www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Entwicklungsbiologie erforscht die Vorgange durch die einzelne Organismen wachsen und sich von der einzelnen Zelle zu einem komplexen vielzelligen Organismus entwickeln Ontogenese Die Entwicklungsbiologie hat ihren Ursprung in der Embryologie und behandelt heute genetische und epigenetische Prozesse der Selbstorganisation von Zellen auf der Basis ererbter Genregulationsnetzwerke der physiko chemischen Eigenschaften von Zellen und Geweben sowie von Umweltfaktoren Weitgehend synonym wird der Begriff Entwicklungsgenetik verwendet er kann aber auch Aspekte der Verhaltensgenetik bezeichnen vernachlassigt jedoch epigenetische Aspekte der Entwicklung Die Reifung des Nervensystems untersucht die Entwicklungsneurobiologie Mit den Zusammenhangen zwischen Entwicklungsbiologie und Evolution befasst sich die Evolutionare Entwicklungsbiologie EvoDevo Ansichten eines Fotus in der Gebarmutter Leonardo da Vinci ca 1510 1512 Die pranatale Entwicklung ist ein Hauptforschungsgebiet der Entwicklungsbiologie Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung der Tiere 1 1 Entwicklung Definition 1 2 Faktoren Mechanismen und Hauptstadien der Entwicklung 1 2 1 Genprodukte 1 2 2 Epigenetische Faktoren 1 2 3 Entwicklungsmechanismen 1 2 4 Entwicklungsstadien 1 3 Wissenschaftsgeschichte der Embryologie 1 4 Entwicklung wichtiger Modellorganismen der Tiere 1 5 Embryonale Wirbeltierentwicklung 1 5 1 Gametogenese 1 5 2 Befruchtung 1 5 3 Furchung 1 5 4 Gastrulation und Keimblattbildung 1 5 5 Festlegung der Korperachsen 1 5 6 Organogenese 1 5 6 1 Plazenta 1 5 6 2 Neurulation 1 5 6 3 Entwicklung des Nervensystems 1 5 6 4 Entwicklung der Neuralleistenzellen Abkommlinge 1 5 6 5 Blutgefassentwicklung Herzentwicklung 1 5 6 6 Muskelentwicklung 1 5 6 7 Somitenentwicklung 1 5 6 8 Extremitatenentwicklung 1 5 6 9 Entwicklung des Urogenitalsystems 1 5 6 10 Nierenentwicklung 1 5 6 11 Augenentwicklung 1 5 6 12 Lungenentwicklung 1 5 6 13 Schilddrusenentwicklung 1 5 6 14 Entwicklung von Schadel und Gesicht 1 5 6 15 Zahnentwicklung 1 5 6 16 Haarentwicklung 1 5 7 Geschlechtsdetermination 1 5 8 Regeneration 1 5 9 Kontrolle des Zellwachstums und Krebs 1 6 Postnatale Wirbeltierentwicklung 1 7 Postnatale Entwicklung bei Wirbellosen 1 7 1 Metamorphose 1 8 Zur Entwicklung der Taufliege 1 9 Zur Entwicklung des Fadenwurms 2 Entwicklung der Pflanzen 2 1 Entwicklung wichtiger Modellorganismen der Pflanzen 2 2 Wachstum und Entwicklung der Pflanzen 3 Methoden der Entwicklungsbiologie 4 Studium der Entwicklungsbiologie an deutschsprachigen Universitaten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung der Tiere BearbeitenEntwicklung Definition Bearbeiten Ernst Haeckel definierte Entwicklung als den gesamten Vorgang von der befruchteten Eizelle bis zum erwachsenen Lebewesen 1 Heute sieht man Entwicklung als genetischen und epigenetischen Prozess der Selbstorganisation von Zellen auf der Basis ererbter genetischer Netzwerke der physiko chemischen Eigenschaften von Zellen und Geweben sowie von Umweltfaktoren Faktoren Mechanismen und Hauptstadien der Entwicklung Bearbeiten Die Entwicklung verlauft als komplexes Wechselspiel erstens verschiedener genetisch bestimmter Entwicklungsfaktoren Genprodukte wie z B Morphogene Adhasionsmolekule Wachstumsfaktoren Entwicklungsgene aber auch epigenetischer Entwicklungsfaktoren wie Chromatinveranderungen und Faktoren der inneren und ausseren Umwelt des Embryos sowie zweitens von Entwicklungsmechanismen wie z B Induktion Zellproliferation Zelldifferenzierung Zellmigration Signaltransduktion Apoptose Zellwachstum oder Musterbildung Genprodukte Bearbeiten Zu den genetisch bestimmten Entwicklungsfaktoren zahlt eine Reihe entwicklungswirksamer Gene bzw Genprodukte Proteine Ein Morphogen ist eine Substanz die die raumliche Ordnung der Zelldifferenzierung und damit indirekt die Formbildung kontrolliert Morphogene konnen damit Musterbildung wahrend der Morphogenese bewirken 2 Adhasionsmolekule sind Proteine die eine Haftung an einer Zelle oder an einem Substrat bewirken Bsp Cadherine Integrine Ein Wachstumsfaktor ist ein Protein das im extrazellularen Raum vorhanden sein muss damit bestimmte Zelltypen wachsen und sich normal entwickeln 3 Hierzu zahlen etwa Knochenmorphogenetische Proteine Entwicklungsgene gibt es in Klassen Man unterscheidet Maternaleffekt Gene zur Festlegung der Polaritat des Embryos Segmentierungsgene zur segmentalen Gliederung des Embryos Kompartiment Gene fur Feldunterteilungen Historegulationsgene fur zellulare Differenzierung sowie als eine der wichtigsten Klassen homootische Gene zur Identitatsbestimmung von Segmenten und Feld Gene fur die Festlegung von Organ Anlagefelder z B eyeless Mutationen innerhalb homootische Gene konnen zur Umwandlung oder dem Verlust von Organstrukturen oder Korperabschnitten fuhren Diese Gene enthalten als charakteristische Sequenz stets eine Homoobox die fur einen Transkriptionsfaktor codiert Die bekanntesten homootischen Gene sind die Hox Gene Epigenetische Faktoren Bearbeiten Hauptartikel Epigenetik Epigenetische Faktoren sind Einflusse die epigenetische Veranderungen von Zellen hervorrufen Es werden epigenetische Faktoren der inneren und der ausseren Umwelt unterschieden Zur inneren Umwelt zahlt die chemische Zusammensetzung der inneren Umgebung des Embryos im Besonderen die umgebenden Zellen und Interaktionen zwischen Zellen und Zellpopulationen aber auch raumlich geometrische Bedingungen wachsender Gewebe und Organanlagen Zur ausseren Umwelt zahlen die chemische Zusammensetzung der Umwelt die Ernahrung sowie physikalische Bedingungen wie Licht Mechanik Schwerkraft Eipolarisierung und Temperatur Geschlechtsdetermination bei Schildkroten und Krokodilen Mit dem Ausdruck Epigenese werden die graduellen Prozesse der embryonalen Morphogenese von Organen beschrieben Diese beruhen auf Mechanismen auf der Ebene von Zellen und Zellverbanden das sind Turing Mechanismen oder allgemein Musterbildungsprozesse in der Biologie Beispiele hierfur findet man etwa bei der Erklarung der embryonalen Extremitatenentwicklung der Wirbeltiere Entwicklungsmechanismen Bearbeiten Eine Reihe spezifischer Entwicklungsmechanismen die Entwicklungsphysiologie bestimmt den spezifischen Verlauf der Morphogenese Induktion ist die Beeinflussung der Entwicklung einer embryonalen Zielgruppe durch eine andere 3 die Induktionssubstanzen freisetzt z B die Induktion der Linsenentwicklung beim Wirbeltierauge durch ektodermales Gewebe Zellproliferation sind wiederholte schnelle und kontrollierte Zellteilungen die zu Gewebewachstum fuhren Zelldifferenzierung meint einerseits die Differenzierung von Zellen im Vergleich untereinander andererseits die individuelle Zellentwicklung und damit die Differenzierung einer Zelle im Lauf der Entwicklungszeit Die Determination das heisst Programmierung einer Zelle erfolgt auf einem bestimmten Entwicklungsweg Eine programmierte aber noch nicht endgultig differenzierte Zelle erhalt die Bezeichnung blast die reife ausdifferenzierte Zelle heisst cyt Es wird zwischen der reversiblen Spezifizierung einer Zelle und ihrer nicht reversiblen Differenzierung bzw Determination oder Commitment unterschieden 4 Die Zelldifferenzierung ist zusammen mit der Zellteilung Mitose eine notwendige aber nicht hinreichende Voraussetzung dafur dass ein entwickelnder mehrzelliger Embryo seine Form erhalten kann Morphogenese Molekularbiologisch aussert sich Zelldifferenzierung darin dass nicht das gesamte Genom gleichzeitig zur Proteinerzeugung genutzt wird sondern nur die fur den jeweiligen Zelltyp relevanten Gene aktiv sind Man spricht von differenzieller Genexpression 3 source source source source source source source source source source source source Maus Embryo microCT Theiler Stadium 21 gestained mit Iodin IKI Video Stammzellen sind Zellen die ihre Teilungsfahigkeit aufrechterhalten haben und erst nach der Vermehrung weiter differenzieren Nach der asymmetrischen Teilung bleibt die eine Tochterzelle weiterhin Stammzelle die andere schlagt einen neuen Weg ein 4 Stammzellen werden nach ihrem Entwicklungspotenzial unterschieden Totipotente Stammzellen Eizelle konnen den gesamten Organismus hervorbringen Pluripotente Stammzellen sind embryonale Stammzellen aus dem Blastoderm die noch auf keinen bestimmten Zelltyp festgelegt sind Sie bringen Zellen verschiedener Art hervor die jedem der Keimblatter zugehoren konnen Multipotente Stammzellen konnen verschiedene Zellen einer bestimmten Linie hervorbringen d h verschiedenen Derivate eines Keimblatts Unipotente Stammzellen differenzieren zu einem einzigen Zelltyp z B Stammzellen der Epidermis der Haut Mit dem Fortschritt der Entwicklung erfolgt eine zunehmende Einschrankung der Entwicklungspotenz von Zellen von totipotent uber pluripotent und multipotent zu unipotent Unter Zellmigration versteht man die aktive Ortsveranderung von Zellen oder Zellverbanden beispielsweise bei der Entstehung des Nervensystems Signaltransduktion beschreibt die Ereigniskette zur Uberfuhrung einer Botschaft vom Zellausseren uber die Zellmembran hinweg ins Zellinnere Die Signaltransduktion kommt in Gang wenn ein extremes Signalmolekul ein Ligand an Membranverankerte Rezeptormolekule bindet 2 Apoptose ist der kontrollierte programmierte Zelltod ohne Beeintrachtigung des umgebenden Gewebes und betrifft Gewebe das nur in einer bestimmten Entwicklungsphase benotigt und anschliessend zu Vesikeln abgebaut und durch Makrophagen vernichtet wird z B die mesenchymalen Zwischenraume zwischen Fingern und Zehen bei Wirbeltierextremitaten oder der Verlust des Schwanzes der Kaulquappe nbsp Exploratives Verhalten Das Nervensystem hier Maus Cortex ist nicht im Detail im Genom abgelegt Axone und Dendriten suchen und finden sich in der Entwicklung Ein Beispiel fur Selbstorganisationsfahigkeit in der Entwicklung Axonales Wachstum und axonale Wegfindung Selbstorganisation als Entwicklungsprinzip meint das Entstehen von Ordnung aus anfanglicher Unordnung oder Strukturierung aus Nichtstrukturierung von Zellen und Geweben Hierbei kann eine initiale unter Umstanden geringe Veranderung eines Parameters wie einer Genaktivitat oft auf dem Weg uber Schwellenwerteffekte eine nicht lineare nicht chaotische Reaktion des gesamten Systems bewirken Vorgange der Musterbildung schliesslich lassen wohlgeordnete und reproduzierbare raumliche Muster verschieden differenzierter Zellen entstehen 2 Dies kann sowohl zweidimensional sein etwa bei der Bildung von Farbmustern auf Haut Fische und Fellen Zebra Gepard Schmetterlingsflugeln oder Vogelgefiedern Kreise Rhomben Streifen als auch dreidimensional etwa bei der Wirbeltier Extremitatenentwicklung oder bei der Ausbildung neuronaler Muster Theoretische Grundlage fur Musterbildung ist das Turingmodell oder Turing Mechanismus ein chemisches Reaktions Diffusionsmodell in dem Turing 1952 erstmals die chemische Basis der Morphogenese beschrieb 5 Das Turingmodell wurde zu einem Modell mit lokalem Aktivator und lateraler Inhibition LALI Modell ausgeweitet 6 LALI Modelle losen sich von chemischer Reaktion und erlauben Patterning auf Zellebene durch Zellinteraktion Musterbildungsprozesse sind daher nicht im Detail genetisch determiniert Neben genetisch notwendigen Bedingungen liegt die hinreichende Information der eigentlichen Musterbildungsprozesse auf Zellebene und ist damit epigenetisch Im Verlauf der Entwicklung kommt es zur Ausbildung differenzierter Zellen fur spezifische Gewebetypen Haut Muskel Nerven Organe etc Es gibt Regionen des Embryos in denen in einer ganz bestimmten Phase der Entwicklung ein oder wenige ganz bestimmte Gene der Zellen exprimiert und bestimmte Signalproteine produziert werden 7 Die Fahigkeit unterschiedlich konservierte Kernprozesse an unterschiedlichen Orten zu bestimmten Zeiten im Organismus zu aktivieren und diese Reaktionsraume zu schaffen wird Kompartimentierung genannt Ein Insektenembryo bildet in der mittleren Phase der Entwicklung ca 200 Kompartimente aus Die Auspragung dieser Kompartimente ist die eigentliche Aufgabe der Hox Gene 7 Entwicklungsstadien Bearbeiten Die Hauptstadien der Entwicklung sind in zeitlicher Folge Zygote Furchung Gastrulation Organogenese Fetogenese Larvalstadium Larvalentwicklung mit Metamorphose Juvenilstadium Wachstum Adultstadium Maturitat Altern Tod Dabei werden die Phasen Zygote Furchung und Gastrulation als Fruhentwicklung bezeichnet Ausgewahlte Entwicklungsstadien der embryonalen Mausentwicklung E Embryonic day 8 Phase EreignisE1 0 BefruchtungE2 0 Erste Furchung nach 24 Stunden Holoblastische Furchung Zellzyklus 12 Stunden relativ lange im Vergleich zu Xenopus 4 16 ZellenE3 5 Embryo Blastocyste besteht aus Trophoblast Ernahrungsteil innerer Zellmasse und BlastocoelE4 0 Epiblast und primitives Endoderm Embryoblast und aembryonaler Pol erkennbar aembryonaler Pol hauptsachlich Epiblast embryonaler Pol BlastocoelE4 5 Implantation der Blastocyste in Gebarmutterschleimhaut E5 0 Erste Signale zur Etablierung der antero posterioren Korperachse E5 5 Invagination Einstulpung des prospektiven Endoderms in den inneren flussigkeitsgefullten Hohlraum Blastocoel der Blastula Innenliegender Teil Endoderm aussenliegender Teil Ekoderm Einengung der Blastula Einstulpung Urdarm Archenteron Offnung Urmund spater After E6 0 Extraembryonales Ektoderm in der Einstulpung Proamniumhohle Sekundare LeibeshohleE6 5 Zylindrische Struktur des Embryos Beginn der GastrulationE7 0 AmnionE7 5 Neuralplatte Beginn der Neurulation HerzschlauchE8 0 Erste 8 Somitenpaare OhrplakodeE9 0 Urkeimzellen Wanderung 16 Somitenpaare Vordere Extremitatenknospen Hintere Knospe ca einen halben Tag spater E10 0 Linsenvesikel im Auge separiert E11 0 Extremitatenentwicklung Fruheste Anzeichen von Zehen 45 47 SomitenpaareE11 5 Augenabgrenzungen deutlich sichtbar Vordere Extremitatenknospe formt HandplatteE12 0 ZahnknospenE13 0 53 55 Somitenpaare Haarfollikel uber Auge und Ohr Ellbogen Handgelenksknochen Gehorknochelchen E14 0 56 60 Somitenpaare Gaumen Kappenstadium der ZahneE15 0 Innenohr Horschnecke Cochlea Gonaden Apoptose der Zehenzwischenraume Pankreas Lunge Glockenstadium der ZahneE15 5 Olfaktorische Entwicklung Geruchssinn E16 0 Vorhirn GehirnumstrukturierungenE17 0 Hautverdickung und faltungen lange SchnurrhaareE18 0 Augen durch Augenlider schwach sichtbarE19 0 GeburtWissenschaftsgeschichte der Embryologie Bearbeiten Hauptartikel Geschichte im Artikel Embryologie Entwicklung wichtiger Modellorganismen der Tiere Bearbeiten Die Entwicklung wird anhand von Modellorganismen beschrieben Modellorganismen mussen dafur einer Reihe von Anforderungen genugen das sind unter anderem umfangreiche Zucht kurze Generationsdauer einfache und kostengunstige Haltung das Vorhandensein naturlicher Mutanten induzierbare Eiablage hohe Nachkommenzahl sowie einfache Beobachtung und Untersuchungsmethoden Als Modellorganismen der Entwicklungsbiologie der Wirbeltiere dienen der Zebrabarbling Danio rerio der Glatte Krallenfrosch Xenopus laevis das Huhn Gallus gallus und die Hausmaus Mus musculus Bei den Wirbellosen gilt als Referenzmodell fur die Befruchtung und fruhe Entwicklung der Seeigelkeim Ferner werden fur Entwicklungsstudien die Taufliege Drosophila melanogaster der Fadenwurm Caenorhabditis elegans oder Pristionchus pacificus der Reismehlkafer Tribolium castaneum sowie der Krebs Partiale hawaiensis als Modellorganismen verwendet Embryonale Wirbeltierentwicklung Bearbeiten Gametogenese Bearbeiten Hauptartikel Gametogenese Die Keimzellen Gameten bilden als Resultat meiotischer Zellteilung die haploiden Zellen die der geschlechtlichen Fortpflanzung dienen und im jeweiligen elterlichen Organismus als weibliche Eizelle Oocyte und mannliches Spermium heranwachsen Die Haploidie der Gameten bildet die Voraussetzung fur die genetische Neukombination bei der Befruchtung und damit fur die genetische Vielfalt in der Population Befruchtung Bearbeiten Hauptartikel Befruchtung Die Befruchtung oder Fertilisation ist die Verschmelzung von mannlichen und weiblichen Keimzellen Es kommt zur Vermischung des elterlichen genetischen Materials im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung Das ist der eigentliche komplexe Initiationsvorgang der embryonalen Entwicklung Spermium und Eizelle ziehen sich mit Hilfe diffusibler Substanzen an die von der Eizelle freigesetzt werden und auf das Spermium chemoattraktiv wirken Im Weiteren gelingt es einem Spermium an die Eizelle anzudocken Die Membranen beider Keimzellen verschmelzen Der mannliche Vorkern dringt in die Eizelle ein Es kommt zu einer Anderung des Membranpotenzials der Eizelle wodurch das Eindringen weiterer Spermien Polyspermie verhindert wird Nach dem Eindringen des Spermiums in den Zellkern der Eizelle wird die Eizelle durch die Verschmelzung der beiden Zellkerne befruchtet und besitzt nun als Zygote Erbmaterial des Vaters und der Mutter 4 Furchung Bearbeiten source source source source source source Simulationsmodell der holoblastischen Sauger Furchung Hauptartikel Furchung Nach der Befruchtung beginnt die Embryogenese mit der Furchung als erster Phase Die Furchung ist die rasche Abfolge wiederholter Zellteilungen durch Abschnurungen der Zygote Der Vorgang verlauft fur alle Zellen synchron Der menschliche Keim besteht nach 7 Tagen und 7 Furchungsrunden aus etwas uber 100 Zellen von denen etwa zehn Embryoblastzellen darstellen 3 Der Zweck der Furchung sind schnelle Zellteilungen am Beginn der Entwicklung ausgehend von der Zygote Der entstehende Zellverband bleibt dabei gleich gross denn zusatzliches Zellplasmamaterial wird nicht bereitgestellt Nach der Geometrie der einzelnen Teilungen unterscheidet man verschiedene Furchungstypen Die Stadien der Furchung fuhren zum Entstehen der Morula einer mit Zellen gefullten Kugel Danach beginnt die Entwicklung der Blastula oder bei den Saugern der Blastocyste einer flussigkeitsgefullten Hohlkugel Der entstandene Hohlraum in ihrem Innern das Blastocoel ist die primare Leibeshohle Die Blastula ist nach sechs Zellteilungszyklen in funf Territorien gegliedert die bei dem Frosch Xenopus laevis bereits alle drei Keimblatter enthalten Bei den Saugern treten schon in der fruhen Phase evolutionar Strukturen auf die sie von den sich aquatisch entwickelnden Amphibien unterscheiden So entsteht in der inneren Zellmasse der Blastocyste durch Aussparung die Amnionhohle die den Embryo aller Amniontiere schutzt und ihm eine von einem Lebensraum in ausserem Wasser unabhangige Entwicklung erlaubt Fruchtwasser Bei Fischen Reptilien und Vogeln wird ein Dottersack gebildet ein extraembryonales hautiges Gebilde zur Ernahrung des Embryos Bei den Saugern ist dieser nur in reduzierter Form noch vorubergehend vorhanden 2 Denn die Blastocyste eines Saugers differenziert sich nach der Furchung in Trophoblast eine extraembryonale Zellschicht die fur die nahrende Verbindung zur Gebarmutter sorgt und Embryoblast Aus dem Embryoblasten geht der eigentliche Embryo hervor Im Unterschied hierzu wird bei den Amphibien die gesamte Blastula zur Larve sie entwickeln also keine embryonalen Hullgewebe Die embryonalen Zellen des Embryoblasten eines Saugerkeims sind noch pluripotent und zeigen keine erkennbaren Unterschiede untereinander sie heben sich aber nun von den Trophoblastzellen ab Totipotente Zellen liegen nur in fruheren Stadien vor beim Menschen womoglich noch im Achtzellstadium 3 Gastrulation und Keimblattbildung Bearbeiten Hauptartikel Gastrulation nbsp Gastrulation 1 Blastula 2 Gastrula orange Ektoderm rot EntodermDie Gastrulation fuhrt auf alternativen Wegen zur Einstulpung der Blastula an ihrem vegetativen Pol und zu Zellverschiebungen in das Innere der Blastula Die Blastula wird im Zuge der Gastrulation reorganisiert Bei den Neumundern Deuterostomia zu denen die Wirbeltiere gehoren ist die Einstulpungsstelle der Urmund der zum After wird wahrend am gegenuberliegenden Pol der Mund neu durchbricht Neumund womit die Gastrulation beendet ist 3 Durch die Gastrulation entsteht eine mehrschichtige Organisation die bei den bilateral gebauten Tieren Bilateria drei Keimblatter bei diploblastischen Tieren wie Nesseltieren und Rippenquallen zwei Keimblatter aufweist Von dieser Grundorganisation aus nimmt die Organbildung Organogenese ihren Anfang Man unterscheidet zwischen Entoderm Mesoderm und Ektoderm Keimblatter sind die ersten embryonalen Zellschichten aus denen jeweils nicht nur eines sondern mehrere Gewebe und Organe hervorgehen Aus dem Entoderm bilden sich Verdauungstrakt Pankreas Leber Atmungstrakt Schilddruse und Harnwege Das Mesoderm fuhrt zur Entwicklung von Unterhaut Chorda Knorpel Knochen Skelettmuskulatur und Blutzellen Das Ektoderm ist hauptverantwortlich fur das Entstehen von Nieren Haut und Nervensystem Die final ausgebildeten Organe besitzen aber in der Regel jeweils Bestandteile aller drei Keimblatter 4 Das Mesoderm bildet zwei weitere Schichten wobei die eine Schicht das Innere der Korperhohle abdichtet und die andere die Aussenseite des Darms bildet Weitere Mesoderm Kompartimente bilden jeweils Zelllieferanten fur neue Organabschnitte Festlegung der Korperachsen Bearbeiten Die Entscheidung wo das vordere und hintere Ende wo oben und unten rechts und links im Embryo angelegt werden Korperachsen gehort zu den grundlegenden fruhen Entwicklungsdeterminationen und wird bei manchen Tieren teilweise bereits maternal in der Eizelle festgelegt Prinzipiell gibt es unterschiedliche Mechanismen fur die Achsenfestlegung Externe Orientierungshilfen konnen Schwerkraft oder Licht sein so etwa beim Huhnchen bei dem die Kopf Schwanz Polaritat cranial caudale Achse durch Schwerkraft und durch die Richtung bestimmt wird mit der das Ei beim Transport durch den Eileiter in Rotation gesetzt wird wahrend die Rucken Bauchpolaritat dorso ventrale Achse in der Struktur des Eis selbst liegt Bei Xenopus existiert eine animal vegetative Eipolaritat Der Eintrittsort des Spermiums ruft in Verbindung mit Schwerkraft eine Symmetriebewegung hervor Der Schwanzpol entsteht in der Folge diagonal zur Eintrittsstelle des Spermiums Maternale Determinanten legen bei D melanogaster bereits vor der Befruchtung weitgehend uber cytoplasmatische Determinanten mRNA im Ei selbst die antero posteriore Achse fest Die Bilateralsymmetrie liegt hier also weitgehend unter der Kontrolle des mutterlichen Genoms Beim Zebrafisch ist die animal vegetative Achse wegen der waagerechten Lage des Eis horizontal orientiert Wenig vorprogrammiert in Bezug auf die Achsenbildung ist das Ei der Maus 2 Die Polaritat der Sauger ist auch nach der Furchung offensichtlich noch nicht festgelegt wenn auch Untersuchungen dafur sprechen dass der Eintrittsort des Spermiums auch hier eine Rolle spielt 3 Organogenese Bearbeiten Hauptartikel Organogenese Die Organogenese ist der Prozess in mehrzelligen tierischen Organismen bei dem die Entwicklung der Organanlagen im Laufe der Embryogenese ablauft Die Organogenese folgt auf die Furchung und Gastrulation an sie schliesst die Fetogenese an Plazenta Bearbeiten Hauptartikel Plazenta Neurulation Bearbeiten Hauptartikel Neurulation Entwicklung des Nervensystems Bearbeiten Hauptartikel Kurze Zusammenfassung der Entwicklung des Nervensystems von Wirbeltieren im Artikel Entwicklungsneurobiologie Entwicklung der Neuralleistenzellen Abkommlinge Bearbeiten Hauptartikel Neuralleiste Blutgefassentwicklung Herzentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Vaskulogenese Hauptartikel Angiogenese Hauptartikel Entwicklung im Artikel Herz Muskelentwicklung Bearbeiten Somitenentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Somit Extremitatenentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Extremitatenentwicklung Entwicklung des Urogenitalsystems Bearbeiten Hauptartikel Urogenitalleiste Hauptartikel Urnierengang Hauptartikel Muller Gang Nierenentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Entwicklung im Artikel Niere Augenentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Augenentwicklung Wirbeltiere Lungenentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Ontogenetische Entwicklung im Artikel Lunge Schilddrusenentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Ontogenetische Entwicklung im Artikel Schilddruse Entwicklung von Schadel und Gesicht Bearbeiten Hauptartikel Kiemenbogen Zahnentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Ontogenetische Entwicklung der Zahne Haarentwicklung Bearbeiten Geschlechtsdetermination Bearbeiten Hauptartikel Geschlechtsdetermination Vielzellige Organismen besitzen bisexuelle Potenz Die Geschlechtsdetermination erfolgt hier genetisch uber Selektorgene Diese konnen auf dem mannlichen Chromosom Y liegen wie beim Menschen Sex determing region zw SRY Gen oder auf dem weiblichen Chromosom X bzw W wie bei der Taufliege Das ungleiche geschlechtsbestimmende Chromosom heisst Heterosom im Vergleich zu den gleichartigen Autosomen Genotypische Geschlechtsdetermination geschieht bei den Tieren nicht nach einem einheitlichen Prinzip Manche Tiere entwickeln Hermaphroditen etwa C elegans Er entwickelt zusatzlich mannliche aber keine weiblichen Individuen Bei den Anneliden Ophryotrocha puerilis kommt es zuerst zur Auspragung eines mannlichen Phanotyps und spater eines weiblichen Begegnen sich zwei Weibchen muss sich in einem Duell der schwachere von beiden in ein Mannchen zuruckentwickeln Treffen sich zwei Mannchen entwickelt sich nur eines der beiden zum Weibchen Krokodile und viele Schildkroten entwickeln das Geschlecht modifikatorisch bzw phanotypisch oder epigenetisch abhangig von der Umgebungstemperatur im Brutgelege Erreicht die ansteigende Bruttemperatur einen Schwellenwert wechselt das Geschlecht von weiblich zu mannlich 2 Regeneration Bearbeiten Hauptartikel Regeneration Biologie Regeneration ist die Fahigkeit eines Individuums verloren gegangene Korperteile zeitlebens wieder zu erzeugen Hohes Regenerationsvermogen haben Schwamme Susswasserpolypen Hydra und Strudelwurmer Hydra kann Kopf und Fuss vollstandig ersetzen abhangig davon wo man sie durchtrennt Ferner kann sie auch Nervenzellen ersetzen Unter den Amphibien konnen die Schwanzlurche Urodela Extremitaten regenerieren solange noch Hautungen bevorstehen Wirbeltiere konnen neben der einmaligen Regeneration des Milchgebisses bei Saugern nur quer gestreifte syncytiale Muskelzellen wieder in einkernige Zellen zerlegen die dann den Charakter von multipotenten Stammzellen fur das Muskelgewebe haben Die beiden Probleme bei der Regeneration sind das Erkennen von Art und Umfang des fehlenden Materials und die Frage woher das Material fur den Ersatz herkommt Die erste Frage ist wenig geklart bei der zweiten gibt es entweder die Verwendung multipotenter Stammzellen oder die Transdifferenzierung von Zellen bei der diese reembryonalisiert also in einen fruheren Zustand dedifferenziert werden Die nur bedingte Regenerationsfahigkeit der meisten Arten wird als Hauptursache fur den zwingenden Tod gesehen Unter den Tieren gilt einzig die Hydra durch ihre hohe Regenerationsfahigkeit als potenziell unsterblich 2 Kontrolle des Zellwachstums und Krebs Bearbeiten Die Zellproliferation unterliegt wahrend der gesamten Entwicklung strenger Wachstumskontrolle der Zellenzahl Hierfur existieren Hemmfaktoren in Zellen die im zwischenzellularen Diffusionsraum Interstitium diffundieren Differenzierungsfaktoren etwa in vermehrungsfahigen Zellen blasten konnen in niedriger Konzentration das Zellenwachstum fordern in hoher Konzentration dagegen die terminale Differenzierung auslosen Wachstumshemmende Substanzen kommen als Zelladhasionsmolekule und als Bestandteile der extrazellularen Matrix vielfach auch in nicht diffundierender Form vor 2 Der gemeinsame Nenner unterschiedlicher Arten von Krebs ist das ubermassige unkontrollierte Wachstum bestimmter Zelltypen Krebs setzt die zellimmanente oder soziale Proliferations bzw Differenzierungskontrolle ausser Kraft Es kommt entweder zu einer zu schnellen Vermehrung von Vorlauferzellen ohne dass ausreichend viele differenzierte Zellen zustande kommen oder es kommt ohne Beschleunigung des Zellzyklus zu gestortem Wachstum Im haufigeren zweiten Fall bleibt entweder bei der Zellteilung der Stammzellencharakter beider Tochterzellen erhalten die Teilungsaktivitat wird fortgesetzt obwohl das Differenzierungsprogramm abgeschlossen ist oder Zellen werden nicht oder nicht rechtzeitig durch Apoptose eliminiert 2 Postnatale Wirbeltierentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Weitere Entwicklung nach der Geburt im Artikel Augenentwicklung Wirbeltiere Hauptartikel Pubertat Hauptartikel adult Hauptartikel Menopause Hauptartikel Altern Postnatale Entwicklung bei Wirbellosen Bearbeiten Metamorphose Bearbeiten Hauptartikel Metamorphose Zoologie Metamorphose bedeutet die Aufgabe eines ersten larvalen Phanotyps und die gleichzeitige Entwicklung eines neuen Phanotyps Dieser besetzt eine neue okologische Nische und besiedelt einen neuen Lebensraum Metamorphose bedingt die Umgestaltung auf jedem organismischen Niveau Das reicht von der ausseren Morphologie uber die Physiologie bis zu neuen Enzymausstattungen der Zellen Alle Erscheinungsformen eines Organismus der ein oder mehrere Metamorphosen vom Embryonalstadium uber die Larve Puppe bis zum Imago durchlauft lassen sich vom selben Genom ableiten Aus der Reihenfolge der Basenpaare der DNA ist mit dem heutigen Wissenstand nicht ablesbar in welcher Erscheinungsform die Phanotypen auftreten 2 Zur Entwicklung der Taufliege Bearbeiten nbsp In situ Hybridisierung gegen mRNA fur einige der Luckengene in einem fruhen Entwicklungsstadium von Drosophila Hauptartikel Entwicklung im Artikel Drosophila melanogaster D melanogaster ist einer der altesten am besten untersuchten Modellorganismen in der Biologie Bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts konnten an D melanogaster Gene auf bestimmten Chromosomen sowie Genabstande auf diesen lokalisiert werden ohne dass damals molekularbiologische genetische Kenntnisse vorlagen An der Taufliege konnten unter anderem grundlegende Kenntnisse zur Achsenbildung und Korpersegmentierung gewonnen werden Fur beide Vorgange sind Morphogene ausschlaggebend diffundierende Substanzen die unterschiedlich starke und gerichtete Konzentrationsgradienten im syncytialen Embryo ausbilden Diese Gradienten sind bereits maternal in der Oocyte vor der Befruchtung wirksam Sie beeinflussen die Transkription anderer Gene Es kommt im Zuge einer hierarchischen Kaskade von Genaktivierungen 3 zu zunehmend komplexer werdenden molekularen Vormustern periodischen Pattern die zu synchronen Zonenbildungen und damit zur Segmentierung des Larvenkorpers munden Die massgeblichen Genklassen von Segmentierungsgenen hierfur sind Maternalgene Luckengene Paarregel Gene und Segmentpolaritatsgene 9 Das Studium der Entwicklung von D melanogaster fuhrte neben vielen anderen Erkenntnissen vor allem zur Entdeckung des Hox Gen Komplexes Mutationen in der Expressionsabfolge homootischer Gene also auch von Hox Genen sogenannte homootische Mutationen fuhrten bei Drosophila zur Entdeckung der Antennapedia Mutante einem Tier dem Beine anstelle der Antennen aus dem Kopf wachsen Auch der Hedgehog Signalweg sowie das Masterkontrollgen Pax 6 das die fruhe Augenentwicklung bei Wirbeltieren und Wirbellosen massgeblich mit initiiert wurden bei D melanogaster erstmals beschrieben Die Gesamtentwicklung von D melanogaster ist im Gegensatz zum Fadenwurm in hohem Mass eine regulative Entwicklung da Programmierung der verschiedenen Entwicklungswege auf einer wechselseitigen Absprache zwischen Zellen d h auf Zellinteraktionen beruht Die Entwicklung einzelner Zelltypen ist abhangig von ihrer Nachbarschaft 2 Zur Entwicklung des Fadenwurms Bearbeiten Der Fadenwurm Caenorhabditis elegans schuf als Modellorganismus der Wirbellosen Einblicke in grundlegende Entwicklungsvorgange Die Erkenntnisse gelten zum Teil auch bei Wirbeltieren Seine Entwicklung ist im Gegensatz zur Wirbeltier Entwicklung als streng deterministisch charakterisiert durch Zellkonstanz Eutelie Danach hat jedes adulte Hermaphrodit Individuum exakt dieselbe Anzahl von 959 Zellen Die Zellteilungen sind im fruhen Stadium asymmetrisch alle Teilungen bis zum adulten Tier sind einzeln analysiert und erlauben es einen Zellstammbaum fur alle adulten Zellen herzustellen und deren jeweiligen Entwicklungsweg exakt zu bestimmen An C elegans wurde der Mechanismus der Apoptose entdeckt der dazu fuhrt dass exakt 131 wahrend der Entwicklung erforderliche Zellen wieder gezielt abgebaut werden ohne dass es dabei zu Schadigung von Nachbargeweben kommt Asymmetrische Zellteilung die zu einer grosseren und einer kleineren Tochterzelle fuhrt ist verantwortlich fur die fruhe Ausbildung der antero posterioren Korperachse Direkte Zell Zellkontakte sind dagegen massgebend fur die dorso ventrale Achsenbildung Wichtiger Signalweg ist bei letzterer der Notch Signalweg Im weiteren fruhen Entwicklungsverlauf spielt auch der Wnt Signalweg eine wichtige Rolle 4 Demgegenuber spielen Signalwege die Diffusion erzeugen und als Morphogen einen Gradienten ausbilden bei diesem Tier keine Rolle Die Gesamtentwicklung des Fadenwurms ist eine Mosaikentwicklung da das Mosaik der Determinanten im Ei zu einer fruhen Aufgabenzuweisung fuhrt und den Zellen erlaubt unabhangig von anderen ihren Entwicklungsweg zu gehen 2 Entwicklung der Pflanzen Bearbeiten nbsp LowenmaulEntwicklung wichtiger Modellorganismen der Pflanzen Bearbeiten Bei Pflanzen sind das Kleine Blasenmutzenmoos Physcomitrella patens die Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana der Mais Zea mays subsp mays das Grosse Lowenmaul Antirrhinum majus und die Garten Petunie Petunia hybrida wichtige Modellorganismen Wachstum und Entwicklung der Pflanzen Bearbeiten Hauptartikel PflanzenwachstumMethoden der Entwicklungsbiologie BearbeitenDie Entwicklungsbiologie bedient sich verschiedener Methoden die meist auch aus der Genetik bekannt sind Die wichtigsten sind Hauptartikel In situ Hybridisierung Hauptartikel Gen Knockout Hauptartikel Reverse Genetik Hauptartikel Transgene Hauptartikel ComputersimulationStudium der Entwicklungsbiologie an deutschsprachigen Universitaten BearbeitenDie meisten Universitaten unterhalten einen Lehrstuhl fur molekulare Entwicklungsbiologie einige haben dedizierte Institute fur Embryologie so etwa die Universitaten Freiburg 10 Gottingen 11 oder die LMU Munchen 12 oder auch fur Pflanzenembryologie etwa an der Universitat Mainz 13 Dazu heisst es an der LMU Munchen Embryologie befasst sich mit allen Entwicklungsvorgangen von der Gametogenese uber die Embryogenese und Fetogenese bis zur Geburt sowie den morphologischen Aspekten des Geschlechtszyklus und der Trachtigkeit Die Embryologie vermittelt damit wesentliche Grundlagen fur das wichtige Gebiet der Reproduktionsbiologie 14 Die Universitat Wien bietet etwa die Vorlesungen Einfuhrung in die Entwicklung und Vergleichende Entwicklungsbiologie der Wirbeltiere im Biologie Bachelor Studiengang Einen Masterstudiengang Genetik und Entwicklungsbiologie bieten neben anderen Hochschulen etwa die Universitaten Wien 15 oder Freiburg 16 Siehe auch BearbeitenListe der menschlichen ZelltypenLiteratur BearbeitenLewis Wolpert Principles of Development Das Original mit Ubersetzungshilfen Easy Reading Information Series 3 Auflage Spektrum Akademischer Verlag 2007 ISBN 978 3 8274 1856 2 Lewis Wolpert Principles of Development 4 Auflage Oxford Univ Press 2011 ISBN 978 0 19 955428 7 englisch Werner A Muller Monika Hassel Entwicklungsbiologie und Reproduktionsbiologie von Mensch und Tieren 5 vollstandig uberarbeitete Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2012 ISBN 978 3 642 28382 6 Christiane Nusslein Volhard Das Werden des Lebens Wie Gene die Entwicklung steuern dtv Munchen 2006 ISBN 3 423 34320 6 Scott F Gilbert Developmental Biology 10 Auflage Sinauer Associates Sunderland 2013 ISBN 978 0 87893 978 7 Michael Kuhl Susanne Gessert Entwicklungsbiologie 1 Auflage UTB basics Taschenbuch 2010 ISBN 978 3 8252 3331 0 Shirley J Wright A Photographic Atlas of Developmental Biology Lose Blattsammlung 2005 ISBN 0 89582 629 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Entwicklungsbiologie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Entwicklungsbiologie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Planck Institut fur Entwicklungsbiologie Gesellschaft fur Entwicklungsbiologie GfE Entwicklungsbiologie und Bioinformatik englisch Zusammenstellung einiger online Ressourcen zur Entwicklungsbiologie Entwicklungsbiologie ubersichtlich fur Schuler und Studenten UNSW EmbryologyVideos Morphogenesis and Embryogenesis Huhnchenentwicklung Video Froschentwicklung Video Zebrafisch Somitenentwicklung Video Eric Wieschaus Patterning Development in the Embryo Video Viele Videos und Animationen in YouTube zu Furchung cleavage und Gastrulation gastrulation Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Haeckel Generelle Morphologie der Organismen Berlin 1866 a b c d e f g h i j k l Werner A Muller Monika Hassel Entwicklungsbiologie und Reproduktionsbiologie von Mensch und Tieren 3 vollst uberarb Auflage Springer 2003 a b c d e f g h Neil A Campbell Jane B Reece Biologie 6 uberarb Auflage Pearson Studium 2006 a b c d e Michael Kuhl Susanne Gessert Entwicklungsbiologie UTB basics 2010 Alan Turing The chemical basis of morphogenesis PDF 1 2 MB In Phil Trans R Soc London B 237 1952 S 37 72 Originalartikel H Meinhard A Gierer Application of a theory of biological Pattern Formation based on lateral inhibition In J Cell Sci 15 1974 S 321 346 a b Mark C Kirschner John C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma Wie Evolution komplexes Leben schafft Rowohlt 2007 ISBN 978 3 499 62237 3 Orig The Plausibility of Life 2005 UNSW Embryology Mouse Timeline Detailed Christiane Nusslein Volhard Das Werden des Lebens Wie Gene die Entwicklung steuern Munchen 2006 Universitat Freiburg Molekulare Embryologie Memento vom 3 November 2014 im Internet Archive Universitat Gottingen Embryologie Lehrstuhl fur Anatomie Histologie und Embryologie Memento vom 26 Juni 2015 im Internet Archive Universitat Mainz Pflanzenembryrologie Embryologie LMU Munchen Universitat Wien Masterstudium Genetik und Entwicklungsbiologie Memento vom 3 November 2014 im Internet Archive Uni Freiburg Masterstudium Genetik und EntwicklungsbiologieNormdaten Sachbegriff GND 4152440 8 lobid OGND AKS LCCN sh85037352 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Entwicklungsbiologie amp oldid 237042313