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Dieser Artikel behandelt eine Manga Zielgruppe Zum gleichnamigen Film von Nagisa Ōshima siehe Der Junge Der japanische Begriff Shōnen japanisch 少年 auch Shonen oder Shounen deutsch Junge Jugendlicher bezeichnet eine Kategorie des japanischen Comics und Animationsfilms Manga und Anime die sich an ein jugendliches mannliches Publikum richtet 1 Shōnen ist die auf dem japanischen Markt am starksten vertretene Manga Gattung 2 3 Die verwandte Kategorie fur ein etwas alteres mannliches Publikum ist Seinen 4 Das Gegenstuck fur weibliche Jugendliche ist Shōjo fur erwachsene Frauen Josei Diese Gattungseinteilung nach Zielgruppen ruhrt daher dass die meisten Mangas in Japan zuerst in Manga Magazinen erscheinen und diese sich auf demografische Gruppen spezialisiert haben Die Einteilung nach solchen Gattungen zieht sich in den folgenden Verwertungsformen wie Sammelbanden und Anime Verfilmungen durch und ist daher uber die Magazine hinaus verbreitet als grobe Klassifizierung von Anime und Manga 5 Ursprunglich bedeutete Shōnen Jugend allgemein und wurde in diesem Sinne Ende des 19 Jahrhunderts fur Kinder und Jugendmagazine verwendet Die Einteilung des Marktes insbesondere der Manga Magazine nach geschlechts und altersspezifischen Zielgruppen hat sich ab Beginn des 20 Jahrhunderts besonders aber ab den 1960er Jahren etabliert und wird von den Verlagen auch offen kommuniziert 6 7 Der ahnliche Begriff Bishōnen bezeichnet die Darstellung eines schonen jungen Mannes nach japanischem Ideal die vor allem im Shōjo Manga und Anime haufig vorkommt Inhaltsverzeichnis 1 Zielgruppe und Leserschaft 2 Typische Elemente 3 Geschichte 4 Stellung der Frau 5 Manga Magazine 6 Literatur 7 EinzelnachweiseZielgruppe und Leserschaft BearbeitenWerke des Shōnen richten sich an heranwachsende Jungen Hauptzielgruppe ist das Alter von 9 bis 18 Jahren 8 Die tatsachliche Leserschaft besteht wie bei anderen demografischen Kategorien von Anime und Manga bei Weitem nicht nur aus der Kernzielgruppe 9 3 sondern rekrutiert sich aus allen gesellschaftlichen Gruppen 10 So gaben bei einer Umfrage unter Manga Leserinnen im Jahr 2006 die meisten das Shōnen Magazin Weekly Shōnen Jump als ihren Favoriten an noch vor allen an die weibliche Zielgruppe gerichteten Publikationen 7 Die Zielgruppenorientierung tritt besonders in den Shōnen Manga Magazinen hervor die neben den Serien auf die Interessen mannlicher Jugendlicher zugeschnittene Werbung beispielsweise fur Spiele und Zusatzinhalte bieten Die Werbung und weiteren Inhalte lassen sich meist einem Franchise der Serien im Magazin zuordnen so finden sich neben Kapiteln einer Mangaserie Anzeigen zur Videospielumsetzung oder redaktionelle Beitrage zu Verfilmungen 11 3 Bei einigen Serien besteht die weibliche Leserschaft zu bedeutenden Teilen aus Rezipienten die gleichgeschlechtliche Beziehungen zwischen den mannlichen Charakteren hineinlesen oder interpretieren Die Charaktere sind insbesondere solche die als Bishōnen dargestellt oder vom Leser als solche empfunden werden Diese auch in Form von Fanart wie Dōjinshi auftretende Lesart der Werke wird als Yaoi bezeichnet und hat sich mit der Zeit als eigenes Genre homoerotischer Geschichten einschliesslich originarer Werke etabliert Nach einem Vergleich der weiblichen Leserschaft der Serien One Piece Naruto und Prince of Tennis und deren Aktivitat in Form von Yaoi Fanart kommt Yukari Fujimoto zu dem Schluss dass der Anteil der Yaoi hineinlesenden Rezipienten tendenziell hoher bei den Serien ist die nur wenige schwache und nicht zur Identifikation der weiblichen Leserschaft geeignete weibliche Figuren bieten 5 Typische Elemente Bearbeiten Die Dragonballs sind das Ziel der Suche in der gleichnamigen Serie Cosplayer als Naruto Uzumaki Protagonist der Serie Naruto mit charakteristischer zackiger FrisurDer thematische Schwerpunkt von Shōnen liegt vorwiegend auf Action Abenteuer 12 Krieg und dem Kampf gegen Monster und bose Machte Teilweise werden daher Werke nicht wegen ihrer Zielgruppe dem Shōnen zugeordnet sondern nur weil ihr inhaltlicher Schwerpunkt auf Action liegt 4 13 Innerhalb der Kategorie Shōnen gibt es trotz thematischer Schwerpunkte eine grosse inhaltliche Vielfalt und eine Vielzahl an Genres bzw Subgenres Im Vergleich mit Comic Kulturen ausserhalb Japans bietet die Sparte die grosste thematische Vielfalt fur ihre Zielgruppe 14 Dazu zahlen auch Kriminalgeschichten Alltagskomodien Liebesgeschichten romantische Komodien und Geschichten uber Hobbys wie Sport und Spiele aller Art sowie den Alltag vieler Berufsgruppen 3 Hauptthema ist jedoch fast immer Rivalitat zwischen dem Protagonisten und seinem Gegenspieler 13 Das sehr dominante Action Genre stellt sich in allen moglichen Szenerien dar von realistischer historischer oder zeitgenossischer Darstellung bis Fantasy oder Science Fiction 3 In diesen ist der Kampf oder ein Quest oft zentrales Element Erfolgreichster Vertreter dieser Serien ist Dragon Ball von Akira Toriyama Actiongeschichten mit Kriegsthemen sind nicht selten heroisierend zugleich gibt es kriegs und gewaltkritische Serien So erschien die Erzahlung vom Uberleben nach den Atombombenabwurf Barfuss durch Hiroshima als Shōnen Manga Historische Erzahlungen uber Samurai konzentrieren sich auf Humor oder den sportlichen Aspekt der Schwertkunst anstatt auf Heldentum Bei diesen und anderen Actionserien wird uber die Darstellung von Gewalt und Krieg nicht selten versucht eine pazifistische Botschaft zu vermitteln 15 Es wird jedoch auch kritisiert so von Hayao Miyazaki dass viele Abenteuer und Action Serien und Filme des Genres einfache Losungen versprechen und in Gut Bose Schemata arbeiten Ist eine bedrohende Kraft den Handen des Bosen entrissen und in denen des Helden erscheint das Problem als gelost anstatt dass sich mit der Kraft selbst auseinandergesetzt wird 16 Eine ubliche Heldenfigur hat so Jason Thompson wahnwitzig zackiges Haar sodass seine Silhouette sich leicht von der anderer Figuren unterscheidet Der Charakter der Helden ist oft von widerspruchlichen Eigenschaften gepragt aufbrausend und cool ernst und zynisch tollpatschig und unfehlbar Helden die wie Nichtsnutze erscheinen aber verborgene Fahigkeiten besitzen In manchen Serien nimmt dieser Widerspruch in Form von Henshin wortlich Gestalt an Der Held kann hier zwischen zwei Personlichkeiten wechseln Beispiele sind Yu Gi Oh oder Samurai Deeper Kyo Oft verknupft damit sind Bunde mit Geistern Monstern oder Robotern 3 Der Held ist oft ein Aussenseiter ein in irgendeiner Weise anderen gegenuber Benachteiligter der durch Training Ausdauer und Willensstarke schliesslich doch gegen alle Wahrscheinlichkeit zum Erfolg kommt 14 Ein weiteres gangiges Handlungselement ist daher das Happy End 3 jedoch ist ein gutes Ende nicht zwingend Die Handlung selbst folgt dem Aufbau der Heldenreise Der Fokus im Shōnen liegt dabei auf der Initiationsphase der Transformation zum Helden die den grossten Teil der Geschichten ausmacht Entsprechend halt die Weiterentwicklung des Charakters wahrend der gesamten Handlung an und das Ubersichhinauswachsen des Protagonisten das Held Werden statt des Held Seins ist das Hauptthema jeder Serie Angela Drummond Mathews sieht darin eine herausragende Eigenschaft des Shōnen Mangas und den Grund fur dessen Erfolg in Japan Bei langer laufenden Serien wiederholt sich das Muster der Heldenreise Um die Spannung zu halten wird in jedem neuen Handlungsbogen die zu uberwindende Gefahr grosser der Gegner machtiger Dabei treten neben die ausseren Ziele wie dem Besiegen des Gegners auch innere wie das Erwachsenwerden des Protagonisten Die Ziele der Hauptfiguren und die zu uberwindenden Widerstande sind miteinander verknupft was zu komplexeren Handlungsstrangen und Charakterzeichnungen fuhrt 17 Die Geschichten werden im Gegensatz zum auf Emotionen und Charakterentwicklung fokussierten Shōjo von Dialogen und Action schnell vorangetrieben 18 13 Die Darstellung der Augen ist im Shōnen vor allem in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg deutlich kleiner als im Shōjo Bei Letzterem werden die grosseren Augen zur besseren Vermittlung von Emotionen genutzt ein Aspekt der bei Shōnen weniger Prioritat hat 13 Neil Cohn beschreibt den Zeichenstil im Shōnen Manga generell als kantiger als beim Shōjo so dass er von diesem in der Regel vom geubten Leser leicht zu unterscheiden ist 19 Ein vor allem in Action Szenen oft genutztes Stilmittel sind in rauen groben Linien gezeichnete Konturen der Figuren die den sie in diesen Szenen ublicherweise umgebenden Bewegungslinien ahneln 20 Die thematische Ausrichtung der Gattung ist gut erkennbar an den Grundwerten oder dem Motto das sich japanische Magazine ublicherweise geben Beim Shōnen Jump sind dies Freundschaft Ausdauer und Sieg 3 das CoroCoro Comic fur Grundschulkinder nennt Mut Freundschaft und Kampfgeist 21 Geschichte Bearbeiten Titelbild der Shōnen Club von April 1929Magazine mit nach Geschlecht getrennter Zielgruppe gibt es in Japan seit der Zeit um 1900 1895 war Shōnen Sekai das erste Jugendmagazin es war zunachst noch an Madchen und Jungen gleichermassen gerichtet Ab 1902 folgten Magazine fur Madchen und Shōnen Magazine entwickelten sich zu an ein mannliches Publikum gerichteten Produkten 7 Jedoch enthielten diese Publikationen noch keine Mangas diese sollten sich in der modernen Form erst in der folgenden Zeit entwickeln 22 Shōnen Pakku von 1907 war das erste an Jungen gerichtete Magazin das auch Mangas bot 1914 folgte ihm Shōnen Club spater Yōnen Club Zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Serien in diesen Magazinen zahlten Norakuro Nitō Sotsu in der es um das Leben eines jungen Soldaten geht und Tank Tankuro die Geschichte eines menschlichen vielseitig einsetzbaren Panzers in Kugelform 23 Im Laufe der 1920er Jahre hatten die Magazine zunehmend Erfolg und 1931 verkaufte Yonen Club uber 950 000 Exemplare Wahrend des Zweiten Weltkriegs gingen die Verkaufszahlen jedoch wieder zuruck und die Publikationen wurden fur Kriegspropaganda genutzt Die Comics wurden weniger 24 viele der verbliebenen Shōnen Serien drehten sich um Samurai und verbreiteten patriotische und militaristische Ideale In anderen Geschichten kampften Roboter im Krieg gegen die USA so wie dort Superhelden in deren Geschichten in den Krieg zogen 14 In der Besatzungszeit wurde das japanische Verlagswesen unter zunachst strengen Vorgaben neu aufgebaut In den Medien waren Geschichten uber Krieg und Kampf sowie viele Sportarten verboten um der Propaganda der Kriegszeit ein Ende zu bereiten 14 Der moderne Manga entwickelte sich in dieser Zeit unter dem massgeblichen Einfluss von Osamu Tezuka mit Serien wie Astro Boy und Kimba der weisse Lowe 25 26 27 Inspiriert von amerikanischen Trickfilmen schuf er einen filmischen Erzahlstil und die Tradition langer Serien mit fortlaufender Handlung den Story Manga der auch fur Shōnen Manga charakteristisch ist 10 Die Serien dieser Zeit wurden uberwiegend von Jungen und jungen Mannern gelesen und in den darin erzahlten Geschichten ging es um Roboter Raumfahrt und heroische Action Abenteuer 28 14 Einige der Science Fiction Serien nahmen Ideen aus den Kriegscomics auf und setzten sie mit pazifistischen Idealen neu um so geschehen in Tetsujin 28 gō 14 Eines der ersten neuen Magazine war 1947 Manga Shōnen 29 das neben Osamu Tezuka auch fruhe Werke von Leiji Matsumoto und Shōtarō Ishinomori publizierte 3 Nachdem 1952 die Zensur endete und in Japan ein langanhaltender wirtschaftlicher Aufschwung begann nahm der Absatz von Manga und die Zahl der Magazine deutlich zu 10 und neben den schon etablierten Shōnen Manga etablierte sich langsam die an Madchen gerichtete Gattung Shōjo Im Shōnen kam das Genre Sport hinzu das heute stark vertreten ist Die erste Serie war ab 1952 Igaguri kun die von einem Judoka handelte 15 Ashita no Joe eine Geschichte uber einen Boxer die von 1967 bis 1973 vertrieben wurde wurde zum bedeutendsten fruhen Vertreter des Genres 14 1959 starteten die noch heute erfolgreichen Shōnen Sunday und Shōnen Magazine 30 die ersten wochentlichen Magazine der Gattung 3 Beide standen lange in Wettbewerb um den Platz des meistverkauften Magazins und in den 1960er Jahren entstanden weitere wochentliche Magazine wie Shōnen Champion Shōnen King und Shōnen Ace 10 14 Das seit langem meistverkaufte Magazin Weekly Shōnen Jump wird seit 1968 herausgegeben 31 Viele der popularsten bzw kommerziell erfolgreichsten Shōnen Manga wurden und werden in diesem Magazin veroffentlicht unter anderem Dragon Ball Naruto Bleach One Piece und Slam Dunk Um 1970 entwickelte sich mit Seinen ein Genre fur das altere mannliche Publikum 30 in dem sich viele Kunstler der Gekiga Bewegung wiederfanden Auch der Niedergang des Leihbuchereimarktes trug dazu bei dass Zeichner in den Markt fur Magazine wechselten und dabei ihre Themen und ihren Stil mitbrachten Einige von ihnen wechselten zum Shōnen Manga so wurden auch hier nun ernstere politische Themen behandelt und gewaltsamere und freizugigere Darstellungen und anstossige Sprache kam in den Serien vor Tabus wurden gebrochen Bedeutende Kunstler dieser Bewegung sind Shigeru Mizuki der die Horrorgeschichte Gegege no Kitaro schuf und George Akiyama In Ashura thematisiert und zeigt er Kannibalismus in anderen Serien geht es um traumatisierte Kinder oder Massenmorder 32 Zwar riefen diese Mangas Widerstand in der Offentlichkeit hervor doch im Gegensatz zu anderen Landern fuhrte dies nicht zum Niedergang der Branche sondern zu grosserem Erfolg Serien mit anarchischem anstossigem Humor bis hin zum Fakalhumor wurden ab den 1970er Jahren zu einem Trend unter Kinder und Shōnen Serien Ein spater international bekannt gewordenes Beispiel ist Crayon Shin Chan 10 Begrunder erotischer Serien aus denen das rein an Erwachsene gerichtete Etchi Genre hervorging war Gō Nagai mit Harenchi Gakuen das damals noch im Shōnen Jump erschien 33 34 Sowohl die stilistischen als auch die inhaltlichen Unterschiede der beiden grossen Kategorien Shōnen und Shōjo haben sich seit den 1980er Jahren deutlich verringert es fand ein weitreichender Austausch von Stilmitteln und Themen statt So wurden grosse Augen auch in Shōnen Werken fur die Vermittlung von Gefuhlszustanden genutzt und weibliche Figuren bekamen wichtigere Rollen manchmal auch die Hauptrolle Auch Frauen begannen erfolgreich Shōnen Mangas zu zeichnen 35 Im Shōjo entwickelte grafische Erzahltechniken wie Montagen aus mehreren Panels wurden auch im Shōnen ublich 18 In Folge erotischer Serien wie Harenchi Gakuen sowie durch weibliche Autoren wurde auch Romantik Teil von Shōnen Serien 17 insbesondere in der Form romantischer Komodien 36 Zu Beginn des Erfolgs von Mangas in der westlichen Welt Anfang der 1990er Jahre war die Gattung in diesen neuen Markten so dominant dass sie das Bild von Mangas insgesamt pragte 18 Um 2000 gewannen Shōjo Serien stark an Popularitat doch noch immer gehort Shōnen auch international zu den am meisten nachgefragten Gattungen 17 Im Zuge der internationalen Veroffentlichung von Mangaserien entstanden auch ausserhalb Japans Magazine dieser Gattung So erschien Shōnen Jump auch in den Vereinigten Staaten Auf Deutsch kamen zeitweise die Banzai sowie die Manga Power heraus Keine der Publikationen konnte sich langere Zeit am Markt halten Stellung der Frau BearbeitenUrsprunglich spielten in Shōnen Manga Manner und Jungen nahezu alle Hauptrollen wobei Frauen und Madchen wenn uberhaupt meist als Schwester Mutter oder Freundin vorkamen Sie bildeten das zarte Gegenstuck zu einer harten mannlichen Welt oder waren Objekt der Begierde und Verfugung mannlicher Figuren Dies gilt besonders fur die sich in den 1970er Jahren aus dem Shōnen Manga entwickelnden Etchi Serien Abashiri Ikka von Gō Nagai einer der ersten Vertreter dieser Entwicklung ist ein fruhes Beispiel fur eine weibliche Protagonistin Ab den 1980ern begannen Frauen und Madchen wichtigere Rollen einzunehmen Zunachst wurden weibliche Charaktere aktiver kampften auch und waren nicht nur Beiwerk 37 Im 1980 erschienenen Dr Slump war der Hauptcharakter ein starkes verschmitztes Madchen eine Rolle die zu der Zeit ublicherweise einem Jungen oder einem Mann zugeschrieben wurde In der gleichen Zeit kamen erstmals weibliche Kunstler mit Shōnen Manga zu grosserer Bekanntheit Zu ihnen zahlen Kei Kusunoki mit Horrorgeschichten wie Yōma und Rumiko Takahashi mit den romantischen Komodien Ranma und Urusei Yatsura sowie Horrorgeschichten 38 Zu aktuelleren Shōnen Manga die weibliche Protagonisten beinhalten zahlen Fairy Tail Soul Eater und Watamote Gerade in Serien die sich auch an ein alteres Publikum richten werden weibliche Figuren fur die mannliche Zielgruppe besonders attraktiv dargestellt als sogenannte Bishōjos Sie sind daher nicht nur fur mannliche Haupt Charaktere Objekt des emotionalen bzw sexuellen Verlangens sondern auch fur den potenziellen Leser was sie zu einem Teil des Fanservice macht 39 In diesen Serien haben sich fruher noch starker verbreitete Klischees erhalten jedoch haben auch hier Frauen aktivere Rollen Eine seit den 1980er Jahren im Shōnen etablierte Form der romantischen Komodie kombiniert einen schwachen mannlichen Protagonisten mit einer starkeren weiblichen Figur die Geliebte oder Objekt des romantischen und sexuellen Interesses ist und zugleich gute Freundin und Vertraute 37 Im Genre Harem ist der Protagonist von mehreren charakterlich unterschiedlichen Frauen oder Madchen umgeben die ihn begehren und dabei oft sicherer auftreten als er selbst Beispiele hierzu sind Magister Negi Magi von Ken Akamatsu und Hanaukyo Maid Team von Morishige Mannliche Hauptcharaktere sind mit dem Versuch eine Beziehung mit weiblichen Charakteren einzugehen nicht immer erfolgreich In anderen Fallen wird der ursprunglich naive und infantile mannliche Protagonist der Geschichte erwachsen und lernt wie man mit Frauen emotional oder sexuell umgehen sollte So Yota in Video Girl Ai von Masakazu Katsura 40 Seit den 1990er Jahren haben Frauen und Madchen eine wichtigere Rolle in Shōnen Manga eingenommen und weibliche Protagonisten sind seither zwar immer noch nicht die Mehrheit aber ublich Manga Magazine Bearbeiten Stapel von Shōnen Magazine und Shōnen Sunday aus dem Jahr 2005In Manga Magazinen werden Shōnen Mangas zielgruppenorientiert veroffentlicht Wahrend des Hohepunkts der Manga Verkaufszahlen in der Mitte der 1990er Jahre gab es 23 Shōnen Magazine die 1995 zusammen 662 Millionen Exemplare verkauften Der gesamte Markt an Manga Magazinen umfasste im gleichen Jahr 265 Titel mit 1 595 Milliarden verkauften Exemplaren 21 Ein Magazin ist meist mehrere hundert Seiten stark und enthalt Kapitel von uber einem Dutzend Serien oder Kurzgeschichten 41 sowie Werbung Die bedeutendsten japanischen Shōnen Manga Magazine sind die wochentlich erscheinenden Shōnen Jump von Shueisha Shōnen Magazine von Kodansha und Shōnen Sunday von Shogakukan Die drei Verlage sind zugleich die bedeutendsten Manga Verlage Das vierte wichtige Magazin wenn auch mit deutlichem Abstand in den Verkaufszahlen ist Weekly Shōnen Champion von Akita Shoten das in den 1970er und 1980er Jahren grosse Bedeutung hatte und noch immer besteht Auch CoroCoro Comic und Comic Bombom werden zu den Shōnen Magazinen gezahlt 3 auch wenn sie sich an eine Zielgruppe im Grundschulalter richten und ebenso der an Kinder gerichteten Gattung Kodomo zuzuordnen sind 21 Im Folgenden eine Ubersicht der meistverkauften Magazine im Sommer 2015 mit einer Auflage uber 100 000 Exemplaren 42 Titel gedruckte AuflageCoroCoro Comic 920 000Monthly CoroCoro Comic 180 000Jump Square 260 000Weekly Shōnen Jump 2 380 000Shōnen Magazine 1 110 000Monthly Shōnen Magazin 540 000Weekly Shōnen Sunday 370 000Literatur BearbeitenFrederik L Schodt Manga Manga The World of Japanese Comics Kodansha America 1983 ISBN 0 87011 752 1 S 68 87 englisch Angela Drummond Mathews What Boys Will Be A Study of Shonen Manga In Toni Johnson Woods Hrsg Manga An Anthology of Global and Cultural Perspectives Continuum Publishing New York 2010 ISBN 978 0 8264 2938 4 S 62 76 Paul Gravett Manga Sechzig Jahre japanische Comics Egmont Manga und Anime Koln 2006 ISBN 3 7704 6549 0 S 52 73 Christian Weisgerber Von Kampfern und kleinen Schwestern Geschlechterideale inshōnen Geschichten In Mae Michiko Elisabeth Scherer Katharina Hulsmann Hrsg Japanische Popularkultur und Gender Ein Studienbuch Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 10062 9 S 75 96 Einzelnachweise Bearbeiten Miriam Brunner Manga Wilhelm Fink Paderborn 2010 ISBN 978 3 7705 4832 3 S 116 Trish Ledoux Doug Ranney The Complete Anime Guide Tiger Mountain Press Issaquah 1995 ISBN 0 9649542 3 0 S 212 a b c d e f g h i j k Jason Thompson Manga The Complete Guide Del Rey New York 2007 ISBN 978 0 345 48590 8 S 338 340 a b Antonia Levi Antonia Levi Samurai from Outer Space Understanding Japanese Animation Carus Publishing 1996 ISBN 0 8126 9332 9 S 163 a b Yukari Fujimoto Women in Naruto Women Reading Naruto In Jaqueline Berndt und Bettina Kummerling Meibauer Hrsg Manga s Cultural Crossroads Routledge New York 2013 ISBN 978 0 415 50450 8 S 172 184 Toni Johnson Woods Introduction In Toni Johnson Woods Hrsg Manga An Anthology of Global and Cultural Perspectives Continuum Publishing New York 2010 ISBN 978 0 8264 2938 4 S 8 a b c Nicholas A Theisen The Problematic Gendering of Shōnen Manga In What is Manga 27 Mai 2013 abgerufen am 17 September 2015 englisch McCarthy 2014 S 26 Brunner 2010 S 62 a b c d e Drummond Mathews 2010 S 62 64 Brunner 2010 S 73 Andreas C Knigge Comics Vom Massenblatt ins multimediale Abenteuer Rowohlt Reinbek 1996 ISBN 3 499 16519 8 S 247 a b c d Levi 1996 S 9 a b c d e f g h Gravett 2006 S 52 59 a b Drummond Mathews 2010 S 64 68 Thomas Lamarre The Anime Machine A Media Theory of Animation University of Minnesota Press Minneapolis 2009 ISBN 978 0 8166 5154 2 S 51 f a b c Drummond Mathews 2010 S 70 75 a b c Jennifer Prough Shōjo Manga in Japan and Abroad In Toni Johnson Woods Hrsg Manga An Anthology of Global and Cultural Perspectives 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Schodt The Astro Boy essays Osamu Tezuka Mighty Atom and the manga anime revolution Stone Bridge Press Berkeley Calif 2007 ISBN 978 1 933330 54 9 Schodt 1983 S 64 66 McCarthy 2014 S 24 a b McCarthy 2014 S 28 34 2009 Japanese Manga Magazine Circulation Numbers Anime News Network 18 Januar 2010 abgerufen am 30 Oktober 2011 The bestselling manga magazine Shueisha s Weekly Shonen Jump rose in circulation from 2 79 million copies to 2 81 million George Akiyama the unstoppable King of Trauma Manga ComiPress 24 November 2007 abgerufen am 6 September 2015 englisch Lambiek Comiclopedia Comic Creator Go Nagai Lambiek abgerufen am 13 Marz 2008 Vorlage Cite web temporar Ryan Connel 40 year veteran of ecchi manga Go Nagai says brains more fun than boobs Mainichi Newspapers Co 30 Marz 2007 archiviert vom Original am 17 Marz 2008 abgerufen am 12 April 2008 Vorlage Cite web temporar Levi 1996 S 14 f Thompson 2007 S 301 a b Schodt 1983 S 75 Trish Ledoux Doug Ranney The Complete Anime Guide Tiger 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