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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Manga Begriffsklarung aufgefuhrt Manga ˈmaŋɡa japanisch 漫画 ist der japanische Begriff fur Comics Ausserhalb von Japan bezeichnet er meist ausschliesslich aus Japan stammende Comics wird aber auch fur nichtjapanische Werke verwendet die visuell und erzahlerisch stark an japanische Vorbilder angelehnt sind Eine klare Abgrenzung von Manga durch Stilmerkmale ist wegen der grossen formalen und inhaltlichen Vielfalt des Mediums in Japan nicht moglich Zu den wichtigsten vom Manga beeinflussten Comickulturen gehoren die koreanischen Manhwa sowie Manhua aus dem chinesischen Raum Viele als typisch angesehene Stilelemente von Manga finden sich auch im japanischen Animationsfilm dem Anime wieder Gang in der Manga Abteilung einer japanischen BuchhandlungIn Japan stellen Manga einen bedeutenden Teil der Literatur sowie der Medienlandschaft dar Der Mangamarkt ist der weltweit grosste Comicmarkt Die Wurzeln des japanischen Comics reichen bis ins Mittelalter zuruck Seine heutige Form ist jedoch wesentlich durch die westlichen Einflusse im 19 und 20 Jahrhundert gepragt Seit den 1990er Jahren sind Mangas neben Animes und Computerspielen ein erfolgreiches kulturelles Exportgut Japans Inhaltsverzeichnis 1 Definition Begriffsabgrenzung und Begriffsgeschichte 2 Entwicklung der japanischen Comics 2 1 Wissenschaftliche Kontroverse 2 2 Vorgeschichte 2 3 Westlicher Einfluss und erste Halfte des 20 Jahrhunderts 2 4 Nachkriegszeit 2 5 Entwicklung zum kulturellen Exportgut 3 Erzahlformen und Stilelemente 4 Inhalte und Genres 5 Kunstler und Entstehungsprozesse 6 Verbreitungswege 6 1 Veroffentlichungsformen 6 2 Auflagenzahlen 6 3 Zusammenspiel mit anderen Medien 7 Manga in Japan 7 1 Markt und Wirtschaftsfaktor 7 2 Gesellschaftliche Bedeutung 7 3 Gesellschaftliche Kritik 7 4 Fanszene und Forschung 7 5 Preise und Auszeichnungen 8 Internationale Verbreitung 8 1 Allgemeine Entwicklung und Wirkung 8 2 Ostasien 8 3 Vereinigte Staaten 8 4 Europa 8 5 Deutschland 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseDefinition Begriffsabgrenzung und Begriffsgeschichte Bearbeiten Begriffsfeld zu den unterschiedlichen Definitionen von Manga nach Kacsuk 2016 und Berndt 2016 Ahnlich wie der westliche Begriff Comic ist auch Manga in seiner Bedeutung eher unscharf und stark abhangig von Kontext Motiven der Verwendung und Adressaten des Begriffs Im westlichen Sprachgebrauch versteht man unter Manga in erster Linie Comics das heisst in Bildfolgen erzahlte Geschichten oder Vorgange japanischen Ursprungs 1 2 3 4 Im erweiterten Sinne werden auch Werke aus anderen Landern vom Begriff erfasst die sich der japanischen Zeichentradition zuordnen lassen und typische Stilelemente des Mangas aufweisen Da diese jedoch breit gefachert sind einer zeitlichen Veranderung unterliegen und sich mit anderen Comickulturen uberschneiden ist diese Zuordnung stets subjektiv So burgerte sich im englischen Sprachraum der Begriff OEL Manga Original English Language Manga fur japanisch beeinflusste Werke ein Als allgemeinere Bezeichnung gibt es den global manga zu dem selbst Manhwa aus Korea gezahlt werden konnen 5 3 4 Wahrend dieses vor allem von Fans vertretene Verstandnis von Manga auslandische Produktionen einschliesst werden experimentelle oder europaisch aussehende japanische Werke oft davon ausgeschlossen da sie nicht dem erwarteten Stil entsprechen 6 Des Weiteren wird der Begriff Manga von Verlagen unter Marketinggesichtspunkten immer wieder anders eingesetzt Beispielsweise etablierte sich unter amerikanischen Verlegern ein Verstandnis von Manga als Comic Taschenbucher einer gewissen Grosse und Preisklasse die sich vor allem an Madchen und Frauen richten Die genaue Definition und Abgrenzung von Manga ist Gegenstand stetiger Debatten sowohl unter Fans als auch im wissenschaftlichen Diskurs 4 Ubersicht zu Eigenschaften die zur Definition und Abgrenzung von Manga herangezogen werden nach Kacsuk 2016 Als kennzeichnende Merkmale einer Definition von Manga nach Stilmerkmalen werden eine niedliche bis kindliche Darstellung der Figuren oft mit grossen Augen eine hochgradig kodifizierte Bildsprache und lange filmartig erzahlte Geschichten sowie dafur eingesetzte Erzahlstrategien Bild und Seitengestaltungen verwendet Fur die Kombination dieser Merkmale insbesondere die des Charakterdesigns wird auch die Bezeichnung Japanese Visual Language JVL dt japanische visuelle Sprache nach Neil Cohn 7 verwendet ohne dass diese dabei per se als Definition von Manga herangezogen werden Die Merkmale treffen auch nur auf einen Teil der japanischen Comickultur zu der jedoch ausserhalb Japans besonders prasent ist und daher das Bild pragt Oft werden sie auch mit der Veroffentlichungsform als Serien kleinformatiger Taschenbucher identifiziert 8 4 und so beispielsweise gemeinsam mit Comics als serielle Veroffentlichungen zu Bilderbuchern abgegrenzt 9 Auch speziell in Japan verbreitete Veroffentlichungsformen wie Magazine und dortige Produktionsprozesse werden als Merkmal herangezogen wobei diese und das Format bereits wieder einen besonderen Japanbezug aufweisen Ebenso werden viele der stilistischen Merkmale bisweilen auf japanische Kulturmerkmale zuruckgefuhrt sodass auch eine Definition von Manga nach Stilmerkmalen indirekt auf eine Definition nach japanischem Ursprung zuruckgefuhrt werden kann In einem Uberblick uber verschiedene Definitionsversuche stellt Zoltan Kacsuk fest dass sich alle direkt oder indirekt auf Japan beziehen Bei einer Definition nach Stil folgt dieser den Veranderungen in Japan wahrend stilistische Anderungen ausserhalb Japans eher als Abrucken vom Manga selbst betrachtet werden 4 Die Kombination der ublichen Stil Genre und Erzahlmerkmale die Veroffentlichungsform in Magazinen und der damit fast zwangslaufig verbundene japanische Ursprung ergeben ein Verstandnis von Manga im engeren beziehungsweise engsten Sinne Manga Proper nach Jaqueline Berndt 10 Frederik L Schodt fasst Manga zusammen als eine japanische Erzahlkunst mit langer Tradition die eine aus dem Westen importierte physische Form angenommen hat 11 In Japan selbst wird der Begriff Manga wie auch Comic コミック komikku fur alle Arten von Comics verwendet unabhangig von ihrer Herkunft 5 So allgemein verwendet wird er oft in Katakana geschrieben 10 Neben Bildgeschichten werden auch Einzelbilder im ublichen Stil von Comics und Karikaturen als Manga bezeichnet In Japan ist das Bild vom Manga im Gegensatz zum Westen statt nur von langen Geschichten auch durch Comicstrips gepragt 12 Jedoch ist das Wort Manga lange Zeit als umgangssprachlich wahrgenommen worden so dass von Seiten der Verleger komikku komikkusu haufiger verwendet wird da das Wort kultivierter klinge 13 Die japanische Comicforschung begreift Manga vorrangig als in Magazinen erscheinende serielle grafische Erzahlform 14 In der offentlichen Wahrnehmung Japans und in der Forschung auch uber Japan hinaus bestehen zwei Begrifflichkeiten vom Manga die japanische Comickultur nach dem Zweiten Weltkrieg oder die Gesamtheit aller in Japan entstandenen Comics und Bildgeschichten seit dem fruhen Mittelalter 15 Wahrend ihrer Entstehung und noch bis Mitte des 20 Jahrhunderts wurden auch japanische Animationsfilme als Manga spater Manga Eiga 漫画映画 Manga Filme bezeichnet Ab den 1970er Jahren setzte sich dann der Begriff Anime durch 16 13 und Manga Eiga wird heute nur noch wenig verwendet insbesondere aber vom Studio Ghibli 1 17 Fur das Wort Manga finden sich verschiedene direkte Ubersetzungen Darunter sind spontan impulsiv ziellos unwillkurlich bunt gemischt ungezugelt frei wunderlich skurril und unmoralisch fur die erste Silbe die zweite bedeutet Bild 18 19 13 Das Wort bzw die Kombination der Zeichen 漫画 die wie alle japanischen Sinnzeichen aus China stammen ist seit dem 12 Jahrhundert in Japan in Gebrauch doch anderte sich die Bedeutung danach haufig und drastisch So ordnet Hirohito Miyamoto als erste Verwendung die Bezeichnung eines Loffler Vogels 漫画 hier in der Lesung mankaku zu spater eine Bezeichnung fur chaotisches Schreiben oder Zeichnen in der der Vogel als Metapher dient und schliesslich fur Produktion und Sammlung grosser Mengen von Zeichnungen unterschiedlicher Motive in verschiedenen Stilen Die Einfuhrung der heutigen Bedeutung oder sogar die Erfindung wird oft dem Kunstler Katsushika Hokusai zugeschrieben jedoch verwendete er es weder als erster noch in der heutigen Bedeutung sondern noch im Sinne von Sammlung von Zeichnungen Wahrscheinlich machte er es jedoch als Bezeichnung fur seine Holzschnitte popularer sodass es Ende des 19 Jahrhunderts in neuem Begriffsinhalt wieder aufgegriffen wurde Manga bezeichnete nun Karikaturen einfache humoristische Zeichnungen sowie Zeichenkunst allgemein Dabei war im Kontext mit politischen Karikaturen die Bedeutung als ungezugelt frei besonders wichtig Schliesslich wurde das Wort von Kitazawa Rakuten fur seine Comicserien aufgegriffen In der Bezeichnung fur diese festigte sich der Begriff in der folgenden Zeit und setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg endgultig durch 20 21 In jungerer Zeit gab es mehrere Versuche das Wort umzudeuten beziehungsweise umzuschreiben um seine unmittelbare Bedeutung dem Medium entsprechend neutraler zu halten Darunter waren eine Schreibweise als MAN画 MAN im Sinne von engl Menschheit und erwachsen oder eine Anderung des ersten Zeichens in das ebenfalls als man ausgesprochenes Zeichen 万 fur Zehntausende Alles 22 23 In den westlichen das heisst zunachst den englischen Sprachgebrauch eingefuhrt wurde der Begriff durch Frederik L Schodt durch sein Buch Manga Manga The World of Japanese Comics von 1983 als Bezeichnung fur japanische Comics 24 5 In den 1990er Jahren etablierte sich der Begriff in diesem Sinne auch in Europa 25 26 27 12 Seit zunehmend ausserhalb Japans Comics entstehen die sich stark an japanischen Vorbildern orientieren und das Bild vom Manga durch die uber langere Zeit international erfolgreichen Serien gepragt wird wird der Begriff auch im weiteren Sinne oder bezogen auf Stilmerkmale verwendet 5 8 Entwicklung der japanischen Comics BearbeitenWissenschaftliche Kontroverse Bearbeiten In der Kulturwissenschaft ist umstritten zu welcher Zeit der Manga entstand beziehungsweise ab wann man bei japanischen Comics von Manga sprechen kann Die Ansichten reichen von einer Ursprungssuche in der mittelalterlichen japanischen Kultur mit ihren Karikaturen und Bildrollen uber die Satiren Drucke und Skizzen der Edo Zeit deren heute bekanntester Kunstler Katsushika Hokusai ist uber die Umbruche in der japanischen Kultur und die Einflusse des Westens um 1900 als Kitazawa Rakuten das Medium pragte bis zu Osamu Tezuka der nach dem Zweiten Weltkrieg neue Erzahlformen und Themen fand Die Auffassung einer weit in die Vergangenheit zuruckreichenden Geschichte des Mangas gerat zunehmend in Kritik Sie ignoriere Bruche in der japanischen Kulturgeschichte und diene dazu Manga als Kulturgut gegen Vorurteile gegenuber Massenmedien zu verteidigen sowie Manga aus politischen Grunden als urjapanisches Kulturgut auszuweisen Dabei wurden die starken westlichen Einflusse seit dem Ende des 19 Jahrhunderts die fur den heutigen Manga von grosser Bedeutung sind verschwiegen oder durch bewusste Wahl der historischen und modernen Beispiele ausgeblendet 28 29 Es bestehen erzahlerisch wie stilistisch grosse Differenzen zwischen heutigem Manga und der japanischen Kunst bis ins 19 Jahrhundert Als deutlichen Unterschied nennt Neil Cohn die Erzahlstrategien und das Vokabular an Symbolen 7 Manche japanische Tradition wurde auch uber japanisch beeinflusste westliche Bewegungen wie den Jugendstil reimportiert 6 Dennoch bestehen Gemeinsamkeiten so nennt Jean Marie Bouissou beispielhaft den absurden und Fakalhumor sowie die Verbindung von Menschlichem und Ubermenschlichem als inhaltliche Konstanten vom Mittelalter bis heute Bezuglich der erzahlerischen Tradition wird darauf verwiesen dass das Erzahlen in Bildern in Japan in unterschiedlicher Form immer prasent war wahrend es in der Comicgeschichte anderer Lander starke Bruche und Lucken gibt Auf diese Weise gab es stets eine hohe Akzeptanz fur das Medium auch ohne dass eine lineare Entwicklung stattgefunden hatte 30 Umstritten ist auch die Bedeutung Osamu Tezukas dessen Person und Leistung seit den 1990er Jahren in der Mangaforschung ein zentrales Thema sind Auf der einen Seite wird er als Schopfer eines neuen und ureigen japanischen Mediums Manga angesehen Andere weisen darauf hin dass manche von Tezukas vermeintlich neuen Erzahltechniken bereits fruher in Japan ausprobiert wurden jedoch noch keinen grossen Erfolg hatten und dass er nicht in allem die Vorreiterrolle hatte die ihm zugesprochen wird Dass Osamu Tezuka mit seinen Werken erheblich zur Popularisierung des Mediums beigetragen hat ist unstrittig 31 In der Hervorhebung Tezukas als Schopfer des Mangas vor allem in den 1990er Jahren lag auch das Interesse das Medium als besonders modern darzustellen im Gegensatz zur Behauptung einer langen Manga Tradition durch diejenigen die die Ursprunge im Mittelalter oder der Edo Zeit suchten 6 Vorgeschichte Bearbeiten Ausschnitt aus der ersten Chōju jinbutsu giga Bilderrolle dem Monch Sōjō Toba 1053 1140 zugeschriebenDie altesten bekannten Vorlaufer der japanischen Comic Kunst sind Zeichnungen und Karikaturen aus dem fruhen 8 Jahrhundert die im Jahr 1935 bei Restaurierungsarbeiten am Hōryu Tempel in Nara auf der Ruckseite von Deckenbalken entdeckt wurden 23 Buddhistische Monche begannen schon fruh Bildergeschichten auf Papierrollen zu zeichnen Diese werden Emakimono genannt Das bekannteste dieser Werke ist die erste von insgesamt vier chōju jinbutsu giga 鳥獣人物戯画 Tier Person Karikaturen die dem Monch Toba Sōjō 1053 1140 zugeschrieben werden Dabei handelt es sich um eine Satire in der sich Tiere wie Menschen verhalten und auch buddhistische Riten karikiert werden Diese wurden so erfolgreich dass derartige Werke bald allgemein als Toba e Toba Bilder bezeichnet wurden 23 28 Im 13 Jahrhundert begann man Tempelwande mit Zeichnungen von Tieren und vom Leben nach dem Tod zu bemalen In der Wende vom 15 zum 16 Jahrhundert kamen Holzschnitte auf die in Hefte gebunden und vor allem an die wohlhabende Mittelschicht verkauft wurden 28 Auch Zeichnungen aus dem Alltagsleben bis hin zu erotischen Bildern kamen hinzu Seit der Zeit der ersten noch religiosen Zeichnungen war die Kunst oft von einem absurden Humor bis hin zum Fakalhumor gepragt Die ersten auch breitere Schichten erreichenden Werke waren die Ōtsu e Mitte des 17 Jahrhunderts 32 Doppelseite aus dem vierten Band der Hokusai Manga 1816 Menschen und Tiere beim Baden und TauchenAb dem spaten 17 Jahrhundert folgten ihnen Ukiyo e genannte Holzschnittbilder die das unbeschwerte Leben Landschaften und Schauspieler bis hin zu sexuellen Ausschweifungen zum Inhalt hatten und rasch massenhafte Verbreitung in der Mittelschicht der Edo Zeit fanden Einer der Kunstler dieser Holzschnitte war Katsushika Hokusai 1760 1849 der dafur den bereits zuvor anderweitig gebrauchlichen Begriff Manga aufgriff Auch andere Kunstler so Aikawa Minwa noch etwas fruher als Hokusai verwendeten das Wort fur ihre Werke Die Hokusai Manga sind Skizzen die in insgesamt 15 Banden veroffentlicht wurden und keine zusammenhangende Geschichte erzahlen sondern Momentaufnahmen der japanischen Gesellschaft und Kultur zeigen 23 In der Ruckschau fiel Hokusai durch die Perspektive des Japonismus eine ubergrosse Rolle als Ukiyo e Kunstler zu sodass er zeitweise auch als Erfinder des Wortes Manga galt 28 Ein weiterer Teil der Edo Kultur waren die Kusazōshi Allerlei Bucher die in einer Mischung aus Bildern und Texten Geschichten erzahlen und je nach Farbe ihres Umschlags als Akahon rot Aohon grun und Kurohon schwarz bezeichnet wurden sowie die in grossen Auflagen verbreiteten Kibyōshi Schriften mit gelbem Umschlag Sie thematisierten das zeitgenossische Leben und entwickelten sich zu einem beliebten Massenmedium Bild und Text waren in ihnen eng verzahnt und es traten bereits einige Formen von Sprechblasen und ahnlichen Integrationen von Text in Bildern auf 28 Daneben gab es weiterhin sogenannte Toba e die nun vor allem Karikaturen und Satiren des taglichen Lebens zeigten 32 Westlicher Einfluss und erste Halfte des 20 Jahrhunderts Bearbeiten Eine Seite aus Tagosakus und Mokubes Besichtigung von Tokio 1902 von Rakuten Kitazawa 1876 1955 Nach Ende der Abschliessung Japans und der damit einhergehenden zunehmenden Offnung des Landes gewann in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts das westliche Verlagswesen an Einfluss Neben neuen verbesserten Drucktechniken liess man sich vom Stil europaischer Karikaturen inspirieren zu dessen Verbreitung in Japan die Satiremagazine The Japan Punch 1862 1887 gegrundet von Charles Wirgman und Tobae ab 1887 gegrundet von Georges Bigot benannt nach dem Monch Sōjō Toba beitrugen sowie von den in den USA neu entstehenden comic strips in den Zeitungen Es folgten weitere Karikaturenmagazine nach ihrem Vorbild und einige der entstehenden japanischen Zeitungen hatten Comic Beilagen Diese hatten satirischen Charakter und richteten sich ausschliesslich an Erwachsene einige der Publikationen und Kunstler waren standig von Zensur und Verhaftungen bedroht Um 1900 entstanden die ersten Magazine fur Kinder bereits nach Geschlechtern getrennt Das Shōnen Sekai fur Jungen 1895 und 1902 Shōjo kai fur Madchen Diese enthielten zunachst aber nur wenige Comics oder Karikaturen 33 28 30 32 Als erster Vorlaufer von Manga in heutigem Sinne gilt die 1902 von Rakuten Kitazawa 1876 1955 gezeichnete Geschichte Tagosaku to Mokube no Tōkyō Kembutsu Tagosakus und Mokubes Besichtigung von Tokio Kitazawa griff Manga wieder auf verwendete es in Abgrenzung zu den alteren Kunstformen und setzte es schliesslich als Bezeichnung fur die Erzahlungen in Bildern durch Er grundete 1905 das Satiremagazin Tōkyō Puck benannt nach dem britischen spater amerikanischen Satiremagazin Puck 34 30 und 1932 die erste japanische Schule fur Karikaturisten 1935 startete mit Manga no Kuni das erste Fachmagazin fur Zeichner Rakutens Publikationen fur Erwachsene folgten bald erste Magazine mit Mangas fur Kinder und Jugendliche so 1907 das Shōnen Puck und fur Madchen 1908 das Shōjo no Tomo sowie viele weitere In den 1920er Jahren erscheinen vermehrt amerikanische Comic Strips in Japan die Vorbild fur japanische Kunstler werden In der Folge findet auch die Sprechblase deutlich starker Verwendung als fruher Der in dieser Zeit entstandene Yonkoma Manga Comicstrips aus vier Bildern ist noch heute in Japan verbreitet 28 32 Mit ero guro nansensu erotisch grotesk nonsens entstand ein den Experimenten in anderen Kunstrichtungen und dem Lebensgefuhl der 1920er Jahre entsprechendes Genre fur Erwachsene 35 30 In den 1930er Jahren und insbesondere wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde auch der Manga von der Regierung fur Propaganda genutzt Zeichner waren gezwungen harmlose Alltagsgeschichten Durchhalte und Heldengeschichten oder direkte Propaganda zum Einsatz in der Armee oder beim Gegner zu produzieren Auch Anleitungen oder Erlauterungen in Form von Mangas erschienen haufiger Der Druck fuhrte dazu dass sich einige Zeichner auf Geschichten fur Kinder verlegten und dabei im Gegensatz zu den bis acht Panel umfassenden Strips der Zeit davor erstmals Erzahlungen in vielen Kapiteln und mit uber 100 Seiten Gesamtumfang entstanden Diese erschienen in starker den Comics gewidmeten Magazinen wie dem Yōnen Club das 1931 seine hochste Auflage von fast 1 Million erreichte 35 Die japanische Regierung initiierte 1940 die staatliche Dachorganisation Shin Nippon Mangaka Kyōkai Neue Vereinigung der Manga Zeichner Japans Doch eine vollstandige Kontrolle des bis Ende des Krieges weitverbreiteten Mediums gelang nicht und der Umgang mit popularen aber dem Feind zugeordneten Figuren wie Micky Maus blieb ambivalent mal waren sie in den Geschichten Symbole des Feinds mal willkommene Gaste Die erfolgreichsten Serien in der zunehmend militaristischen Gesellschaft waren Norakuro uber die Militarkarriere eines Soldaten in Hundegestalt und Tank Tankuro Geschichten uber einen Panzer mit beliebigen Waffen sonstiger Ausstattung und Verwandlungsmoglichkeiten Beide Serien wurden von der erfolgreichen Vermarktung von Spielzeugartikeln und ahnlichem begleitet 36 28 In den letzten Jahren des Kriegs wurden die Publikationen auf Grund der Rohstoffknappheit immer starker eingeschrankt und Mangas als Zeitverschwendung diskreditiert 37 Nachkriegszeit Bearbeiten Osamu Tezuka 1951Nach der japanischen Kapitulation war wahrend der Besatzungszeit das japanische Verlagswesen zunachst strengen Vorgaben der Vereinigten Staaten unterworfen die das Ziel hatte dem Militarismus in Japan ein Ende zu bereiten 38 jedoch waren deren Vorgaben lockerer als die der japanischen Regierung wahrend des Krieges 35 Zugleich war leichte und erschwingliche Unterhaltung die Flucht aus dem tristen Alltag bot sehr gefragt 31 Es grundeten sich zahlreiche neue Kleinverlage Mangas erschienen wieder in den Zeitungen und in eigenen Magazinen aber viele auch in Form von sehr billig produzierten Akahon Manga Rotbuchmanga nach dem roten Einband Der einflussreichste Wegbereiter des modernen Manga war Osamu Tezuka Beeinflusst vom Stil der fruhen Disney Zeichentrickfilme und von expressionistischen deutschen und franzosischen Filmen schuf er nach seinen ersten Zeitungsstrips 1947 Shintakarajima Die Geschichte basierend auf Die Schatzinsel war erstmals eine lange Erzahlung mit filmischer Inszenierung die den Story Manga begrundete Diese Stromung wurde fur den modernen Manga pragend und macht den Grossteil der international erfolgreichen Werke aus Osamu Tezuka pragte durch weitere erfolgreiche Serien und seinen Einfluss auf andere Kunstler die Entwicklung des Mediums Im gleichen Jahrzehnt erschienen von ihm unter anderem Astro Boy und Kimba der weisse Lowe die das Segment fur Jungen beeinflussten und mit Ribbon no Kishi die erste Abenteuerserie fur Madchen 30 39 31 35 Ab den 1960er Jahren war er mit den Verfilmungen seiner Serien an deren Produktion er massgeblich beteiligt war auch fur den Anime pragend Spater widmete sich Tezuka mit ernsthafteren sozialkritischen Serien einem alteren Publikum Bis zu seinem Tod 1989 schuf er uber 700 Geschichten 39 in unterschiedlichsten Genres Etwa 70 Prozent der Manga Publikationen seiner Zeit orientieren sich an den von Tezuka popularisierten Darstellungskriterien so eine Schatzung von Megumi Maderdonner 31 Das von Tezuka und anderen jungen Nachkriegskunstlern umgestaltete Medium Manga erreichte in den 1950er Jahren grosse Popularitat begunstigt durch den wirtschaftlichen Aufschwung Vorherrschend waren Alltagsthemen sowie Science Fiction und klassische Abenteuer Geschichten daneben das aufkommende Angebot an romantischen bis abenteuerlichen Geschichten fur Madchen Parallel entwickelte sich ein florierender Leihbuchereimarkt da der Kauf von Buchern fur viele noch zu teuer war und in diesem ein Segment von gewalt und sexhaltigen erzahlerisch experimentelleren Comics Auch das japanische Papiertheater Kamishibai das in den 1950er Jahren mit Aufkommen des Fernsehens ausstarb hatte Einfluss auf diese Stromung Die Bewegung grenzte sich vom Manga der an Kinder gerichteten Magazine ab und formierte sich 1959 als Gekiga Dessen Hohepunkt lag in den 1960er Jahren als im Kontext der Studentenproteste sozialkritische gewalthaltige aber auch in der Alltagsumgebung angesiedelte Geschichten fur Erwachsene ein grosseres Publikum fanden Diese Themen kamen auch starker in die grossen Magazine Sport Manga teils auch mit sozialkritischer Handlung wurden beliebter und 1968 kam mit Harenchi Gakuen der erste erotische Manga heraus im Shōnen Jump einem grossen Magazin fur mannliche Jugendliche Mit dem Niedergang des Leihbuchereimarkts Anfang der 1960er Jahre gingen die dort verbliebenen Kunstler zu den grossen Verlagen oder grundeten neue an ein erwachsenes Publikum gerichtete Magazine Aus dem Gekiga und den an erwachsenes mannliches Publikum gerichteten Magazinserien ging der Seinen Manga hervor gepragt von Kriminal oder Abenteuergeschichten und kantigeren realistischeren Zeichenstilen Zugleich fand Anfang der 1970er Jahre ein derberer Humor sowie allgemein mehr Sex und Gewaltdarstellungen Verbreitung 30 40 41 42 Entwicklung zum kulturellen Exportgut Bearbeiten Nachdem in der Nachkriegszeit eine weibliche Leserschaft mit Geschichten fast ausschliesslich mannlicher Kunstler aufgewachsen war drangten in den 1970er Jahren zunehmend Frauen in den Manga Die Gruppe der 24er und andere griffen Elemente aus bereits erfolgreichen Geschichten wie denen Tezukas sowie aus Kabuki und Takarazuka Theater auf schufen neue Erzahl und Gestaltungsmittel und widmeten sich in ihren Geschichten Abenteuer Liebe und Sexualitat Geschichten spielten oft an exotischen Schauplatzen mit authentischer oder aktueller japanischer Mode Auch Homosexualitat wird erstmals behandelt und das Genre Shōnen ai begrundet in dem Liebe zwischen Mannern im Mittelpunkt steht 30 43 44 Etwas spater entstand mit Josei auch eine Gattung fur erwachsene Frauen Die siedelte nun Serien fur Madchen und Frauen starker in der japanischen Gesellschaft an die Geschichten wurden kritischer und nahmen sich grossere Freiheiten 45 44 Zur gleichen Zeit entwickelten sich erste Magazine fur erotische Manga 46 In den an Jugendliche gerichteten Magazinen wurde in den 1970er Jahren Science Fiction wieder popularer darunter vor allem Mecha Serien mit riesigen Robotern die von in ihnen sitzenden Menschen gesteuert werden und Space Operas Bedeutende Serien dieser Entwicklung waren Mazinger Z von Go Nagai und die Werke von Leiji Matsumoto Zugleich begann sich eine organisierte Fanszene mit eigenen Veranstaltungen und Publikationen zu entwickeln die wiederum auf die professionelle Szene wirkte In den 1980er Jahren wurden Science Fiction Serien tiefgrundiger nahmen mehr Bezug auf die Welt ihrer Leser und stellten sich haufiger philosophischen Fragen Unter diesen waren auch Akira und Ghost in the Shell die zusammen mit ihren Anime Verfilmungen als erste Mangas einen Erfolg in der westlichen Welt erreichen konnten Der erfolgreichste Manga des Jahrzehnts war jedoch Dragon Ball der etwas spater aber umso erfolgreicher nach Europa und Nordamerika kam Auf die Popularitat sowohl von unterhaltsamen als auch anspruchsvollen Mangas in diesen Landern folgte in den 1990ern schnell auch die Entstehung einer Fanszene dort 47 Nachdem das Medium popularer wurde und in den 1980er Jahren zunehmen sexualisierte und gewalthaltige Inhalte auch in Publikationen fur Jugendliche und Kinder erschienen wuchs die gesellschaftliche Kritik in Japan Auf den Fall des sogenannten Otaku Morders Tsutomu Miyazaki der 1989 vier Madchen totete und Anime und Manga Fan war folgte eine gesellschaftliche Debatte um einen Zusammenhang zwischen Medien und Gewalt Sie fuhrte zunachst zur zeitweisen Stigmatisierung von Mangalesern als generell gemeingefahrlich sowie 1991 zu Verhaftungen von Redakteuren Verlegern und Zeichnern In der Folge entwickelte sich eine Selbstzensur der grossen Verlage und eine starkere inhaltliche Differenzierung nach Altersgruppen sowie entsprechende Markierungen von Publikationen fur Erwachsene aber auch eine Bewegung von Kunstlern gegen die Einschrankung ihrer Freiheit 48 Bis zu den 1990ern wurden in Japan mit Serien zu Hobbys wie Pachinko und fur Otaku oder mit Boys Love auch Nischenmarkte besetzt Aus der in den vorherigen beiden Jahrzehnten entwickelten Genrevielfalt wurde nun eine zunehmende Vielfalt an Titeln nach einem Anfangserfolg in Japan auch weltweit herausgebracht Auch alternative beziehungsweise Underground Manga kamen im westlichen Ausland heraus 49 50 Ausserhalb Japans inspirierten die Veroffentlichungen lokale Zeichner zur Nachahmung der Stilmittel und Themen auch durch Mischung mit traditionell amerikanischen Genres und Figuren wie Superhelden So brachten die grossen Verlage DC und Marvel zeitweise Manga Versionen einiger ihrer Helden heraus 2001 wurde in Frankreich die Bewegung Nouvelle Manga proklamiert die frankobelgische und japanische Comictraditionen verbinden will In Japan selbst erschien ab 1997 mit dem Piraten Abenteuer One Piece die kommerziell erfolgreichste Serie die auch international popular wurde ahnlich wie weitere an Jugendliche gerichtete Abenteuer und Actionserien darunter Naruto und Bleach 51 Zugleich gehen seit 1995 die Verkaufszahlen der Manga Magazine zuruck 50 Die Tradition der japanischen Comicstrips erlebte in den 1990ern durch sogenannte Moe Yonkoma die sich auf humoristische Weise den Alltag schoner junger Madchen widmen eine neue Richtung 52 Nach 2000 kamen Webmanga auf ebenfalls als Comicstrips jedoch nicht unbedingt im klassischen Vier Bild Schema Zugleich kamen sowohl illegale wie legale digitale Verbreitungswege fur Mangas auf insbesondere wurden Plattformen zum Lesen auf Handys entwickelt Der Konsum von Serien uber unlizenzierte Scanlations wird als wirtschaftliche Bedrohung wahrgenommen 53 50 Im Laufe der 1990er Jahre erhielt der Manga als allgemeines Medium und Kunstform immer mehr Anerkennung 11 Im Herbst 2000 erkannte die japanische Regierung Manga und Anime offiziell als eigenstandige forderungswurdige Kunstform an und das Medium wurde zum Pflichtstoff im Kunstunterricht wobei man auf eine Darstellung des Mangas als traditionelle japanische Kunst Wert legte 29 Um die Popularitat japanischer Kultur international zu starken und auch wirtschaftlich und politisch zu nutzen wurden besonders ab 2008 Fordermassnahmen in Form von Stipendien und Auszeichnungen geschaffen Fur diesen Ansatz pragte sich der Begriff Cool Japan Jedoch gab es sowohl 2002 als auch ab 2010 auch staatliche Bemuhungen sexuelle Darstellungen von unter 19 Jahrigen zu beschranken und die Jugendschutzgesetze wieder strenger auszulegen was zu grossen Protesten in Teilen der Zeichner und Fanszene fuhrte Auch Debatten um die Wirkung von Gewaltdarstellungen auf Jugendliche und Kinder kamen nach Gewalttaten immer wieder auf 53 48 54 2015 kam es zu Kritik an sexuellen Darstellungen vor allem Minderjahriger in einigen Mangas nun vor allem von aussen mit der Motivation international gegen Kinderpornografie vorzugehen Im gleichen Jahr gab es eine Initiative japanischer Abgeordneter das Medium als wichtiges kulturelles Exportgut mit einem Nationalen Manga Zentrum noch starker zu fordern 10 Erzahlformen und Stilelemente Bearbeiten Hauptartikel Stilelemente von Manga und Anime Schematische Leserichtung fur Mangas auch innerhalb eines Einzelbildes wird von rechts nach links gelesen Mangas sind meist in Schwarz Weiss gehalten und werden entsprechend der traditionellen japanischen Leserichtung von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen 7 Die ausserhalb Japans bekannteste Form von Manga sind die Story Manga die eine lange oft detailreiche Geschichte erzahlen und viele Tausend Seiten umfassen konnen Daneben gibt es Comic Strips sogenannte Yonkoma Vier Bilder Comic Daruber hinaus gibt es die Bezeichnung Koma Manga fur Comicstrips die sich nicht an die klassische in vier Bildern abgeschlossene Form halten 55 Fur den Story Manga und damit fur das Bild von Manga ausserhalb Japans allgemein pragend ist eine filmische das heisst inhaltlich ausgebreitete Erzahlweise Bewegungen Handlungen und Szenerie werden in vielen Details gezeigt auf viele Bilder kommt nur wenig Text Der Erzahlrhythmus ist auf eine Ubereinstimmung von Erzahlzeit und erzahlter Zeit ausgerichtet sodass das Gefuhl dabei zu sein gefordert wird Zur Rhythmisierung wird sowohl die Komposition der Einzelbilder so die gewahlten Blickwinkel als auch die Gesamtkomposition der Seiten eingesetzt Ein im Manga im Gegensatz zu anderen Comic Kulturen oft auftretendes Erzahlmittel ist die Darstellung von Bewegungen in kleinen Schritten Zusammen mit dem starken Gebrauch von Lautmalereien die in die Bildkompositionen integriert werden und Symbolen ermoglicht dies einen schnellen Lesefluss Durch die ausgebreitete Erzahlweise werden die Geschichten oft hunderte oder tausende Seiten lang und bieten Raum fur inhaltliche Tiefe und differenzierte Charakterzeichnung 31 56 Szenenbilder werden oft in mehreren Bildern einzelner Details stuckweise zusammengesetzt und es finden sich vergleichsweise viele Bilder ohne unmittelbare Handlung oder handelnde Figur Auch die Gesamtgestaltung einer Seite das heisst die Zusammenwirkung der Panel zu einem Metapanel sind von grosser Bedeutung 4 Entsprechend werden im Vergleich zu amerikanischen Comics haufiger Nahaufnahmen und einzelne Personen statt Personengruppen in einem Panel gezeigt Der Vergleich zeigt auch dass japanische Comics weniger Text beinhalten und sich starker auf die visuelle Umsetzung des Erzahlten konzentrieren 7 Als typisch angesehener moderner Manga Zeichenstil mit grossen Augen und KindchenschemaAls Form des Comics stehen dem Manga zunachst alle Stilmittel des Comics zur Verfugung Dazu zahlen die Vereinfachung und Ubertreibung von Figuren Bewegungen und Posen der Einsatz von Symbolen Lautmalerei und Typografie Einige Elemente sind fur den Manga von besonders grosser Bedeutung wie etwa der Einsatz von Posen was auch durch den Einfluss des Kabuki Theaters erklart werden kann Bewegungslinien und Uberblendungen werden nicht nur fur sich bewegende Objekte verwendet sondern auch in Form von subjektiver Bewegung fur die statische Umgebung gesehen aus der Perspektive der Bewegung Die Vermittlung von Emotionen geschieht in erster Linie uber die Augen die dazu auch symbolhaft verzerrt werden Seit dem Shōjo Manga der 1970er Jahre werden besonders grosse Augen und daruber hinaus abstrakte Hintergrunde verwendet um Emotionen und Stimmungen zu vermitteln 43 Erstmals verwendete Osamu Tezuka grossere vor allem in den Pupillen detaillierter ausgearbeitete Augen um Charakter und Gefuhle der Figuren darzustellen 57 Eine Steigerung der Stilisierung ist Super Deformed wobei eine Figur spontan in eine kindliche Form schlupft die einen Emotionsausbruch oder eine komische Situation uberzeichnet zeigt um dann wieder in ihr normales realistischeres Erscheinungsbild zu wechseln 58 7 Das Charakterdesign entspricht bisweilen aber nicht zwangslaufig dem japanischen Niedlichkeitskonzept Kawaii weitere asthetische Konzepte zur Darstellung von Schonheit und Attraktivitat sind Bishōjo weiblich und Bishōnen mannlich 59 Neil Cohn nennt als pragende Merkmale grosse Augen grosse Frisuren kleine Munder und ein spitzes Kinn sowie kleine Nasen Zur Verbreitung und Bekanntheit gerade dieser Merkmale trugen ab den 1990er auch viele Manga Zeichenanleitungen bei die diesen Stil stets reproduzierten 4 7 Den Ursprung der ubergrossen Augen vermutet Frederik Schodt in einem wahrend der Offnung Japans nach Westen um 1900 entstandenen Schonheitsideal europaisch auszusehen Dieses habe sich verselbststandigt zugleich sei fur die Vermittlung von Emotionen besonders geeignet 44 Ahnlich verhalt es sich mit oft anzutreffendem scheinbar weissem Ausseren auch japanischer Figuren insbesondere den hellen Haaren und Augen Eine weitere Herkunft dieser Stilmittel ist die in der Regel fehlende Farbe und die vereinfachten Gesichtsformen sodass unterschiedliche Haar und Augenfarben zur Unterscheidung der Charaktere eingesetzt werden 60 Durch die eigene Geschichte des Mangas konnte sich ein eigenstandiges umfangreiches Vokabular an Symbolen entwickeln die fur nicht japanische Leser zunachst schwer verstandlich sein konnen Ahnlich verhalt es sich mit dem Einsatz von Typografie und Lautmalereien wobei diese meist allgemeinverstandlicher sind 56 58 Die Summe dieses Vokabulars zusammen mit der Erzahlweise des Story Mangas als Grammatik nennt Neil Cohn Japanese Visual Language JVL japanische visuelle Sprache Ihre als typisch wahrgenommenen Erscheinungsformen seien wie ein Standard Dialekt neben den sich viele abweichende und von ihm abstammende Dialekte gesellen in Japan wie international und der sich mit der Zeit verandere 7 Die etablierten Stilmittel und verwendeten Symbole sowie die Moglichkeit der ausfuhrlichen Darstellung der Inhalte uber mehrere Seiten anstatt dicht gepackter Panel ermoglichen eine sehr schnelle Rezeption der Seiten wie Frederik Schodt schon 1983 feststellte Laut der Redaktion des Shōnen Magazine wende der Leser nur durchschnittlich 3 75 Sekunden pro Seite auf Der hohe Symbolgehalt der Seiten ermogliche aber dennoch die Vermittlung vergleichsweise vieler Informationen und bedarf zugleich einer hohen Lesekompetenz 45 7 Inhalte und Genres BearbeitenDas Medium Manga ist in Japan inhaltlich stark differenziert und deckt jede Altersgruppe und jedes literarische Genre ab 46 45 Mit der Zeit haben sich fur Manga in Japan mehrere Untergruppen herausgebildet die je eine demografische Zielgruppe ansprechen Dies ruhrt insbesondere aus den Magazinen die sich je einer Zielgruppe verschreiben Diese sind Kodomo fur kleine Kinder Shōnen fur mannliche Jugendliche Shōjo fur weibliche Jugendliche Seinen fur junge Manner Josei oder Ladies Comic fur junge FrauenTeils wird auch von Kazoku Manga fur Kinder und Familien 61 und Silver Manga fur das altere Publikum gesprochen All diese an Zielgruppen orientierten Gattungen sind jedoch nicht mit der tatsachlichen Leserschaft gleichzusetzen Diese ist fur jede der Gattungen oft vielfaltig Die Gattungen geben stattdessen einen Hinweis auf den Inhalt So sind Shōnen Manga eher actionhaltig wahrend bei Shōjo Serien Romantik im Mittelpunkt steht 46 45 44 Ursprunge fur die Teilung der Gattungen nach Geschlechtern liegen in der in Japan seit dem Mittelalter starken Trennung der Lebensbereiche von Mannern und Frauen besonders im kulturellen Bereich 59 Daneben besteht die klassische Einteilung nach Genres wie Thriller Science Fiction und Romantik die die inhaltliche Vielfalt des Mediums abbilden Es haben sich auch Genres herausgebildet die fur das Medium bzw fur Japan spezifisch sind und die es so in anderen Comickulturen nicht gibt Dazu gehoren Geschichten uber Spiele Hobbys oder andere Freizeitbeschaftigungen zum Beispiel Serien die Jugendlichen traditionelle japanische Kultur wie Kalligrafie und Teezeremonie nahebringen 62 Serien des Sport Genres Pachinko und Mah Jongg Mangas Rekishi Manga und speziell Jidai geki beschaftigen sich mit japanischer Geschichte 63 Einige Genres beschaftigen sich mit Aspekten des Alltags so geht es in Ikuji Manga um die Erziehung von Kindern 61 und im Gourmet Genre um Essen und Kochen Salaryman Manga beschaftigen sich in Form von Komodien und Dramen mit dem Berufsalltag des Durchschnittsjapaners der auch die Zielgruppe des Genres ist 64 65 und eine Gruppe anderer Serien verschreibt sich in ahnlicher Weise handwerklichen traditionellen oder ungewohnlichen Berufen Oft steht dabei wie bei Geschichten uber Hobbys die Karriere eines Anfangers und der Wettbewerb mit Kollegen und Konkurrenten im Zentrum 65 In den fantastischen Genres haben sich spezifische Untergenres wie Magical Girl uber Madchen gruppen die sich in Kampferinnen gegen das Bose verwandeln konnen 66 oder Mecha als Untergenre von Science Fiction mit Fokus auf riesige Kampfroboter herausgebildet 67 Fantasy Serien sind oft beeinflusst durch die japanische Shintō Religion mit ihren zahllosen Gottern und Damonen aber auch durch die Mythologien und Sagenwelten anderer asiatischer Lander und Europas Auch Elemente wie man sie in Abenteuer und Rollenspielen findet sind verbreitet 68 Das Feld erotischer Geschichten unterteilt sich in pornografische Hentai und eher erotische Etchi Manga wobei die Verwendung der Begriffe in Japan und dem Ausland unterschiedlich ist Erotische Geschichten und der relativ freizugige Umgang mit Sexualitat in der Popularkultur haben in Japan eine lange Tradition so gab es in der Edo Zeit viele solche Ukiyo e Shunga genannt Jedoch gab es auch Zeiten in denen solche Themen im Manga nicht vorkamen was sich erst ab den 1950er Jahren anderte sodass keine direkte Verbindung von Shunga zu modernen erotischen Manga gezogen werden kann Spezielle Untergenres sind Yaoi und Yuri mit homoerotischen Geschichten mit Mannern bzw Frauen Yaoi bildet auch zusammen mit dem romantischen Shōnen Ai den Boys Love Manga wobei letzterer der in Japan gebrauchliche Begriff ist wahrend sich die beiden anderen im westlichen Markt erhalten haben Zielgruppe der homoerotischen Geschichten sind in der Regel nicht homosexuelle Leser sondern das jeweils andere Geschlecht 46 In Hentai als auch in Etchi Manga sind wie in der japanischen Erotik allgemein ublich Sexszenen oft in eine humoristische oder parodistische Erzahlung eingebettet Sexuelle Gewalt und Fetische werden vergleichsweise haufig thematisiert 69 Erotische und pornografische Geschichten sind in Japan stark gepragt von der unter der amerikanischen Besatzung entstandenen Gesetzgebung die die Darstellung des erwachsenen Genitalbereichs und andere anstossige Inhalte unter Strafe stellte 175 des jap Strafgesetzbuchs Dies wurde von vielen Kunstlern umgangen indem die Figuren und ihre Genitalien kindlich gezeigt wurden Zusammen mit einem Ideal von erstrebenswerter Jugend Naivitat und Unschuld Kawaii beforderte das die Entstehung vieler erotischer und pornografischer Geschichten mit kindlichen Figuren und die Etablierung der Genre Lolicon und Shotacon Auch wenn die Auslegung der Gesetze gelockert wurde blieb diese Stromung erhalten Andere Wege die Zensurgesetzgebung zu umgehen sind die Verwendung von Balken oder Verpixelung wie im Film Auslassungen oder von Symbolbildern mit Fruchten Tieren und anderem 48 42 70 Ausser den in grossen Magazinen veroffentlichten Serien gab es seit dem Zweiten Weltkrieg auch alternative Manga in denen Stile Erzahlmittel und Themen erprobt werden die kein grosses Publikum finden So begrundete Yoshihiro Tatsumi Ende der 1950er Jahre den Gekiga der sich an eine erwachsene Leserschaft richtete Dieser ging spater jedoch in dem grosseren Genre Seinen auf Ab den 1960er Jahren waren die Magazine Garo und COM Plattformen unabhangiger Kunstler allerdings konnte sich nur Garo langere Zeit halten bis 2002 71 Auch daruber hinaus gibt es Werke ahnlich dem Underground Comix im Westen Jedoch verwischen die Grenzen zwischen Underground und Mainstream in Japan starker weil der Markt sehr gross ist und auch ungewohnlichen Werken und Kunstlern kommerziellen Erfolg ermoglichen kann 72 Neben den rein fiktiven Geschichten gibt es Mangas mit Sachgeschichten sowie fiktive Erzahlungen mit Bildungs und Aufklarungsinhalten beispielsweise in Form von eingeschobenen Erlauterungen 46 73 Im japanischen Alltag finden sich sogar Mangas als Gebrauchsanweisungen oder als Hinweise im offentlichen Raum 74 Mangas greifen auch immer wieder aktuelle gesellschaftliche und politische Themen und Ereignisse auf So reagierten viele Kunstler und Verlage auf das Erdbeben von Kōbe 1995 und das Tōhoku Erdbeben 2011 den folgenden Tsunami und das Reaktorungluck Alte Serien zu Erdbeben und Nuklearkatastrophen wurden wieder aufgelegt und neue geschaffen die sich mit dem plotzlich veranderten Alltag und den Gefahren des Unglucks auseinandersetzten 75 Die Beschaftigung mit Politik und insbesondere mit dem Militar zu dem sich ein eigenes Genre etablierte ist jedoch ambivalent Wahrend um 1970 mehrere Serien auch Auswirkungen auf den politischen Diskurs hatten ist konkrete politische Kritik in Mangas jenseits allgemeiner pazifistischer oder okologischer Botschaften heute selten Manche Serien folgen aber dem Werdegang von Politikern wie dies ahnlich bei der Portratierung anderer Berufe geschieht Und wahrend manche Mangas kritisch mit Krieg und Militar umgehen gibt es auch Magazine deren Serien sich technischen oder strategischen Perspektiven widmen und ein Publikum von Technik und Militar Fans bedienen 76 Kunstler und Entstehungsprozesse Bearbeiten Phasen der Entstehung eines Bilds im Manga StilAutoren von Manga werden Mangaka genannt Der Begriff wurde 1909 von Kitazawa Rakuten gepragt 15 Schatzungen zufolge gibt es in Japan etwa 2500 Mangaka Von diesen konnen jedoch nur etwa 20 als professionelle Zeichner von ihrer Tatigkeit leben Daruber hinaus gibt es eine grosse Zahl an Amateurzeichnern die ausserhalb der Verlage veroffentlichen 77 Wahrend bis in die 1960er Jahre fast ausschliesslich Manner als Manga Zeichner tatig waren sind in dem Beruf heute auch viele Frauen tatig und ahnlich erfolgreich wie ihre mannlichen Kollegen 43 Dabei schaffen haufiger Frauen Mangas fur weibliches Publikum und Manner fur mannliches Publikum Redaktionen sind in allen Sparten vor allem von Mannern besetzt 78 Die Einstiegshurden fur einen Kunstler sind verglichen mit anderen Medien gering da er allein ohne formelle Ausbildung und mit wenig materiellem Aufwand tatig werden kann 11 Der Weg in den Beruf fuhrt haufig uber Wettbewerbe und Einreichungen bei den Magazinen oder Kunstler werden durch Dōjinshi Fanpublikationen im Selbstverlag bekannt genug dass ein Verlag auf sie aufmerksam wird Auch die Arbeit als Assistent bei etablierten Mangaka vermittelt Erfahrung und Ubung um danach eigene Serien zu schaffen Nicht wenige der Assistenten bleiben bei dieser Tatigkeit jedoch ein Leben lang 79 80 Die Bezahlung wird ublicherweise an die Seitenzahl gebunden In den 1980er Jahren erhielt ein Zeichner 15 bis 250 US Dollar pro Seite bei etwa gleicher Bezahlung von Mannern und Frauen In dieser Zeit gehorten auch erstmals einige Zeichner mit uber 1 Million Dollar Jahreseinkommen zu den bestverdienenden Japanern Shinji Mizushima Fujio Fujiko und Akira Toriyama Weitere Einnahmen entstehen den Kunstlern aus dem Rechteverkauf da sie im Gegensatz zu US Comickunstlern die Rechte ublicherweise behalten und nicht an Verlage verkaufen sowie durch Auftragsarbeiten und bei besonders bekannten auch durch Werbeauftritte 81 Der Verbleib der Rechte bei den Kunstlern fuhrt auch dazu dass nur sehr selten eine Serie von anderen Kunstlern fortgefuhrt wird und dass die meisten Autoren im Laufe ihrer Karriere viele Serien und Figuren schaffen 79 Clamp eine erfolgreiche Gruppe von vier ZeichnerinnenDie Arbeit der meisten Zeichner findet unter grossem Zeit und Erfolgsdruck statt da die Magazine in festem teils wochentlichem Rhythmus erscheinen und fur jede Ausgabe ein neues Kapitel fertiggestellt sein muss Da uber die Magazine schnell und viele Ruckmeldungen der Leser den Verlag erreichen kann dieser auch zeitnah uber die Absetzung einer Serie entscheiden So ist es ublich dass 10 Wochen nach Start der Serie uber die Fortfuhrung entschieden wird Die Kunstler nehmen teils grosse personliche und gesundheitliche Einschrankungen in Kauf 80 Langere Unterbrechungen der Arbeit sind kaum moglich Erfolgreiche Kunstler arbeiten oft an mehreren Serien die Wochenenden durch und schlafen nur vier oder funf Stunden pro Tag Wenn Termine gehalten werden mussen werden auch Nachte durchgearbeitet Neben dem Druck der Verlage fuhrt auch der allgemeine gesellschaftliche Druck zu hoher Arbeitsmoral in Japan sowie das Prestige moglichst viele Serien gleichzeitig zu veroffentlichen zu diesem Arbeitspensum 81 In der Regel beschaftigt ein Kunstler daher mehrere Assistenten die Hilfsarbeiten ausfuhren wie das Zeichnen von Hintergrunden das Tuschen der Zeichnungen oder den Einsatz von Rasterfolien 77 Die Interaktion beziehungsweise Einbeziehung der Assistenten variiert jedoch stark wahrend manche Zeichner sie nur Nach und Detailarbeiten ubernehmen lassen und alle kreativen Arbeiten selbst erledigen arbeiten andere ahnlich wie bei Filmproduktionen mit einem Team dessen Ideen in das Werk einfliessen und das selbststandig Teile ubernimmt 81 Die Assistenten sind nicht immer angestellte Zeichner sondern bisweilen auch Freunde oder Familienangehorige der Kunstler 80 Erfolgreiche Kunstler beschaftigen ausserdem neben oft zehn oder mehr Assistenten auch einen Manager 81 Durch die geforderte Arbeitsgeschwindigkeit ist die Verwendung von Hilfsmitteln wie Rasterfolie zur Flachenfullung oder vorgefertigter Hintergrunde ublich 77 Die Aufteilung der Hauptarbeit in einen Zeichner mangaka und einen Szenaristen manga gensakusha ist selten kommt aber eher bei Serien fur Jugendliche vor Die Szenaristen erreichen dabei selten die gleiche Popularitat wie die Zeichner 77 Sie werden vor allem von Kunstlern engagiert auf denen nach einem ersten Erfolg die Erwartung liegt weitere beliebte Serien zu schaffen Vor allem jungeren Kunstlern fehlt dazu jedoch der Erfahrungsreichtum sodass sie auf Szenaristen oder andere Ideengeber zuruckgreifen Das sind nicht selten auch die Redakteure der Magazine fur die die Kunstler arbeiten Diese wahlen die Inhalte Themen Stimmungen und Stile der Geschichten fur das Magazin aus und suchen entsprechende Kunstler um die gewunschte Mischung im Magazin zu erreichen und damit die Zielgruppe ansprechen zu konnen Daruber hinaus greifen die Redakteure nicht selten auch in die Entwicklung der Geschichten ein halten engen Kontakt mit den Zeichnern achten auf Einhaltung von Terminen So hat das Magazin und dessen Redaktion oft erheblichen Einfluss auf den Inhalt einer Mangaserie die darin erscheint 81 82 Verbreitungswege BearbeitenVeroffentlichungsformen Bearbeiten Schema eines YonkomaIn Japan erscheinen Mangas in unterschiedlichen Formen In Zeitungen und Zeitschriften erscheinen zwischen den sonstigen Inhalten vor allem Yonkoma und ahnliche Comicstrips Uberwiegend in wochentlichem oder monatlichem Rhythmus erscheinen telefonbuchdicke Manga Magazine in denen auf 400 bis uber 1000 Seiten einzelne Kapitel mehrerer Serien zusammengefasst werden Sie sind fur umgerechnet rund drei bis funf Euro am Zeitungsstand erhaltlich haben eine schlechte Papier und Druckqualitat und werden nach dem Lesen meist weggeworfen oder verschenkt Die Magazine werden von den Verlagen genutzt um die Beliebtheit der darin neu erscheinenden Serien bzw Kapitel beim Publikum und andere Trends zu ermitteln Dazu werden Fragebogen beigelegt die der Leser zurucksenden kann 77 80 Zwischen den Kapiteln von Fortsetzungsserien erscheinen auch abgeschlossene Kurzgeschichten oder Comicstrips Daruber hinaus gibt es Magazine die sich vorrangig oder ausschliesslich diesen kurzen Erzahlformen widmen 52 Jeweils im Abstand von mehreren Monaten erscheinen Taschenbucher mit Schutzumschlag Tankōbon in denen mehrere vorher in den Magazinen erschienene Kapitel einer erfolgreichen Serie in sehr guter Druckqualitat zum Sammeln und Aufbewahren neu aufgelegt werden 77 Die Bucher fassen etwa 200 bis 300 Seiten 79 Oft enthalten sie Bonus Kapitel die nicht vorher in den Magazinen abgedruckt wurden Neben der normalen Auflage werden auch limitierte Sonderausgaben veroffentlicht denen exklusive Figuren oder Merchandising Artikel zur jeweiligen Serie beiliegen Seit den fruhen 2000er Jahren gibt es in zunehmendem Masse die Moglichkeit Mangas in digitaler Form kostenpflichtig auf mobilen Geraten zu lesen Die Bildfolgen sind dafur bildschirmgerecht aufgeteilt und teilweise auch durch technische Effekte z B Einsatz der Pager Funktion bei Actionszenen aufbereitet einige Manga Serien werden exklusiv fur Mobiltelefone angeboten Aufgrund der geringen Downloadkosten von 40 bis 60 Yen etwa 25 bis 40 Cent pro Geschichte und der standigen Verfugbarkeit entwickelte sich der Markt schnell 2009 verkaufte einer der Anbieter bereits uber 10 Millionen einzelne Kapitel pro Monat und seitdem wurden die Angebote auch auf Markte ausserhalb Japans ausgeweitet 83 84 Verkaufsorte sind sowohl Kioske als auch Buchladen und Spezialgeschafte sowie rund um die Uhr geoffnete Konbini Ausserdem gibt es Automaten die Magazine verkaufen Seit Anfang der 1990er Jahre existieren Manga Kissa Cafes mit zum Lesen ausliegenden Mangas 79 77 85 Als Dōjinshi bzw Dōjin bezeichnet man von Fans gezeichnete inoffizielle Fortsetzungen oder Alternativgeschichten zu bekannten Anime bzw Manga oder Spielen In Japan werden sie oft von spezialisierten Kleinverlagen oder in Eigeninitiative veroffentlicht Obwohl sie als Verwertung des geschutzten Original Materials fast immer Urheberrechte verletzen gehen Verlage und Kunstler fast nie dagegen vor 86 Stattdessen ist die Interaktion der Fans mit den Werken wesentlicher Bestandteil der Mediennutzung Daneben werden auf dem Dōjinshimarkt auch viele Eigenschopfungen veroffentlicht 10 Auflagenzahlen Bearbeiten Magazinangebot in einem japanischen Laden 2016 Wahrend im Jahr 1967 in Japan von weniger als 50 Manga Magazinen insgesamt 78 Millionen Exemplare verkauft wurden waren es im Jahr 1994 von 260 Manga Magazinen 1 890 Millionen Exemplare und 2006 1 260 Millionen verkaufte Exemplare 30 Shōnen Jump das erfolgreichste Magazin erlebt wie die meisten anderen seit 1997 einen stetigen Ruckgang des Absatzes Mitte der 1990er Jahre lag er noch bei sechs Millionen Exemplaren pro Woche 2015 waren es 2 4 Millionen In den Jahren zuvor verloren die grossen Magazine haufiger 10 und mehr ihrer Auflage pro Jahr An zweiter Stelle nach Shōnen Jump steht das Weekly Shōnen Magazine mit etwa 1 Million verkauften Exemplaren pro Woche 87 Hohe Verkaufszahlen in ihren Sparten hatten 2017 das Kindermagazin CoroCoro Comic 780 000 die Seinen Magazine Young Jump und Big Comic je etwa 500 000 88 das Shōjo Magazin Ciao 450 000 und die Josei Magazine For Mrs und Elegance Eva 150 000 89 Einzelbande erfolgreicher Serien haben ublicherweise Erstauflagen von 300 000 bis 500 000 77 Den Rekord halt gegenwartig Band 56 der Serie One Piece Anfang Dezember 2009 wurde er in einer Erstauflage von 2 85 Millionen Exemplaren ausgeliefert wofur der Shueisha Verlag mit einer neunseitigen Zeitungsanzeige warb 90 Bis zum Jahr 2017 verkauften folgende Serien in Japan uber 100 Millionen Exemplare Summe der Verkaufszahlen aller Bande 91 One Piece laufend 360 Millionen Exemplare Detektiv Conan laufend 200 Millionen Exemplare Golgo 13 laufend 200 Millionen Exemplare Dragonball abgeschlossen 42 Bande 157 Millionen Exemplare Kochira Katsushika ku Kameari kōen Mae Hashutsujo Kurzform Kochikame abgeschlossen 200 Bande 156 Millionen Exemplare Naruto abgeschlossen 72 Bande 135 Millionen Exemplare Oishimbo laufend 130 Millionen Exemplare Slam Dunk abgeschlossen 31 Bande 120 Millionen Exemplare Doraemon abgeschlossen 45 Bande 100 Millionen Exemplare Astro Boy abgeschlossen 23 Bande 100 Millionen Exemplare JoJo no Kimyō na Bōken laufend 100 Millionen Exemplare Touch abgeschlossen 26 Bande 100 Millionen ExemplareGolgo 13 gestartet 1968 und Kochikame 1976 2016 gehoren zugleich auch zu den am langsten ununterbrochen laufenden Manga Serien und zu denen mit der grossten Anzahl an Sammelbanden Zusammenspiel mit anderen Medien Bearbeiten Die Vermarktung von Manga findet oft im Zusammenspiel mit Anime Serien und Kinofilmen Videospielen Spielzeugen Horspielen und weiteren Medien statt Dabei kann eine erfolgreiche Mangaserie uber die Adaptionen an Reichweite und damit an weiterer Popularitat gewinnen oder sogar inhaltlich verandert werden um andere Teile des Medienverbunds zu unterstutzen die erfolgreicher waren Auch erscheinen wiederum Manga als Adaptionen anderer Medien Die Wechselwirkungen in der Vermarktungskette ermoglichen es den Verlagen Risiken zu reduzieren Zugleich drangen sie zur Konformitat und konnen Innovationen bremsen da diese noch nicht am Markt erprobt sind 77 Bei erfolgreichen Serien wird die Adaptionskette manchmal mehrfach wiederholt das heisst sowohl erneut adaptiert als auch die Adaptionen erneut als Manga zum Beispiel als Spin off umgesetzt dem wiederum Umsetzungen in anderen Medien folgen 11 Im Laufe der Zeit wurde die Vermarktung immer schneller Bei den ersten Verfilmungen in den 1960er Jahren vergingen zwischen Erstveroffentlichung des Mangas und der Adaption noch Jahre Bereits bei Dr Slump 1980 lagen zwischen dem ersten Kapitel des Mangas und der Premiere des ersten Films nur sechs Monate 81 Durch die zahlreichen Adaptionen haben Mangas einen erheblichen Einfluss auf das japanische Kino und Fernsehen 79 Vergleichbar mit US amerikanischen Comic Verfilmungen gibt es in der japanischen Filmindustrie seit der Jahrtausendwende zunehmend Bestrebungen Mangas als Realfilme oder serien umzusetzen Beispiele hierfur sind Touch Ichi the Killer Oldboy oder Uzumaki Immer mehr japanische Regisseure sind mit Manga aufgewachsen und der Fortschritt der Tricktechnik ermoglicht mittlerweile die Adaption selbst komplexester Szenen Zudem konnen bei einer Manga Umsetzung die Fans des Originalwerkes auch ohne grossen Werbeaufwand erreicht werden 92 Zu den erfolgreichsten Realverfilmungen von Manga zahlen unter anderem die Fernsehserie zu Great Teacher Onizuka 1998 deren letzte Folge die hochste jemals erreichte Einschaltquote eines Serienfinales im japanischen Fernsehen hatte und der Kinofilm zu Nana 2005 der mit einem Einspielergebnis von umgerechnet ungefahr 29 Millionen Euro auf Platz 5 der erfolgreichsten japanischen Kinofilme des Jahres kam Mit Death Note 2006 war eine Manga Umsetzung erstmals von vornherein als zweiteilige Kinofassung ausgelegt Auch jenseits von Adaptionen hatten Mangas Einfluss auf die japanische Spieleindustrie Viele Spiele greifen Stilelemente aus dem Manga auf und textbasierte Adventure Spiele sind ublicherweise mit Illustrationen ahnlich einem Manga versehen sodass sie als technische Weiterentwicklung des grafischen Erzahlmediums verstanden werden konnen Auch hinsichtlich Inhalt und Genre nehmen japanische Spiele immer wieder Anleihen beim Manga 93 Seit den 1990er Jahren setzt sich die japanische Gegenwartskunst verstarkt mit der Asthetik von Mangas auseinander auch bestarkt durch deren anhaltende und internationale Popularitat Zu Beginn der 2000er Jahre kam es zeitweise zu einem Boom dieser Auseinandersetzung die das japanische Kunstgeschehen grosse Ausstellungen und Kataloge dominierte Es werden Bezuge zu bekannten Mangaserien oder deren Figuren typische Designs Vereinfachung und Niedlichkeit oder sequenzielle Elemente aufgegriffen Im Rahmen dessen erschien auch das Super Flat Manifesto von Takashi Murakami in dem dieser eine Tradition abgeflachter japanischer Pop Art mit Wurzeln in der Edo Zeit postuliert Dieser Manga bezogene Trend loste die vorhergehende Auseinandersetzung mit Zen Minimalismus Abstraktion und Aktionskunst in der japanischen Kunst ab 94 Auch unter den Kunstlern gibt es Verbindungen zu anderen Medien Viele Mangaka begeistern sich fur Filme oder schauen schon zum Sammeln von Inspirationen viele Filme Manche von ihnen sagen auch dass sie zunachst in die Filmbranche gehen wollten In der Vergangenheit sind auch viele weniger erfolgreiche und manche erfolgreiche Mangazeichner spater zum Film oder zur Prosa gewechselt Einige sind auch in beiden Feldern tatig So ist Hayao Miyazaki zwar als Anime Regisseur bekannter schuf jedoch auch einige Manga Serien Zuletzt kommt es auch haufiger vor dass Schriftsteller Szenarien fur Mangas schreiben oder ihre Werke als Manga adaptiert werden Daruber hinaus haben Mangas Einfluss genommen auf die japanische Literatur sowohl inhaltlich als auch stilistisch 95 Schliesslich entstand aus der Mischung von Manga und Prosa in Japan die Light Novel Unterhaltungsromane fur eine jugendliche Zielgruppe mit einigen Illustrationen im typischen Manga Stil Manga in Japan BearbeitenMarkt und Wirtschaftsfaktor Bearbeiten Jugendliche Manga Leser in einem japanischen SupermarktManga sind eine der Hauptsaulen des japanischen Verlagswesens Die Sparte macht seit vielen Jahren gut ein Drittel aller Druckerzeugnisse in Japan aus 28 96 Der Comic Markt besteht in Japan anders als in anderen Landern fast ausschliesslich aus einheimischen Produktionen 28 Neben dem Markt der Verlage existiert auch ein Markt fur Fanpublikationen zu dem keine genauen Zahlen erhoben werden konnen auf dem aber ebenfalls grosse Summen umgesetzt werden Dagegen ist der Sammlermarkt von geringerer Bedeutung als in anderen Landern 11 1978 erreichte der Umsatz der Manga Branche 184 1 Milliarden Yen Auf dem Hohepunkt des Manga Magazin Markts 1995 setzte die Branche 586 Mrd Yen um 97 Statistisch gesehen kaufte jeder Japaner pro Jahr 15 Manga 77 Wahrend lange Zeit die Magazine den Grossteil der Umsatze erwirtschafteten 2002 noch zwei Drittel der Verkaufe 28 zeigte sich ab der Jahrtausendwende ein neuer Trend Wahrend im Jahr 2004 die Gesamteinnahmen bei Magazinen noch bei ca 255 Milliarden Yen und bei Taschenbuchern bei ca 250 Milliarden Yen lagen 98 97 gingen im Jahr 2005 die Einnahmen bei Magazinen auf 242 Milliarden Yen zuruck und lagen damit nur noch bei etwa 70 der Einnahmen des Jahres 1995 wahrend die Einnahmen bei Taschenbuchern auf 260 2 Milliarden Yen stiegen 99 2016 machten Taschenbucher mit 194 7 Mrd Yen dann etwa zwei Drittel des Print Manga Marktes von 296 3 Mrd Yen aus 100 Zugleich waren Magazine selbst die mit dem grossten Umsatz nie besonders profitabel sondern stets Instrumente zum Testen der Serien Gewinne erzielen die Verlage erst mit Taschenbuchern und weiterer Vermarktung 81 79 In dieser Kombination von Magazinen als Marktoffner und Taschenbuchern als Gewinnbringer wird ein Grund fur den wirtschaftlichen Erfolg des Mediums in der 2 Halfte des 20 Jahrhunderts gesehen 10 Grunde fur den Ruckgang der Verkaufe seit den 1990er Jahren sind die lange andauernde wirtschaftliche Krise und die Konkurrenz durch neue Unterhaltungsprodukte wie Computerspiele Internet und Smartphones 101 77 Ausserdem altert und schrumpft die japanische Bevolkerung insgesamt wodurch die fur Manga besonders wichtige Gruppe der Kinder Jugendlichen und jungen Erwachsenen kleiner wird Daruber hinaus werden wieder mehr Mangas geliehen oder gebraucht gekauft als in den 1990er Jahren sodass bei gleicher Leserzahl weniger Exemplare abgesetzt werden 54 Zwar verliert der Print Markt weiter an Bedeutung allerdings wird dies seit 2014 durch den stark wachsenden Digitalmarkt wie Manga E Books abgefangen so dass der Manga Markt sich insgesamt auf etwa 450 Mrd Yen stabilisiert hat 100 2017 uberstieg der Umsatz von digital verkauften Serien erstmals den von Taschenbuchern 102 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Quelle The All Japan Magazine and Book Publisher s and Editor s Association AJPEA 1978 2011 Daten grafisch abgelesen mit Genauigkeit 1 97 2011 103 2012 104 2013 105 2014 2017 102 Daten fur digital vor 2014 nicht abgebildet Der Markt wird von wenigen grossen Verlagen dominiert Kōdansha Shōgakukan und Shueisha eine 50 ige Tochter Shōgakukans erwirtschaften etwa 70 des Umsatzes wahrend sich viele kleine und mittlere Verlage den Rest aufteilen 77 Zu den bedeutenderen mittleren Verlagen zahlen Hakusensha Akita Shoten ASCII Media Works seit 2013 Teil von Kadokawa Square Enix Kadokawa Shoten Ōzora Shuppan Futabasha und Shōnen Gahōsha Kleinere Verlage spezialisieren sich oft auf bestimmte Genres oder Zielgruppen 80 79 Seit dem verstarkten Aufkommen digitaler Verbreitung in den 2000er Jahren werden auch Mangas haufiger und international illegal verbreitet Dies wird durch Kunstler und Verlage zunehmend als wirtschaftliche Bedrohung wahrgenommen Neue Geschaftsmodelle wie verstarkte Angebote von legalen digitalen Mangas wie auch kostenlose Bereitstellung bei Finanzierung uber Werbung oder Verkauf von Merchandising werden dem entgegengesetzt jedoch ohne dass immer zufriedenstellende finanzielle Ergebnisse erzielt werden konnen Die Kunstler selbst haben im Gegensatz zu Musikern kaum die Moglichkeit Geld durch Live Auftritte zu verdienen 106 Befordert wird die digitale illegale Verbreitung auch durch Leser die ihre Mangas zur besseren Lagerung fur den Eigenbedarf scannen dann aber auch anderen zuganglich machen 101 Gesellschaftliche Bedeutung Bearbeiten Doraemon als Werbefigur einer Speditionsfirma Manga Kissa in Japan 2011 Im Gegensatz zu vielen anderen Landern in denen Comics als reine Kinder und Jugendliteratur bzw nur als Unterhaltungsmedium gelten sind Comics in Japan als gleichberechtigtes Medium und Kunstform anerkannt Sie werden von Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen konsumiert Comic lesende Pendler oder Geschaftsleute sind nichts Ungewohnliches auch Politiker bis zu Premierministern geben Mangalesen als Hobby an oder nutzen Mangas als Medium 73 45 11 Der offentliche Raum ist besonders wahrend der Fahrt zur Arbeit ein ublicher Ort zur Rezeption von Manga Magazinen oder Sammelbanden Ausserdem besteht eine grosse Tauschkultur mawashiyomi sodass viele Bande durch mehrere Hande gehen 45 und Manga Kissa Cafes mit ausliegenden Mangas sind als Orte zur preiswerten Lekture beliebt 77 Von Verkaufern verboten aber dennoch verbreitet ist tachiyomi im Stehen lesen das Lesen von Mangas in der Auslage der Laden ohne sie zu kaufen 49 85 Manga spiegeln in Japan wie andere Medien auch gesellschaftliche Werte und Entwicklungen wider So haben die Samurai Traditionen des Bushidō im Shōnen Manga Niederschlag gefunden Zugleich erfahrt der Umgang mit diesen Werten immer wieder Veranderung von der Glorifizierung des Krieges bis zur Darstellung personlicher Dramen vor historischem Hintergrund oder die Ubertragung der Werte in Sport und Beruf 107 Auf der anderen Seite haben Manga Serien durch die allgemeine Anerkennung als Kunstform und starke Verbreitung seit vielen Jahrzehnten auch selbst Einfluss auf andere Medien Kunstformen und die japanische Kultur 11 Die Asthetik von Manga ist in der japanischen Kultur so weit akzeptiert und verbreitet dass sie oft nicht nur fur Manga selbst sondern auch fur Schilder Illustrationen und Werbefiguren verwendet wird Als Werbetrager dienen sowohl etablierte Figuren aus bekannten Mangaserien als auch eigens fur die Werbung geschaffene Figuren 74 Dazu kommen Produkte die aus der Vermarktung erfolgreicher Serien entstehen Die Strategie hinter dem Einsatz der Manga Asthetik ausserhalb der Serien und insbesondere in Anleitungen und Schildern liegt darin uber ikonische Zeichen und Figuren Orientierung zu vermitteln und komplizierte Ablaufe verstandlich zu machen Um die Uberwindung von Sprachbarrieren geht es in der Regel nicht da die Illustrationen fast nur von Japanern angeschaut werden und mit japanischem Text versehen sind 108 Der Erfolg von Manga in Japan wird gern damit erklart dass die Alphabetisierung schon lange hoch war das Fernsehen relativ spat eingefuhrt wurde oder es in den grossen Stadten viele Pendler gibt die Manga auf der Fahrt lesen Jason Thompson erklart den Erfolg eher mit der Fahigkeit der Autoren sehr lange Geschichten zu erzahlen die ihre Leser mitreissen sowie mit einem grosseren Fokus der Aufmerksamkeit und der Urheberrechte auf den Kunstlern statt auf Franchises der zugleich zu einem starken Wettbewerb unter den Kunstlern fuhrt 80 Frederik Schodt sieht einen Grund fur den Erfolg der Comics in dem in Japan herrschenden Leistungsdruck ab der Mittelschule sowie dem Leben in dicht besiedelten Stadten Dies fuhre dazu dass sich viele eine Freizeitbeschaftigung suchen die schnell und kurz sowie ohne Storung von anderen konsumiert werden kann uberallhin mitgenommen werden kann und zugleich die Moglichkeit bietet aus dem anstrengenden wenig motivierenden Alltag zu entfliehen 45 wie es ahnlich auch Paul Gravett beschreibt 79 Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten sei es der Comicszene in Japan ausserdem gelungen die seit den 1950er Jahren immer wieder bestehenden Zensurbestrebungen vor allem von Lehrer und Elternverbanden sowohl politisch wie wirtschaftlich zu uberstehen 42 Von anderen wird der Erfolg des Mediums auch japanischen Besonderheiten zugeschrieben So gebe es in Japan durch die aus einer grossen Zahl ursprunglich bildhafter Symbole bestehenden Schrift und die lange Tradition stilisierender beziehungsweise karikierender Malerei eine Affinitat zu entsprechend symbolhaften Darstellungen und bildlichem Erzahlen 29 Insbesondere direkt nach dessen Tod wurde auch Osamu Tezuka personlich seinem Engagement und dem grossen Umfang und der Vielfalt seines Werks ein grosser Anteil am Erfolg des Mediums zugeschrieben 109 Der Kulturhistoriker Tomafusa Kure nahm an Mangas hatten in Japan den Platz der Literatur ausgefullt nachdem diese im 20 Jahrhundert immer intellektueller geworden sei sich auf psychologische Zustande konzentriert habe und damit viele Leser verloren hatte 110 Gesellschaftliche Kritik Bearbeiten Kritik am Medium Manga gibt es in Japan seit den 1950er Jahren als auch in den USA und Europa Comics im Zentrum gesellschaftlicher Medienkritik standen Dabei wurde die in westlichen Landern verbreitete Kritik Mangas wurden verhindern dass Kinder richtig lesen lernen nur selten erhoben Ihr gegenuber steht die in Japan sehr hohe Alphabetisierung von etwa 99 111 Und wegen der bereits fruh ausgepragten Differenzierung nach Zielgruppen verschiedenen Alters hatte die Kritik von Eltern und Padagogen in Japan wenig Widerhall gefunden Erst nachdem in den 1980er Jahren sexuelle Darstellungen auch in Publikationen fur Jugendliche und Kinder zunahmen verstarkte sich die Kritik Sie gipfelte in der Debatte nach dem Fall des sogenannten Otaku Morders Tsutomu Miyazaki der 1989 vier Madchen totete und Anime und Manga Fan war Daraus entstand eine Diskussion um einen Zusammenhang zwischen den Medien und Gewalt In dieser wird jedoch auch angefuhrt dass es in Japan mit seinem sehr hohen Manga Konsum eine der geringsten Raten an Verbrechen insbesondere Gewaltverbrechen gibt und daher eine Verbindung zwischen beidem nicht ersichtlich sei So wird auch argumentiert dass die unter anderem durch Manga grosse Verfugbarkeit von sexuell wie an Gewalttaten freizugigen Inhalten eher dazu fuhrt dass weniger Gewalttaten begangen werden Das Verhaltnis der japanischen Medien und Gesellschaft zu sexualisierten und gewalthaltigen Darstellungen die Auslegung der diesbezuglichen Gesetze und deren Abwagung mit der Kunstfreiheit ist nach wie vor ungeklart 112 48 113 Ahnliche Diskussionen gab es um die Verbindung von Manga zur Sekte Ōmu Shinrikyō die in Japan einen Giftgasanschlag verubte und deren Begrunder in seiner Ideologie von Science Fiction Serien beeinflusst war 113 Ebenfalls Anfang der 1990er Jahre gab es eine Kampagne gegen die stereotype Darstellung von Afrikanern und Afroamerikanern in Mangas Die Stereotype mit Ursprungen in Kolonialismus Sklaverei und Rassismus wurden bis dahin kaum bemerkt oder unbedacht humoristisch eingesetzt Diese wurden nun international von Minderheitenvertretern starker wahrgenommen jedoch wegen Auswahl und mangelnder Sprachkenntnis teils in wiederum verzerrter Form In Folge der Debatte wurden einige Geschichten umgezeichnet oder altere Werke kommentiert und bei Redaktionen und Zeichnern herrschte danach ein grosseres Problembewusstsein aber auch die Sorge unberechtigter Kritik ausgesetzt zu werden und daher das ganzliche Vermeiden afrikanischer oder afroamerikanischer Figuren 114 Fanszene und Forschung Bearbeiten Der Comic Market in der Tokyo Big Sight ist die grosste Veranstaltung der Manga FanszenePaul Gravett beobachtete in der Leserschaft von Mangas mehrere Gruppen neben den meisten Lesern die nur gelegentlich lesen und nur einige wenige Serien verfolgen gibt es eine deutlich kleinere Gruppe von Fans des Mediums sowie innerhalb diesen die besonders aktive Gruppe der Otaku wie besonders besessene Fans teilweise genannt werden Daneben gibt es einen Markt von Sammlern seltener Manga Ausgaben der jedoch deutlich kleiner als die Sammlerszene in den USA ist auch weil die meisten Serien immer wieder neu aufgelegt werden 79 Otaku wurden seit Aufkommen der Szene in den 1980er Jahren von der Gesellschaft und Medien als gestorte Stubenhocker gebrandmarkt und grenzten sich auch als Reaktion darauf bewusst von der Gesellschaft ab 115 Fur Fans die besonders viele Serien sammeln und nicht mehr alle Bucher lagern konnen wird zunehmend eine Dienstleistung namens jisui angeboten ein Unternehmen scannt fur den Kunden dessen Bucher die er dann nur noch als digitale Kopie aufbewahrt 101 Seit den 1970er Jahren entwickelte sich eine starke Fanszene die wesentliche Uberschneidungen zu der von Animes aufweist Fans sind oft selbst kreativ tatig Beliebte Formen sind Fanart Fanfiction und Dōjinshi wobei die Verlage in Japan dabei meist dulden dass bei den selbstverlegten Fortsetzungen oder Alternativerzahlungen der Fans Urheberrechte verletzt werden Auch werden von Fans Veranstaltungen organisiert Der zwei Mal jahrlich seit 1975 in Tokio stattfindende Comic Market auch Comiket genannt ist nicht nur die grosste Dōjin Messe Japans sondern mit 35 000 Ausstellern und uber 500 000 Besuchern sogar die grosste Comic Veranstaltung der Welt 116 74 117 Die kreative Fanszene in der neben Adaptionen bekannter Werke auch Eigenschopfungen entstehen und angehende Kunstler ihre ersten Werke publizieren wird von jungen Frauen dominiert Das ruhrt auch daher dass in der japanischen Gesellschaft der Druck auf Manner grosser ist schnell zu studieren und berufstatig zu werden sodass sie seltener Gelegenheit fur zeitaufwandige Hobbys haben 117 Cosplay das Verkleiden als Figur aus einer Mangaserie ist ein beliebtes Hobby in der Fanszene Dies reicht bis zu Cosplay Cafes in denen die Bedienung kostumiert ist 77 Cosplayer als Protagonist der Serie Yu Gi Oh Forschung zum Manga und eine Szene von Kritikern konnte sich trotz weiter Verbreitung und gesellschaftlicher Anerkennung bis in die 1990er Jahre nicht entwickeln 11 Allein den Comicstrips war ab den 1960er Jahren bereits einige Aufmerksamkeit von Forschern und Kritikern zuteilgeworden 6 Das erste Museum das sich umfangreich mit Manga beschaftigte und gezielt sammelte war das 1989 eroffnete Kawasaki City Museum 118 Ein erstes Symposium zum Manga veranstaltete die Japanische Gesellschaft fur Kunstgeschichte im Jahr 1998 2001 wurde die Japanische Gesellschaft fur Manga Studien Nihon Manga Gakkai gegrundet die jahrliche Konferenzen veranstaltet 119 Ein erster Studiengang entstand 2006 an der Seika Universitat Kyōto weitere folgten Im gleichen Jahr eroffnete das Kyōto International Manga Museum 6 Das Forschungsfeld konzentriert sich bisher auf historische Betrachtungen des Mediums sowie spezifische Aspekte der visuellen Sprache und des Erzahlens Ausserdem wurden soziologische Themen wie die Verbindung von Genres und Gender oder Subkulturen untersucht 119 Preise und Auszeichnungen Bearbeiten Zu den bedeutendsten im Manga Bereich verliehenen Preisen gehoren als alteste Auszeichnung der vom gleichnamigen Verlag 1956 ins Leben gerufene Shōgakukan Manga Preis fur die besten Mangas sowie der seit 1977 verliehene Kodansha Manga Preis und der seit 1997 von der Zeitung Asahi Shimbun jahrlich in vier Kategorien vergebene Osamu Tezuka Kulturpreis fur herausragende Zeichner und Personen oder Institutionen die sich um die Mangas besonders verdient gemacht haben In jungerer Zeit werden auch Auszeichnungen von politischen und Kulturinstitutionen vergeben Dies sind der Internationale Manga Preis des japanischen Aussenministeriums der Japan Media Arts Award des japanischen Kulturamts und der von mehreren Museen vergebene GAIMAN Award 10 Daruber hinaus werden Mangas in Japan immer wieder auch mit Literaturpreisen ausgezeichnet 110 Internationale Verbreitung BearbeitenAllgemeine Entwicklung und Wirkung Bearbeiten Die internationale Verbreitung von Manga wurde durch den vorhergehenden Erfolg von Anime japanischen Animationsfilmen gefordert Auch dabei spielte wie bei der Geschichte des Mangas selbst Osamu Tezuka eine bedeutende Rolle da gerade die von ihm produzierten Verfilmungen seiner Manga Serien im Ausland grossen Erfolg hatten 31 Die Verbreitung von Anime Serien insbesondere in den 1990er Jahren fuhrte schliesslich dazu dass die Stilmerkmale von Manga einem jungen Publikum vertraut wurden und sie dem Medium offener gegenuber standen 74 Daruber hinaus waren diese Serien stark mit Merchandisingprodukten wie Spielzeug verknupft in deren Gefolge auch die Mangaserien vermarktet wurden 120 Die vorhergehende Popularisierung von Anime hatte insbesondere in den 1990er Jahren jedoch auch die Folge dass nach der selektiven Wahrnehmung einiger pornografischer Anime als der Anime das Vorurteil eines sexualisierten potentiell gefahrlichen Mediums auch auf Manga ubertragen wurde Auch die Verwendung der Manga Asthetik in Werbung fur erotische Angebote im nachtlichen Fernsehprogramm leistete dem Vorschub 46 Das Vorurteil eines von Gewalt und Sex durchdrungenen und zugleich kindischen Mediums bestand bereits seit den 1960er Jahren als es im Westen erste Berichte uber japanische Comics gab die Aufsehen erregende Beispiele herausgriffen Paul Gravett fuhrt diese auch auf das allgemeine Vorurteil eines unreifen der Fuhrung bedurftigen Japans zuruck das in der Nachkriegszeit in den Vereinigten Staaten verbreitet war Auch wahrend der beginnenden internationalen Popularisierung in den 1990er Jahren wurden Vorurteile durch selektive Darstellung der entweder besonders kinderfreundlichen oder avantgardistischen verstorenden Werke noch bestarkt 2 Auch unter japanophilem Publikum war Manga wenig beliebt da das Medium als Gegensatz zur japanischen Hoch und Hofkultur wie Teezeremonie und Gartenkunst wahrgenommen wurde als hedonistische rebellische Popkultur 30 Begunstigt wurde die Wahrnehmung als gefahrliches Medium auch dadurch dass die fruh international erschienenen positiv angenommenen Verfilmungen fur ein jungeres Publikum nicht als japanisch beziehungsweise als Anime wahrgenommen wurden 46 Durch Synchronisation und Genreauswahl bevorzugt wurden kulturell neutrale Science Fiction und Fantasy Inhalte blieb die japanische Herkunft weitgehend verborgen Dies trug auch zum schnellen Erfolg von Anime bei dagegen war die Leserichtung fur Manga eine Hurde Daher wurden die lizenzierten Ausgaben zunachst oft gespiegelt Die spezifische Dominanz von Bildern gegenuber Text archetypisch symbolische Gestaltung der Figuren und der filmische Erzahlstil dagegen machen das Medium Manga international leicht verstandlich Ahnliches gilt fur die stark stilisierten und nicht als japanisch erkennbaren Charakterdesigns und die inhaltliche Vielfalt die auch eine Vielzahl an Werken ohne Bezuge zur japanischen Kultur bietet 28 120 Jedoch ist international im Gegensatz zur Situation in Japan selbst fast nur der Story Manga bekannt und verbreitet 31 Der Erfolg von Manga ausserhalb Japans und insbesondere bei der Generation der 1980er und 1990er Jahre wird gern mit seiner Andersartigkeit erklart die der Abgrenzung zu anderen Kulturprodukten und der Elterngeneration diene Jedoch war dieser Generation der Stil von Manga gar nicht so fremd da sie bereits uber Animeserien damit vertraut wurden 121 74 122 Ausserdem sind die in den 1990er Jahren erfolgreichen Serien fur ein jungeres Publikum entstanden bieten Charaktere mit denen sich die Leser leicht identifizieren konnen und laden zur kreativen Auseinandersetzung in Form von Fanart ein Auch die schnell gewachsene Fanszene trug zur Attraktivitat des Mediums bei 10 Die Asthetik von Manga und Anime fand mit der internationalen Popularisierung der Medien auch uber die Konsumenten der japanischen Werke hinaus Verbreitung Akzeptanz und Gefallen sodass sie auch in nicht japanischen Produktionen aufgegriffen wurde 46 Besonders in der Fanszene aber auch daruber hinaus entstand ausserdem ein grosseres Interesse an anderen Aspekten der japanischen Kultur In einigen Jugendkulturen entstand seit den 2000er Jahren eine Japan Mode sodass Japan hier grosseren Einfluss als die fruher Vorbild gebenden Vereinigten Staaten hat 74 Manga wurde zusammen mit Anime unter dem Schlagwort Cool Japan zu einem kulturellen Botschafter Japans in deren Kontext auch andere Aspekte der japanischen Kultur vermittelt werden sollen und die zu einem Gegenstand und Mittel japanischer Aussenpolitik wurden 28 54 Dem dient auch der 2007 vom japanischen Aussenministerium ins Leben gerufene Internationale Manga Preis 6 Ein fur die Verbreitung wichtiger Weg war das Internet uber das zunachst Informationen uber das Medium und dann zunehmend auch ubersetzte Serien leicht zuganglich wurden Diese sogenannten Scanlations waren wie zuvor schon die in der Fanszene kursierenden Kopien illegal dennoch hatte diese Verbreitung grossen Anteil an der Popularisierung und schliesslich auch dem kommerziellen Erfolg von Mangas ausserhalb Japans Die im Laufe der 2000er Jahre immer einfachere Zuganglichkeit und Umfang der illegalen Kopien wird jedoch auch fur einige Marktschwankungen wie in den USA mitverantwortlich gemacht und nimmt anders als in Japan einen erheblichen Anteil des Konsums ein Dem gegenuber steht dass viele Serien nur sehr spat langsam oder nie ausserhalb Japans veroffentlicht werden und daher illegale Kopien oft der einzig mogliche Zugang sind 54 Viele Scanlationgruppen werden ausserdem von den Verlagen toleriert da sie ihre Fanubersetzungen zuruckziehen und zum Kauf aufrufen sobald die Serie fur das Zielpublikum offiziell veroffentlicht wurde Scanlations haben auch Druck auf die Verlage ausgeubt Manga moglichst originalgetreu zu veroffentlichen und waren Vorbild beispielsweise bei der unveranderten Ubernahme von Lautmalereien und japanischen Anreden in Ubersetzungen Das trug dazu bei vielen Manga Veroffentlichungen im Westen einen eher exotischen Charakter zu verleihen anstatt dass sie an das heimische Publikum angepasst wurden 123 Manga hat Comics im Westen die hier zuvor fast ausschliesslich an mannliche Leser gerichtet waren fur ein weibliches Publikum attraktiv gemacht und dem Medium so eine wesentlich grossere Leserschaft erschlossen 124 125 122 Der weibliche Teil der Fanszene ist oft auch deutlich starker selbst kreativ in Form von Fanart 126 127 Teils im Westen geausserter Kritik Mangas seien sexistisch wurden Frauen herabsetzen oder Vergewaltigung verherrlichen traten Timothy Perper und Martha Cornog 2002 in einer Studie entgegen Nach Auswertung aller in drei Jahren auf Englisch erschienenen Werke stellten sie fest dass Mangas keinesfalls frauenfeindlich seien sondern im Gegenteil vielfaltige feministische Qualitaten besassen und der Sexualitat gegenuber zwar positiv eingestellt seien dabei aber Widerstand gegen sexuelle Ubergriffe ubten die sie darstellen 128 Die interkulturell anschlussfahigen und ubertragbaren Stilmerkmale und Erzahlstrategien des Manga wurden in den etablierten internationalen Fanszenen aufgegriffen in denen Werke entstanden die von den japanischen Vorbildern inspiriert waren Auf diese Weise entstanden diverse internationale Ableger die sich oft starker mit Manga identifizieren als mit der jeweils nationalen Comickultur Eng mit der japanischen Kultur verbundene Aspekte des japanischen Comics gingen dabei verloren die Stilmerkmale wurden globalisiert Unterstutzt wurde dies durch den Erfolg von How to Draw Manga Anleitungen die diese Merkmale ausserhalb Japans verbreitet und standardisiert haben 120 Allgemein kann Manga zusammen mit Anime als ein Beispiel kultureller Globalisierung gelten das nicht vom Westen ausging Im Prozess der Verbreitung von Mangas zeigen sich sowohl globale Homogenisierung als auch Heterogenisierung indem Teile der japanischen Kultur weltweit wirken dabei aber selbst oft von ihrem Ursprung entfremdet und kulturell angepasst werden In einem zweiten Schritt werden diese importierten Aspekte in lokale Comickulturen integriert Daruber hinaus wirkt Manga einer kulturellen Dominanz der Vereinigten Staaten entgegen wobei sich diese Wirkung kaum uber den Kulturbereich von Comics hinaus erstreckt 129 Ostasien Bearbeiten Im Vergleich zu Amerika und Europa hatten japanische Comics in Ostasien bereits fruh Erfolg und fanden insbesondere in Sudkorea Taiwan und Hongkong schnell Verbreitung Jedoch waren viele der Veroffentlichungen zunachst nicht lizenziert sodass kein Geld an die Urheber gezahlt wurde 130 Erst mit dem Ruckgang der Verkaufe in Japan ubten die japanischen Verlage und die Regierung Druck in den Nachbarlandern aus auf dass die illegalen Veroffentlichungen bekampft und Lizenzen erworben wurden Die Serien waren weiterhin popular und ermoglichten den Verlagen zusatzliche Einnahmen 122 Als Grunde fur den schnellen Erfolg von Mangas in den Nachbarlandern Japans meist gegen die dortige Zensur und gesellschaftliche Widerstande werden die gute Lesbarkeit und Uberlegenheit von Layout und Erzahltechniken und die kulturelle Nahe genannt Mit dieser Nahe gehe eine leichtere Identifizierung mit Inhalten und Figuren einher Dazu komme die oft grossere inhaltliche Freiheit als bei einheimischen Produktionen gerade in Hinblick auf Humor Sex und Gewalt und damit ein hoherer Unterhaltungswert 131 132 Ausserdem ist die Ubersetzung einfacher da das Spiegeln meist nicht notig ist 130 In Taiwan sind Manga so erfolgreich dass die meisten grossen japanischen Magazine auch hier erscheinen Zugleich war das Land lange Zeit eines derjenigen mit den meisten illegalen Kopien der grosste dieser Verlage war Tong Li Publishing der uber 1000 Werke ohne Lizenz herausbrachte 133 Manga war wegen der japanischen Kolonialherrschaft uber Taiwan politisch nicht erwunscht und daher Zensur unterworfen Diese griff wegen der illegalen Kopien jedoch kaum und Taiwan war trotz der Einschrankungen Sprungbrett fur die Weiterverbreitung von Mangas in andere Lander Ostasiens So konnten Mangas seit den 1950er Jahren den Comicmarkt in Taiwan und die lokale Comickultur pragen Zeitweise wurde dies von den Zensurbehorden hingenommen spater wurden anti japanische Stromungen genutzt um den einheimischen Comic zu fordern In den 1990ern entwickelte sich ein Lizenzmarkt in den die meisten der vorherigen Piratenverlage einstiegen 131 Auf Korea hatten die japanischen Comics bereits fruh Einfluss da wahrend der japanischen Kolonialherrschaft viele japanische Produkte in das Land kamen und ein reger Austausch stattfand Nach der Befreiung 1945 waren japanische Produkte dagegen geachtet und lange Zeit deren Import und Verbreitung gesetzlich verboten Dennoch gelangten ab den 1950er Jahren immer mehr Mangaserien als unlizenzierte Kopien nach Sudkorea wo sie haufig ohne Herkunfts und Autorangabe oder mit koreanischen Autoren versehen verbreitet wurden Die offiziell durch die koreanische Zensur gelangten Kopien waren oft durch koreanische Zeichner von der japanischen Vorlage abgezeichnet Den Hohepunkt erreichte der nicht lizenzierte Markt in den 1980er Jahren ehe ab 1990 das Verbot japanischer Produkte gelockert und Lizenzvertrage abgeschlossen wurden So wurde erstmals uberhaupt bekannt dass viele der beliebten Serien japanischen Ursprungs waren was zu nationalistisch motivierter Kritik und Sorge um zu grossen japanischen Einfluss fuhrte Mangas wurden fur die Darstellung von Gewalt und Sexualitat kritisiert und als schlechter Einfluss auf die koreanischen Kinder dargestellt Zugleich entwickelte sich ein Magazin und Taschenbuchmarkt nach japanischem Vorbild auf dem zunehmend auch die einheimischen Kunstler Fuss fassen konnten Als Folge der Kritik an Mangas fordert die sudkoreanische Regierung seitdem starker die nationale Comicbranche den Manhwa Die starken japanischen Einflusse auf diese sind wegen der Ablehnung japanischer Kultur gesellschaftlich umstritten oder werden sogar verleugnet 134 Nach China kamen Mangas uber Kopien aus Taiwan und Hongkong Doch erste Einflusse der japanischen Comics gab es bereits in den 1920er Jahren Aus diesen und japanischen Einflussen in Hongkong in den 1960ern entstand der Manhua der chinesische Comic Der zur gleichen Zeit in der Stadt florierende Markt illegaler Kopien funktionierte ahnlich wie in Taiwan und Korea und wurde in den 1990ern durch einen Lizenzmarkt abgelost Parallel dazu wurden aus Japan einfache Arbeiten in der Manga Branche an Zeichner in China ausgelagert was zu einem erneuten Einfluss des Mangas auf die lokale Comickultur fuhrte einschliesslich einer grosseren Genrevielfalt nach japanischem Vorbild Der grosste Verlag im Markt sowohl bei Importen als auch Eigenproduktionen ist Jade Dynasty Group 131 Die ersten offiziell in China veroffentlichten Mangas waren ab 1981 Astro Boy und Kimba 130 Auf die Verbreitung von Mangas in China und Taiwan folgten auch die Staaten Sudostasiens In Singapur waren Mangas Ende der 1990er Jahre die beliebtesten Comics Dort in Thailand den Philippinen und Malaysia verbreiteten sich wie in den Nachbarlandern Japans zunachst illegale Kopien in grossem Masse ehe lizenzierte Veroffentlichungen folgten In jedem der Lander dominieren Mangas die Comicmarkte 135 Vereinigte Staaten Bearbeiten Viz Media hier ein Stand auf der WonderCon 2009 war der erste Verlag fur Manga in den USA In den Vereinigten Staaten hatte der Import von Mangas lange Probleme mit der etablierten Comickultur Es musste nicht nur Verstandnis fur die anderen Stile und Erzahlweisen entstehen sondern Comics waren fest mit Superhelden und der Zielgruppe von Sammlern und mannlichen Jugendlichen verknupft und zwei Verlage dominieren den Markt So bedurfte es vieler Versuche ehe erfolgreiche Vermarktungswege und Zielgruppen fur Mangas gefunden waren 136 Japanische Comics wurden daher in den Vereinigten Staaten ab den 1970er Jahren zunachst nur einer kleinen Gruppe bekannt Fans japanischer Animationsfilme oder Japanischstammige Der erste in den USA veroffentlichte ubersetzte Manga war Barfuss durch Hiroshima der 1978 von einer in San Francisco und Tokio tatigen Fan Ubersetzergruppe privat verlegt aber nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde Grossere Verbreitung fanden bald darauf zwei Kurzgeschichten von Shinobu Kaze Seine zehnseitige Geschichte Violence Becomes Tranquility erschien im Marz 1980 im Comicmagazin Heavy Metal und die sechsseitige Geschichte Heart And Steel im Februar 1982 im Magazin epic 1982 folgte ein Versuch die auch vom Barfuss durch Hiroshima Schopfer Keiji Nakazawa stammende Kurzgeschichte I Saw It herauszubringen und in dem von Art Spiegelman herausgegebenen Avantgarde Magazin RAW wurden im Mai 1985 mehrere Kurzgeschichten von Zeichnern des japanischen Magazins Garo veroffentlicht 50 Im gleichen Jahr erschien mit dem Mangazine erstmals ein amerikanisches Magazin das Fancomics im Stil von Mangas gewidmet war 137 Mit zunehmender Popularitat des Mangas entwickelte sich mit dem OEL Manga Original English Language Manga ein eigenes Marktsegment Auch daruber hinaus nahmen Mangas seit den 1980er Jahren Einfluss auf die amerikanische Comicszene so liessen sich Art Spiegelman und Frank Miller vom Medium inspirieren 138 Ab Mai 1987 erschien bei First Comics die Manga Serie Lone Wolf amp Cub deren erste Bande aufgrund des grossen Verkaufserfolges bereits nach kurzer Zeit nachgedruckt werden mussten Noch im gleichen Jahr brachte Eclipse Comics zusammen mit Viz die Manga Serien Kamui Mai the Psychic Girl und Area 88 als zweiwochentlich erscheinende Comichefte heraus Viz war als Ableger des japanischen Verlags Shogakukan gegrundet worden und ist als Viz Media noch immer im Markt aktiv Im Jahr 1988 folgte Marvel Comics mit der Veroffentlichung von Akira das zu einem Wegbereiter fur Manga und Anime weltweit wurde In der folgenden Zeit wurde Dark Horse zum grossten Manga Verlag in den USA neben Viz 50 Die ersten Mangas in den USA waren zur Anpassung an die ubrigen Comicpublikationen auf Albenformat vergrossert und auf westliche Leserichtung gespiegelt worden In dieser Phase waren die meisten Manga Figuren daher scheinbar Linkshander und japanische Schriftzeichen auf Schildern und Plakaten wurden seitenverkehrt abgedruckt 139 Mitte der 1990er Jahre erschienen erste Fan und Fachmagazine sowie vermehrt auch Mangas fur Japan Interessierte oder Studierende deren Zahl zugleich durch die Verbreitung von Anime und Manga zunahm 140 Der Verkauf lief noch uber Comicladen Das anderte sich erst mit dem Erfolg von Sailor Moon ab 1997 der zudem zur Veroffentlichung weiterer Mangas fur ein weibliches Publikum fuhrte Der Verlag Mixx Entertainment hatte daran unter seinem neuen Namen Tokyopop grossen Anteil und wurde zu einem der grossten Manga Verlage der USA 2004 kam Del Rey Manga hinzu die eine Partnerschaft mit Kōdansha eingingen 50 Als erster Manga Band in original japanischer Leserichtung in den USA erschien zwar bereits 1989 Panorama of Hell bei Blast Books 141 doch erst Tokyopop brachte ab 2002 Manga Serien konsequent ungespiegelt heraus Statt der Spiegelung finden jedoch immer wieder andere Anpassungen statt wenn die Darstellungen nach amerikanischen Vorstellungen zu gewalthaltig oder zu stark sexualisiert sind Dies hangt immer wieder auch damit zusammen dass in den USA auf ein jungeres Publikum abgezielt wird als in Japan 48 Im Jahr 2005 betrug der Umsatz des nordamerikanischen Manga Marktes etwa 125 bis 145 Millionen Euro 142 und unter den 100 meistverkauften Comicbanden in den USA waren 80 Manga Bande 143 Mangas waren das am starksten wachsende Segment des amerikanischen Verlagswesens 122 Ende der 2000er Jahre jedoch gingen die Verkaufe in den USA wieder zuruck Von 2007 bis 2009 schrumpfte die Zahl der Verkaufe um 30 bis 40 Das wird als Konsolidierung eines uberstrapazierten Marktes und Folge eines Uberangebots gesehen das Medium Manga selbst blieb beliebt und verschwand dadurch nicht die Fanszene ist seither eher noch gewachsen 56 54 101 Europa Bearbeiten Als erster Manga in Europa erschien Bushido Muzanden von 1969 bis 1971 in Fortsetzungskapiteln in einem franzosischen Kampfsportmagazin Ab 1978 erschien mit dem franzosischsprachigen Magazin Le Cri Qui Tue aus der Schweiz das erste europaische Manga Magazin 144 Der erste auf Spanisch veroffentlichte Manga war die Gekiga Kurzgeschichte Good Bye von Yoshihiro Tatsumi im Jahr 1980 in Ausgabe Nr 5 der Underground Comiczeitschrift El Vibora Die Zeitschrift veroffentlichte im Laufe der nachsten Jahre weitere Geschichten dieses Zeichners Als erste Serie auf Spanisch erschien ab 1984 Candy Candy Corazon die auch in Italien mit grossem Erfolg veroffentlicht wurde Es folgten Science Fiction Serien von Go Nagai und Leiji Matsumoto in Frankreich Spanien und Italien 130 Generell waren es der italienische und der spanische Comicmarkt die sich in Europa als erste in grosserem Masse dem Manga offneten 122 Den ersten Erfolg hatten Mangas in Spanien wo sie schnell dem Erfolg von Anime Fernsehserien in den 1980er Jahren folgten In rascher Folge erschienen vor allem Shōnen und Seinen Serien wie Crying Freeman und City Hunter Mehrere neue Verlage und kurzlebige Fanmagazine entstanden Heute wird der Markt von drei grossen sowie mehreren kleinen stark spezialisierten Verlagen bedient Auch in Italien nahm der Vertrieb von Mangas im Laufe der 1990er Fahrt auf Es erschienen die Magazine Mangazine und Zero die mehrere Serien herausbrachten spater folgten weitere Magazine Auch hier dominierten nun Mangas fur das mannliche Publikum und neue spezialisierte Verlage entstanden Ende des Jahrzehnts kam die Veroffentlichung im japanischen Taschenbuchformat auf sowie eine grossere inhaltliche Vielfalt 145 Italien war der grosste europaische Absatzmarkt fur Manga ehe es etwa 2000 von Frankreich abgelost wurde 10 bis 13 Verlage veroffentlichen Mangas in Italien und setzten bei Bestsellern bis zu 150 000 Exemplare Dragon Ball oder 75 000 Exemplare Inu Yasha One Piece pro Band ab 146 1990 begann Glenat mit der franzosischsprachigen Veroffentlichung von Akira Doch in den folgenden Jahren hielten sich die grossen Verlage noch zuruck da es gesellschaftlich und in der Branche noch Vorbehalte gegenuber dem als gewalthaltig geltenden Manga gab Das anderte sich ab 1993 langsam als die Nachfrage in Folge der schon mehrere Jahre im franzosischen Fernsehen laufenden Anime Serien immer grosser wurde Edition Tonkam und Pika brachten ab 1994 und 1995 als spezialisierte Verlage eine grossere Vielfalt in das franzosische Manga Angebot Versuche Manga Magazine nach japanischem Vorbild zu etablieren scheiterten nach kurzer Zeit 145 Dennoch stieg der Manga Anteil am franzosischen Comicmarkt von 10 im Jahr 2001 147 auf 37 im Jahr 2008 und das Land wurde zum grossten Markt fur Manga in Europa mit zeitweise 37 Manga Verlagen Der Bestseller Naruto verkaufte 220 000 Exemplare pro Band Auch der Markt im benachbarten Belgien ist seit den 1990er Jahren stetig gewachsen Hier werden ahnlich wie in Frankreich auch sehr viele anspruchsvollere Titel fur ein erwachsenes Publikum beispielsweise von Jirō Taniguchi verlegt Seit 2003 haben Mangas im frankobelgischen Raum so viel Akzeptanz dass sie regelmassig mit Comicpreisen ausgezeichnet werden 146 In allen westeuropaischen Landern ging der Erfolg von Manga einher mit Krisen der nationalen Comicmarkte in den 1980er und 1990er Jahren ausgelost durch das aufkommende Privatfernsehen oder inhaltliche und verlegerische Stagnation 145 Der Manga Markt in Grossbritannien entwickelte sich spater als in den meisten ubrigen europaischen Landern Wahrend im Jahr 2001 etwa 100 000 Manga Bande mit einem Gesamtumsatz von umgerechnet 2 Millionen Euro verkauft wurden waren es im Jahr 2005 knapp 600 000 Bande mit einem Gesamtumsatz von umgerechnet 7 6 Millionen Euro 148 Die meisten Mangas in Grossbritannien werden nach wie vor aus den USA eingefuhrt der erste britische Manga Verlag wurde im August 2005 gegrundet der zweite 2006 146 145 Jedoch gab es schon seit 1991 mit Manga Entertainment einen Anime Vertrieb im Vereinigten Konigreich der auch Mangas veroffentlichte 133 Nach Russland kamen Mangas bereits in den 1980er Jahren durch sowjetische Diplomaten und es entstand eine kleine Fanszene die sich uber oft illegale Wege Kopien japanischer Comics beschaffte Erst 2005 erschien beim Verlag Sakura Press mit Ranma der erste lizenzierte Manga in Russland Im gleichen Jahr kamen erste Mangas in Polen heraus die dort grosser gesellschaftlicher Kritik ausgesetzt waren 2010 machte das Segment 70 des polnischen Comicmarkts aus und wird von zwei polnischen Verlagen und Egmont bedient 146 In den Landern Nordeuropas entstanden vereinzelt eigene Verlage die sich jedoch nicht alle lange halten konnten Die Markte werden daher auch von internationalen Verlagen und deren lokalen Tochtern bedient 145 Ab 2000 nahm der kunstlerische Einfluss des Mangas auf die europaischen Zeichner zu Frederic Boilet der bereits mit japanischen Zeichnern gearbeitet hatte proklamierte 2001 die Bewegung des Nouvelle Manga Der Austausch mit den japanischen Kunstlern sollte verstarkt werden von den japanischen Erzahltechniken und der Vielfalt der Inhalte und Zielgruppen gelernt und die Unterschiede zwischen den nationalen Comic Traditionen beseitigt werden Viele franzosische Kunstler liessen seitdem Manga Stilmittel in ihre Arbeiten einfliessen 149 Es entstand der Begriff Euromanga fur diese Werke 146 Deutschland Bearbeiten Hauptartikel Anime und Manga in Deutschland Deutsches Manga Fanart 2008 Der Begriff Manga als Name fur die Werke Hokusais wurde in der deutschsprachigen Kunstliteratur bereits seit Ende des 19 Jahrhunderts verwendet meist in der heute veralteten Schreibweise Mangwa Die erste und zugleich negativ gefarbte Verwendung des Wortes Manga fur japanische Comics in deutschsprachigen Medien findet sich in einer Sonderbeilage der Zeitschrift stern von 1977 Hochste Auflagen haben die Mangas Strip Magazine mit Sadismen bei deren Anblick vermutlich gar der alte Marquis de Sade noch Neues hatte lernen konnen 150 Die ersten Manga Veroffentlichungen in Deutschland zuerst 1982 Barfuss durch Hiroshima Eine Bildergeschichte gegen den Krieg von Keiji Nakazawa im Rowohlt Verlag hatten wenig bis keinen Erfolg obwohl sie hinsichtlich Leserichtung Veroffentlichungsform und teils auch Farbe an westliche Lesegewohnheiten angepasst waren So wurde Akira 1991 zwar gespiegelt und koloriert in Alben veroffentlicht wurde aber nicht mehr als ein Achtungserfolg 73 Der Durchbruch fur Manga in Deutschland kam Ende 1997 mit der ungespiegelten Serie Dragon Ball des Carlsen Verlags Die Veroffentlichung in originaler Leserichtung war vom Lizenzgeber vorgegeben worden erwies sich aber als vorteilhaft und wurde zum Standard fur Manga Veroffentlichungen in Deutschland Die japanische Leserichtung betont Authentizitat grenzt zum restlichen Comic Angebot ab und senkt die Kosten fur die Verlage die dies in Form geringerer Preise an den Leser weitergeben 121 Den meisten Banden ist seitdem auf der letzten bzw der nach westlicher Leserichtung ersten Seite eine kurze Anleitung zum Lesen von rechts nach links beigeheftet 56 Mittlerweile erscheinen allein bei den grossten deutschen Manga Verlagen Carlsen Manga Egmont Manga Tokyopop Planet Manga und Kaze Deutschland jahrlich uber 800 Manga Bande Die Entwicklung des Manga Booms in Deutschland lasst sich zum Beispiel an den Umsatzzahlen des Carlsen Verlags ablesen Wahrend der Verlag 1995 Manga fur knapp 400 000 Euro verkaufte lag sein Manga Umsatz im Jahr 2000 bei uber vier Millionen Euro und 2002 bei uber 16 Millionen Euro 151 Im Jahr 2005 lag der Manga Bruttoumsatz in Deutschland bei 70 Millionen Euro Egmont Manga und Anime EMA war mit einem Jahresumsatz von 15 Millionen Euro Marktfuhrer 152 im Jahr 2006 lag laut GfK Angaben Carlsen Comics mit einem Marktanteil von 41 knapp vor EMA 38 153 Das Segment umfasste in dem Jahr etwa 70 des deutschen Comicmarktes und wurde zum drittwichtigsten Markt fur Manga in Europa 146 Dabei lief der Vertrieb ab den 2000er Jahren nicht nur uber den Fach und Zeitschriftenhandel sondern auch uber die meisten Buchladen Das Angebot wird oft in der Nahe von Jugendbuchern platziert und der Erfolg verhalf auch anderen speziell japanischen Erzahlformen wie Light Novel nach Deutschland Die positive Entwicklung des Marktes halt auch uber das Jahr 2010 hin an 56 So stiegen die Umsatze mit Manga von 2014 zu 2015 um fast 15 wahrend der Buchmarkt insgesamt schrumpfte 154 Die deutsche Comicbranche ist wie keine andere in Westeuropa abhangig vom Manga 145 Die Veroffentlichungen geschehen zwar fast immer ungespiegelt jedoch manchmal auf andere Weise verandert oder es wird bereits verandertes Material aus den USA ubernommen um anderen Vorstellungen uber die Darstellbarkeit von Sex und Gewalt entgegenzukommen oder Kritik vorzubeugen So werden meist auch Swastiken die in Ostasien ein verbreitetes Gluckssymbol sind entfernt weil sie in Deutschland mit dem Nationalsozialismus assoziiert werden 48 Mangas werden in Deutschland fast ausschliesslich in Form von Taschenbuchern meist im japanischen Tankōbon Format veroffentlicht Der Versuch auch monatlich erscheinende Manga Magazine nach japanischem Vorbild in Deutschland zu etablieren scheiterte Anfang des 21 Jahrhunderts nach einigen Jahren 155 Die Magazine Manga Power und Manga Twister wurden wegen unzureichender Verkaufszahlen und Banzai wegen Lizenzproblemen wieder eingestellt 127 Das Magazin Daisuki hielt sich noch bis Mai 2012 Die Manga Leserschaft war laut einer grossangelegten Umfrage von 2005 im Wesentlichen zwischen 14 und 25 Jahren alt nur 12 alter als 25 Dieser kleine Teil alterer Fans spielte jedoch eine grosse Rolle in der Etablierung der Szene so in der Grundung von Magazinen Veranstaltungen und Plattformen 70 der Befragten waren weiblich Frauen machen auch die uberwiegende Mehrheit des selbst kreativen Teils der Fanszene aus Die thematischen und asthetischen Interessen sind ausserordentlich breit gestreut auch wenn fantastische Stoffe vorherrschen und es wird von den Befragten eine grosse Bandbreite an Lieblingswerken genannt Allein bei der Frage nach dem ersten gelesenen Manga stechen Dragonball und Sailor Moon hervor 127 Nachdem der Comicmarkt in Deutschland seit den 1980er Jahren rucklaufige Verkaufe bei stetig steigenden Preisen verzeichnete wurde dieser Trend durch den Erfolg von Manga in den 1990er Jahren gebrochen Die gunstige Veroffentlichungsform und die neuen Inhalte sprachen nun wieder ein breiteres jungeres und erstmals weiblicheres Publikum an Seit der Jahrtausendwende haben Manga auf etablierten deutschen Literaturveranstaltungen wie der Frankfurter Buchmesse und der Leipziger Buchmesse eigene Messebereiche Das Segment wurde in Verbindung mit Cosplay zu einem der Publikumsmagneten der Messen und bringt ihnen viele junge Besucher 73 Beim Sondermann Preis der Frankfurter Buchmesse gab es zeitweise zwei Kategorien fur Manga national und international und es entstanden Manga Zeichenwettbewerbe die vom Manga inspirierte deutsche Kunstler suchen Seit Anfang der 2000er etablierten sich so auch einige deutsche Kunstler die aus der Manga Fanszene stammen und Manga typische Stile Erzahlstrategien Themen und Genres in ihren Werken aufgreifen 74 Siehe auch Bearbeiten Portal Comic Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Comic Liste der Manga Titel Liste der auf Deutsch veroffentlichten Mangas Liste der Manga Magazine Liste der MangakaLiteratur BearbeitenOsamu Tezuka Vorwort Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 englisch Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings on Modern Manga Diane Pub Co 1996 ISBN 0 7567 5168 3 englisch Sharon Kinsella Adult Manga Culture and Power in Contemporary Japanese Society University of Hawaii Press 2000 ISBN 0 8248 2318 4 englisch Masanao Amano Julius Wiedemann Hrsg Manga Design Taschen Verlag 2004 ISBN 3 8228 2591 3 Stephan Kohn Traditionen visuellen Erzahlens in Japan Harrassowitz Verlag 2005 ISBN 3 447 05213 9 Paul Gravett Manga Sechzig Jahre japanische Comics Egmont Manga amp Anime 2006 ISBN 3 7704 6549 0 Miriam Brunner Manga Faszination der Bilder Darstellungsmittel und Motive Wilhelm Fink Munchen 2009 ISBN 978 3 7705 4879 8 Weblinks Bearbeiten Commons Manga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Manga Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Virtuelles Manga Museum Memento vom 30 Mai 2013 im Internet Archive Deutschsprachige Manga Datenbank aniSearch The Incomplete Manga Guide Verzeichnis fur auf Deutsch veroffentlichte MangaEinzelnachweise Bearbeiten a b Deutsches Filminstitut DIF Deutsches Filmmuseum amp Museum fur angewandte Kunst Hrsg ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 ISBN 978 3 89487 607 4 S 267 a b Paul Gravett Manga Sechzig Jahre japanische Comics Egmont Manga amp Anime 2006 S 8 f a b Toni Johnson Woods Introduction In Toni Johnson Woods Hrsg Manga An Anthology of Global and Cultural Perspectives Continuum Publishing New York 2010 ISBN 978 0 8264 2938 4 S 1 f a b c d e f g Zoltan Kacsuk Re examining the what is manga problematic The tension and interrelationship between the style versus made in Japan positions In Manga and the Manga esque New Perspectives to a Global Culture 2015 darin zu amerik Verlegern zitiert aus Casey Brienza Manga in America Transnational Book Publishing and the Domestication of Japanese Comics Bloomsbury London 2016 S 12 Zu JVL aus Neil Cohn The Visual Language of Comics Introduction to the Structure and Cognition of Sequential Images Bloomsbury London 2013 a b c d Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 11 f a b c d e f Jaqueline Berndt Manga Mania Dis Kontinuitaten Perspektivenwechsel Vielfalt In Ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 S 13 f a b c d e f g h Neil Cohn Japanese Visual Language The Structure of Manga In Toni Johnson Woods Hrsg Manga An Anthology of Global and Cultural Perspectives Continuum Publishing New York 2010 ISBN 978 0 8264 2938 4 S 187 201 a b Jaqueline Berndt Manga ist nicht gleich Manga Pladoyer fur eine Differenzierung Bundeszentrale fur Politische Bildung 5 August 2014 abgerufen am 31 Januar 2016 Bettina Kummerling Meibauer Manga Comics Hybrids in Picturebooks In Manga s Cultural Crossroads Routledge New York 2013 ISBN 978 0 415 50450 8 S 100 117 a b c d e f g Jaqueline Berndt Manga Which Manga Publication Formats Genres Users In Andrew Targowski Juri Abe Hisanori Kato Hrsg Japanese civilization in the 21st century Nova Science Publishers 2016 S 121 131 a b c d e f g h Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings On Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2002 ISBN 1 880656 23 X S 19 29 a b Jaqueline Berndt Manga and Manga Contemporary Japanese Comics and their Dis similarities with Hokusai Manga Hrsg Japanese Art and Technology Center Manggha in Krakow 2008 a b c Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings On Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2002 ISBN 1 880656 23 X S 33 f Jaqueline Berndt The Intercultural Challenge of the Mangaesque In Manga s Cultural Crossroads Routledge New York 2013 ISBN 978 0 415 50450 8 S 66 a b Ronald Stewart Manga as Schism In Manga s Cultural Crossroads Routledge New York 2013 ISBN 978 0 415 50450 8 S 28 f darin Bezug auf Hirohito Miyamoto Rekishi Kenkyuu In Manga gaku nyuumon Mineruva Shobou Kioto 2009 S 96 101 Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 12 14 Thomas Lamarre The Anime Machine A Media Theory of Animation University of Minnesota Press Minneapolis 2009 ISBN 978 0 8166 5154 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Abenteuer Rowohlt Reinbek 1996 ISBN 3 499 16519 8 S 240 255 Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 70 f Paul Gravett Manga Sechzig Jahre japanische Comics Egmont Manga amp Anime 2006 S 9 a b c d e f g h i j k l m Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 15 26 a b c Gravett 2006 S 18 a b c d e f g h i Jean Marie Bouissou Manga A Historical Overview In Toni Johnson Woods Hrsg Manga An Anthology of Global and Cultural Perspectives Continuum Publishing New York 2010 ISBN 978 0 8264 2938 4 S 17 28 a b c d e f g Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 27 31 a b c d Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 29 48 Helen McCarthy A Brief History of Manga ilex Lewes 2014 ISBN 978 1 78157 098 2 S 8 12 Fred Patten Watching Anime Reading Manga 25 Years of Essays and Reviews Stone Bridge Pr 2004 ISBN 1 880656 92 2 S 369 books google de a b c d Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 51 67 Helen McCarthy A Brief History of Manga ilex Lewes 2014 ISBN 978 1 78157 098 2 S 14 22 McCarthy 2014 S 24 28 Gravett 2006 S 52 59 a b McCarthy 2014 S 16 21 McCarthy 2014 S 30 38 Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 32 40 a b c Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 120 137 a b c Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 43 50 a b c d Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 88 105 a b c d e f g Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 978 0 87011 752 7 S 13 27 a b c d e f g h Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 51 62 McCarthy 2014 S 40 58 a b c d e f Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 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100 113 a b Dinah Zank Girls Only Japanische Madchen Kultur im Spiegel von Manga und Anime In ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 ISBN 978 3 89487 607 4 S 146 154 Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings on Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2011 ISBN 978 1 933330 95 2 S 60 62 a b Jason Thompson Manga The Complete Guide Del Rey New York 2007 ISBN 978 0 345 48590 8 S 49 Manga Meets Traditional Culture Web Japan 19 November 2009 abgerufen am 21 Januar 2018 Jason Thompson Manga The Complete Guide Del Rey New York 2007 ISBN 978 0 345 48590 8 S 163 Jason Thompson Manga The Complete Guide Del Rey New York 2007 ISBN 978 0 345 48590 8 S 311 a b Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 106 118 Jason Thompson Manga The Complete Guide Del Rey New York 2007 ISBN 978 0 345 48590 8 S 199 Jason Thompson Manga The Complete Guide Del Rey New York 2007 ISBN 978 0 345 48590 8 S 211 Mio Bryce and Jason Davis An 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25 Februar 2016 englisch 一般社団法人 日本雑誌協会 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 23 Dezember 2019 abgerufen am 10 Februar 2018 japanisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www j magazine or jp 一般社団法人 日本雑誌協会 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Februar 2018 abgerufen am 10 Februar 2018 japanisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www j magazine or jp Asahi Newspaper Hosts 9 Full Page One Piece Spreads Anime News Network 5 Dezember 2009 abgerufen am 21 Januar 2018 歴代発行部数ランキング 漫画全巻ドットコム Abgerufen am 9 Marz 2018 japanisch Manga inspired Movies Web Japan 26 Juli 2006 abgerufen am 21 Januar 2018 Nils Dittbrenner Anime Interactive Videospiele und Mangakultur In Deutsches Filminstitut DIF Deutsches Filmmuseum amp Museum fur angewandte Kunst Hrsg ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 ISBN 978 3 89487 607 4 S 137 Stephan von der Schulenburg Manga und Japanische Gegenwartskunst In ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 ISBN 978 3 89487 607 4 S 176 183 Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings on Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2011 ISBN 978 1 933330 95 2 S 275 294 出版物の3冊に1冊を占めるけど 危機を迎える日本のマンガ 前編 1 4 In ITmedia ビジネスオンライン bizmakoto jp abgerufen am 10 Februar 2018 a b c 出版物の3冊に1冊を占めるけど 危機を迎える日本のマンガ 前編 3 4 ITmedia 11 September 2012 abgerufen am 19 Februar 2018 japanisch Japanese Publishing Industry PDF 220 kB 3 Product Trends JETRO Japan Economic Monthly Juli 2005 S 5 archiviert vom Original am 27 September 2007 abgerufen am 19 November 2013 englisch 2005 Year Of Reversals In Japan Manga Market Memento des Originals vom 1 Februar 2007 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www animenewsservice com AnimeNewsService com 6 Dezember 2006 a b 2016年のコミック 紙 電子 市場を発表しました 全国出版協会 All Japan Magazine and Book Publisher s and Editor s Association 24 Februar 2017 abgerufen am 19 Februar 2018 japanisch a b c d Frederik L Schodt The View from North America In Jaqueline Berndt und Bettina Kummerling Meibauer Hrsg Manga s Cultural Crossroads Routledge New York 2013 ISBN 978 0 415 50450 8 S 21 25 a b 2017年のコミック市場規模発表 AJPEA 26 Februar 2018 abgerufen am 27 Februar 2018 japanisch 出版月報 2012年 2月号 AJPEA Februar 2012 abgerufen am 27 Februar 2018 japanisch 出版月報 2013年 2月号 AJPEA Februar 2013 abgerufen am 27 Februar 2018 japanisch 出版月報 2014年 2月号 AJPEA Februar 2014 abgerufen am 27 Februar 2018 japanisch McCarthy 2014 S 86 Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 68 83 Volker Fischer Urbane Ikinophilie Manga und Produktkultur In Deutsches Filminstitut DIF Deutsches Filmmuseum amp Museum fur angewandte Kunst Hrsg ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 ISBN 978 3 89487 607 4 S 64 66 Gravett 2006 S 24 a b Gravett 2006 S 98 Frederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 152 McCarthy 2014 S 54 a b Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings on Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2011 ISBN 978 1 933330 95 2 S 46 53 Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings on Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2011 ISBN 978 1 933330 95 2 S 63 68 Gravett 2006 S 135 McCarthy 2014 S 44 a b Frederik L Schodt Dreamland Japan Writings on Modern Manga Stone Bridge Press Berkeley 2011 ISBN 978 1 933330 95 2 S 36 42 Kanazawa Kodama Manga sammeln Das Kawasaki City Museum In Deutsches Filminstitut DIF Deutsches Filmmuseum amp Museum fur angewandte Kunst Hrsg ga netchu Das Manga Anime Syndrom Henschel Verlag 2008 ISBN 978 3 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der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4627787 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manga amp oldid 232961967