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Die Gartenkreuzspinne Araneus diadematus ist die in Mitteleuropa haufigste Vertreterin der Gattung der Kreuzspinnen Die Gartenkreuzspinne war Spinne des Jahres 2010 GartenkreuzspinneGartenkreuzspinne Araneus diadematus WeibchenSystematikKlasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Familie Echte Radnetzspinnen Araneidae Gattung Kreuzspinnen Araneus Art GartenkreuzspinneWissenschaftlicher NameAraneus diadematusClerck 1757UnteransichtEine Gartenkreuzspinne umwickelt die Beute mit einem Sekretband aus ihren Spinndrusen source source source source source source source source source source Ein paarungswilliges Mannchen wird vom Weibchen erbeutet Video 4m 11s Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Beutefang und Ernahrung 4 Fortpflanzung 5 Gefahrdung 6 Toxizitat 7 Verwendung 8 Naturliche Feinde 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Gartenkreuzspinne ist leicht an den hellen zu einem Kreuz zusammengesetzten Flecken zu erkennen Die Flecken befinden sich auf der oberen Seite des Hinterleibs und setzen sich aus vier langlichen und einem kleinen kreisformigen Fleck in der Mitte zusammen Die Grundfarbe der Spinne ist sehr variabel Sie kann ihre Farbung an die Helligkeit ihrer Umgebung anpassen 1 Sie gehort zu den grossten einheimischen Spinnen Die Korperlange der Weibchen kann bis zu 18 mm betragen die der Mannchen etwa 10 mm Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Gartenkreuzspinne kommt in ganz Mitteleuropa vor In der freien Landschaft ist sie haufig und stetig in Streuobstwiesen zu finden in Kiefernwaldern Hochmooren und Buchen Tannen Waldern Waldrandern und Hecken ist sie etwas seltener ansonsten stetig aber selten in Wiesen Ackern und Garten Im Flachland ist sie in diesen Biotopen in den Straten Strauch und Kronenschicht anzutreffen Ihre Verbreitung in der Holarktis nimmt mit zunehmender Hohe rasch ab Beutefang und Ernahrung BearbeitenKreuzspinnen ernahren sich von allen Insekten die sie in ihren Netzen fangen konnen Auch grossere Insekten wie Wespen Hummeln Bienen Fliegen Schmetterlinge und sogar Hornissen sind potentielle Beutetiere Die im Netz gefangene Beute wird von der Spinne gebissen und mit einem Seidenband variierender Breite aus den Spinndrusen umwickelt Sie dreht die Beute dabei schnell mit ihren Beinen Beim Biss abgegebene Verdauungsenzyme zersetzen das Innere der Beute Wenn die Spinne satt ist spinnt sie ihre Beute erst ein und hangt sie als Vorrat in ihr Netz Fortpflanzung BearbeitenIm August beginnt die Paarungszeit die Mannchen werden dabei haufig von den grosseren Weibchen gefressen Die Mannchen spinnen an das Netz des Weibchens einen Bewerbungsfaden und zupfen daran Das Weibchen erkennt das Mannchen am Zupfen Ist das Weibchen paarungswillig verlasst es die Netzmitte und begibt sich zu dem Mannchen Die Paarung dauert nur wenige Sekunden und wird meist mehrfach wiederholt In gelblichen Kokons aus besonders fein gesponnenen Faden legt das Weibchen im Herbst dann die Eier ab und stirbt Die Eier uberwintern im Kokon die Jungen schlupfen im April Mai die geschlupften Tiere uberwintern erneut und werden erst im darauf folgenden Jahr geschlechtsreif Gefahrdung BearbeitenDie Art zahlt zu den haufigsten Radnetzspinnen und ist in Europa nicht gefahrdet Toxizitat BearbeitenKreuzspinnen konnen mit ihrem Biss die menschliche Haut nur an ihren dunnsten Stellen durchdringen Der Biss ist nur unangenehm und medizinisch ohne langfristige Folgen Verwendung BearbeitenIn der Homoopathie bekannt als Aranea diadema findet die Gartenkreuzspinne im Ganzen verarbeitet Verwendung in homoopathischen Mitteln Eine medizinische Wirkung ist dabei nicht nachweisbar In der Vergangenheit wurde in der Homoopathie von Wunderheilung bei Schmerzen durch Verabreichung von Kreuzspinnenpraparaten berichtet 2 Naturliche Feinde BearbeitenDie Schlupfwespe Tromatobia ovivora parasitiert u a die Gartenkreuzspinne 3 Die weiblichen Schlupfwespen legen ihre Eier in die Kokons der Gartenkreuzspinnen Die geschlupften Schlupfwespen Larven ernahren sich von den Eiern des Spinnengeleges 3 Literatur BearbeitenAmbros Hannggi Edi Stockli Wolfgang Nentwig Lebensraume mitteleuropaischer Spinnen Miscellanea Faunistica Helvetiae Centre suisse de cartographie de la faune CH 2000 Neuchatel 1995 ISBN 2 88414 008 5 Heiko Bellmann Kosmos Atlas der Spinnentiere Franckh Kosmos Verlag 3 Auflage 2006 Stuttgart ISBN 978 3 440 10746 1Einzelnachweise Bearbeiten R Blanke und F Merklinger Die Variabilitat von Zeichnungsmuster und Helligkeit des Abdomens bei Araneus diadematus Clerck und Araneus marmoreus Clerck Arachnida Araneae Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research 20 1983 S 63 75 Dr Karl Hencke Homoopathische Heilungen Aranea diadema Allgemeine Homoopathische Zeitung AHZ Ausgabe 55 1858 S 166 Link a b Peter Sacher Zur Arealerweiterung von Argiope bruennichi Araneae Araneidae in Deutschland wie genau sind unsere fruhen Daten In Arachnol Mitt Nr 22 Basel Oktober 2001 S 29 36 arages de PDF 661 kB abgerufen am 23 Oktober 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gartenkreuzspinne Araneus diadematus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Gartenkreuzspinne Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Araneus diadematus im World Spider Catalog Fotos und weitere Informationen nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 04 15 min 2 95 MB Text der gesprochenen Version 22 Juli 2015 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Spinne des Jahres in Deutschland seit 2006 europaweit Wasserspinne 2000 Wespenspinne 2001 Listspinne 2002 Grosse Zitterspinne 2003 Grune Huschspinne 2004 Zebraspringspinne 2005 Krabbenspinne 2006 Flussuferwolfsspinne 2007 Grosse Winkelspinne 2008 Dreiecksspinne 2009 Gartenkreuzspinne 2010 Gemeine Labyrinthspinne 2011 Hohlenradnetzspinne 2012 Gemeine Tapezierspinne 2013 Gemeine Baldachinspinne 2014 Vierfleck Zartspinne 2015 Konusspinne 2016 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