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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Asteroiden siehe 5454 Kojiki Das Kojiki jap 古事記 dt Aufzeichnung alter Geschehnisse selten auch in Kun Lesung Furukotofumi beschreibt die Mythologie und Fruhgeschichte Japans vom mythischen Zeitalter der Gotter bis zur Zeit der Kaiserin Suiko Es diente zur damaligen Zeit in erster Linie der Legitimation des Herrscherhauses Es ist nicht nur die erste umfangreiche schriftliche Quelle Japans sondern beinhaltet auch die ersten Zeugnisse der japanischen Sprache Altjapanisch Zwar ist der Grossteil des Texts in klassischem Chinesisch verfasst aber an einigen Stellen insbesondere poetischen Passagen werden die Schriftzeichen nicht in ihrem Sinn sondern mit ihrem Lautwert zur Bezeichnung des damals gesprochenen Japanisch verwendet Altere uberlieferte Zeugnisse sind nur einige von Japanern auf klassischem Chinesisch verfasste Texte namlich buddhistische religiose Abhandlungen und Regierungsedikte Kojiki Shinpukuji Manuskript Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksUbersicht BearbeitenDas Kojiki wurde von Ō no Yasumaro einem Schriftgelehrten bei Hofe um das Jahr 712 niedergeschrieben und in drei Faszikel unterteilt Diktiert wurde der Text vom Traditionsmeister Hieda no Are einem Vertrauten Kaiser Temmus der auf dessen Auftrag hin die japanische Mythologie auswendig lernte Dabei ist unklar ob Hieda no Are ein Mann oder eine Frau war der Name lasst beide Moglichkeiten zu Das Kojiki beschreibt im ersten Faszikel die Entstehung des Himmels und der Erde also Japan die vom Urgotterpaar Izanagi und Izanami gezeugt wurden Die bekanntesten Kinder des Urgotterpaares sind die Sonnengottin Amaterasu und ihr Bruder Susanoo der teilweise als Sturmgott teilweise als Trickster Gestalt auftritt und nach einem Konflikt mit seiner Schwester auf die Erde und schliesslich ins Totenreich hinabsteigt Auch Amaterasus Enkel Ninigi steigt zur Erde herab und begrundet die Dynastie der japanischen Tennō die ihren Stammbaum bis heute in direkter Linie auf die Sonnengottin zuruckfuhren Die beiden letzten Faszikel sind den Regierungsperioden der einzelnen Tennos gewidmet doch auch hier sind die meisten Erzahlungen vor allem des zweiten Faszikels wohl eher dem mythologischen Bereich zuzuordnen Im Jahr 720 entstand das Nihonshoki ein Werk ahnlichen Inhalts das hingegen vollstandig auf Chinesisch geschrieben ist und sich ausfuhrlicher und starker an realen historischen Daten orientiert Das Nihonshoki galt lange als die bedeutendere Quelle Erst durch die Studien von Motoori Norinaga 1730 1801 durch die vor allem die urtumliche Sprache des Kojiki hervorgehoben wurde erfuhr dieses Werk eine neue Wertschatzung In der Schule der Kokugaku wurde es als wahre unfehlbare Quelle aufgefasst und als zentrale Schrift fur den in der gleichen Zeit konstruierten Shintō funktionalisiert Nach der Meiji Restauration 1868 diente es als Vorlage beim Aufbau des Staates und des Staats Shintō Einige der shintoistisch gepragten Neuen Religionen betrachten das Kojiki als heilige Schrift obwohl der traditionelle Shintō keine heiligen Schriften kennt Die erste deutsche Ubersetzung erfolgte 1901 durch Karl Florenz in Auszugen 1976 brachte Iwao Kinoshita nach einer Neuedition des japanischen Textes 1940 und dessen Transliteration 1940 als dritten Band eine vollstandige Ubersetzung heraus 2012 legte Klaus Antoni eine Neuubersetzung mit umfangreicher Kommentierung vor Siehe auch BearbeitenTennōki und KokkiLiteratur BearbeitenTsukamoto Tetsuzō 塚本 哲三 Kojiki Norito Fudoki 古事記 祝詞 風土記 Yuhōdō Shoten 有朋堂書店 1915 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dkojikits00tsukuoft MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D im Internet Archive Abschriften der im Titel genannten Werke Karl Florenz Japanische Mythologie Nihongi Zeitalter der Gotter nebst Erganzungen aus anderen alten Quellenwerken In Supplement der Mittheilungen der deutschen Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens Hōbunsha Tokyo 1901 S 255 282 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dpts japanischemythol 3721 1224 MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D im Internet Archive auszugsweise Ubersetzung des Kojiki Karl Florenz Die historischen Quellen der Shinto Religion Aus dem Altjapanischen und Chinesischen ubersetzt und erklart Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht Leipzig Hinrichs 1919 Nachdrucke Vandenhoeck amp Ruprecht 1997 ISBN 3 525 54119 8 und Severus 2014 ISBN 978 3 95801 038 3 Iwao Kinoshita Koziki alteste japanische Reichsgeschichte III Band Deutsche Ubersetzung Kashiigu Hōsaikai Fukuoka 1976 Nelly Naumann Die Mythen des alten Japan Munchen 1996 ISBN 3 406 41147 9 S Noma Hrsg Kojiki In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 811 Klaus Antoni Kojiki Aufzeichnung alter Begebenheiten Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 458 70036 4 Robert F Wittkamp Rezensionsartikel Zu Klaus Antonis Aufzeichnungen alter Begebenheiten das Kojiki aus literaturwissenschaftlicher Sicht In Bochumer Jahrbuch zur Ostasienforschung 39 2016 S 249 280 download PDF Robert F Wittkamp Arbeit am Text Zur postmodernen Erforschung der Kojiki Mythen Gossenberg 2018 Deutsche Ostasienstudien Bd 34 ISBN 978 3 946114 49 9 Robert F Wittkamp The Body as a Mode of Conceptualization in the Kojiki Cosmogony In Tōzai gakujutsu kenkyusho kiyō 東西学術研究所紀要 Bd 51 S 47 64 download PDF englisch Robert F Wittkamp Re Examing Japanese Mythologies Why the Nihon Shoki has two books of myths but the Kojiki only one In Tōzai gakujutsu kenkyusho kiyō 東西学術研究所紀要 Bd 53 S 13 39 download PDF english Weblinks BearbeitenVolltext japanisch Das Kojiki in der englischen Ubersetzung von Basil Hall Chamberlain 1919 Japanischer Text und englische Ubersetzung von Donald L Philippi 1969 Matsumura Kazuo Kojiki and Nihon shoki Nihongi In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 28 Marz 2007 englisch Normdaten Werk GND 4249612 3 lobid OGND AKS LCCN n81056609 NDL 00633537 VIAF 176605434 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kojiki amp oldid 235781958