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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Entwicklungsneurobiologie oderNeuroentwicklungsbiologie englisch Developmental Neuroscience oder Developmental Neurobiology beschaftigt sich mit der Entstehung und Reifung von Nervensystemen verschiedener Tiere Haufig verwendete Modellorganismen sind u a das Huhn Gallus gallus 1 der Zebrabarbling Danio rerio 2 die kleine Fruchtfliege Drosophila melanogaster 3 der Fadenwurm Caenorhabditis elegans 4 und der Krallenfrosch Xenopus laevis 5 Von Interesse ist dabei u a die Entwicklung von Vorlauferzellen und Stammzellen zu Nervenzellen und die Entwicklung von komplexen Teilen des Nervensystems Musterbildung Auch die Regeneration von Nervenzellen ist Gegenstand der Forschung und daher ist sie teilweise direkt medizinisch relevant Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung der Entwicklung des Nervensystems von Wirbeltieren 2 Schlusselschritte und Mechanismen der Gehirnentwicklung 2 1 Zellentstehung migration und Zelltod 2 2 Axonales Wachstum und axonale Wegfindung 3 Literatur 4 EinzelbelegeZusammenfassung der Entwicklung des Nervensystems von Wirbeltieren BearbeitenDie Entwicklung des Nervensystems beginnt mit der Gastrulation v lat gastrum bauchiges Tongefass siehe Embryogenese dem Ubergang vom zweiblattrigen Embryoblasten zu einer dreiblattrigen Form Das Ektoderm bildet eine epithelartige Schicht zylindrischer Zellen Die ausserste an der Ruckseite des Embryos gelegene Schicht entwickelt sich zum Ektoderm das sich verdickt und die Neuralplatte bildet aus der sich das Nervensystem entwickelt Kurz nach der Bildung dieser Zellschicht beginnt der Prozess der Neurulation Dabei teilen sich Zellen am Rand der Neuralplatte so stark dass es zu einer Einstulpung Invagination und schliesslich zu einer Abschnurung kommt Zwischen dem dabei entstandenen Neuralrohr und dem daruberliegenden Ektoderm entstehen Neuralleistenzellen die zu Spinalganglien fuhren Der Teil des Ektoderms der ausserhalb des Neuralrohrs liegt bildet spater die Hautschicht Aus dem Neuralrohr benachbartem Gewebe entwickeln sich das olfaktorische Geruchssinn und das auditorische Epithel sowie einige periphere Ganglien An den Randern der Neuralplatte entstehen die neuralen Falten die dann die Neuralleiste bilden aus der sich das periphere Nervensystem entwickelt Aus dem Neuralrohr bilden sich im vorderen anterioren oder rostralen Teil drei Blaschen Prosencephalon Mesencephalon und Rhombencephalon Aus dem hinteren posterioren oder caudalen entsteht das Ruckenmark Das Gehirn entwickelt sich durch fortschreitende Unterteilung der Vesikel Aus dem Prosencephalon gehen Telencephalon spater u a Grosshirnrinde Hippocampus und Diencephalon wird u a Thalamus Hypothalamus Retina hervor und das Rhombencephalon teilt sich in Metencephalon und Myelencephalon Das Mesencephalon andert sich nicht in gleichem Masse und bleibt ein einzelnes Vesikel Wahrend die fruhe Entwicklung vor allem durch chemische Signale gepragt ist kommt der Verfeinerung der synaptischen Verbindungen durch elektrische Aktivitat mit zunehmendem Alter des Embryos eine immer grossere Rolle zu Diese Form der Entwicklung ist vor allem bei Saugetieren direkt nach der Geburt noch nicht abgeschlossen Beim Menschen endet sie erst mit der Pubertat Auch das erwachsene Gehirn ist im Rahmen von Lernvorgangen noch zu erstaunlicher Plastizitat fahig Schlusselschritte und Mechanismen der Gehirnentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Gehirnentwicklung beim Menschen Zellentstehung migration und Zelltod Bearbeiten Die Zellen des Nervensystems gehen aus Vorlauferzellen Progenitorzellen hervor die dem Neuralrohr bzw der Neuralleiste entstammen Zunachst entstehen durch symmetrische Teilung zwei gleiche Nachkommen im fruhen Entwicklungsstadium eine grosse Zahl von Vorlauferzellen die im spaten Embryo dann durch asymmetrische Teilungen zwei unterschiedliche Nachkommen Neurone und Gliazellen generieren Eine Reihe von Signalwegen stellt dabei den korrekten Ablauf der Histogenese sicher Hirnregionen mit verschiedenen Schichten die jeweils unterschiedliche Zelltypen enthalten entstehen meist dadurch dass die Vorlauferzellen in festgelegter Reihenfolge fur eine bestimmte Zeitspanne immer Zellen eines Typs hervorbringen die in die entsprechenden Schichten einwandern So entstehen nach und nach Ebenen von Zellen die sich dann untereinander und mit anderen Hirnteilen vernetzen Nicht alle Zellen die geboren werden und in bestimmte Hirnregionen migrieren uberleben Es ist ein grundsatzliches Prinzip dass ein Uberschuss von Zellen entsteht und nur ein Teil davon im adulten Tier noch vorhanden ist Apoptose Ob ein Neuron uberlebt oder nicht hangt oft von der Verfugbarkeit von Neurotrophinen ab dabei uberleben diejenigen Zellen die besser zum Funktionieren des Systems beitragen Axonales Wachstum und axonale Wegfindung Bearbeiten Fur ein funktionierendes Netzwerk mussen Nervenzellen untereinander verbunden sein Da spezifische Verbindungen zwischen bestimmten teilweise weit auseinanderliegenden Bereichen notig sind existieren eine Vielzahl von Mechanismen die die auswachsenden Fortsatze der neugeborenen Neuronen zum fur sie vorgesehenen Ziel leiten An der Spitze dieser Fortsatze befindet sich der Wachstumskegel der in der Lage ist die in seiner Umgebung befindlichen chemischen Reize wahrzunehmen und darauf zu reagieren Diese Reize konnen losliche Stoffe sein die das Axon anziehen oder abstossen ahnlich Chemotaxis und es so uber grossere Entfernungen leiten bzw das Einwachsen in bestimmte Bereiche verhindern Aber auch auf der Zelloberflache gebundene Molekule konnen solche Effekte haben wenn der Wachstumskegel mit ihnen in direkten Kontakt kommt Dies ist von besonderer Bedeutung wenn Axone entlang von sogenannten Pionieraxonen die wenigstens einen Teil des Wegs schon zuruckgelegt haben wachsen Ein prominentes Beispiel fur die axononale Navigation ist die Entstehung der Verbindung von Retina und den nachgeschalteten visuellen Zentren Literatur BearbeitenScott F Gilbert Developmental Biology 2016 ISBN 9781605354705 Eric Kandel James H Schwartz Thomas M Jessel Principles of Neural Science 4 Auflage McGraw Hill Companies New York 2000 Michael J Zigmond Floyd E Bloom Story C Landis James L Roberts Larry R Squire Herausgeber Fundamental Neuroscience Academic Press San Diego 1999 Mahendra S Rao Marcus Jacobson Hrsg Developmental Neurobiology Springer Science amp Business Media Kluwer Academic Plenum Publishers Singapur 2005 ISBN 0 306 48330 0 Buch als PDF Marcus Jacobson Hrsg Developmental Neurobiology Springer Science amp Business Media 2013 ISBN 1475749546 ISBN 9781475749540 teilweise einsehbar in Google Books Einzelbelege Bearbeiten Chi Cheng Wu Robert K Charlton and Harvey J Karten The timecourse of neuronal connections of the rotundoectostriatal pathway in chicks Gallus gallus during embryogenesis a retrograde transport study In Visual Neuroscience Band 17 Nr 6 2000 S 905 909 Axel Meyer Christiane H Biermann Guillermo Orti The phylogenetic position of the zebrafish Danio rerio a model system in developmental biology an invitation to the comparative method In Proceedings of the Royal Society of London Series B Biological Sciences Band 252 Nr 1335 1993 S 231 236 Shannon L Hardie Jing X Zhang and Jay Hirsh Trace amines differentially regulate adult locomotor activity cocaine sensitivity and female fertility in Drosophila melanogaster In Developmental Neurobiology Band 67 Nr 10 2007 S 1396 1405 PDF David H Hall Gap junctions in C elegans Their roles in behavior and development In Developmental Neurobiology Band 77 Nr 5 2017 S 587 596 Hans Straka John Simmers Xenopus laevis An ideal experimental model for studying the developmental dynamics of neural network assembly and sensory motor computations In Developmental Neurobiology Band 72 Nr 4 2012 S 649 663 PDF Abgerufen 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