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Die Throninsignien oder Reichsinsignien Japans japanisch 三種の神器 Sanshu no Shinki Jingi On Lesung oder auch Mikusa no Kandakara Kun Lesung sind drei Artefakte das Schwert Kusanagi no Tsurugi 草薙剣 die aus Krummjuwelen zusammengesetzte Halskette Yasakani no Magatama 八尺瓊曲玉 sowie ein Spiegel Yata no Kagami 八咫鏡 Die Throninsignien sind der Offentlichkeit und auch der Wissenschaft nicht zuganglich auch vom Kaiserhaus selbst wurden nie Beschreibungen oder Abbildungen der Insignien veroffentlicht so dass viele Informationen daruber notwendigerweise den Charakter von Spekulationen haben Kunstlerische Interpretation der Throninsignien JapansDarbietung von Schwert und Halskette bei der Inthronisation Kaiser Akihitos 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Die drei Schatze des Kaiserhauses 1 1 Das Schwert Kusanagi no Tsurugi Grasschneider Schwert 1 2 Die Halskette Yasakani no Magatama 1 3 Der Spiegel Yata no Kagami 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDie drei Schatze des Kaiserhauses BearbeitenDie historischen Ursprunge liegen vermutlich in einem Import aus China oder Korea wahrend der Yayoi Zeit ca 300 v Chr bis ca 258 n Chr Als die vermutlich bronzenen Artikel zu einer Zeit nach Japan kamen als dort Bronze noch unbekannt war hatten sie einen beinahe magischen Eindruck auf die Menschen gemacht Gegenstande von so hohem Wert waren dann Erbstucke des Herrscherhauses geworden Der Grundungsmythos des Kaiserreichs hingegen kennt zu jedem der drei Gegenstande eine Geschichte aus der shintoistischen Glaubenswelt Im Zusammenhang mit der Thronfolge werden sie erstmals im Nihonshoki erwahnt in der von der Inthronisation von Kaiser Ingyō berichtet wird Wahrend der Nordhof Sudhof Zeit gab es de facto zwei verschiedene Kaiserhofe von denen der nordliche der machtigere war der sudliche aber die Throninsignien besass weswegen dieser spater von der japanischen Geschichtsforschung als der rechtmassige Kaiserhof und der nordliche als Gegenkaiserhof angesehen wurde Auch in der modernen Zeit ist die Bindung der Throninsignien an den kaiserlichen Thron Japans selbst noch existent Artikel 10 des Kaiserhaus Gesetzes von 1890 legt die Untrennbarkeit der Heiligen Schatze der Kaiserlichen Ahnen vom Thron fest Die drei Gegenstande versinnbildlichen die drei hochsten Tugenden des Herrschers Das Schwert steht fur Tapferkeit der Edelstein fur den Willen zum rechten Handeln und der Spiegel fur Weisheit Diese Sinnbilder entstammen moglicherweise der buddhistischen Philosophie im Falle des Spiegels finden sich in Japans Literatur Beispiele fur ahnliche Bedeutungen Das Schwert Kusanagi no Tsurugi Grasschneider Schwert Bearbeiten Der Gott Susanoo soll das Schwert in einem Kampf gegen die achtkopfige Schlange Yamata no Orochi gewonnen haben Er soll das Ungeheuer getotet haben indem er es mit Reiswein Sake betrunken machte und dann bezwang Im Korper des Wesens fand er das Schwert 1 Spater schenkte er es Amaterasu der Ahnherrin des Kaiserhauses Generationen spater trug der kaiserliche Prinz und legendare Held Yamatotakeru das ursprunglich Ama no Murakumo no Tsurugi 天叢雲剣 dt Schwert der Himmel verdunkelnden Wolken genannte Schwert Einer Uberlieferung nach soll das Schwert ihm das Leben gerettet haben als Aufstandische ihn in eine Falle lockten und das Gras um ihn herum in Brand steckten woraufhin das Schwert eigenstandig das Gras kusa vor ihm mahte nagu und ihm somit die Flucht ermoglichte woraufhin Yamatotakeru es Kusanagi nannte Das Schwert blieb danach Erbstuck der Herrscherfamilie Allerdings ging es angeblich wahrend der Seeschlacht von Dan no ura mit dem Kindkaiser Antoku im Meer unter Heute befindet es sich angeblich im Schrein von Atsuta in Nagoya Unter Gelehrten gibt es daher einen Streit ob das aktuelle Kusanagi nur eine Replik ist oder ob das Schwert bei Antokus Ertrinkungstod gar nicht da war um mit dem unglucklichen Regenten unterzugehen Vermutlich handelt es sich beim Kusanagi das der Offentlichkeit nicht zuganglich ist um ein kurzes zweischneidiges Schwert im Stil der Bronzezeit nicht etwa um ein Katana als das es in vielen modernen Interpretationen der Geschichten in Manga und Anime erscheint Die Halskette Yasakani no Magatama Bearbeiten Bei diesem Artefakt handelt es sich vermutlich um eine Halskette aus Magatama tropfenformigen Edelsteinen Schmuck dieser Art war bei den Adeligen der Kofun Zeit weit verbreitet allerdings wird er haufig i d R von japanischen Historikern mit den Yamato in Verbindung gebracht Als sicher gilt aber dass Magatama ursprunglich aus Japan stammen und im Shinto als eine Art Amulett fungierten In der Legende legen die Gotter den Halsschmuck zusammen mit dem Spiegel vor eine Hohle in der sich Amaterasu verborgen hielt Da ohne die Sonnengottin die Welt in Finsternis lag mussten die anderen Gotter sie hervorlocken Heute befindet sich das Artefakt im japanischen Kaiserpalast Der Spiegel Yata no Kagami Bearbeiten Genau wie der Halsschmuck soll auch der Spiegel als Lockmittel fur Amaterasu gedient haben Gemeinsam wurden die beiden Gegenstande an einem Baum aufgehangt und als Amaterasu das Blinken wahrnahm kam sie naher wagte sich aus der Hohle und die anderen Gotter zwangen sie hervor So kam das Licht wieder in die Welt Das Nihongi berichtet sogar dass Amaterasu bei der Ubergabe des Spiegels an ihren Enkelsohn Ninigi no Mikoto gesagt haben soll er solle bei der Schau in den Spiegel davon ausgehen sie selbst sei dabei darin zu sehen Prosaischer ist die Erklarung dass polierte Bronzescheiben als Spiegel durchaus haufig vom asiatischen Festland auf die japanischen Inseln exportiert wurden Der Spiegel soll sich heute im Schrein von Ise befinden Japans wichtigstem Shinto Heiligtum sowie eine Replik aus der Zeit des mythologischen Kaiser Sujins im Kashiko dokoro im Kaiserpalast Tokio Siehe auch BearbeitenDrei Neue KronjuwelenWeblinks BearbeitenFukui Yoshihiko Sanshu no shinki In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 22 Marz 2007 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nihongi Chronicles of Japan from the Earliest Times to A D 697 translated from the original Chinese and Japanese by William George Aston Buch I Teil 1 Seite 53 Tuttle Publishing Tra Edition Juli 2005 Erste Edition publiziert 1972 ISBN 978 0 8048 3674 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Throninsignien Japans amp oldid 229593903