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Dieser Artikel behandelt die japanische Kunstform Shunga zu der gleichnamigen altindischen Dynastie siehe Shunga Dynastie Shunga jap 春画 Fruhlingsbilder ist der japanische Begriff fur Gemalde Drucke und Bilder jeder Art die in expliziter Weise sexuelle Handlungen darstellen Katsushika Hokusai Der Traum der Fischersgattin um 1820 Utagawa Kunisada Ein Paar bei der Lekture einer Shunga Rolle 1827 Obwohl Shunga auch als Gemalde Zeichnungen Kupferstiche oder Fotos existieren werden darunter ublicherweise entsprechende japanische Farbholzschnitte oder Bucher der Edo und Meiji Zeit 17 Jahrhundert bis 1912 verstanden Sie sind alle dem Ukiyo e Genre zuzuordnen an ihrer Herstellung beteiligten sich nahezu alle bekannten Holzschnittkunstler meistens unter Pseudonym Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsentwicklung 2 Verbot 3 Literatur 4 WeblinksBegriffsentwicklung BearbeitenZunachst waren wahrend der Edo Zeit die Bezeichnungen Makura e 枕絵 Kopfkissenbilder Warai e 笑い絵 Bilder zum Lachen oder Tsugai e 番い絵 Kopulationsbilder gebrauchlich Fur Bucher entsprechenden Inhalts wurde Kōshokubon 好色本 wollustige Bucher Waraibon 笑い本 Bucher zum Lachen oder Enbon 艶本 bezaubernde Bucher verwendet Die Handler und Verleger nannten sie Kagami e 鏡絵 Spiegelbilder oder Wa jirushi ワ印 gefuhlvolle Drucke Die Bezeichnung Higa 秘画 geheime Bilder wurde moglicherweise nur fur Illustrationen sexuellen Inhalts auf den Wanden den Schiebeturen und den Stellschirmen von fur heimliche Rendezvous vorgesehenen Raumlichkeiten verwendet Der Begriff Shunga bei dem Fruhling eine Metapher fur Sex ist entstand wahrend der Meiji Zeit 1868 1912 Parallel dazu kam der Begriff Shunbon 春本 Fruhlingsbucher fur Bucher sexuellen Inhalts in Gebrauch Verbot Bearbeiten nbsp Shunga von Keisai EisenOffiziell verboten waren Shunga bzw Makura e wie sie am Ende der Edo Zeit noch genannt wurden bereits seit 1720 Von den Behorden wurden sie jedoch mit Ausnahme eines Zeitraums von 10 bis 15 Jahren nach 1720 und einiger Jahre nach den Kansei Reformen 1788 93 als dieses Verbot erneuert worden war mehr oder weniger geduldet ihr Verkauf unter dem Ladentisch war moglich ohne Sanktionen furchten zu mussen 1869 wurden Warai e und Enbon erneut verboten zunachst aber weiterhin produziert und gekauft wenn auch in geringerem Umfang als zuvor Gegen Ende der Meiji Zeit wurden um 1910 sowohl Herstellung und Vertrieb als auch der Besitz der inzwischen als obszon empfundenen Bilder unter Strafandrohung gestellt und dies auch staatlich konsequent umgesetzt Daraufhin wurde ein Grossteil des Materials vernichtet Bis 1986 war es in Japan verboten die kritischen Stellen auf diesen Bildern in Buchern oder auf Ausstellungen zu zeigen Erst 1994 kam es zur ersten unzensierten Shunga Publikation im modernen Japan aber die offentliche Prasentation unterliegt weiterhin gewissen Einschrankungen Literatur Bearbeiten nbsp Shunga von Torii Kiyonobu I 1703 Charles Grosbois Shunga Fruhlingsbilder Studie uber die erotischen Darstellungen in der japanischen Kunst Genf Paris Munchen 1964 Sumie Jones Imaging Reading Eros Sexuality in Edo Culture Bloomington 1995 englisch Dorith Marhenke Ekkehard May Shunga Erotische Holzschnitte des 17 bis 19 Jahrhunderts Heidelberg 1995 ISBN 3 89466 138 0 Timon Screech Sex and Floating World Erotic Images in Japan 1700 1820 London 2009 ISBN 978 1 86189 432 8 englisch Rosina Buckland Shunga Erotic Art in Japan London 2010 ISBN 978 0 7141 2463 6 englisch Ricard Bru Malen Gual Secret Images Picasso and the Japanese Erotic Print London 2010 ISBN 978 0 500 09354 2 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Shunga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shunga amp oldid 231340655