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Yomi jap 黄泉 oder Yomi no kuni 黄泉 の 国 ist der Shintō Begriff fur die Unterwelt als Land der Toten Yomo tsu hirasaka in Higashiizumo Matsue Prafektur Shimane Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Christliche Verwendungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenGemass der im Kojiki beschriebenen Shinto Mythologie ist Yomi der Ort an dem die Toten wohnen und ewig verrotten Wenn man einmal an der Feuerstelle von Yomi gegessen hat kann man nie mehr ins Land der Lebenden zuruckkehren Yomi ist vergleichbar mit dem Hades oder der Holle und ist allgemein bekannt als Izanamis Ruckzugsort nach ihrem Tode Ihr Gemahl Izanagi folgte ihr dorthin und bei seiner Ruckkehr wusch er sich wodurch die drei Kami Amaterasu Susanoo und Tsukuyomi erschaffen wurden Dieses Reich der Toten soll einen geografisch fliessenden Ubergang zum Diesseits haben Es ahnelt weder dem Paradies als einem Ort zu dem man sich sehnt noch entspricht es dem christlichen Konzept der Holle wo man Leiden fur Verfehlungen wahrend seiner Lebzeiten erhalt stattdessen fuhren alle Verstorbenen ein dusteres schattiges Dasein in alle Ewigkeit unabhangig von ihrem Verhalten zu Lebzeiten Viele Gelehrte glauben dass das Bild von Yomi durch alte japanische Graber beeinflusst wurde wo die Leichname einige Zeit gelassen wurden um zu zerfallen Die Kanji Schriftzeichen die ublicherweise zur Schreibung von Yomi 黄泉 benutzt werden beziehen sich tatsachlich auf das mythologische Reich der Toten Chinas chin 黄泉 huangquan Gelbe Quellen im buddhistischen Kontext auch genannt Diyu jap Jigoku das in chinesischen Texten im 8 vorchristlichen Jahrhundert auftaucht Dieses dunkle und kaum definierte Reich glaubte man unter der Erde angesiedelt aber erst mit der Han Dynastie hatten die Chinesen eine klar ausformulierte Auffassung von einer Unterwelt in Kontrast zum himmlischen Konigreich droben Die Schriftzeichen fur Yomi sind demnach Jukujikun d h nachtraglich nach ahnlicher Bedeutung ausgesucht und werden ausschliesslich in dieser Kombination als Yomi gelesen Yomi selbst ist ein altjapanisches Wort unklarer Bedeutung Hinsichtlich der japanischen Mythologie wird Yomi von Kommentatoren gemeinhin als unter der Erde liegend angenommen und ist Teil eines Dreiergespanns von Orten die im Kojiki diskutiert werden Takamahara bzw Takama ga hara die Gefilde des Hohen Himmels Ashihara no naka tsu kuni 葦原中国 das Mittelland des Schilfgefildes d h die Welt des Irdischen und Yomo tsu kuni oder Yomi no kuni die Unterwelt Yomi wurde oft auch mit dem Shintō Reich Ne no kuni 根の国 Wurzelland assoziiert auch bekannt als Ne no katasu kuni 根之堅州國 1 Yomi wird beherrscht von Izanami auch als Grosse Kami von Yomi 黄泉大神 Yomo tsu ōkami bezeichnet Dem Kojiki zufolge befindet sich der Eingang nach Yomi in der Provinz Izumo und wurde von Izanagi nach seiner Flucht aus Yomi versiegelt indem er den Eingang dauerhaft mit einem massiven Felsblock 道反大神 Chigaeshi no ōkami dt grosser Kami des Umkehrwegs oder 黄泉戸大神 Yomido no ōkami grosser Kami des Eingangs nach Yomi verschloss am Fusse des Abhangs nach Yomi 黄泉平坂 oder 黄泉比良坂 Yomo tsu hirasaka Bei seiner Ruckkehr nach Ashihara no naka tsu kuni ausserte Izanagi dass Yomi verderbtes Land kegareki kuni ist Diese Meinung reflektiert die traditionelle Shintō Verknupfung zwischen Tod und Verschmutzung Spater ubernahm Susanoo diese Position Christliche Verwendungen BearbeitenIn der japanischen Bibel Ubersetzung wird 黄泉 verwendet um sich auf die Holle zu beziehen So in Offenbarung 6 8 EU そこで見ていると 見よ 青白い馬が出てきた そして それに乗っている者の名は 死 と言い それに黄泉が従っていた Und ich sah und siehe ein fahles Pferd Und der darauf sass dessen Name war Der Tod und die Holle folgte ihm nach 2 Literatur BearbeitenOno Sokyo Shinto The Kami Way Deutsch Der Weg der Kami Charles E Tuttle Company Tokyo 1992 ISBN 4 8053 0189 9Weblinks BearbeitenNishioka Kazuhiko Yomi In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 22 Marz 2007 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nishioka Kazuhiko Nenokuni In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 31 Marz 2007 englisch Wikisource Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yomi amp oldid 239245492