet bei denen der Brechungsindex vom Faserkern nach aussen hin allmahlich abfallt also einen Gradienten aufweist Wahrend bei der Stufenindexfaser die Gruppen Laufzeitdifferenzen der Moden im einfachen geometrisch optischen Bild mehr oder weniger den geometrischen Wegunterschieden entsprechen langer Weg ergibt grosse Flugzeit so sind die Verhaltnisse bei der Gradientenindexfaser deutlich komplexer Hier ist die Laufzeit pro Wegeinheit in den ausseren Bereichen wegen des geringeren Brechungsindex kleiner Bei einem zum Beispiel parabolisch abfallenden Brechungsindex Exponent 2 verlaufen meridionale Strahlen also Strahlen durch die Faserachse etwa entlang einer sinusformigen Bahn Diese Strahlen legen zwar einen langeren Weg zuruck als Strahlen entlang der Faserachse aber durch den nach aussen abnehmenden Brechungsindex holen diese im ausseren Bereich zeitlich wieder auf Bei geeigneter Profilbildung kann die Angleichung aller Strahlen beziehungsweise aller ausbreitungsfahigen Moden um bis zu drei Grossenordnungen besser sein als bei einer Stufenindexfaser Um solche Gradientenindexfasern mit optimalem Brechungsindexprofil richtig zu dimensionieren muss berucksichtigt werden dass der Brechungsindex nicht nur vom Ort sondern zugleich auch von der Wellenlange abhangt Da das Profil in radialer Richtung durch eine Stoffdotierung realisiert wird andert sich der Stoff und somit auch die Materialdispersion Der Brechungsindex ist also in komplexer Weise von den Variablen Ort und Wellenlange abhangig Je hoher die Bandbreite einer Gradientenindexfaser sein soll umso besser mussen nun die Laufzeiten der Strahlen bzw Moden aneinander angeglichen werden Die Berechnung der Wellenausbreitung und der Laufzeitdifferenzen in Gradientenindexfasern ist sehr komplex und kann nach der WKB Methode erfolgen 8 Der optimale Exponent liegt danach nur in der Nahe von zwei und je nach Dotiermaterial zur Einstellung des Gradientenprofils ergibt sich meistens ein von zwei deutlich abweichender Exponent Eine Angleichung der Flugzeitdifferenzen um bis zu drei Grossenordnungen gegenuber der Stufenindexfaser wird nur durch eine hochprazise Realisierung des optimalen Exponenten erreicht Wegen des Einflusses der Materialdispersion Wellenlangenabhangigkeit des Brechungsindex ist bei Gradientenindexfasern weiterhin zu beachten dass das optimale Profil und somit die maximale Bandbreite der Faser auch von der Betriebswellenlange der verwendeten Lichtquelle abhangt Monomodefaser Bearbeiten Wenn der Kerndurchmesser lediglich einige Vielfache der Wellenlange des Lichts betragt werden hohere transversale Moden nicht unterstutzt Jedoch kann Licht in der LP01 Grundmode ubertragen werden Fasern die fur diesen Betrieb ausgelegt sind werden Monomodefaser Singlemode Faser engl single mode fiber SMF oder Einmodenfaser genannt Die Modenstruktur von Monomodefasern also die transversale Abhangigkeit des elektrischen und magnetischen Feldes lasst sich nur durch Anwendung der maxwellschen Gleichungen und der sich daraus ergebenen Wellengleichung bestimmen Bei dieser wellenoptischen Betrachtungsweise erhalt man als Losung den Parameter normierte Frequenz bzw V Zahl der sich fur den Fall einer Stufenindexfaser wie folgt aus der numerischen Apertur N A displaystyle N A nbsp bzw den Brechungsindizes von Kern und Mantel und dem Kerndurchmesser d K displaystyle d text K nbsp der Faser sowie der verwendeten Wellenlange l 0 displaystyle lambda 0 nbsp ergibt nbsp Strahlprofil der LP01 Mode einer Monomodefaser links und darunter die Strahlprofile auf den roten Linien nbsp Modenfelddurchmesser normiert auf den Kerndurchmesser als Funktion der normierten Frequenz V Naherung fur die Ausbreitung der LP01 Grundmode in einer Stufenindexfaser siehe Text V d K p l 0 n K 2 n M 2 d K p l 0 N A displaystyle V frac d text K pi lambda 0 sqrt n text K 2 n M 2 frac d text K pi lambda 0 N A nbsp Nur fur Werte von V lt 2 405 ist die entsprechende Faser einmodig und es kann sich nur die LP01 Grundmode ausbreiten Bei grosseren Werten treten hohere Transversalmoden auf und es lasst sich fur jede Faser die sogenannte Cut off Wellenlange angeben bis zu der noch Einmodenbetrieb vorherrscht l gt l c u t o f f displaystyle lambda gt lambda mathrm cutoff nbsp l cutoff d K p N A 2 405 displaystyle lambda text cutoff frac d text K pi N A 2 405 nbsp Monomodefasern haben meistens einen Kerndurchmesser von 3 bis 9 µm wobei der aussere Durchmesser mit dem Cladding Brechungsindex um etwa 0 003 niedriger auch hier 125 µm betragt Die Ubertragung der Leistung erfolgt hauptsachlich im Kern der Faser Die naherungsweise gaussformige Intensitatsverteilung der LP01 Grundmode erstreckt sich aber bis in den Mantel hinein und im inneren Bereich existiert somit ein exponentiell schnell abklingendes evaneszentes Feld Fur Monomodefasern wird daher der Modenfelddurchmesser engl mode field diameter MFD angegeben bei dem die Amplitude der Mode in ihrem radialen Verlauf auf 1 e bzw am Faserausgang die Intensitat Bestrahlungsstarke im Nahfeld auf 1 e2 abgefallen ist 9 10 Durch Approximation der Feldverteilung der Grundmode durch eine Gauss Verteilung erhalt man fur eine Stufenindexfaser den folgenden Zusammenhang zwischen Kern und Modenfelddurchmesser siehe rechte Graphik auch als Markuse Formel bekannt 11 12 M F D d K 0 65 1 619 V 3 2 2 879 V 6 displaystyle frac M F D d text K 0 65 1 619 V 3 2 2 879 V 6 nbsp Aus der graphischen Darstellung der Gleichung wird ersichtlich dass im Einmodenbereich fur V lt 2 405 der Modenfelddurchmesser stets grosser ist als der Kerndurchmesser Weiterhin nimmt der Modenfelddurchmesser fur langere Wellenlangen zu da sich mit hoherem l displaystyle lambda nbsp die normierte Frequenz V verringert siehe obere Gleichung fur V Dies hat zur Folge dass Monomodefasern nur in einem Bereich bis ca 200 bis 300 nm uber der Cut off Wellenlange einsetzbar sind da die ausbreitungsfahige Grundmode bei hoheren Wellenlangen immer schlechter gefuhrt wird und die Biegeverluste durch den erhohten Anteil der sich in den Mantel erstreckenden Intensitatsverteilung steigen Beispielsweise betragt bei der Monomodefaser Corning SMF 28e der Kerndurchmesser 8 2 µm der MFD dagegen 9 2 µm bei 1310 nm bzw 10 4 µm bei 1550 nm Der MFD kann aus dem Brechungsindexverlauf der vor dem Ausziehen des Halbzeugs zur Faser einer Messung zuganglich ist berechnet oder grob im Nahfeld gemessen werden Genauer ist allerdings das Ausmessen des Fernfelds mit anschliessender Rucktransformation mittels Hankel Transformation 11 Bei Corning wird beispielsweise als Referenzmethode die Variable Aperture Method in the Far Field VAMFF benutzt nach TIA EIA Standard FOTP 191 13 Vergleich zwischen Monomode und Multimodefasern Bearbeiten Die folgende Tabelle gibt die Grossenverhaltnisse von Kern Mantel und Schutzhulle coating fur einige ubliche Monomode und Multimodefasern wieder Fur Monomodefasern wird ublicherweise der Modenfelddurchmesser anstatt des Kerndurchmessers angegeben Weiterhin sind fur die Monomodefasern die entsprechenden Cut off Wellenlangen angegeben unterhalb derer auch hohere Moden existieren Typischerweise sind die Monomodefasern fur Wellenlangen bis zu 200 300 nm uber der Cut off Wellenlange geeignet Mit grosser werdenden Wellenlangen steigt der Anteil der im Fasermantel transportierten Leistung MFD l und die entsprechende Faser wird dadurch biegeempfindlicher und die Koppeleffizienz sinkt Bei den kursiv angegebenen Fasertypen handelt es sich nicht um reine Glasfasern siehe dazu unter POF und PCS Bezeichnung Hersteller Faserart Durchmesser in µm Kern bzw MFD Mantel Coating405 HP Nufern Singlemode lcutoff lt 0 400 nm 0 3 5 0 515 nm 0 125 245630 HP Singlemode lcutoff lt 0 600 nm 0 4 0 0 630 nm 1060 XP Singlemode lcutoff lt 0 920 nm 0 6 2 1060 nm SMF 28e Corning Singlemode lcutoff lt 1260 nm 10 4 1550 nm InfiniCore 600 Multimode Gradientenindex 00 50InfiniCore 300 Multimode Gradientenindex 00 62 5MM S105 Nufern Multimode Stufenindex 0 105K200 230 Leoni Multimode PCS Stufenindex 0 200 0 230 500AS 400 440 IR Vacom Multimode Stufenindex 0 400 0 440 480Optran UV 600 CeramOptec Multimode Stufenindex 0 600 0 660 760GK 40 Mitsubishi Multimode POF Stufenindex 0 980 1000Optran HUV 1500 CeramOptec Multimode PCS Stufenindex 1500 1550Grenzen der Ubertragung BearbeitenSowohl die Lange der Ubertragungsstrecke als auch die Ubertragungsrate werden durch Eigenschaften des Lichtwellenleiters begrenzt Die maximale Ubertragungsstrecke ist bei digitalen Signalen erreicht wenn der Empfanger nicht mehr sicher die Flanken des Signals erkennen kann Dies ist der Fall wenn das Signal zu schwach oder wenn die Signalform zu stark verzerrt ist Je geringer die Verluste pro Kilometer ausfallen desto weiter kann ein Signal ubertragen werden bevor es zu schwach wird Die Dispersion beeinflusst wie sehr sich Wellenzuge bei der Ubertragung verformen Das Spektrum eines Signals ist umso breiter je hoher seine Taktrate ist Bei gegebener Dispersion nehmen daher die Verformungen mit der Taktrate zu Verluste durch fundamentale Materialeigenschaften Bearbeiten nbsp Lichtdampfung durch Verunreinigungen Wasser und fundamen tale Materialeigen schaf ten An den Randern sind die Auslaufer der Absorptionsbanden im UV uberlagert von Verlusten durch Rayleigh Streuung und IR Bereich zu sehen Zusatzlich sind diese von den sog Water Peaks bei 950 1240 und 1380 nm uberlagert Die wahrend der Lichtleitung in Glasfasern entstehenden intrinsischen Verluste sind auf fundamentale Materialeigenschaften und unerwunschte Verunreinigungen des verwendeten Glases zuruckzufuhren Es gibt materialspezifische Absorptionsbanden im ultravioletten und infraroten Spektralbereich Die Auslaufer erstrecken sich jeweils bis in den dazwischen liegenden Bereich der optischen Datenubertragung nahes Infrarot NIR und wurden unter Vernachlassigung der weiter unten beschriebenen zusatzlich auftretenden Verlustmechanismen ein theoretisches Dampfungsminimum um 1500 nm ergeben Die UV Absorption beruht auf elektronischen Ubergangen in der komplexen Bandstruktur des Glases welche durch die variierenden Bindungslangen und Bindungswinkel im unregelmassigen Siliziumdioxid Gefuge SiO2 gegeben ist Die Bandubergange werden durch die Anregung von Phononen und Exzitonen und deren mogliche Interaktion untereinander verursacht Die UV Absorption amorpher Materialien wie Glas zeigt ein typisches exponentielles Abklingverhalten mit zunehmender Wellenlange welche als Urbach Auslaufer engl Urbach tail bezeichnet werden 14 15 Im infraroten Spektralbereich kommt es durch Materialresonanzen zu Absorptionsbanden die hauptsachlich auf Molekulschwingungen der Si O Ge O und P O Bindungen zuruckzufuhren sind Die UV Absorption wird zusatzlich noch uberlagert von der Rayleigh Streuung welche durch die statistische amorphe Struktur des Glases verursacht wird und mit 1 l4 zu langeren Wellenlangen hin abnimmt Sie uberwiegt im nahen infraroten Spektralbereich bis ca 1500 nm und tragt entscheidender zur Gesamtdampfung bei als die Auslaufer der UV Absorption 16 Die in Glasfasern ebenfalls auftretende Brillouin und Raman Streuung kann bei den meisten Anwendungen typischerweise vernachlassigt werden da deren Beitrag zur Dampfung sehr gering ist Mogliche Beeinflussungen durch nichtlineare Effekte treten bei diesen Streuprozessen erst beim Einsatz hoher optischer Leistungen auf stimulierte Brillouin bzw Raman Streuung Weitere Ursachen sind Verunreinigungen des Fasermaterials hauptsachlich wahrend des Herstellungsprozesses absorbiertes Wasser oder des Ausgangsmaterials Hohere Harmonische der Molekulschwingungen der O H Bindungen Fundamentale um etwa 2800 nm erzeugen zusatzliche Absorptionsmaxima bei 950 nm 1240 nm und 1380 nm Wasserbanden welche auch als water peaks englisch bezeichnet werden Die einzelnen Beitrage zum Energieverlust ergeben einen wellenlangenabhangigen Gesamtverlust wie er im Bild rechts dargestellt ist Einfache Fasern werden deshalb in den um die Minima liegenden Spektralbereichen um 850 nm 1310 nm O Band oder 1550 nm C Band betrieben Eine Weiterentwicklung der Standard Singlemode Faser SSMF sind die sogenannten Low Water Peak Fasern ITU T G 652 C und G 652 D 17 und Zero Water Peak Fasern Im Gegensatz zur SSMF werden diese Fasern durch verbesserte Herstellungsprozesse und Ausgangsmaterialien nahezu wasserfrei hergestellt wodurch die Dampfung im Wellenlangenbereich zwischen 1260 nm und 1625 nm stark reduziert werden kann Mit diesen Fasern wird das sogenannte E Band engl extended band fur die Datenubertragung geoffnet Dieser Bereich wird uberwiegend mit der CWDM Technologie engl coarse wavelength division multiplex dt grobes Wellenlangenmultiplexing erschlossen die es ermoglicht aufgrund der grossen Kanalabstande auf sehr kostengunstige ungekuhlte Laser fur die Ubertragung zuruckzugreifen Biegeverluste Bearbeiten nbsp Verluste durch Biegung von Lichtwellenleitern An der Aussenseite der Biegestelle kommt es zum Zuruckbleiben der Wellen front Die entstehende radiale Komponente des Poynting Vektors fuhrt zum Austritt von Energie Bei Biegeradien der Glasfasern von einigen Zentimetern entstehen Verluste durch Abstrahlung von Leistung aus dem Kern in den Mantel Fur Multimodefasern kann dies strahlenoptisch dadurch erklart werden dass der Grenzwinkel fur die Totalreflexion an der gebogenen Stelle unterschritten wird und dadurch ein Teil des Lichtes aus dem Glasfaserkern entweicht Fur Monomodefasern gilt die wellenoptische Betrachtungsweise die aussagt dass immer ein Teil der transportierten Leistung sich auch auf den Mantel erstreckt Der Modenfelddurchmesser ist immer grosser als der Kerndurchmesser und nimmt mit der Wellenlange zu Im ausseren Bereich der Biegestelle kommt es mit zunehmendem Abstand vom Kern zu einer Wegverlangerung die ein Zuruckbleiben der Phasenfronten verursacht da die maximale Ausbreitungsgeschwindigkeit im Mantel nicht uberschritten werden kann Durch die nicht mehr ebene Wellenfront kommt es zu einer radialen Komponente des Poyntingvektors welche eine Abstrahlung von Energie zur Folge hat 16 Die beschriebenen Effekte machen sich in Form einer Dampfungserhohung bemerkbar welche je nach Leistungsbudget Streckenlange und Biegung zum Totalausfall der Ubertragung fuhren kann Speziell fur den Bereich Fiber to the Home FTTH und die damit verbundenen schlechteren Installationsbedingungen in Wohnhausern entwickelten die Glasfaserhersteller in der jungsten Zeit neue Glasfasern mit reduzierten Biegeverlusten engl bending loss Ziel ist es bei diesen Low Bending Loss Singlemode und Multimode Fasern den Brechungsindex im Mantel durch geeignete Massnahmen zu verringern bzw so zu modifizieren dass der Modenfelddurchmesser reduziert und somit weniger Leistung in den Mantel abgestrahlt wird Vorgeschlagene Methoden sind dabei die Einbringung einer ringformigen mit Fluorid dotierten Schicht im Mantel in der der Brechungsindex grabenformig um den Kern verringert wird engl trench assisted die Einbringung einer ringformigen Nano oder Mikrostruktur photonische Kristall Struktur aus Hohlraumen im Cladding engl photonic crystal fiber kurz PCF welche auch zu einer Reduzierung des effektiven Brechungsindexes siehe Wellenleiterdispersion in den entsprechenden Bereichen fuhrt 18 19 Durch solche biegeunempfindlicheren Fasern ist es moglich auch bei Biegeradien im Bereich von unter 10 mm eine nahezu verlustlose Ubertragung sicherzustellen Im Singlemode Bereich sind sie spezifiziert nach ITU T G 657 Kategorie A und B wobei die Kategorie A die Anforderungen fur Standard Singlemode Fasern nach ITU T G 652 erfullt 17 Einfuge und Koppelverluste Bearbeiten Beim Einkoppeln des Lichtes in die Faser sowie beim Verbinden von Fasern mittels Steck und Spleissverbindungen konnen Einfuge bzw Koppelverluste durch mehrere Faktoren auftreten Kernexzentrizitaten und unterschiedliche Modenfelddurchmesser der zu verbindenden Fasern longitudinaler und transversaler Versatz sowie Winkelversatz der Faserenden Oberflachenreflexionen an den Faserenden falsche Anpassung der numerischen Apertur und Fokusgrosse zwischen Einkoppeloptik und Faser Bei Verbindungen von Lichtwellenleitern ist es wichtig dass die Lage des Faserkerns mittig ist Kernexzentrizitat sowie die Abmessungen und Rundheit der Fasern genau eingehalten werden und zueinander kompatibel sind Die Exzentrizitat des Faserkerns Versatz zwischen Mittelpunkt des Faserkerns und Mittelpunkt des Fasermantels liegt bei heutigen Monomodefasern bei weniger als 0 5 µm Weitere transversale Versatze konnen durch Toleranzen bei der Steckermontage entstehen wo die Faser in eine Aufnahmehulse engl ferrule mit einer Bohrung von zum Beispiel 126 0 1 displaystyle textstyle 126 0 1 nbsp µm Monomodefasern bzw 127 0 2 displaystyle 127 0 2 nbsp µm Multimodefasern eingeklebt wird 20 sowie durch Toleranzen der Fuhrungshulsen der Steckeraufnahmen welche im Bereich von 1 bis 2 µm liegen Da das Signal bei Monomodefasern durch einen wenige Mikrometer dicken Kern transportiert wird fuhrt jede Fehlanpassung zu einer Teiluberlappung und somit zu einem Leistungsverlust Der grossere Kerndurchmesser von Multimodefasern gestattet grossere Toleranzen am Ubergang zwischen zwei Fasern Applikationen wie 10 Gigabit Ethernet und speziell 40 und 100 Gigabit Ethernet haben jedoch nur geringe Reserven fur Dampfung und Verluste und zu hohe Toleranzen und Abweichungen konnen daher auch hier schnell die Grenzen erreichen Dispersion Bearbeiten Verschiedene Dispersionseffekte tragen dazu bei dass es wahrend der Ubertragung zu einer Verformung bzw Impulsverbreiterung und Uberlagerung der dem Licht aufmodulierten Signalform kommt 21 Dies ist auf unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeiten verschiedener Signalanteile zuruckzufuhren Dabei hat das zur Informationsubertragung genutzte Licht eine bestimmte spektrale Breite die mindestens so gross ist wie die Bandbreite des aufmodulierten Nutzsignales Erreichen nun unterschiedliche Wellenlangen den Empfanger mit unterschiedlicher Verzogerung so verschleift beispielsweise die Signalform eines Rechteckes Somit konnen auf der Empfangerseite die einzelnen Signale nicht mehr voneinander unterschieden werden 21 Die Verformung ist umso grosser je langer die Faserstrecke und je grosser ihre Dispersion bei den benutzten Wellenlangen ist Modendispersion Bearbeiten Innerhalb eines Stufenprofils LWL auch als Stufenindex Multimodefaser bezeichnet breiten sich einzelne Moden auf unterschiedlichen Wegen aus Dies fuhrt zu einer fur jeden Strahl unterschiedlichen Laufzeit 21 und hangt vom radialen Verlauf des Brechungsindexes ab Ein parabelformig nach aussen absinkender Brechungsindex senkt die Modendispersion im Idealfall bis auf Null Fur Monomodefasern auch als Einmodenfasern bezeichnet entfallt diese Art der Dispersion Chromatische Dispersion Bearbeiten Diese ist abhangig von der Wellenlange l displaystyle lambda nbsp und unterteilt sich in die Materialdispersion und Wellenleiterdispersion Eine praktische Masseinheit der chromatischen Dispersion ist Pikosekunden pro Kilometer mit Faserlange und Nanometer Wellenlangenunterschied p s k m n m textstyle mathrm frac ps km cdot nm nbsp fur die Ubertragbarkeit digitaler Signale Materialdispersion Bearbeiten Kurze Lichtpulse wie sie fur schnelle digitale Ubertragung von Information benotigt werden enthalten notwendigerweise Licht mit unterschiedlicher Frequenz Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht in Glas ist grundsatzlich abhangig von der Frequenz des Lichtes Diese Dispersion bewirkt dass sich Teile des Signals schneller im Glas ausbreiten als andere Nach einer gewissen Laufstrecke wird dadurch der Zeitverlauf des Lichtsignals so verschmiert dass der Empfanger die kodierte Information nicht mehr erkennen kann Fur die Ubertragung von digitalen Signalen mit hoher Bandbreite uber lange Strecken ist daher eine moglichst geringe Dispersion des verwendeten Materials wunschenswert Fur Quarzglas aus dem viele Lichtwellenleiter hergestellt werden liegt bei einer Wellenlange von 1300 nm ein Bereich mit verschwindender Dispersion Aus diesem Grund verwenden viele Faserkommunikationssysteme diese Wellenlange als Tragerfrequenz 22 Wellenleiterdispersion Bearbeiten Die Totalreflexion ist eine ideale Vorstellung der Reflexion an der Grenzflache zu Kern und Mantel Die einzelnen Moden dringen tatsachlich auch in den Mantel des LWL ein Durch den effektiveren Brechungsindex zwischen Faserkern und der geringeren Brechzahl des Fasermantels kommt es im Mantel zu einer hoheren Ausbreitungsgeschwindigkeit der Mode Somit liegt die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Mode zwischen der Ausbreitungsgeschwindigkeit im Mantel und der Ausbreitungsgeschwindigkeit im Kern Wie tief eine Mode in den Mantel eindringt hangt von der Wellenlange der Mode ab Dadurch ergibt sich eine wellenlangigeabhangige Ausbreitungsgeschwindigkeit fur unterschiedliche Mantelmaterialien Dies ist eine andere Form der chromatischen Dispersion 21 Deswegen gibt es einen Zusammenhang zwischen dem geringeren Brechzahlunterschied und der damit umso geringeren Wellenleiterdispersion aber auch die Numerische Apertur nimmt ab Polarisationsmodendispersion PMD Bearbeiten Hauptartikel Polarisationsmodendispersion Die Polarisationsmodendispersion entsteht durch die unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes Dies wird auch als die differentielle Gruppengeschwindigkeit oder differentielle Gruppenlaufzeit bezeichnet Der maximale Laufzeitunterschied wird durch D t D P M D L textstyle displaystyle Delta tau D rm PMD sqrt L nbsp beschrieben D P M D textstyle D rm PMD nbsp bezeichnet den PMD Koeffizienten 21 Allgemeine praktische Zusammenhange Bearbeiten Als Singlemode Fasern fur Weitverkehrsnetze werden heutzutage Non Zero Dispersion Fasern ITU T G 655 C 17 verwendet Sie verbinden eine sehr geringe Dampfung mit einer geringen Dispersion im C Band engl conventional band wodurch im Gegensatz zu Standard Singlemodefasern SSMF Ubertragungen uber langere Strecken ohne externe Dispersionskompensation moglich sind Der Brechungsindex von Glas hangt nicht nur von der Frequenz sondern auch von der Amplitude des hindurch geleiteten Lichts ab Fur bestimmte Soliton genannte Signalformen hebt dessen Einfluss die Verformungen durch von der Frequenz abhangige Dispersion auf Seit uber drei Jahrzehnten wird darauf hingewiesen dass es dadurch im Prinzip moglich ist eine Faserstrecke uber tausende Kilometer ohne Repeater zu betreiben Eine Signalverstarkung ist jedoch notig 23 Praktische Hurden verhindern jedoch bisher einen breiten Einsatz in der Faserkommunikation 24 Herstellung BearbeitenDie Herstellung von Glasfasern erfolgt in zwei Schritten Zuerst wird eine sogenannte Preform mittels chemischer Gasphasenabscheidung englisch chemical vapor deposition CVD erzeugt bei der es sich um einen Glasstab von typischerweise 1 m Lange und 10 bis 50 mm Durchmesser handelt 25 Die Preform besitzt schon das Brechungsindexprofil der spateren Faser welche spater durch Aufschmelzen aus dieser gezogen wird Herstellung der Preform Bearbeiten Um eine moglichst geringe Dampfung in Glasfasern zu erzielen bedarf es einer besonders hohen chemischen Reinheit des erzeugten Quarzglases Um dies zu erreichen bedient man sich verschiedener CVD Prozesse bei denen sich hochreines Siliziumdioxid SiO2 aus der Gasphase an der Preform abscheidet Die eingesetzten Verfahren unterscheiden sich hauptsachlich darin ob der Abscheidungsprozess im Inneren oder auf der Aussenseite der Preform stattfindet Bei allen Verfahren wird zur Erzeugung des Glases eine chemische Reaktion von Tetrachlorsilan SiCl4 und Sauerstoff O2 zu Siliziumdioxid und Chlor Cl2 eingesetzt 26 S i C l 4 O 2 S i O 2 2 C l 2 displaystyle mathrm SiCl 4 O 2 longrightarrow SiO 2 2 Cl 2 nbsp Fur chemische Reaktion bei den gezielt eingebrachten Dotierungen zur Realisierung des gewunschten Brechungsindexprofils siehe Aufbau gilt je nach Wertigkeit ahnliches Germanium bzw in leichten Abwandlungen z B Bor B oder Phosphor P 4 P O C l 3 3 O 2 2 P 2 O 5 6 C l 2 displaystyle mathrm 4 POCl 3 3 O 2 longrightarrow 2 P 2 O 5 6 Cl 2 nbsp Outside Vapor Deposition OVD Bearbeiten nbsp OVD VerfahrenDas OVD Verfahren engl outside vapor deposition dt aussenseitige Gasphasenabscheidung ist die alteste Herstellungsmethode Sie wurde von Corning entwickelt und wird dort immer noch verwendet Bei diesem Verfahren wird das Glas auf der Aussenseite eines massiven Rundstabes aus Aluminiumoxid oder Graphit aufgebracht indem die gasformigen Halogenide und Reaktionsgase kontrolliert in eine Brennerflamme geblasen werden und sich dann die entstehenden Glaspartikel am Glasstab abscheiden Eine gleichmassige Schicht wird durch entsprechende Rotation und Vortrieb des Stabes erreicht Mehrere tausend Schichten konnen so aufgebracht werden um den gewunschten Brechungsindexverlauf zu erzielen Durch einen anschliessenden Sinterprozess wird die noch porose Struktur verdichtet und noch vorhandene Gase und Wasserreste entfernt Der innere Rundstab wird dann entfernt und durch weiteres Erhitzen des entstandenen Hohlstabes wird dieser zur Preform geschrumpft kollabiert Wahrend des Kollabierens kommt es typischerweise zu einem Brechungsindexeinbruch in der Mitte des spateren Faserkerns da es durch die Erhitzung im Innenbereich zu einer Ausgasung des Dotiermaterials Germanium Ge in Form von Germanium II oxid GeO kommt 26 27 Vapor Phase Axial Deposition VAD Bearbeiten nbsp VAD VerfahrenBeim VAD Verfahren engl vapor phase axial deposition dt axiale Gasphasenabscheidung wird das Glas an der Stirnseite eines rotierenden massiven Stabes abgeschieden wobei das Brechungsindexprofil durch variable geometrische Anordnung der Gasbrenner bzw dusen erreicht wird Auch hier wird die noch porose Struktur spater durch Sintern verdichtet aber es ist kein Kollabieren des Rundstabes mehr notig und der bei der OVD entstehende radiale Brechungsindexeinbruch im Kern wird vermieden Mit diesem Verfahren kann gewissermassen eine endlose Preform erzeugt werden was die Herstellung besonders langer Fasern ermoglicht Modified Chemical Vapor Deposition MCVD Bearbeiten nbsp MCVD VerfahrenIm Gegensatz zu den ersten beiden Verfahren findet beim MCVD Verfahren engl modified chemical vapor deposition dt modifizierte chemische Gasphasenabscheidung der Abscheidungsprozess im Inneren eines Glasrohres statt aus dem spater der aussere Bereich des Mantels wird Die gasformigen Halogenide werden dazu mit einer geeigneten Mischung aus Reaktionsgas Sauerstoff und inerten Transportgasen Argon oder Helium kontrolliert in das Glasrohr eingeblasen Von aussen wird das Rohr mittels Gasbrenner erhitzt und es kommt an den heissen Zonen zur Abscheidung der Glaspartikel Durch Rotation des Rohres oder der Brenner bzw geeignete Positionierung mehrerer Brennerflammen wird die Abscheidung rotationssymmetrisch erreicht Durch Fuhrung der Brenner entlang des Rohres werden dann gleichmassige Schichten an der Innenseite erzeugt Da sich zwischen den Brennerflammen und der Reaktionszonen die Glasrohrwand befindet wird bei diesem Verfahren der Einschluss von Restgasen und Wasserdampf vermieden Auch hier schliesst sich vor dem Kollabieren ein Sintervorgang an Ahnlich wie bei dem OVD Verfahren kommt es auch hier zu einem Brechungsindexeinbruch da das fur den Kern typischerweise benutzte Germanium Ge in Form von Germanium II oxid GeO wahrend des Kollabierens an der Innenseite entweicht welche spater den Faserkernmittelpunkt bildet 26 27 Plasma Chemical Vapor Deposition PCVD Bearbeiten Beim PCVD Verfahren engl plasma assisted chemical vapor deposition dt plasmaunterstutzte chemische Gasphasenabscheidung handelt es sich um eine Abwandlung der MCVD bei dem die Gasbrenner durch Mikrowellengeneratoren 2 5 bis 3 GHz 25 26 ersetzt werden welche ein Plasma im Inneren des Rohres erzeugen Hierbei wird direkt auf einen Quarzglas Kernstab aufgebaut der meist nicht dotiert ist Eine zusatzlich elektrische Aufheizung des Rohres auf etwa 1000 C verhindert mechanische Spannungen zwischen den aufgebrachten Schichten und dem Tragerglas Bei diesem Verfahren schlagt sich das Glas gleich porenarm nieder und es kann auf den Sinterschritt verzichtet werden Ein weiterer Vorteil ist die relativ hohe Geschwindigkeit und die erzielbare Schichtdicke von unter 1 µm was die Realisierung von sehr prazisen Brechungsindexverlaufen erlaubt Ahnliche Verfahren die synonym als PCVD Verfahren zu betrachten sind ist das PECVD Verfahren engl plasma enhanced CVD das PICVD Verfahren engl plasma impulsed CVD und das SPCVD Verfahren engl surface plasma CVD welche sich weitestgehend nur in der Art der Erzeugung des Plasmas und des verwendeten Druckes im Rohrinneren unterscheiden 26 27 Ziehen der Faser Bearbeiten nbsp Aufbau eines FaserziehturmsIn Faserziehturmen wird ein Bereich des Rohlings auf Temperaturen von etwa 2000 C erhitzt Bei dieser Temperatur wird das Glas so weich dass es zu einer Faser gezogen werden kann Die damit verbundene Verringerung des Durchmessers im Verhaltnis von etwa 200 1 fuhrt zu einer Langenanderung von etwa 1 40000 25 pro Meter Rohling entstehen so 40 km Faser Das Profil des Brechungsindex bleibt wahrend des Ziehvorganges erhalten Wahrend des Ausziehens der Faser wird der Faserdurchmesser standig uberpruft und der Vortrieb der Faser entsprechend geregelt Die blanke Glasfaser wird nach dem Ausziehen gleich mit einer Beschichtung aus Kunststoff wie beispielsweise Polyimid Acryl oder Silikon versehen Dazu wird die Faser durch einen Extruder gefuhrt und anschliessend der Kunststoff durch UV Bestrahlung ausgehartet Eine Aushartung durch Heizen ist auch moglich aber langsamer Die Faserziehgeschwindigkeiten liegen zwischen einigen hundert und zweitausend Meter pro Minute und bestimmen zusammen mit der Aushartezeit massgeblich die Hohe des Faserziehturms 28 Vor dem Aufwickeln der fertigen Faser wird noch eine Zugfestigkeitsprufung durchgefuhrt Verbindungstechniken BearbeitenLichtwellenleiter werden mit Steckverbindungen oder Spleissverbindungen miteinander oder mit anderen Komponenten verbunden In der Nachrichtentechnik sind dies Sender Empfanger oder Verstarker und in der Messtechnik Spektroskopie oder Medizintechnik beispielsweise Laser Sensoren oder Detektoren Zur Verbindung von rotierenden Teilen kommen sogenannte optische Schleifringe oder Drehubertrager zum Einsatz welche die kontinuierliche Datenubertragung analog oder digital von stehenden auf rotierende Bauteile wie etwa in Computertomographen oder Industrierobotern ermoglichen 29 Steckverbindungen und Steckertypen Bearbeiten Hauptartikel LWL Steckverbinder Die Mehrheit der Steckverbindungen sind Stecker Stecker Verbindungen Die verwendeten Stecker mussen dabei eine moglichst geringe Signaldampfung auch Einfugedampfung engl insertion loss und eine hohe Ruckflussdampfung engl return loss Kehrwert des Reflexionsgrad sowie eine hohe Reproduzierbarkeit bzw Aufrechterhaltung dieser Parameter uber mehrere hundert Verbindungszyklen besitzen Erzielbare Ruckflussdampfung fur verschiedene Endflachenausfuhrungen 30 Abkurzung Bezeichnung Reflexionsgrad RuckflussdampfungPC Physical Contact lt 30 dB gt 30 dBSPC Super Physical Contact lt 40 dB gt 40 dBUPC Ultra Physical Contact lt 50 dB gt 50 dBAPC Angled Physical Contact lt 60 dB gt 60 dBErzielt wird dieses durch die Verwendung von federnd gelagerten sehr prazisen zylindrischen Hulsen zur Faseraufnahme sogenannte Ferrulen welche in den Steckeraufnahmen in direkten Kontakt gebracht werden womit eine Einfugedampfung von 0 1 0 5 dB erreicht wird Die hauptsachlich aus Metall oder Keramik bestehenden Ferrulen werden mit der eingeklebten Faser speziell angeschliffen bzw poliert Heute werden nur noch die sogenannten PC Stecker verwendet engl physical contact mit einer abgerundeten Endflache Radius ca 10 15 mm 20 welche beim Stecken einen physischen Kontakt der Faserkerne herstellen Immer hohere Anforderungen an die Ruckflussdampfung der installierten Steckverbindungen fuhrten schliesslich zu immer besseren Polierqualitaten der PC Stecker wozu die Grade SPC engl super physical contact und UPC engl ultra physical contact gehoren Eine weitere Erhohung konnte dann nur noch durch die sogenannten HRL Stecker engl high return loss bzw APC Stecker engl angled physical contact erreicht werden Werte fur die Ruckflussdampfung siehe Tabelle Bei dieser Steckerart ist die Steckerendflache nicht nur ballig ausgefuhrt sondern sie ist zusatzlich noch um einige Grad Standard ist 8 verkippt zum typischerweise rechten Winkel zur Faserachse Durch diesen Aufbau wird von der Steckerendflache reflektiertes Licht aus dem Kern uber das Mantelglas in die Luft hinaus gebrochen und kann somit die Datenubertragung nicht mehr storen Stecker dieser Bauart fuhren ein APC als Erganzung in ihrer Bezeichnung ST APC SC APC FC APC LC APC LSH APC usw UPC und APC Steckertypen kommen speziell bei Monomodefasern zum Einsatz Die am haufigsten verwendeten Steckerarten sind heute LC engl local connector und SC engl subscriber connector Aus alteren Installationen sind auch noch ST engl straight tip und LSH weit verbreitet Der LC Stecker gehort wie der MU LX 5 und der FV 45 Stecker zu den sogenannten small form factor Steckern SFF Stecker Diese besitzen 1 25 mm Ferrulen und ermoglichen durch ihre kleinere Bauform eine hohere Bestuckungsdichte als altere Stecker wie beispielsweise der SC ST und LSH Stecker mit 2 5 mm Ferrulen Eine weitere Erhohung der Portdichte kann mit Mehrfasersteckern mit MT Ferrulen engl mechanical transfer erreicht werden wie etwa dem MTRJ MPO bzw MTP Stecker In MT Ferrulen sind typischerweise 2 MTRJ bis 16 MPO MTP Fasern pro Reihe Faserabstand 250 750 µm untergebracht und die Ausrichtung der Mehrfaser Ferrule erfolgt durch zwei seitlich angebrachte hochprazise Fuhrungsstifte nbsp F SMA Stecker SMA 905 nbsp FC PC Stecker nbsp ST Stecker nbsp SC Stecker nbsp E 2000 Stecker nbsp ESCON Stecker nbsp MIC FDDI Stecker nbsp LC Stecker nbsp MTRJ Stecker nbsp TOSLINK SteckerSpleissverbindungen Bearbeiten nbsp Fusions Spleissmaschine engl fusion splicer mit Werkzeug zur Faservorbereitung Hauptartikel Spleissen Das thermische Verspleissen von Glasfasern ist eine sichere und verlustarme Verbindungsmethode erfordert jedoch eine spezielle Ausrustung Spleissmaschine und Erfahrung Die Enden mussen vor dem Verspleissen von Coating befreit mit einem Abisolierer plan zugerichtet mit einem Trennwerkzeug zur Erzeugung qualitativ hochwertiger Faserbruche und genau zueinander positioniert werden erfolgt typischerweise in der Spleissmaschine Dann folgt eine Aufschmelzung der Faserenden durch einen kurzzeitigen Lichtbogen Wahrend des Aufschmelzens werden die Glasfaserenden ohne zusatzliches Fugemittel aneinandergeschoben Danach wird die bruchempfindliche Spleissstelle mit einem Spleissschutz mechanisch und vor Feuchtigkeit geschutzt Die Erstellung einer losbaren Verbindung um zum Beispiel innerhalb eines Verteilerfeldes Rangiermoglichkeiten zwischen verschiedenen Strecken zu ermoglichen erfolgt durch das Verspleissen eines Pigtails mit der Verlegefaser Ein Pigtail ist ein Lichtwellenleiter der auf der einen Seite einen konfektionierten Stecker besitzt nbsp Glasfasermuffe geoffnetGlasfasermuffen enthalten mehrere Spleissverbindungen und verbinden zwei oder mehr Kabel mit jeweils mehreren Fasern bzw LWL miteinander Hierfur mussen die Glasfaserkabel einzeln gestrippt verspleisst und in Kassetten eingelegt werden Diese dienen dazu dass bei evtl Storungen einer Faser die restlichen Fasern unbeeinflusst bleiben Eine Muffe kann uber 200 einzelne Fasern aufnehmen was mehrere Tage Installationszeit beanspruchen kann Daneben gibt es Spleissverbindungen sogenannter Ribbon oder Bandchenkabel Bei diesen Kabeln sind als Einzelelement bis zu zwolf Glasfasern in einer Klebematrix bandformig nebeneinander untergebracht Die zugehorigen Kabel beinhalten bis zu 100 solcher Bandchen d h bis zu 1200 Glasfasern Die entsprechende Spleisstechnik verspleisst immer die gesamten Bandchen miteinander d h vier sechs oder zwolf Glasfasern gleichzeitig mittels Lichtbogen Weitere Techniken Bearbeiten In optischen Bauelementen finden sich auch Abzweige und Zusammenfuhrungen von Fasern Weichen Zum Pumpen von starken Faserlasern mussen mehrere Fasern der Pumplaser an die aktive Faser angeschlossen werden Dazu dienen sogenannte fiber combiner und WDMs Zur Verbindung von Lichtwellenleitern mit unterschiedlichen Kerndurchmessern dienen sogenannte Taper Weiterhin gibt es Umschalter fur mehrere Fasern sogenannte Faserschalter engl fiber switch Diese konnen mechanisch oder optisch d h beruhrungslos arbeiten Anwendung in der Nachrichtentechnik BearbeitenGlasfaserkabel werden in der Nachrichtentechnik zur Informationsubertragung uber kurze und weite Strecken mit hoher Bandbreite verwendet Kostengunstige Multimodefasern kommen dabei auf kurzen Strecken zum Einsatz und mit Monomodefasern konnen Strecken von einigen 10 bis uber 100 km ohne Zwischenverstarkung mittels Repeatern uberbruckt werden Im Vergleich zu Kupferkabeln ist bei Glasfaserkabeln das Produkt aus Bandbreite und moglicher Entfernung wesentlich hoher das heisst es konnen hohere Datenraten erreicht oder grossere Entfernungen uberbruckt werden In lokalen Datenubertragungsnetzen Local Area Network und Storage Area Network kommen Glasfaserkabel heute fast bei jedem Netzwerkstandard wie etwa Ethernet Fibre Channel oder InfiniBand zum Einsatz fruher popular war auch Fiber Distributed Data Interface FDDI Eine Erweiterung von bestehenden auf Kupferkabeln beruhenden Netzen ist mit sogenannten Medienkonvertern moglich die Netzwerksegmente unterschiedlicher Ubertragungsmedien wie Twisted Pair Kabel Koaxialkabel oder Lichtwellenleiter miteinander verbinden konnen Vorrangig haben sich modulare Schnittstellen etabliert bei denen die leitungsspezifischen Transceiver auswechselbar sind und die fur diverse Geschwindigkeiten Wellenlangen und LWL Steckertypen verfugbar sind In den verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichen Portdichten gibt es Gigabit Interface Converter GBIC Small Form factor Pluggable SFP bzw Mini GBIC XENPAK X2 XFP SFP QSFP und CFP Module Im globalen Weitverkehrsbereich Global Area Network werden Lichtwellenleiter seit Ende der 1980er Jahre insbesondere fur interkontinentale Seekabel bzw transatlantische Telefonkabel verwendet um den mit der rasanten Entwicklung des Internets steigenden Anforderungen an Bandbreite und Ubertragungsrate gerecht zu werden Aber auch im Weitverkehrsbereich von landesweiten Netzen Wide Area Network und Metropolitan Area Network werden Glasfaserkabel verstarkt eingesetzt Die verwendeten Lichtwellenleiter werden dabei im DWDM Verfahren betrieben das enorme Ubertragungskapazitaten ermoglicht Hierbei werden mittels mehrerer Laser Signale verschiedener Wellenlange eingekoppelt und gleichzeitig auf einer Faser ubertragen Man hat somit verschiedene Kanale auf einer Faser Mit Hilfe der breitbandig verstarkenden EDFAs ist ein Bandbreitenlangenprodukt von mehr als 10 000 Tbit s km moglich Diese Systeme der 4 Generation wurden verstarkt Mitte der 1990er Jahre verbaut und sind bis heute Stand der Technik An den Endpunkten von Glasfaserkabeln werden die optischen Signale meist noch in elektrische gewandelt die dann zum Beispiel uber Koaxialkabel in die einzelnen Haushalte gefuhrt werden Anwendung findet hierbei u a die HFC Technologie Hybrid Fiber Coax fur Kabelfernsehen Video on Demand In den letzten Jahren wird vor allem in Japan den USA und Europa der Ausbau von Glasfasernetzen im Anschlussbereich vorangetrieben So werden dort die einzelnen Hauser direkt mit Glasfasern angeschlossen Diese Vorgehensweise wird unter dem Begriff Fibre to the Basement FTTB zusammengefasst Bei diesem Ausbau werden pro Gebaude ein bis zwei Fasern verlegt Eine Faser wird dabei fur den Download und die andere fur den Upload benutzt und wird nur eine Faser verlegt so lauft der Download uber die Wellenlange 1310 nm wahrend der Upload bei 1550 nm realisiert wird 2013 wurden erste erfolgreiche Experimente veroffentlicht in denen Informationen parallel uber verschiedene Moden ubertragen wurden 31 Mit einem solchen Raummultiplexverfahren konnte die Datenubertragungsrate in der Theorie auf das hundert bzw tausendfache gesteigert werden In der Praxis regt man allerdings durch ein unsauberes Einkoppeln des Laserpulses in eine Multimodefaser eine Vielzahl verschiedener Moden an die sich durch Krummungen der Faser vermischen und durch unterschiedliche Ubertragungsgeschwindigkeiten das zu ubertragende Signal verzerren Somit stellt eine hohere Anzahl an anregbaren Moden momentan noch einen gewissen Nachteil dar Aufbau einer LWL Ubertragungsstrecke Bearbeiten Die heutigen Kommunikationsnetze bestehen im Kernbereich fast ausschliesslich aus Glasfasernetzen wobei wie oben erwahnt der direkte Anschluss der Endverbraucher uber Lichtwellenleiter weiter vorangetrieben wird Eine auf Lichtwellenleitern basierende Ubertragungsstrecke besteht dabei aus folgenden Komponenten Sender Umwandlung der elektrischen in optische Signale Ubertragungsmedium Lichtwellenleiter bzw Glasfaserkabel Komponenten zur Kopplung Verzweigung Modulation und Signalregeneration aktiv und passiv Empfanger Umwandlung der optischen in elektrische Signale Als optische Sender werden LEDs bei Ubertragungsraten bis zu 622 Mbit s eingesetzt mit einer Sendeleistung von ca 24 bis 3 dBm Leistungspegel in dBm mit der Bezugsgrosse 1 mW Fur hohere Ubertragungsraten gt 622 MBit s werden Laserdioden verwendet wie beispielsweise Oberflachenemitter Dioden bei der Ubertragung mittels Multimodefasern und DFB Distributed Feedback Laser oder Fabry Perot Laser bei der Ubertragung mittels Monomodefasern typische Sendeleistungen liegen hier im Bereich von 10 bis 13 dBm Die als Ubertragungsmedium verwendeten Lichtwellenleiter mussen eine moglichst kleine Dampfung und Dispersion besitzen Monomodefasern geringe Dispersion werden vorwiegend im Fernnetzbereich eingesetzt und Multimodefasern grossere Dispersion finden dagegen im Ortsbereich oder in kleinen Netzen Anwendung siehe Faserkategorien und Einsatzgebiete Als sogenannte Repeater zur Signalregeneration sowie auch als Aus und Eingangsverstarker werden hauptsachlich mit Diodenlasern gepumpte Erbium Faser Verstarker EDFA engl erbium doped fibre amplifier verwendet Die Verstarkung erfolgt dabei wie bei einem Laser durch stimulierte Emission jedoch wird durch Isolatoren am Verstarkerausgang der Aufbau eines optischen Resonators verhindert Weiterhin kommen speziell fur DWDM Anwendungen Raman Verstarker zum Einsatz welche gegenuber einem EDFA die gleichzeitige Abdeckung des C und L Bandes erlauben sowie einen einstellbaren Verstarkungsbereich besitzen Die Verstarkung erfolgt hierbei in der eigentlichen Ubertragungsfaser Da sich die Verstarkung uber die gesamte Faser verteilt erzielt man ein deutlich besseres Signal Rausch Verhaltnis Der optische Empfanger am Ende eines Lichtwellenleiters muss eine moglichst grosse Empfindlichkeit besitzen ca 30 bis 53 dBm und sehr breitbandig sein Verwendung finden hauptsachlich pin Dioden aber auch Avalanche Photodioden APD welche auf Grund ihrer internen Verstarkung eine hohere Empfindlichkeit als pin Dioden besitzen Faserkategorien und Einsatzgebiete Bearbeiten Ahnlich wie in der Kupfertechnik wurden zur Kenntlichmachung der Ubertragungsbandbreiten und des Leistungsvermogens von Multimode und Monomodefasern optische Klassen und Kategorien eingefuhrt Durch den zunehmenden Bandbreitenbedarf und immer hohere Datenraten beim Ubergang vom MBit zum GBit Bereich sowie der Einfuhrung von Multi GBit Protokollen wie zum Beispiel Ethernet Fibre Channel oder InfiniBand wurden so seit Mitte der 1980er Jahre bisher die Kategorien OM1 OM2 OM3 OM4 und OM5 Optical Multimode fur Multimodefasern sowie die Kategorien OS1 und OS2 Optical Singlemode fur Monomodefasern eingefuhrt Die Faserkategorien sind nach ISO IEC 11801 und 24702 international spezifiziert und die steigende Anzahl der aufgenommenen Kategorien tragt dabei den gewachsenen Anforderungen Rechnung 32 33 Kategorie Farbcode Fasertyp Dampfung dB km minimale modale Bandbreite MHz km EMB 1 OFL 2Wellenlange 850 nm 1310 nm 1383 nm 1550 nm 850 nm 850 nm 1310 nmMultimodefasernOM1 orange 3 G62 5 125 3 5 1 5 n a n a n a 200 500OM2 orange G50 125 500OM3 aqua G50 125 3 0 1 5 n a n a 2000 1500 500OM4 violett 4 4700 3500OM5 lime G50 125 4700 3500 500953 nm 953 nm2470 1850Monomodefasern Single Mode Fasern OS1 gelb 5 E9 125 n a 1 0 n a 1 0 n a OS2 0 4 0 4 0 41 EMB Effektive Modale Bandbreite 2 OFL Over Filled Launch Bandbreite 3 OM1 wird von einigen Herstellern auch in grau angeboten 4 OM4 wird von einigen Herstellern auch in aqua angeboten 5 OS1 und OS2 wird von einigen Herstellern auch in grun angeboten Kategorien fur Multimodefasern Bearbeiten nbsp Patchkabel mit 50 µm Multimodefaser vom Typ OM2 orange und SC Duplex SteckernHistorisch bedingt gibt es bei den Methoden zur Klassifizierung der Faserkategorien fur Multimodefasern OM1 OM4 wesentliche Unterschiede Fruhere Ubertragungsverfahren nutzten primar kostengunstige LEDs zu Sendezwecken LEDs sind jedoch nur bis zu einer Datenrate von 622 MBit s geeignet da sie bauartbedingt eine geringe Fokussierung aufweisen und somit sowohl in den Faserkern als auch in einen Teil des Claddings Licht einkoppeln Man spricht hier vom sogenannten over filled launch OFL Ab Gbit Ethernet kommen Oberflachenemitter VCSEL engl vertical cavity surface emitting laser bei Wellenlangen von 850 und 1310 nm zum Einsatz die eine recht starke Fokussierung aufweisen und nur noch in einen Bruchteil des Faserkerns einkoppeln Man spricht in diesem Fall vom reduced mode launch RML Die Bestimmung und Spezifizierung der Bandbreite wurde fruher OM1 und OM2 mit der OFL und RML Methode im Frequenzbereich durchgefuhrt welche sich aber zur Bestimmung der Ubertragungslangen fur Gbit Anwendungen als unzureichend erwiesen Die Messmethodik musste insofern abgeandert werden und fur hochwertige laseroptimierte Multimodefasern wird heute anstelle der RML Methode die effektive modale Bandbreite EMB im Zeitbereich bestimmt mit der DMD Messmethode engl differential mode delay oder der minEMBc Messmethode engl minimum effective modal bandwidth calculated 33 34 Die Faserkategorien OM1 und OM2 sind typischerweise fur LED basierte Anwendungen konzipiert wobei durch die Reduzierung des Kerndurchmessers auf 50 µm die Modendispersion verringert und die Bandbreite somit erhoht werden konnte Die Faserkategorien OM3 und OM4 sind nur noch mit 50 µm Kerndurchmesser erhaltlich G50 125 und fur Hochgeschwindigkeits Applikationen wie 10 40 100 Gigabit Ethernet oder Fibre Channel bei 850 nm vorgesehen Sie besitzen ein verbessertes Brechungsindexprofil als OM1 2 Fasern welche herstellungsbedingt einen leichten Brechungsindexeinbruch in der Faserkernmitte besitzen beispielsweise bei dem OVD MCVD oder PCVD Verfahren mit Abscheidungsprozessen im Inneren der Preform was die hochbitratige RML Ubertragung mit Oberflachenemittern beeintrachtigt 27 Max Ubertragungsreichweite fur verschiedene Hochgeschwindigkeits Anwendungen im Bereich Local Area Network und Storage Area Network 35 36 Ethernet OM1 OM2 OM3 OM4 OM5 OS1 OS2100 Mbit s 100BASE SX 850 nm 300 m 300 m 300 m n a 100BASE FX 1310 nm 2000 m 2000 m 2000 m 2000 m 2000 m 10 km1 Gbit s 1000BASE SX 850 nm 300 m 500 m 1000 m 1000 m 1000 m1000BASE LX 37 1310 nm 550 m 550 m 550 m 550 m 550 m 5 km1000BASE LX10 1310 nm 550 m 550 m 550 m 550 m 550 m 10 km1000BASE BX10 Einzelfaser 1490 nm D 1310 nm U 10 km1000BASE EX 1310 nm 40 km1000BASE ZX 1550 nm 80 km1000BASE EZX 1550 nm 120 km10 Gbit s 10GBASE SR 850 nm 30 m 80 m 300 m 500 m 500 m10GBASE LR 1310 nm 10 km10GBASE LRM 1310 nm 220 m 220 m 220 m 220 m 220 m10GBASE ER 1550 nm 40 km10GBASE ZR 1550 nm 80 km25 Gbit s 25GBASE SR 850 nm 70 m 100 m 100 m25GBASE LR 1310 nm 10 km25GBASE ER 1550 nm 40 km40 Gbit s 40GBASE SR4 850 nm n a n a 100 m 125 m 150 m40GBASE SR2 BiDi 850 nm n a n a 100 m 150 m 150 m40GBASE FR 38 1550 nm1310 nm 39 2 km40GBASE LR4 1310 nm 10 km40GBASE ER4 1550 nm 40 km50 Gbit s 50GBASE SR 850 nm 70 m 100 m 100 m50GBASE LR 1310 nm 10 km50GBASE FR 1310 nm 2 km50GBASE ER 1310 nm 40 km100 Gbit s 100GBASE SR2 850 nm n a n a 70 m 100 m 100 m100GBASE SR2 BiDi 850 nm n a n a 70 m 100 m 100 m100GBASE SR4 850 nm n a n a 70 m 100 m 100 mFibre Channel OM1 OM2 OM3 OM4 OM5 OS1 OS2850 nm 1310 nm 1550 nm1 Gbit s 1GFC 300 m 500 m 800 m n a 10 km 50 km2 Gbit s 2GFC 150 m 300 m 500 m n a 10 km 50 km4 Gbit s 4GFC 70 m 150 m 380 m 400 m 10 km n a 8 Gbit s 8GFC 20 m 50 m 150 m 190 m 10 km n a 16 Gbit s 16GFC 15 m 35 m 100 m 125 m 10 km 50 km 32 Gbit s 32GFC n a n a 70 m 100 m 100 m 10 km 50 km 64 Gbit s 64GFC n a n a 70 m 100 m 100 m 10 km 50 km InfiniBand OM1 OM2 OM3 OM4 OM5 OS1 OS2850 nm 1310 nm2 Gbit s 1X SDR 125 m 250 m 500 m n a 10 km4 Gbit s 1X DDR 65 m 125 m 200 m n a 10 km8 Gbit s 1X QDR 33 m 82 m 300 m n a 10 km8 16 24 Gbit s 4X 8X 12X SDR 75 m 125 m 200 m n a n a 16 32 Gbit s 4X 8X DDR 50 m 75 m 150 m n a n a bei 1490 nm Erhohung der Datenubertragungsrate durch parallele Ubertragung uber 4 8 8 16 12 24 Kanale Fasern Die maximale spezifizierte Ubertragungsreichweite der eingesetzten Faserkategorie siehe Tabelle richtet sich nach der Datenrate und der genutzten Wellenlange 850 nm oder 1300 nm Wahrend bei 10 MBit s bis 1 GBit s ohne weiteres 300 m bei 850 nm auch mit OM1 und OM2 Fasern moglich sind ist die erreichbare Lange bei Ubertragungsraten von mehr als 4 GBit s auf unter 100 m bei dieser Wellenlange begrenzt fur die unterschiedlichen Hochgeschwindigkeits Anwendungen sind leicht abweichende minimale Ubertragungslangen spezifiziert 35 36 siehe Tabelle Fasern der Kategorie OM3 und OM4 erlauben hingegen auch Langen von ca 300 m bei 850 nm Mit OM4 Fasern kann zusatzlich bei Anwendungen mit mehr als 10 GBit s die Ubertragungslange um einige 10 Meter gegenuber OM3 Fasern erhoht werden OM5 wurde eingefuhrt um per Wellenlangenmultiplexverfahren Datenraten von 100 bis 400 Gbit s auch mit wenigen Fasern erreichen zu konnen Kategorien fur Monomodefasern Bearbeiten nbsp Router mit XFP Modulen und angeschlossenen Monomodefasern OS1 2 gelb mit LC Steckern In Monomodefasern tritt im Gegensatz zu Multimodefasern keine Modendispersion auf und es sind mit ihnen wesentlich grossere Ubertragungsdistanzen und Bandbreiten moglich Da Monomodefasern aber einen deutlich kleineren Kern als Multimodefasern aufweisen was die praktische Handhabung bei der Lichteinkopplung und Faserverbindung erschwert werden fur kurzere Distanzen weiterhin Multimodefasern verwendet Die bisher gebrauchlichsten Monomodefasern im Telekommunikationsbereich sind fur den Einsatz im O und C Band der optischen Datenkommunikation um l 1310 nm bzw l 1550 nm bestimmt Bei diesen Wellenlangen liegt das Dampfungsminimum des Fasermaterials und weiterhin werden in diesem Bereich die Erbium dotierten Faserverstarker engl erbium doped fiber amplifier EDFA betrieben Zwar ist die Dispersion bei diesen Wellenlangen ungleich null deren Effekt kann aber durch dispersionskompensierende Fasern reduziert werden Es ist sogar von Vorteil dass die Dispersion ungleich null ist da sonst nichtlineare Effekte wie etwa die Vier Wellen Mischung auftreten wurden die das Signal erheblich storen Zu beachten ist allerdings dass dispersionskompensierende Fasern die in sogenannten Dispersionskompensationsmodulen Anwendung finden mit ihrer hohen Dampfung das Leistungsbudget stark belasten konnen Definiert sind fur Monomodefasern Singlemode Fasern die Klassen OS1 seit 1995 und OS2 seit 2006 welche sich nur in ihrer maximalen Dampfung unterscheiden Speziell bei 1383 nm besitzen die sogenannten Low Water Peak Fasern der OS2 Kategorie eine geringe Dampfung mit spezifizierten maximalem Wert von 0 4 dB km und sind damit fur den Einsatz von CWDM Ubertragungen geeignet Weiterhin hangt die Faserkategorie von der Verlegungsart ab da die Dampfungswerte davon beeinflusst werden Die Spezifizierung nach ITU T G 652 17 ist nicht eindeutig ubertragbar auf die OS Kategorisierung Im Allgemeinen kann aber die OS1 Kategorie den Fasern nach ITU T G 652A und B und die OS2 Kategorie den Low Water Peak Fasern nach ITU T G 652 C und D zugeordnet werden 32 Verlegung Bearbeiten Die Verlegung erfolgt oft unterirdisch Die Kabel werden in bereits bestehenden Schachten Rohren oder Abwasserkanalen untergebracht und anschliessend an den gewunschten Stellen mittels Verteilern zu den einzelnen Gebauden verlegt Dies ist kostengunstig da keine Bauarbeiten notig sind und durch die Ein und Ausgangsschachte die jeweiligen Verbindungen schnell und einfach installiert werden konnen Bei FTTH Fibre to the Home werden die Kabel mit einem Durchmesser von 2 mm in den schon vorhandenen Telefonanschlusskanalen Elektrokanalen verlegt Dark Fibre Bearbeiten Dark Fibre dt dunkle Faser ist eine LWL Leitung die unbeschaltet verkauft oder vermietet wird Der Lichtwellenleiter ist dabei zwischen zwei Standorten Punkt zu Punkt durchgespleisst Fur die Ubertragung und die Ubertragungsgerate ist der Kaufer oder Mieter verantwortlich Er bestimmt auch die Verwendung Dieses Geschaftsmodell wird auch mit carriers carrier oder wholesale business bezeichnet Da es sich um eine reine Infrastrukturleistung handelt unterliegt dieser Vertrag nicht dem Telekommunikationsgesetz Neben den regionalen Stromversorgern werden in Deutschland LWL Leitungen dieser Art von Schienenwegebetreibern Stadtwerken kommunalen Zweckverbanden und Carrier Anbietern wie etwa Colt Versatel oder Telekom zur Verfugung gestellt 40 Die entstehenden Kosten hangen neben der Vertragslaufzeit und Strecke der Leitung vor allem davon ab welche Baumassnahmen zur erfolgreichen Anbindung erforderlich sind und ob es fur die gleiche Strecke weitere Interessenten Wettbewerber gibt Die gewunschte Bandbreite definiert nicht den Preis einer solchen Leitung Um Storungen bei Erdarbeiten oder Erweiterungen moglichst zu umgehen sind in den Kabeln redundante Fasern enthalten Auch nicht genutzte Glasfaserkapazitaten bezeichnet man als Dark Fibre da bei unbenutzten Glasfasern keine Lichtsignale ubertragen werden und die Faser somit dunkel ist Bei Bedarf konnen durch die vorhandene Redundanz weitere Fasern in Betrieb genommen werden Abhormethoden Bearbeiten nbsp Biegekoppler an einem Glasfaserkabel Coupler Methode Wie andere Ubertragungsmedien sind auch Lichtwellenleiter nicht sicher gegen Abhoren Dabei gibt es zwei wesentliche Punkte an denen Informationen aus dem Lichtwellenleiter abgehort werden konnen Die erste Methode setzt am Spleiss an bei dem trotz der geringen Ubertragungsverluste guter Spleisse von unter 0 02 dB Strahlung austritt die ausgewertet werden kann Die zweite Methode nutzt Strahlungsverluste an Biegekopplern aus Coupler Methode Denn wird eine Glasfaser gebogen folgt das durchstromende Licht grosstenteils der Biegung ein Teil des Lichtes strahlt jedoch aus der Faser heraus Schon wenige Prozent des Lichtsignals genugen um alle ubertragenen Informationen zu erhalten Aufgrund der sich dadurch andernden Dampfung ist das Verfahren grundsatzlich nachweisbar Eine Methode zur Erhohung der Abhorsicherheit stellt die Verschlusselung dar Vor und Nachteile der LWL gegenuber der Kupfertechnik Bearbeiten Der Siegeszug der Lichtwellenleitertechnik basiert auf entscheidenden Vorteilen der optischen Ubertragung gegenuber der alteren auf Kupferkabeln basierenden elektrischen Ubertragung Hauptvorteile sind dabei die erheblich hoheren moglichen Ubertragungsraten Giga bis Terabit pro Sekunde bei gleichzeitig sehr grossen moglichen Reichweiten bis zu mehreren hundert Kilometern ohne Zwischenverstarker Dieses wiederum bedingt leichtere Kabel und weniger Platzbedarf sowie weniger Zwischenverstarker was die Installations und Wartungskosten erheblich reduziert Weitere Vorteile sind keine Signaleinstreuung auf benachbarte Fasern Nebensprechen keine Beeinflussung durch elektromagnetische Storfelder was u a die Kombination mit Hochspannungs Gleichstrom Ubertragungskomponenten moglich macht keine Erdung erforderlich und galvanische Trennung der verbundenen Komponenten keine Brandauslosung durch Blitzeinwirkung oder Kurzschluss und geringere Brandlast sowie verwendbar auch in explosionsgefahrdetem Umfeld Einschrankungen gibt es bei der Verwendung von hoheren optischen Leistungen die an Koppelstellen oder bei Faserbruch entweichen und in ungunstigen Fallen auch brand bzw explosionsauslosend wirken konnen hoher AbhoraufwandNachteile sind der hohere Konfektionierungsaufwand und die hohere erforderliche Prazision und Sorgfalt bei der Verlegung und Installation was eine teure Geratetechnik sowie eine aufwendige und komplexe Messtechnik erfordert weshalb Fiber to the Desk wenig verbreitet ist Weitere Nachteile sind empfindlich gegenuber mechanischer Belastung und Einschrankungen bei der Verlegung da keine starken Krummungen moglich sind stark typenabhangig z B fur die Medizintechnik gibt es spezielle Typen fur die Videoendoskopie keine Stromversorgung uber die Netzwerk Datenleitung moglich Power over Ethernet Sonstige Anwendungen BearbeitenStorungsfreie Audioverbindungen Bearbeiten Anfang der 1990er Jahre wurden D A Umsetzer und CD Player angeboten die mit einer ST Verbindung kommuniziert haben Geratebeispiele sind Parasound DAC 2000 WADIA DAC Madrigal Proceed PDP 3 mit CD Transport PDT 3 Diese Art der Verbindung konnte sich allerdings gegen TOSLINK einer Verbindungstechnik mit polymeren optischen Fasern POF nicht durchsetzen und fand deshalb recht selten Verwendung Optische Verbindungen in der Audiotechnik vermeiden Signalstorungen durch elektrische und magnetische Felder sowie durch Masseschleifen da sie eine Potentialtrennung bilden Potentialtrennung Bearbeiten Beispiele fur den Einsatz von Glasfaserkabeln zur stromlosen Signalubertragung bei Leistungselektronik und Hochspannungsanlagen um Steuersignale zum Beispiel zu den auf Hochspannungspotential befindlichen Thyristoren zu ubertragen Es ist sogar moglich die Stromrichterthyristoren direkt uber die in der Glasfaser ubertragenen Lichtpulse zu zunden siehe Optothyristor zur Ubertragung von Messsignalen in Hochspannungsanlagen oder in storender Umgebung in Audio Anlagen siehe oben zur galvanisch getrennten Netzwerkanbindung von medizinischen Geraten beispielsweise digitales Rontgengerat an lokale Netzwerke Messtechnik Bearbeiten Durch die Ubertragung oder auch gleichzeitige Erfassung von Messsignalen mittels Lichtwellenleiter ist es moglich an schwer zuganglichen Stellen wie in Staumauern oder unter Extrembedingungen wie in Stahlwerken eine Vielzahl von physikalischen Grossen wie etwa Druck oder Temperatur zu messen Auch Spektrometer besitzen haufig LWL Anschlusse Es lassen sich weiterhin miniaturisierte Glasfaserspektrometer herstellen da sich mit dem Lichtaustrittskegel einer Glasfaser das optische Gitter direkt beleuchten lasst und somit auf zusatzliche Abbildungsoptiken verzichtet werden kann Bei faseroptischen Sensoren wird die Messgrosse nicht durch eine elektrische Grosse reprasentiert bzw ubertragen sondern durch eine optische Dies macht die Ubertragung unanfallig gegenuber ausseren Einflussen wie zum Beispiel elektromagnetischen Feldern und erlaubt auch die Verwendung in explosionsgefahrdeter Umgebung Man unterscheidet zwei Klassen faseroptischer Sensoren intrinsische und extrinsische faseroptische Sensoren Bei intrinsischen faseroptischen Sensoren dient die Glasfaser direkt als Messaufnehmer das heisst die optischen Signale werden direkt durch aussere Parameter beeinflusst beispielsweise Biegeverluste Die Lichtwellenleiter sind hierbei zugleich Sensor und Leitung Bei extrinsischen faseroptischen Sensoren sind die LWL hingegen meist nur ein Teil eines Sensorsystems sie dienen hier vor allem als Ubertrager der vom Sensor erfassten Messgrosse die jener als optisches Signal zur Verfugung stellen muss Ihr Vorteil gegenuber elektrischen Leitungen ist ihre weitgehende Robustheit gegenuber ausseren Einflussen wie elektromagnetischen Felder Hochleistungslaser Bearbeiten Die Strahlung von Hochleistungs Lasern im nahen Infrarot Einsatz u a zur Materialbearbeitung wird oft in Lichtleitkabeln LLK gefuhrt um sie besser an den Wirkungsort heranfuhren zu konnen Die verwendeten Lichtwellenleiter sind Multimodefasern hier muss die Leistungsdichte im Kern der Faser reduziert werden da dieser sonst zerschmolzen oder zerrissen wurde und es konnen Leistungen bis zu mehreren Kilowatt in Fasern mit 0 02 1 5 mm Kerndurchmesser nahezu verlustfrei uber kurze Distanzen ubertragen werden Um Unfalle zu vermeiden sind derartige Fasern mit einer Faserbruchuberwachung ausgestattet Steckverbindungen derartiger Fasern sind prinzipiell anders aufgebaut als diejenigen der Nachrichtenubertragung Sie mussen hohe thermische Verlustleistungen aufgrund der Streustrahlung und ggf Ruckreflexionen vertragen Die Faserendflachen sind plan und ragen frei ohne Einbettung heraus Teilweise werden sie an einen Kieselglasblock gepresst um Verunreinigungen der Endflachen zu vermeiden Aufgrund der hohen Leistungsflussdichten fuhren kleinste Verunreinigungen zur Zerstorung Antireflexbeschichtung der Endflachen ist aus diesem Grund ebenfalls selten moglich Bis etwa 500 Watt Laserstrahlleistung sind bei SMA Steckverbindungen moglich wobei die Faser jedoch nicht bis zum Ende eingebettet ist Spleissverbindungen sind auch im Hochleistungsbereich moglich Dotierte Fasern zum Beispiel mit Erbium konnen selbst als Laser oder Licht Verstarker arbeiten siehe Faserlaser Hierzu werden sie optisch mittels Hochleistungs Diodenlasern gepumpt Diese Technik findet sowohl in der Nachrichtentechnik als auch im Hochleistungsbereich Verwendung In der Lasershowtechnik wird Laserlicht von einer zentralen Quelle uber Lichtleitkabel zu verschiedenen im Raum verteilte Projektoren geleitet Die Leistungen betragen hier einige hundert Milliwatt bis zu zweistelligen Wattbetragen Beleuchtung Anzeige und Dekoration Bearbeiten Auch zu Beleuchtungs Abbildungs und Dekorationszwecken werden Fasern und Faserbundel eingesetzt So etwa in Mikroskop oder Endoskoplichtquellen um das Licht einer Halogengluhlampe zum Untersuchungsobjekt zu leiten oder als Bildleiter in flexiblen Endoskopen Kunststoff und Glasfasern werden auch in einer Vielzahl von Lampen und Beleuchtungsinstallationen verwendet wobei die Fasern nicht nur zum Lichttransport sondern selbst auch als abstrahlende Elemente benutzt werden In ihrer klassischen Anwendung dienen sie als sogenannte Endlichtfasern Beispielhaft Sternenhimmel wo mehrere Fasern eines Bundels vor der Verteilung mit einer Halogengluhlampe und einem Filterrad beleuchtet werden und bei Beleuchtungsinstallationen in und an Gebauden werden sogenannte Seitenlichtfasern verwendet Dabei handelt es sich um spezielle Polymere optische Fasern mit gezielt eingebrachten Storungen in der Kern Mantel Grenzflache was zu einer seitlichen Abstrahlung fuhrt 41 Fur die genannten Anwendungen kommen ausschliesslich Multimodefasern zum Einsatz da hier ein Singlemode Betrieb auf Grund der vielen unterschiedlichen und meist gleichzeitig ubertragenen Wellenlangen nicht moglich ist nbsp Endoskopaufnahme eines Uhrwerks Die diskreten Fasern des Bildleiters verur sachen die Bild Rasterung nbsp LED beleuchtetes Bundel aus optischen Fasern als Deko Objekt Endlichtfasern nbsp Indirekte Beleuchtung mit optischen Fasern nbsp Teilweise seitlich abstrahlende Polymere optische Fasern Seitenlichtfasern Normen BearbeitenLichtwellenleiter bzw Glasfaserkabel sind nach ITU T G 651 bis G 657 ISO IEC 11801 und 24702 und IEC 60793 international genormt sowie nach DIN VDE 0888 national genormt die Normen DIN VDE 0899 Teil 1 5 wurden zuruckgezogen 42 Literatur BearbeitenPhysikalische Grundlagen Bishnu P Pal Fundamentals of fibre optics in telecommunication and sensor systems New Age International New Delhi 1992 ISBN 0 470 22051 1 Claus Christian Timmermann Lichtwellenleiter Vieweg Springer 1981 ISBN 3 528 03341 X C R Pollock Clifford Pollock Michal Lipson Integrated Photonics Springer Netherlands 2003 ISBN 1 4020 7635 5 Dieter Meschede Optik Licht und Laser 2 Auflage Teubner 2005 ISBN 3 519 13248 6 Edgar Voges Klaus Petermann Optische Kommunikationstechnik Handbuch fur Wissenschaft und Industrie Springer 2002 ISBN 3 540 67213 3 Fedor Mitschke Glasfasern Physik und Technologie 1 Auflage Elsevier Spektrum Akad Verlag Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1629 9 Govind P Agrawal Nonlinear Fiber Optics Optics and Photonics Academic Press 2001 ISBN 0 12 045143 3 Technik Christoph P Wrobel Optische Ubertragungstechnik in der Praxis Komponenten Installation Anwendungen 3 Auflage Huthig Bonn 2004 ISBN 3 8266 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Rostock Prof Fedor Mitschke Fiber Cable Basics Schafter Kirchhoff GmbH Kleine LWL Stecker Lehre Glasfaserinfo de Interaktive Darstellung der chromatischen Dispersion Institut fur Nachrichtenubertragung der Universitat StuttgartEinzelnachweise Bearbeiten Joachim Hagenauer 50 Jahre Informationstechnik Ein Goldenes Zeitalter in Wissenschaft und Technik ITG Festveranstaltung in der Paulskirche Frankfurt am 26 April 2004 Volltext Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive Zitat Er Borner gilt als der visionare Erfinder der Glasfaserubertragung einer Technik die heute das Ruckgrat der weltweiten Kommunikation darstellt L Blank L Bickers S Walker British Telecom Research Laboratories Long span optical transmission experiments at 34 and 140 Mbit s In Journal of Lightwave Technology Band 3 Nr 5 1985 S 1017 1026 doi 10 1109 JLT 1985 1074311 Heraeus Entwicklungen Abgerufen am 9 August 2017 AT amp T NEC and Corning Researchers Complete another Record Breaking Fiber Capacity Test Memento vom 9 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