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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Pixel Begriffsklarung aufgefuhrt Mit Pixel Bildpunkt Bildzelle oder Bildelement selten Pel werden die einzelnen Farbwerte einer digitalen Rastergrafik bezeichnet sowie die zur Erfassung oder Darstellung eines Farbwerts notigen Flachenelemente bei einem Bildsensor beziehungsweise Bildschirm mit Rasteransteuerung Pixel Nominativ Singular das Pixel Genitiv des Pixels Plural die Pixel ist ein Kofferwort 1 aus den Abkurzungen der englischen Worter picture umgangssprachlich verkurzt pix und element und wird oft mit px abgekurzt Inhaltsverzeichnis 1 Pixel der Rastergrafik 1 1 Pixel als diskrete Abtastwerte 1 2 Pixelwerte 1 3 Probleme 2 Pixel in Bildsensoren und Bildschirmen 3 Begriffsgeschichte und verwandte Begriffe 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisePixel der Rastergrafik Bearbeiten nbsp Eine Rastergrafik die auf unterschiedliche Arten vergrossert wurde Ein Pixel muss in der Vergrosserung nicht notwendigerweise als Quadrat erscheinen Die Pixel einer Rastergrafik sind rasterformig angeordnete Punkte denen eine Farbe zugeordnet ist Pixel als diskrete Abtastwerte Bearbeiten Oft werden Pixel als rechteckig oder quadratisch betrachtet Dies ist jedoch eine nicht allgemeingultige Modellvorstellung Im Sinne der digitalen Signalverarbeitung ist ein Pixel ein diskreter Abtastwert uber andere Punkte als die Pixel lassen sich keine Aussagen treffen Deutlich wird dies bei der Vergrosserung von Rastergrafiken Das Erscheinungsbild variiert je nach gewahlter Skalierungsmethode und die Pixel des Ausgangsbildes erscheinen in der Vergrosserung nicht zwangslaufig als Quadrate siehe Bild rechts Ein vergleichbarer Fehler ware es die Abtastwerte eines digitalen Audiosignals als uber ein bestimmtes Zeitintervall gleichbleibende Werte zu interpretieren weil das Signal vom Audioeditor in der Vergrosserung treppenartig dargestellt wird Die Modellvorstellung eines quadratischen Pixels ist unangemessen weil sie die unterschiedlichen Moglichkeiten bei der Umwandlung von Bildinhalten zu Rastergrafiken vernachlassigt In der Computergrafik bei der kunstliche Bilder erzeugt werden konnen die gewunschten Bildinhalte als Vektorgrafik 3D Szenenbeschreibung oder eine andere Art der Bildbeschreibung vorliegen Diese Bildbeschreibung definiert ein kontinuierliches Signal das in eine Rastergrafik umgewandelt gerastert oder gerendert werden muss indem die Bildinhalte abgetastet werden Der verwendete Rekonstruktionsfilter bestimmt wie die Farben der ursprunglichen Bildbeschreibung in der Nahe eines Pixels gewichtet werden und in die Pixelfarbe einfliessen Bei einem bilderfassenden System das ein naturliches Bildsignal auf einer optischen Bildebene oder zeile digitalisiert bestimmt sich der entsprechende theoretische Rekonstruktionsfilter die Punktspreizfunktion durch die optischen und elektronischen Elemente des Systems Es ist zwar moglich Pixel als Quadrate zu betrachten dies ist jedoch allenfalls dann sinnvoll wenn als Rekonstruktionsfilter ein Box Filter gewahlt wurde denn hier wurde der Farbwert eines Pixels dem Mittelwert aller Farbbeitrage innerhalb des Quadrates entsprechen Fur die nachfolgende Bildbearbeitung muss jedoch das resultierende Pixel allgemein als diskreter Abtastwert betrachtet werden Wenn von einer Pixelbreite die Rede ist dann ist damit tatsachlich der Abstand zwischen zwei benachbarten Pixeln gemeint der Mittelpunkt eines Pixels bezeichnet in Wirklichkeit das Pixel selbst Mit Formulierungen wie Uberdeckung eines halben Pixels ist die Uberdeckung der Bildinhalte durch den verwendeten Rekonstruktionsfilter gemeint Pixelwerte Bearbeiten Die im Pixel verwendete Kodierung der Farbe definiert sich unter anderem uber den Farbraum und die Farbtiefe Der einfachste Fall ist ein Binarbild bei dem ein Pixel einen Schwarzweiss Wert speichert Neben Farbinformationen konnen Rastergrafiken auch einen sogenannten Alphakanal enthalten der Transparenzinformationen enthalt Die Speicherung beliebiger weiterer Informationen ist denkbar das genaue Format ist vom verwendeten Grafikformat abhangig Nur bei der Ausgabe auf dem Bildschirm muss ein bestimmtes Format beachtet werden das vom Bildspeicher der Grafikkarte vorgegeben ist Probleme Bearbeiten Sowohl die Pixeldichte und damit die ortliche Abtastrate als auch die Grosse der im Pixel gespeicherten Informationen Farbtiefe Farbkanale Lage Form ist in der Praxis begrenzt weshalb ein Pixel nur eine Annaherung der Wirklichkeit darstellen kann Die Begrenztheit der ortlichen Abtastrate fuhrt dazu dass Bildinformationen verlorengehen Gemass dem Nyquist Shannon Abtasttheorem kann es bei bestimmten Bildinhalten und zu geringer Abtastrate oder Pixeldichte zu Alias Effekten oder dem Treppeneffekt pixelige Darstellung kommen Diesen Effekten kann durch Antialiasing entgegengewirkt werden das Antialiasing in der Computergrafik bedient sich dazu unterschiedlicher Methoden Das Antialiasing optischer Signale kann durch einen Tiefpass erfolgen kombiniert mit einer Aperturkorrektur Das Verkleinern Vergrossern oder Drehen einer Rastergrafik kann zu unscharfen oder fehlerhaft wirkenden Bildern fuhren Pixel in Bildsensoren und Bildschirmen Bearbeiten nbsp Der weisse Punkt in der Mitte des schwarzen Quadrats ist ein Pixel sofern keine Zoom Funktion verwendet wird nbsp Pixelgeometrie eines gangigen LCD Fernsehbildschirms an einer weissen Stelle Ein quadratischer Bildpunkt besteht aus rechteckigen Subpixeln nbsp PenTile RGBG Pixelgeometrie beim OLED Bildschirm eines MobiltelefonsDie Pixel eines Bildsensors oder Bildschirms bestehen ublicherweise aus Flachen jeweils einer Grundfarbe Rot Grun und Blau Bei Flussigkristall Bildschirmen LCD liquid crystal display wird jedes sichtbare Bildelement mit einem Farbwert angesteuert Die fur die Grundfarben des Pixels zustandigen Flachen Subpixel genannt sind oftmals aneinander anliegend angeordnet Die im Vergleich zum Pixel feinere Subpixelstruktur kann dazu genutzt werden um die horizontale Auflosung bei der Rasterung zu erhohen Subpixel Rendering Ferner sind auch dreieckige unregelmassig grosse alternierend angeordnete oder zusatzliche weisse Subpixel moglich zum Beispiel bei den PenTile Pixelgeometrien von Samsung Bei manchen besonders alteren Flachbildschirmen konnen herstellungsbedingt sogenannte Pixelfehler auftreten Rohrenbildschirme projizieren das Bildsignal mittels Elektronenstrahlen auf eine Leuchtstoffmatrix mit festgelegter Auflosung Die vor der Leuchtstoffschicht montierte Schlitz Streifen oder Lochmaske garantiert zwar dass nur die zu den jeweiligen Elektronenstrahlen gehorenden Grundfarben angeregt werden Wegen des relativ breiten und angenahert normalverteilten Intensitatsprofils der Elektronenstrahlen sowie Verzeichnung und Streulicht stimmen die Bildpunkte der Leuchtstoffmatrix jedoch nicht genau mit den zu erwartenden Pixeln uberein selbst wenn die ausgegebene Auflosung der physischen Auflosung des Rohrenbildschirms entspricht 2 Die physische Grosse eines Pixels hangt vom Gerat ab Die Pixeldichte eines Bildschirms oder Scanners wird in pixel per inch ppi bzw dots per inch dpi angegeben Handelsubliche Computerbildschirme erreichen eine Pixeldichte von ungefahr 100 ppi entsprechend 0 3 Millimeter pro Pixel Bei Fernsehern ist die Pixeldichte meist niedriger und bei neueren Smartphones um ein Vielfaches hoher wahrend die Sensoren von Scannern und Digitalkameras mehrere Tausend ppi erreichen konnen Die Anzahl der in Bildsensoren maximal verwendbaren Pixel wird oft in Megapixeln angegeben wobei aber meist nur die Farbpunkte eines Bayer Sensors gemeint sind und nicht die Bildpunkte Das Seitenverhaltnis eines Pixels auf dem Bildschirm englisch pixel aspect ratio muss nicht zwingend 1 1 sein die meisten SDTV Videonormen schreiben unregelmassige Pixel Seitenverhaltnisse vor Die Pixelgrosse sowie der Pixelabstand im Verhaltnis zur Bildauflosung haben entscheidenden Einfluss auf die Lesbarkeit und Erkennbarkeit von Texten und Grafiken auf Computermonitoren und Fernsehern Begriffsgeschichte und verwandte Begriffe BearbeitenDie Bezeichnung Bildpunkt im Sinne einer kleinen Anzeigeeinheit eines Gerates wurde zuerst 1884 in Paul Nipkows Patentschrift fur sein Elektrisches Teleskop verwendet allerdings war der Begriff bereits vorher in der Optik ublich Die Bezeichnung picture element wurde ab 1911 3 in diversen US amerikanischen Patentschriften verwendet Als in den 1950er und 1960er Jahren das Einscannen die Bearbeitung und die Anzeige von Bildern mittels Computern moglich wurde verwendete die Fachliteratur meist andere Begriffe wie resolution element spot sample raster point oder matrix element Die altesten bekannten Dokumente in denen der Begriff Pixel vorkommt sind Fred C Billingsleys 1965 veroffentlichte Artikel Digital Video Processing at JPL und Processing Ranger and Mariner Photography in den Proceedings Vol 0003 bzw 0010 der SPIE Die weniger gebrauchliche Bezeichnung Pel wurde von William F Schreiber als Teil seines Artikels Picture Coding in den IEEE Proceedings Vol 55 im Marz 1967 veroffentlicht Der Begriff Pixel wird auch in Bezeichnungen fur bestimmte Anwendungen von Rastergrafiken verwendet etwa Pixelfonts Pixel Art und Pixel Banner Von Pixel abgeleitet ist der Begriff Voxel der unter anderem das dreidimensionale Aquivalent eines Pixels bezeichnet sowie der in der Bildsynthese verwendete Begriff Texel fur Pixel einer Textur Siehe auch BearbeitenBildauflosung Punktdichte Zahlpixel VoxelLiteratur BearbeitenMichael Becker Pixelsalat von Bildschirmauflosungen Zeichengrossen und Lesbarkeit Computer Fachwissen 3 2005 4 10 ISSN 1430 0400 James Blinn What is a Pixel IEEE Computer Graphics and Applications 25 5 Sep Oct 2005 82 87 ISSN 0272 1716 doi 10 1109 MCG 2005 119 Richard Lyon A Brief History of Pixel In Digital Photography II S 1 15 SPIE Bellingham 2006 ISBN 0 8194 6109 1 PDF 1 4 MB Alvy Ray Smith A Pixel Is Not A Little Square A Pixel Is Not A Little Square A Pixel Is Not A Little Square And a Voxel is Not a Little Cube Microsoft Technical Memo 6 1995 PDF 80 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Pixel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Tony L Corbell Joshua A Haftel Nik Software Captured The Complete Guide to Using Nik Software s Photographic Tools John Wiley amp Sons 2011 ISBN 978 1 118 02222 1 S 15 google com abgerufen am 29 Juni 2021 Kenneth Compton Image Performance in CRT Displays S 47 SPIE Press Bellingham WA 2003 ISBN 0 8194 4144 9 Siehe etwa Patent US1175313 Transmission of Pictures of Moving Objects Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pixel amp oldid 236909888