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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Begriff der Potenz in der Geometrie siehe Potenz Geometrie Eine Potenz von lateinisch potentia Vermogen Macht 1 2 ist das Ergebnis des Potenzierens der Exponentiation das wie das Multiplizieren seinem Ursprung nach eine abkurzende Schreibweise fur eine wiederholte mathematische Rechenoperation ist Wie beim Multiplizieren ein Summand wiederholt addiert wird so wird beim Potenzieren ein Faktor wiederholt multipliziert Dabei heisst die Zahl die zu multiplizieren ist Basis Wie oft diese Basis als Faktor auftritt wird durch den Exponenten angegeben Man schreibt Potenzwert Basis Exponent displaystyle text Potenzwert text Basis text Exponent Die Schreibweise einer Potenz Potenzwert Basis Exponent displaystyle text Potenzwert text Basis text Exponent Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Naturliche Exponenten 1 2 Ganze negative Exponenten 1 3 Rationale Exponenten 1 4 Reelle Exponenten 2 Potenzgesetze 3 Vertauschung von Basis und Exponent 4 Potenzen komplexer Zahlen 5 Spezielle Potenzen 6 Null hoch Null 6 1 Analysis 6 2 Mengenlehre 7 Umkehrfunktionen 8 Verallgemeinerungen 8 1 Allgemeinere Basen 8 2 Allgemeinere Exponenten 9 Mehrdeutigkeit der Exponentenschreibweise 9 1 Verkettung 9 2 Multiplikation 9 3 Oberer Index 9 4 Ableitung 10 Potenzwert mit Zirkel und Lineal 10 1 Konstruktion fur a gt 1 10 2 Konstruktion fur a lt 1 11 Technische Schreibweise 11 1 Darstellung 11 2 In Programmiersprachen 12 Verwandte Themen 13 Siehe auch 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenMan spricht a n displaystyle a n als a hoch n n te Potenz von a a zur n ten Potenz oder kurz a zur n ten aus Im Fall n 2 displaystyle n 2 ist auch a zum Quadrat ublich a displaystyle a heisst Basis oder Grundzahl n displaystyle n heisst Exponent oder Hochzahl der Potenz a n displaystyle a n Das Ergebnis heisst Potenz oder Wert der Potenz Die Definitionsmengen sowohl auf seiten der Exponenten wie auf seiten der Basen werden im Folgenden Schritt fur Schritt erweitert Naturliche Exponenten Bearbeiten Die Potenz a n displaystyle a n wird fur reelle oder komplexe Zahlen a displaystyle a allgemeiner Elemente eines beliebigen multiplikativen Monoids und naturliche Zahlen n displaystyle n durch a n a a a a n F a k t o r e n displaystyle begin matrix a n underbrace a cdot a cdot a dotsm a n mathrm Faktoren end matrix definiert Diese Definition gilt nur fur n 1 2 3 displaystyle n 1 2 3 dotsc Damit die aus ihr ebenfalls nur fur n 1 2 3 displaystyle n 1 2 3 dotsc folgende Identitat a a n a n 1 displaystyle a cdot a n a n 1 auch noch fur n 0 displaystyle n 0 gilt wird a 0 1 displaystyle a 0 1 festgelegt Anmerkungen zum Fall a 0 displaystyle a 0 siehe unten Potenzfunktionen mit positivem Exponenten graphisch Potenzfunktionen mit negativem Exponenten graphisch Die folgende Modifikation erleichtert die Behandlung des Sonderfalles n 0 displaystyle n 0 Die Potenzschreibweise bedeutet Multipliziere die Zahl 1 mit der Grundzahl so oft wie der Exponent angibt also a n 1 a a a a n F a k t o r e n displaystyle begin matrix a n 1 cdot underbrace a cdot a cdot a dotsm a n mathrm Faktoren end matrix Der Exponent 0 sagt aus dass die Zahl 1 keinmal mit der Grundzahl multipliziert wird und allein stehen bleibt sodass man das Ergebnis 1 erhalt a 2 1 a a a 1 1 a a 0 1 displaystyle begin aligned a 2 amp 1 cdot a cdot a a 1 amp 1 cdot a a 0 amp 1 end aligned Bei negativer Basis und geradzahligem Exponenten ist die Potenz positiv a 2 n a 2 n displaystyle a 2n a 2n Bei negativer Basis und ungeradzahligem Exponenten ist die Potenz negativ a 2 n 1 a 2 n 1 displaystyle a 2n 1 a 2n 1 Ganze negative Exponenten Bearbeiten Negative Exponenten bedeuten dass man die zur Multiplikation inverse Operation Division durchfuhren soll Also Dividiere die Zahl 1 durch die Grundzahl so oft wie der Betrag des Exponenten angibt a n 1 a a a a n D i v i s o r e n displaystyle begin matrix a n 1 underbrace a a a dotsb a n mathrm Divisoren end matrix Fur eine reelle Zahl a displaystyle a und eine naturliche Zahl n displaystyle n definiert man also a n 1 a n a 0 displaystyle a n frac 1 a n quad a neq 0 Die analoge Definition wird auch in allgemeinerem Kontext angewandt wann immer eine Multiplikation und inverse Elemente zur Verfugung stehen beispielsweise bei invertierbaren Matrizen Rationale Exponenten Bearbeiten Sei q displaystyle q eine rationale Zahl mit der Bruchdarstellung q m n displaystyle q tfrac m n mit m Z n N displaystyle m in mathbb Z n in mathbb N Fur beliebige positive reelle a displaystyle a definiert man a q a m n a m n displaystyle a q a tfrac m n sqrt n a m displaystyle qquad oder was aquivalent ist a m n a n m displaystyle a tfrac m n sqrt n a m Zum Beispiel gilt 2 3 1 2 31 10 2 31 10 2 10 31 displaystyle 2 3 1 2 frac 31 10 sqrt 10 2 31 sqrt 10 2 31 Der Wert der Potenz hangt nicht davon ab welche Bruchdarstellung man gewahlt hat Dieselbe Definition gilt auch fur a 0 displaystyle a 0 Daraus folgt dass 0 q 0 displaystyle 0 q 0 fur q gt 0 displaystyle q gt 0 gilt und dass 0 q displaystyle 0 q fur q lt 0 displaystyle q lt 0 nicht existiert Wenn man Wurzeln aus negativen Zahlen mit ungeraden Wurzelexponenten zulasst dann kann man diese Definition auf negative Basen und solche rationale Exponenten erweitern deren gekurzte Bruchdarstellungen ungerade Nenner haben Dazu gehoren auch Potenzen mit negativen Basen und ganzen Exponenten weil die Nenner in diesem Fall gleich 1 displaystyle 1 sind Fur den Fall a lt 0 displaystyle a lt 0 kann man bei Berechnungen von a q displaystyle a q alle Bruchdarstellungen q m n displaystyle q tfrac m n mit ungeraden n displaystyle n benutzen Aber bei Benutzung von Bruchdarstellungen mit geraden n displaystyle n konnen Fehler entstehen Zum Beispiel gilt 2 8 1 3 8 3 8 3 9 8 2 6 2 displaystyle 2 8 1 3 sqrt 3 8 sqrt 9 8 3 neq sqrt 6 8 2 2 Reelle Exponenten Bearbeiten Exponentialfunktionen 0 5x 2x ex und 10x Ist a gt 0 displaystyle a gt 0 r displaystyle r eine beliebige reelle Zahl und q n displaystyle q n eine Folge rationaler Zahlen die gegen r displaystyle r konvergiert so definiert man a r lim n a q n displaystyle a r lim n to infty a q n Diese Definition ist korrekt d h der Grenzwert existiert immer und hangt nicht von der Auswahl der Folge q n displaystyle q n ab Zum Beispiel ist 2 p displaystyle 2 pi gleich dem Grenzwert der Folge 2 3 2 3 1 2 3 14 displaystyle 2 3 2 3 1 2 3 14 dotsc Die Definition lasst sich nicht auf den Fall a lt 0 displaystyle a lt 0 erweitern da in diesem Fall der Grenzwert nicht zu existieren braucht bzw fur verschiedene Wahlen der Folge q n displaystyle q n sich verschiedene Grenzwerte ergeben Eine andere Definition ist uber die naturliche Exponentialfunktion und den naturlichen Logarithmus moglich a r exp r ln a displaystyle a r operatorname exp r ln a Dazu kann die Exponentialfunktion uber ihre Reihenentwicklung definiert werden exp x n 0 x n n displaystyle operatorname exp x sum n 0 infty frac x n n Insgesamt sind somit die Potenzen mit nichtnegativen Basen fur alle reellen Exponenten definiert Im Unterschied dazu sind die Potenzen mit negativen Basen nur fur solche rationalen Exponenten definiert deren gekurzte Bruchdarstellungen ungerade Nenner haben Alle Potenzen mit negativen Basen und ganzen Exponenten gehoren dazu Potenzen negativer Zahlen mit anderen reellen Exponenten lassen sich im Bereich der komplexen Zahlen definieren sind allerdings nicht reellwertig Potenzgesetze BearbeitenUm die nachfolgende Tabelle nicht zu uberladen betrachten wir nur Potenzen mit reellen Basen die ungleich 0 displaystyle 0 sind Betrachtet man aber eines der unten aufgefuhrten Gesetze mit nur positiven Exponenten dann ist es auch fur Potenzen zur Basis 0 displaystyle 0 gultig Wenn von rationalen Zahlen mit geraden oder ungeraden Nennern gesprochen wird dann sind stets die Nenner ihrer gekurzten Bruchdarstellungen gemeint a 0 1 displaystyle a 0 1 fur alle a 0 displaystyle a neq 0 Anmerkungen zu null hoch null siehe unten a r 1 a r displaystyle a r frac 1 a r fur beliebige reelle r displaystyle r falls a gt 0 displaystyle a gt 0 ist fur beliebige rationale r displaystyle r mit ungeraden Nennern falls a lt 0 displaystyle a lt 0 ist a m n a m n a n m displaystyle a frac m n sqrt n a m sqrt n a m fur beliebige naturliche n displaystyle n und ganze m displaystyle m falls a gt 0 displaystyle a gt 0 ist fur beliebige naturliche n displaystyle n und ganze ungerade m displaystyle m falls a lt 0 displaystyle a lt 0 ist a r s a r a s displaystyle a r s a r cdot a s fur beliebige reelle r s displaystyle r s falls a gt 0 displaystyle a gt 0 ist fur beliebige rationale r s displaystyle r s mit ungeraden Nennern falls a lt 0 displaystyle a lt 0 ist a r s a r a s displaystyle a r s frac a r a s fur beliebige reelle r s displaystyle r s falls a gt 0 displaystyle a gt 0 ist fur beliebige rationale r s displaystyle r s mit ungeraden Nennern falls a lt 0 displaystyle a lt 0 ist a b r a r b r displaystyle a cdot b r a r cdot b r fur beliebige naturliche r displaystyle r und fur ganze r displaystyle r wenn a b 0 displaystyle a cdot b neq 0 fur beliebige reelle r displaystyle r falls a gt 0 b gt 0 displaystyle a gt 0 b gt 0 sind fur beliebige rationale r displaystyle r mit ungeraden Nennern falls mindestens eine der Zahlen a b displaystyle a b negativ ist a b r a r b r displaystyle left frac a b right r frac a r b r fur beliebige b 0 displaystyle b neq 0 und ganze r displaystyle r und wenn r 0 displaystyle r leq 0 auch a 0 displaystyle a neq 0 fur beliebige reelle r displaystyle r falls a gt 0 b gt 0 displaystyle a gt 0 b gt 0 sind fur beliebige rationale r displaystyle r mit ungeraden Nennern falls mindestens eine der Zahlen a b displaystyle a b negativ ist a r s a r s displaystyle a r s a r cdot s fur beliebige ganze r s displaystyle r s falls a 0 displaystyle a neq 0 ist fur beliebige reelle r s displaystyle r s falls a gt 0 displaystyle a gt 0 ist fur beliebige rationale r s displaystyle r s mit ungeraden Nennern falls a lt 0 displaystyle a lt 0 ist Ist mindestens einer der Exponenten r s displaystyle r s irrational oder sind beide rational aber hat mindestens eine der Zahlen r displaystyle r oder r s displaystyle r cdot s einen geraden Nenner dann ist einer der Ausdrucke a r s displaystyle a r s oder a r s displaystyle a r cdot s fur a lt 0 displaystyle a lt 0 undefiniert Ansonsten sind beide definiert und stimmen entweder uberein oder unterscheiden sich nur um ihr Vorzeichen Fur beliebige r s displaystyle r s falls a gt 0 displaystyle a gt 0 ist und fur ganze r s displaystyle r s falls a 0 displaystyle a neq 0 ist stimmen sie immer uberein Fur a lt 0 displaystyle a lt 0 und nicht ganzzahlige aber rationale r s displaystyle r s sind diese beiden Falle moglich Welcher Fall eintritt hangt von der Anzahl der Zweien in der Primzahlzerlegung des Zahlers von r displaystyle r und des Nenners von s displaystyle s ab Um das richtige Vorzeichen auf der rechten Seite der Formel a r s a r s displaystyle a r s pm a r cdot s zu erkennen ist es hinreichend in diese Formel a 1 displaystyle a 1 einzusetzen Das Vorzeichen mit dem sie dann bei a 1 displaystyle a 1 gultig ist bleibt richtig fur alle a lt 0 displaystyle a lt 0 und gegebenem r s displaystyle r s Gilt a r s a r s displaystyle a r s a r cdot s fur a lt 0 displaystyle a lt 0 dann gilt a r s a r s displaystyle a r s a r cdot s fur alle a 0 displaystyle a neq 0 und auch fur a 0 displaystyle a 0 falls alle Exponenten positiv sind Zum Beispiel gilt 1 2 1 2 1 displaystyle 1 2 frac 1 2 1 und 1 2 1 2 1 displaystyle 1 2 cdot frac 1 2 1 Darum ist a 2 a 2 1 2 a 2 1 2 a displaystyle sqrt a 2 a 2 frac 1 2 a 2 cdot frac 1 2 a fur alle a lt 0 displaystyle a lt 0 und somit a 2 a displaystyle sqrt a 2 a fur alle reellen a displaystyle a gultig Das Potenzieren ist weder kommutativ denn beispielsweise gilt 2 3 8 9 3 2 displaystyle 2 3 8 not 9 3 2 noch assoziativ denn beispielsweise gilt 3 1 3 27 3 3 1 3 displaystyle left 3 1 right 3 27 neq 3 3 left 1 3 right Die Schreibweise a b c displaystyle a b c ohne Klammern bedeutet a b c displaystyle a b c das Potenzieren ist demnach rechtsassoziativ vgl Operatorrangfolge Vertauschung von Basis und Exponent Bearbeiten e a lt b a b gt b a displaystyle e leq a lt b Rightarrow a b gt b a Wie schon erwahnt ist das Potenzieren nicht kommutativ was die nachfolgende Ungleichung bestatigt Es seien a b R displaystyle a b in mathbb R und e displaystyle e sei die Eulersche Zahl Dann gilt e a lt b a b gt b a displaystyle e leq a lt b Rightarrow a b gt b a Aus der abgebildeten Figur ergibt sich folgende Implikationskette e a lt b m a gt m b ln a a gt ln b b b ln a gt a ln b ln a b gt ln b a a b gt b a displaystyle e leq a lt b Rightarrow m a gt m b Rightarrow frac ln a a gt frac ln b b Rightarrow b cdot ln a gt a cdot ln b Rightarrow ln a b gt ln b a Rightarrow a b gt b a 3 4 Analog lasst sich zeigen a lt b e a b lt b a displaystyle a lt b leq e Rightarrow a b lt b a Potenzen komplexer Zahlen BearbeitenFur ganzzahlige Exponenten kann man Potenzen mit komplexen Basen wie im reellen Fall definieren Fur beliebige reelle oder komplexe Exponenten muss man jedoch anders vorgehen Der erste Schritt zur Definition von Potenzen mit komplexen Basen und Exponenten besteht in der stetigen Fortsetzung der Funktion e x displaystyle e x auf die Menge C displaystyle mathbb C der komplexen Zahlen Dafur gibt es unterschiedliche Moglichkeiten Zum Beispiel kann man die Reihe e z n 0 z n n displaystyle mathrm e z sum n 0 infty frac z n n benutzen die fur alle z C displaystyle z in mathbb C konvergiert und fur alle z x R displaystyle z x in mathbb R die Funktion e x displaystyle mathrm e x angibt Mithilfe von Operationen mit Reihen beweist man danach dass e z 1 z 2 e z 1 e z 2 displaystyle mathrm e z 1 z 2 mathrm e z 1 mathrm e z 2 fur beliebige z 1 z 2 C displaystyle z 1 z 2 in mathbb C und die eulersche Formel e i y cos y i sin y displaystyle mathrm e mathrm i y cos y mathrm i sin y fur beliebige y R displaystyle y in mathbb R gelten Daraus folgt die Formel e x i y e x cos y i sin y displaystyle mathrm e x mathrm i y mathrm e x cos y mathrm i sin y die man auch fur die Definition von e z displaystyle mathrm e z benutzen kann Diese Formel zeigt dass die Wertemenge von e z displaystyle mathrm e z gleich C 0 displaystyle mathbb C setminus 0 ist und dass diese Funktion periodisch ist mit Perioden 2 k p i displaystyle 2k pi mathrm i k Z displaystyle k in mathbb Z Darum ist ihre Umkehrfunktion Ln z displaystyle operatorname Ln z mehrdeutig und fur alle z 0 displaystyle z neq 0 definiert Sie kann mithilfe der Formel Ln z ln z i Arg z displaystyle operatorname Ln z ln z mathrm i operatorname Arg z angegeben werden wobei z displaystyle z der Betrag Arg z displaystyle operatorname Arg z die Wertemenge des Arguments von z displaystyle z und ln z displaystyle ln z der ubliche reelle Logarithmus ist Der Hauptwert ln z displaystyle ln z dieser Funktion ergibt sich wenn man den Hauptwert arg z displaystyle operatorname arg z anstatt Arg z displaystyle operatorname Arg z benutzt Fur reelle z x gt 0 displaystyle z x gt 0 ist nach der ublichen Definition arg x 0 displaystyle operatorname arg x 0 deshalb stimmt diese Funktion ln displaystyle ln auf der Menge R displaystyle mathbb R mit dem ublichen reellen Logarithmus uberein Fur beliebige a z C displaystyle a z in mathbb C mit a 0 displaystyle a neq 0 definiert man dann a z e z Ln a displaystyle a z mathrm e z operatorname Ln a Das ist auch eine mehrdeutige Funktion deren Hauptwert sich beim Einsatz von ln displaystyle ln anstatt Ln displaystyle operatorname Ln ergibt Aber fur z n Z displaystyle z n in mathbb Z verschwindet diese Mehrdeutigkeit und es entstehen ubliche Potenzen mit ganzen Exponenten die im ersten Abschnitt definiert wurden Seien a 0 displaystyle a neq 0 und f Arg a displaystyle varphi in operatorname Arg a dann zieht die exponentielle Darstellung a a e i f displaystyle a a mathrm e mathrm i varphi nach sich dass a n a n e i n f displaystyle a n a n mathrm e mathrm i n varphi gilt Fur einen rationalen Exponenten q displaystyle q mit der gekurzten Bruchdarstellung q m n displaystyle q tfrac m n mit m Z n N displaystyle m in mathbb Z n in mathbb N hat die Potenz a q displaystyle a q genau n displaystyle n unterschiedliche Werte Dies gilt insbesondere fur a n a 1 n displaystyle sqrt n a a frac 1 n Ist n displaystyle n ungerade und a R displaystyle a in mathbb R dann gibt es unter ihnen genau eine reelle Zahl und das ist gerade die Zahl a q displaystyle a q aus dem Abschnitt 1 3 Ist n displaystyle n gerade und a lt 0 displaystyle a lt 0 dann nimmt a q displaystyle a q keine reellen Werte an Wenn aber n displaystyle n gerade und a gt 0 displaystyle a gt 0 ist dann nimmt die Potenz a q displaystyle a q genau zwei reelle Werte an die unterschiedliche Vorzeichen haben Der positive davon ist in diesem Fall gerade gleich der Zahl a q displaystyle a q aus dem Abschnitt 1 3 Als ein Beispiel betrachten wir die Potenz i displaystyle mathrm i hoch i displaystyle mathrm i Aus i 1 displaystyle mathrm i 1 und Arg i p 2 2 p k displaystyle operatorname Arg mathrm i frac pi 2 2 pi k mit k Z displaystyle k in mathbb Z folgt Ln i i p 2 2 p k displaystyle operatorname Ln mathrm i mathrm i left frac pi 2 2 pi k right Daraus ergibt sich i i e i i p 2 2 p k e p 2 2 p k displaystyle mathrm i mathrm i mathrm e mathrm i cdot mathrm i frac pi 2 2 pi k mathrm e frac pi 2 2 pi k mit k Z displaystyle k in mathbb Z Der Hauptwert entspricht k 0 displaystyle k 0 und ist gleich e p 2 displaystyle mathrm e frac pi 2 Spezielle Potenzen BearbeitenGanzzahlige Potenzen von 10 Zehnerpotenzen bilden die Grundlage unseres Zahlensystems des Dezimalsystems Als Potenz geschrieben z B 10 9 fur 0 000000001 oder 1011 fur 100 Milliarden werden sie in den Naturwissenschaften zur Darstellung sehr grosser oder sehr kleiner positiver Zahlen verwendet In der Mathematik und Technik besonders wichtig sind weiterhin Potenzen mit der Basis e 2 718 28 displaystyle mathrm e approx 2 71828 der Eulerschen Zahl Zweierpotenzen ergeben sich durch wiederholte Verdoppelung Das uberraschend schnelle Anwachsen der Zahlen macht Zweierpotenzen fur Praxisbeispiele beliebt Ein Blatt Papier ublicher Grosse lasst sich nur etwa siebenmal auf die halbe Grosse falten Es hat dann 128 Lagen und nur noch ein 128 tel seiner Flache Wenn man es 42 mal falten konnte was nur theoretisch geht entsprache seine Dicke von ca 400 000 km etwa der Entfernung von der Erde zum Mond Jeder Mensch hat zwei biologische Eltern und die meisten haben vier Grosseltern und acht Urgrosseltern Ohne Ahnenverlust waren das vor 70 Generationen zur Zeit Christi Geburt 2 70 10 21 displaystyle 2 70 approx 10 21 Ahnen obwohl damals weniger als 109 Menschen gelebt haben Die Weizenkornlegende vom Erfinder des Schachspiels der auf jedem Feld des Schachbrettes die Anzahl der Weizenkorner verdoppelte verdeutlicht ebenfalls das rasante Wachstum der Zweierpotenzen Zur digitalen Verarbeitung von Daten am Computer wird das Dualsystem mit der Basis 2 verwendet Die Grosseneinheiten digitaler Speichersysteme sind daher die Zweierpotenzen also die Potenzen zur Basis 2 das sind 1 2 4 8 16 Ein Kibibyte abgekurzt KiB entspricht 2 10 1024 displaystyle 2 10 1024 Bytes Bei Schneeballsystemen zum Beispiel sogenannten Schenkkreisen werden zum Teil Systeme gestartet die nicht nur eine Verdoppelung sondern zum Beispiel eine Verachtfachung der neuen Mitglieder pro Schritt vorsehen Solche Folgen wachsen derart schnell an dass die Systeme bereits nach wenigen Schritten zwangslaufig kollabieren Eine oft von den Initiatoren suggerierte Stabilitat der Schneeballsysteme kann nicht bestehen Sie sind daher aus gutem Grunde in vielen Landern verboten Null hoch Null BearbeitenAnalysis Bearbeiten Der Graph der Funktion z x y displaystyle z x y fur x 0 1 displaystyle x in 0 1 und y 1 1 displaystyle y in 1 1 unter besonderem Augenmerk auf die Umgebung von 0 0 z displaystyle 0 0 z in welcher senkrechten Geraden die Flache endet Die far bi gen Kurven zeigen ver schie den e Annaherun gen an 0 0 mit ver schie de nen Grenzwerten fur 0 0 displaystyle 0 0 Die Frage ob und auf welche Weise dem Ausdruck 0 0 displaystyle 0 0 ein eindeutiger Wert zugeordnet werden kann hat die Mathematiker spatestens seit der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts beschaftigt Die nebenstehende Abbildung veranschaulicht in ihrer 3D Darstellung des Graphen der Funktion z x y displaystyle z x y dass beliebige Werte z R 0 displaystyle z in mathbb R geq 0 durch geeignete Wahl von Naherungspunkten x y displaystyle x y an den Ursprung 0 0 displaystyle 0 0 erreicht werden konnen So ist z B lim y 0 0 y 0 displaystyle lim y to 0 0 y 0 lim y 0 e y 2 y 0 displaystyle lim y to 0 Bigl mathrm e y 2 Bigr y 0 lim t x y c displaystyle lim t to infty x y c mit 0 lt c lt 1 displaystyle 0 lt c lt 1 x c t displaystyle x c t und y 1 t displaystyle y tfrac 1 t lim x 0 x 0 1 displaystyle lim x to 0 x 0 1 und lim y 0 e y 2 y displaystyle lim y to 0 Bigl mathrm e y 2 Bigr y infty Die Beispiele zeigen dass die Funktion z x y displaystyle z x y an der Stelle 0 0 displaystyle 0 0 divergiert denn ein Grenzwert von der Art lim x y 0 0 x y displaystyle textstyle lim x y to 0 0 x y existiert offensichtlich nicht Ein Ausdruck der unter dem Zeichen des Grenzwertes steht und der sich nicht auf Grund von Grenzwertsatzen und Stetigkeitseigenschaften berechnen lasst heisst unbestimmter Ausdruck Beispiele sind 0 0 displaystyle tfrac 0 0 tfrac infty infty sowie 0 0 displaystyle 0 0 Letzterer Ausdruck entsteht bei Berechnungen von Potenzen deren Basis und Exponent gleichzeitig gegen 0 displaystyle 0 geht und kann nicht bestimmt werden wenn es keine Beziehung zwischen den beiden gibt Als einen unter naheliegenden Umstanden geeigneten Wert kann man 1 displaystyle 1 das ist in der Abbildung die Gerade x 0 1 displaystyle x 0 1 weil x 0 1 displaystyle x 0 1 fur beliebige x R displaystyle x in mathbb R times gilt oder 0 displaystyle 0 der Strahl 0 y 0 displaystyle 0 y 0 weil 0 y 0 displaystyle 0 y 0 fur y R displaystyle y in mathbb R gilt ansehen Es gibt aber auch moderne Analysislehrbucher 5 die die Potenz 0 0 displaystyle 0 0 in dieser Form ausdrucklich undefiniert lassen Bis Anfang des 19 Jahrhunderts haben Mathematiker anscheinend 0 0 1 displaystyle 0 0 1 gesetzt ohne diese Festlegung genauer zu hinterfragen Augustin Louis Cauchy listete allerdings 0 0 displaystyle 0 0 gemeinsam mit anderen Ausdrucken wie 0 0 displaystyle 0 0 in einer Tabelle von unbestimmten Ausdrucken 6 1833 veroffentlichte Guillaume Libri eine Arbeit 7 in der er wenig uberzeugende Argumente fur 0 0 1 displaystyle 0 0 1 prasentierte die in der Folge kontrovers diskutiert wurden Zur Verteidigung von Libri veroffentlichte August Ferdinand Mobius einen Beweis seines Lehrers Johann Friedrich Pfaff der im Wesentlichen zeigte dass lim x 0 x x 1 displaystyle textstyle lim x to 0 x x 1 gilt und einen angeblichen Beweis fur lim t 0 x t y t 1 displaystyle textstyle lim t to 0 x t y t 1 falls lim t 0 x t lim t 0 y t 0 displaystyle textstyle lim t to 0 x t lim t to 0 y t 0 gelten lieferte 8 Die Korrektheit dieses Beweises wurde durch das Gegenbeispiel x t e 1 t displaystyle x t e 1 t und y t t displaystyle y t t rasch widerlegt Donald E Knuth erwahnte 1992 im American Mathematical Monthly die Geschichte der Kontroverse und lehnte die Schlussfolgerung entschieden ab dass 0 0 displaystyle 0 0 undefiniert gelassen wird 9 Wenn man den Wert 1 fur die Potenz 0 0 displaystyle 0 0 nicht voraussetzt verlangen viele mathematische Aussagen wie zum Beispiel der binomische Satz a b n k 0 n n k a k b n k displaystyle a b n sum k 0 n n choose k a k b n k eine Sonderbehandlung 10 fur die Falle a 0 displaystyle a 0 am Index k 0 displaystyle k 0 oder b 0 displaystyle b 0 am Index k n displaystyle k n oder a b 0 displaystyle a b 0 bei n 0 displaystyle n 0 Ebenso kommt die Potenz 0 0 displaystyle 0 0 in Potenzreihen wie beispielsweise fur die Exponentialfunktion e t n 0 t n n displaystyle mathrm e t sum n 0 infty frac t n n fur t 0 displaystyle t 0 am Index n 0 displaystyle n 0 oder in der Summenformel fur die geometrische Reihe k 0 n q k 1 q n 1 1 q displaystyle sum k 0 n q k frac 1 q n 1 1 q fur q 0 displaystyle q 0 am Index k 0 displaystyle k 0 vor Auch hier hilft die Konvention 0 0 1 displaystyle 0 0 1 Die angefuhrten Anwendungsfalle der Potenz 0 0 displaystyle 0 0 sind wie ausserordentlich viele ahnliche andere Aussagen uber Polynome Multinome oder Potenzreihen bei denen der Exponent y displaystyle y des Terms x y displaystyle x y konstant 0 ist und die Basis x displaystyle x eher ausnahmsweise den Wert 0 annehmen kann In allen diesen Fallen sind die vorkommenden Terme stetige Summanden oder Faktoren die fur invertierbares x displaystyle x den Wert 1 haben deren Wert dann auch fur die Lucke x 0 displaystyle x to 0 muhelos und ganz im Sinn von 0 0 1 displaystyle 0 0 1 als 1 stetig erganzt werden kann Knuth differenziert jedoch und schreibt Cauchy had good reason to consider 0 0 displaystyle 0 0 as an undefined limiting form deutsch etwa Cauchy hatte guten Grund 0 0 displaystyle 0 0 als unbestimmten Limes Ausdruck zu betrachten wobei er unter der limiting form 0 0 displaystyle 0 0 Grenzprozesse der Form lim x t y t displaystyle lim x t y t versteht bei denen sich sowohl die Basis x t displaystyle x t wie der Exponent y t displaystyle y t fur ein gewisses t displaystyle t der 0 beliebig nahern Mit dieser Massgabe von D E Knuth sind die einfachen Falle der Absolutglieder in Polynomen und Potenzreihen unmittelbar und pauschal gelost ohne dass es zu einem Konflikt mit einer detaillierten Betrachtung komplizierterer Grenzprozesse kame Mengenlehre Bearbeiten In der Mengenlehre wird eine Potenz B A displaystyle B A zweier Mengen als Menge aller Funktionen von A displaystyle A nach B displaystyle B definiert das heisst als Menge von Mengen f displaystyle f geordneter Paare a b displaystyle a b sodass es zu jedem a A displaystyle a in A genau ein b B displaystyle b in B gibt mit a b f displaystyle a b in f Bezeichnet man mit A displaystyle A die Machtigkeit von A displaystyle A so gilt B A B A displaystyle B A B A fur endliche Mengen aber auch daruber hinaus was die Potenzschreibweise fur Mengen rechtfertigt 11 Nun gibt es genau eine auf der leeren Menge displaystyle emptyset definierte Funktion das heisst Menge von Paaren mit obiger Eigenschaft namlich displaystyle emptyset Daher gilt B displaystyle B emptyset emptyset was auch fur B displaystyle B emptyset richtig bleibt Die naturlichen Zahlen werden in der Mengenlehre rekursiv wie folgt definiert siehe von Neumanns Modell der naturlichen Zahlen 0 1 0 2 0 1 3 0 1 2 displaystyle 0 emptyset 1 0 emptyset 2 0 1 emptyset emptyset 3 0 1 2 dotsb Demnach gilt in der Mengenlehre 0 0 1 displaystyle 0 0 emptyset emptyset emptyset 1 Umkehrfunktionen BearbeitenDa das Kommutativgesetz beim Potenzieren nicht gilt gibt es zwei Umkehrrechenarten das Wurzelziehen um Gleichungen der Bauart x a b displaystyle x a b nach x displaystyle x aufzulosen also um die Basis zu ermitteln wenn der Exponent bekannt ist das Logarithmieren fur Gleichungen des Typs a x b displaystyle a x b also die Bestimmung des Exponenten wenn die Basis gegeben ist Verallgemeinerungen BearbeitenAllgemeinere Basen Bearbeiten Allgemein gibt es Potenzen mit positiven ganzzahligen Exponenten in jeder Halbgruppe Hat diese ein neutrales Element und wird dadurch zum Monoid M displaystyle M so ist auch Exponent 0 sinnvoll a 0 displaystyle a 0 ist dann immer das neutrale Element Es gelten fur alle a b M m n N 0 displaystyle a b in M m n in mathbb N 0 die Potenzgesetze a m n a m a n displaystyle a m n a m cdot a n a m n a m n displaystyle a m n a m cdot n a b m a m b m displaystyle a cdot b m a m cdot b m falls a displaystyle a und b displaystyle b vertauschen d h wenn a b b a displaystyle ab ba gilt Ist a displaystyle a ein invertierbares Element so kann man mittels a n a 1 n displaystyle a n a 1 n fur n N displaystyle n in mathbb N Potenzen mit beliebigen ganzzahligen Exponenten definieren Die Rechenregeln gelten analog Im Fall abelscher Gruppen besagen sie dass durch die Potenzierung die Struktur eines Z displaystyle mathbb Z Moduls induziert wird Allgemeinere Exponenten Bearbeiten Allgemeinere Exponenten wie Matrizen werden meist nur im Zusammenhang mit der Basis e displaystyle e also als Werte der verallgemeinerten Exponentialfunktion betrachtet Daruber hinaus wird die Potenzschreibweise gelegentlich auch fur andere naturliche Fortsetzungen verwendet So werden beispielsweise in der algebraischen Zahlentheorie gelegentlich Potenzen von Elementen von topologischen Galoisgruppen mit Exponenten in Vervollstandigungen von Z displaystyle mathbb Z betrachtet es handelt sich dann um die jeweils eindeutig bestimmte stetige Fortsetzung der Abbildung Z G n g n displaystyle mathbb Z to G quad n mapsto g n Fur beliebige Kardinalzahlen X displaystyle X und Y displaystyle Y lasst sich die Potenz durch Y X Y X displaystyle Y X Y X definieren wobei Y X displaystyle Y X die Menge aller Funktionen mit Urmenge X displaystyle X und Bildmenge Y displaystyle Y bezeichnet diese Verallgemeinerung setzt das Potenzmengenaxiom voraus wobei zur Handhabung der Kardinalzahlen in der Regel auch das Auswahlaxiom angenommen wird Mehrdeutigkeit der Exponentenschreibweise BearbeitenDie Exponentenschreibweise kann insbesondere bei Funktionen verschiedene Bedeutungen haben je nachdem ob die Schreibweise die Iteration der Verkettung oder der punktweisen Multiplikation wiedergeben soll Daruber hinaus konnte auch ein oberer Index gemeint sein In der Regel geht aus dem Kontext hervor was gerade gemeint ist Verkettung Bearbeiten Die Potenzschreibweise wird oft als abkurzende Schreibweise fur die Verkettung von Funktionen deren Werte wieder im Definitionsbereich liegen verwendet zum Beispiel fur Iterationen in dynamischen Systemen Man definiert wobei id die Identitat auf dem Definitionsbereich bezeichnet rekursiv f 0 i d f n f f n 1 displaystyle f 0 mathrm id quad f n f circ f n 1 fur n 1 displaystyle n geq 1 also f 1 f f 2 f f displaystyle f 1 f quad f 2 f circ f und so weiter Fur die Funktionswerte bedeutet dies f 0 x i d x x f 1 x f x f 2 x f f x f f x displaystyle f 0 x mathrm id x x quad f 1 x f x quad f 2 x f circ f x f f x und allgemein f n x f f n 1 x f f n 1 x displaystyle f n x f circ f n 1 x f left f n 1 x right Als Erweiterung dieser Definition definiert man ublicherweise noch f 1 displaystyle f 1 als die Umkehrfunktion von f displaystyle f Insbesondere findet sich diese Schreibweise auch auf vielen Taschenrechnern beispielsweise wird dort und auch sonst die Arkusfunktion arcsin displaystyle arcsin mit sin 1 displaystyle sin 1 bezeichnet Oft bezeichnet f 1 displaystyle f 1 auch die Urbildfunktion Multiplikation Bearbeiten Als abkurzende Schreibweise fur die Multiplikation mehrerer Funktionswerte trigonometrischer Funktionen mit gleichen Argumenten wie sie beispielsweise bei den Additionstheoremen fur Winkelfunktionen haufig auftreten hat sich ebenfalls die Potenzschreibweise eingeburgert das heisst man schreibt sin 2 x sin x 2 sin x sin x sin x sin x displaystyle sin 2 x sin x 2 sin x cdot sin x sin x cdot sin x Dies ist nicht mit der oben vorgestellten Schreibweise fur die Verkettung von Funktionen vertraglich Gleiches gilt fur Polynome Mit x n displaystyle x n meint man immer das n displaystyle n fache Produkt der Unbestimmten x displaystyle x mit sich selbst Da die Unbestimmte als Polynomfunktion die identische Abbildung ist ware die Potenzschreibweise als Iteration von Funktionen hier nicht sinnvoll Oberer Index Bearbeiten Fur indizierte Grossen schreibt man den Index manchmal hochgestellt sodass in den Formeln der Eindruck einer Potenzierung entstehen konnte Das kommt besonders in der Tensorrechnung vor etwa bei der Bezeichnung von Vektorfeldern in Koordinatenschreibweise oder bei der Indizierung von Grossen die ihrerseits bereits indiziert sind etwa Folgen von Folgen Ableitung Bearbeiten Wird der Exponent in Klammern geschrieben so ist meist die entsprechende Ableitung gemeint f n displaystyle f n bezeichnet dann die n displaystyle n te Ableitung der Funktion f displaystyle f Potenzwert mit Zirkel und Lineal BearbeitenDer Wert einer Potenz kann auch so wie die Quadratwurzel die Multiplikation und die Division als Konstruktion mit Zirkel und Lineal mithilfe des Strahlensatzes dargestellt werden Die Bedingung dabei ist Die Basis a displaystyle a ist eine reelle Zahl und der Exponent eine positive ganze Zahl Es ist zu unterscheiden ob die Basis a displaystyle a grosser oder kleiner als die Zahl 1 displaystyle 1 ist Im Folgenden werden beide Moglichkeiten fur einen Potenzwert gleich a 4 displaystyle a 4 beschrieben Dabei wird auch die Vorgehensweise fur Potenzwerte a 2 displaystyle a 2 a 3 displaystyle a 3 und a n displaystyle a n erkennbar Konstruktion fur a gt 1 Bearbeiten Potenzwert a 2 a 3 a 4 displaystyle a 2 a 3 a 4 ldots mit Zirkel und Lineal Beispiel a gt 1 displaystyle a gt 1 Zunachst zieht man durch den vorher bestimmten Punkt 0 displaystyle 0 den ersten Strahl und bestimmt darauf die Lange gleich 1 displaystyle 1 Es folgt der Halbkreis mit dem Radius a displaystyle a um den Punkt 0 displaystyle 0 die Schnittpunkte sind A displaystyle A und B displaystyle B Nun wird eine Senkrechte zu A B displaystyle overline AB in 1 displaystyle 1 errichtet bis sie den Halbkreis in B displaystyle B schneidet Das Einzeichnen des zweiten Strahls durch den Punkt B displaystyle B schliesst sich an Weiter geht es mit dem Errichten einer Senkrechten auf dem zweiten Strahl im Punkt B displaystyle B bis sie den ersten Strahl in D displaystyle D schneidet Die Strecke 0 D displaystyle overline 0D entspricht dem Potenzwert a 2 displaystyle a 2 Jetzt wird eine Senkrechte auf dem ersten Strahl im Punkt D displaystyle D errichtet bis sie den zweiten Strahl in F displaystyle F schneidet Schliesslich liefert eine letzte Senkrechte auf dem zweiten Strahl im Punkt F displaystyle F den Potenzwert a 4 displaystyle a 4 als Strecke 0 G displaystyle overline 0G Die beiden gestrichelten Linien sowie die Punkte C displaystyle C und E displaystyle E werden fur die Losung des Potenzwertes a 4 displaystyle a 4 nicht benotigt Sie dienen lediglich der Verdeutlichung wie der Potenzwert a 3 displaystyle a 3 bestimmt werden kann Konstruktion fur a lt 1 Bearbeiten Potenzwert a 2 a 3 a 4 displaystyle a 2 a 3 a 4 ldots mit Zirkel und Lineal Beispiel a lt 1 displaystyle a lt 1 Zuerst werden z B auf einer Zahlengeraden die Langen a displaystyle a und 1 displaystyle 1 als Strecken A B displaystyle overline AB bzw B D displaystyle overline BD aufgetragen Anschliessend wird der Halbkreis uber A C displaystyle overline AC eingezeichnet Es folgen die Halbierung der Strecke B D displaystyle overline BD in E displaystyle E und das Ziehen des Kreisbogens mit Radius E D displaystyle overline ED um E displaystyle E bis er den Halbkreis in F displaystyle F schneidet Nun wird das Lot ab F displaystyle F auf die Zahlengerade mit Fusspunkt G displaystyle G gefallt Die Strecke B G displaystyle overline BG entspricht dem Potenzwert a 2 displaystyle a 2 Nach den Verbindungen der Punkte B displaystyle B mit F displaystyle F sowie D displaystyle D mit F displaystyle F ergibt sich am Scheitel F displaystyle F ein rechter Winkel Weiter geht es mit dem Ziehen einer Parallelen zur Strecke D F displaystyle overline DF ab G displaystyle G bis sie B F displaystyle overline BF in H displaystyle H schneidet Der nun folgende Kreisbogen mit Radius B H displaystyle overline BH an