www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt eine Forschungsrichtung der Biologie Zum gleichnamigen Konzept einer Gruppe von Evolutionstheoretikern siehe Erweiterte Synthese Evolutionstheorie Die evolutionare Entwicklungsbiologie oder kurz Evo Devo abgeleitet vom englischen Begriff evolutionary developmental biology ist eine Forschungsrichtung der Biologie die untersucht wie sich die Steuerung der Individualentwicklung der Lebewesen Ontogenese in der Evolutionsgeschichte entwickelt hat Obwohl die evolutionare Entwicklungsbiologie bereits in der Theoriebildung des 19 Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte entstand eine nennenswerte experimentelle Basis fur eine begrundete Weiterentwicklung der Theorie erst ab den 1980er Jahren mit der zunehmenden Aufklarung der Embryonalentwicklung durch die Entdeckung von Steuer Genen und den Wirkmechanismen ihrer Produkte Seither wird mit entwicklungsbiologischen und molekularbiologischen Labor Methoden versucht zu ermitteln welche Faktoren und Steuerungsmechanismen fur die Ausbildung von Geweben und Organen verantwortlich sind Sachlich damit verknupft ist die Frage wie diese Steuerung als Ergebnis des Verlaufs der Stammesgeschichte der Organismen rekonstruiert werden kann Auf der theoretischen wie auch der experimentellen Ebene findet daher zwangslaufig eine Integration von Entwicklungsbiologie und Evolutionsbiologie statt Eine wesentliche Erkenntnisquelle ist dabei die Entschlusselung der genetischen Basis fur zahlreiche bis in die 1980er Jahre vollkommen ratselhafte Entwicklungsvorgange welche mit der Entdeckung der sog Hox Gene begonnen hatte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Erforschung evolutionarer Veranderungen in der Ontogenese 1 1 Darwin und das 19 Jahrhundert 1 2 Synthetische Evolutionstheorie seit 1930 1 3 Constraints und Heterochronie 1 4 Master Kontrollgene und Genregulation 2 Theorie der erleichterten Variation 3 Methoden der empirischen Forschung 4 Ausgewahlte empirische Forschungsergebnisse 4 1 Belege bei der Taufliege 4 2 Veranderung der Schnabel bei Darwin Finkenarten 4 3 Evolution des Auges 4 4 Veranderung des Skeletts bei der Entstehung des Schildkrotenpanzers 4 5 Flosselhechte Experiment Landgang 5 Literatur 5 1 Konzeptionelle Grundlagen 5 2 Weiterfuhrende Literatur und Internetartikel 6 EinzelnachweiseGeschichte der Erforschung evolutionarer Veranderungen in der Ontogenese BearbeitenDarwin und das 19 Jahrhundert Bearbeiten Zur Zeit von Charles Darwin war es weder moglich die Entwicklungsprozesse genauer zu untersuchen noch waren der genaue Mechanismus der Vererbung oder Gene und DNA bekannt Aus dem 19 Jahrhundert sind neben Darwin einige Embryologen zu nennen die ebenfalls evolutionare Gesichtspunkte behandelten Karl Ernst von Baer stellte an Wirbeltieren fest dass Embryonen verschiedener Arten umso schwieriger unterscheidbar sind je fruher in ihrer Entwicklung sie angetroffen werden Baer Regel Fritz Muller kombinierte in seinem Buch Fur Darwin 1864 naturliche Selektion und Embryologie und demonstrierte an Entwicklungsphasen von Krebstieren dass ihre Stammesgeschichte ohne Darwins Theorie nicht erklart werden konne Ernst Haeckel Auf ihn geht die heute nicht mehr gebrauchliche biogenetische Grundregel zuruck die in Scharfung eines damals weit verbreiteten Rekapitulationsgedankens angibt dass die beobachteten Parallelen zwischen Ontogenese und Phylogenese der Organismen auf der embryonalen Wiederholung von Merkmalen beruht die in der Stammesgeschichte der Arten schon im Erwachsenen Stadium ausgebildet waren Wilhelm Roux war Schuler von Haeckel und Begrunder der Entwicklungsmechanik Er war bereits der Ansicht dass kein fertiger Bauplan vererbt wird Praformationstheorie sondern dass den einzelnen Zellen ein gewisser Spielraum bleibt innerhalb dessen sich das Geschehen gegenseitig selbst reguliert 1881 Aus diesem Gedanken wurden epigenetische Vorstellungen bestarkt wie sie zuvor schon von Caspar Friedrich Wolff 1734 1794 angenommen wurden Synthetische Evolutionstheorie seit 1930 Bearbeiten In den letzten Jahrzehnten des 19 und den ersten des 20 Jahrhunderts wurden Darwins Erkenntnisse in die neue Fachrichtung der vergleichenden Embryologie aufgenommen Entdeckungen wie diejenige der Keimblatter Endo Meso Ektoderm waren wesentlich fur die Entschlusselung der Homologie der Korperbauplane Nach den grossen Entdeckungen der Anfangszeit erlahmte der Elan aber dadurch dass zwischen renommierten Forschern Meinungsverschiedenheiten uber die Bedeutung zahlreicher Einzelheiten ausbrachen die mit den damaligen Methoden nicht entscheidbar waren Das Hauptinteresse der Forschung wandte sich daraufhin neuen Disziplinen wie der Entwicklungsmechanik und der Genetik zu 1 2 Auch wahrend des Entstehens der Synthetischen Evolutionstheorie in den 1930er und 1940er Jahren gab es vereinzelt Wissenschaftler die sich um eine starkere Thematisierung der Entwicklung bemuhten z B Richard Goldschmidt Conrad Hal Waddington Iwan Iwanowitsch Schmalhausen Die Synthetische Evolutionstheorie war jedoch mit dem dominierenden Fundament der Populationsgenetik Ronald Aylmer Fisher Sewall Wright J B S Haldane unter der Mithilfe anderer Disziplinen u a Zoologie Systematik Ernst Mayr stark auf statistisch deskriptives Denken ausgerichtet so dass Prinzipien der Individualentwicklung keine Aufnahme in den Kanon fanden Thomas Hunt Morgan einer der fruhen Vertreter der Synthetischen Evolutionstheorie selbst auch Embryologe stellte 1932 die Behauptung auf die Genetik sei der einzige wissenschaftlich gultige Ansatz fur das Studium der Evolution 3 Vorstellungen die sich mit der direkten Wirkung von Umwelteinflussen auf den entstehenden Organismus befassten Epigenetik wurden nicht weiter verfolgt weil diese dem neodarwinistischen Dogma widersprachen wonach kein Informationsfluss moglich ist der von aussen auf die DNA wirkt und sie vererbbar verandert Weismann Barriere Vor diesem Hintergrund kann verstanden werden dass ein Forscher wie Conrad Hal Waddington der 1942 eine Umweltinduzierung von Entwicklungsveranderungen und die Kanalisierung von Entwicklungsprozessen theoretisch beschrieb und deswegen als ein wichtiger Vorlaufer der Evolutionaren Entwicklungsbiologie gilt seitens der Synthetischen Evolutionstheorie nicht beachtet wurde Waddingtons Thesen gelangten erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer Renaissance 4 5 Die Synthetische Evolutionstheorie das Standardmodell der heutigen auf Darwin zuruckgehenden Evolutionstheorie sieht die Abfolge von zufalligen und systematischen bei sexueller Reproduktion Rekombination Variationen naturlicher Selektion und resultierender Adaption von Populationen als ausreichend an um die Entstehung organismischer Vielfalt zu erklaren 6 Ihre Vertreter vorrangig der 1930er bis 1950er Jahre nahmen dabei im Vergleich zu Darwin zum Teil restriktive Einschrankungen vor die sich aus der gerade neu entdeckten Genetik ergaben Es gibt folgende Grundannahmen der Synthetischen Theorie Gradualismus ist die Annahme dass sich evolutionare Entwicklungen stets in kontinuierlichen kleinen Veranderungen vollziehen die sich zu grosseren summieren 7 das Konzept des Gradualismus geht dabei ursprunglich auf Charles Darwin selbst zuruck Die Weismann Barriere Demnach besteht keine Moglichkeit einer vererbbaren Beeinflussung des Genoms bzw der Keimzellen durch individuelle Erfahrung der Organismen Constraints und Heterochronie Bearbeiten Seit den achtziger Jahren mehrten sich die Stimmen die fur eine starkere Beachtung der Entwicklung fur die Evolution pladierten Stephen Jay Gould u a Man untersuchte verstarkt die entwicklungsbiologischen Beschrankungen die das Spektrum der evolutionaren Variation begrenzen Constraints Andere Forscher beschaftigten sich mit den zeitlichen Verschiebungen der modularen Komponenten im Entwicklungsablauf Heterochronie wodurch z B Verschiebungen in den Grossenverhaltnissen zwischen verschiedenen Organen erklarbar waren Gavin de Beer hatte bereits 1954 die These aufgestellt dass Anderungen im Timing von Entwicklungsereignissen die Variation von Merkmalen verursachen konnen etwa langere oder kurzere Beinen oder die Ausbildung oder Nichtausbildung eines Schwanzes auslosen konnen 8 Master Kontrollgene und Genregulation Bearbeiten Nach Scott F Gilbert kann 1977 als Konzeptionsjahr der neuen Forschungsrichtung Evo Devo angesehen werden begrundet durch das Erscheinen dreier bedeutender Publikationen in diesem Jahr 9 Stephen J Goulds Ontogeny and Phylogeny Francois Jacobs Evolution by Thinkering sowie eine technische Arbeit von A Maxam und Walter Gilbert zu DNA Sequenzierung 1982 83 entdeckte man wichtige Master Kontrollgene 10 die an der Regulierung grundlegender Korperbauplane beteiligt sind darunter die Hox Gene die fur die Spezifikation der Korperlangsachse in entwicklungsbiologischer Terminologie der Anterior Posterior Korperachse hauptverantwortlich sind spater die Pax Gene mit grundlegender Bedeutung fur die Augenentwicklung sowie die Mkx Gene die an der Herz Formation beteiligt sind Es stellte sich heraus dass die Gruppe der Hox Gene in abgewandelter Form in bisher allen untersuchten vielzelligen Tieren vorkommt 11 sie sind homolog und mussen daher uber einen sehr grossen Zeitraum in der Evolution konserviert sein mindestens seit der kambrischen Explosion vor 530 Millionen Jahren Paul Layer spricht sogar von rund einer Milliarde Jahre 12 Die Entdeckung der Hox Gene und ihrer Homologie fur die Tierstamme zahlt zu den herausragenden Entdeckungen der modernen Biologie der letzten Jahrzehnte siehe hierzu auch Homoobox In der Folge ermoglichten eine immer einfachere schnellere und kostengunstigere Sequenzierung von Genomen und die vergleichende Genetik einen verbesserten Einblick in die Genregulationsprozesse wahrend der Entwicklung Dies hatte zur Folge dass sich jene Thematik zu einem der starksten Forschungsfelder von Evo Devo entwickelte 13 Theorie der erleichterten Variation Bearbeiten Hauptartikel Erleichterte Variation Die Entschlusselung der genetischen Basis der Entwicklungsvorgange beim Wachstum hat gezeigt dass die wesentlichen Prozesse in Entwicklungs Modulen organisiert sind Dutzende bis hunderte genetisch codierte Strukturen und Struktureinheiten werden uber gemeinsame regulatorische Einheiten synchron gesteuert Master Kontrollgene an Schlusselstellen konnen die Entwicklung ganzer Organe induzieren z B kann das pax6 Gen uberall die Entwicklung funktionsfahiger Augen induzieren Die auslosenden regulatorischen Einheiten meist zellulare Signalwege und uber Transkriptionsfaktoren gesteuerte cis regulatorische Abschnitte im Genom abseits der proteincodierenden Sequenzen steuern dabei die Entwicklung keinesfalls bis ins Detail sondern bilden gleichsam Schalter die in sich koordinierte Entwicklungspfade ein oder ausschalten konnen Die genetische Basis des Steuerungswegs ist also unterschiedlich zu derjenigen der damit gesteuerten Struktur selbst Dies bedeutet dass sie unabhangig davon variieren und selektiert werden kann Sean Carroll pragte dafur das Bild des genetischen Werkzeugkastens Andere Prozesse werden gar nicht bis ins letzte Detail genetisch festgelegt Das Entwicklungsprogramm stellt hier lediglich eine noch weitgehend gestaltlose Grundstruktur bereit die dann erst durch Einflusse der Umwelt im Detail gestaltet wird beispielsweise die Reifung des Zentralnervensystems bei dem von den zahllosen angelegten synaptischen Verbindungen zwischen den Nervenzellen die benotigten verstarkt werden und die nicht genutzten zugrunde gehen Dadurch braucht die Detailarchitektur nicht genetisch vorgegeben zu werden Die Autoren Kirschner und Gerhart fassen die Auswirkungen dieser Erkenntnisse auf die Evolutionstheorie zusammen sie sprechen von erleichterter Variation facilitated variation Konservierte KernprozesseDie grundlegenden Strukturen der Zellorganisation und zahlreiche der dem Korperbauplan und seinen Organen zugrunde liegenden Strukturen werden demnach als konservierte Kernprozesse betrachtet Sie dienen der Feinsteuerung durch die Entwicklungsmodule danach gleichsam als Rohmaterial Die Einzelprozesse andern sich dabei nicht Zellverhaltensweisen konnen also evolutionar neu kombiniert werden oder in neuem Ausmass eingesetzt werden Wichtige Beispiele fur solche konservierten Kernprozesse sind nach Kirschner und Gerhart der einheitliche genetische Code aller Lebewesen die selektiv durchlassige Zellmembran zur Kommunikation zwischen Zellen sowie die identische Funktion der Hox Gene Die stabilen Kernprozesse erlauben aus Sicht der evolutionaren Entwicklungsbiologie Auspragungsformen oder Eigenschaften die eine erleichterte phanotypische Variation ermoglichen Das sind nach Kirschner Gerhart explorative Prozesse schwache regulatorische Kopplungen und Kompartimentbildung beim Embryo Exploratives VerhaltenDie differenzierte Ausbildung etwa von Sehnen Muskeln Nerven und Blutgefassen wahrend der Entwicklung wird nicht im Detail vom Genom vorgegeben Ihre Entstehungsweise kann als explorativ bezeichnet werden Dabei zeigen Zellen je nach ihrer zellularen Umgebung alternative Reaktionen So konnen Zellen verzweigte Strukturen 14 schaffen die den gewunschten Geweberaum optimal ausfullen 15 z B Blutgefass Nervensystem Abb 2 Explorative Strukturen sind im Verlauf der Entwicklung hochgradig anpassungsfahig nbsp Abb 2 Exploratives Verhalten Das Nervensystem hier Maus Cortex ist nicht im Detail im Genom abgelegt Axone und Dendriten suchen und finden sich in der Entwicklung Schwache regulatorische Kopplungen zwischen ZellenDie fur evolutionare Variation notwendigen Neukombinationen der Kernprozesse sind durch Zellkommunikation vermittelt Die Autoren sprechen hier von schwachen regulatorischen Kopplungen Schwach weil das Zellsignal die Entwicklung nicht im Detail steuert sondern nur einschaltet also eine nur schwache Beziehung zu den Spezifika des Outputs im Zielbereich hat In der Regel bestimmt der Signalstoff an der Zieladresse das An oder Aus fur die Expression eines dort vorhandenen Gens dieser kann in derselben Zelle oder in einer anderen Zelle sein Was dann jedoch genau geschieht ist durch die eigene Regulation im Zielbereich festgelegt Der zellulare Mechanismus im Zielbereich ist schon fruher entwickelt worden und braucht fur die spezifische Reaktion nur aktiviert werden 16 KompartimentierungErst im Verlauf der Entwicklung kommt es zur Ausbildung differenzierter Zellen fur spezifische Gewebetypen Haut Muskel Nerven Organe etc Es gibt also Regionen des Embryos in denen in einer ganz bestimmten Phase der Entwicklung ein oder mehrere ganz bestimmte Gene der Zellen exprimiert aktiviert und bestimmte Signalproteine produziert werden 17 Die Fahigkeit unterschiedlich konservierte Kernprozesse an unterschiedlichen Orten im Organismus zu aktivieren und diese Reaktionsraume eigentlich erst zu schaffen nennen sie Kompartimentierung Ein Insektenembryo bildet in der mittleren Phase der Entwicklung ca 200 Kompartimente aus Kompartimentkarten dienen als Gerust fur Anordnung und Bau komplexer anatomischer Strukturen von Lebewesen Jeder Tierstamm hat seine typische Karte 17 Die Auspragung dieser Kompartimente ist die eigentliche Aufgabe der hox Gene Die Organismen d h der Phanotyp spielen demnach eine Hauptrolle bei der Festlegung von Natur und Mass der Variation 18 Phanotypische Variation kann nicht beliebig sein Vielmehr bedingt erleichterte Variation einen beeinflussten vorsortierten Output phanotypischer Variation durch einen Organismus 19 Variation wird vorwiegend deshalb erleichtert weil vielfaltige Entwicklungsmoglichkeiten in dem verfugbar sind was Organismen bereits besitzen 20 Methoden der empirischen Forschung Bearbeiten source source source source source source Abb 7 Video Maus Embryo microCT Theiler stage 21 stained with iodine IKI Die evolutionare Entwicklungsbiologie bedient sich in der empirischen Forschung entwicklungsbiologischer und molekularbiologischer Labormethoden um Faktoren und Steuerungsmechanismen fur die Ausbildung und den evolutionaren Wandel von Geweben Organen und morphologischen Strukturen zu erkennen Das Auftreten solcher Veranderungen wird im Verlauf der Stammesgeschichte der Organismen rekonstruiert Zunachst standen experimentelle Transplantationsversuche an Embryonen im Mittelpunkt Grafts wurden beispielsweise an den Wirbeltier Extremitaten entfernt und an anderen Stellen wieder eingepflanzt In jungerer Zeit wird molekularbiologisch mit In situ Hybridisierung und vor allem mit Gen Knockout operiert Durch das Abschalten von Genen kann man auf deren Funktion bei der Entwicklung schliessen Man spricht auch von gain of function bzw loss of function Experimenten Einen wichtigen Beitrag fur Evo Devo haben bildgebende microCT Verfahren Abb 7 Computertomografie im Mikro und Nanometerbereich 21 Mit Kontrastmitteln lassen sich Genaktivitaten sichtbar machen so dass der Beitrag eines Gens oder mehrerer beim raum zeitlichen Entwicklungsvorgang beobachtbar wird 22 Benotigt wird neben der Genexpressionsebene die kalibrierte dreidimensionale Darstellung anatomischer Strukturen in deren naturlichem Aussehen und raumlichen Beziehungen so nahe am naturlichen Zustand wie fur praparierte Specimen nur irgend moglich Metscher 23 Einen umfassenden Anspruch zur Kartierung des kompletten Embryonalverlaufs von Drosophila mit bildgebenden Verfahren hat das Projekt BDTNP Berkeley Drosophila Transcription Network Project Ziel ist dabei vollstandige Genexpressionsatlanten zu erstellen Erzeugt wird ein Datensatz von 75 000 Bildern je Embryo mit sichtbar gemachten Aktivitaten von ca 50 der Gene Das reprasentiert eine solide Beobachtungsgrundlage fur die Analyse der Beziehung zwischen Gensequenz gewebespezifischer Genexpression und Entwicklung in der Tierwelt Tomancak 22 Der komplette Atlas enthalt die Daten aller Transkriptionsprodukte des Drosophila Genoms in allen Phasen der Entwicklung Das fuhrt in Zukunft zur automatisierten Erstellung und Speicherung der Expressionsmuster lebender Arten in vier Dimensionen 22 Das Projekt BDTNP zeigt beim heutigen Stand im Internet mit Videostreams die computergestutzte statistische Auswertung spezifischer Genexpressionen hunderter von Embryonalvergleichen von Drosophila virtuelle Embryonen Der Vergleich der Prozesse dient der Erzeugung statistischer Wahrscheinlichkeiten fur das Entstehen phanotypischer Bandbreiten bestimmter Gewebe Mit Stressoren Hitze Kalte Ernahrung etc lassen sich zukunftig Expressionsmuster verandern statistisch auswerten und auf diese Weise mogliche evolutionare Entwicklungspfade aufspuren Ausgewahlte empirische Forschungsergebnisse BearbeitenBelege bei der Taufliege Bearbeiten nbsp Abb 8 Flugeladern bei DrosophilaErkenntnisse dass Umweltfaktoren auf Vererbung und Evolution wirken hatte bereits der Brite Conrad Hal Waddington 1942 Er konnte seine Theorie spater 1953 anhand von Veranderungen an den Adern der Fruchtfliege Drosophila melanogaster empirisch belegen indem er die Fliegeneier einige Generationen lang jeweils kurzen Hitzeschocks aussetzte Dabei blieben nach einigen Generationen die Querverstrebungen an den Flugeln aus Wurden die Hitzeschocks in Folgegenerationen als externer Stressor aufgehoben blieben die durch sie induzierten Variationen am Flugeladersystem aber weiterhin erhalten das heisst die Querverstrebungen erschienen nicht wieder Die Hitzeschocks waren ein ausreichend starker Anstoss dass bisherige Entwicklungspfade verlassen wurden Bereits angelegte aber bis dahin nicht genutzte maskierte Pfade traten durch den ausseren Einfluss zu Tage Die Entwicklung wurde mit Waddingtons Worten in einem neuen Pfad kanalisiert Der Umweltfaktor war nur so lange erforderlich bis der neu kanalisierte Entwicklungsverlauf wie Waddington es ausdruckte nachtraglich auch genetisch assimiliert ist 24 Hier bleibt er wieder so lange kanalisiert bzw stabil und zwar auch bei neuen auftretenden Mutationen bis entweder eine Mutation oder aber neue Umwelteinflusse stark genug sind dass die Kanalisierung an ihre Grenzen stosst Gegebenenfalls fuhrt das dann unter Einwirkung von Schwellenwerteffekten wie oben erlautert zu einer neuen Variation des Phanotyps Was Waddington mit den Laborversuchen nicht zeigen konnte ist wie ein adaptiver Weg entsteht dass auf einen Umweltfaktor hier Hitze geeignet reagiert wird Die Variation der Flugeladern ist kein adaptives Merkmal auf Hitzeeinwirkung Es ist keineswegs sicher dass er mit nennenswerter Haufigkeit auf irgendeine besondere adaptive Morphologie gestossen ware 25 Veranderung der Schnabel bei Darwin Finkenarten Bearbeiten Bei Darwin Finkenarten auf den Galapagos Inseln gibt es Indizien dafur dass es in nur wenigen Generationen auf Grund von verandertem Nahrungsangebot Initiator zur Umbildung der Schnabel kommen kann 26 nbsp Abb 9 Evolutionare Veranderung der Schnabelgrosse und form bei Darwinfinken Eine Variation des Schnabels erfordert die vollstandige morphologische Integration in die Anatomie des Kopfes Das leistet die Entwicklung Man konnte einen Transkriptionsfaktor identifizieren der an der Schnabelbildung im Embryo massgeblich beteiligt ist Ausserdem wurden etwa 15 Genomabschnitte gefunden die grosse Unterschiede zwischen Gruppen von Finken mit stumpfen oder spitzen Schnabeln aufwiesen 27 Das in Neuralleistenzellen produzierte knochenmorphogenetische Protein BMP4 experimentell in die Neuralleiste eines Huhnchens eingepflanzt fuhrte dort ebenfalls zur Veranderung der Schnabelform Das Huhnchen entwickelte breitere und grossere Schnabel als normal Andere Wachstumsfaktoren haben nicht diese Wirkung 28 Obgleich also der experimentell manipulierte Schnabel seine Grosse bzw Form andert wird er dennoch in die Anatomie des Vogelkopfes integriert Es kommt nicht zu einer monstrosen Fehlentwicklung Kirschner Gerhart Die Schnabelbildung ist ein komplexer Entwicklungsprozess an dem funf Nester von Neuralzellen beteiligt sind Die Nester empfangen Signale von Gesichtszellen an den funf Orten und reagieren auf sie Daher beeinflussen Merkmale die die Neuralleistenzellen beeinflussen das Schnabelwachstum in koordinierter Weise 29 Eventuell konntre so besser als nach der klassischen synthetischen Evolutionstheorie erklart werden wie in nur wenigen Generationen allein durch das Wechselspiel von zufalliger Mutation und Selektion eine derartig umfangreiche koordinierte phanotypische Variation entstehen kann die eines wechselseitigen Zusammenspiels vieler separater Entwicklungsparameter bedarf Evo Devo zeigt an diesem Beispiel die erklarte Wirkungsweise Kleine Ursache wenige Veranderungen regulatorischer Proteine fuhren zu grosser Wirkung integrierte Veranderung der Schnabelform gesteuert durch epigenetische Prozesse der Entwicklung insbesondere durch ein breites adaptives Zellverhalten der Neuralleistenzellen des Schnabels und des Gesichtsumfelds 30 Aus der gut erforschten Kenntnis der Entwicklung des Schnabels und seiner Modifikationen kann geschlossen werden dass sich recht umfangreiche Veranderungen der Schnabelgrosse und Schnabelform mit ein paar regulatorischen Mutationen eher erreichen lassen als mit einer Summierung von langen Folgen kleiner Veranderungen 30 Nicht final erforscht ist in diesem Beispiel wodurch die Veranderungen des Bmp4 Spiegels in der Entwicklung ausgelost werden Eine Moglichkeit sind genetische Zufallsmutationen wahrscheinlicher sind Reaktionswege der Entwicklung auf den Stress der Tiere der durch die anhaltende Veranderung des Nahrungsangebots entsteht Diese Veranderung wurde ja von den Grants im Zusammenhang mit der Variation der Schnabel dokumentiert 31 32 Evolution des Auges Bearbeiten Durch Analyse spontan entstandener Mutationen der Taufliege Drosophila denen die Augen fehlen ist es Genetikern gelungen ein Schlusselgen aus der Regulationskaskade der Augenentwicklung zu identifizieren 33 Dieses Gen erwies sich als ein Transkriptionsfaktor das heisst es codiert ein Protein welches an die DNA bindet und dadurch die Transkription anderer Gene verstarkt bzw verhindert Das pax6 genannte Gen gehort zu einer ganzen Familie regulatorischer Gene die alle Entwicklungsvorgange steuern In einem aufsehenerregenden Versuch ist es den Forschern gelungen durch kunstlich induzierte Expression des Gens auch in anderen Korperteilen funktionsfahige Augen zu erzeugen An den Antennen an der Flugelbasis am Thorax usw Durch heute fast routinemassige Vergleiche mit dem Genom anderer Organismen erwies sich Gene ahnlicher Sequenz die aller Wahrscheinlichkeit nach homolog sind wurden bei Tierarten aus nahezu allen daraufhin untersuchten Tierstammen gefunden z B bei Wirbeltieren Maus Mensch Weichtieren Muscheln Tintenfische Fadenwurmern u v a und in allen Fallen war es neben einigen anderen Aufgaben an der Entwicklung von Augen beteiligt 34 Sogar die primitiven Augenflecken des Plattwurms Dugesia und die Linsenaugen am Schirmrand der Wurfelqualle Tripedalia cystophora wurden von dem gleichen bzw einem homologen Gen gesteuert Dies war deswegen unerwartet weil sich diese Tiere in der Evolution mindestens seit dem Kambrium vor uber 540 Millionen Jahren auseinanderentwickelt haben Trotzdem war es moglich mit dem Gen der Maus bei der Taufliege Augen zu induzieren Die Augenentwicklung erfordert das fein abgestimmte Zusammenspiel einiger hundert Effektorgene Dies lasst sich am ehesten dadurch erklaren dass diese Gene die im Jargon der Genetiker stromabwarts engl downstream von pax6 liegen Bindungsstellen sog cis regulatorischen Elemente fur das Pax6 Protein enthalten Pax6 ist dabei nur ein einziger Faktor in einem fein austarierten Netzwerk von Signalketten und Steuerungswegen welches im Detail noch kaum bekannt ist Fur solche in der Evolution uber hunderte von Millionen Jahren konservierte Entwicklungswege wurde 1997 das Konzept Deep Homology tiefe Homologie eingefuhrt 35 Bei Betrachtung der Augen im Detail zeigt sich allerdings dass es nicht unbedingt wahrscheinlich ist dass eine einfache Weiterentwicklung eines einmal entstandenen Auges bereits die ganze Geschichte ausmacht Zwar haben alle Augen aller Tiere dasselbe lichtempfindliche Molekul eine Variante des Sehpigments Rhodopsin welches bereits bei Einzellern und auch bei Prokaryonten vorkommt Neben dem Sehpigment gehort bereits zu den einfachsten Augen ein lichtabschirmendes Pigment zum Richtungssehen ausser bei den allereinfachsten Konstruktionen auch ein lichtdurchlassiger Glaskorper der aus einem durchsichtigen Protein Crystallin genannt besteht Beim Vergleich verschiedener Augentypen zeigt es sich dass unterschiedliche Organismen unterschiedliche Pigmente Melanin Pterin Ommochrom und vor allem vollig unterschiedliche Crystalline verwenden Beinahe alle Crystalline sind daruber hinaus Enzyme oder Abkommlinge von solchen die andernorts im Korper noch vollig andere essenzielle Aufgaben zu erfullen haben 36 Ausserdem gibt es die Rezeptorzellen in zwei Ausfertigungen als rhabdomerische und ciliare Rezeptoren mit vollig unterschiedlichem Zellbauplan Die rhabdomerische Ausfertigung findet sich bei den Arthropoden die ciliare bei den Wirbeltieren aber auch bei den Wurfelquallen Die wesentlichen Bestandteile des Auges sind also zwar unter in der Evolution hochgradig konservierter Entwicklungskontrolle darunter aber beinahe zufallig durcheinandergewurfelt Dies erscheint am ehesten dadurch erklarbar dass beim Aufbau des immer komplexer werdenden Auges immer mehr ursprunglich unabhangig und fur einen anderen Zweck entstandene Strukturen aber auch Entwicklungspfade und Signalwege neben ihrer ursprunglichen Funktion auch bei der Augenentwicklung verwendet wurden Dies ist am besten dadurch erklarbar dass sie cis regulatorische Sequenzen evolutiv neu erworben haben die durch Kontrollgene der Augenentwicklung wie z B pax6 steuerbar sind 37 die Gene sind ja in allen Korperzellen identisch vorhanden Der Entwicklungsweg insgesamt ist also homolog die weiteren Strukturen wie Pigmente Glaskorper Linse etc sind aber vermutlich konvergente Bildungen Fur ihre Entstehung sind aber weder neue Proteinfamilien oder auch nur neue Gene erfunden worden sondern bereits bestehende wurden umfunktioniert rekrutiert oder auch ko optiert 38 Veranderung des Skeletts bei der Entstehung des Schildkrotenpanzers Bearbeiten nbsp Der Carapax Ruckenschild einer GeierschildkroteDer Panzer der Schildkroten stellt eine Besonderheit unter den Wirbeltieren dar deren evolutionare Entwicklung erst durch genetische Methoden weitgehend aufgeklart werden konnte Hierbei entstand seit Ende der 1990er Jahre die vorherrsche Auffassung dass Schildkroten entgegen den bis dahin herrschenden Annahmen eine Schwestergruppe zu den Krokodilen und Vogeln darstellen also mit diesen zusammen eine Gruppe Klade bilden Die Abspaltung der neuen Gruppe der Schildkroten erfolgte etwa vor 260 Millionen Jahren und es wird vermutet dass die Entwicklung ihrer Besonderheiten wie die des Panzers schrittweise in den nachfolgen 100 Millionen Jahren erfolgte 39 40 In umfangreichen Genomanalysen verschiedener embryonaler Entwicklungsstadien einer Schildkrotenart konnten inzwischen mehrere Steuergene und Signalketten identifiziert werden die an der Sonderentwicklung des Panzers beteiligt sind Dazu gehoren u a das Gen fur Wnt5a aus der Familie der Wnt Signalwege 41 Flosselhechte Experiment Landgang Bearbeiten nbsp Senegal Flosselhecht Polypterus senegalus In einem achtmonatigen Versuch mit juvenilen Flosselhechten der Gattung Polypterus aus dem tropischen Afrika Polypterus senegalus wurde 2014 erstmals eruiert wie gut sich Flosselhechte an die Bedingungen an Land anpassen wenn man ihnen die aquatische Lebensweise vollstandig entzieht Dabei zeigte sich dass sich die Tiere uberraschend schnell an die neuen Bedingungen anpassen konnten Die Versuchstiere uberlebten nicht nur sondern bluhten in der neuen Umgebung sogar auf Ihre Anpassungen umfassten sowohl Anderungen der Muskulatur als auch der Knochenstruktur Die Versuchsindividuen konnten signifikant besser auf dem Trockenen laufen als die aquatischen Kontrolltiere Fur Evolutionsbiologen der evolutionaren Entwicklungsbiologie erlaubt diese unerwartet hohe Entwicklungsplastizitat Ruckschlusse darauf zu ziehen wie die ersten Meeresbewohner etwa der Tiktaalik vor 400 Millionen Jahren an Land gingen und mit dem Ubergang von Flossen zu Extremitaten allmahlich Tetrapoden entstehen konnten Dieser Versuch mit Flosselhechten bestatigte fur einen evolutionar ausserst wichtigen Systemubergang des Landgangs aus dem schliesslich alle Landwirbeltiere hervorgingen die Hypothese dass Tiere in evolutionar kurzer Zeit sowohl ihre Anatomie als auch ihr Verhalten als Reaktion auf Umweltanderungen plastisch anpassen konnen 42 43 Genetische Mutationen konnten langfristig die durch die neue Umweltsituation geschaffenen Bedingungen unterstutzen und fur geeignete Vererbung sorgen Die evolutionare Abfolge ware demnach nicht genetische Mutation naturliche Selektion Adaptation in der Population sondern umgekehrt Veranderung der Umweltbedingungen dauerhafte noch nicht genetisch vererbbare phanotypische Adaptation unterstutzende genetische Mutationen Literatur BearbeitenKonzeptionelle Grundlagen Bearbeiten Ron Amundson The Changing Role of the Embryo in Evolutionary Thought 2005 ISBN 0 521 80699 2 Wallace Arthur Understanding Evo Devo Cambridge University Press 2021 ISBN 9781108836937 Ingo Brigandt Jenseits des Neodarwinismus Neuere Entwicklungen in der Evolutionsbiologie In Philipp Sarasin Marianne Sommer Evolution Ein interdisziplinares Handbuch J B Metzler 2010 S 115 126 Sean B Carroll EvoDevo Das neue Bild der Evolution Berlin 2008 ISBN 978 3 940432 15 5 Orig Endless Forms Most Beautiful USA 2006 Scott F Gilbert The morphogenesis of evolutionary development biology 2003 Brian Keith Hall Wendy M Olson Hrsg Keywords and Concepts in Evolutionary Developmental Biology Harvard University Press 2003 ISBN 9780674022409 Mark C Kirschner John C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma Wie Evolution komplexes Leben schafft Rowohlt 2007 ISBN 978 3 499 62237 3 Orig The Plausibility of Life 2005 Manfred D Laubichler Evolutionare Entwicklungsbiologie Frankfurt am Main Fischer S 2007 ISBN 9783596155705 Alessandro Minelli Giuseppe Fusco Hrsg Evolving pathways key themes in evolutionary developmental biology Cambridge University Press Cambridge New York 2008 Alessandro Minelli Forms of Becoming The Evolutionary Biology of Development Princeton University Press 2009 ISBN 978 0 691 13568 7 Gerd B Muller Stuart A Newman Origination of Organismal Form Beyond the Gene in Development and Evolutionary Biology MIT Press 2003 ISBN 0 262 13419 5 Christiane Nusslein Volhard Das Werden des Lebens Wie Gene die Entwicklung steuern dtv 2006 ISBN 3 423 34320 6 Mary Jane West Eberhard Development Plasticity and Evolution Oxford University Press 2003 Weiterfuhrende Literatur und Internetartikel Bearbeiten Scott F Gilbert David Epel Ecological Development Biology Integrating Epigenetics Medicine and Evolution Sinauer Ass USA 2009 Eva Jablonka Marion J Lamb Evolution in four Dimensions Genetic Epigenetic Behavioral and Symbolic Variation in the History of Lfe MIT Press 2005 PDF 6 2 MB M Neukamm Evolutionare Entwicklungsbiologie Neues Paradigma In Laborjournal 15 11 2009 S 24 27 pdf Massimo Pigliucci What if anything Is an Evolutionary Novelty In Philosophy of Science 75 12 2008 S 887 898 Einzelnachweise Bearbeiten Brian K Hall Balfour Garstang and de Beer The First Century of Evolutionary Embryology In American Zoologist 40 5 2000 S 718 728 Alan C Love Rudolf A Raff Knowing your ancestors themes in the history of evo devo In Evolution and Development 5 4 2003 S 327 330 Scott F Gilbert The morphogenesis of evolutionary development biology 2003 S 471 Eva Jablonka Marion J Lamb Evolution in four Dimensions Genetic Epigenetic Behavioral and Symbolic Variation in the History of Life MIT Press 2005 S 261 266 Scott F Gilbert The morphogenesis of evolutionary development biology 2003 S 474 M Pigliucci G Muller Evolution The Extended Synthesis 2010 Kap 1 Elements of an Extended Evolutionary Synthesis M Pigliucci G Muller Evolution The Extended Synthesis 2010 Kap 1 Elements of an Extended Evolutionary Synthesis Scott F Gilbert The morphogenesis of evolutionary development biology 2003 S 470 Scott F Gilbert The morphogenesis of evolutionary development biology 2003 S 473 Master Kontrollgene oder Masterregulatorgene sind Gene die fortlaufend einen oder mehrere Transkriptionsfaktoren in gewissen sich differenzierenden Zellen exprimieren Kirschner und Gerhard 2005 S 384 Christiane Nusslein Volhard Das Werden des Lebens Wie Gene die Entwicklung steuern 2006 S 93 Paul G Layer Evo Devo Die molekulare Entwicklungsbiologie als Schlussel zum Verstandnis der Evolutionstheorie In Zeitschrift Fur Padagogik Und Theologie 61 4 2009 S 328 Gerd B Muller Stuart A Newman The Innovation Triad An Evo Devo Agenda In Journal of Experimental Zoology Band 304B 2005 S 387 503 Hans Meinhardt Die Simulation der Embryonalentwicklung In Spektrum der Wissenschaft 03 2010 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 264 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 302 a b M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 382 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 328 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 333 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 369 Anm Die besten Gerate haben nach Metscher Metscher 2009 heute eine Auflosung von 60 Nanometer 1 nm 1 Milliardstel m bzw 1 Millionstel mm z Vgl Eine menschliche Zelle hat im Durchschnitt eine Grosse von 10 bis 20 Mikrometer das ist um die Grossenordnung 1000 grosser a b c Pavel Tomancak u a Patterns of gene expression in animal development Kurzfassung des Artikels Global analysis of patterns of gene expression during Drosophila embryogenesis In Genome Biol 8 2007 no 145 1 145 34 Brian Metscher MicroCT for comparative morphology simple staining methods allow high contrast 3D imaging of diverse non mineralized animal tissues 2009 online Conrad Hal Waddington Genetic Assimilation of an Acquired Charakter In Evolution Vol 7 No 2 1953 S 118 126 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 316 Mark C Kirschner John C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 321f S Lamichhaney J Berglund u a Evolution of Darwin s finches and their beaks revealed by genome sequencing In Nature Band 518 Nummer 7539 Februar 2015 S 371 375 doi 10 1038 nature14181 PMID 25686609 PDF M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 3121 mit Bezug auf Studien von Clifford Tabin an Darwinfinken M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 318 a b M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 319 M C Kirschner J C Gerhart Die Losung von Darwins Dilemma 2007 S 320ff Die Darwinfinken Evolution im Zeitraffer In Neue Zurcher Zeitung 12 Juli 2006 P u R Grant sehen Ruckkreuzungen Introgression als eine adaptive Ursache fur die Variation der Schnabel S 3 Georg Halder Pstrick Callaerts Walter J Gehring Induction of ectopic eyes by targetes expression of the eyless gene in Drosophila In Science 267 1995 S 1788 1792 Walter J Gehring Kazuho Ikeo Pax6 mastering eye morphogenesis and eye evolution In Trends in Genetics 15 9 1999 S 371 377 N Shubin C Tabin S Carroll Fossils genes and the evolution of animal limbs In Nature Band 388 Nummer 6643 August 1997 S 639 648 doi 10 1038 41710 PMID 9262397 Review freier Volltext Joram Piatigorsky G Wistow The recruitment of crystallins new functions precede gene duplication In Science 252 1991 S 1078 1079 Pavel Vopalensky Zbynek Kozmik Eye evolution common use and independent recruitment of genetic components In Philosophical Transactions of the Royal Society B 364 2009 S 2819 2832 Joram Piatigorsky A Genetic Perspective on Eye Evolution Gene Sharing Convergence and Parallelism In Evolution Education and Outreach 1 4 2008 S 403 414 Z Wang J Pascual Anaya u a The draft genomes of soft shell turtle and green sea turtle yield insights into the development and evolution of the turtle specific body plan In Nature genetics Band 45 Nummer 6 Juni 2013 S 701 706 doi 10 1038 ng 2615 PMID 23624526 PMC 4000948 freier Volltext Tyler R Lyson Gabriel S Bever Origin and Evolution of the Turtle Body Plan In Annual Review of Ecology Evolution and Systematics 51 2020 S 143 doi 10 1146 annurev ecolsys 110218 024746 PDF J Zhang P Yu u a Global Analysis of Transcriptome and Translatome Revealed That Coordinated WNT and FGF Regulate the Carapacial Ridge Development of Chinese Soft Shell Turtle In International Journal of Molecular Sciences Band 22 Nummer 22 November 2021 S doi 10 3390 ijms222212441 PMID 34830331 PMC 8621500 freier Volltext Emily M Standen Trina Y Du Hans C E Larsson Developmental plasticity and the origin of tetrapods In Nature 513 4 September 2014 S 54 58 How fish can learn to walk Video Normdaten Sachbegriff GND 7663051 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evolutionare Entwicklungsbiologie amp oldid 238427449