www.wikidata.de-de.nina.az
Unter japanischer Mythologie jap 日本神話 Nihon shinwa versteht man landlaufig die in den altesten schriftlichen Chroniken Japans festgehaltenen Geschichten und Legenden aus vorhistorischer Zeit die von der Entstehung der Welt bis zu den teilweise historisch verifizierbaren fruhen Herrschern Japans reichen In diesen Geschichten wird besonderer Wert auf die genealogischen Verbindungen zwischen den japanischen Gottern kami und Herrschern tennō gelegt Diese sogenannten klassischen Mythen Japans zahlen daruber hinaus zu den wichtigsten Texten des Shintō der einheimischen Religion Japans Sie werden daher manchmal auch als Shintō Mythen bezeichnet Der Unterschied der klassischen Mythen zu spateren Geschichten in denen die Welt des Ubernaturlichen eine Rolle spielt ist allerdings fliessend Die spateren mythenartigen Traditionen sind oft stark vom japanischen Buddhismus beeinflusst Inhaltsverzeichnis 1 Die Mythen des japanischen Gotterzeitalters 1 1 Quellenlage 1 2 Weltentstehung 1 3 Amaterasu und Susanoo 1 3 1 Hervorlockung aus der Felsenhohle 1 3 2 Susanoo und das achtkopfige Ungeheuer 1 4 Ōkuninushi 1 4 1 Der Weisse Hase von Inaba 1 4 2 Aufstieg zum Herren des Landes 1 4 3 Landubergabe 1 5 Herabkunft des Himmlischen Enkels 1 6 Berggluck und Meergluck 2 Allgemeine Charakteristika des Gotterzeitalters 3 Mytho historische Herrscher und Helden 3 1 Jinmu Tennō 3 2 Yamato Takeru 3 3 Jingu Kōgō und Ōjin Tennō 4 Historische Heldenfiguren 5 Sonstige Mythen und Legenden 5 1 Buddhistische Legenden 5 2 Chinesische Legenden 5 3 Marchenmotive 6 Mythenuberlieferung und Mythenforschung 6 1 Textpflege durch Priester und Monche 6 2 Rationalistische Mythen Interpretationen 6 3 Die nationale Schule 6 4 Vergleichende Mythologie 6 4 1 Korea 6 4 2 Pazifischer Raum 6 4 3 Universelle Motive 7 Anmerkungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseDie Mythen des japanischen Gotterzeitalters BearbeitenQuellenlage Bearbeiten Die Zeitspanne zwischen der Entstehung der Welt und dem Beginn der Herrschaft der tennō Dynastie wird in der Sprache der Mythen als Zeitalter der Gotter 神代 kamiyo oder jindai genannt Die Mythen dieser Zeit sind vor allem in den zwei Chroniken Kojiki 古事記 Chronik alter Begebenheiten 712 und Nihonshoki 日本書紀 Chronik Japans 720 aus dem 8 Jahrhundert niedergeschrieben die zusammenfassend als Kiki 記紀 bezeichnet werden Die Erzahlungen sind chronologisch gereiht wobei zu vielen Episoden mehrere Varianten vorliegen die sich zum Teil nur geringfugig zum Teil erheblich von der Hauptvariante unterscheiden Diese Unterschiede innerhalb der Kiki konnen teilweise auf verschiedene regionale Uberlieferungen zuruckgefuhrt werden konnten aber auch politisch unterschiedlichen Gruppierungen die an der Abfassung der Chroniken beteiligt waren zuzuschreiben sein Insgesamt weist die Mythologie der Kiki jedoch einen hohen Grad an innerer Koharenz auf 1 Weitere fruhe Quellen die Fudoki 風土記 Regionalchroniken ab 713 enthalten ebenfalls mythologisches Material das allerdings im Unterschied zu den Kiki nicht in eine koharente Erzahlung gefasst ist und uberraschend wenige Ubereinstimmungen mit den Kiki aufweist Spatere Quellen angefangen vom Kogo Shui und dem Sendai kuji hongi aus dem fruhen 9 Jahrhundert geben die Kiki Mythen des Gotterzeitalters in einer synthetisierten Form wieder wobei an einigen Punkten Neuerungen eingefuhrt werden die hier nicht berucksichtigt sind Mehr zur Mythenrezeption s u Weltentstehung Bearbeiten nbsp Kobayashi Eitaku Izanami und Izanagi farbige Tusche auf Seide ca 1885Beide Chroniken sowohl das Kojiki als auch das Nihon shoki beginnen mit der Erschaffung der Welt Am Anfang teilt sich die sogenannte Urmaterie in Himmel und Erde und dazwischen entstehen drei Himmelsgotter Anm 1 und sieben Gottergenerationen die jeweils in Paaren auftreten Besondere Aufmerksamkeit liegt hier auf der siebten und somit letzten Generation bestehend aus einem Urgotterpaar das fur die eigentliche Welterschaffung verantwortlich ist Das Urgotterpaar Izanagi und Izanami die sowohl Geschwister als auch ein Ehepaar sind steht zunachst auf der schwebenden Himmelsbrucke und beobachtet das Chaos unter sich Schliesslich ruhrt Izanagi mit einem Speer im Wasser umher und als er den Speer zuruckzieht fallen salzige Tropfen zuruck ins Wasser und eine Insel Onogoroshima 淤能碁呂島 die von selbst geronnene Insel entsteht Das Gotterpaar steigt nun auf das neu entstandene Land herab errichtet einen Himmelspfeiler und vollfuhrt eine Art Hochzeitsritus Daraufhin entstehen zahlreiche Inseln darunter auch die acht grossen Inseln Japans 大八島 Ōyashima sowie eine grosse Anzahl von Gottern Anm 2 Nachdem zahlreiche Gottheiten in Form von Landmassen oder naturlichen Elementen gezeugt worden sind verbrennt sich Urmutter Izanami bei der Geburt des Feuergottes so schwer dass sie stirbt und in die Unterwelt Yomi kommt In seiner Trauer schlagt Vater Izanagi den Feuergott mit einem Schwert in Stucke wodurch neue Gotter entstehen und macht sich anschliessend auf die Suche nach Izanami Er findet sie schliesslich in der Unterwelt verstosst jedoch gegen ihre Bitte sie nicht anzusehen woraufhin ihn Izanami zusammen mit ihren Kreaturen aus der Unterwelt verjagt Als er das Tor zur Unterwelt passiert hat verschliesst er es mit einem Felsen und trennt somit die Welt der Lebenden von der Welt der Toten Izanami schwort aus Rache taglich eintausend Leben zu vernichten und wird dadurch zur Herrscherin der Unterwelt Izanagi dagegen wird zum Gott des Lebens indem er schwort taglich eintausend Gebarhutten Geburten zu erschaffen Auf diese Weise wird der Kreislauf von Leben und Tod in Gang gesetzt Nach seinem Besuch in der Unterwelt vollzieht Izanagi eine rituelle Reinigung in einem Fluss Dabei entstehen wiederum mehrere Gottheiten darunter auch die Sonnengottin Amaterasu die bei der Waschung des linken Auges entsteht der Mondgott Tsukiyomi no Mikoto auch Tsukuyomi genannt bei der Waschung des rechten Auges und der Gott Susanoo der bei der Waschung der Nase erscheint Bevor Izanagi sein schopferisches Werk beendet und sich zuruckzieht teilt er diesen Kindern verschiedene Herrschaftsgebiete zu Amaterasu erhalt die Hohen Gefilde des Himmels Tsukiyomi die Gefilde der Nacht und Susanoo die Gefilde des Meeres oder in einigen Varianten das Erdreich Was in allen mythologischen Versionen von der Zuteilung der Herrschaftsbereiche gleich bleibt ist dass Susanoo anstatt sich um seinen Bereich zu kummern sich wie ein trotziges Kind gebardet furchtbar weint und dadurch Flusse und Walder vertrocknen lasst er leitet das Sterben auf der Welt ein Daher wird er in das Wurzelland 根の国 Ne no kuni verbannt uber das er fortan herrschen soll Amaterasu und Susanoo Bearbeiten Bevor sich Susanoo in sein neues Herrschaftsgebiet aufmacht mochte er sich allerdings von seiner Schwester Amaterasu verabschieden Er steigt zu ihr in den Himmel hinauf lasst dabei die Erde beben und setzt Berge und Hugel in Bewegung Amaterasu erwartet einen Angriff und vermutet dass er ihr Land rauben mochte Daher rustet sie sich zum Kampf und andert ihr Aussehen sodass sie nun einem Mann gleicht Oben angekommen beteuert Susanoo jedoch reinen Herzens zu sein Um dies zu beweisen lassen sich die gottlichen Geschwister auf einen Wettstreit ein Es handelt sich dabei um eine Art Beschworung ukehi bei der ein vorher ausgemachtes Zeichen als positive oder negative Antwort auf eine gestellte Frage gilt In diesem Fall geht es um die Erschaffung von Kindern aus den Waffen der jeweiligen Geschwistergottheit deren Geschlecht schliesslich auch Aufschluss uber Susanoos Gesinnung geben soll Wie genau dies vonstattengeht ist von Version zu Version unterschiedlich jedoch haben sie alle gemein dass das Ergebnis stets zu Susanoos Gunsten interpretiert wird So kommt es dass Susanoo sich Zugang zu Amaterasus Reich verschafft Er begeht dort acht himmlische Sunden ama tsu tsumi zum Beispiel zerstort er die Reisfelder lasst die Pferde los oder beschmiert die heilige Halle in der Amaterasu den frisch geernteten Reis verkostet mit seinem eigenen Kot Amaterasu unternimmt zunachst nichts gegen diese Sabotageakte doch als er schliesslich einem Pferd durch Ruckwartsschindung die Haut abzieht es in die heilige Webhalle wirft und sich eine Weberin dort vor Schreck mit dem Weberschiffchen in die Scheide sticht und daran stirbt hat er es zu weit getrieben Amaterasu ist so erbost dass sie sich in einer Felsenhohle einschliesst wodurch das Licht der Welt verlischt Hervorlockung aus der Felsenhohle Bearbeiten nbsp Shunsai Toshimasa Tanz vor der Felsenhohle Farbholzschnitt 1887Die Gotter schmieden daraufhin einen Plan um die Sonnengottin wieder aus ihrer Hohle zu locken damit das Licht auf die Welt zuruckkehrt Zunachst beginnen sie mit der Herstellung verschiedener Opfergaben wie einem Spiegel oder Krummjuwelen und entwurzeln zum Schluss einen Sakaki Baum der sich auf dem himmlischen Kagu Berg befindet Auf die Darbringung der Opfergaben die mit schmeichelnden Ritualworten einhergeht folgt ein Tanz der Gottin Amenouzume die dabei gleichsam in Trance ihre Bruste und Genitalien entblosst Dieses Vorgehen bringt die umstehenden Gotter zum Lachen worauf Amaterasu neugierig geworden das Tor der Hohle offnet und ins Freie blickt Dies nutzt der Gott Ame no Tachikarao Mann der starken Hand des Himmels der sich neben dem Eingang positioniert hat und zieht Amaterasu aus ihrer Hohle ins Freie woraufhin die Welt sich wieder erhellt Der Gott Ame no Futotama spannt sofort ein Seil quer uber den Eingang um Amaterasu daran zu hindern sich wieder in der Hohle zu verstecken Varianten dieser Episode erwahnen auch Hahne die von den Gottern zum Krahen gebracht werden moglicherweise um Amaterasu vorzugaukeln dass die Sonne ohne sie aufgegangen sei Susanoo und das achtkopfige Ungeheuer Bearbeiten nbsp Tsukioka Yoshitoshi Susanoos Kampf Farbholzschnitt 1887Susanoo wird nach Wiedererscheinen der Sonnengottheit endgultig aus dem Himmel verbannt Er steigt in die Provinz Izumo herab wo er ein altes Ehepaar trifft das ihm von seinem Ungluck erzahlt Das achtkopfige Ungeheuer Yamata no Orochi hat bereits sieben seiner acht Tochter verschlungen und bald kommt die Zeit wo es auch die achte Tochter Kushinadahime verschlingen wird Susanoo verspricht ihnen das Ungeheuer zu toten wenn er dafur Kushinadahime zur Frau bekommt Das Paar willigt ein und so weist Susanoo die beiden an acht Fasser Reiswein Sake zu brauen und einen Zaun mit acht Offnungen zu errichten hinter den sie die Fasser mit Sake stellen sollen Anm 3 Als Yamata no Orochi schliesslich kommt um sich Kushinadahime zu holen bietet Susanoo dem Ungeheuer ehrerbietig den Sake an Yamata no Orochi trinkt schlaft ein und kann von Susanoo in Stucke gehauen werden Im Schwanz des Ungeheuers findet er das Schwert Ama no Mura kumo 天叢雲 Himmlische Wolkenhaufen das spater den Namen Kusanagi no Tsurugi erhalt siehe unten Yamato Takeru 2 Ōkuninushi Bearbeiten Als Nachstes erzahlen die Mythen von Ōkuninushi 大国主 oder auch Ōnamuchi 大己貴 大穴牟遅 Ōmononushi 大物主 einem Nachkommen oder Sohn des Susanoo Im Kojiki gibt es sehr ausfuhrliche und schon fast marchenhafte Beschreibungen von Ōkuninushi Der Weisse Hase von Inaba Bearbeiten Beispielsweise macht sich Ōkuninushi mit seinen 80 Halbbrudern auf nach Inaba 因幡 wo die Bruder die Prinzessin Yakami 八上 heiraten mochten Ōkuninushi folgt ihnen und tragt das Gepack der Bruder Auf ihrer Reise treffen die Bruder auf einen weissen nackten Hasen der sich vor Schmerzen am Boden windet Ōkuninushi fragt ihn warum er nackt ist Er erklart ihm dass er von der Insel Oki auf das Festland gelangen wollte und deshalb die Seeungeheuer wani mit einer List tauschte und dass ihm ein getauschtes Seeungeheuer mit einem Schnapp das Fell abzog Ōkuninushi rat dem leidenden Tier in frischem Wasser zu baden und sich in Blutenstaub zu walzen und lindert somit seinen Schmerz Der Hase der in Wirklichkeit eine Gottheit ist prophezeit ihm dass er Prinzessin Yakami heiraten wird Als sich die Prophezeiung des Hasen bewahrheitet und Prinzessin Yakami Ōkuninushi zum Gemahl nimmt schlagt die Verachtung der Bruder in Hass um 3 Aufstieg zum Herren des Landes Bearbeiten Nachdem er mehreren Anschlagen auf sein Leben entkommen ist flieht Ōkuninushi in die Unterwelt wo er auf Susanoos Tochter Suseri bime 須勢理毘売 trifft die er zur Ehefrau nimmt Susanoo ist wenig angetan von seinem neuen Schwiegersohn und stellt ihm drei Aufgaben die Ōkuninushi durch die Hilfe seiner Ehefrau und einer Rattenfamilie alle bewaltigt Ōkuninushi stiehlt das Schwert des Lebens Pfeile und Bogen des Lebens und die himmlische Verkundungszither und flieht mit Suseri bime auf seinem Rucken Susanoo erwacht verfolgt Ōkuninushi und ruft ihm nach er solle seine Bruder toten und sich zum Gott Ōkuninushi Grosser Herrscher des Landes machen Er erteilt ihm somit einen Herrschaftsauftrag 4 Ōkuninushis Abenteuer werden besonders im Kojiki sehr ausfuhrlich beschrieben wahrend im Nihon shoki nur kurz erwahnt wird dass er sich mit Sukunabikona no Kami 少名毘古那神 einer Art Medizingott aufmacht die Menschheit von Krankheit zu heilen und mittels Abwehrzauber vor gefahrlichen Tieren zu schutzen Beide Gottheiten werden in zahlreichen Schreinen Japans verehrt unter anderem besteht zum Ōmiwa Schrein in der heutigen Prafektur Nara eine alte Verbindung Landubergabe Bearbeiten Im Nihon shoki besteht Ōkuninushis bzw Ōnamuchis wichtigste Rolle in der sogenannten Landubergabe kuniyuzuri 国譲り im Zuge derer er sein Reich mehr oder weniger freiwillig an die himmlischen Gotter abtritt Amaterasu entsendet zu diesem Zweck zunachst verschiedene Vorboten u a Futsunushi und Takemikazuchi um das Mittelland der Schilfgefilde Japan zu unterwerfen Diese beiden Gottheiten steigen am Strand Inasa in Idzumo vom Himmel herab demonstrieren mit einigen Schwertkunststucken ihre kriegerische Uberlegenheit und fragen Ōkuninushi ob er den himmlischen Gottheiten nicht das Land ubergeben wolle Nach manchem Hin und Her das in einigen Varianten mit Kompensationsleistungen an Ōkuninushi verbunden ist Anm 4 willigt Ōkuninushi schliesslich ein und dankt ab Die Episode kann als Erinnerung an die Ubernahme der einst machtigen Provinz Izumo in das Yamato Reich gedeutet werden 5 Herabkunft des Himmlischen Enkels Bearbeiten Der folgende Teil des Mythos beschaftigt sich mit dem Auftrag der himmlischen Gottheiten Amaterasu und Takamimusubi an Ninigi no Mikoto den Himmlischen Enkel tenson 天孫 vom Himmel hinunterzusteigen und das Land der Schilfgefilde Japan die irdische Welt zu beherrschen In den Chroniken hat der Mythos zwei stark divergierende Versionen In der ersten weitaus bekannteren Version ubergeben Amaterasu und Takamimusubi dem himmlischen Enkel die drei Throninsignien 三種の神器 sanshu no jingi den Spiegel das Schwert und die Juwelen und verkunden seinen Herrschaftsauftrag Einige andere Gottheiten werden aufgefordert den himmlischen Enkel auf die Erde zu begleiten und dort im Sinne der himmlischen Gottheiten Aufgaben zu verrichten So etwa die sogenannten Funf Berufsgruppenhaupter eine Gruppe aus Gottheiten die je nach Chronik unterschiedlich zusammengestellt ist Als der himmlische Enkel Ninigi und die Gottheiten den Abstieg beginnen eroffnet sich ihnen ein erstes Problem Eine grimmige Gottheit stellt sich ihnen auf den himmlischen Pfaden entgegen Amenouzume eine weibliche Gottheit die bereits im Mythos der Felsenhohle s o aufgetreten ist wird voraus geschickt um die storende Gottheit zu befragen Vor Ame no Uzume offenbart sich der vermeintliche Storenfried als die Gottheit Sarutahiko dessen eigentliche Intention es war den himmlischen Enkel auf die Erde zu geleiten und den Tross der absteigenden Gottheiten anzufuhren So zeigt Sarutahiko also Ninigi den Weg und dieser steigt auf den Gipfel des Berges Takachiho hinunter Dieser Berg lasst sich noch heute lokalisieren und befindet sich in der heutigen Prafektur Miyazaki in Kyushu der sudlichsten der vier Hauptinseln Japans Die zweite Version des Mythos ist wesentlich knapper als die erste Hier wird berichtet dass Takamimusubi ohne Zutun Amaterasus den himmlischen Enkel mit einer alles bedeckenden Decke umhullt und ihn sodann auf die Erde hinuntersteigen lasst Ninigi landet allein auf dem Berg Takachiho und wandert einige Zeit im zerklufteten Land umher bis eine einheimische Gottheit die diesmal Koto katsu kuni katsu Nagasa heisst ihm ein geeignetes Land zuweist Dort baut Ninigi seinen Palast Schliesslich vermahlt sich Ninigi mit der Tochter der lokalen Berggottheit Ōyamatsumi 大山津見 und begrundet mit ihr eine Dynastie aus der schliesslich der erste japanische Kaiser tennō hervorgehen wird Ninigis Gemahlin heisst in manchen Mythenvarianten Konohanasakuyahime 木花之開耶姫 die Prinzessin die die Bluten der Baume zum bluhen bringt und wird auch als Gottheit des Berges Fuji verehrt Diese Blutenprinzessin besitzt eine Schwester namens Iwanaga hime Prinzessin Langer Felsen die Ninigi wegen ihrer Hasslichkeit verschmaht Da er der Schonheit den Vorzug vor der Festigkeit gegeben hat ist das Leben seiner Nachkommen der Menschheit kurz wie das der Bluten Berggluck und Meergluck Bearbeiten Dieser Mythos beschreibt die Vereinigung der himmlischen Herrschaft mit der Herrschaft des Meeres Die Geschichte handelt vom Schicksal der beiden Bruder Hoderi und Hoori Sohne von Ninigi und seiner Ehefrau Konohana sakuya hime und endet mit der Geburt Jinmu Tennōs und seiner drei Geschwister Hoderi der Meergluckprinz 海幸彦 Umisachihiko tauscht seinen Angelhaken gegen den Jagdbogen seines jungeren Bruders Hoori dem Berggluckprinzen 山幸彦 Yamasachihiko Hoori stellt sich beim Fischen ungeschickt an und verliert den Angelhaken seines Bruders Wahrend Hoori uber den grossen Verlust klagt taucht der Gott der Seefahrt Shiotsuchi no kami 塩椎神 auf mit dessen Hilfe Hoori den Palast des Meeresgottes Watatsumi 綿津見 erreicht Im Reich des Meeresgottes lernt Hoori Toyotama hime 豊玉姫 die Prinzessin und Tochter Watatsumis kennen und sie verlieben sich ineinander Nach drei Jahren im Meerespalast kehrt Hoori mit dem Angelhaken seines Bruders sowie Flutsteige und Flutsinkejuwelen die er von Watatsumi erhalten hat an Land zuruck Hoori ubergibt Hoderi den Angelhaken Hoderi aber verlasst nach und nach das Gluck wofur er seinen Bruder verantwortlich macht und ihn angreift Hoori wehrt sich mit den Juwelen des Meeresgottes und qualt Hoderi bis dieser sich ihm unterwirft Toyotama hime verlasst das Meer um an der Kuste ihren Sohn Hiko Nagisatake Ugayafukiahezu 彦波瀲武鸕鶿草葺不合尊 zu gebaren den Vater Jinmu Tennōs Da Hoori bei der Geburt das Tabu bricht Toyotama hime unter keinen Umstanden anzusehen kehrt diese beschamt zu ihrem Vater Watatsumi zuruck und verschliesst hinter sich den Pfad in das Meeresgefilde An Stelle von Toyotama hime ubernimmt ihre Schwester Tamayori hime die Pflege des Neugeborenen und wird schliesslich sogar Hooris Frau Gemeinsam zeugen sie vier Nachkommen darunter Jinmu Tennō Anm 5 Es beginnt das Zeitalter der irdischen Kaiser Allgemeine Charakteristika des Gotterzeitalters BearbeitenIn den oben skizzierten Geschichten stosst man immer wieder auf die Kategorien himmlische Gotter 天津神 amatsukami und irdische Gotter 国津神 kunitsukami Es handelt sich offensichtlich um Gotter von verschiedenem Status wobei die himmlischen Gotter eine Art Aristokratie darstellen die die angestammten Bewohner der irdischen Welt die irdischen Gotter unterwirft und beherrscht Der Himmel aus dem die himmlischen Gotter herabsteigen heisst in den Mythen Takamanohara 高間原 die Hohen Himmlischen Gefilde und scheint in vielen Aspekten ein getreues Abbild des politischen Zentrums im fruhhistorischen Japan zu sein Tatsachlich fungierten alle namentlich genannten himmlischen Gotter auch als Ahnengottheiten jener Familien die zur Zeit der Abfassung der Mythen im fruhen achten Jahrhundert bei Hof die wichtigsten Amter innehatten Diese genealogische Verbindung des Adels mit den Gottern ist wahrscheinlich mit ein Grund dafur dass der Unterschied zwischen Gottern und Menschen ein gradueller ist und in den Mythen nirgends eindeutig festgemacht wird Der Unterschied zwischen himmlischen und irdischen Familien scheint bisweilen entscheidender als der Unterschied zwischen kami Gottheit und Mensch Umgekehrt machte es die vage Differenzierung zwischen kami und Menschen sicher verhaltnismassig leicht den Tennō als manifeste Gottheit arahitogami 現人神 oder akitsu mikami 現御神 zu bezeichnen wie es vor allem im 8 Jh Shoku Nihongi und viel spater unter dem Staats Shintō im 20 Jh in Japan der Fall war Andererseits werden die himmlischen Gotter von vielen modernen Mythenforschern mit dem Kontinent vor allem mit Korea gleichgesetzt Es werden daher aus den Mythen immer wieder Theorien wie die sogenannte Reitervolk Hypothese 騎馬民族説 kiba minzoku setsu des Archaologen und Historikers Egami Namio abgeleitet denen zufolge die Aristokratie Japans aus einem nomadischen Volk hervorging das erst in relativ spater Zeit 4 Jh u Z in Japan eingefallen sei und ein staatliches Gebilde errichtet habe 6 In jedem Fall offenbaren die Mythen des Gotterzeitalters einen besonderen Mix aus weit verbreiteten mythologischen Motiven s u mit sehr spezifischen genealogischen Episoden die fur die politischen Verhaltnisse des fruhen Kaiserhofes normative Bedeutung hatten Mytho historische Herrscher und Helden BearbeitenAus heutiger Sicht geht die mythische Erzahlung mit dem Beginn der tennō Dynastie langsam in den Bereich der Geschichte uber Bereits die allerersten Herrschaftsperioden werden in den japanischen Chroniken sorgfaltig mit Jahresdaten versehen die heute allerdings nicht als historische Fakten gelten denn viele Geschichten der fruhen tennō tragen nach wie vor mythische Zuge Auch sind ihre Lebens und Herrschaftsspannen ahnlich den mythologischen Kaisern Chinas unrealistisch lange Zu den bekanntesten mythologischen bzw semi mythologischen Herrschern Japans zahlen Jinmu Tennō Bearbeiten nbsp Ginko Adachi Jinmu Tennō und seine Getreuen Farbholzschnitt 1891Jinmu Tennō ein Nachfahre Ninigi no Mikotos nimmt in der mythologischen Geschichte des Kaiserhauses einen wichtigen Platz ein da er als erster menschlicher Herrscher tennō Kaiser angesehen wird und einen grossen Teil Japans von Kyushu bis Yamato heute Prafektur Nara unter seiner Herrschaft vereint haben soll Zentrales Element im Mythos um Jinmu ist sein Feldzug von Kyushu aus in Richtung Osten der u a im Kojiki und Nihonshoki ausfuhrlich behandelt wird An mehreren Stellen wird beschrieben wie Jinmu mit List und gottlicher Hilfe seine Widersacher verschiedene menschliche Armeefuhrer aber auch feindliche Gotter Damonen z B jene aus Kumano besiegen kann Die Krahe Yatagarasu leitet in den Bergen von Uda die kaiserliche Armee Nachdem Jinmu seine Feinde unterworfen hat bestimmt er Kashiwara in Yamato zu seiner Residenz Damit erklart der Mythos die Verlagerung des japanischen Reiches von West nach Zentraljapan Yamato Takeru Bearbeiten Versionen der Legende von Yamatotakeru 日本武尊 etwa der Held von Yamato Japan finden sich neben Kojiki und Nihonshoki auch in den Fudoki Lokalchroniken aus dem fruhen 8 Jahrhundert Die meisten Geschichten konzentrieren sich auf die Feldzuge von Yamato Takeru und die gottliche Kraft des Schwertes Kusanagi Auf Befehl seines Vaters Keikō Tennō des zwolften japanischen Kaisers reist Yamato Takeru in die westlichen Provinzen Kyushu um die rebellischen Kumaso eine Volksgruppe im Suden von Kyushu zu bestrafen Nach ihrer Unterwerfung kehrt Takeru nach Yamato zuruck um diesmal nach Osten zu ziehen und die barbarischen Emishi zu bekampfen Auf diesen Feldzugen besiegt er eine Unzahl an ungebardigen Gottheiten und rebellischen Sippen Laut den Chroniken gelingt es Yamato Takeru die Macht des kaiserlichen Hofs in den entfernten Gebieten des Landes durchzusetzen und die Grundsteine fur die Einigung des Landes unter einer zentralen Macht zu legen Eine Generation spater entsendet Seimu Tennō Mitglieder der kaiserlichen Familie in die entlegenen Regionen des Reiches um die einzelnen Provinzen abzugrenzen Das Schwert Kusanagi spielt in der Geschichte von Yamato Takeru eine wichtige Rolle als ein Teil der drei Reichsinsignien Es wird unter dem elften tennō Suinin wegen seiner furchterregenden Kraft vom kaiserlichen Palast in den Ise Schrein gebracht Dort verwahrt es die Hauptpriesterin Yamato Hime eine Tante Yamato Takerus gibt es aber an ihren Neffen weiter als er sie vor seinem Feldzug nach Osten besucht Mit dem Schwert gelingt es Yamato Takeru seine Eroberungen im Osten erfolgreich durchzufuhren Insbesondere hilft es ihm einen Steppenbrand zu loschen wovon auch der Name Kusanagi Grasmaher abgeleitet sein soll Anm 6 Takeru stirbt schliesslich auf dem Ruckweg in die Hauptstadt nachdem er das Schwert leichtsinnig abgelegt hat Das Schwert bleibt in den Handen seiner Frau und wird danach zum zentralen Kultobjekt des Atsuta Schreins im heutigen Nagoya In den Fudoki wird Yamato Takeru teilweise als tennō dargestellt und mit zahlreichen Ortsnamen in Verbindung gebracht Die heldenhafte Rolle Yamato Takerus wurde in der Heian Zeit und im japanischen Mittelalter in Form verschiedener Schreinlegenden weiter ausgeschmuckt Jingu Kōgō und Ōjin Tennō Bearbeiten Jingu Kōgō Okinaga Tarashi no Mikoto war eine legendare Herrscherin moglicherweise eine fiktionale Amalgamierung von mehreren Herrschern und tritt in den Chroniken als die Ehefrau und spatere Witwe des vierzehnten Herrschers Chuai Tennō auf Sie soll Hundert Jahre lang von 169 bis 269 n Chr gelebt haben Durch Jingus Mund geben vorerst anonyme Gottheiten ihrem Ehemann Chuai den Befehl das koreanische Konigreich Silla zu erobern Dieser zweifelt jedoch an der Echtheit der Botschaft was die Gottheiten wutend macht und zu seinem raschen Tod fuhrt Daraufhin nimmt die kaiserliche Witwe Jingu selbst die Fuhrung der Truppen in die Hand und erobert mit Unterstutzung verschiedener japanischer Gottheiten die Halbinsel Korea Wahrend dieser Zeit verzogert sie die Geburt ihres Sohnes mit Steinen die sie an ihrem Unterleib befestigt hat Ihr Sohn der spatere Ōjin Tennō kommt schliesslich nach ihrer Ruckkehr in Kyushu zur Welt Er tragt ein Mal in Gestalt eines Bogenschutzen Armbandes homuda am Unterarm was als gutes Omen gedeutet wird und ihm den Eigennamen Homuda beschert Im Alter von Siebzig beerbt er seine Mutter um viele weitere Jahre zu herrschen und erntet dabei die Fruchte ihrer kriegerischen Eroberungen Unter ihm sollen erstmals Schriftgelehrte aus Korea ins Land gekommen sein und hier die Kenntnis der chinesischen Schriftzeichen verbreitet haben In spaterer Zeit wird Ōjin mit Hachiman einer ebenfalls aus Kyushu stammenden Gottheit identifiziert Historische Heldenfiguren Bearbeiten nbsp Katsushika Hokusai Die 47 Ronin Farbholzschnitt 1806Auch die historische Zeit Japans kennt zahlreiche Heldenfiguren um die sich mythenartige Legenden ranken die noch heute jedem Kind in Japan bekannt sind Dazu zahlen unter anderem Minamoto no Yorimitsu 源頼光 auch Raikō 948 1021 und seine vier Vasallen die sich Monstern wie dem Damon des Stadttores Rajōmon auch Rashōmon der Erdspinne tsuchigumo oder dem Menschfresser Shuten Dōji 酒呑童子 stellen Minamoto no Yoshitsune 1159 1189 und sein Vasall Benkei 1155 1189 die trotz ihrer Heldentaten im Gempei Krieg auf Befehl von Yoshitsunes Bruder Yoritomo 1147 1199 hinterhaltig ermordet wurden Spatere Legenden dichteten Yoshitsune eine Ausbildung im Schwertkampf bei den kriegerischen Berggeistern den tengu an oder liessen ihn in die Mongolei entkommen von wo aus er als Dschingis Khan fast ganz Asien eroberte Die 47 Rōnin die ihren Herren Asano Naganori rachen der im Jahr 1701 dazu verurteilt wurde seppuku zu begehen weil er einen Hofbeamten des Shogunats mit einem Dolch angegriffen hatte Dieser war dazu beauftragt gewesen Asano in Hofetikette zu unterweisen hatte ihn jedoch nur mit Herablassung behandelt und offentlich beleidigt Asanos Vasallen schworen daraufhin Rache die sie auch mit Erfolg durchfuhren Die rōnin werden zum Tode verurteilt aufgrund ihres ehrenhaften Verhaltens wird ihnen der Ehrentod durch seppuku erlaubt Sonstige Mythen und Legenden BearbeitenBuddhistische Legenden Bearbeiten Neben dem Leben des Buddha das als Bestandteil einer organisierten Religion nicht wirklich als Mythos zu bezeichnen ist gelangten mit dem Buddhismus auch eine grosse Anzahl indischer hinduistischer Mythen nach Japan und fanden hier Eingang in die mythologische Erzahltradition des Landes Beispielhaft waren hier die Sieben Glucksgotter zu nennen insbesondere die von indischen Gottheiten abgeleiteten Figuren Benzaiten skt Sarasvati Bishamonten Vaisravaṇa und Daikokuten Mahakala oder die Figur des legendaren indischen Monchs Bodhidharma Auch diverse buddhistische Bodhisattvas erlangten in Japan grosse Popularitat und wurden durch in Japan entstandene Legenden fest in der religios mythologischen Geisteswelt verankert Zu den bekanntesten dieser buddhistischen Heilsfiguren zahlen Kannon 観音 skt Avalokitesvara Jizō 地蔵 Kṣitigarbha und Fudō Myōō 不動明王 Acala Vidyaraja Schliesslich ranken sich auch um einige historische buddhistische Figuren komplexe Legenden die im Laufe der japanischen Geschichte eine mindestens ebenso bedeutsame Stellung erhielten wie die Erzahlungen der mythologischen Gotter Zu diesen buddhistischen Volkshelden Japans zahlen Figuren wie Shōtoku Taishi En no Gyōja oder der bedeutende Monch Kukai Die alteste buddhistische Legendensammlung in der japanische buddhistische Figuren zu mythologischen Helden hochstilisiert wurden ist das Nihon Ryōiki um 800 Chinesische Legenden Bearbeiten Die chinesische Mythologie hat wahrscheinlich schon in vor historischer Zeit einen Einfluss auf die japanische Mythologie ausgeubt Dennoch sind die Gemeinsamkeiten nicht so stark dass man daraus eine direkte Verwandtschaft zwischen japanischen und chinesischen Mythen ableiten konnte In historischer Zeit wurden chinesische Mythen und Legenden jedoch Bestandteil des japanischen Bildungskanons ahnlich wie die klassischen Sagen der Antike in Europa Zu den bekanntesten Figuren die in der japanischen Erzahlkunst immer wieder aufgegriffen werden zahlen z B Pangu 盘古 das erste Wesen zwischen Himmel und Erde oft als menschlicher Riese gedacht aus dessen Korper die Erde in ihrer heutigen Form entsteht Anm 7 Yao und Shun zwei Urkaiser Chinas die oft in einem Atemzug als Sinnbild idealer Herrscher genannt werden Es handelt sich um zwei der mythologischen Funf Urkaiser 五帝 wudi Yao soll von 2333 2234 v Chr Shun von 2233 2184 v Chr gelebt haben Japanische Herrscher wurden bisweilen mit diesen Vorbildern verglichen Die Weberin und der Kuhhirte In Japan als Tanabata Legende chin qixi 七夕 bekannt handelt es sich um eine chinesische Sage von der Liebe einer Himmelsgottheit der Weberin und eines Menschen dem Kuhhirten die allerdings auf Dauer nicht moglich ist Die verzweifelten Liebenden werden schliesslich in die Sterne Altair und Wega verwandelt die ublicherweise durch einen Fluss die Milchstrasse getrennt sind einander jedoch einmal im Jahr nahe kommen An diesem Tag laut traditionellem Kalender der 7 Tag des 7 Monats finden sowohl in China als auch in Japan traditionelle Sommerfeste statt Marchenmotive Bearbeiten Auch gibt es viele Marchen in Japan die sich wie in der westlichen Welt auch um schone Prinzessinnen und tapfere Burschen ranken Urashima Tarō ist ein Fischer der eine Schildkrote vor ein paar Kindern rettet Daraufhin besucht ihn eine grosse Schildkrote und erklart ihm dass die gerettete Schildkrote eine Tochter des Meeresgottes Ryujin ist und um einen Besuch bittet Am Meeresboden im Palast des Meeresgottes trifft er die kleine Schildkrote Otohime wieder die nun eine hubsche Konigstochter ist Urashima Tarō verbringt mit ihr einige vergnugte Tage bittet aber schliesslich zuruckkehren zu durfen um nach seiner alten Mutter zu sehen Sie lasst ihn gehen und gibt ihm ein Kastchen tama tebako mit das er aber nie offnen darf Wieder an Land findet Urashima weder seine Mutter noch sein Dorf wieder und muss erkennen dass dreihundert Jahre vergangen sind Er offnet das Kastchen verliert die Gabe der ewigen Jugend altert plotzlich und stirbt Kaguyahime oder auch Taketori Monogatari erzahlt die Geschichte der schonen Prinzessin des Mondes Kaguya Sie wird von einem Bambussammler im Wald gefunden Sie ist ahnlich wie Daumeline sehr klein Doch bald wachst sie zu einer wunderschonen Frau heran die jeder Mann gerne zur Frau haben mochte Keiner der Manner kann jedoch die Aufgaben die ihnen von Kaguyahime gestellt werden erfullen Schlussendlich verlasst die strahlende Prinzessin die irdische Welt und kehrt zuruck zum Mond Mythenuberlieferung und Mythenforschung BearbeitenTextpflege durch Priester und Monche Bearbeiten Neben den Primarquellen Kojiki Nihon shoki und Fudoki entstanden im japanischen Altertum noch weitere Texte die Varianten der Gottermythen enthalten Dazu zahlen vor allem das Kogo Shui 古語拾遺 moglicherweise 807 von Inbe no Hironari 斎部広成 und das apokryphe Sendai kuji hongi 先代旧事本紀 auch Kujiki um das 9 Jahrhundert Die Tradierung dieser klassischen Mythentexte war bis zum Beginn der Edo Zeit 1600 1867 auf einen engen Zirkel hofischer shintoistischer Priester Beamter beschrankt die die wenigen Abschriften eifersuchtig huteten aber von Zeit zu Zeit am Hof des tennō Vorlesungen dazu abhielten Die altesten erhaltenen Manuskripte stammen zumeist aus den Bibliotheken dieser Familien vor allem der Urabe 卜部 7 Daneben sind die Mythen auch in Form von Schreinlegenden tradiert Hier wurden einzelne Episoden den Bedurfnissen des jeweiligen Schreins entsprechend oft weitlaufig ausgeschmuckt Im japanischen Mittelalter 12 bis 16 Jahrhundert begannen buddhistische Monche die klassischen Mythen in theologische Traktate einzubauen meist um sie in Ubereinstimmung mit der buddhistischen Lehre zu erklaren Ein fruhes Beispiel ist das Kuji hongi gengi 旧事本紀玄義 1333 von Jihen 慈遍 einem Tendai Monch der der erwahnten Urabe Familie entstammte Rationalistische Mythen Interpretationen Bearbeiten Der Beginn des 17 Jahrhunderts markiert mit der Grundung der militarischen Regierung bakufu der Tokugawa sowohl politisch als auch intellektuell eine grosse Wende in Japan Der Buddhismus wurde verstarkt mit militanten Sekten assoziiert und in ein negatives Licht geruckt was die Durchsetzung einer frischen aus China importierten Lehre des Neo Konfuzianismus erlaubte Das neo konfuzianische Denken wurde als ein universales Gerust in allen wissenschaftlichen Disziplinen der Edo Zeit 1600 1868 eingesetzt und markiert gleichzeitig den Beginn der modernen historischen Forschung in Japan 8 Hayashi Razan 1583 1657 gilt mit seinem Werk Honchō Tsugan 本朝通鑑 das von seinem Sohn Hayashi Gahō 1618 1680 fertiggestellt wurde als Grunder der modernen Geschichtsforschung in Japan die durch kritische Textanalysen und eine in gewisser Weise rationalistische bzw positivistische Geschichtsauffassung gepragt ist Dennoch scheint Hayashi im Honchō Tsugan die mythologische Darstellung von der Herkunft der japanischen Inseln und der kaiserlichen Linie im Zeitalter der Gotter zu akzeptieren Er versucht lediglich sie an konfuzianisch metaphysische Vorstellungen anzupassen und im Sinne des Konfuzianismus zu interpretieren Ahnlich ist auch die Mitō Schule Anm 8 die Loyalismus unkritischen Akzeptanz der Legitimitat des Kaisers und seiner himmlischen Herkunft und Rationalismus im Sinne moderner historischer Forschung verbindet von der Geschichtlichkeit der japanischen Mythen uberzeugt 9 Eine weitere Wende in Richtung der modernen japanischen Geschichtsforschung bedeutete der orthodoxe Konfuzianer Arai Hakuseki 1657 1725 der sich nicht nur mit den klassischen Chroniken sondern auch mit dem Werk Sendai Kuji Hongi 先代旧事本紀 das er fur authentisch hielt auseinandersetzte Mit seiner Interpretation der Gottheiten als Menschen eine Interpretation die man als Euhemerismus bezeichnet gilt er als der erste reine Rationalist Japans 10 Yamagata Bantō 1748 1821 der von westlicher Wissenschaft beeinflusst war anerkannte zwar die konfuzianischen Vorstellungen von moralischer und sozialer Ordnung lehnte aber alle metaphysischen Konzepte ab Im Gegensatz zum Hakuseki leugnete Yamagata in seinem Werk Yume no Shiro 夢の代 das Zeitalter der Gotter und fuhlte sich nicht dazu verpflichtet eine rationalistische Erklarung seiner Historizitat zu liefern 11 Die nationale Schule Bearbeiten Obwohl die japanische Geschichte unter dem Einfluss der Konfuzianer eine neue Aufmerksamkeit erfuhr blieb die philologische Beschaftigung mit den klassischen Mythen einer Denkrichtung vorbehalten die ruckblickend als nationale Schule kokugaku 国学 bezeichnet wird und unter Motoori Norinaga 1730 1801 ihre Blutezeit erlebte Die kokugaku Gelehrten griffen auf die Originaltexte der fruhen Chroniken zuruck Anm 9 die zu dieser Zeit kaum mehr verstanden wurden rekonstruierten aufgrund von Textvergleichen die alten Lesungen und etablierten auf diese Weise ein Textverstandnis das noch heute die Grundlage der japanischen Mythenforschung darstellt Motiviert wurde diese intensive Textpflege von einer Nostalgie nach einem goldenen Zeitalter das die kokugaku in der vorschriftlichen Zeit als Japan noch nicht von kontinentalen Einflussen sei es der Buddhismus sei es der Konfuzianismus verdorben war zu erkennen meinte Insofern mischt sich in die durchaus ernst zu nehmende philologische Arbeit auch eine stark xenophobe Grundtendenz die die japanischen Mythen als originar japanisches von ausseren Einflussen vollig freies kulturelles Erbe darstellt Damit verbunden war auch eine Idealisierung des antiken tennō Kults die im 19 Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Restauration der kaiserlichen Herrschaft darstellte Vergleichende Mythologie Bearbeiten Wahrend die Aufwertung des tennō durch die Meiji Restauration 1868 mit einer vermehrten Aufmerksamkeit gegenuber den kaiserlichen Ahnengottern Hand in Hand ging geriet die akademische Offentlichkeit zugleich auch unter den Einfluss der Mythenforschung im Europa des 19 Jahrhunderts Sowohl westliche als auch japanische Gelehrte begannen nun die japanischen Mythen aus vergleichender Perspektive zu betrachten das heisst mit den Mythen anderer Kulturen in Beziehung zu setzen und erstmals nicht als historische Tatsachenberichte zu lesen Stattdessen ging es zumeist um die Frage nach dem Ursprung der Mythen die oft mit der Frage nach dem Ursprung der japanischen Kultur gleichgesetzt wurde So interpretierte etwa Kume Kunitake 1839 1932 der im konfuzianischen Positivismus geschult war die japanische Mythologie auf vollig neue Weise 1891 publizierte er einen Artikel mit der Uberschrift Shintō ist ein altes Brauchtum der Himmelsverehrung in dem er behauptete dass die Sonnengottheit Throninsignien sowie der Ise Schrein nur Teil eines alten primitiven Naturkultes des Shintō sind der sich nur dank der Einfuhrung von Buddhismus und Konfuzianismus weiterentwickelt hatte 12 Obwohl Kumes Absicht eine moderne und rationelle Interpretation von Shintō war wurde sein Artikel als eine Kritik an Shintō und somit an den Grundlagen des neuen Japanischen Staates empfunden 13 Kume musste daraufhin sein Professorenamt an der kaiserlichen Universitat in Tokio aufgeben 14 Gleichzeitig setzten Pioniere der westlichen Japanologie wie William George Aston 1841 1911 Basil Hall Chamberlain 1850 1935 oder Karl Florenz 1865 1939 die die japanischen Mythen auch in ihre jeweilige Landessprache ubersetzten auf diesem Gebiet neue Impulse Diese wurden schon zu Beginn des 20 Jahrhunderts von japanischen Historikern und Religionswissenschaftlern aufgegriffen und weiter entwickelt Dabei formierten sich in Japan zwei Hauptrichtungen die Nordthese hoppōsetsu 北方説 die die japanische Mythologie in erster Linie mit koreanischen Einflussen in Verbindung brachte und die Sudthese nanpōsetsu 南方説 die die Gemeinsamkeiten mit den Mythen Sudostasiens und des sudpazifischen Raums hervorhebt Korea Bearbeiten Japanische Mythenforscher wie zum Beispiel Mishina Shōei 三品彰英 1902 1971 Matsumae Takeshi 松前健 1922 2002 oder Ōbayashi Taryō 大林太良 1929 2001 haben mehrfach auf Motive die sowohl in japanischen als auch in koreanischen Legenden vorkommen hingewiesen Vor allem Abstiegsmythen wie die von Ninigi s o finden sich haufig in der koreanischen Mythologie In den klassischen japanischen Mythen begegnen wir neben Ninigi s o auch seinem Bruder Nigihayai der mit zehn Schatzen vom Himmel steigt Anm 10 Es gibt daruber hinaus auch das Motiv der Ruckkehr in den Himmel etwa im Fall von Amewaka hiko der nach seinem Abstieg auf die Erde stirbt aber im Himmel beigesetzt wird Laut der koreanischen Mythensammlung Samguk Yusa steigt der Himmelsgott Hwan ung ebenfalls mit drei heiligen Reichsinsignien und einer grossen Gefolgschaft auf den Berg Taebaek vom Himmel herab heiratet eine lokale Prinzessin und zeugt mit ihr Konig Dangun welcher 1500 Jahre gelebt haben soll Ahnlich verhalt es sich mit dem Ahnengott Hyeokgeose 15 Der Mythos von Konig Suro besagt dass dieser zusammen mit funf Brudern aus sechs goldenen Eiern geboren wurde die in einer roten Schatulle auf die Erde herabschwebten Anm 11 Die Sonnenverehrung der herrschenden Klasse von Yamato Japan soll von einem bereits bestehenden koreanischen Glauben aus dem 5 und 6 Jahrhundert beeinflusst worden sein dass das Land von den Kindern der Sonne regiert werden sollte 16 Der Ame no hiboko Mythos aus dem Kojiki nach der die Amenohibokos einem Prinzen Sillas Ehefrau Akaruhime aus einem roten Stein geschlupft ist enthalt enge Parallelen zum Jumong Chumo Mythos aus Goguryeo sowie zur Hyeokgeose Legende Eine Magd soll durch den Einfluss der Sonne schwanger geworden sein und ein Ei zur Welt gebracht haben aus dem Jumong schlupfte 17 Die Erzahlung von Susanoos Abstieg auf die Erde in Soshimori in Silla lasst einen koreanischen Ursprung der Legende vermuten Der Ort Soshimori konnte als Zusammensetzung des Altkoreanischen so Stier und mori Kopf interpretiert werden 18 Der etymologische Ursprung von Susanoo ist eventuell mit dem Mittelkoreanischen Wort seuseung seoseong 次次雄 19 bzw dem Altkoreanischen chachaung Herrscher Schamane verwandt Die Namen der Geschwister Izanagi und Izanami konnen auf ein Altkoreanisches Lehnwort zuruckgefuhrt werden Wortwortlich werden Iⁿzanaŋgi und Iⁿzanami als Mann der einladt and Frau die einladt ubersetzt Das pra Westaltjapanische inzanan erschliesst sich aus den Altkoreanischen Bestandteilen yenca platzieren auf etwas und na hinausgehen verlassen die sich als yenca nan zusammensetzen wahrend gi und mi Suffixe fur das mannliche und weibliche Geschlecht sind 20 Auch hier taucht das Motiv des Abstiegs gottlicher Wesen vom Himmel auf die Erde auf Pazifischer Raum Bearbeiten Die Inselwelt des Pazifik ist ein weiterer kultureller Raum der auf mythologischem Gebiet starke Verwandtschaften mit den japanischen Mythen aufweist Hier wird oft ein gemeinsamer Ursprung in Sudchina bzw Sudostasien angenommen Als erster bedeutender Verfechter dieser sogenannten Sudthese gilt Matsumoto Nobuhiro 1897 1981 der in Paris studierte und dort mit Marcel Mauss zusammenarbeitete Anm 12 Ozeanische Mytheme die Parallelen zu Japan enthalten sind laut Matsumoto Der Maori Held Maui fischt Land aus dem Meer ahnlich wie Izanagi und Izanami die erste Insel im Meer erzeugen Die Heirat von Izanagi und Izanami auf dieser Insel hat Parallelen zur Geschwisterheirat in den Mythen der Amis einer Ureinwohnergruppe in Taiwan Der Japanologe Klaus Antoni hat daruber hinaus auf Parallelen der Geschichte des Weissen Hasen von Inaba Kojiki Ōkuninushi Zyklus s o und Mythen des zirkumpazifischen Raums hingewiesen 21 Der Mythenforscher Claude Levi Strauss 1908 2009 weist allerdings auf Gemeinsamkeiten mit sudamerikanischen Mythen hin und reiht die Geschichte unter das Motiv des empfindlichen Fahrmanns der in diesem Fall durch Krokodile verkorpert wird 22 Universelle Motive Bearbeiten Die japanische Mythologie verfugt daruber hinaus uber zahlreiche Motive die beispielsweise auch in der antiken Sagenwelt Europas anzutreffen sind Ein Beispiel unter vielen ist die oben erwahnte Unterwelt Episode Izanagis und Izanamis die Parallelen zum griechischen Orpheus Mythos aufweist In der Episode von Berggluck und Meergluck genauer in der Gestalt der Meeresprinzessin Toyotama hime finden sich ausserdem uberraschende Parallelen zum europaischen Melusine bzw Undine Mythos Ein Forschungsansatz der weniger die geschichtlichen als die psychologisch mentalen Grundlagen solcher Motive zum Gegenstand hat wird im Fall der japanischen Mythenforschung durch die deutsche Mythenspezialistin Nelly Naumann 1922 2000 vertreten Anmerkungen Bearbeiten Ame no Minakanushi no Kami Takamimusubi no Kami und Kamumimusubi no Mikoto Das erste Kind Hiruko ist eine Missgeburt welche einem Fehler der Frau beim Hochzeitsritus zugeschrieben wird Vgl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion 1919 S 41 156 182 424 Die Zahl Acht die in dieser Episode besonders hervorgehoben wird fungiert auch in anderen Episoden als ein Symbol fur eine Vielzahl oder Totalitat etwa bei der Zeugung der Acht Inseln Japan durch Izanagi und Izanami oder in der Bezeichnung der achtfach sich turmenden Wolken von Izumo yakumo tatsu Izumo 八雲立つ出雲 So soll Ōkuninushi fur die gottlichen Angelegenheiten zustandig sein also eine Art Priesterrolle ubernehmen und oder im Palast Ama no Hisumi wohnen der fur ihn errichtet werden soll Unter anderem auch bekannt als Kamu Yamato Iwarehiko no Mikoto 神日本磐余彦尊 Diese Etymologie erscheint heute unglaubwurdig wird aber in den Primarquellen mehrfach wiederholt Dasselbe Motiv findet sich im Ubrigen auch in Gestalt des indischen Purusha oder des Ymir der nordeuropaischen Mythologie Im japanischen Mythos erscheint dieses universelle Mythenmotiv in Form der Urmutter Izanami s o aus deren totem Korper Feldfruchte entstehen Die Mitō Schule beginnt mit dem Geschichtswerk Dai Nihon shi 大日本史 Geschichte Grossjapans das von Tokugawa Mitsukuni 1628 1700 Daimyō von Mitō initiiert wurde Diese waren dank neuer Drucktechniken erstmals weiteren Kreisen zuganglich Diese Episode ist nur im Sendai kuji hongi enthalten Ōbayashi Japanese Myths of Descent from Heaven and their Korean Parallels 1984 S 171 172 Matsumae Takeshi bringt dies mit jener Variante des Ninigi in Verbindung laut der Ninigi als Kind eingewickelt in konigliches Bettzeug auf die Erde herabkommt Vgl Matsumae The myth of the descent of the heavenly grandson 1983 S 163 Er publizierte sein erstes bedeutendes Werk dazu auch auf Franzosisch Essai sur la mythologie japonaise 1928 Literatur BearbeitenKlaus J Antoni Der Weisse Hase von Inaba Vom Mythos zum Marchen Analyse eines japanischen Mythos der ewigen Wiederkehr vor dem Hintergrund altchinesischen und zirkumpazifischen Denkens Munchner ostasiatische Studien Band 28 Franz Steiner Wiesbaden 1982 ISBN 3 515 03778 0 uni tuebingen de PDF 14 0 MB Nachdruck der Dissertation von 1980 John S Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 UBC Press Vancouver 1997 ISBN 0 7748 0644 3 Karl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1919 Jun ichi Isomae Japanese mythology Hermeneutics on scripture Equinox London 2010 ISBN 1 84553 182 5 Claude Levi Strauss Die andere Seite des Mondes Schriften uber Japan Suhrkamp Berlin 2012 Takeshi Matsumae The myth of the descent of the heavenly grandson In Asian Folklore Studies Band 42 Nr 2 1983 S 159 179 Nelly Naumann Die einheimische Religion Japans Brill Leiden 2 Bande 1988 1994 Nelly Naumann Die Mythen des alten Japan C H Beck Munchen 1996 ISBN 3 86647 589 6 Taryō Ōbayashi Japanese Myths of Descent from Heaven and their Korean Parallels In Asian Folklore Studies Band 43 Nr 2 1984 S 171 184 Tarō Sakamoto The six national histories of Japan UBC Press Vancouver 1970 englisch Bernhard Scheid Two Modes of Secrecy in the Nihon shoki Transmission In Bernhard Scheid Mark Teeuwen Hrsg The Culture of Secrecy in Japanese Religion Routledge London New York 2006 S 284 306 Robert F Wittkamp Arbeit am Text Zur postmodernen Erforschung der Kojiki Mythen Ostasienverlag Gossenberg 2018 ISBN 978 3 946114 49 9 Robert F Wittkamp The Body as a Mode of Conceptualization in the Kojiki Cosmogony In Tōzai gakujutsu kenkyusho kiyō Nr 51 2018 S 47 64 Robert F Wittkamp Re Examing Japanese Mythologies Why the Nihon Shoki has two books of myths but the Kojiki only one In Tōzai gakujutsu kenkyusho kiyō Nr 53 2020 S 13 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Japanische Mythologie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klaus Antoni Hrsg Kiki Kojiki Nihonshoki Stand 19 Januar 2013 Kamigraphie Stand 4 April 2022 Ein Wiki Projekt zur Ikonographie und Ikonologie japanischer Gottheiten hrsg von Bernhard Scheid Universitat Wien seit 2012 Bernhard Scheid Mythen Erzahltes und Imaginares Stand 4 April 2022 In Bernhard Scheid Hrsg Religion in Japan Ein digitales Handbuch Universitat Wien seit 2001 Einzelnachweise Bearbeiten Der Mythenforscher Levi Strauss hebt dieses Merkmal der japanischen Mythologie ganz besonders hervor Vgl Levi Strauss 2012 S 23ff Vgl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion 1919 S 42 44 164 170 424 425 Vgl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion 1919 S 46 48 Vgl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion 1919 S 49 51 Vgl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion 1919 S 60 61 Aufgrund der archaologischen Befunde gilt diese Theorie heute als uberholt findet aber immer wieder neue Vertreter Vgl dazu Scheid Two Modes of Secrecy in the Nihon shoki Transmission 2006 Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 1997 S 15 19 Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 1997 S 19 41 Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 1997 S 42 49 Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 1997 S 49 53 Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 1997 S 86 87 Sakamoto 1970 S XX Isomae Japanese mythology Hermeneutics on scripture 2010 S 99 Brownlee Japanese Historians and the National Myths 1600 1945 1997 S 105 Ōbayashi Japanese Myths of Descent from Heaven and their Korean Parallels 1984 S 172 173 Takeshi Matsumae Origin and Growth of the Worship of Amaterasu Asian Folklore Studies vol 37 no 1 Nanzan University 1978 pp 1 11 doi 10 2307 1177580 Tae hung Ha Tales from the Three Kingdoms Korean Cultural Series Vol X Seoul Yonsei University Press 1970 McMullin 1988 pp 266 267 Lee Ki Moon Ramsey S Robert 2011 A History of the Korean Language Cambridge University Press ISBN 978 1 139 49448 9 Vovin Alexander Immigrants or Overlords Korean Influences on Japan in the Archaic Period a Linguistic Perspective Institut fur Kultur und Geistesgeschichte Asiens June 14 2012 Antoni Der Weisse Hase von Inaba Vom Mythos zum Marchen Analyse eines japanischen Mythos der ewigen Wiederkehr vor dem Hintergrund altchinesischen und zirkumpazifischen Denkens 1982 Levi Strauss Die andere Seite des Mondes Schriften uber Japan 2012 S 70 80 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japanische Mythologie amp oldid 228361009